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lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

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WiWi Gast

lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Hallo,

ich möchte mal ein paar Meinungen hören.
Ich arbeite in einer mittelständischen Firma (ca. 200 MA) seit einem halben Jahr. In meinem Vertrag steht 40 h-Woche.
Anfangs habe ich meine Kollegen wegen der Arbeitszeit gefragt. Die meinten, wenn ich um 8/9 Uhr morgens komme, dann kann ich auch um 18:00 Uhr gehen. Allerdings bleiben die meisten immer länger (18:30 Uhr, 19:00 Uhr), obwohl manchmal nicht viel zu tun ist. Ich arbeite nun jeden Tag 8,5 h (Freitag nur 8), fange um 8.30 Uhr an und gehe um 18:00 Uhr und versuche meine Arbeit in der Zeit zu schaffen (1h Pause inkl.). Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen den Kollegen gegenüber, die länger bleiben. Eigentlich unbegründet, wie ich meine, da ich ja schon eh eine halbe Stunde zusätzlich arbeite und die anderen ja auch nach Hause gehen könnten. Nun gibt es bei uns keine elektronische Zeiterfassung und die Bezahlung liegt bei 2.600 Euro brutto/Monat. Für studiert nicht viel.
Ich habe eher das Gefühl, die Leute bleiben aus Gruppenzwang so lange. Von den Chefs hat sich aber noch keiner beschwert.
Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Was würdet Ihr mir raten.

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

hm, das hört sich nicht so toll an. :(
welche branche ist die firma? in welchem bereich arbeitest du?

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

ich würde offensiv an die sache herangehen und es offen ansprechen, vielleicht erstmal mit engen kollegen drüber sprechen! meine auffassung ist, wenn x stunden bezahlt werden, dann sind auch x stunden zu leisten, wenn man nicht so gut bezahlt wird, dass überstunden hinzunehmen sind. wenn du von der firma nichts geschenkt bekommst, würde ich denen auch nichts schenken. eine alternative wäre die ausdehnung der mittagspause.

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DAX Einkäufer

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Es wird immer einen oder mehrere Kollegen geben, der/die gerne der letzte im Büro ist. Das ist in fast allen Firmen so. Ein "kollektives Nachhausegehen" nach dem Ende der offiziellen Arbeitszeit habe ich in noch keinem Unternehmen kennen gelernt. Viel interessanter finde ich die Beobachtung, dass es zum Teil "nicht viel zu tun" gibt. Denn wenn ich schon länger bleibe als nötig, dann werde ich doch versuchen, wenigstens auch etwas Sinnvolles zu tun.

Ich würde die Kollegen nicht darauf ansprechen. Eine ehrliche Antwort bekommst Du sowieso nicht. Und was hättest Du davon, wenn Dir jemand sagt: "Ich bleibe länger, um Präsenz und Einsatzbereitschaft zu zeigen"? Ich hätte da auch kein schlechtes Gewissen den Kollegen gegenüber. Ist doch ihre freie Entscheidung, so lange anwesend zu sein (bzw. zu arbeiten).

Ich würde eher offen und direkt mit einem Vorgesetzten sprechen. Gibt es bei Euch denn keine Feedback-Gespräche zwischen MA und Chef? Da könnte man das doch ansprechen: "Sehr geehrter Herr Chef, ich würde gerne das Thema Arbeitszeiten ansprechen. Ich schaffe die mir übertragenen Aufgaben fast immer im Rahmen der vorgegebenen Arbeitszeit und würde gerne wissen, ob ich damit für Sie deutlich mache, dass mir die Arbeit wichtig ist und dass ich sie gerne mache. Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, ich würde einzig und allein nach der Stechuhr arbeiten." Normalerweise bekommt man bei diesem Thema auch eine ehrliche Antwort von oben.

Frage an Dich: Wie lange bleiben denn die Vorgesetzten im Büro?

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Du hast es richtig erkannt: Herdentrieb. Hat mich auch immer genervt, und ich bin pünktlich gegangen. Wurde dann mal von der Sekretärin angehauen, habe sie auf ihre Kompetenzüberschätzung hingewiesen. Danach der Chef. Habe ihm erklärt, er solle doch meine Arbeitsergebnisse und die der Kollegen vergleichen, dann wird er feststellen, daß sie gleich sind. Mit anderen Worten: Ich bin ehrlich zu ihm, die anderen flunkern mehr vor, als da ist. V. a. wenn sie noch Zuschläge abfassen. Hat er wahrscheinlich begriffen.
Solche Überstunden-Schleimer gehören raus - die machen die Preise und Arbeitskultur kaputt.

PS.: Überstunden müssen lt. Gesetz vom Chef angefordert werden. Man kann nicht freiwillig welche machen und dann Zuschläge kassieren wollen. Maximale Arbeitszeit 10h p. d. Muß in den nächsten 6 Monaten durch Freizeit ausgeglichen werden (AGB)

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Ich bin es nochmal der Threadsteller.
Ich habe mich eigentlich auch dazu entschlossen, da niemanden weiter drauf anzusprechen. Solange mich der Chef nicht darauf anspricht. Es ist ja immer die Frage, ob er es überhaupt wahrnimmt. Schlafende Hunde sollte man nicht wecken.

Desweiteren muss man wissen, dass bei uns für Überstunden weder Geld noch Freizeitausgleich gibt. Ich definiere Überstunden auch so, dass sie vom Chef angeordnet werden müssen.

Ich kann mir vorstellen, dass sich die Kollegen vielleicht mehr Zeit bei irgendwelchen Arbeiten lassen und manche Sachen gründlicher tun. Aber ich bin der Meinung, es muss in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen. Wenn ich nur mittelmäßig bezahlt werde, dann kann der AG nicht Topleistung verlangen, oder? Also, nicht dass ich meine Arbeit nachlässig mache, nur versuche ich eben die anfallende Arbeit in der bezahlten Zeit zu schaffen. Länger sitzen und arbeiten könnte man ja theoretisch immer. Oder sehe ich das falsch?

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Für das Tagesgeschäft würde ich auch nicht länger arbeiten als vereinbart. Für bestimmte Sonderaufgaben, die einen weiter bringen is es doch ok, wenn man mal 2-5 Stunden Freizeit pro Woche opfert.

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WiWi Gast

Re: lange Arbeitszeiten - Gruppenzwang

Ist Urlaubssperre in der busy Season? Wenn, von wann bis wann?

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