WiWi Gast schrieb am 26.12.2019:
Entweder weil ich alte Freundschaften nie gepflegt habe, oder weil man sich auseinander gelebt hat.
WiWi Gast schrieb am 26.12.2019:
WiWi Gast schrieb am 23.12.2019:
Ich habe in den letzten Jahren einen Freund nach dem anderen verloren und stehe jetzt im Studium alleine da.
Warum hast du denn deine Freunde verloren?
Ja, so ist das. Manchmal sind "Freunde" aber auch keine wirklichen Freunde.
Ich bin mittlerweile Ende 50 und hatte während meiner Ausbildung (also vor ca. 45 Jahren :) ) eine sehr gute Freundin (Arbeitskollegin) mit der ich heute noch Kontakt habe. Hätte sie damals nicht ihren jetzigen Mann kennengelernt (der mich bei jeder Gelegenheit anmachte...), wären wir heute noch die dicksten Freundinnen. Leider habe ich seitdem den Kontakt minimiert. Wir schreiben oder telefonieren noch dreimal im Jahr und das war's.
Eine andere Freundin zog damals weg und hat noch nicht einmal Internet... zum Briefe schreiben habe ich keine große Lust. Der Kontakt ist vor zwei Jahren eingeschlafen (eindeutig meine Schuld!).
Ich habe nie mehr so wertvolle Personen getroffen wie die beiden. Meine Kontakte beschränken sich auf zwei frühere (vor 25 Jahren :) ) Arbeitskolleginnen und drei weitere Frauen, die ich vor 25 Jahren im Geburtsvorbereitungskurs kennengelernt habe. Aber das alles sind für mich nur BEKANNTE. Ich bin auch vorsichtiger geworden. In meinem Alter schließt man nicht mehr so schnell Freundschaften, nur noch Bekanntschaften. - Das genügt auch.
Früher, als ich jung war, fiel es mir schwer, wenig oder gar keine richtigen Freunde/Freundinnen zu haben und dachte darüber nach, was wohl mit mir nicht stimmt. Aber das liegt auch an der Gesellschaft, die einem einreden will, man braucht unbedingt Freunde, sonst kann man nicht glücklich sein oder man ist "nicht normal". - Das stimmt nicht. Als Erstes sollte man mit sich selbst im Reinen sein und seine Zeit auch genießen können, wenn gerade mal kein Freund Teil des Lebens ist.
Richtige Freunde sind wirklich rar!
Mein Chef, den ich seit 1979 kenne, sagte vor vielen Jahren mal zu mir, dass er ja sooo viele Freunde habe (ist in Vereinen aktiv usw.). Ich sagte nichts dazu. Im Laufe der Jahre hat er seine Aussage revidiert. Er merkte irgendwann, dass es keine Freunde waren, sondern eben lediglich Bekannte, die, wenn es drauf ankommt, sich selbst der Nächste sind.
Was ich euch, die ihr meist jünger seid, damit sagen will: Seid nicht traurig und fühlt euch nicht einsam, weil ihr keine Freunde habt. Viel schlimmer ist es, wenn man meint, Freunde zu haben und nach Jahren feststellt, dass man sich geirrt hat.
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