Hallo, je Senioren desto besser:

Ich bin Berufseinsteiger mit 1 Jahr BE in Beratung (PwC). Ich merke natürlich, dass insbesondere die Menschen auf dem Projekt die schon seniorer sind ein gewisse die Qualitätsniveau vorleben. Selbst bei personen mit >3 Jahren BE merke ich einen Unterschied zu mir. Also ich bin denke ich top in der Uni gewesen, aber Beruf ist doch schon was anderer und oft sehr formelles. Man lernt an der Uni nicht wie man E-Mails korrekt strukturier, Themen angeht, Dinge priorisieren, adequat auch ungeplant kommuniziert usw.

Meine Frage:

Wie sehr entwickelt man sich im allgemeinen in diesen Punkten noch weiter? Wie kann ich überdurchschnittlich schnell besser werden? Wie motiviert ihr euch alles stets auf top Niveau einzuliefern?

Das willst du wahrscheinlich nicht hören, aber es gilt Learning by doing. Und gerade in der Beratung ist der Spruch "Diamanten werden unter Druck gemacht" nicht verkehrt, da man mit der Zeit emotional ganz schön abhärtet und vieles nicht mehr an sich heranlässt. Man wird also professionell. In der Folge hat man keine Angst mehr vor öffentlichen Auftritten etc., da einen Kritik nicht mehr so krass treffen würde wie noch als Student. Außerdem lernt man, dass alle anderen auch nur mit Wasser kochen.
Vielleicht solltest du dir also einen möglichst tyrannischen Chef suchen? ;) So motiviert man sich auch ganz automatisch zu Höchstleistungen...

Du machst das sehr gut. Denn du reflektierst.
Meine Lieblingssatz von einem alten Chef: Von den Besten lernen. Schaue dir an, wie es andere machen.

• Was findest du gut, was findest du nicht gut?
• Wie kann aus dieser Beobachtung deine Arbeitsweise besser werden?

Und wirklich ganz wichtig. Bringe dich in Situationen, in denen dein Puls hoch geht, sprich übernimm Verantwortung.

• Präsentationen halten
• E-Mails an einen großen und/oder senioren Adressationkreis senden
• während Meetings in genau solchen Kreisen deine Meinung sagen
• schwierige Gespräche mit Kunden führen...etc.

Erst wenn man schwitzt, trainiert man richtig.

WiWi Gast schrieb am 31.01.2018:

Du machst das sehr gut. Denn du reflektierst....

Wow, das hätte ich nicht erwartet. Erstmal tausend dank für die Hilfestellungen. In der Tat trifft alles genau zu. Ich habe „leider“ grad mit sehr krassen, ranghohen „Tieren“ zu tun - höchst Professionell, aber auch teils unempathisch schnell und mega-erfolgreich gepaart mit Macht und einem Gespür für „Raum einnehmen“. Und in der Tat, mein Puls schießt ganz schön in die Höhe wenn ich mit denen in ein Dialog gehe.

Allerdings fallen im aktuellen Umfeld auch teils harte kritisierende Wort und sehr sehr viel Politik ist am Werke, Dinge von denen ich echt keinen blassen Schimmer habe bis dato.

Ich versuche grad, die Mitte zu finden zwischen extrem extrovertiert progressiv aufgrund der hohen Fehlerrate (kann nunmal überall nicht so mitreden)

Und

extrem Introvertiert zurückhaltend; bloß keine Fehler machen etc. wobei ich denke die Balance ist ziemlich schwer.

Ist man zu aufdringlich, kommt man schnell als halbwissender unreflektierter Neuling daher und stößt im Team und om Umfeld auf das Vorurteil arrogant und zu forsch zu sein. Ist man hingegen zu zurückhaltend, lernt man nichts und (bin eher Typ Alpha) fühlt es sich falsch an und ich gerate um so mehr unter Druck doch jetzt beweisen zu müssen dass ich hier den Faden nicht verlieren will.

WiWi Gast schrieb am 31.01.2018:

Hallo, je Senioren desto besser:

Ich bin Berufseinsteiger mit 1 Jahr BE in Beratung (PwC). Ich merke natürlich, dass insbesondere die Menschen auf dem Projekt die schon seniorer sind ein gewisse die Qualitätsniveau vorleben. Selbst bei personen mit >3 Jahren BE merke ich einen Unterschied zu mir. Also ich bin denke ich top in der Uni gewesen, aber Beruf ist doch schon was anderer und oft sehr formelles. Man lernt an der Uni nicht wie man E-Mails korrekt strukturier, Themen angeht, Dinge priorisieren, adequat auch ungeplant kommuniziert usw.

Meine Frage:

Wie sehr entwickelt man sich im allgemeinen in diesen Punkten noch weiter? Wie kann ich überdurchschnittlich schnell besser werden? Wie motiviert ihr euch alles stets auf top Niveau einzuliefern?

Zur 1.Frage:
Frisch von der Uni wirst du noch sehr viel dazu lernen und du wirst schnell merken das fachliche Kompetenz nicht der Schlüssel zum Erfolg ist, sondern eher „needed to play“. Wirklich gut wirst du erst wenn du auch insgesamt smart arbeitest und das lernst du nur durch die Praxis.

Zur 2. Frage:
Die Überholspur begehst du mit guten Trainee Programmen oder einer Vorstandsassistentstelle. Denn bei beiden arbeitest du direkt mit dem Senior management zusammen und das ist der Key. Denn die Fackeln nicht lange und lassen dich selbst das schwimmen lernen :)

Zu 3. frage:
Ist eine symbiose aus hoher Erwartungshaltung vom Chef und Anspruch an sich selbst.

Ich glaube, du machst das schon gut. Gib dir auch die nötige Zeit.

Ich glaube, fast alle holen sich hier und dort auch mal eine blutige Nase.

Ich hatte anfangs in der UB auch die ein oder andere schwierige Situation... da kommt man nach dem Bachelor als Junior Consultant halt daher und der Kunde lässt einen direkt spüren, was er von solchem Junior-Staff, der ihn angeblich beraten soll, hält. Lass dich nicht verunsichern - man lernt daraus. Das gilt auch im Umgang mit Kollegen. Sei smart - sei selbstbewusst, aber sei neugierig und lernbereit. Ganz wichtig: Fehler macht man! Lass dich davon nicht aus der Spur werfen.

Und wie schon oben gesagt: Alle kochen nur mit Wasser. Nach meiner UB Zeit war ich Vorstandsassistent und ich kann dir sagen: Ich hab ziemlich schnell das Gefühl gehabt, dass ich mich vor niemandem hier im Senior Mgmt verstecken muss. Nicht weil ich ach so geil bin, sondern weil es einfach so ist. Alles Menschen.

Man lernt am meisten durch Beobachten von guten Leuten. Und gleichzeitig kann man Unmengen aus den Fehlern anderen lernen.

Und ganz wichtig: Kommunikation auf den Punkt + immer sich selbst fragen: WAS IST DAS SO WHAT?

Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich würde noch ergänzen, dass es auch nicht schadet zu fragen. Auch zu zeigen, dass man etwas nicht weiß bzw. nicht kennt.. viele schrecken davor zurück jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass gute Fragen einen deutlich weiter/schneller voranbringen.

WiWi Gast schrieb am 31.01.2018:

. Ich habe „leider“ grad mit sehr krassen, ranghohen „Tieren“ zu tun - höchst Professionell, aber auch teils unempathisch schnell und mega-erfolgreich gepaart mit Macht und einem Gespür für „Raum einnehmen“. Und in der Tat, mein Puls schießt ganz schön in die Höhe wenn ich mit denen in ein Dialog gehe.

Ist man hingegen zu zurückhaltend, lernt man nichts und (bin eher Typ Alpha) ....

Finde den Widerspruch.

WiWi Gast schrieb am 02.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 31.01.2018:

. Ich habe „leider“ grad mit sehr krassen, ranghohen „Tieren“ zu tun - höchst Professionell, aber auch teils unempathisch schnell und mega-erfolgreich gepaart mit Macht und einem Gespür für „Raum einnehmen“. Und in der Tat, mein Puls schießt ganz schön in die Höhe wenn ich mit denen in ein Dialog gehe.

Ist man hingegen zu zurückhaltend, lernt man nichts und (bin eher Typ Alpha) ....

Finde den Widerspruch.

???