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Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

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Beitrag
Louibrune

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Hallo zusammen

Ich lass jüngst einen Beitrag in der FAZ zum Thema leistungswilliger Young Professionals.
Kernthese war: die späteren Jahrgänge der GenY und die ersten Gen Z Jahrgänge zeigen ein großes Interesse an Herausforderungen, also Jobs mit dem Prädikaten „Spannend und am besten viel Verantwortung“.
Parallel dazu wird aber konstatiert: WLB ist ganz hoch im Kurs, genauso nach wenigen Berufsjahren sei ein Gehalt von 100k quasi selbstredend; wenn es darum geht in die besagten Verantwortungsvollen Posten zu kommen, ist Y und Z ziemlich pushy in den Jahresgesprächen, zwischen den Gesprächen bleibt die Leistung eher bescheiden (was Y und Z so nicht teilen). Schnell kommt in dem Kontrast dann auch die Forderung nach viel mehr Gehalt.

Führungskräfte der frühen GenY Jahre, die weitaus moderner ticken als GenX Leute, auch was WLB und Leistung angeht, kommen bei der Generation instagram an ihre Grenzen.

Wie würdet ihr das sehen?

Hohes Gehalt und gut bezahlte Experten oder Chef Jobs eher Selbstzweck oder doch das Resultat *jahrelanger* sowie konstant guter Leistung?

Selbstkritik darstellbar und Ausdauer vorhanden, in gut bezahlte Jobs auch mit Leistung reinzuwachsen?

Wie steht es um Geduld in der Karriere? Muss nach 5 Jahren immer 100k plus Auto vom AG geboten werden?

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Das Anspruchsdenken der jungen Generationen ist in der Tat ein anderes als vor 20-30 Jahren.
WLB, Purpose, wenig Verantwortung und gutes Gehalt sind bei vielen, aber nicht allen, Teil des Plans.
Das Porblem wird für die meisten sein, das die Arbeitgeber genau wissen, wer was wert ist und das die Arbeitsmärkte meistens europäisch oder global ausgelegt sind. Wenn es in D auf Dauer zuwenig bezahlbares Fachpersonal gibt, dann wandert der Job halt ins billigere Ausland.
Automatisierung und KI werden zusätzlich an Bedeutung gewinnen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Das Anspruchsdenken der jungen Generationen ist in der Tat ein anderes als vor 20-30 Jahren.
WLB, Purpose, wenig Verantwortung und gutes Gehalt sind bei vielen, aber nicht allen, Teil des Plans.
Das Porblem wird für die meisten sein, das die Arbeitgeber genau wissen, wer was wert ist und das die Arbeitsmärkte meistens europäisch oder global ausgelegt sind. Wenn es in D auf Dauer zuwenig bezahlbares Fachpersonal gibt, dann wandert der Job halt ins billigere Ausland.
Automatisierung und KI werden zusätzlich an Bedeutung gewinnen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die Erwartungen sind hoch und der Job markt auf der Seite der jungen Generation.
Denke aber das hier etwas übertrieben wird. Nicht jeder erwartet das Gehalt und ein großer Teil derjenigen die dies bekommen könnten mit Ihrem Einstieg entscheiden sich doch dagegen und gehen einer geregelteren Tätigkeit nach.

Am Ende ist es wie bei so vielem. Hört sich gut an, man ist jung, motiviert und über die Zeit muss man realisieren wie die Welt tickt.
Du kannst nach 2 Jahren gehen wenn dir die Erhöhung nicht passt und das ganze nach 1-2 Jahren noch mal machen aber du musst auch realisieren das man so nicht die gesamte Karriere verbringen kann

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Meine Meinung: Ja.

Warum soll es das Geld erst nach 10 Jahren geben? Als ob die abgesessene Zeit das einzige Gütekriterium wäre.

Louibrune schrieb am 05.04.2023:

Wie steht es um Geduld in der Karriere? Muss nach 5 Jahren immer 100k plus Auto vom AG geboten werden?

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Es ist nunmal teilweise frustrierend wenn man Kollegen hat, die nur weil sie lange da sind, bei maximal gleicher Arbeitsleistung 20-30k € pro Jahr mehr verdienen. Karriere sowieso nur sehr schwer machbar, meist muss man sich in Konzernen min. 10-15 Jahre den A* aufreißen um die Chance zu haben, eventuell weiterentwickelt zu werden. Am besten dann noch ohne Familie damit man ja alles fürs Unternehmen gibt. Insofern kann ich die Einstellung teilweise verstehen, sage aber auch das ich selbst etwas wert-stiftendes tun möchte und nicht nur meine Zeit absitzen. 60h die Woche will ich aber auch nicht arbeiten, da ich meine Freizeit besser als mit Arbeiten verbringen kann :)

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Wo soll es denn die 100k für Arbeitnehmer nach 5 Jahren geben. Bis auf Paulanergeschichten hier im Forum bin ich da noch nie in der Realität drüber gestolpert. Trotz 20+ Jahren im IT-Job.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Was mich (Gen Y) im Team am meisten nervt ist, dass ich trotz gleicher Arbeit je nach Kollegen 20, 30 sogar 40.000 Euro weniger Gehalt im Jahr verdiene. Nur weil der/die andere schon länger die Zeit auf der Position absitzt als ich.

Aber ich denk mir dann immer, solange man (ich) so blöd bin und nicht wechselt, habe ich es nicht anders verdient.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ist ja wohl ein absoluter Witz.

Die Boomer haben im Diplom rumgechillt und dann - ohne Skills in Excel und Englisch - direkt nach dem Abschluss AT Verträge inkl Firmenrente und ein Einfamilienhaus mit Garten bekommen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. (Sokrates)

Mal ehrlich, dass ganze Generationsgerede ist dazu da irgendwelchen Marketingleuten einen Job zu verpassen. Die 35 Stunden der IG Metall Woche würde übrigens Anfang der 80er eingeführt. Auch die damalige Generation wollte weniger arbeiten.

Wer würde nicht gerne 100k bei einer vier Tage Woche haben?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

letztens mein CEO (Hidden Champion und Achtung Ironie):
"Als Vorstandsreferent 80k??
Ich hab damals mit 2000 DM im Monat Brutto angefangen in den 70ern.
Die Jugend von heute ist einfach nur dreist und gierig."

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die Schmallmauer 100k ist halt auch nicht mehr so besonders wie von vor 10 Jahren. Das Geld ist weniger Wert.

Ich kann mich noch an meine Eltern erinnern, da waren in den 90er Jahren 100.000 DM noch etwas besonderes.

Die jungen Kollegen um mich rum sind nicht mehr so geduldig wie es vielleicht frühere Generationen waren. Teilweise wird verlangt, dass sie die "Ochsentour" mitmachen sollen, die jetzigen Vorgesetzten möchten das sehen. Die jungen möchten das aber nicht. Und die Wechselbereitschaft ist dann auch höher, wenn der Weg im bisherigen Unternehmen nicht gegangen werden kann.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Es stimmt schon dass die jüngere Generation (zu der ich mich auch zähle) mehr Wert auf work-life-balance und "Sinnhaftigkeit" im Job legt, wo ich widerspreche ist dass das Hand in Hand mit absurden Gehaltsforderungen geht - zumindest kenne ich niemanden der die Anspruchshaltung hat bei einer top work life balance auch noch Großverdiener zu werden (wenn überhaupt gibts hier im WiWi-Treff ein paar Erstsemesterstudenten die so denken, wundert mich aber auch nicht wenn hier propagiert wird dass jeder IGM Sachbearbeiter >100k mit 35h Woche verdient).

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Louibrune schrieb am 05.04.2023:

Hallo zusammen

Ich lass jüngst einen Beitrag in der FAZ zum Thema leistungswilliger Young Professionals.
Kernthese war: die späteren Jahrgänge der GenY und die ersten Gen Z Jahrgänge zeigen ein großes Interesse an Herausforderungen, also Jobs mit dem Prädikaten „Spannend und am besten viel Verantwortung“.
Parallel dazu wird aber konstatiert: WLB ist ganz hoch im Kurs, genauso nach wenigen Berufsjahren sei ein Gehalt von 100k quasi selbstredend; wenn es darum geht in die besagten Verantwortungsvollen Posten zu kommen, ist Y und Z ziemlich pushy in den Jahresgesprächen, zwischen den Gesprächen bleibt die Leistung eher bescheiden (was Y und Z so nicht teilen). Schnell kommt in dem Kontrast dann auch die Forderung nach viel mehr Gehalt.

Führungskräfte der frühen GenY Jahre, die weitaus moderner ticken als GenX Leute, auch was WLB und Leistung angeht, kommen bei der Generation instagram an ihre Grenzen.

Wie würdet ihr das sehen?

Hohes Gehalt und gut bezahlte Experten oder Chef Jobs eher Selbstzweck oder doch das Resultat *jahrelanger* sowie konstant guter Leistung?

Selbstkritik darstellbar und Ausdauer vorhanden, in gut bezahlte Jobs auch mit Leistung reinzuwachsen?

Wie steht es um Geduld in der Karriere? Muss nach 5 Jahren immer 100k plus Auto vom AG geboten werden?

Was genau ist deine Frage jetzt? Klingt wie eine Ansammlung von Klischees.

Ich musste erstmal googlen was Gen Y ist.
Das Ergebnis ist lustigerweise:

Ich gehöre zur Generation Y
Ich erfülle ziemlich genau deine Klischees, denn ich hab einen Job mit

  • sehr gute WLB
  • ein gutes Maß an Verantwortung
  • Sinn im Job
  • bescheidene, aber überdurchschnittliche Leistung (imho)
  • immer Forderungen in den Jahresgesprächen
  • bin bei 100k nach 5 Jahren angelangt
  • bin ziemlich reflektiert
  • ausdauernd bei Zielen
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.

Sehe ich ähnlich. Die Boomer haben auch keine netten Worte über Gen X und Gen Y verloren. Jetzt sind halt die älteren Gen Y dran, sich über die Gen Z zu beschweren und in 20 Jahren macht die das genauso über Gen Alpha.

Wenn das tatsächlich so stimmen würde, müssen die Höhlenmenschen die krasseten High Performer gewesen sein :D

Es kommt noch dazu dass der Arbeitsmarkt, trotz Krise, gerade für die jungen Leute ziemlich gut ist, da wird jeder gebraucht und deswegen kommen die mit ihren Forderungen eher durch als die früheren Jahrgänge. Da werden wir älteren halt auch ein bisschen neidisch aber wenn wir damals gekonnt hätten, hätten wir es auch nicht anders gemacht. Der Wunsch nach der Kombination wenig Arbeit/viel Geld ist halt auch nicht neu.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Das Gehalt wollen natürlich alle, kriegen tuns selbstverständlich nur wenige.

Wenns ums Abkassieren geht, dann ist die Generation der Boomer die Größte.

Die junge Generation hat ihre eigenen politischen Interessen aber auch aufgegeben.
Dadurch wird es den Meisten in der jungen Generation schlechter als ihren Eltern gehen.

Louibrune schrieb am 05.04.2023:

Wie steht es um Geduld in der Karriere? Muss nach 5 Jahren immer 100k plus Auto vom AG geboten werden?

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Weshalb soll man sich keine Familie mehr leisten können? Noch nie hat der Staat so hohe Familienleistungen bezahlt wie heute. Sogar Geringverdiener können sich Familie leisten!

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:
Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die Social Media Generationen sind wirklich weichgespült und denken, dass der Instagram Lifestyle eine nahe Realität ist. Viele Absolventen, die noch nie gearbeitet haben werden mittlerweile von Instagram mit erzogen. Dort sind viele Stimmen, die die oben genannten Maximen pushen. Problem ist nur, dass die Influencer einen top 0.1% Lifestyle vorleben und die absolute Ausnahme sind was Gehalt/Forderungen beim "Arbeitgeber" angeht.

Viele dieser neuen Generationen werden mit der harten Realität von durchschnittlichem Gehalt leben müssen. Ein Vorredner hat angemerkt, dass es sowieso unsinnig wäre das Gehalt erst später zu bekommen. Hierzu sagen mehrere Studien "nein". Nicht nur ginge dann der nicht vernachlässigbare Motivationseinfluss Geld abhanden (denn dieses erhöht sich nach guter Leistung) sondern würde es auch das komplette Gehaltsgefüge sprengen.

Übrigens zahlen Berliner und Münchner Startups unterdurchschnittliches Einstiegsgehalt auch für Absolventen von Top Unis. Diese Unternehmen pushen meistens die Social Media maximen auf Linkedin zahlen dann aber selbst nicht in diese Kasse mit ein.

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WiWi Gast

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Früher war es normal, dass der Mann sich auf die Arbeit konzentriert und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert. Heute ist die Aufgabenverteilung schönerweise ausgeglichener. Dann ist es doch total verständlich, dass bei der Jobauswahl ein hoher Wert auf die WLB gelegt wird, weil sonst das Familienleben kaum zu schaffen ist.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Teile die Worte vom Vorposter teilweise. Irgendwann willst du dir eben auch eine schöne eigene Wohnung leisten und das ist mit unter 100k einfach nicht drin wenn du nicht 50% für deine Miete zahlen willst oder reiche Eltern hast.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Halte die Steuern und Abgaben für das größere Problem. Man muss halt schon erstmal an die 100k verdienen damit man Amal merkt wofür man arbeitet.
Darunter macht es echt nicht viel Sinn zu arbeiten.

50% vom Einkommen sind eh schon weg.

Man hängt in einer schlechten staatlichen Krankenversicherung in der man froh sein kann dass einen mal nach drei Monaten mal ein Arzt anschaut der sich in einem gebrochenen Deutsch 2 Minuten Zeit für einen nimmt und man keine Ahnung hat in welchem hochkorrupten Land er studiert hat.

Private Bildung ist in Deutschland eh irrelevant, alle genießen die gleiche schlechte staatliche Erziehung äh verzeihung "Bildung".

Und ein Großteil des Einkommens wird nun verbraten um irgendwelche Umweltzertifikate bei Omas Häuschen zu erfüllen die meist zwar kein Sinn machen, aber man nimmt es halt von denen die noch ein bisschen haben und sich vor allem nicht währen.

Ab 100k ist immerhin eine private Krankenversicherung drin und bisschen Konsumspaß netter Firmenwagen, Hobby usw. ...

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich kenne das vom Arbeitgeber Lidl. Hier wollen - zumeist junge Frauen (sorry) - schnell aufsteigen.
Gerade so den Bachelor gemacht, nicht mal gut bestanden, aber gleich befördert werden wollen. Früher war es so, dass hier erstmal die Junior-Stufe für 3-5 Jahre geknechtet wurde.
Jetzt wollen alle gleich Consultant oder Senior werden, ohne etwas zu leisten.
Im Mittelstand gibts so etwas eher nicht und für die großen Player reichts als Bachelor-Absolvent sowieso nicht.
Traurige Welt, in der einige leben. Ich bin für faire Entlohnung mit Perspektive. Aber ein wenig Vorleistung muss schon auch sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Früher war es normal, dass der Mann sich auf die Arbeit konzentriert und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert. Heute ist die Aufgabenverteilung schönerweise ausgeglichener. Dann ist es doch total verständlich, dass bei der Jobauswahl ein hoher Wert auf die WLB gelegt wird, weil sonst das Familienleben kaum zu schaffen ist.

Wichtiger Punkt! Die anscheinend so fleißigen Boomer hatten ihre Frauen daheim und sich selbst voll auf den Job konzentriert. Das kann und will man heute eben so nicht mehr.

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WiWi Gast

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Spätere Jahrgänge der Gen Y und Gen Z einige Erfahrungen:

Mir fällt schon auf, dass die jungen Kollegen hohes Gehalt eher als selbstverständlich erachten; ein Kollege etwa will im Sommer nach 4 Jahren 90 bis 95k haben. Was macht er? PowerPoint Unterlagen in Teilen selbstständig, excel Modelle, saubere E-Mails in Projekten und Tagesgeschäft, alles am Ende auf Rücksprache mit Chef.
Moderiert keine Meetings, kein C Level Kontakt im Konzern, führt keine Projekte alleine und übernimmt keine Aufgaben mit größerer Verantwortung.

Da sind 95k nicht zu viel !!!
Was sollen denn die coolen Freunde denken… was sagt der Whatts App Status? Heute wieder 75 EUR im Restaurant gelassen? Wer kann, der muss, Leben kostet halt und der AG muss das ermöglichen!
Verantwortung übernehmen? Ja klar, aber nur mit mehr Gehalt und der AG muss dann mal ein wenig vertrauen, Leistung kommt schon… vorher zeigen? Wie bitte?

Anderer Fall: Trainee, bei uns nach 3 Monaten gekündigt wegen Trainee Stelle woanders, dort nach 4 Monaten gekündigt, wieder auf andere Junior Position, Motiv allein das Gehalt.
Rechtfertigt Gap zwischen Uni und 3. Job neuerdings mit Weltreise nach dem Studium… glaubt in 3 Jahren ist er wieder bei uns mit 120 k Job, oh ja 👍
Arbeitete bei uns im Konzern unterirdisch, keine eigenen Ideen, keine Fähigkeiten in Punkto Konzepte entwerfen, kleine Projekte führen war echt zu stressig oder Transferleistungen erbringen bitte nur auf Nachfrage.
Arbeitszeit generell nur bis 17 Uhr und hatte er einen Schnupfen (kein Witz, wir reden nicht über covid), erst mal eine Woche krank geschrieben… Übelkeit war auch mal dabei, montags und einmal freitags!?!

Wenn die Kollegen eine repräsentative Stichprobe aus Y/Z sind, sind wir endlich in der Softy Republik Deutschland 🇩🇪

Und das sage ich, wo ich die Gen X mit all der Präsenz Zeit, arbeiten vor leben und immer voll Dampf Karrieristen wirklich gefressen habe🤮

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Teile die Worte vom Vorposter teilweise. Irgendwann willst du dir eben auch eine schöne eigene Wohnung leisten und das ist mit unter 100k einfach nicht drin wenn du nicht 50% für deine Miete zahlen willst oder reiche Eltern hast.

Ich will auch viel, nur ist der AG nicht der Zahlmeister, der jedem unzufriedenen Young Professional mit normaler Leistung ein schönes Leben in Düsseldorf, München, Berlin oder Köln ermöglichen muss.

Selbstzweck war hier in einem post mal genannt worden, denke das trifft es. Schließlich muss ja das Leben bezahlt werden und all die Ziele.
100k ist für gute Bwler oder Wiwis bzw Anwälte nicht unbedingt ein mega Gehalt, gebe ich zu, aber leider immer noch keine Selbstverständlichkeit und viele Leute mit Personalverantwortung fangen mit 100k an. Kennen Y und Z vielleicht nicht, weil nicht Thema auf Instagram?

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Teile die Worte vom Vorposter teilweise. Irgendwann willst du dir eben auch eine schöne eigene Wohnung leisten und das ist mit unter 100k einfach nicht drin wenn du nicht 50% für deine Miete zahlen willst oder reiche Eltern hast.

Mag ja alles sein, aber nicht vergessen: >100k zu verdienen bleibt für viele ein lebenslanger Traum. Von daher ist mir die Aussage für die gesamte Generation etwas zu pauschal. Klingt so als ob da jeder 100k verdient.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ist Gen Z zu anspruchsvoll, oder sind Boomer zu unterwürfig? Abgesehen davon: Was soll man denn fordern, wenn eine 30m2 Wohnung heute mehr kostet als ein 200m2 Haus vor 30 Jahren.

Auch etwas, was Ältere Leute nicht verstehen wollen: Die Hochzeiten des Kapitalismus sind vorüber. schaffe schaffe Häusle baue ist nicht mehr.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Auch vor 30 Jahren konnte sich nicht jeder Arbeiter, Handwerker und gar Akademiker ein Haus oder eine Wohnung leisten, wie hier gerne suggeriert wird. Sonst hätten wir damals Eigentumsquoten von über 70% gehabt und die gab es nie.

Der Erwerb von Eigentum war auch damals oft an ein Erbe oder eine Schenkung gebunden. Und oder mit sehr hohen Sparquoten in den jungen Jahren.
Es gab nur alle 10 Jahre mal einen neuen Fernseher, Gebrauchtwagen und billigen Urlaub. Keine Städtetrips, Keine Fernreisen, keine Iphones, keine teuren Restaurant oder Barbesuche und keinen Leasing-SUV, was heute zum Lifestyle so dazu gehört.
Für ein Haus oder eine Wohnung hat man sich dmals wie man so schön sagte, krumm gemacht. Sonst wäre es bei den Zinsen nie gegangen. War halt das Statussymbol für das zunächst auf vieles verzichtet wurde.
Diese Verzichtsmentalität fehlt heute bei den meisten.

Der einzigste Unterschied, den ich gelten lassen würde, war die Tatsache, das man nicht für jeden normalen Sachbearbeiterjob oder zB für einen Bankkaufmann das Abitur bzw gar ein Studium brauchte.
Dadurch fingen viele mit 16/17 Jahren an zu arbeiten und damit zu sparen. Der Bausparvertrag war damals noch erstrebenswert. Und hatten mit 30-35 Jahren vernünftig EK.
Dafür mussten aber auch die meisten Männer noch 12-18 Monate zur Bundeswehr oder Zivildienst ableisten. Und G12 gab es nicht, was in der Summe wieder 2-3 Jahre iV zu heute kostet.

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ist Gen Z zu anspruchsvoll, oder sind Boomer zu unterwürfig? Abgesehen davon: Was soll man denn fordern, wenn eine 30m2 Wohnung heute mehr kostet als ein 200m2 Haus vor 30 Jahren.

Auch etwas, was Ältere Leute nicht verstehen wollen: Die Hochzeiten des Kapitalismus sind vorüber. schaffe schaffe Häusle baue ist nicht mehr.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Dafür waren die nicht monetären Leistungen (z.b. Schule) und die Rahmenbedingungen (2 Vollzeit Stellen) noch nie so schlecht ;)

Ps.: Als Geringverdiener kann man sich mittlerweile kaum noch Nudeln mit Pesto im Aldi leisten, von Kindern ganz zu schweigen.

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Weshalb soll man sich keine Familie mehr leisten können? Noch nie hat der Staat so hohe Familienleistungen bezahlt wie heute. Sogar Geringverdiener können sich Familie leisten!

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:
Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ist Gen Z zu anspruchsvoll, oder sind Boomer zu unterwürfig? Abgesehen davon: Was soll man denn fordern, wenn eine 30m2 Wohnung heute mehr kostet als ein 200m2 Haus vor 30 Jahren.

Auch etwas, was Ältere Leute nicht verstehen wollen: Die Hochzeiten des Kapitalismus sind vorüber. schaffe schaffe Häusle baue ist nicht mehr.

Bin Gen Y und habe viel Kontakt zu Informatik Studenten, da ich im Konzern einige betreue (Masterarbeiten, Dissertationen). Wenn die Leute gut sind, bzw. gefragte Fähigkeiten haben, kläre ich sie erst mal über die IGM Gehälter in dem Bereich auf und wo man ca. einsteigt bzw. wie schnell man auf welchem Gehalt ist. Diesen Anspruch nehmen sie dann auch erfolgreich mit in andere Unternehmen. Viele denken ja noch 50k wäre ein angemessenes Gehalt und man konnte sich damit noch irgendwas ermöglichen. Ich frage immer "willst du mal eine Familie und ggf. Eigentum?" Dann fordere, die AGs senken regelmäßig die neuen Verträge ab und steigern ihre Gewinne. Wenn man sein Stück nicht bekommt, wechseln, der AG ist nicht dein Freund, er versucht auch möglichst wenig zu bezahlen für möglichst viel deiner Zeit, also dreh den Spieß um. Ich arbeite auch keine Sekunde länger als notwendig und auch nur noch mit Aussicht auf mehr Gegenleistung. Im Supermarkt kann ich auch nicht erst mal ein paar Dinge mitgehen lassen ohne zu bezahlen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ist Gen Z zu anspruchsvoll, oder sind Boomer zu unterwürfig? Abgesehen davon: Was soll man denn fordern, wenn eine 30m2 Wohnung heute mehr kostet als ein 200m2 Haus vor 30 Jahren.

Auch etwas, was Ältere Leute nicht verstehen wollen: Die Hochzeiten des Kapitalismus sind vorüber. schaffe schaffe Häusle baue ist nicht mehr.

Schon etwas kindisch zu sagen, um mir die Wohnung zu leisten will ich Gehalt x. Deinem AG ist sch*** egal wo du wohnst, wie lange du Fahrweg hast, wie viele Kinder, Träume usw. er bezahlt dich für deine Leistung.
Die Boomer hatten das Leistungsprinzip irgendwie besser für sich verstanden. Die Nachfolgenden Generationen die geringere Niveaus erreichen mussten + Jammern, behalten das eben bei

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Als Vertreter der GenZ (Mitte 20) kann ich viele Klischees schon bestätigen. Viele aus meiner Generation sind wirklich weichgespült, halten sich für die geilsten aber sind gleichzeitig kaum fähig eine ordentliche Präsentation zu halten.
Als fachlicher Vertreter der Abteilung sitze ich oft in Bewerbungsgesprächen mit dabei und denke mir nicht selten „oh Gott bitte nicht“.

Allerdings finde ich dieses Abarbeiten an der Gehaltsforderung ein wenig lächerlich.
Wenn ich nach 5 Jahren BE 120k fordere und auch bekomme, dann scheint das mein Marktwert zu sein… Kein Unternehmen muss mich einstellen.
Und das man härter verhandelt, wenn man mehrere Angebote hat, ist doch auch nicht abwegig. Machen Unternehmen andersherum auch (wenn sie X Bewerber haben aber nur eine Stelle).

Mein 1. Chef hat mich auch als frech und illoyal bezeichnet, weil ich gekündigt habe und woanders 50% mehr bekommen habe. Sorry aber welches Unternehmen würde freiwillig auf Umsatz verzichten?

Mir persönlich gefällt die Situation ganz gut.
Weil meine Generationenkohorte so klein und anscheinend mehrheitlich unfähig ist, ist der Arbeitsmarkt für mich ziemlich traumhaft aktuell.
Mit ein bisschen Leistungswillen, Motivation und strategischem Vorgehen stehen einem doch alle Türen offen aktuell…

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich glaube ein Stück weit kann man von der Einstellung der Gen Z auch lernen.

Ich bin Anfang 30 und sehe immer wie sich ältere Kollegen völlig grundlos aufreiben. Da werden Überstunden ohne Ende gemacht und teilweise am Samstag gearbeitet um die Fristen irgendwie zu schaffen. Dann im Team Meeting wird vielleicht mal erwähnt, dass man viel zu tun habe, das war es dann. Die Vorgesetzten schauen weg und freuen sich und mussten nich nicht mal auf den Tisch hauen, weil die Leute von sich aus so blöd sind...

Trotzdem bin ich immer etwas vorsichtig sich da alles abgucken zu wollen. Für mich ist Arbeit dann irgendwie doch mehr als der Tausch von Zeit gegen Geld. Ich will meinen Job gut machen und das Gefühl haben etwas sinnvolles zu tun, dafür bin ich auch bereit nicht Mut der Stoppuhr meine Zeit zu erfassen und auch mal auf etwas Geld zu verzichten. Ich finde es muss einfach fair geregelt sein, wenn mein AG nicht versucht alles aus mir rauszupressen, muss ich ihn im Gegenzug auch nicht melken.

Ich sehe die Gen Z Kritik auch nicht speziell bei dieser Generation. Berufsanfänger sind halt einfach nervig. Da haben Anspruch und Fähigkeiten noch nie gepasst. Das gibt sich aber nach ein paar Jahren.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Seltsames Anspruchsdenken von Y und Z, sorry...

Wenn ich hier lese, dass man per-se um die 100k braucht, weil woher soll man sich sonst ein Eigenheim nehmen oder eine Wohnung in der Innenstadt leisten plus 3x toller Urlaub, Handy, Fitness-Studio und am besten noch teuer vegan essen?

Keiner sollte sein Licht unter den Scheffel stellen, nur das Forderungsdenken gegenüber Unternehmen ist auch meine Wahrnehmung, richtig Fahrt aufgenommen hat dies in den letzten 12 Monaten mit 10-20% Inflation. Da merken viele, dass mit ein paar Jahren Berufserfahrung nach der Uni, bereits guten Einstiegsgehalt und 4 Tagen Home Office das schöne Leben nicht mehr so schön und soft ist - permanentes Vergleichen auf Whatsapp und Insta tun ihr übriges.

Das soziale Unwohlgefühl von Late-Y und Early-Z ist aber nicht das Problem von Unternehmen, vielleicht wenn dessen Standort am Ar... der Welt ist, aber nicht in Stuttgart, Köln, Hamburg, Berlin oder München, wo genug Akademiker leben. Vielleicht im Bereich IT, aber nicht Jura, BWL oder VWL.

Wenn ich die Story von dem "ich habe 4 Jahre und will 90-95k" lese, muss ich nur sagen: im Zweifel lasst solch monetär getriebenen Leute gehen; wird in 2 Jahren die 120k fordern wenn er/sie alleine PPT Vorlagen erstellen und vorstellen können oder einmal mit C Level Kontakt hatten.
Das geht dann immer so weiter, das Kind ist in den Brunnen gefallen.

Hatte mal 3 ex-WHU Schnösel im Team (Jahrgang 1988/1989 und 1994), sind alle gegangen und haben anderswo ihre dummen Zahlmeister / Chefs gefunden (Leistung war gut bei uns, mehr nicht und dafür stellt man Leute ja eigentlich auch ein, dachte ich immer...). Die Jungs dachten aber, wenn sie die Stelle normal erfüllen, sind 20% p.a. drin, auf die Idee musste man erst einmal kommen. Komischerweise haben wir denen bei Fehlern und "normalen" Korrekturen keine Gehalts-Discount Forderungen unterbreitet, das ganze Training on the job, das wir machten, wurde auch nicht in Rechnung gestellt, aufwärts musste es aber immer gehen! Schließlich verdient man das ja auch anderswo... Sagen Headhunter, Freunde und Leute auf WiwiTreff ;-)

Wer zu früh zu viel Geld verdient, kommt nicht mehr voran, hier stimme ich dem besagten Motivationsgedanken von Gehaltserhöhungen zu, klingt altmodisch, sehe ich aber an mir selber ;-)
Schaut euch Influencer als Extrem Beispiel an, wenn sie von einem harten Tag sprechen (oder Fußball Profis nach 2h Training)...

Sicherlich sollte man Leute auch nicht etliche Jahre ohne belastbare Gehaltsanpassung beschäftigen, wenn es dafür keinen guten Grund gibt, typischer GenX Ansatz.
Nur Gehaltsanpassungen zum Zwecke der guten Laune im Team sind ein echtes No-Go und jeder Chef, der so vorgeht, sollte ein Coaching im Bereich Führung bekommen.

Z und Y müssen ein Stück weit verstehen, dass sicherlich alle in Down Town Düsseldorf, München oder Hamburg leben und schick wohnen können, aber nicht jeder...

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich finde es putzig, wie hier manche versuchen das schönzureden, dass sich ja auch vor "20 Jahren" keiner eine Immobilie leisten konnte. Als ich vor etwas mehr als einem Jahrzehnt mein Abi gemacht hatte, war das Durchschnittsgehalt eines BWL-Studenten zum Einstieg bei 40k. Jetzt 12 Jahre später ist das Durchschnittsgehalt eines BWL-Studenten immer noch bei 40k. Die Löhne sind nominell kaum gestiegen und real stagniert. Dazu kam seit 2008 eine Asset Inflation, die sich erst seid Corona auch auf Konsumgüter durchgeschlagen hat.

Man braucht sich bei Statista nur mal den Häuserpreisindex anschauen. Zwischen 2000 und 2010 gab es kaum Veränderung, und dann haben sich die Immopreise deutschlandweit im Schnitt seid 2010 verdoppelt. Das bedeutet eher, dass diese sich in den Großstädten wohl eher verdreifacht haben. Sozialabgaben sind auch viel Höher als noch in den 80ern und 90ern.

Man muss sich mal die reale Abgabenlast anschauen: Wenn man zu Mindestlohn arbeiten geht, dann bekommt man ca 2000 Brutto. Man erhält selber 1500 Netto raus, der AG muss aber auch noch drauflegen, am Ende beläuft sich das Arbeitgeberbrutto auf ca 2500 Euro. Reale Abgabenlast somit bei 40% und das schon bei einem Mindestlöhner. In den Gehaltsklassen zwischen 25.000 Euro und 100.000 Euro greift der Staat so richtig zu.

Auf der anderen Seite, bekommt man Miete gezahlt und noch 500 Euro "Taschengeld" wenn man sich einfach aufs Bürgergeld meldet, was fast dem entspricht, was man als Mindestlöhner bekommen würde. Für Mindestlohn arbeiten macht demnach keinen Sinn.

Aber für einen 100k-Job muss man sich im Prinzip kaputt arbeiten, hat am Ende Geld wird aber vielleicht depressiv. Und für die ganzen 40k-70k Jobs machts am Ende echt auch nicht mehr fett, ob man jetzt 2500 Netto oder 3500 Netto bekommt. Dann sucht man sich eher was aus, was gutes Betriebsklima hat oder wo man vielleicht nicht 1h hinpendeln muss und sich die ganze Zeit mit irgendwelchen Narzissten herumschlagen muss.

Und dann kommen die ganzen Boomer daher und meinen, nur weil diese ja in ihrer Zeit damals so schlecht behandelt wurden ("Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - oder wie ganzen Sprüche auch alles heißen) meinen die, dass wir uns auch ausbeuten und mies behandeln lassen müssen? Ja, Boomer hatten damals halt keine Wahl, man ist meistens im Ort geblieben, hat eine Ausbildung gemacht, beim lokalen Großkonzern gearbeitet und bei den Eltern gewohnt, bis man sich mit 25 oder so ein Eigenheim hat leisten können, und das dann halt in der Pampa auch gebaut. Die Bedingungen waren anders.

Sollte mich mein aktueller AG schlecht behandeln, dann rufe ich original noch heute bei irgend einem Steuerberater an, sag ich kann DATEV aus dem FF und mache über DUO die FiBu für seine Mandate, einzige Bedingung ist, ich möchte das von Thailand aus machen, dann kann ich garantieren, dass 50% ablehnen, aber die anderen 50% halt einfach ja sagen nach dem Motto "Hauptsache erledigt".

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ich glaube ein Stück weit kann man von der Einstellung der Gen Z auch lernen.

Ich bin Anfang 30 und sehe immer wie sich ältere Kollegen völlig grundlos aufreiben. Da werden Überstunden ohne Ende gemacht und teilweise am Samstag gearbeitet um die Fristen irgendwie zu schaffen. Dann im Team Meeting wird vielleicht mal erwähnt, dass man viel zu tun habe, das war es dann. Die Vorgesetzten schauen weg und freuen sich und mussten nich nicht mal auf den Tisch hauen, weil die Leute von sich aus so blöd sind...

Trotzdem bin ich immer etwas vorsichtig sich da alles abgucken zu wollen. Für mich ist Arbeit dann irgendwie doch mehr als der Tausch von Zeit gegen Geld. Ich will meinen Job gut machen und das Gefühl haben etwas sinnvolles zu tun, dafür bin ich auch bereit nicht Mut der Stoppuhr meine Zeit zu erfassen und auch mal auf etwas Geld zu verzichten. Ich finde es muss einfach fair geregelt sein, wenn mein AG nicht versucht alles aus mir rauszupressen, muss ich ihn im Gegenzug auch nicht melken.

Ich sehe die Gen Z Kritik auch nicht speziell bei dieser Generation. Berufsanfänger sind halt einfach nervig. Da haben Anspruch und Fähigkeiten noch nie gepasst. Das gibt sich aber nach ein paar Jahren.

Schöner Beitrag!

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich beobachte auch, dass vor allem Leute aus der GenZ ziemlich selbstbewusst unterwegs sind, auch wenn z. T. unrealistische Vorstellungen da sind (100k p. a. mit 30 safe). GenZ ist auch ziemlich verwöhnt, auch wenn sie jetzt mit Corona und Ukraine zum ersten Mal echte Krisen erlebt.

Folgendes muss man bedenken:

  1. GenZ ist in Zeiten des größten Wohlstands aller Zeiten aufgewachsen: Urlaube, Elektronik oder Leistungen des Sozialstaats – alles selbstverständlich und immer verfügbar. Dieser Wohlstand und Lebensstandard wird wenig honoriert. Stattdessen wird sich beschwert und noch mehr gefordert wie Vier-Tage-Woche oder Grundeinkommen
  2. GenZ ist mit dem Internet und Social Media groß geworden. Dadurch wird es viel leichter, Informationen zu erhalten und am (inszenierten) Lifestyle anderer Leute teilzuhaben.
  3. GenZ profitiert vom demographischen Wandel und kann sich die Jobs quasi aussuchen. Das macht selbstbewusst, weshalb etwa nach Home Office im Ausland (Workation) oder Sabbatical-Optionen im Vorstellungsgespräch gefragt wird

Durch das Internet gibt es inzwischen eine hohe Transparenz bei Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, was man hier im Forum auch gut beobachten kann. Früher war es sogar strafbar, über das eigene Gehalt zu reden und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit waren das Ziel schlechthin. Daher ist es auch positiv, dass GenZ über Gehälter Bescheid weiß und schneller die Firma wechselt.

Für Arbeitgeber und damit auch für Leute mit Personalverantwortung wird es härter. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten können Arbeitnehmer oder Berufseinsteiger wirkliche Forderungen stellen. Und dank dem Internet kann man sich auch hervorragend austauschen.

Wäre ich ein Bewerber aus der GenZ, würde ich es genauso machen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich würde das vielleicht auch noch so formulieren:

Generation X und die Boomer mussten den ganzen Schwachsinn auf der Arbeit über sich ergehen lassen, WEIL Sie Kredite für Ihr Haus, ihr Auto und dann auch noch die Kinder hatten.

Warum man als kinderloser, ohne Immokredit und ohne Autokredit mehr als "Stechuhr" arbeiten sollte, erschließt sich mir nicht. Insofern bin ich doch Gott froh, nicht vor 4-5 ein Haus gebaut zu haben, obwohl ich ein Grundstück in meiner Großstadt hier hab.

Man muss halt irgendwo eine gewisse geistige Reife erlangen und nicht den Life-Style-Creep über sich ergehen lassen.

Arbeit war schon immer ein Tausch Zeit vs Geld. Nicht mehr und nicht weniger. Aber manche suchen auf der Arbeit ja eine Art Ersatzfamilie (sind sie nicht) oder Freunde (sind es in den meisten Fällen auch nicht), die haben aber auch andere Probleme...

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Louibrune

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

…auch wenn z. T. unrealistische Vorstellungen da sind (100k p. a. mit 30 safe). GenZ ist auch ziemlich verwöhnt, auch wenn sie jetzt mit Corona und Ukraine zum ersten Mal echte Krisen erlebt.

Folgendes muss man bedenken:


  1. GenZ profitiert vom demographischen Wandel und kann sich die Jobs quasi aussuchen. Das macht selbstbewusst, weshalb etwa nach Home Office im Ausland (Workation) oder Sabbatical-Optionen im Vorstellungsgespräch gefragt wird

Durch das Internet gibt es inzwischen eine hohe Transparenz bei Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, was man hier im Forum auch gut beobachten kann. Früher war es sogar strafbar, über das eigene Gehalt zu reden und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit waren das Ziel schlechthin. Daher ist es auch positiv, dass GenZ über Gehälter Bescheid weiß und schneller die Firma wechselt.

Stimme zu, coronavirus und der Krieg samt atomaren Overkill Risiko sind die ersten Krisen in einer Welt, die vorher nur Flüchtlingskrisen kannte oder Menschenrechtsthemen in der Türkei sowie Klimawandel… und wie bucht man den nächsten tollen Urlaub und wie mache ich nen vegan smoothie…

X und grade Z sind in eine Blase aufgewachsen, alles nice und easy, Mama und Papa haben im Zweifel alles bezahlt.

Nur ist die Tatsache dass Internet Transparenz schafft Fluch und Segen zugleich.
Nimm dieses Forum: ich verdiene nach 6 Jahren 120k plus Auto - sorry habe nie eine Kopie des Arbeitsvertrags gesehen, du? Kann jeder sagen

Und wie viele Arbeitnehmer mit bwl Abschluss und bis zu 5 Jahren im Job gibt es?
Da kann es ja sein dass ein paar Leute die 120 k verdienen, aber das tausende das hier lesen, dies dankenswerterweise als Doktrin verstehen und völlig aufgeladen bei Chef am nächsten Montag auf der Matte stehen, geht nicht.
Wenn so toll informiert und man sich die Jobs aussuchen kann, wie du sagst, wundere ich mich bei uns im Konzern über die geringe Zahl an Jobwechseln bei den Young Pro‘s (Umsatz weit größer 50 mrd und HQ im Rheinland, so schlecht ist es dann doch nicht)

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ich beobachte auch, dass vor allem Leute aus der GenZ ziemlich selbstbewusst unterwegs sind, auch wenn z. T. unrealistische Vorstellungen da sind (100k p. a. mit 30 safe). GenZ ist auch ziemlich verwöhnt, auch wenn sie jetzt mit Corona und Ukraine zum ersten Mal echte Krisen erlebt.

Folgendes muss man bedenken:

  1. GenZ ist in Zeiten des größten Wohlstands aller Zeiten aufgewachsen: Urlaube, Elektronik oder Leistungen des Sozialstaats – alles selbstverständlich und immer verfügbar. Dieser Wohlstand und Lebensstandard wird wenig honoriert. Stattdessen wird sich beschwert und noch mehr gefordert wie Vier-Tage-Woche oder Grundeinkommen
  2. GenZ ist mit dem Internet und Social Media groß geworden. Dadurch wird es viel leichter, Informationen zu erhalten und am (inszenierten) Lifestyle anderer Leute teilzuhaben.
  3. GenZ profitiert vom demographischen Wandel und kann sich die Jobs quasi aussuchen. Das macht selbstbewusst, weshalb etwa nach Home Office im Ausland (Workation) oder Sabbatical-Optionen im Vorstellungsgespräch gefragt wird

Durch das Internet gibt es inzwischen eine hohe Transparenz bei Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, was man hier im Forum auch gut beobachten kann. Früher war es sogar strafbar, über das eigene Gehalt zu reden und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit waren das Ziel schlechthin. Daher ist es auch positiv, dass GenZ über Gehälter Bescheid weiß und schneller die Firma wechselt.

Für Arbeitgeber und damit auch für Leute mit Personalverantwortung wird es härter. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten können Arbeitnehmer oder Berufseinsteiger wirkliche Forderungen stellen. Und dank dem Internet kann man sich auch hervorragend austauschen.

Wäre ich ein Bewerber aus der GenZ, würde ich es genauso machen.

Man darf auch nicht vergessen, dass die extremen Einstellungen immer mehr in Erinnerung bleibt als die vielen normalen. Und die Generationsforscher können nicht viel Geld damit verdienen, wenn sie schreiben: Jugendliche eigentlich so wie immer, aber tragen andere Klamotten und mögen andere Musik als ihre Eltern.

Es ist auch völlig normal, wenn man als junger Mensch große Träume und Wünsche hat. Es ist allerdings ebenso normal, dass die sich meistens nicht erfüllen. Deswegen gibt es die Midlife Crisis, wenn man mit der Diskrepanz des eigenen Lebens mit den Wunschträumen klar kommen muss. Es ist aber immer noch besser, als wenn man schon als Student von einer Sachbearbeiter-Position in Teilzeit und Vorruhestand ab 62 träumt.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Ich finde es putzig, wie hier manche versuchen das schönzureden, dass sich ja auch vor "20 Jahren" keiner eine Immobilie leisten konnte. Als ich vor etwas mehr als einem Jahrzehnt mein Abi gemacht hatte, war das Durchschnittsgehalt eines BWL-Studenten zum Einstieg bei 40k. Jetzt 12 Jahre später ist das Durchschnittsgehalt eines BWL-Studenten immer noch bei 40k. Die Löhne sind nominell kaum gestiegen und real stagniert. Dazu kam seit 2008 eine Asset Inflation, die sich erst seid Corona auch auf Konsumgüter durchgeschlagen hat.

Man braucht sich bei Statista nur mal den Häuserpreisindex anschauen. Zwischen 2000 und 2010 gab es kaum Veränderung, und dann haben sich die Immopreise deutschlandweit im Schnitt seid 2010 verdoppelt. Das bedeutet eher, dass diese sich in den Großstädten wohl eher verdreifacht haben. Sozialabgaben sind auch viel Höher als noch in den 80ern und 90ern.

Man muss sich mal die reale Abgabenlast anschauen: Wenn man zu Mindestlohn arbeiten geht, dann bekommt man ca 2000 Brutto. Man erhält selber 1500 Netto raus, der AG muss aber auch noch drauflegen, am Ende beläuft sich das Arbeitgeberbrutto auf ca 2500 Euro. Reale Abgabenlast somit bei 40% und das schon bei einem Mindestlöhner. In den Gehaltsklassen zwischen 25.000 Euro und 100.000 Euro greift der Staat so richtig zu.

Auf der anderen Seite, bekommt man Miete gezahlt und noch 500 Euro "Taschengeld" wenn man sich einfach aufs Bürgergeld meldet, was fast dem entspricht, was man als Mindestlöhner bekommen würde. Für Mindestlohn arbeiten macht demnach keinen Sinn.

Aber für einen 100k-Job muss man sich im Prinzip kaputt arbeiten, hat am Ende Geld wird aber vielleicht depressiv. Und für die ganzen 40k-70k Jobs machts am Ende echt auch nicht mehr fett, ob man jetzt 2500 Netto oder 3500 Netto bekommt. Dann sucht man sich eher was aus, was gutes Betriebsklima hat oder wo man vielleicht nicht 1h hinpendeln muss und sich die ganze Zeit mit irgendwelchen Narzissten herumschlagen muss.

Und dann kommen die ganzen Boomer daher und meinen, nur weil diese ja in ihrer Zeit damals so schlecht behandelt wurden ("Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - oder wie ganzen Sprüche auch alles heißen) meinen die, dass wir uns auch ausbeuten und mies behandeln lassen müssen? Ja, Boomer hatten damals halt keine Wahl, man ist meistens im Ort geblieben, hat eine Ausbildung gemacht, beim lokalen Großkonzern gearbeitet und bei den Eltern gewohnt, bis man sich mit 25 oder so ein Eigenheim hat leisten können, und das dann halt in der Pampa auch gebaut. Die Bedingungen waren anders.

Sollte mich mein aktueller AG schlecht behandeln, dann rufe ich original noch heute bei irgend einem Steuerberater an, sag ich kann DATEV aus dem FF und mache über DUO die FiBu für seine Mandate, einzige Bedingung ist, ich möchte das von Thailand aus machen, dann kann ich garantieren, dass 50% ablehnen, aber die anderen 50% halt einfach ja sagen nach dem Motto "Hauptsache erledigt".

Lehrjahre sind auch keine Herrenjahre. Problem ist eher, ihr lernt ja heute nichts mehr. Was könnt ihr denn?

Und dass das Durchnittseinkommen immer noch bei 40k liegt, falls das so ist, hat das auch damit zu tun, dass heute mehr Absolventen als früher die Stellen besetzen, die früher von den Ausgelernten besetzt wurden. Anspruchsvolle akademische gut bezahlte Stellen lassen sich nicht einfach herzaubern. Allein schon die stark gestiegene Anzahl der Studienanfänger in den vergangenen 10 Jahren ist enorm. Seid ihr alle selbst schuld.

Meine älteren Verwandten haben alle erst gegen Beginn ihrer Rente ihre Häuser abbezahlt. Das hat fast ihr ganzes Erwerbsleben gedauert, bis die Schulden beglichen waren. Bist du denn bereit, das gleiche zu leisten? Mit den heutigen Zinssätzen ist es doch viel angenehmer. Außerdem, wenn du ganzen Boomer sterben, wer wohnt dann in den ganzen Häusern, durch den demografischen Wandel gibt es schließlich immer weniger Leute. Da wäre anzunehmen, dass Häuser auch wieder billiger zu haben sein werden.
Hier in der Gegend sind die Häuser sowieso günstig zu bekommen. 70k für ein Zweifamilienhaus sind Standard.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.

Sehe ich ähnlich. Die Boomer haben auch keine netten Worte über Gen X und Gen Y verloren. Jetzt sind halt die älteren Gen Y dran, sich über die Gen Z zu beschweren und in 20 Jahren macht die das genauso über Gen Alpha.

Wenn das tatsächlich so stimmen würde, müssen die Höhlenmenschen die krasseten High Performer gewesen sein :D

Es kommt noch dazu dass der Arbeitsmarkt, trotz Krise, gerade für die jungen Leute ziemlich gut ist, da wird jeder gebraucht und deswegen kommen die mit ihren Forderungen eher durch als die früheren Jahrgänge. Da werden wir älteren halt auch ein bisschen neidisch aber wenn wir damals gekonnt hätten, hätten wir es auch nicht anders gemacht. Der Wunsch nach der Kombination wenig Arbeit/viel Geld ist halt auch nicht neu.

"Wenn das tatsächlich so stimmen würde, müssen die Höhlenmenschen die krasseten High Performer gewesen sein :D"

Nun... das kann sogar mit ziemlicher Sicherheit stimmen. Auf der Basis von Nichts mussten Sie in der rauen Natur überlegen. Keine Elektrizität. Keine Toiletten. Keine Versicherung, Zahnpflege, modernen Werkzeuge, Autos... Und Gen Z jammert rum wenn das WLAN nicht funktioniert weil sie nicht Videos auf TikTok ansehen können... Von daher ja... die Höhlenmenschen sind Highperformer gewesen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?

Na ja, das ist kein spezifischer Grund dieser Generation. Die Welt geht seit Jahrzehnten unter. In den 70ern stand der Atomkrieg quasi unmittelbar bevor und das Ende der Welt, dann die Überbevölkerung, Hungersnöte und Peak Oil, dann das Ozonloch, saurer Regen und dies das, dann bisschen Krieg in nahen Osten und in Europa und dann Terror überall und jetzt ist mal wieder das Klima dran. Ach ja zwischenzeitlich machte alles mal keinen Sinn mehr weil die Menschheit an HIV, der Vogelgrippe/SARS/BSE oder eben Corona zu Grunde gehen würde.

Lebbe geht weiter. Das ist aber eigentlich schon seit Bestehen der BRD so, dass die Welt auseinanderzunrechen scheint. Nur bricht sie nie.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?

Na ja, das ist kein spezifischer Grund dieser Generation. Die Welt geht seit Jahrzehnten unter. In den 70ern stand der Atomkrieg quasi unmittelbar bevor und das Ende der Welt, dann die Überbevölkerung, Hungersnöte und Peak Oil, dann das Ozonloch, saurer Regen und dies das, dann bisschen Krieg in nahen Osten und in Europa und dann Terror überall und jetzt ist mal wieder das Klima dran.

Das Klima ist aber halt auch ein echtes Problem.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.

Sehe ich ähnlich. Die Boomer haben auch keine netten Worte über Gen X und Gen Y verloren. Jetzt sind halt die älteren Gen Y dran, sich über die Gen Z zu beschweren und in 20 Jahren macht die das genauso über Gen Alpha.

Wenn das tatsächlich so stimmen würde, müssen die Höhlenmenschen die krasseten High Performer gewesen sein :D

Es kommt noch dazu dass der Arbeitsmarkt, trotz Krise, gerade für die jungen Leute ziemlich gut ist, da wird jeder gebraucht und deswegen kommen die mit ihren Forderungen eher durch als die früheren Jahrgänge. Da werden wir älteren halt auch ein bisschen neidisch aber wenn wir damals gekonnt hätten, hätten wir es auch nicht anders gemacht. Der Wunsch nach der Kombination wenig Arbeit/viel Geld ist halt auch nicht neu.

"Wenn das tatsächlich so stimmen würde, müssen die Höhlenmenschen die krasseten High Performer gewesen sein :D"

Nun... das kann sogar mit ziemlicher Sicherheit stimmen. Auf der Basis von Nichts mussten Sie in der rauen Natur überlegen. Keine Elektrizität. Keine Toiletten. Keine Versicherung, Zahnpflege, modernen Werkzeuge, Autos... Und Gen Z jammert rum wenn das WLAN nicht funktioniert weil sie nicht Videos auf TikTok ansehen können... Von daher ja... die Höhlenmenschen sind Highperformer gewesen.

Dafür hätte jemand in der Gen Z es wohl geschafft, das ganze nicht wörtlich zu nehmen :D
Außerdem wenn ich der jetzigen Generation technischen Fortschritt negativ auslege, erkenne ich den auch nicht als Ausreden für das lächerlich niedrige BIP zu der Zeit an. Daher Höhlenmenschen=Low Performer:D

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

+1
Sehe das auch so.
Bin selbst erst knapp 30 aber habe viele Freunde und Bekannte die nie mit negativen Erlebnissen oder Rückschlägen umgehen mussten. Alles wurde durch Mama und Papa aus dem Weg geräumt.
Ich wünsche es niemand aber glaube, der ein oder andere wird noch zurück zur Realität finden müssen.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ist meistens nur eine Floskel um Leute zu unbezahlter oder zu niedrig bezahlter Arbeit anzutreiben um sich selber die Taschen voll zu machen. Bin froh, dass die jungen Leute dass nicht mehr mit sich machen lassen. Und das hat auch nichts mit in Watte packen zu tun. Deine Tochter ist ihren Weg gegangen und hat den vermutlich gut gemeistert. Sei doch lieber Stolz darauf als darauf neidisch zu sein. Auch wenn du sagst du bist es natürlich nicht.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Zum Glück muss ja heute niemand mehr händisch Rechnungen einkuvertieren (gibt Schlimmeres!) und Mails gibt es Gott sei Dank mittlerweile auch schon ;) . Aber auch ich hatte und habe Grenzen. Ich habe z. B. später als Angestellte nicht eine unbezahlte Überstunde geleistet, was bei vielen hier im Forum der Fall ist, warum auch immer.

Unser Land wird aber auch nicht von Leuten voran gebracht, die sich immer nur die Rosinen herauspicken und sich für fast alles zu schade sind und immer nur die Hand aufhalten. Dazu sind viele heutzutage nicht mehr belastbar, gefühlt jeder hat oder hatte psychische Probleme oder bekommt sie, wenn er etwas privatem oder beruflichem Stress ausgesetzt ist. Resilienz ist ein Fremdwort. Quelle: erstaunlich viele Bekannte/ehemalige Schul- und Studienkollegen meiner Tochter (also Alter zwischen 25 und 35). Kann ich mir nicht erklären.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich bin Bj 91 und gehöre damit zu Gen Y. Ich habe 4 Jahre nach dem Elektrotechnik-Studium bereits die 100k geknackt, aber nur durch AG-Wechsel. (2x in 4 Jahren, also bin jetzt beim 3. AG)

Ja, ich kann einige Vorurteile bei mir selbst bestätigen. Ich bin bei einem dummen Spruch des Vorgesetzten mal schnell beleidigt (Snowflake eben) und ich fühle mich nur wohl, wenn Vertrauen, Respekt und Humor gegenüber mir eingebracht wird. Andernfalls kann ich keine 100 % Leistung bringen. Ich möchte mich nicht beweisen müssen, was ich kann. Ich bin sehr nett, höflich und bewundere starke Charaktere. Wer aber aufgrund meiner Naivität und meines Unwissens meint, mir einen dummen Spruch reinzuhämmern, der hat bei mir verloren.

Ich finde manche Charaktereigenschaften ja auch nicht gut, deshalb tue ich alles, um die zu reduzieren und ein aufrichtiger, standhafter Charakter zu werden. Ich entwickle mich jeden Tag weiter und bin sehr ehrgeizig. Die größte Stärke der Gen Y ist mMn die perfekte Selbstreflexion, die bei Gen Z nicht gegeben ist. Dafür ist Gen Z gebildeter als Gen Y (auch wenn aufgrund den ganzen Reels und TikTok-Videos das Langzeitgedächtnis beschädigt wird, so wie ich das beobachte).

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Tia. Heute ist der Weg nur leider nicht mehr zielführend. Jeder Berufseinsteiger der sich für das Büro Lager oder Briefe in den CV packt, macht sich lächerlich. Relevant ist relevante Erfahrung und nichts fachfremdes. Es gibt keinerlei Grund solche Arbeiten zu verrichten, wenn man mit minimalen Aufwand an fachliche Werkistellen/Praktika/Ausbildungen kommt. Wer sowas im Praktikum etc. nicht hat, sollte sich was neues suchen. Habe auch schon mal vor Ende des Praktikums einen anderen Vertrag unterschrieben und hätte auch abgebrochen und an der anderen Stelle früher angefangen, wenn ich das Geld nicht gebraucht hätte. Die Arbeitgeber sollte nicht so in Watte gepackt sein. Sie haben uns diese Kaltschnäuzigkeit beigebracht und das ist auch besser so. Nur so kommt man weiter. Auf mehr von beiden Seiten zu hoffen ist sinnfrei und naiv. Es gibt einfach keine Freundschaft und Geplänkel wie Vertrauen zwischen einer AG und Arbeitnehmer, lediglich eine Berufsbeziehung auf Zeit und die muss beidseitig einen zumindest ausreichenden Nutzen, der sich durch Vergleich zu anderen ergibt bieten. Aus und Ende.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Du hast überhaupt nicht verstanden, was die die TE mitteilen möchte. So was kann auch nur ein BWLer schreiben, der sich nie die Hände schmutzig machen musste.

Als Ingenieur-Student war ich mehrere Monate mit den Lehrlingen zusammen in der Lehrlingswerkstatt. Das Praktikum war nicht freiwillig. Ohne hätte ich kein Vordiplom machen dürfen. Es war ein schmutziger Metallbetrieb. Habe viel davon profitiert.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Nennt sich halt Kapitalismus.
Man kann fordern und wenn man es bekommt ist man es wert.
Man sollte 0.0 Loyalität zum Unternehmen aufbauen, es sei denn man hat 100k/35-40h IGM unkündbar Vertrag.
Die Unternehmen wechseln ja auch den Lieferanten sobald es woanders billiger ist.
Und von Loyalität kann man sich kein Haus bauen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Nimm was du kriegen kannst, nur so kannst du deinen Wert ermitteln - wenn es nicht passt, zieh weiter. Loyalität wird nicht belohnt, Leistung auch nur bedingt. Ich bin die letzten drei Jahre von wertschöpfender Arbeit in Richtung Management gewandert. Unglaublich wie in der Höhe über die eigentlich Mitarbeiter, die am Ende das Geld erwirtschaften, geredet und gegenüber ihnen gehandelt wird. Wichtig ist allein, oft erwähnt zu werden, das wirst du nicht, wenn du nur deine Arbeit abarbeitest, egal wie schnell. Lieber vielen Kaffeerunden beiwohnen und möglichst viel Wissen und Meinung loswerden. Ich habe gefühlt seit drei Jahren nichts mehr geleistet, bekomme aber seit dem ständig Lob und Lohnerhöhungen. Meine Kollegen, die gute Arbeit leisten gehen mit Nullrunden nach Hause. Kurz um, Leistung lohnt sich nicht, das richtige Geld wird in Kaffeerunden verdient. Konzern mit >400k Mitarbeitern.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Wo soll es denn die 100k für Arbeitnehmer nach 5 Jahren geben. Bis auf Paulanergeschichten hier im Forum bin ich da noch nie in der Realität drüber gestolpert. Trotz 20+ Jahren im IT-Job.

Bin mit 65K nach dem Master in der Vermögensverwaltung eingestiegen. Wenn ich nach 5 Jahren keine 100k bekomme, beiße ich mir in den Arsch.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Generell ist es schwierig, Generationen miteinander zu vergleichen, da die Bedingungen und Ausgangslage ganz verschieden sind.

Bin selbst BJ92
Heutzutage leben wir durch das Internet in einer totalen Zugänglichkeit von Informationen. Daher glaube ich auch, dass dies die Gehaltsverhandlung verändert hat, da jeder in Kürze auf kununu oä nachsehen kann, wie hoch das durchschnittliche Gehalt ist.
Bei der Boomer Generation war das noch ganz anders..

Dann glaube ich auch, dass die Familienstrukturen/Anzahl der Kinder eine große Rolle spielt..
GenY und GenZ haben meinen Empfinden nach deutlich mehr Zuwendung bekommen, die Boomer Gen. Wurden auch mehr verwöhnt, da im allgemeinen die Wohlstandsentwicklung dies erlaubt hat. Da hatten die Eltern der Boomer teilweise noch Traumata vom Krieg zu verarbeiten!

Bzgl. Soziale Medien:
Ich denke, dass es hier für die GenY und GenZ schwieriger ist, ein gesundes Selbstbewusstsein auszubauen, da man ständig im Vergleich steht..

Bzgl Immobilien:
Hier sehe ich die Boomer im Vorteil..
GenY und GenZ haben das Problem, dass sie eine höhere Akademisierungsquote haben, was sie vermehrt in die teuren Großstädte drängt. Handwerkliches Können ist absolute Mangelware, was zusätzlich den Immobilienkauf erschwert.
Daher muss GenY und GenZ bei der Gehaltsverhandlung Gas geben, da sie ansonsten schnell 50% vom Netto nur für Miete zahlen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich geh morgen in den Supermarkt und sage, dass ich jetzt erst mal ein paar Jahre lang weniger für den Einkauf bezahlen werde, da sie sich bei mir jetzt erst mal beweisen müssten. Wenn die Leistung 3-4 Jahre stimmt, und sie sich um mich bemüht haben, zB mal ein paar kostenlosen Zusatzprodukte rausrücken, natürlich jede Woche so 2-3 zusätzlich, dann können wir über den aufgerufen Preis reden, aber nur, wenn es gerade wirtschaftlich passt.

Ich verstehe nicht, wieso das bei der Lohnarbeit so läuft, ist einfach Schwachsinn. Ihr Boomer könnt euch ja gerne für lau reinhängen, ich werde das nicht tun, ich hole mit minimalem Aufwand das Maximum raus. Bei mir klappt tatsächlich 80/20 um immer ganz vorne mit dabei zu sein, Grüße AT beim großen IGM Konzern.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich glaube es geht hier im Kern um die Frage nach dem Leistungswillen von jüngeren, und da scheint es zu hapern.
Mitschuld haben aber auch Unternehmen; wenn ich jmd mit BWL Master 100k und mehr für seichte Arbeit zahle, dann ist das aus Sicht der Unternehmen schade, so einen Chef eingestellt zu haben der solche Leute rekrutiert🤭

Topf findet eben immer seinen Deckel

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die Y und Z Vertreter die allein monetär und (!) WLB orientiert sind, werden vereinzelt ihren Weg machen und dicke Gehälter durch job hopping bekommen, Perspektiven sehe ich für die breite Masse so nicht. Egal ob frachkräfte Mangel oder nicht.

Allein zu behaupten ein Head Hunter hätte bei Unternehmen X mir ein Gehalt von Y in Aussicht gestellt und deswegen will ich die Koffer voll Geld auch beim aktueller AG haben, wird nur bei B Chefs klappen.

Dafür muss man dann wirklich den Job wechseln und so viele Stellen größer 80,90 oder 100k gibt es dann doch nicht.

Kenne dass von einem M&A Head Hunter der mir dauernd was von tollen Jobs für 3-6 Jahre Berufserfahrung erzählt.
Habe zweimal mit gemacht und jedes Mal waren direkt 5 oder 7 Kandidaten mit im Rennen. Habe mich zweimal trotz Ex big 4, CVA und begonnenem CFA nicht durchgesetzt; glaube nicht dass ich zu schlecht wäre, aber andere sind eben auch gut☝️

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Das war in den 1950er bis Mitte der 1960er Jahre so. Galt aber nur für verheiratete Frauen. Viele Frauen waren nicht verheiratet, weil ungefähr 6 Millionen Soldaten im Krieg gefallen waren. Ganz schwer hatten es allein erziehende Frauen ohne Krieger-Witwen-Rente.

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Früher war es normal, dass der Mann sich auf die Arbeit konzentriert und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert. Heute ist die Aufgabenverteilung schönerweise ausgeglichener. Dann ist es doch total verständlich, dass bei der Jobauswahl ein hoher Wert auf die WLB gelegt wird, weil sonst das Familienleben kaum zu schaffen ist.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Der Sohn eines Studienkollegen ist seit vielen Jahren auf Hartz4, jetzt Bürgergeld. Der kommt hervorragend damit klar, weil er nicht mehr raucht und selbst kocht.
Wer sich dauernd eine Pizza bestellen möchte hat natürlich ein Problem.
Viele Lebensmittelpreise haben sich wieder normalisiert, z.B. Butter. Ich koche meistens auch selbst!

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Dafür waren die nicht monetären Leistungen (z.b. Schule) und die Rahmenbedingungen (2 Vollzeit Stellen) noch nie so schlecht ;)

Ps.: Als Geringverdiener kann man sich mittlerweile kaum noch Nudeln mit Pesto im Aldi leisten, von Kindern ganz zu schweigen.

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Weshalb soll man sich keine Familie mehr leisten können? Noch nie hat der Staat so hohe Familienleistungen bezahlt wie heute. Sogar Geringverdiener können sich Familie leisten!

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:
Sind halt zwei verschiedene Faktoren:

  • Resignation, man kann sich eh keine Familie mehr leisten, die ganze Welt scheint auseinanderzubrechen, also warum sich dann noch anstrengen?
  • Typisches Gebashe der älteren auf die jüngere Generation, wie es das schon seit mind. 2000 Jahren gibt.
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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Die meisten Boomer sind nach Studium in den 1980er und frühen 1990er Jahren in den Arbeitsmarkt eingetreten. Da war es vollkommen normal, dass die Ehefrau eine Vollzeit-Stelle hatte. Ausnahmen, an die ich mich erinnern kann waren leitende Angestellte und Ärzte mit 3 Kindern.

WiWi Gast schrieb am 06.04.2023:

Früher war es normal, dass der Mann sich auf die Arbeit konzentriert und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert. Heute ist die Aufgabenverteilung schönerweise ausgeglichener. Dann ist es doch total verständlich, dass bei der Jobauswahl ein hoher Wert auf die WLB gelegt wird, weil sonst das Familienleben kaum zu schaffen ist.

Wichtiger Punkt! Die anscheinend so fleißigen Boomer hatten ihre Frauen daheim und sich selbst voll auf den Job konzentriert. Das kann und will man heute eben so nicht mehr.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Im Krieg gab es nicht viel zu essen, aber ausreichend. Das Problem waren die ersten Nachkriegsjahre mit den Hunger-Wintern. Da war es wirklich schlimm. Ausgenommen die Bevölkerung am Land, die sich selbst versorgen konnte.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Auch damals haben die meisten Menschen schon in den Großstädten und deren erweitertem Umfeld gelebt. Auch die höhere Akademisierungsquote hat nicht viel zu sagen, weil heute vielfach ein Bachelor oder ein Master die Stelle eines früheren kaufmännischen Angestellten besetzt.

Von meinen Studienkollegen waren eigentlich fast alle in Großstädten aufgewachsen. Und zwar in Mietwohnungen.
Als ich mir Ende der 1980er Jahre eine neue 60qm 2 Zimmer Eigentumswohnung 20 km außerhalb einer Großstadt kaufen wollte wurde die Finanzierung abgelehnt, weil mein A14-Gehalt nicht ausreichend sei.

WiWi Gast schrieb am 09.04.2023:

Bzgl Immobilien:
Hier sehe ich die Boomer im Vorteil..
GenY und GenZ haben das Problem, dass sie eine höhere Akademisierungsquote haben, was sie vermehrt in die teuren Großstädte drängt. Handwerkliches Können ist absolute Mangelware, was zusätzlich den Immobilienkauf erschwert.
Daher muss GenY und GenZ bei der Gehaltsverhandlung Gas geben, da sie ansonsten schnell 50% vom Netto nur für Miete zahlen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2023:

Ich glaube es geht hier im Kern um die Frage nach dem Leistungswillen von jüngeren, und da scheint es zu hapern.
Mitschuld haben aber auch Unternehmen; wenn ich jmd mit BWL Master 100k und mehr für seichte Arbeit zahle, dann ist das aus Sicht der Unternehmen schade, so einen Chef eingestellt zu haben der solche Leute rekrutiert🤭

Topf findet eben immer seinen Deckel

Meine jüngeren Kollegen haben noch weniger Bock auf Extraleistung, wofür auch? Die 3-4% on Top machen ein auch nicht reicher im Verhältnis zum Aufwand. Fürs Eigentum, was einen wirklichen Mehrwert hinsichtlich Lebensqualität bewirken würde, ist nicht mehr/schwer erreichbar, also konzentriert man sich auf andere Dinge, idR mehr Freizeit, dadurch sinkt der Leistungsdruck enorm. Wir haben 200k auf der hohen Kante und haben knapp 6k bei 30h, mein Partner arbeitet nicht. So haben wir viel Zeit für die Kinder und sonstige Freizeit. bei knapp 2k Fixkosten, davon 900€ Kaltmiete, können wir 2k sparen und 2k verjubeln (Urlaub, Klamotten, etc.). Eigentum, das uns was bringen würde, also Haus mit Garten, würde unser EK kosten und zusätzlich 3,5k im Monat verschlingen, zzgl. Rücklagen und Nebenkosten. D.h. wir würden fast nur noch ins Haus stecken. Risiko/Druck steigt dadurch, was es mir nicht wert ist. Mehrverdienst wandert in mehr Freizeit.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

So ist es. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob man versucht, es hier zu vermitteln oder wie in meinem Fall, meiner Tochter solche Dinge über die Jahre mit Worten begreiflich zu machen oder ob man selbst eigene Erfahrungen macht, auch wenn diese nur kurz sind. Ich habe festgestellt, dass Letzteres wirkt, Blabla nicht.

WiWi Gast schrieb am 09.04.2023:

Du hast überhaupt nicht verstanden, was die die TE mitteilen möchte. So was kann auch nur ein BWLer schreiben, der sich nie die Hände schmutzig machen musste.

Als Ingenieur-Student war ich mehrere Monate mit den Lehrlingen zusammen in der Lehrlingswerkstatt. Das Praktikum war nicht freiwillig. Ohne hätte ich kein Vordiplom machen dürfen. Es war ein schmutziger Metallbetrieb. Habe viel davon profitiert.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 09.04.2023:

Tia. Heute ist der Weg nur leider nicht mehr zielführend. Jeder Berufseinsteiger der sich für das Büro Lager oder Briefe in den CV packt, macht sich lächerlich. Relevant ist relevante Erfahrung und nichts fachfremdes.

Das war er auch schon früher nicht :). Wir Lehrlinge wurden als billige Arbeitskräfte ausgenutzt, das war mir damals schon als 15-Jährige klar. Allerdings war dies nicht das einzige Unternehmen, das dies so handhabte. Wir konnten aber (und wir waren viele) uns insoweit glücklich schätzen, dass wir in einer so schweren Zeit (Ausbildungsplätze waren Mangelware) einen Ausbildungsplatz angeboten bekommen haben und nach 3 Jahren mit einem IHK-Abschluss auf Jobsuche gehen konnten. Hätte dieses Unternehmen nur nach Bedarf ausgebildet, hätte ich (und mit mir vielleicht noch 20 aus meinem Lehrjahr) auf der Straße gestanden. - Ich habe zwar nicht viel Fachspezifisches gelernt, aber andere Dinge, die für mein weiteres Leben und meine Reife wichtig waren, die ich ohne diese Erfahrungen sicherlich nicht in dem Umfang bekommen hätte. Dass ich all die Arbeiten, die mit meiner Ausbildung nichts oder oft nur am Rande etwas zu tun hatten, aufgetragen bekam, war nicht das Problem, ganz im Gegenteil. Ich finde es wichtig, auch mal in andere Bereiche hinein zu schnuppern, Kommissionieren z. B. (heute bestimmt noch um Einiges interessanter als damals), die Dauer war das eigentliche "Problem".

Weil es mir gerade einfällt: Jemand schrieb, ich wäre stolz, dass ich damals meine 310 DM bekommen hätte. Ja, das war ich wirklich. Mein eigenes selbstverdientes Geld mit 15 Jahren (meine Monatskarte mit 56 DM bekam ich auch noch ;) ) - und meine Vergütung war für damalige Verhältnisse gar nicht so wenig. Und mir hat es gut getan, von zu Hause auszubrechen und auf eigenen Beinen zu stehen, was bei meiner Tochter trotz G8 erst mit 18 Jahren (da hatte ich schon meinen Berufseinstieg) möglich war.

Es gibt keinerlei Grund solche Arbeiten zu verrichten, wenn man mit minimalen Aufwand an fachliche Werkistellen/Praktika/Ausbildungen kommt. Wer sowas im Praktikum etc. nicht hat, sollte sich was neues suchen. Habe auch schon mal vor Ende des Praktikums einen anderen Vertrag unterschrieben und hätte auch abgebrochen und an der anderen Stelle früher angefangen, wenn ich das Geld nicht gebraucht hätte. Die Arbeitgeber sollte nicht so in Watte gepackt sein. Sie haben uns diese Kaltschnäuzigkeit beigebracht und das ist auch besser so. Nur so kommt man weiter. Auf mehr von beiden Seiten zu hoffen ist sinnfrei und naiv. Es gibt einfach keine Freundschaft und Geplänkel wie Vertrauen zwischen einer AG und Arbeitnehmer, lediglich eine Berufsbeziehung auf Zeit und die muss beidseitig einen zumindest ausreichenden Nutzen, der sich durch Vergleich zu anderen ergibt bieten. Aus und Ende.

WiWi Gast schrieb am 08.04.2023:

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich finde nicht, dass das Leben in den nächsten Jahren (zumindest hier in D) einfacher wird. Das sehe ich als DAS Problem an. Natürlich möchte man als Elternteil, dass es dem Nachwuchs besser geht als einem selbst. Das war bei meinen Großeltern so und bei meinen Eltern und ich möchte das auch.

Auch ich werfe kein Essen weg, sogar meine Tochter nicht. Nie.

Mit "in Watte packen" wollte ich ausdrücken, dass man dem Kind zuviel abgenommen hat, zu wenig gefordert hat, eben, weil man wollte, dass es ihm gut geht, besser, als einem früher selbst.

Ich glaube nicht, dass man seine eigene Leidensfähigkeit zu hoch einschätzt. Ich für mich persönlich sehe meinen Lebensweg als nicht hart an, meine Tochter würde ihn schon krass finden. Bei meinen Eltern (und mir) war das ähnlich, wobei sie wirklich eine schlimme Kindheit hatten, Halbwaisen, Vertriebene usw. - sie haben es geschafft, haben ihren Weg gefunden, zeitlebens gearbeitet, früher auch 6 Tage/Woche und das nicht, um die Erfüllung zu finden, sondern damit Essen auf den Tisch kam, weil jüngere Geschwister vorhanden waren und der Vater fehlte.
Ich hoffe nicht, dass wir wieder solchen Zeiten entgegen gehen, aber die besten Zeiten sind vorbei - und die Wähler wollen es so.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich glaube schon, dass das Leben tendenziell besser wird. Nicht von selbst aber wenn man was dafür tut.

Dass es den Kindern mal besser geht ist so ein Spruch, den ich schon oft gehört habe. Mittlerweile hab ich aber auch schon desöfteren mitbekommen, dass die Eltern dann neidisch sind auf ihre eigenen Kinder und ihnen den Erfolg missgönnen.

  • "ihr habt ja noch nie richtig gearbeitet, so wie wir damals"
  • "so ein großes Auto/luxuriöses Haus/viele Urlaube konnten wir uns damals nicht leisten" (mit vorwurfsvollem Unterton)
  • "ihr bekommt ja soviel Erbe von uns, das hatten wir damals nicht" (man bekommt als Vorwurf von den Eltern, dass die Eltern einem was schenken...)

Dein Spruch mit "deine Tocher ist in Watte gepackt" geht leider schon in dieselbe Richtung. Ich kenne dich und dein Leben nicht, aber pass auf, dass du nicht in diese Schiene fällst.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2023:

Ich finde nicht, dass das Leben in den nächsten Jahren (zumindest hier in D) einfacher wird. Das sehe ich als DAS Problem an. Natürlich möchte man als Elternteil, dass es dem Nachwuchs besser geht als einem selbst. Das war bei meinen Großeltern so und bei meinen Eltern und ich möchte das auch.

Auch ich werfe kein Essen weg, sogar meine Tochter nicht. Nie.

Mit "in Watte packen" wollte ich ausdrücken, dass man dem Kind zuviel abgenommen hat, zu wenig gefordert hat, eben, weil man wollte, dass es ihm gut geht, besser, als einem früher selbst.

Ich glaube nicht, dass man seine eigene Leidensfähigkeit zu hoch einschätzt. Ich für mich persönlich sehe meinen Lebensweg als nicht hart an, meine Tochter würde ihn schon krass finden. Bei meinen Eltern (und mir) war das ähnlich, wobei sie wirklich eine schlimme Kindheit hatten, Halbwaisen, Vertriebene usw. - sie haben es geschafft, haben ihren Weg gefunden, zeitlebens gearbeitet, früher auch 6 Tage/Woche und das nicht, um die Erfüllung zu finden, sondern damit Essen auf den Tisch kam, weil jüngere Geschwister vorhanden waren und der Vater fehlte.
Ich hoffe nicht, dass wir wieder solchen Zeiten entgegen gehen, aber die besten Zeiten sind vorbei - und die Wähler wollen es so.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.
Beispiel: Wir sind 3 Kinder und als eines meiner Geschwister vor ca. 25-30 Jahren eine ETW gekauft hatte und plötzlich durch eine sich auflösende Partnerschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten wäre, sind unsere Eltern mit einem 4-stelligen Betrag (DM, monatlich, über ein paar Jahre) unterstützend eingesprungen. Als dann trotzdem Urlaube und ein schickes neues Auto etc. möglich waren, hat sie das natürlich geärgert, da sie (ich auch) anders gehandelt hätten - erst einmal runter von den Schulden, bis keine zusätzlichen Gelder mehr von den Eltern nötig sind. Man darf nicht vergessen, dass unsere Eltern zeitlebens hart gearbeitet und jeden Pfennig gespart hatten. Wenn jetzt das Geld im Überfluss vorhanden gewesen wäre, hätte das sicherlich einen Unterschied gemacht.

Ihr Ärger war verständlich, wie ich finde. Gesagt haben sie zu ihrem Lieblingskind aber nichts :) .
Meine Tochter wird von uns (nicht nur) finanziell unterstützt, wo immer es möglich ist, ABER, wenn ich wüsste, dass sie das von uns erarbeitete Geld zum Fenster rauswirft, würde ich den Geldsegen einstellen. Das ist kein Neid! Aber verprassen kann ich mein eigenes Erspartes genauso gut. Dazu brauche ich kein Kind :) - Die Finanzspritzen sind sozusagen zweckgebunden (späteres Wohneigentum).

WiWi Gast schrieb am 11.04.2023:

Ich glaube schon, dass das Leben tendenziell besser wird. Nicht von selbst aber wenn man was dafür tut.

Dass es den Kindern mal besser geht ist so ein Spruch, den ich schon oft gehört habe. Mittlerweile hab ich aber auch schon desöfteren mitbekommen, dass die Eltern dann neidisch sind auf ihre eigenen Kinder und ihnen den Erfolg missgönnen.

  • "ihr habt ja noch nie richtig gearbeitet, so wie wir damals"
  • "so ein großes Auto/luxuriöses Haus/viele Urlaube konnten wir uns damals nicht leisten" (mit vorwurfsvollem Unterton)
  • "ihr bekommt ja soviel Erbe von uns, das hatten wir damals nicht" (man bekommt als Vorwurf von den Eltern, dass die Eltern einem was schenken...)

Dein Spruch mit "deine Tocher ist in Watte gepackt" geht leider schon in dieselbe Richtung. Ich kenne dich und dein Leben nicht, aber pass auf, dass du nicht in diese Schiene fällst.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2023:

Ich finde nicht, dass das Leben in den nächsten Jahren (zumindest hier in D) einfacher wird. Das sehe ich als DAS Problem an. Natürlich möchte man als Elternteil, dass es dem Nachwuchs besser geht als einem selbst. Das war bei meinen Großeltern so und bei meinen Eltern und ich möchte das auch.

Auch ich werfe kein Essen weg, sogar meine Tochter nicht. Nie.

Mit "in Watte packen" wollte ich ausdrücken, dass man dem Kind zuviel abgenommen hat, zu wenig gefordert hat, eben, weil man wollte, dass es ihm gut geht, besser, als einem früher selbst.

Ich glaube nicht, dass man seine eigene Leidensfähigkeit zu hoch einschätzt. Ich für mich persönlich sehe meinen Lebensweg als nicht hart an, meine Tochter würde ihn schon krass finden. Bei meinen Eltern (und mir) war das ähnlich, wobei sie wirklich eine schlimme Kindheit hatten, Halbwaisen, Vertriebene usw. - sie haben es geschafft, haben ihren Weg gefunden, zeitlebens gearbeitet, früher auch 6 Tage/Woche und das nicht, um die Erfüllung zu finden, sondern damit Essen auf den Tisch kam, weil jüngere Geschwister vorhanden waren und der Vater fehlte.
Ich hoffe nicht, dass wir wieder solchen Zeiten entgegen gehen, aber die besten Zeiten sind vorbei - und die Wähler wollen es so.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 12.04.2023:

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.
Beispiel: Wir sind 3 Kinder und als eines meiner Geschwister vor ca. 25-30 Jahren eine ETW gekauft hatte und plötzlich durch eine sich auflösende Partnerschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten wäre, sind unsere Eltern mit einem 4-stelligen Betrag (DM, monatlich, über ein paar Jahre) unterstützend eingesprungen. Als dann trotzdem Urlaube und ein schickes neues Auto etc. möglich waren, hat sie das natürlich geärgert, da sie (ich auch) anders gehandelt hätten - erst einmal runter von den Schulden, bis keine zusätzlichen Gelder mehr von den Eltern nötig sind. Man darf nicht vergessen, dass unsere Eltern zeitlebens hart gearbeitet und jeden Pfennig gespart hatten. Wenn jetzt das Geld im Überfluss vorhanden gewesen wäre, hätte das sicherlich einen Unterschied gemacht.

Ihr Ärger war verständlich, wie ich finde. Gesagt haben sie zu ihrem Lieblingskind aber nichts :) .
Meine Tochter wird von uns (nicht nur) finanziell unterstützt, wo immer es möglich ist, ABER, wenn ich wüsste, dass sie das von uns erarbeitete Geld zum Fenster rauswirft, würde ich den Geldsegen einstellen. Das ist kein Neid! Aber verprassen kann ich mein eigenes Erspartes genauso gut. Dazu brauche ich kein Kind :) - Die Finanzspritzen sind sozusagen zweckgebunden (späteres Wohneigentum).

Man sollte seine Kinder schon selbst entscheiden lassen, was sie mit dem Geld machen, wenn es nicht aus der Not heraus gegeben wurde. Wenn ich meiner Tochter dein Depot überreiche, dass einen gewissen Betrag abwirft, dann darf sie das für das ausgeben was sie für richtig hält. Wenn sie ich sage mal, 1000€ raus bekommt und damit ihre Wohnung bezahlen, dann kann sie die eingesparten Euronen auch für Urlaub, weniger Arbeiten oder sonst was ausgeben. Das Ziel ist doch ein schöneres Leben, nicht nur möglichst viel Geld zu sammeln.

Meine Eltern zB sind extrem neidisch, da ich gut verdiene, sie gönnen es mir defacto nicht, wobei ich dafür 10 Jahre an der Uni war bis zum Dr rer nat. Sie haben wir das Studium auch nicht finanziert, nichts, keine Unterstützung. Sie im Gegenteil haben in jungen Jahren (~25) so viel Geld bekomme, dass sie damit ein halbes EFH anzahlen konnten. Heizung, Fenster, Fassade wurde dann über die Jahre auch noch von ihren Eltern gezahlt. Pünktlich zur Rente, die minimal ausfällt, kam dann noch mal ein fettes Erbe (~1,5 Mio in Form von Immobilien), das monatlich was abwirft. Aber ich bin der böse Großverdiener, weil ich knapp über 100k verdiene, daher gibts auch keine finanzielle Unterstützung, zB für Eigentum, weil es mir sonst noch irgendwie besser gehen könnte.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Kinder sollte man selbstverständlich selbst entscheiden lassen, was sie mit IHREM Geld machen, aber wenn ich von meinem Geld etwas abgebe, mit der Auflage, dass es nicht verprasst wird, sondern z. B. für späteren Immobilienkauf verwendet werden soll, dann hat das Kind zwei Möglichkeiten, eigentlich drei...:

  1. es hält sich daran
  2. es nimmt das Geld nicht an
  3. es nimmt das Geld an und haut es auf den Kopf - dann war's das aber mit den künftigen Finanzspritzen ;) - weil, wie gesagt, mein Geld kann ich auch selbst gut ausgeben und dann mache ich eben mit meinem Geld, was ich will.

Ich finde es seltsam und kann es in keiner Weise nachvollziehen, dass deine Eltern neidisch auf dich sind. Eigentlich sollten sie stolz sein, dass du so viel erreicht hast. Also, ich wäre es definitiv! Wir (mein Mann und ich) haben immer alles getan, um unsere Tochter während des Studiums und auch sonst zu unterstützen. Wir sind schließlich EINE Familie.

Euer Verhältnis scheint nicht besonders gut zu sein und vielleicht sind deine Eltern mit ihrem Leben (aus welchen Gründen auch immer) sehr unzufrieden. - Ich weiß ja nicht, ob du noch Geschwister hast, aber ist deinen Eltern eigentlich klar, dass du (einer) der Erbe(n) bist? :)

WiWi Gast schrieb am 13.04.2023:

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.
Beispiel: Wir sind 3 Kinder und als eines meiner Geschwister vor ca. 25-30 Jahren eine ETW gekauft hatte und plötzlich durch eine sich auflösende Partnerschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten wäre, sind unsere Eltern mit einem 4-stelligen Betrag (DM, monatlich, über ein paar Jahre) unterstützend eingesprungen. Als dann trotzdem Urlaube und ein schickes neues Auto etc. möglich waren, hat sie das natürlich geärgert, da sie (ich auch) anders gehandelt hätten - erst einmal runter von den Schulden, bis keine zusätzlichen Gelder mehr von den Eltern nötig sind. Man darf nicht vergessen, dass unsere Eltern zeitlebens hart gearbeitet und jeden Pfennig gespart hatten. Wenn jetzt das Geld im Überfluss vorhanden gewesen wäre, hätte das sicherlich einen Unterschied gemacht.

Ihr Ärger war verständlich, wie ich finde. Gesagt haben sie zu ihrem Lieblingskind aber nichts :) .
Meine Tochter wird von uns (nicht nur) finanziell unterstützt, wo immer es möglich ist, ABER, wenn ich wüsste, dass sie das von uns erarbeitete Geld zum Fenster rauswirft, würde ich den Geldsegen einstellen. Das ist kein Neid! Aber verprassen kann ich mein eigenes Erspartes genauso gut. Dazu brauche ich kein Kind :) - Die Finanzspritzen sind sozusagen zweckgebunden (späteres Wohneigentum).

Man sollte seine Kinder schon selbst entscheiden lassen, was sie mit dem Geld machen, wenn es nicht aus der Not heraus gegeben wurde. Wenn ich meiner Tochter dein Depot überreiche, dass einen gewissen Betrag abwirft, dann darf sie das für das ausgeben was sie für richtig hält. Wenn sie ich sage mal, 1000€ raus bekommt und damit ihre Wohnung bezahlen, dann kann sie die eingesparten Euronen auch für Urlaub, weniger Arbeiten oder sonst was ausgeben. Das Ziel ist doch ein schöneres Leben, nicht nur möglichst viel Geld zu sammeln.

Meine Eltern zB sind extrem neidisch, da ich gut verdiene, sie gönnen es mir defacto nicht, wobei ich dafür 10 Jahre an der Uni war bis zum Dr rer nat. Sie haben wir das Studium auch nicht finanziert, nichts, keine Unterstützung. Sie im Gegenteil haben in jungen Jahren (~25) so viel Geld bekomme, dass sie damit ein halbes EFH anzahlen konnten. Heizung, Fenster, Fassade wurde dann über die Jahre auch noch von ihren Eltern gezahlt. Pünktlich zur Rente, die minimal ausfällt, kam dann noch mal ein fettes Erbe (~1,5 Mio in Form von Immobilien), das monatlich was abwirft. Aber ich bin der böse Großverdiener, weil ich knapp über 100k verdiene, daher gibts auch keine finanzielle Unterstützung, zB für Eigentum, weil es mir sonst noch irgendwie besser gehen könnte.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Da merkt man, dass ein sehr wichtiger Faktor bei Vermögensaufbau das gute Verhältnis zu Partnerin und Familie ist.
Sehe es selbst.
EK für ETW? Wird in Familie aufgeteilt.
Neues Auto finanzieren? Nope, da legt man zusammen, um sich Zinsen zu sparen.
Omas Pflege? Durch 4 und die Kosten sind überschaubar.
Einkaufen um Partner zu werden? Zusammengelegt und dann spätere Gewinne verteilt.

Leider habe ich das Gefühl, Familie werden (auch politisch gewollt) immer zerrütteter und als altmodisches Feindbild gesehen.

antworten
WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 12.04.2023:

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.

Ich sehe die Sache andersherum, aus der Perspektive als (ältester) Sohn.

Ich spüre schon manchmal den Neid meiner Eltern. Einfach weil ich so viel schneller viel erfolgreicher bin, als meine Eltern es damals waren. Sicherlich auch, weil die Bedingungen im Arbeitsmarkt heute viel besser sind als damals.

Ich kann mit Mitte 20 Dinge machen, die zur Zeit meiner Eltern (in meinem Alter) unvorstellbar gewesen wären. 3x im Jahr verreisen, große eigene Wohnung, schickes Auto etc. wären noch zu ihrer Zeit frühestens in den 30ern und als Doppelverdiener möglich gewesen. Nach dem Studium waren die erstmal froh, dass sie einen halbwegs sicheren und azeptablen Job hatten.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich habe genau verstanden, was gemeint war. Ich bleibe aber dabei, dass solche Leute unser Land nicht weiter bringen. Die verwalten nur nach Anweisung den Status Quo.

Ich arbeite in der IT und bei uns sucht man als neuen MA jemanden, der eigenständig arbeiten will, der Verantwortung will und der sich die nächsten 30-40 Jahre weiter entwickeln will. So jemand fordert gerade am Anfang seiner beruflichen Laufbahn Aufgaben, die ihn voran bringen. Der akzeptiert nicht., dass er ja bezahlt wird und daher ohne zu klagen alles machen muss.

Ich finde es sehr gut, wenn junge Leute heutzutage das Selbstbewusstsein haben, Respekt von ihrem AG einzufordern. Sonst entwickeln die sich doch auch wieder zu Leuten mit der Einstellung "ich tausche Zeit gegen Geld und sonst mache ich nix".

WiWi Gast schrieb am 10.04.2023:

So ist es. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob man versucht, es hier zu vermitteln oder wie in meinem Fall, meiner Tochter solche Dinge über die Jahre mit Worten begreiflich zu machen oder ob man selbst eigene Erfahrungen macht, auch wenn diese nur kurz sind. Ich habe festgestellt, dass Letzteres wirkt, Blabla nicht.

Du hast überhaupt nicht verstanden, was die die TE mitteilen möchte. So was kann auch nur ein BWLer schreiben, der sich nie die Hände schmutzig machen musste.

Als Ingenieur-Student war ich mehrere Monate mit den Lehrlingen zusammen in der Lehrlingswerkstatt. Das Praktikum war nicht freiwillig. Ohne hätte ich kein Vordiplom machen dürfen. Es war ein schmutziger Metallbetrieb. Habe viel davon profitiert.

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 14.04.2023:

Da merkt man, dass ein sehr wichtiger Faktor bei Vermögensaufbau das gute Verhältnis zu Partnerin und Familie ist.
Sehe es selbst.
EK für ETW? Wird in Familie aufgeteilt.
Neues Auto finanzieren? Nope, da legt man zusammen, um sich Zinsen zu sparen.
Omas Pflege? Durch 4 und die Kosten sind überschaubar.
Einkaufen um Partner zu werden? Zusammengelegt und dann spätere Gewinne verteilt.

Leider habe ich das Gefühl, Familie werden (auch politisch gewollt) immer zerrütteter und als altmodisches Feindbild gesehen.

Zustimmung, außer dass Familien immer zerütteter werden und das auch politisch gewollt ist, halte ich für eine nicht haltbare These. Familie ist in erster Linie einmal das, was ihr daraus macht. Und ich kenne auch niemanden, der eine 0815 Familie als altmodisches Feindbild sieht. Vielleicht sehen das manche Frauen/Männer so, gut dann sollen die keine Familie haben. Leben und leben lassen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Was hier viele Ansprechen ist wahr. Seit 20 Jahren sind die nominallöhne kaum gestiegen. Und dies hat auch nicht mit der "Flut von Akademikern" zu tun. Sonst wären ja die Gehälter für die Nichtakadmikerjobs explodiert bei unserer kleinen Generation und den geringen Anteil der Nichtakademiker. Aber die sind ebenfalls nicht gestiegen.

Ich will jetzt nicht damit anfangen, aber, dass man hier nach 5 Jahren nicht bei 100k ist, ist doch ein deutsches/europäisches Problem. In Englischsprachigem Ländern, ja auch in Europa (UK/Irland) ist das nicht so. In DE steigt das Gehalt bei den meisten kaum um 50% nach Eisntieg (real), auch bei guter Leistung. In den anderen Ländern nicht, da steigt es sicherlich um mehr als 100%. Hab nur anekdotische Beispiele und keine statistischen Daten, aber ich habe bekannte im selben Konzern die auf vergleichbaren Positionen angefangen haben, da haben die in Deutschland sich kaum gesteigert, während die in UK sich mehr als verdoppelt haben. Dies ist bei mir so für 2 Konzerne, davon einer britisch einer amerikanisch. (Die starken Steigerungen hat man in DE meist in den ersten 2-3 Jahren, danach real eher eine Stagnation. In den englischsprachigen Ländern hat man Steigerungen in diesem "hohen" Bereich noch bis Mitte 30)
Fairerweise sei gesagt, dass die Einstiegsgehälter in UK/IE auch niedriger sind. Netto ist der Unterschied aufgrund geringerer Steuern jedoch nicht so groß. Nach einigen Jahren hat man aber real um einiges mehr, auch kaufkraftrbereinigt.

In US und Kanada sind diese hohen Steigerungen auch nochmal mit hohen Einstiegsgehältern gekoppelt.

Hat damit nichts zu tun, aber: Der Fehler wird immer gemacht, wenn deutsche Gehälter mit schweizer Gehältern verglichen werden. Der Schweizer verdient zu Anfang mehr, aber hat geringere Steigerungen. Auf den höchsten ebenen verdient man sogar in DE mehr als in CH, wahrscheinlich weil der Markt größer ist. Dass man aufgrund von Steuern dennoch meistens besser dasteht in CH will ich nicht bestreiten.

Was ich sagen will: Vergleicht die Gehälter international bitte nicht nur auf einem Level, sondern schaut euch die Progression über die gesamte Karriere an.
Und man wird für Leistungen mehr belohnt im englischsprachigen Ausland. Da gibt es weniger das "X ist aber länger hier als Y" Prinzip, sie sind meritokratischer. Ich verdiene z.B. mehr als ein Kollege mit 2 Jahren mehr Berufserfahrung, bin auch einmal mehr befördert worden als er. Er leistet gute Arbeit. Andere gehen über "gute Arbeit" hinaus.

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WiWi Gast

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Ich kann es immer noch nicht verstehen, warum Eltern auf ihre Kinder neidisch sind. Wieso haben sie eines in die Welt gesetzt? Damit man es als Konkurrenz sieht? Will man denn nicht das Beste für's Kind? Dass es einen leichteren Weg geht als man selbst? Dass es Erfolg hat, beruflich wie privat, ein schönes Leben hat? Gern würde ich mich einmal mit solchen Eltern unterhalten. Wie denken sie über Kinder, die nicht viel im Leben erreicht haben? Das sind dann plötzlich die Loser...?

Meine Tochter hat es übrigens vor allem deshalb leichter, weil wir ihr viele Steine aus dem Weg geräumt haben, weil wir sie von klein auf gefördert haben und sie somit das Gymnasium besuchen konnte usw. - Das hätten wir alles nicht machen dürfen, wenn wir nicht neidisch werden wollten...
Übrigens waren meine Eltern immer sehr stolz darauf, dass ich beruflich mehr erreicht habe als sie (war ja auch irgendwo ihr Verdienst mit) und ich wurde meinen jüngeren Geschwistern immer als Vorbild vor Augen gehalten. Das hat zwar meine Geschwister genervt, aber Neid gab es in unserer Familie nie.

Ich glaube, das kann man so nicht sagen, dass du erfolgreicher bist als deine Eltern. Ich sehe das anders. Erfolg darf man nicht nur vom Finanziellen abhängig machen. Mein Vater z. B. war sehr erfolgreich, auch wenn er zeitlebens nur Facharbeiter war. Er war Halbwaise und hat sich ohne familiäre Unterstützung zu einem rechtschaffenen Mann entwickelt. Wer, bitteschön, würde das heute unter den damaligen Bedingungen noch schaffen? Mein Vater war nicht nur handwerklich geschickt, er war auch sehr gebildet, er hat viel gelesen, auch wenn er die Schule nach 8 (?) Klassen beendet hatte und dann mit bereits 14 Jahren für seine Mutter und die jüngeren Geschwister sorgen musste. Mein Vater hat mit meinem Mann und mir unser Haus gebaut, Ab Dach decken wurde alles in Eigenregie gemacht. Und und und. DAS ist im meinen Augen Erfolg. An diesen kann ich nicht anknüpfen.

WiWi Gast schrieb am 14.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.04.2023:

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.

Ich sehe die Sache andersherum, aus der Perspektive als (ältester) Sohn.

Ich spüre schon manchmal den Neid meiner Eltern. Einfach weil ich so viel schneller viel erfolgreicher bin, als meine Eltern es damals waren. Sicherlich auch, weil die Bedingungen im Arbeitsmarkt heute viel besser sind als damals.

Ich kann mit Mitte 20 Dinge machen, die zur Zeit meiner Eltern (in meinem Alter) unvorstellbar gewesen wären. 3x im Jahr verreisen, große eigene Wohnung, schickes Auto etc. wären noch zu ihrer Zeit frühestens in den 30ern und als Doppelverdiener möglich gewesen. Nach dem Studium waren die erstmal froh, dass sie einen halbwegs sicheren und azeptablen Job hatten.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Hm... du hast mich nicht genau verstanden. Ich bin voll bei dir, wenn du sagst, dass ein gewisses Selbstbewusstsein vorhanden sein muss und man seine Rechte kennt und einfordert. Ich habe das damals u. a. deshalb nicht gemacht, weil ich a) zu jung und schüchtern war b) meine Eltern meinten, ich solle dankbar sein, dass mich die Personalerin (die meinen Eltern bekannt war) einstellte. - Egal, so war es eben und viel hätte sich nicht geändert.
Ich wollte auch mit meinem eigenen Beispiel nicht darauf hinaus, dass man alles (oder vieles) hinnehmen sollte. Bei mir war es damals so (ist schließlich schon bald 50 Jahre her...), heute sind ganz andere Zeiten, also 1:1 kann man dieses Beispiel nicht auf heute übertragen (und sollte man um Gottes Willen auch nicht). Hier geht es nicht nur um Selbstbewusstsein, sondern viel um Selbstüberschätzung und Bequemlichkeit. Ich finde es super, wenn junge Leute (auch ältere ;) ) leistungsbereit sind und wenn sie kompetent sind, entsprechend selbstbewusst auftreten. Aber ich sehe immer öfter, dass (leider die jüngeren) mit wenig bis gar keiner BE nur auf ihren Rechten pochen, einfach nur sehr bequem sind, ohne überhaupt jemals etwas erreicht zu haben - und auch nicht bereit sind, mehr zu tun (damit meine ich nicht die Zahl der Arbeitsstunden), als SIE für nötig befinden, und das ist oft sehr wenig. Nicht so, wie du schreibst: "So jemand fordert gerade am Anfang seiner beruflichen Laufbahn Aufgaben, die ihn voran bringen." Naja, diese Leute, die ich kenne, bringen unser Land nicht voran. Und ja, es sind BWL-er und 1 WiIng Ende 20, die so denken und handeln. Diese Leute werden nie Karriere machen, es sei denn, sie haben sehr viel Glück im Leben. - Worauf ich hinaus wollte, noch einmal in anderen Worten: Ich glaube, dass jemandem, der nie andere Zeiten gesehen hat und/oder für wenig Geld hart arbeiten musste (und sei es nur während des Studiums) oft die Leistungsbereitschaft fehlt. Vielleicht entwickelt sich bei manchen ohne solche Erfahrungen die intrinsische Motivation nicht. Und diese Leute werden es schwer haben, wenn die Zukunft nicht mehr so rosig aussieht. Weil sie glauben, dass es immer nur aufwärts geht, im Land und bei ihnen selbst.

WiWi Gast schrieb am 14.04.2023:

Ich habe genau verstanden, was gemeint war. Ich bleibe aber dabei, dass solche Leute unser Land nicht weiter bringen. Die verwalten nur nach Anweisung den Status Quo.

Ich arbeite in der IT und bei uns sucht man als neuen MA jemanden, der eigenständig arbeiten will, der Verantwortung will und der sich die nächsten 30-40 Jahre weiter entwickeln will. So jemand fordert gerade am Anfang seiner beruflichen Laufbahn Aufgaben, die ihn voran bringen. Der akzeptiert nicht., dass er ja bezahlt wird und daher ohne zu klagen alles machen muss.

Ich finde es sehr gut, wenn junge Leute heutzutage das Selbstbewusstsein haben, Respekt von ihrem AG einzufordern. Sonst entwickeln die sich doch auch wieder zu Leuten mit der Einstellung "ich tausche Zeit gegen Geld und sonst mache ich nix".

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ja, gut erkannt!

Leider habe ich das Gefühl, Familie werden (auch politisch gewollt) immer zerrütteter und als altmodisches Feindbild gesehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 14.04.2023:

Mein Vater z. B. war sehr erfolgreich, auch wenn er zeitlebens nur Facharbeiter war. Er war Halbwaise und hat sich ohne familiäre Unterstützung zu einem rechtschaffenen Mann entwickelt. Wer, bitteschön, würde das heute unter den damaligen Bedingungen noch schaffen?

Viele, würde ich behaupten. Der Mensch ist extrem anpassungsfähig und sucht sich immer unter gegebenen Rahmenbedingungen den effizientesten Weg. Aber die Situation ist heute einfach eine andere. Wir sind nicht mehr im Wirtschaftswunder der 50er und 60er wo es jeder halbwegs geschickte Mensch mit Fleiß zum Alleinverdiener und Immobilieneigentümer schaffen konnte. In den Schulen wird den Kindern aber genau das noch immer versprochen. Danach kommt eben die Ernüchterung.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Ich sehe das etwas anders. Man fällt nicht mehr so tief wie früher. Ruckzuck ist man in der sozialen Hängematte aufgefangen. Man kann es also drauf ankommen lassen und Leistung und/oder Anstrengung lohnen sich in D doch nicht mehr wirklich. Es wird vermehrt umverteilt und es nimmt kein Ende.

Als meine Tochter auf dem Gymnasium war, hieß es schon, dass ihnen alles offenstehen würde. Stimmt ja auf der einen Seite, aber die Schüler hatten es so aufgefasst, "als gehöre ihnen mit dem Abi die Welt" [sic]. Die Ernüchterung folgte bei Fuß.

Ich wollte mit meinem Beispiel aber verdeutlichen, dass mein Vater damals genauso gut auf die schiefe Bahn hätte geraten können. Oder er hätte psychische Probleme bekommen können, wie heutzutage so viele junge Menschen. Vielleicht besaßen die früheren Generationen mehr Resilienz. Diese vermisse ich bei so vielen der jüngeren Generation, aber sie ist wichtig, um deine Aussage wahr werden zu lassen.
Ein Spruch meines Vaters war immer, wenn man dachte, etwas ist hoffnungslos: "Als weiter!" Aufgeben war für ihn nie eine Option, Jammern auch nicht.

Mein Vater war übrigens nie Alleinverdiener, das Geld hätte nicht gereicht, um sich ein paar Wünsche zu erfüllen (z. B. ein Auto für die Familie, Käfer, später Passat). Das, was ich hier oft über die Familien in den 60-ern lese, die mit einem Verdienst ihr Häuschen abbezahlen konnten, kann ich so nicht unterschreiben. Oft wohnten sie mit Mutter/Schwiegermutter bzw. (-)Eltern beengt unter einem Dach und bekamen das Häuschen irgendwann überschrieben oder erbten, mussten dafür allerdings Geschwister ausbezahlen.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Mein Vater z. B. war sehr erfolgreich, auch wenn er zeitlebens nur Facharbeiter war. Er war Halbwaise und hat sich ohne familiäre Unterstützung zu einem rechtschaffenen Mann entwickelt. Wer, bitteschön, würde das heute unter den damaligen Bedingungen noch schaffen?

Viele, würde ich behaupten. Der Mensch ist extrem anpassungsfähig und sucht sich immer unter gegebenen Rahmenbedingungen den effizientesten Weg. Aber die Situation ist heute einfach eine andere. Wir sind nicht mehr im Wirtschaftswunder der 50er und 60er wo es jeder halbwegs geschickte Mensch mit Fleiß zum Alleinverdiener und Immobilieneigentümer schaffen konnte. In den Schulen wird den Kindern aber genau das noch immer versprochen. Danach kommt eben die Ernüchterung.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Worauf ich hinaus wollte, noch einmal in anderen Worten: Ich glaube, dass jemandem, der nie andere Zeiten gesehen hat und/oder für wenig Geld hart arbeiten musste (und sei es nur während des Studiums) oft die Leistungsbereitschaft fehlt. Vielleicht entwickelt sich bei manchen ohne solche Erfahrungen die intrinsische Motivation nicht. Und diese Leute werden es schwer haben, wenn die Zukunft nicht mehr so rosig aussieht. Weil sie glauben, dass es immer nur aufwärts geht, im Land und bei ihnen selbst.

Du hast doch weiter oben geschrieben, dass du als Angestellte nie eine unbezahlte Überstunde gemacht hast und auch nicht nachvollziehen kannst, warum das jemand macht. Das ist aber das Gegenteil von intrinsischer Motivation, da du ausschließlich wegen der Bezahlung gearbeitet hast.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass jemand eine intrinsische Motivation bekommt, indem er mal "für wenig Geld hart arbeiten" musste. Das muss durch ein entsprechendes Umfeld durch den AG gestützt werden und das sind eben nicht die Organisationsformen von vor 60 Jahren.

Und natürlich ist heute nicht jeder junge Absolvent super leistungsbereit. Aber wenn ich mir die 68'er angucke, dann sind die Leute in der härtesten Zeit groß geworden, die man sich vorstellen kann. Da ist aber auch ein Teil zu faulen Kif*ern geworden.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Worauf ich hinaus wollte, noch einmal in anderen Worten: Ich glaube, dass jemandem, der nie andere Zeiten gesehen hat und/oder für wenig Geld hart arbeiten musste (und sei es nur während des Studiums) oft die Leistungsbereitschaft fehlt. Vielleicht entwickelt sich bei manchen ohne solche Erfahrungen die intrinsische Motivation nicht. Und diese Leute werden es schwer haben, wenn die Zukunft nicht mehr so rosig aussieht. Weil sie glauben, dass es immer nur aufwärts geht, im Land und bei ihnen selbst.

Du hast doch weiter oben geschrieben, dass du als Angestellte nie eine unbezahlte Überstunde gemacht hast und auch nicht nachvollziehen kannst, warum das jemand macht. Das ist aber das Gegenteil von intrinsischer Motivation, da du ausschließlich wegen der Bezahlung gearbeitet hast.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass jemand eine intrinsische Motivation bekommt, indem er mal "für wenig Geld hart arbeiten" musste. Das muss durch ein entsprechendes Umfeld durch den AG gestützt werden und das sind eben nicht die Organisationsformen von vor 60 Jahren.

Und natürlich ist heute nicht jeder junge Absolvent super leistungsbereit. Aber wenn ich mir die 68'er angucke, dann sind die Leute in der härtesten Zeit groß geworden, die man sich vorstellen kann. Da ist aber auch ein Teil zu faulen Kif*ern geworden.

Mal meine Denkweise: Ich bin Anfang 30 und super habe eine super gefragte Ausbildung (promovierter ITler mit gefragter Spezialisierung). Ich bin ziemlich schnell am oberen Ende des möglichen Gehalts angelangt (~110k, 40h IGM EG16 mit 15% LZ).

Grundsätzlich kein schlechtes Gehalt in dem Alter, aber, was bekomme ich dafür im Vgl. zu den älteren Generationen? Meine Eltern, quasi Alleinverdiener im Handwerk, Großeltern Handwerk bzw. kleine Landwirtschaft, Schwiegereltern einfacher Sachbearbeiter im Büro ums Eck,... fast niemand hier hat irgendwelche Top Positionen/Ausbildungen aber alle haben ein EFH inkl. Garten, manche sogar noch 1-2 Wohnungen zur Vermietung.

Mein Verdienst ist 3x so hoch wie der meines Vaters, Schwiegervater vlt 2x, die Mütter haben jeweils einen Nebenjob ausgeübt, arbeiten seit ein paar Jahren allerdings gar nicht. Unter der gleichen Konstellation, also Hauptverdiener plus Nebenjob, hätten wir knapp 6,5k€ pro Monat. Bei 40% fürs Wohnen wären das 2600€ warm. Nehmen wir ca. 400 für Nebenkosten inkl. Rücklagen an, dann bleiben 2200€, was aktuell ca. 450k Kredit über 30 Jahre bedeutet. Zzgl. 100k EK, bleiben inkl. Kaufnebenkosten, also 500k für den eigentlich Kauf. Dafür bekommt man hier in meiner Heimat nicht mal mehr eine familientaugliche Wohnung (3-4ZKB mit rund 100m2), von einem Häuschen (DHH oder EFH) mit Garten, brauche ich erst gar nicht anzufangen.

Aus diesem Grund versuche ich, und ich empfehle es auch jedem, wirklich jeden Cent aus dem Arbeitgeber herauszupressen und nichts für lau zu machen, keine Überstunden oder zusätzliche Verantwortung ohne entsprechende Entlohnung. Preis/Leistung ist für die Jungen massiv rückläufig, was das "normale" Leben angeht, also, was wundert ihr euch über das Verhalten?

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Louibrune

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Man darf in der Tat nicht die jetzigen Generationen mit den der Eltern vergleichen.

Allein die Folgsamkeit war bei den Eltern stärker ausgeprägt, 68er hin oder her. Damals hat man noch Krawatte bei 30 Grad getragen usw. weil der Chef meinte das wäre gut so…

Sicherlich konnten sich die Eltern Haus und Auto in der Stadt leisten, nur dass sich Y und Z nun abschicken, die allgemeine Teuerung von Immobilien und Mieten auf die Unternehmen abzuwälzen muss differenziert geschehen werden.

Wer gut ist soll auch heute als Z oder Y schnell viel verdienen, nur dieses selbstverständliche Massendenken, da jeder mit BWL Abschluss heutzutage so viel verdienen muss (!!!), dass Haus in Köln und Hamburg problemlos geht, ist schon eigenartig.
Und wenn ich dann mit austauschbarer Leistung den Arbeitgeber pushen will, mir doch gefälligst die oft zitierten 100k nach 4 Jahren zu zahlen, der/die soll sich auch mal an die eigene Nase fassen und hinterfragen (gerade wenn der AG es wagt, nein zu sagen)

Die erste Reaktion sollte dann nicht dieses verschnupft-sein bedeuten

Nicht jeder AG will am AN einen guten Deal machen, und ihn/sie ausbeuten; aber definitiv niemand will einen schlechten Deal machen und sich verarschen lassen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Für dich als meinen Vorgesetzten würde ich durchs Feuer gehen. Ich ticke exakt so. Ich habe nur Minusstunden, weil ich einfach Feierabend mache, wenn ich nichts zu tun habe. Wenn mich ein Job nicht erfüllt, wechsle ich diesen auch. (3x in 4 Jahren, Gehalt von 50k auf 100k gesteigert, nur ein netter Nebeneffekt) Ich bin der einzige in der Abteilung, der Minusstunden hat. Schon das dritte Mal im Job.

Ich akzeptiere nicht, dass ich fürs Nichtstun Geld kriege. Ich möchte mich jeden Tag verbessern, aber wenn es keine Themen gibt und der Vorgesetzte meint, ich solle die anderen fragen, ob Arbeit gibt, dann habe ich mit der Abteilung abgeschlossen - vor allem, wenn der Vorgesetzte meint, ich soll nicht jammern und doch glücklich sein, beim OEM anfangen zu dürfen.

WiWi Gast schrieb am 14.04.2023:

Ich habe genau verstanden, was gemeint war. Ich bleibe aber dabei, dass solche Leute unser Land nicht weiter bringen. Die verwalten nur nach Anweisung den Status Quo.

Ich arbeite in der IT und bei uns sucht man als neuen MA jemanden, der eigenständig arbeiten will, der Verantwortung will und der sich die nächsten 30-40 Jahre weiter entwickeln will. So jemand fordert gerade am Anfang seiner beruflichen Laufbahn Aufgaben, die ihn voran bringen. Der akzeptiert nicht., dass er ja bezahlt wird und daher ohne zu klagen alles machen muss.

Ich finde es sehr gut, wenn junge Leute heutzutage das Selbstbewusstsein haben, Respekt von ihrem AG einzufordern. Sonst entwickeln die sich doch auch wieder zu Leuten mit der Einstellung "ich tausche Zeit gegen Geld und sonst mache ich nix".

WiWi Gast schrieb am 10.04.2023:

So ist es. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob man versucht, es hier zu vermitteln oder wie in meinem Fall, meiner Tochter solche Dinge über die Jahre mit Worten begreiflich zu machen oder ob man selbst eigene Erfahrungen macht, auch wenn diese nur kurz sind. Ich habe festgestellt, dass Letzteres wirkt, Blabla nicht.

Du hast überhaupt nicht verstanden, was die die TE mitteilen möchte. So was kann auch nur ein BWLer schreiben, der sich nie die Hände schmutzig machen musste.

Als Ingenieur-Student war ich mehrere Monate mit den Lehrlingen zusammen in der Lehrlingswerkstatt. Das Praktikum war nicht freiwillig. Ohne hätte ich kein Vordiplom machen dürfen. Es war ein schmutziger Metallbetrieb. Habe viel davon profitiert.

Ich hatte oben das mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" (in Anführungszeichen!) geschrieben. Und ja, ich bekam das ständig zu hören, meine Tochter von mir nie und ich habe es ihr gegönnt, dass sie einen super Ausbildungsplatz bekommen hatte und auch sonst (Studium, Praktika, Berufseinstieg) immer Glück hatte, keine großen Hindernisse im Weg standen und auf Watte durch ihr Leben ging. Nur merke ich (eigentlich schon seit Jahren), dass ihr das nicht unbedingt gut getan hat. Ich vermisse die Anstrengungsbereitschaft, ich vermisse die Frustrationstoleranz, ich vermisse das Reinknien, auch wenn es sich augenscheinlich "nicht lohnt", ich vermisse all das, was ich seit meinem 14. Lebensjahr gelernt habe. Es war nicht immer schön, nein. Meine Ausbildung war stressig, lange Arbeitstage, ÖPNV und lange Fußwege, ich habe 6 Monate lang, 8 Stunden am Tag (./. Berufsschule) Rechnungen gefaltet und kuvertiert, Millionen. Das nächste halbe Jahr war ich im Versand im Lager usw. - aber ich habe es durchgehalten, was heute wohl die wenigsten noch können, geschweige denn tun würden. Ich habe es durchgehalten, weil ich ein Ziel hatte, nämlich einen Job im Büro - und weil das für mich die einzige Chance war. Auch später habe ich mich durchgebissen und habe es zu etwas gebracht.
Und falls wieder die Aussage kommt, ich würde es niemandem gönnen. Oh doch, das tue ich, aber ich bin HEUTE der Meinung, diesem "in Watte packen" und immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, folgt irgendwann (wenn es in unserem Land so weiter geht) ein bitterböses Erwachen und diese Menschen werden mit Dingen konfrontiert, die sie nie erlebt haben und auf die sie nie vorbereitet wurden - und viele werden scheitern.
Ich würde meine Tochter heute in manchen Bereichen anders erziehen.

Nimm es mir nicht übel, aber unser Land wird nicht von Leuten voran gebracht, die klaglos ein halbes Jahr lang Rechnungen falten und kuvertieren. Man muss drüber nachdenken, wie man so etwas verbessern kann, und dazu muss man mit solchen Aufgaben unzufrieden sein.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Du hast doch weiter oben geschrieben, dass du als Angestellte nie eine unbezahlte Überstunde gemacht hast und auch nicht nachvollziehen kannst, warum das jemand macht. Das ist aber das Gegenteil von intrinsischer Motivation, da du ausschließlich wegen der Bezahlung gearbeitet hast.

Natürlich habe ich wegen der Bezahlung gearbeitet, wäre ich reich gewesen, hätte ich mir eine andere Beschäftigung gesucht. Mein eigenes Geld verwalten, ehrenamtlich tätig sein, da findet sich schon was.

Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich habe sehr vieles, eigentlich die ganze Abteilung, über all die Jahre aufgebaut. Anfangs wurde noch per Hand gebucht und es gab die Kameralistik (war ein öffentliches Krankenhaus), die auf die doppelte Buchführung umgestellt werden musste, dann die ersten PCs, es folgten die Kosten- und Leistungsrechnung (Einführung des diagnosebezogenen Pflegesatzes) usw. Das alles in der Abteilung eigenständig ohne Hilfe zu entwickeln, war eine Herausforderung, sehr stressig und mit Widerständen verbunden, aber war trotzdem eine sehr erfüllende Zeit.

Aber ich gebe doch nicht meine Lebenszeit meinem Arbeitgeber für umsonst. Es gibt nun einmal Verträge (Arbeitsverträge) und ich sehe es auch heute noch so, dass diese eingehalten werden sollten - von beiden Parteien - und sehe nicht ein, kostenlose Überstunden zu leisten. Ich habe mir zwar viel gefallen lassen, aber auch ich hatte schon damals meine Grenzen. Ein Großverdiener war ich eh nie, wurde nicht leistungsgerecht bezahlt (weibl. Angestellte öD, sehr jung, mit niedrigster Stufe eingestellt, wie eine Ungelernte, dann Stufe für Stufe hochgearbeitet). Und es gab schon damals diesen Spruch, der auch heute noch gilt: Gedankt bekommst du es nicht... (die Fortsetzung spare ich mir).

Man kann/soll/muss WÄHREND der Arbeitszeit seine volle Leistung bringen, das reicht vollkommen - und die habe ich immer gebracht, die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich hatte etwas erreicht, intrinsische Motivation hat sich so entwickelt. Vielleicht dadurch, dass ich schon immer den Willen auf Veränderung/Verbesserung hatte und mich voll reingehängt habe. Kaffeepäuschen z. B. waren bei mir nie drin, dafür hatte ich gar keine Zeit und ich hätte dazu mächtig Ärger von meinem Chef bekommen... Das war damals leider so.

Ich möchte auf keinen Fall so verstanden werden, dass Leistungsbereitschaft und/oder intrinsische Motivation einhergeht mit kostenlosen Überstunden.

Und natürlich ist heute nicht jeder junge Absolvent super leistungsbereit. Aber wenn ich mir die 68'er angucke, dann sind die Leute in der härtesten Zeit groß geworden, die man sich vorstellen kann. Da ist aber auch ein Teil zu faulen Kif*ern geworden.

Die härteste Zeit? Naja...da gab es solche, die ihre Ausbildung absolvierten und arbeiteten und solche, die studierten und demonstrierten - und abhingen und kifften - waren mir selbst einige bekannt. Es kommt eben auch immer darauf an, was man als hart ansieht. Damals war es nicht so bequem wie heute, das stimmt. Uns ging es von Jahr zu Jahr "besser". Der Krieg (in D zumindest) war vorbei, niemand musste hungern, jeder hatte ein Dach über dem Kopf. Ja, es gab verkrustete Strukturen, es wurde "angepasst sein" erwartet, "Folgsamkeit", aber es gab auch noch einen ganz anderen familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt als heute, Tradition galt bei den 68-ern als verpönt. Nicht alles ist heute besser. Vieles kehrt sich momentan ins Gegenteil. Z. B. habe ich mich damals sehr viel für das neue Rollenbild der Frau (Gleichberechtigung) eingesetzt, nicht nur im Beruf, und was passiert heute? Das ist doch nicht mehr zum Aushalten!

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Seltsames Anspruchsdenken von Y und Z, sorry...

Wenn ich hier lese, dass man per-se um die 100k braucht, weil woher soll man sich sonst ein Eigenheim nehmen oder eine Wohnung in der Innenstadt leisten plus 3x toller Urlaub, Handy, Fitness-Studio und am besten noch teuer vegan essen?

Keiner sollte sein Licht unter den Scheffel stellen, nur das Forderungsdenken gegenüber Unternehmen ist auch meine Wahrnehmung, richtig Fahrt aufgenommen hat dies in den letzten 12 Monaten mit 10-20% Inflation. Da merken viele, dass mit ein paar Jahren Berufserfahrung nach der Uni, bereits guten Einstiegsgehalt und 4 Tagen Home Office das schöne Leben nicht mehr so schön und soft ist - permanentes Vergleichen auf Whatsapp und Insta tun ihr übriges.

Das soziale Unwohlgefühl von Late-Y und Early-Z ist aber nicht das Problem von Unternehmen, vielleicht wenn dessen Standort am Ar... der Welt ist, aber nicht in Stuttgart, Köln, Hamburg, Berlin oder München, wo genug Akademiker leben. Vielleicht im Bereich IT, aber nicht Jura, BWL oder VWL.

Wenn ich die Story von dem "ich habe 4 Jahre und will 90-95k" lese, muss ich nur sagen: im Zweifel lasst solch monetär getriebenen Leute gehen; wird in 2 Jahren die 120k fordern wenn er/sie alleine PPT Vorlagen erstellen und vorstellen können oder einmal mit C Level Kontakt hatten.
Das geht dann immer so weiter, das Kind ist in den Brunnen gefallen.

Hatte mal 3 ex-WHU Schnösel im Team (Jahrgang 1988/1989 und 1994), sind alle gegangen und haben anderswo ihre dummen Zahlmeister / Chefs gefunden (Leistung war gut bei uns, mehr nicht und dafür stellt man Leute ja eigentlich auch ein, dachte ich immer...). Die Jungs dachten aber, wenn sie die Stelle normal erfüllen, sind 20% p.a. drin, auf die Idee musste man erst einmal kommen. Komischerweise haben wir denen bei Fehlern und "normalen" Korrekturen keine Gehalts-Discount Forderungen unterbreitet, das ganze Training on the job, das wir machten, wurde auch nicht in Rechnung gestellt, aufwärts musste es aber immer gehen! Schließlich verdient man das ja auch anderswo... Sagen Headhunter, Freunde und Leute auf WiwiTreff ;-)

Wer zu früh zu viel Geld verdient, kommt nicht mehr voran, hier stimme ich dem besagten Motivationsgedanken von Gehaltserhöhungen zu, klingt altmodisch, sehe ich aber an mir selber ;-)
Schaut euch Influencer als Extrem Beispiel an, wenn sie von einem harten Tag sprechen (oder Fußball Profis nach 2h Training)...

Sicherlich sollte man Leute auch nicht etliche Jahre ohne belastbare Gehaltsanpassung beschäftigen, wenn es dafür keinen guten Grund gibt, typischer GenX Ansatz.
Nur Gehaltsanpassungen zum Zwecke der guten Laune im Team sind ein echtes No-Go und jeder Chef, der so vorgeht, sollte ein Coaching im Bereich Führung bekommen.

Z und Y müssen ein Stück weit verstehen, dass sicherlich alle in Down Town Düsseldorf, München oder Hamburg leben und schick wohnen können, aber nicht jeder...

sorry, aber angebot und nachfrage machen den preis. wenn die BWLer mit 4 jahren BE meinen 90 k wert zu sein und ihnen das jmd zahlt, dann haben sie wohl recht. dein unternehmen würde doch auch nicht einen teureren lieferanten nehmen, wenn ein anderer lieferant das gleiche produkt billiger liefert.

bin übrigens selbst MINTler (mathe/ physik, schwerpunkt KI, Datascience) und bei uns sind solche hohen gehälter leider nicht die regel. in dem zulieferer der mir bekannt ist, wurden sogar die gehälter für junge neue mitarbeiter im mintbereich gesenkt, da es offensichtlich zu viele gibt.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 07.04.2023:

Mein 1. Chef hat mich auch als frech und illoyal bezeichnet, weil ich gekündigt habe und woanders 50% mehr bekommen habe. Sorry aber welches Unternehmen würde freiwillig auf Umsatz verzichten?

Hatte ich auch schon ein paar mal in meiner Karriere - erster Wechsel: +45%, zweiter Wechsel dann nochmal +70% und jetzt wird gewechselt und nochmal +50% - insgesamt 10+ Jahre dafür gebraucht. Und 2 von 3 Chefs haben damals auch das Thema Illoyalität angesprochen. Unabhängig vom Geld, habe mich jedesmal deutlich weiterentwickelt und sehr viele neue Skills gelernt und mein Network auch deutlich ausgebaut…

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 17.04.2023:

Hatte ich auch schon ein paar mal in meiner Karriere - erster Wechsel: +45%, zweiter Wechsel dann nochmal +70% und jetzt wird gewechselt und nochmal +50% - insgesamt 10+ Jahre dafür gebraucht. Und 2 von 3 Chefs haben damals auch das Thema Illoyalität angesprochen. Unabhängig vom Geld, habe mich jedesmal deutlich weiterentwickelt und sehr viele neue Skills gelernt und mein Network auch deutlich ausgebaut…

In solch einem Fall (wie deinem) ist das meiner Meinung nach auch vollkommen unproblematisch. Hier scheinen ja Leistungsfähigkeit und Bezahlung kongruent zu sein.

In meinem Unternehmen nehme ich nur leider wahr, dass der jüngere Kollegenkreis auch meine jüngeren Mitarbeiter diese Entwicklung im Jahresschritt einfordert, ohne dass die persönlichen Entwicklungsschritte stattfinden würden... da herrscht dann eine gewisse Minderleistung im Verhältnis zur eingeforderten Gehaltsentwicklung. Wenn du einem Youngster dann mit der Aussage "Gehalt folgt Leistung." zu erklären versuchst, wie sie an das eingeforderte Gehalt kommen, reagieren quasi alle schmallippig, aber nicht mit einer Leistungsexplosion.
Die heute herrschende Transparenz der Topgehälter hilft dem Durchschnitt leider nicht, sondern vergiftet Köpfe.

Der Durchschnitt kann leider nur durchschnittlich verdienen, da tun sich eben leider Abgründe von Generation "Snowflake" im Verhältnis zur Arbeitswelt auf... Das Abitur macht heute "jeder", ein Studium absolviert "jeder", der Anspruch, eine Karriere wie die Absolventen der 70er zu machen besteht auch bei jedem, aber damals haben eben nur weniger als ein Zehntel der Bevölkerung studiert gehabt und diese Karrieren sind auch heute nur von einem Zehntel der Bevölkerung zu schaffen... das erste, was die jüngeren Menschen lernen müssen, ist, dass sie eben nicht alle einzigartig und besonders sind, sondern, dass sie im harten Wettbewerb stehen.

Manche verstehen das und die machen auch Karriere wie die Akademiker in 1970. Einige verstehen das nicht und die sind, ähnlich wie Ausgebildete in 1970, einfach nur austauschbare Sachbearbeiter, die KI wird es richten...

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 12.04.2023:

Nun, das kommt wahrscheinlich daher, weil die Kinder die Erwartungen ihrer Eltern nicht so erfüllen, wie es sich diese vorstellen. Aber Neid würde ich es jetzt nicht nennen.
Beispiel: Wir sind 3 Kinder und als eines meiner Geschwister vor ca. 25-30 Jahren eine ETW gekauft hatte und plötzlich durch eine sich auflösende Partnerschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten wäre, sind unsere Eltern mit einem 4-stelligen Betrag (DM, monatlich, über ein paar Jahre) unterstützend eingesprungen. Als dann trotzdem Urlaube und ein schickes neues Auto etc. möglich waren, hat sie das natürlich geärgert, da sie (ich auch) anders gehandelt hätten - erst einmal runter von den Schulden, bis keine zusätzlichen Gelder mehr von den Eltern nötig sind. Man darf nicht vergessen, dass unsere Eltern zeitlebens hart gearbeitet und jeden Pfennig gespart hatten. Wenn jetzt das Geld im Überfluss vorhanden gewesen wäre, hätte das sicherlich einen Unterschied gemacht.

Ihr Ärger war verständlich, wie ich finde. Gesagt haben sie zu ihrem Lieblingskind aber nichts :) .
Meine Tochter wird von uns (nicht nur) finanziell unterstützt, wo immer es möglich ist, ABER, wenn ich wüsste, dass sie das von uns erarbeitete Geld zum Fenster rauswirft, würde ich den Geldsegen einstellen. Das ist kein Neid! Aber verprassen kann ich mein eigenes Erspartes genauso gut. Dazu brauche ich kein Kind :) - Die Finanzspritzen sind sozusagen zweckgebunden (späteres Wohneigentum).

WiWi Gast schrieb am 11.04.2023:

Ich glaube schon, dass das Leben tendenziell besser wird. Nicht von selbst aber wenn man was dafür tut.

Dass es den Kindern mal besser geht ist so ein Spruch, den ich schon oft gehört habe. Mittlerweile hab ich aber auch schon desöfteren mitbekommen, dass die Eltern dann neidisch sind auf ihre eigenen Kinder und ihnen den Erfolg missgönnen.

  • "ihr habt ja noch nie richtig gearbeitet, so wie wir damals"
  • "so ein großes Auto/luxuriöses Haus/viele Urlaube konnten wir uns damals nicht leisten" (mit vorwurfsvollem Unterton)
  • "ihr bekommt ja soviel Erbe von uns, das hatten wir damals nicht" (man bekommt als Vorwurf von den Eltern, dass die Eltern einem was schenken...)

Dein Spruch mit "deine Tocher ist in Watte gepackt" geht leider schon in dieselbe Richtung. Ich kenne dich und dein Leben nicht, aber pass auf, dass du nicht in diese Schiene fällst.

WiWi Gast schrieb am 11.04.2023:

Ich finde nicht, dass das Leben in den nächsten Jahren (zumindest hier in D) einfacher wird. Das sehe ich als DAS Problem an. Natürlich möchte man als Elternteil, dass es dem Nachwuchs besser geht als einem selbst. Das war bei meinen Großeltern so und bei meinen Eltern und ich möchte das auch.

Auch ich werfe kein Essen weg, sogar meine Tochter nicht. Nie.

Mit "in Watte packen" wollte ich ausdrücken, dass man dem Kind zuviel abgenommen hat, zu wenig gefordert hat, eben, weil man wollte, dass es ihm gut geht, besser, als einem früher selbst.

Ich glaube nicht, dass man seine eigene Leidensfähigkeit zu hoch einschätzt. Ich für mich persönlich sehe meinen Lebensweg als nicht hart an, meine Tochter würde ihn schon krass finden. Bei meinen Eltern (und mir) war das ähnlich, wobei sie wirklich eine schlimme Kindheit hatten, Halbwaisen, Vertriebene usw. - sie haben es geschafft, haben ihren Weg gefunden, zeitlebens gearbeitet, früher auch 6 Tage/Woche und das nicht, um die Erfüllung zu finden, sondern damit Essen auf den Tisch kam, weil jüngere Geschwister vorhanden waren und der Vater fehlte.
Ich hoffe nicht, dass wir wieder solchen Zeiten entgegen gehen, aber die besten Zeiten sind vorbei - und die Wähler wollen es so.

Ist halt immer die Frage, was in "Watte packen" bedeutet. Zeiten ändern sich und die Probleme mit denen wir konfrontiert werden eben auch und tendenziell wird das Leben eher einfacher als schwerer. Das ist ja eigentlich auch eine Tendenz, die wir uns für unsere Kinder wünschen (bin selbst auch Vater auch wenn meine Tochter noch sehr klein ist).

Ich denke da muss man sich auch soweit ehrlich machen, das auch die Boomer Generation im Vergleich zu ihren Eltern eher "in Watte gepackt" waren. Meine Opa konnte Zeit seines Lebens kein Essen wegwerfen, weil er sich noch daran erinnert hat, daß es im Krieg teilweise viel zu wenig gab, gearbeitet hat er ab seinem 14 Lebensjahr Untertage, am Anfang auch 6 Tage die Woche und selbst am Sonntag konnte er nicht ausschlafen, da ging es in die Kirche. Und selbst mein Opa hatte ein "leichtes Leben" im Vergleich zu seinem Vater, der musste in 2 Weltkriegen kämpfen, mehrfach alles Verloren und musste alles wieder von 0 aufbauen (hat durch Krieg sein Zuhause verloren).

Es kommt auch noch dazu das man seine eigene Leidensfähigkeit Rückwirkend oft deutlich höher einschätzt als es wirklich der Fall war. Ich bin da immer vorsichtig.

Ich kann den Ärger teilweise verstehen, weil das Verhalten moralisch fragwürdig gegenüber den Eltern war, aber nicht illegal.

Wenn ich jetzt mal keinen bösen Willen des Lieblingskindes unterstelle, dann war es einfach ein Missverständnis in der Kommunikation zwischen Eltern und Lieblingskind.

Eltern haben verstanden:
"Liebe Eltern, bitte unterstützt mich finanziell, sonst bin ich durch meine bis zum Anschlag minimierten Lebenshaltungskosten und den Kreditraten für die ETW gezwungen, die ETW wieder zu verkaufen"

Lieblingskind hat eigentlich gemeint:
"Liebe Eltern, bitte unterstützt mich finanziell, sonst bin ich durch meinen weiterhin gehobenen Lebensstil und den Kreditraten für die ETW gezwungen, die ETW zu verkaufen"

Lehre für alle im Forum hier:
Am besten schenkt man explizit zweckUNgebunden oder halt gar nichts.

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WiWi Gast

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Natürlich habe ich wegen der Bezahlung gearbeitet, wäre ich reich gewesen, hätte ich mir eine andere Beschäftigung gesucht. Mein eigenes Geld verwalten, ehrenamtlich tätig sein, da findet sich schon was.

Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich habe sehr vieles, eigentlich die ganze Abteilung, über all die Jahre aufgebaut. Anfangs wurde noch per Hand gebucht und es gab die Kameralistik (war ein öffentliches Krankenhaus), die auf die doppelte Buchführung umgestellt werden musste, dann die ersten PCs, es folgten die Kosten- und Leistungsrechnung (Einführung des diagnosebezogenen Pflegesatzes) usw. Das alles in der Abteilung eigenständig ohne Hilfe zu entwickeln, war eine Herausforderung, sehr stressig und mit Widerständen verbunden, aber war trotzdem eine sehr erfüllende Zeit.

Aber ich gebe doch nicht meine Lebenszeit meinem Arbeitgeber für umsonst. Es gibt nun einmal Verträge (Arbeitsverträge) und ich sehe es auch heute noch so, dass diese eingehalten werden sollten - von beiden Parteien - und sehe nicht ein, kostenlose Überstunden zu leisten. Ich habe mir zwar viel gefallen lassen, aber auch ich hatte schon damals meine Grenzen. Ein Großverdiener war ich eh nie, wurde nicht leistungsgerecht bezahlt (weibl. Angestellte öD, sehr jung, mit niedrigster Stufe eingestellt, wie eine Ungelernte, dann Stufe für Stufe hochgearbeitet). Und es gab schon damals diesen Spruch, der auch heute noch gilt: Gedankt bekommst du es nicht... (die Fortsetzung spare ich mir).

Man kann/soll/muss WÄHREND der Arbeitszeit seine volle Leistung bringen, das reicht vollkommen - und die habe ich immer gebracht, die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich hatte etwas erreicht, intrinsische Motivation hat sich so entwickelt. Vielleicht dadurch, dass ich schon immer den Willen auf Veränderung/Verbesserung hatte und mich voll reingehängt habe. Kaffeepäuschen z. B. waren bei mir nie drin, dafür hatte ich gar keine Zeit und ich hätte dazu mächtig Ärger von meinem Chef bekommen... Das war damals leider so.

Ich möchte auf keinen Fall so verstanden werden, dass Leistungsbereitschaft und/oder intrinsische Motivation einhergeht mit kostenlosen Überstunden.

Ich sehe es wirklich völlig anders als du. Ich habe kein Problem mit einem paar unbezahlten Überstunden, wenn das ab und an mal notwendig ist. Aber ich hätte ein riesiges Problem mit einer nicht leistungsgerechten Bezahlung. Da würde ich doch dem AG jede Arbeitsstunde etwas schenken.

Meiner Erfahrung nach muss man auch mal was vom AG fordern. Da sollte man nicht völlig unrealistisch sein, aber es sollte auch nicht zu defensiv sein.

Die härteste Zeit? Naja...da gab es solche, die ihre Ausbildung absolvierten und arbeiteten und solche, die studierten und demonstrierten - und abhingen und kifften - waren mir selbst einige bekannt. Es kommt eben auch immer darauf an, was man als hart ansieht. Damals war es nicht so bequem wie heute, das stimmt. Uns ging es von Jahr zu Jahr "besser". Der Krieg (in D zumindest) war vorbei, niemand musste hungern, jeder hatte ein Dach über dem Kopf. Ja, es gab verkrustete Strukturen, es wurde "angepasst sein" erwartet, "Folgsamkeit", aber es gab auch noch einen ganz anderen familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt als heute, Tradition galt bei den 68-ern als verpönt. Nicht alles ist heute besser. Vieles kehrt sich momentan ins Gegenteil. Z. B. habe ich mich damals sehr viel für das neue Rollenbild der Frau (Gleichberechtigung) eingesetzt, nicht nur im Beruf, und was passiert heute? Das ist doch nicht mehr zum Aushalten!

Ich meinte, dass die 68er in den harten Zeiten aufgewachsen sind. Jemand wie Langhans ist z.B. Jahrgang 1940.

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WiWi Gast

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Nur um ein paar Zahlen hier einzuwerfen: Die Produktivität hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt, aber die Reallöhne stagnieren mehr oder weniger. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Millionäre seit 2005 verdoppelt, während die Kinderarmut gestiegen ist. Das BIP hat sich ebenfalls vervielfacht, aber das Volksvermögen war noch nie so ungleich verteilt wie jetzt. Während der Durchschnitt bei 232.000 liegt, ist der Median bei 70.000.

Die Gen Y hat jetzt weniger Vermögen als die Boomer im selben Alter. Ich will nicht ausschließen, dass es bei vielen auch eine gewisse Wohlstandsverwahrlosung eingesetzt hat, aber bei vielen ist es auch Resignation. Mein Vater (Jahrgang 1941) kam Anfang der 60er aus dem Ausland und konnte trotzdem während seines Studiums mit Nebenjobs genug Geld sparen, um sich mit Anfang 30 seine erste Immobilie zu kaufen und ein Unternehmen zu gründen. Heutzutage ist sowas utopisch. Fairerweise 1971 war Bayern noch ein Agrarstaat und München noch nicht so teuer wie jetzt, trotzdem ist es heutzutage allein aufgrund der Mieten und der Preise utopisch so einen Weg zu gehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 19.04.2023:

Nur um ein paar Zahlen hier einzuwerfen: Die Produktivität hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt, aber die Reallöhne stagnieren mehr oder weniger. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Millionäre seit 2005 verdoppelt, während die Kinderarmut gestiegen ist. Das BIP hat sich ebenfalls vervielfacht, aber das Volksvermögen war noch nie so ungleich verteilt wie jetzt. Während der Durchschnitt bei 232.000 liegt, ist der Median bei 70.000.

Die Gen Y hat jetzt weniger Vermögen als die Boomer im selben Alter. Ich will nicht ausschließen, dass es bei vielen auch eine gewisse Wohlstandsverwahrlosung eingesetzt hat, aber bei vielen ist es auch Resignation. Mein Vater (Jahrgang 1941) kam Anfang der 60er aus dem Ausland und konnte trotzdem während seines Studiums mit Nebenjobs genug Geld sparen, um sich mit Anfang 30 seine erste Immobilie zu kaufen und ein Unternehmen zu gründen. Heutzutage ist sowas utopisch. Fairerweise 1971 war Bayern noch ein Agrarstaat und München noch nicht so teuer wie jetzt, trotzdem ist es heutzutage allein aufgrund der Mieten und der Preise utopisch so einen Weg zu gehen.

Diese Produktivitätsgewinne wurden durch Regulierungsverluste und in den letzten 10 Jahren durch Diversity hires ausgelöscht. Weder sind dieLöhne gestiegen, noch haben sich aber auch die Unternehmensgewinne drastisch erhöht. Es findet irgendwo eine enorme Wertzerstörung vor, und die liegt meines Erachtens nach beim Staat und bei dessen Regulierung (aber auch beim Umgang mit öffentlichen Geldern)

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ExBerater

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Also bei mir auf dem Land (wirtschaftlich starke Region in NRW) machen das immer noch viele mit 30 Jahren. Man darf halt nur nicht glaube, man könne ein Haus um München herum bauen

WiWi Gast schrieb am 19.04.2023:
Mein Vater (Jahrgang 1941) kam Anfang der 60er aus dem Ausland und konnte trotzdem während seines Studiums mit Nebenjobs genug Geld sparen, um sich mit Anfang 30 seine erste Immobilie zu kaufen und ein Unternehmen zu gründen. Heutzutage ist sowas utopisch. Fairerweise 1971 war Bayern noch ein Agrarstaat und München noch nicht so teuer wie jetzt, trotzdem ist es heutzutage allein aufgrund der Mieten und der Preise utopisch so einen Weg zu gehen.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

WiWi Gast schrieb am 19.04.2023:

Nur um ein paar Zahlen hier einzuwerfen: Die Produktivität hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt, aber die Reallöhne stagnieren mehr oder weniger. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Millionäre seit 2005 verdoppelt, während die Kinderarmut gestiegen ist. Das BIP hat sich ebenfalls vervielfacht, aber das Volksvermögen war noch nie so ungleich verteilt wie jetzt. Während der Durchschnitt bei 232.000 liegt, ist der Median bei 70.000.

Die Gen Y hat jetzt weniger Vermögen als die Boomer im selben Alter. Ich will nicht ausschließen, dass es bei vielen auch eine gewisse Wohlstandsverwahrlosung eingesetzt hat, aber bei vielen ist es auch Resignation. Mein Vater (Jahrgang 1941) kam Anfang der 60er aus dem Ausland und konnte trotzdem während seines Studiums mit Nebenjobs genug Geld sparen, um sich mit Anfang 30 seine erste Immobilie zu kaufen und ein Unternehmen zu gründen. Heutzutage ist sowas utopisch. Fairerweise 1971 war Bayern noch ein Agrarstaat und München noch nicht so teuer wie jetzt, trotzdem ist es heutzutage allein aufgrund der Mieten und der Preise utopisch so einen Weg zu gehen.

Genau so ist es. Dazu kommt bsp. die Situation in der Schweiz dazu, dass günstig EU-Fachkräfte (jung, kinderlos) eingestellt werden, die wiederum die Löhne drücken. Als Schweizer ist man in Konkurrenz mit dem halben Planeten und ein Haus zu kaufen ist utopisch. Man muss schon Glück haben, überhaupt eine Wohnung in einer Grossstadt ergattern zu können. Kein Wunder machen viele (Akademiker) auf Quiet Quitting und Teilzeit. Es lohnt sich einfach nicht mehr für die Tasche der Eigentümer/Aktionäre zu arbeiten, auch aufgrund der demografischen Situation. Sofern man überhaupt einen Teuerungsausgleich erhält, übersteigt der niemals 2 Prozent und für Lohnerhöhungen muss man generell den AG wechseln.

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WiWi Gast

Wollen Gen Z und Gen Y nur noch abkassieren?

Das sehe ich anders. Es war nie einfacher, ein eigenes Business aufzubauen oder selbständig zu werden:

  1. Alle Informationen und Wissen sind kostenlos im Web verfügbar
  2. Internet und Digitalisierung senken die Kosten massiv und erhöhen die Skalierbarkeit
  3. Es gibt durch das Internet alternative Kapitalquellen wie P2P Kredite oder Crowdfunding
  4. Viele etablierte Betriebe arbeiten wegen fehlender Digitalisierung ineffizient und sind als Wettbewerber leicht zu schlagen. Alternativ kommen sie als Kunden in Frage
  5. Tausende Unternehmer suchen Nachfolger bzw. wollen verkaufen, was gute Chancen bietet

Die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Im Vergleich dazu hatte ein Firmengründer der 1970er Jahre wesentlich mehr Aufwand damit, sich über Gesetze und Unternehmensführung zu informieren, Kunden zu erreichen sowie den Markt zu überblicken.

Es liegt eher an der Wohlstandsverwahrlosung, dass Gen Y oder Z weniger ehrgeizig und pessimistisch sind. Sie wollen die "low hanging fruits" ernten, statt einen Baum zu pflanzen. Dazu kommen Milliarden an Erbschaften, die viele erwarten sowie bequeme Angestelltenjobs in Konzernen und im öD. Die nächste Stufe der Bequemlichkeit ist mit Home Office schon erreicht, was übrigens auch ein enormer Kostenvorteil ist. Die Arbeitsbedingungen haben sich auch massiv verbessert: Wochenarbeitszeit, Lohnfortzahlung, Eltern-/Pflegezeit, Arbeitssicherheit, usw.

Immobilien waren früher auch nicht billiger, gerade bei >8 % Zinsen. Die Leute haben einfach viel mehr selbst und mit Bekannten gemacht. Frag heute mal deine Akademikerfreunde, ob sie zwei Wochen auf dem Bau helfen...
Auch die alten, heute zentrumsnahen Wohngebiete lagen früher z. T. außerhalb des Stadtgebiets oder waren lagetechnisch weniger attraktiv als heute. Die Eingemeindung oder Aufwertung folgte z. B. im Zuge einer Gebietsreform oder durch Gentrifizierung und hat die Preise hochgetrieben.

Auch der über Jahrzehnte andauernde Kalte Krieg wird gern vergessen. Die Bedrohungslage war deswegen viel höher, allein schon wegen der direkten Grenze zur DDR. Dagegen ist die heutige Lage eigentlich entspannt. Aber auch hier macht vor allem GenZ aus der Mücke einen Elefanten.

WiWi Gast schrieb am 19.04.2023:

Nur um ein paar Zahlen hier einzuwerfen: Die Produktivität hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt, aber die Reallöhne stagnieren mehr oder weniger. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Millionäre seit 2005 verdoppelt, während die Kinderarmut gestiegen ist. Das BIP hat sich ebenfalls vervielfacht, aber das Volksvermögen war noch nie so ungleich verteilt wie jetzt. Während der Durchschnitt bei 232.000 liegt, ist der Median bei 70.000.
(...)

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