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Handwerk statt Bürojob

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich möchte mal ein Thema in die Runde werfen, das vielleicht mehr Leute beschäftigt: Wer von euch bereut es, nach dem Studium einen klassischen Sachbearbeiter-Bürojob zu haben und würde heute einen anderen Weg gehen? Ich persönlich würde heute eine handwerkliche Ausbildung absolvieren und dann mit dem Meisterbrief ein eigenes Unternehmen gründen - damit leistet man tagtäglich sinnvolle Arbeit (nix Bullshit-Sachbearbeitung) und der Aufbau eines Vermögens ist auch möglich.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Sehe ich auch so nach meinem Master in BWL. Habe auch eine Sachbearbeiterstelle im ÖD. Ich finde die Aufgabe völlig sinnlos. Ich bin nur befristet dort, deshalb habe ich bald die Chance auf einen Neuanfang. Ich war bereits selbstständig und möchte es wieder sein. Selbstständigkeit mit BWL ist jedoch relativ schwer. Die Frage ist womit. Auf selbständige Beratung habe ich keine Lust. Mir geht alleine schon die Büroathmosphere auf den Wecker.
Zuvor hatte ich eine Ein-Mann-Firma in einer Art Handwerk, für das es keine konkrete Ausbildung oder Zertifikate als Voraussetzung benötigt.

Heute denke ich, hätte ich doch nur ein richtiges Handwerk gelernt, dann hätte ich echte, nachgefragte Kompetenzen und die Selbständigkeit wäre aussichtsreicher.
Außerdem hat mich immer das Auswandern interessiert. Mit BWL braucht dich niemand, aber mit einem soliden Handwerk wirst du freudig empfangen. Besonders relevant ist das natürlich in den starken Volkswirtschaften wie USA, Australien, Kanada, die allgemein sehr wählerisch sind.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich würde auch in`s Handwerk wechseln. Ich bin gerade fertig mit meinem Studium und als Steuerassistent gestartet. Wohl gemerkt nach einer Ausbildung zum Stfa.
Klar an sich macht der Job schon spaß aber der Ausblick und die Schwere des Examens lässt mich echt schiss haben.

Handwerker ist kein leichter Job aber ich stelle es mir total befriedigend vor, durch das Dorf (in dem ich Wohne) zu laufen und sagen zu können, das habe ich gebaut.
Sowas ist einfach schon was ganz anderes als am Ende des Tages sagen zu können: "Die Verzinsung der Kapitalkonten war nicht einfach" oder "Die Rückstellungen sind endlich fertig abgestimmt"..

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Kurze Frage zu euch Wechselwilligen? Ward ihr mal im Handwerk?

Ich bin im März 2020 arbeitslos geworden und war dann bis zum nächsten Job (2-Monate) im Handwerk bei unseren Nachbarn, da ich handwerklich doch auch begabt bin.

Bezahlung mies, Kunden unfreundlich und geizig, Verpflegung (mal ne Tasse Kaffee) gibt es selten, dazu dann extrem IQ-niedrige Kollegen, tagelang auf den Knien rutschen, schwere Sachen heben, etc etc.

Ich würde das erstmal versuchen. Bevor man nämlich der "Chef" ist, vergehen einige Jahre und ich sitz heute lieber vor Excel als Tante Hilde den Abfluss neu zu machen oder festzustellen, dass die Wand hinter den alten Fließen die neuen 90x90 Fliesen gar nicht halten kann.

Aber jeder, wie er will.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Sorry aber diese Romantisierung des Handwerks kommt immer von den gleichen Leuten. Nur weil ihr falsch abgebogen seid oder das Gefühl habt im ÖD nicht zufrieden zu sein (wer hätte es nur gedacht, dass es im ÖD kein Abenteuer ist?), müsst ihr nicht dem Irrglauben verfallen, dass das Handwerk besser sei. Wenn euch langweilig ist, dann gründet eine eigene Firma, wechselt den Beruf, macht halt etwas sinnvolles entweder beruflich oder als Hobby oder so. Mit so einer Einstellung würdet ihr auch im Handwerk nichts reißen.

Mein Großvater war Bauträger und hat ganze Siedlungen und viele Häuser gebaut und mit unzähligen Handwerker zu tun gehabt. Die stehen Morgens um 5 auf der Matte, arbeiten überwiegend für schlechte Löhne und die Arbeit ist sehr anstrengend. Nach der Arbeit macht man erstmal gar nichts. Nichts mit nach 9 to 5 auf den Sportplatz oder mit Kindchen im Park turnen. Gerade als Azubi in einer normalen Klitsche wird man von irgendwelchen primitiven Hauptschüler geknechtet und es ist ein langer Weg bis zu einer erfolgreichen eigenen Firma. Es hat einen Grund warum die Handwerker an vielen Ecken fehlen, wohlgemerkt auch nicht überall. Ist ähnlich wie bei den Lehrern. Oberstufenlehrer mit den typischen Fächer, die keiner machen will wie Physik, Mathe etc. werden gesucht, aber der GeWi und Sportlehrer nicht.

Schaut euch die durchschnittlichen Löhne an von einem normalen Handwerker, auch mit eigener Firma verdient man nicht mal eben 200k im Jahr. Es ist einfach so, dass eine Ausbildung in DE leider nur für Leute ist, die entweder aus sozialökonomischen Gründen nicht studieren können, wollen, whatever oder einfach zu doof für ein Studium sind. Aber hey dann kann man notfalls noch BWL studieren. Deswegen muss man alleine um ein ok Gehalt zu beziehen etwas studieren, weil man mit einer Ausbildung in 90 Prozent der Fälle noch schlechter darsteht, gerade als Handwerker. Also wie gesagt wenn euch langweilig ist, ändert etwas.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ganz so kritisch wie der Vorposter sehe ich es nicht. Dennoch kann ich ihm in vielerlei Hinsicht zustimmen. Letztendlich gibt es Leute, denen körperliche Arbeit und eine handwerkliche Tätigkeit viel mehr liegen als ein Bürojob. Nicht jeder wird im Handwerk glücklich und nicht jeder ist mit einem Bürojob zufriedener.

Was mir jedoch schon sehr häufig aufgefallen ist ist, dass das Handwerk gern romantisiert wird. Mit Phrasen wie "Das ist noch ehrliche Arbeit", "Da machst du wenigstens was sinnvolles" oder "Da weißt du Abends wenigstens, was du getan hast" werden die durchaus negativen harten Fakten gern mal schön geredet.

Gehalt, Arbeitsbedingungen, Flexibilität etc. sind natürlich bedeutend schlechter als in akademischen Berufen.

Ich hätte jedenfalls keine Lust von der entspannten Entwicklerstelle mit 40h, Home Office und ~70k ins Handwerk zu wechseln und mir für die Hälfte des Geldes den Rücken krumm zu machen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich glaube ebenfalls, dass die Leute, die hier doch lieber im Handwerk gestartet wären, nicht genau wissen, was das bedeutet. Klar ist es ziemlich sicher ein ganz anderes Gefühl von Befriedigung, wenn man am Abend sieht, dass ein physischer Gegenstand erschafft oder verändert wurde, aber der Preis, den man dafür zahlen muss, ist jedoch sehr hoch.

Neben der schlechten Bezahlung (Selbstständigkeit ausgenommen), hat man zudem den körperlichen Verschleiß, die fixen Arbeitszeiten und je nach Handwerk auch die Unannehmlichkeiten des Wetters. Zudem ist es wirklich nicht zu vernachlässigen, dass die Menschen im Handwerk unterschiedliche Interessen haben, als diejenigen, die studieren. Ich habe in der Industrie, in Versandlagern und in einer Gärtnerei gearbeitet, bevor ich BWL studiert habe. Dabei ist aufgefallen, dass die Interessen/Meinungen etc., die die dortigen Kollegen hatten, einfach stark von meinen abweichen, sodass man zwischenmenschlich nicht auf einen Nenner kommt. Das soll gar nicht wertend klingen und ist wahrscheinlich auch nicht immer so, aber ich denke diesem Phänomen würden viele WiWis (oder Wiwi-Interessierte) begegnen.

Anders sieht dies denke ich bei den gerade "hippen" Handwerken aus. Es gibt ja diverse Start-Ups, die bestimmte Bereiche "revolutionieren". Da geht es dann aber nicht um den Elektriker oder Klempner, sondern eher um die Fahrradwerkstatt, die bestimmte Möbeltischlerei oder die Backstube, die erst Nachmittags öffnet. Ich für meinen Teil bin zwar auch nicht super happy mit meinem Bürojob, aber ich sehe es als das deutlich kleinere Übel an.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Mein Bruder hat sich selbstständig gemacht und am Anfang war es auch super. Wenn man wirklich etwas sinnvolles macht und für seine Arbeit direkt entlohnt wird, steht man doch gerne um 3:30Uhr auf, 7 Tage die Woche, 50 Wochen im Jahr. Er hatte auch immer mehr Mitarbeiter und suchte noch dieses Jahr nach neuen Lagerflächen weil das Geschäft trotz Pandemie super läuft.
Er steigt nach dem Weihnachtsgeschäft aus, weil er es einfach nicht mehr kann. Keine 40 und komplett ausgebrannt, auch körperlich.

Sucht euch ein Hobby, baut in eurer Freizeit Vogelhäuser oä und verkauft diese bei Etsy. Dann habt ihr die Befriedigung etwas erschaffen zu haben ohne gleich zu kündigen. Wenn das gut läuft könnt ihr noch immer wechseln.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Hatte ich auch mal überlegt, leider sind die Handwerkergehälter aber immer noch nicht zufriedenstellend. Mein Cousin ist einer der erfolgreicheren und macht als Meister für Heizung/Klima/Sanitär mit 3500€ brutto immer noch deutlich weniger als ich mit Studium im 1. Jahr. Ein klarer Vorteil beim Handwerker ist allerdings das Netzwerk. Man kennt immer viele andere Handwerker und muss nie lange auf einen Termin warten und wird auch nicht über den Tisch gezogen. Auch wenn man mal ein Haus oder eine Wohnung baut/renoviert, kommt man damit deutlich günstiger weg. Allerdings relativiert sich das durch die explodierenden Preise auch immer weiter, denn ob man statt 800k 600k ausgibt, ist egal, leisten kann man es sich nicht besser.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Bei der Romantisierung muss man unterscheiden. Als ewiger Geselle bei einem kleinen Betrieb wird man wahrscheinlich nicht glücklich. Und da sind auch die Möglichkeiten beschränkt.

Wenn man ein bisschen was auf dem Kasten hat, zügig nach der Ausbildung den Meister macht und eine eigene Firma gründet, und dabei ein gewisses kaufmännisches Gespür mitbringt, kann man da schon was draus machen. So ein Werdegang ist dann nicht mit einem schlechtbezahlten Gesellen zu vergleichen. Aber bei BWLern sagt ja auch keiner es wäre eine gute Idee sich nach dem Studium eine Sachbearbeiterstelle in einem KMU zu suchen und das für den Rest des Lebens zu machen.

Ein Selbstläufer ist es aber auch im Handwerk nicht. Du musst erstmal zur eigenen Firma hin kommen. Dann musst du fähige Mitarbeiter suchen (da wird die Knappheit Arbeitsmarkt dann zum Problem). Dann musst du Startinvestitionen tätigen, Kunden gewinnen, alles ans laufen kriegen und da halten. Stehst je nach dem in Konkurrenz zu Osteuropäischen Billigfirmen oder Firmen mit unlauteren Praktiken. Und mit dem entsprechenden Klientel umzugehen und zusammen zu arbeiten muss man auch können.

Wenn das alles läuft kann man gutes Geld verdienen (Reich wird man aber auch nicht, dafür skaliert man zu schlecht). Aber es fliegt einem genau so wenig zu wie bei anderen Jobs.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Ich glaube ebenfalls, dass die Leute, die hier doch lieber im Handwerk gestartet wären, nicht genau wissen, was das bedeutet. Klar ist es ziemlich sicher ein ganz anderes Gefühl von Befriedigung, wenn man am Abend sieht, dass ein physischer Gegenstand erschafft oder verändert wurde, aber der Preis, den man dafür zahlen muss, ist jedoch sehr hoch.

Neben der schlechten Bezahlung (Selbstständigkeit ausgenommen), hat man zudem den körperlichen Verschleiß, die fixen Arbeitszeiten und je nach Handwerk auch die Unannehmlichkeiten des Wetters. Zudem ist es wirklich nicht zu vernachlässigen, dass die Menschen im Handwerk unterschiedliche Interessen haben, als diejenigen, die studieren. Ich habe in der Industrie, in Versandlagern und in einer Gärtnerei gearbeitet, bevor ich BWL studiert habe. Dabei ist aufgefallen, dass die Interessen/Meinungen etc., die die dortigen Kollegen hatten, einfach stark von meinen abweichen, sodass man zwischenmenschlich nicht auf einen Nenner kommt. Das soll gar nicht wertend klingen und ist wahrscheinlich auch nicht immer so, aber ich denke diesem Phänomen würden viele WiWis (oder Wiwi-Interessierte) begegnen.

Anders sieht dies denke ich bei den gerade "hippen" Handwerken aus. Es gibt ja diverse Start-Ups, die bestimmte Bereiche "revolutionieren". Da geht es dann aber nicht um den Elektriker oder Klempner, sondern eher um die Fahrradwerkstatt, die bestimmte Möbeltischlerei oder die Backstube, die erst Nachmittags öffnet. Ich für meinen Teil bin zwar auch nicht super happy mit meinem Bürojob, aber ich sehe es als das deutlich kleinere Übel an.

Ich will das Handwerk auch nicht glorifizieren, gerade wegen dem körperlichem Verschleiß, Witterungsbedingungen, etc.
Zum Gehalt weiß ich ehrlich gesagt nicht genug, schätze es aber von der Kaufkraft auf dem Dorf nicht so viel schlechter ein als ein Wegzug für eine IGM Stelle.

Was ich jedoch anmerken will, ist dass der Hauptgrund, weshalb ich das Handwerk interessant finde, eben die Personen sind, mit denen man dort arbeitet.

Wenn ich an meine bisherige Laufbahn denke, gab es einige Momente, an denen ich mir dachte: "Mit dieser oberflächlichen BWLer Welt willst du nix zu tun haben", sei es aufgrund von LinkedIn oder persönlichen Erlebnissen mit solchen Menschen.
Da würde ich mir vom Handwerk eine humanere Beziehung erhoffen und glaube, dass gerade der soziale Aspekt eher für das Handwerk sprechen könnte bei mir.

Nichtsdestotrotz wird ein solcher Wechsel zu 99,9% nicht passieren, da ich die Vorteile eines Bürojobs wirklich zu schätzen weiß

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Man muss sich ja nur mal bei den Handwerkskammern oder im Internet informieren, was dort als möglicher Verrechnungssatz für eine Arbeitsstunde empfohlen wird. Ein Gewinnanteil von 1-5€ pro Stunde ist jetzt nicht die Welt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Eine gewisse Komik hat die Idee ja schon als Studierter eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. Ich nehme mal an es ist nicht die Schneiderei gemeint? Das hätte ja noch Stil. Aber muss ja jeder selbst wissen

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner:

Ich habe 5 Jahre im Handwerk gearbeitet, dann über kaufmännische Ausbildung + Studium in der Industrie Fuß gefasst.
Ich möchte nicht mehr tauschen. Sicherlich waren die Tage toll an dem man etwas physisch erschaffen hat. Aber von 5.30 Uhr morgens bis nachmittags bei jedem Wetter raus und dann auch noch für wenig Lohn... nein danke.

Auch im Büro gibts nun Tage wo ich mich frage: "Warum machen wir das hier?"
Aber heute stehe ich wenigstens um 7.30 Uhr auf und schlurfe 3/5 Tagen im HO an mein Rechner und habe bequemes Geld.

Ich glaube die Frage ist nicht, ob Handwerk oder Büro, sondern eher wie sehr man sich über seinen Beruf identifiziert.
Vorteil im Büro ist halt die in der Regel bessere Bezahlung bei moderaten Arbeitszeiten. Dazu kein kaputter Rücken mit Anfang 50.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Das Gras auf der anderen Seite ist halt immer grüner.
Ich schaue momentan auch manchmal sehnsüchtig aus dem Bürofenster und würde unter der Woche gern mal bei Tageslicht vor die Tür kommen oder allgemein etwas anderes als mein Office sehen.
Andererseits beneiden mich meine Bekannten, die im Einzelhandel arbeiten darum, 5 Tage / Woche von zuhause arbeiten zu dürfen.

Da hilft nur, sich realistisch bewusst zu machen, was man hat und warum es auf der anderen Seite eben nicht so toll ist, wie man es sich manchmal vorstellt. Wenn ich mir den Arbeitsalltag im Handwerk anschaue, fällt mir das glücklicherweise nicht schwer...

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

"Was ich jedoch anmerken will, ist dass der Hauptgrund, weshalb ich das Handwerk interessant finde, eben die Personen sind, mit denen man dort arbeitet."

Dein Ernst? Mein Kumpel ist Bauleiter. Der sagt: Heute spricht da kaum noch jemand deutsch und wenn du als Chef nicht das größte Arsch**** bist, dann tanzen dir die auf der Nase rum (Geräte klauen, etc.)

Dann lieber n Kaffee-Smalltalk mit Ingrid aus der HR über ihre Kinder Michel-Pasquale.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich hab weiter oben schon geschrieben. Ich bin deutlich über dem Durchschnittsalter der Foristen hier. Daher bin ich zu alt für einen Neuanfang mit Handwerksausbildung. Wäre ich aber noch jung und wüsste, was ich heute weiß, würde ich eine Ausbildung machen. Dass das Handwerk in Deutschland Probleme aufweist, ist mir bewusst, aber ich weiß auch, dass das nicht am Handwerk an sich liegt, sondern an all den Leuten, die mitmachen. Allein unsere politischen Rahmenbedingungen machen da viel kaputt. Aber auch wie die Arbeit organisiert wird und wie die Leute arbeiten ist ineffizient. Es wird ja ohne Unterbrechung geschuftet, immer schneller und immer mehr muss es sein. Da wundert es mich nicht, dass da manche mit 40 schon kaputt sind. Gerade bei der älteren Generation scheint nie etwas schnell genug zu gehen. Da werden nicht mal kleine Pausen gemacht, wenn es eigentlich nötig wäre. Man muss auch nicht das Unternehmen immer weiter wachsen lassen, als 1-Personenfirma lebt es sich auch wunderbar. Und man braucht auch nicht den Tag mit so vielen Aufträgen wie möglich zu füllen.
Aber was Deutschland allgemein dem Handwerk antut, würde ich mir nie gefallen lassen. Ich würde wirklich gerne auswandern. Viele dieser Berufe sind wie ein Freiticket nach Australien, USA etc. und was es dort zu verdienen gibt ist beinahe unglaublich.
Die Leute hier bei uns begreifen leider das Potential nicht.

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The Heir

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Man muss sich ja nur mal bei den Handwerkskammern oder im Internet informieren, was dort als möglicher Verrechnungssatz für eine Arbeitsstunde empfohlen wird. Ein Gewinnanteil von 1-5€ pro Stunde ist jetzt nicht die Welt.

Seriosly Dude? Bist wohl die hellste Kerze auf der Torte, right?

Im Handwerk wird SCHWARZ gearbeitet.

Vorgestern mit Kommilitonen telefoniert der als Ingenieur! nun im Bau arbeitet.

Er wollte mir keine genauen Zahlen nennen, aber " ich bin nie unter 3k netto nach Hause gegangen, und es gab auch Monate wo ich 8k netto hatte". Da komme ich mir verarscht vor mit meinen 2,6k fix und extrem mehr Verantwortung als er...

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

The Heir schrieb am 17.12.2021:

Man muss sich ja nur mal bei den Handwerkskammern oder im Internet informieren, was dort als möglicher Verrechnungssatz für eine Arbeitsstunde empfohlen wird. Ein Gewinnanteil von 1-5€ pro Stunde ist jetzt nicht die Welt.

Seriosly Dude? Bist wohl die hellste Kerze auf der Torte, right?

Im Handwerk wird SCHWARZ gearbeitet.

Vorgestern mit Kommilitonen telefoniert der als Ingenieur! nun im Bau arbeitet.

Er wollte mir keine genauen Zahlen nennen, aber " ich bin nie unter 3k netto nach Hause gegangen, und es gab auch Monate wo ich 8k netto hatte". Da komme ich mir verarscht vor mit meinen 2,6k fix und extrem mehr Verantwortung als er...

Klar, weil beim Gehalt ja auch bekanntlich nie gelogen wird.
Und selbst wenn es stimmt: Meinst du die Behörden sind blöd und wissen nicht, was im Handwerk abgeht?

Alleine beim Gehaltsvergleich Schwarzarbeit als ernsthaften Faktor anzunehmen finde ich völlig hirnrissig.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

The Heir schrieb am 17.12.2021:

Man muss sich ja nur mal bei den Handwerkskammern oder im Internet informieren, was dort als möglicher Verrechnungssatz für eine Arbeitsstunde empfohlen wird. Ein Gewinnanteil von 1-5€ pro Stunde ist jetzt nicht die Welt.

Seriosly Dude? Bist wohl die hellste Kerze auf der Torte, right?

Im Handwerk wird SCHWARZ gearbeitet.

Vorgestern mit Kommilitonen telefoniert der als Ingenieur! nun im Bau arbeitet.

Er wollte mir keine genauen Zahlen nennen, aber " ich bin nie unter 3k netto nach Hause gegangen, und es gab auch Monate wo ich 8k netto hatte". Da komme ich mir verarscht vor mit meinen 2,6k fix und extrem mehr Verantwortung als er...

Wo willst du die Zeit hernehmen um 8k netto im Monat, größtenteils schwarz, zu verdienen? Welches Gewerk soll das sein?
Kenne kein Gewerk, für welches ich 5-8k schwarz zahlen würde. Da lass ich lieber den Fliesenleger mit 2 Gesellen/Lehrlingen kommen, der nimmt auch nur 11k und ist deutlich schneller durch. Bad nach 2 Wochen fertig. Dazu noch legal.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Den Gedankengang habe ich ebenfalls immer mal wieder. nach nunmehr 20 Jahren Bürojob Häufig hängt mir das „Tag war wieder super stressig, aber was habe ich eigentlich gemacht?“ so manches Mal zum Halse raus. Die Motivation ist mir also bestens bekannt. Zumal ich aus einer Handwerkerfamilie komme und somit darein geboren wurde, wandere ich stetig zwischen den Welten und schwelge gerne in das What If ab.

Auch teile ich die positiven Aspekte des Handwerker-Daseins: physische Arbeit, sichtbare Ergebnisse, privat verwertbare Skills, Netzwerke beim Hausbau, bessere Chancen auf Selbstständigkeit und zumindest dort Einkommensmöglickeiten, weit über den studierten Angestellten. Usw.

Ich kenne allerdings auch all die Schattenseiten. Bleibst Du Geselle bist du eine arme Socke. Viel Arbeit, wenig Flexibilität, asi-Umfeld, wenig Geld und absolut keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten jedweder Art. Mit spätestens 50+ wird es dann richtig bitter. Körperlich am Ende, beim Arbeitgeber locked in und Altersarmut steht vor der Tür.

Machst Du Dich selbstständig, sind zumindest die Themen Einkommen und Entwicklungsmöglichkeiten geklärt. Bleiben aber immer noch das fragwürdige Umfeld, unfreundliche Kunden, unprofessionelle Kollegen, mangelnder Nachwuchs, unstetiges Einkommen und und und.

Ich für mich habe entschieden: ich bleibe lieber im Büro.

Das Handwerk ist ein toller Beruf. Als Chef kann es auch Spaß machen. Aber als Job und Arbeitgeber ist das Handwerk eine Katastrophe. Die bekommen zu recht keinen jungen Leute mehr, die etwas in der Birne haben. Da ist so ziemlich jeder Job als Akademiker im KMU besser. Und gefragte Profile im KMU, Beamtenverhältnisse oder Anstellungen mit IGM sind dagegen bald ein 6er im Lotto.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

The Heir schrieb am 17.12.2021:

Im Handwerk wird SCHWARZ gearbeitet.

Vorgestern mit Kommilitonen telefoniert der als Ingenieur! nun im Bau arbeitet.

Er wollte mir keine genauen Zahlen nennen, aber " ich bin nie unter 3k netto nach Hause gegangen, und es gab auch Monate wo ich 8k netto hatte". Da komme ich mir verarscht vor mit meinen 2,6k fix und extrem mehr Verantwortung als er...

Blöd ist und bleibt aber, dass dieses glorreiche Schwarzarbeiterleben nicht planbar ist und im Regelfall auch nur für einige Jahre wirklich funktioniert. Spätestens wenn Du 40+ bist, kannst du gar nicht mehr nach 8 Stunden offizieller Baustelle noch 4 Stunden schwarz buckeln. Wenn Du Familie hast, möchtest du auch mal Feierabend haben usw. Und kommt gerade mal nix schwarz rein, werden aus den „bis zu 8k“ ganz schnell die offiziellen 2k. Und was damit heute noch zu reißen ist, wisst ihr alle selbst.

Ach ja. Und Schwarzarbeit ist nicht nur illegal und somit ein stetiges Risiko. Bei Schwarzarbeit haftet auch keiner für Unfälle und es zahlt keiner in die Rente ein. Wenn Du das Geld also direkt verprasst, kommt spätestens im Alter die Quittung.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 19.12.2021:

The Heir schrieb am 17.12.2021:

Man muss sich ja nur mal bei den Handwerkskammern oder im Internet informieren, was dort als möglicher Verrechnungssatz für eine Arbeitsstunde empfohlen wird. Ein Gewinnanteil von 1-5€ pro Stunde ist jetzt nicht die Welt.

Seriosly Dude? Bist wohl die hellste Kerze auf der Torte, right?

Im Handwerk wird SCHWARZ gearbeitet.

Vorgestern mit Kommilitonen telefoniert der als Ingenieur! nun im Bau arbeitet.

Er wollte mir keine genauen Zahlen nennen, aber " ich bin nie unter 3k netto nach Hause gegangen, und es gab auch Monate wo ich 8k netto hatte". Da komme ich mir verarscht vor mit meinen 2,6k fix und extrem mehr Verantwortung als er...

Wo willst du die Zeit hernehmen um 8k netto im Monat, größtenteils schwarz, zu verdienen? Welches Gewerk soll das sein?
Kenne kein Gewerk, für welches ich 5-8k schwarz zahlen würde. Da lass ich lieber den Fliesenleger mit 2 Gesellen/Lehrlingen kommen, der nimmt auch nur 11k und ist deutlich schneller durch. Bad nach 2 Wochen fertig. Dazu noch legal.

Legal und man kann bei Fehlern eine Nachbesserung fordern. Man kann ja schlecht einen Schwarzarbeiter verklagen, dass die Fliesen wieder von der Wand fallen.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Also vielleicht mal eine ganz naive Frage. Aber was sollte ich als Handwerker denn mit viel schwarz Geld anstellen? Auf die Bank einzahlen geht nicht, das ist zu auffaellig, da ist doch irgendwo die Grenze bei 1.000 Euro?

Also kann ich meine taeglichen Ausgaben bar bezahlen, Essen usw oder? Aber das war es doch dann auch?

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 20.12.2021:

Also vielleicht mal eine ganz naive Frage. Aber was sollte ich als Handwerker denn mit viel schwarz Geld anstellen? Auf die Bank einzahlen geht nicht, das ist zu auffaellig, da ist doch irgendwo die Grenze bei 1.000 Euro?

Also kann ich meine taeglichen Ausgaben bar bezahlen, Essen usw oder? Aber das war es doch dann auch?

Die Grenze liegt bei 10.000. Dann zahlst du 10 ein, deine Frau zahlt 5 bei sich ein, die Oma 5 etc. und dann überweisen die das. Dann noch das Sparkonto des Kindes füttern und keinem fällt etwas auf.
Ansonsten wird dann der nächste Handwerker den du brauchst bar bezahlt.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ganz ehrlich?
Wäre es wieder das Jahr 1999 würde ich: mit meinem guten Realschulzeugnis eine vernünftige Ausbildung machen und nicht 2 Jahre später mit schlechtem Fachabi und über Umwege was zu studieren, was mich jetzt erst (!) weitergebracht hat, nach einer unglaublichen Ochstentour bin ich in einer Führungsposition in einem entspannten Job im ÖD, der mir auch nicht mehr abwirft, als ich ausgebildet hätte bekommen können und das wesentlich früher! Hätte gleich was handwerkliches lernen sollen, dann den Meister und dann Betrieb gründen. Aber hätte hätte Fahradkette - früher wollte ich halt nur studieren, heute anders herum, daher... thats life! :D Pech oder auch nicht, für irgendwas ist es schon gut so.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

Ganz ehrlich?
Wäre es wieder das Jahr 1999 würde ich: mit meinem guten Realschulzeugnis eine vernünftige Ausbildung machen und nicht 2 Jahre später mit schlechtem Fachabi und über Umwege was zu studieren, was mich jetzt erst (!) weitergebracht hat, nach einer unglaublichen Ochstentour bin ich in einer Führungsposition in einem entspannten Job im ÖD, der mir auch nicht mehr abwirft, als ich ausgebildet hätte bekommen können und das wesentlich früher! Hätte gleich was handwerkliches lernen sollen, dann den Meister und dann Betrieb gründen. Aber hätte hätte Fahradkette - früher wollte ich halt nur studieren, heute anders herum, daher... thats life! :D Pech oder auch nicht, für irgendwas ist es schon gut so.

Was verleitet Dich zu der Annahme, dass Du, der bisher offenbar immer nur mit Ach und Krach mittelmäßige Ergebnisse erbracht hast, im Handwerk ohne Probleme einen Meister bekommen und ein eigenes Unternehmen gegründet hättest? Eher wahrscheinlich wäre doch wohl, dass Du da der ewige Geselle geblieben wärst und nun ebenso sehnsüchtig sagen würdest: "warum hab ich damals bloß nicht studiert?"

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

was defeniert ihr als "Handwerk"? Auch so Freelance, wie zB SAP Berater?

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

was defeniert ihr als "Handwerk"? Auch so Freelance, wie zB SAP Berater?

Nein, sondern das was landläufig eigentlich alle unter Handwerker verstehen

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

was defeniert ihr als "Handwerk"? Auch so Freelance, wie zB SAP Berater?

Natürlich nicht

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

was defeniert ihr als "Handwerk"? Auch so Freelance, wie zB SAP Berater?

Hat das was mit Defence zu tun? Dann ja

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

Ganz ehrlich?
Wäre es wieder das Jahr 1999 würde ich: mit meinem guten Realschulzeugnis eine vernünftige Ausbildung machen und nicht 2 Jahre später mit schlechtem Fachabi und über Umwege was zu studieren, was mich jetzt erst (!) weitergebracht hat, nach einer unglaublichen Ochstentour bin ich in einer Führungsposition in einem entspannten Job im ÖD, der mir auch nicht mehr abwirft, als ich ausgebildet hätte bekommen können und das wesentlich früher! Hätte gleich was handwerkliches lernen sollen, dann den Meister und dann Betrieb gründen. Aber hätte hätte Fahradkette - früher wollte ich halt nur studieren, heute anders herum, daher... thats life! :D Pech oder auch nicht, für irgendwas ist es schon gut so.

Was verleitet Dich zu der Annahme, dass Du, der bisher offenbar immer nur mit Ach und Krach mittelmäßige Ergebnisse erbracht hast, im Handwerk ohne Probleme einen Meister bekommen und ein eigenes Unternehmen gegründet hättest? Eher wahrscheinlich wäre doch wohl, dass Du da der ewige Geselle geblieben wärst und nun ebenso sehnsüchtig sagen würdest: "warum hab ich damals bloß nicht studiert?"

Hab noch keinen Meister, der durch Selbständigkeit reich geworden ist, sagen gehört, dass er besser studiert hätte. Aber wer das in solch einer Situation denkt, der kann immer noch studieren gehen.
Und wer ein Studium packt, der packt wahrscheinlich auch den Meister.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Erstmal ist handwerk ja nicht gleich handwerk. da gibts große unterschiede in arbeitsaufgaben, umfeld etc. und auch, ob man wirklich ne ausbildung braucht oder sich auch durch intensives beschäftigen als hobby selbstständig machen kann.
ich hab in einem bereich studiert, in dem viele auch ausbildungen machen und was sich inhaltlich teilweise überlagert im job. hatte daher dann auch viel kontakt mit praktiker*innen und selber auch die träume. durch einen zufall konnte ich dann die selbstständigkeit ausprobiern. und merkte, dass es gar nicht meines ist. schon vorher hatte ich handwerklich gearbeitet und wusste die vor- und nachteile von körperlicher arbeit und fast täglich dem wetter ausgesetzt sein. vor allem letzteres ist absolute typsache.
aber ja, körperlich meistens anspruchsvoll und die gehälter sind sehr übersichtlich, oder man ist selbstständig, mit allen risiken. was bei körperlichen tätigkeiten nochmal ein paar mehr risiken als im büro sind.

ich kenne auch mehrere, die als lehrlinge begonnen hatten, nach ein paar jahren abi nachholten und sehr stringent bis zur erfolgreichen promotion und hohen positionen gekommen sind. diese wege gibt es auch

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich kenne sehr viele erfolgreiche Handwerker mit eigener Firma.

Ein Bekannter von mir ist Ende 20 und seit Mitte 20 selbstständig. Er hat 6 Mitarbeiter (heute schwer zu bekommen).

Zum Thema Schwarzarbeit:
Er nimmt nur große Baustellen an und sagt den Kunden 45 k auf Rechnung oder 25 k auf Rechnung + 15 k so.

Er hat sich vor zwei Jahren einen Audi A7 mit Karte gekauft.

Ein andere Bekannter hat eine Kälte Klima Firma von seinem Vater vererbt bekommen. Er ist Mitte 30 und kauft sich alle paar Jahre einen neuen Sportwagen: Momentan Audi R8

Auch kauft er regelmäßig neue Häuser und vermietet diese.

Also ein geschickter geschäftsmännischer Handwerker = jemand der gut ist, indem was er tut, sich und sein Unternehmen gut verkaufen kann (Empfehlungsgeschäft) und gute Mitarbeiter findet, lacht über die BWL Gehälter und schüttelt mit dem Kopf, wenn man 10 Jahre für den Porsche sparen muss.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Nur weil jemand ein teures Auto fährt und ständig neue Häuser kauft heisst das noch lange nicht dass er einen Haufen Geld verdient. Die Banken waren die letzten Jahre sehr spendabel. Als Handwerksmeister hat man keinen Anspruch auf Rente. Häuser auf Pump,kaufen ist hier die einzige Möglichkeit sich sicher ab zu sichern.

Ich bin nun seit 10 Jahren mit einer Ausbaufirma mit 12 Mitarbeitern selbständig und werde die Firma so schnell es geht verkaufen oder schließen. Ich bin mit Anfang 40 einfach ausgebrannt und psychisch als auch körperlich am Ende. Trotz erheblicher Anstrengungen ist es mittlerweile nahezu unmöglich passende Auszubildende oder Mitarbeiter zu finden.

Die Verantwortung ist derart groß dass ich schon lange nicht ausreichend schlafen kann. Ständige Kontrollen von Zoll, Arbeitsagentur, Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsicht usw. machen einem Unternehmer im Handwerk das Leben schwer. Täglich ist man mit einem Bein im Gefängnis bei der Vielzahl an Normen und Gesetzen, für die es unmöglich ist sie im täglichen Ablauf ein zu halten. Streitereien mit Kunden, sei es nur wegen 50 Euro sind an der Tagesordnung.

Hört also auf euch über euren Bürojob zu ärgern und das Handwerk zu romantiseren. Ihr wisst gar nicht wie gut ihr es habt. Nicht bei Wind und Wetter draußen sein müsst und Freitag mittags um 12 Uhr Feierabend machen könnt und nicht Samstag bis um 16 Uhr am malochen seid weil sonst eine Vertragsstrafe fällig wird. Dass man als Handwerker irgendwelche fantasiepreise abrufen kann ist ein Gerücht. Die privaten als auch öffentlichen Auftraggeber bauen dann nämlich einfach nicht und heben die Ausschreibung einfach auf.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 01.04.2022:

Ich kenne sehr viele erfolgreiche Handwerker mit eigener Firma.

Ein Bekannter von mir ist Ende 20 und seit Mitte 20 selbstständig. Er hat 6 Mitarbeiter (heute schwer zu bekommen).

Zum Thema Schwarzarbeit:
Er nimmt nur große Baustellen an und sagt den Kunden 45 k auf Rechnung oder 25 k auf Rechnung + 15 k so.

Er hat sich vor zwei Jahren einen Audi A7 mit Karte gekauft.

Ein andere Bekannter hat eine Kälte Klima Firma von seinem Vater vererbt bekommen. Er ist Mitte 30 und kauft sich alle paar Jahre einen neuen Sportwagen: Momentan Audi R8

Auch kauft er regelmäßig neue Häuser und vermietet diese.

Also ein geschickter geschäftsmännischer Handwerker = jemand der gut ist, indem was er tut, sich und sein Unternehmen gut verkaufen kann (Empfehlungsgeschäft) und gute Mitarbeiter findet, lacht über die BWL Gehälter und schüttelt mit dem Kopf, wenn man 10 Jahre für den Porsche sparen muss.

Das sind halt die üblichen Märchen von jemandem, der null Ahnung vom Handwerk hat.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Das ist maßlos übertrieben. In meinem Abijahrgang sind lediglich 25% direkt studieren gegangen, 25% Soziales Jahr etc. und die restlichen 50 % haben eine Ausbildung gemacht.
Daraufhin sind viele dann auch studieren gegangen, aber ich war echt erstaunt, wie viele doch dann Elektriker Zimmermann etc gelernt haben. Notentechnisch waren die zwischen 2,0 und 3,0.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Sorry aber diese Romantisierung des Handwerks kommt immer von den gleichen Leuten. Nur weil ihr falsch abgebogen seid oder das Gefühl habt im ÖD nicht zufrieden zu sein (wer hätte es nur gedacht, dass es im ÖD kein Abenteuer ist?), müsst ihr nicht dem Irrglauben verfallen, dass das Handwerk besser sei. Wenn euch langweilig ist, dann gründet eine eigene Firma, wechselt den Beruf, macht halt etwas sinnvolles entweder beruflich oder als Hobby oder so. Mit so einer Einstellung würdet ihr auch im Handwerk nichts reißen.

Mein Großvater war Bauträger und hat ganze Siedlungen und viele Häuser gebaut und mit unzähligen Handwerker zu tun gehabt. Die stehen Morgens um 5 auf der Matte, arbeiten überwiegend für schlechte Löhne und die Arbeit ist sehr anstrengend. Nach der Arbeit macht man erstmal gar nichts. Nichts mit nach 9 to 5 auf den Sportplatz oder mit Kindchen im Park turnen. Gerade als Azubi in einer normalen Klitsche wird man von irgendwelchen primitiven Hauptschüler geknechtet und es ist ein langer Weg bis zu einer erfolgreichen eigenen Firma. Es hat einen Grund warum die Handwerker an vielen Ecken fehlen, wohlgemerkt auch nicht überall. Ist ähnlich wie bei den Lehrern. Oberstufenlehrer mit den typischen Fächer, die keiner machen will wie Physik, Mathe etc. werden gesucht, aber der GeWi und Sportlehrer nicht.

Schaut euch die durchschnittlichen Löhne an von einem normalen Handwerker, auch mit eigener Firma verdient man nicht mal eben 200k im Jahr. Es ist einfach so, dass eine Ausbildung in DE leider nur für Leute ist, die entweder aus sozialökonomischen Gründen nicht studieren können, wollen, whatever oder einfach zu doof für ein Studium sind. Aber hey dann kann man notfalls noch BWL studieren. Deswegen muss man alleine um ein ok Gehalt zu beziehen etwas studieren, weil man mit einer Ausbildung in 90 Prozent der Fälle noch schlechter darsteht, gerade als Handwerker. Also wie gesagt wenn euch langweilig ist, ändert etwas.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Bitte immer strategisch denken und nicht nur in einem Jahrgang. Ja, früher hat auch nur eine kleine Minderheit studiert. Es kann schon sein, dass das in deiner Zeit nur 25% eines Jahrganges waren. Bis Ende der 2000er waren es aber eher 30% und nicht 25%, aber egal. Mit dem Bachelor/Master ist das aber explodiert. Heute sind es aber knapp 60%, die in einem Jahrgang studieren und 87% schließen auch ab.

Ca. 10% sind gar nicht mehr ausbildungsfähig. Liegt teilweise daran, dass sie Sprachbarrieren haben, körperlich bzw. geistigen eingeschränkt sind oder aus einem sozial schwachen Umfeld kommen. Die Gruppe wächst leider und die gab es früher so nicht in dem Umfang.

Bleiben ca. 30% für alle Ausbildungsberufe und eben nicht mehr 65 - 70% wie zu deiner Zeit. Für alle Ausbildungsberufe wohlgemerkt.
Wenn dann die Baby-Boomer auch noch in Rente gehen, entsteht da eine gigantische Lücke, die nicht mehr gefüllt wird. Ist einfache Mathematik.

WiWi Gast schrieb am 25.04.2022:

Das ist maßlos übertrieben. In meinem Abijahrgang sind lediglich 25% direkt studieren gegangen, 25% Soziales Jahr etc. und die restlichen 50 % haben eine Ausbildung gemacht.
Daraufhin sind viele dann auch studieren gegangen, aber ich war echt erstaunt, wie viele doch dann Elektriker Zimmermann etc gelernt haben. Notentechnisch waren die zwischen 2,0 und 3,0.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Sorry aber diese Romantisierung des Handwerks kommt immer von den gleichen Leuten. Nur weil ihr falsch abgebogen seid oder das Gefühl habt im ÖD nicht zufrieden zu sein (wer hätte es nur gedacht, dass es im ÖD kein Abenteuer ist?), müsst ihr nicht dem Irrglauben verfallen, dass das Handwerk besser sei. Wenn euch langweilig ist, dann gründet eine eigene Firma, wechselt den Beruf, macht halt etwas sinnvolles entweder beruflich oder als Hobby oder so. Mit so einer Einstellung würdet ihr auch im Handwerk nichts reißen.

Mein Großvater war Bauträger und hat ganze Siedlungen und viele Häuser gebaut und mit unzähligen Handwerker zu tun gehabt. Die stehen Morgens um 5 auf der Matte, arbeiten überwiegend für schlechte Löhne und die Arbeit ist sehr anstrengend. Nach der Arbeit macht man erstmal gar nichts. Nichts mit nach 9 to 5 auf den Sportplatz oder mit Kindchen im Park turnen. Gerade als Azubi in einer normalen Klitsche wird man von irgendwelchen primitiven Hauptschüler geknechtet und es ist ein langer Weg bis zu einer erfolgreichen eigenen Firma. Es hat einen Grund warum die Handwerker an vielen Ecken fehlen, wohlgemerkt auch nicht überall. Ist ähnlich wie bei den Lehrern. Oberstufenlehrer mit den typischen Fächer, die keiner machen will wie Physik, Mathe etc. werden gesucht, aber der GeWi und Sportlehrer nicht.

Schaut euch die durchschnittlichen Löhne an von einem normalen Handwerker, auch mit eigener Firma verdient man nicht mal eben 200k im Jahr. Es ist einfach so, dass eine Ausbildung in DE leider nur für Leute ist, die entweder aus sozialökonomischen Gründen nicht studieren können, wollen, whatever oder einfach zu doof für ein Studium sind. Aber hey dann kann man notfalls noch BWL studieren. Deswegen muss man alleine um ein ok Gehalt zu beziehen etwas studieren, weil man mit einer Ausbildung in 90 Prozent der Fälle noch schlechter darsteht, gerade als Handwerker. Also wie gesagt wenn euch langweilig ist, ändert etwas.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Lass das mit dem Handwerk außer du hast keine Facharbeiterausbildung in der Industrie bekommen, dann kannst du Mechaniker, Elektroniker, Mechatroniker etc. lernen und schauen das du in die Industrie oder bei einem Versorger, Stadtwerke usw. Unterkommst.
Handwerk wird selten gut bezahlt (Ausnahmen gibts immer) aber in der Regel kriegst du das Brutto was die Facharbeiter in der Industrie netto haben und das meist bei weniger stunden.
Selbstständigkeit im Handwerk ist auch so ne Sache, es gibt Bauunternehmer die sich dumm und dämlich verdienen aber der 10 Mann betrieb um der Ecke verdient keine Millionen, bei einem 50€/std Netto Lohn (außer richtige Spezialisierung) verdienst du vermutlich weniger als der Standardsachbearbeiter im Konzern.

Wer was technisches/handwerkliches machen will, ab in die Industrie als Facharbeiter mit IGM oder IGBCE Tarif und später Meister oder Techniker machen um irgendwann in nem Büro zu landen wenn du mit 45 rücken hast. Die Anforderungen dort sind meist auch überschaubar (qualifizierter Mittelschulabschluss oder mittlere Reife) und AusbildungsStellen sind selbst bei den großen Zulieferern lange ausgeschrieben.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Die Zahlen stimmen nicht. Es wird zwar immer gerne gerundet aber man sollte schon darauf achten, daß kein falsches Bild vermittelt wird.
Ende der 2000er waren es übe3 40%, mittlerweile sind es ca. 55%, zwar ein deutlicher Anstieg aber die Anzahl der Studierenden ist nicht um 100% gestiegen sondern deutlich weniger.

Ich glaube der Mangel im Handwerk entsteht eher daraus, daß in den 2000er nicht vernünftig ausgebildet wurde. Ich war damals Schüler und unsere Lehrer haben uns auch von einer Karriere im Handwerk abgeraten. Niedriger Lohn und günstige Konkurrenz aus dem Ausland war der Grund. Ich komme aus einer Handwerker Familie und habe auch das Gefühl, das die Schwarzarbeit hier gerne überschätzt wird. Ist ein schönes Weihnachts- und Urlaubsgeld aber mehr auch nicht.

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Bitte immer strategisch denken und nicht nur in einem Jahrgang. Ja, früher hat auch nur eine kleine Minderheit studiert. Es kann schon sein, dass das in deiner Zeit nur 25% eines Jahrganges waren. Bis Ende der 2000er waren es aber eher 30% und nicht 25%, aber egal. Mit dem Bachelor/Master ist das aber explodiert. Heute sind es aber knapp 60%, die in einem Jahrgang studieren und 87% schließen auch ab.

Ca. 10% sind gar nicht mehr ausbildungsfähig. Liegt teilweise daran, dass sie Sprachbarrieren haben, körperlich bzw. geistigen eingeschränkt sind oder aus einem sozial schwachen Umfeld kommen. Die Gruppe wächst leider und die gab es früher so nicht in dem Umfang.

Bleiben ca. 30% für alle Ausbildungsberufe und eben nicht mehr 65 - 70% wie zu deiner Zeit. Für alle Ausbildungsberufe wohlgemerkt.
Wenn dann die Baby-Boomer auch noch in Rente gehen, entsteht da eine gigantische Lücke, die nicht mehr gefüllt wird. Ist einfache Mathematik.

WiWi Gast schrieb am 25.04.2022:

Das ist maßlos übertrieben. In meinem Abijahrgang sind lediglich 25% direkt studieren gegangen, 25% Soziales Jahr etc. und die restlichen 50 % haben eine Ausbildung gemacht.
Daraufhin sind viele dann auch studieren gegangen, aber ich war echt erstaunt, wie viele doch dann Elektriker Zimmermann etc gelernt haben. Notentechnisch waren die zwischen 2,0 und 3,0.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Sorry aber diese Romantisierung des Handwerks kommt immer von den gleichen Leuten. Nur weil ihr falsch abgebogen seid oder das Gefühl habt im ÖD nicht zufrieden zu sein (wer hätte es nur gedacht, dass es im ÖD kein Abenteuer ist?), müsst ihr nicht dem Irrglauben verfallen, dass das Handwerk besser sei. Wenn euch langweilig ist, dann gründet eine eigene Firma, wechselt den Beruf, macht halt etwas sinnvolles entweder beruflich oder als Hobby oder so. Mit so einer Einstellung würdet ihr auch im Handwerk nichts reißen.

Mein Großvater war Bauträger und hat ganze Siedlungen und viele Häuser gebaut und mit unzähligen Handwerker zu tun gehabt. Die stehen Morgens um 5 auf der Matte, arbeiten überwiegend für schlechte Löhne und die Arbeit ist sehr anstrengend. Nach der Arbeit macht man erstmal gar nichts. Nichts mit nach 9 to 5 auf den Sportplatz oder mit Kindchen im Park turnen. Gerade als Azubi in einer normalen Klitsche wird man von irgendwelchen primitiven Hauptschüler geknechtet und es ist ein langer Weg bis zu einer erfolgreichen eigenen Firma. Es hat einen Grund warum die Handwerker an vielen Ecken fehlen, wohlgemerkt auch nicht überall. Ist ähnlich wie bei den Lehrern. Oberstufenlehrer mit den typischen Fächer, die keiner machen will wie Physik, Mathe etc. werden gesucht, aber der GeWi und Sportlehrer nicht.

Schaut euch die durchschnittlichen Löhne an von einem normalen Handwerker, auch mit eigener Firma verdient man nicht mal eben 200k im Jahr. Es ist einfach so, dass eine Ausbildung in DE leider nur für Leute ist, die entweder aus sozialökonomischen Gründen nicht studieren können, wollen, whatever oder einfach zu doof für ein Studium sind. Aber hey dann kann man notfalls noch BWL studieren. Deswegen muss man alleine um ein ok Gehalt zu beziehen etwas studieren, weil man mit einer Ausbildung in 90 Prozent der Fälle noch schlechter darsteht, gerade als Handwerker. Also wie gesagt wenn euch langweilig ist, ändert etwas.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

Ich möchte mal ein Thema in die Runde werfen, das vielleicht mehr Leute beschäftigt: Wer von euch bereut es, nach dem Studium einen klassischen Sachbearbeiter-Bürojob zu haben und würde heute einen anderen Weg gehen? Ich persönlich würde heute eine handwerkliche Ausbildung absolvieren und dann mit dem Meisterbrief ein eigenes Unternehmen gründen - damit leistet man tagtäglich sinnvolle Arbeit (nix Bullshit-Sachbearbeitung) und der Aufbau eines Vermögens ist auch möglich.

Dann mach es einfach. Hält dich ja niemand davon ab, oder?

Ich hab eine Ausbildung in der Industrie gemacht. War ganz nett, aber auf die Dauer zu unterfordernd und zu schlecht bezahlt.
Hab daher studiert bis inkl. Promotion. Hab jetzt (auch angestellt) einen besser bezahlten Alltag und was mich am meisten freut: Eigenverantwortung - ich kann sehr viel tun und lassen, so wie ich es will. Ich bereue nichts (auch nicht die Ausbildung davor)

Als Handwerker hast du zwei Welten:

  • der angestellte Handwerker ist der absolute Knecht und muss bei jedem Wetter springen und wird schlecht bezahlt
  • der selbstständige Handwerker trägt selbst eine große Verantwortung, muss sehr viel arbeiten (wie jeder Unternehmer) aber wird wenigstens gut bezahlt

Als persönliche Note:
Ich hatte auch schon genug mit Handwerkern und Handwerksfirmen zu tun.

Wenn man mal länger damit zu tun hat (nicht nur 1 Tag) hat es mich gewaltig gestört, dass doch der Anteil der Handwerker und der Kunden, deren Niveau, Werte, Kommunikation und Intelligenz so gar nicht zu mir passen um einiges größer ist als bei Leuten der Industrie und deren Kunden (und das meine ich in keiner Weise beleidigend, sondern nur als Feststellung).

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 20.12.2021:

Also vielleicht mal eine ganz naive Frage. Aber was sollte ich als Handwerker denn mit viel schwarz Geld anstellen? Auf die Bank einzahlen geht nicht, das ist zu auffaellig, da ist doch irgendwo die Grenze bei 1.000 Euro?

Also kann ich meine taeglichen Ausgaben bar bezahlen, Essen usw oder? Aber das war es doch dann auch?

Essen, Getränke, Tanken, KFZ-Reparatur, Elektronik im Elektronikfachmarkt, Hund & Hundefutter, Restaurant, Baumaterialien im Baumarkt oder Fachmarkt für das eigene Haus, Baumarkt alles möglich von Grill über Pool bis Terrassenmöbel, Möbel im Möbelgeschaft, üblicherweise zahlt man sogar Autos bar (aber da muss man echt aufpassen, dass es im Rahmen ist), Rolex, iPhone, Apple Watch, 70 Zoll OLED (alles im Elektronikfachmarkt), auch kann man selbst Handwerker damit bar bezahlen für das eigene Haus - die Frage ist, was kann man eigentlich nicht bar kaufen?

Du kannst dir im Geschäft für Spotify, Steam, Google Play usw. Aufladekarten bar kaufen und damit aufladen, dir damit von DAZN über Netflix bis Spotify alles bar zahlen, PC/PS5-Games über solche Karten kaufen oder eben physisch im Elektronikmarkt.

Was kann man nicht bar zahlen? Grundstücke/Bestandsgebäude vielleicht. Vielleicht noch den Urlaub an sich - Ausgaben dort vor Ort dann wieder bar.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Ich bin HWK Dozent und muss sagen, ich würde mir eine Tätigkeit im Handwerk gut überlegen:

  • Die Arbeitgeber sind teilweise noch im letzten Jahrtausend. (Krank=Faul, Alkohol=ok, Beleidigung=gehört dazu etc....) Und natürlich alles kleinst KMUs.

  • Arbeit ist wirklich hart und gesundheitsschädigend, teilweise auch gefährlich

  • Die Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk als Angestellter sind begrenzt. Aktuell schlägt es nicht so ins Gewicht weil es einen hohen Mangel, grade an mittleren Führungskräften gibt, Poliere und Meister. Aber grundsätzlich sind die Fortbildungen alle auf die Selbstständigkeit oder mittleres Management ausgerichtet, im ÖD wird dir nix anerkannt und selbst als Doppelmeister+Betriebswirt biste noch mittlerer Dienst zbs.
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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Natürlich kannst du diese Sachen bar bezahlen. Wenn du allerdings monatelang niemals Geld abhebst / mit Karte bezahlst, dann wird das reichlich unglaubwürdig. Woher soll das viele Bargeld denn stammen? Dann bist du in der Offenlegungspflicht, ansonsten wird Schwarzgeld vermutet und die Sachen können eingezogen werden.

Einfach scheibchenweise das Geld einzahlen geht wohl auch nicht. Hier gilt das Gleiche. Allenfalls Verwandten das Geld geben und sich dann schenken / überweisen lassen. Aber auch das dürfte vom Umfang her begrenzt möglich sein. Immerhin sind die Banken dazu verpflichtet, auffälliges Verhalten zu melden.

WiWi Gast schrieb am 01.06.2022:

Also vielleicht mal eine ganz naive Frage. Aber was sollte ich als Handwerker denn mit viel schwarz Geld anstellen? Auf die Bank einzahlen geht nicht, das ist zu auffaellig, da ist doch irgendwo die Grenze bei 1.000 Euro?

Also kann ich meine taeglichen Ausgaben bar bezahlen, Essen usw oder? Aber das war es doch dann auch?

Essen, Getränke, Tanken, KFZ-Reparatur, Elektronik im Elektronikfachmarkt, Hund & Hundefutter, Restaurant, Baumaterialien im Baumarkt oder Fachmarkt für das eigene Haus, Baumarkt alles möglich von Grill über Pool bis Terrassenmöbel, Möbel im Möbelgeschaft, üblicherweise zahlt man sogar Autos bar (aber da muss man echt aufpassen, dass es im Rahmen ist), Rolex, iPhone, Apple Watch, 70 Zoll OLED (alles im Elektronikfachmarkt), auch kann man selbst Handwerker damit bar bezahlen für das eigene Haus - die Frage ist, was kann man eigentlich nicht bar kaufen?

Du kannst dir im Geschäft für Spotify, Steam, Google Play usw. Aufladekarten bar kaufen und damit aufladen, dir damit von DAZN über Netflix bis Spotify alles bar zahlen, PC/PS5-Games über solche Karten kaufen oder eben physisch im Elektronikmarkt.

Was kann man nicht bar zahlen? Grundstücke/Bestandsgebäude vielleicht.

Vielleicht noch den Urlaub an sich - Ausgaben dort vor Ort dann wieder bar.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

Unglaubwürdig? Für wenn? Es gibt Frugalisten mit 50-80% Sparquote, es gibt Leute mit 2,3 oder 4 Konten. Was soll der Online-Direktbank auffallen? Da geht halt Strom, Wasser, Abwasser, evtl. Miete/Kredit vom Konto runter. Am Ende schon einiges. Dass da keine Barabhebungen sind, kein Supermarkt, kein Tanken, kein Online-Shopping - das sollen die dann melden?

Die wissen doch gar nicht, ob ich noch ein 2. oder 3. Konto habe. Ob nicht der Partner die Einkäufe zahlt. Läuft bei einem Kumpel so, er 100% der Miete, sie 100% der Einkäufe und aller täglichen Ausgaben (weil er 10-12h arbeitet und sie 7h und gerne im Supermarkt einkauft und so). Ist mein Kumpel schon in der Rasterfahndung der Banken und des Finanzamts?

Und was du an privatem Besitz hast an Möbeln, iPhones, Technik bzw. wie viel du bei Restaurants, Kneipen, Bars lässt - das weiß weder die Bank noch das Finanzamt. Denkst du, die setzen einen Privatdetektiv auf dich an, wegen paar 1.000 Euro hinterzogener Steuern?

Und was soll die Frage: Woher soll das viele Bargeld stammen? Es ist Bargeld. Wenn du deine im Technikmarkt 1.300 Euro bar ein Laptop kaufst, dann bezahlst du und bist weg. Ohne, dass der Technikmarkt deine Adresse hat. Nächstes Mal lässt du 500 Euro bar im Baumarkt für einen Grill und eine Woche später paar neue Stühle im Möbelmarkt direkt mitgenommen für 800 Euro.

Das kann und wird kein Finanzbeamter datentechnisch rekonstruieren können oder wollen.

Einzig beim KFZ an sich würde ich aufpassen. Das läuft dann aber eh über die Firma. Privat gekauft lieber älteren Spritschlucker. Tanken und Reparaturen dann wieder bar.

WiWi Gast schrieb am 01.06.2022:

Natürlich kannst du diese Sachen bar bezahlen. Wenn du allerdings monatelang niemals Geld abhebst / mit Karte bezahlst, dann wird das reichlich unglaubwürdig. Woher soll das viele Bargeld denn stammen? Dann bist du in der Offenlegungspflicht, ansonsten wird Schwarzgeld vermutet und die Sachen können eingezogen werden.

Einfach scheibchenweise das Geld einzahlen geht wohl auch nicht. Hier gilt das Gleiche. Allenfalls Verwandten das Geld geben und sich dann schenken / überweisen lassen. Aber auch das dürfte vom Umfang her begrenzt möglich sein. Immerhin sind die Banken dazu verpflichtet, auffälliges Verhalten zu melden.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 01.06.2022:

Natürlich kannst du diese Sachen bar bezahlen. Wenn du allerdings monatelang niemals Geld abhebst / mit Karte bezahlst, dann wird das reichlich unglaubwürdig. Woher soll das viele Bargeld denn stammen? Dann bist du in der Offenlegungspflicht, ansonsten wird Schwarzgeld vermutet und die Sachen können eingezogen werden.

Einfach scheibchenweise das Geld einzahlen geht wohl auch nicht. Hier gilt das Gleiche. Allenfalls Verwandten das Geld geben und sich dann schenken / überweisen lassen. Aber auch das dürfte vom Umfang her begrenzt möglich sein. Immerhin sind die Banken dazu verpflichtet, auffälliges Verhalten zu melden.

Totaler Schwachsinn.
Keine Bank kommt bei dir an mit "Offenlegungspflichten" nur weil du mal ein paar Monate wenig oder kein Geld abgehoben hast.
Und eine Nachweisplicht gibt es erst, wenn du über 10k bei der Bank auf dein Konto einzahlen gehst.
Theoretisch gibt es inzwischen die Ausweispflicht bei Barzahlungen über 10k. Aus jüngster praktischer Erfahrung kann ich dir allerdings sagen, dass bei den einschlägigen Luxusgeschäften (Uhren, Kleidung etc.) darauf niemand achtet. Die wissen auch ganz genau woher größere Mengen Bargeld bei ihrer Kundschaft stammen. Die schlucken die Strafe lieber, falls sie erwischt werden.

Als normaler Angestellter der sich was Schwarz nebenbei verdient, bist du ein ganz kleiner Fisch. Und so behandelt dich die Bank und das Finanzamt auch. Wenn du nicht gerade zum falschen Bankberater oder Finanzbeamten gehst, den mit dem Bündel vor der Nase rumwedelst und erzählst wie viel "Schwarzes" zu letzte Woche gemacht hast, dann kommt dir da niemals jemand drauf.

Idealerweise lässt man das einfach in den eigenen Geldfluss einfließen: Einkäufe, Tanken, Restaurantbesuche, Luxusartikel, Elektronik etc. Einfach mal hin und wieder die EC-Karte stecken lassen und zum Baren greifen. Das "gesparte" Geld auf dem Konto kann man dann ganz legal z.B. investieren etc.
Ich kenne Leute die verdoppeln sich ihr Nettogehalt schon seit 40 Jahren mit Schwarzarbeit im Handwerk. Und ich habe noch nie gehört, dass da irgendwer erwischt oder überhaupt nur näher hingeguckt wurde.

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WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 17.12.2021:

Eine gewisse Komik hat die Idee ja schon als Studierter eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. Ich nehme mal an es ist nicht die Schneiderei gemeint? Das hätte ja noch Stil. Aber muss ja jeder selbst wissen

Diese Wervorstellungen von den teilweise "gebildeten Akademikern" hier sind echt ekelhaft. Man landet nicht im Handwerk weil es "nicht für mehr gereicht hat" und ist deswegen auch schon gar nicht ein Mensch zweiter Klasse. Der ein oder andere, der schon früher in der Schule nicht still sitzen konnte, kann in solch einem Berufsfeld deutlich mehr Stolz und Erfüllung finden als der Versicherungskaufmann, der seinen mitmenschen den allerletzten cent noch aus der Tasche leiern muss.

Kein Master und kein Diplom wird mehr wert haben, wenn niemand mehr den Drucker repariert, der es erstellt. Niemand Schulen und Büros für all unser hochqualifiziertes Fachpersonal baut oder auch das Mehl für dein Brot erntet.
Und wenn wir uns irgendwann alle mal so richtig zerfetzten, weil die Wirtschaft zusammenbricht weiß ich wem sein Können mehr nutzt.

antworten
WiWi Gast

Handwerk statt Bürojob

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Eine gewisse Komik hat die Idee ja schon als Studierter eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. Ich nehme mal an es ist nicht die Schneiderei gemeint? Das hätte ja noch Stil. Aber muss ja jeder selbst wissen

Diese Wervorstellungen von den teilweise "gebildeten Akademikern" hier sind echt ekelhaft. Man landet nicht im Handwerk weil es "nicht für mehr gereicht hat" und ist deswegen auch schon gar nicht ein Mensch zweiter Klasse. Der ein oder andere, der schon früher in der Schule nicht still sitzen konnte, kann in solch einem Berufsfeld deutlich mehr Stolz und Erfüllung finden als der Versicherungskaufmann, der seinen mitmenschen den allerletzten cent noch aus der Tasche leiern muss.

Kein Master und kein Diplom wird mehr wert haben, wenn niemand mehr den Drucker repariert, der es erstellt. Niemand Schulen und Büros für all unser hochqualifiziertes Fachpersonal baut oder auch das Mehl für dein Brot erntet.
Und wenn wir uns irgendwann alle mal so richtig zerfetzten, weil die Wirtschaft zusammenbricht weiß ich wem sein Können mehr nutzt.

Du hast eine sehr romantisierende Vorstellung vom Handwerk. Auch das ist nur ein Job, und vor allem einer mit weniger Gehalt, meist viel körperlicher Belastung, etc.
Die Vorstellung, dass das ein total erfüllendes Erlebnis ist, wenn man statt mit Excel zu spielen jetzt an Toiletten rumschraubt, ist unsinnig und realitätsfern.
Wenn es dich anekelt, wenn Leute dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen, dann hast du wohl ein Problem

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