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Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Seit fast einem halben Jahr arbeite ich nun bei einem neuen Arbeitgeber. Hier waren während der Pandemie alle Arbeitnehmer verpflichtend im HO, was im letzten Jahr graduell aufgeweicht wurde. Zuerst durften die Mitarbeiter frei wählen ob sie uns Büro kommen und nach und nach wurde versucht verpflichtende „Office-Tage“ einzuführen. Erst einer und später dann der zweite, wirklich ernst genommen wird dies allerdings nicht.

Ich persönlich hatte mich auch schon darauf gefreut die Kollegen vermehrt im Büro zu sehen. Weil ich dies von meinem vorigen AG so gewohnt war (HO war dort eher die Ausnahme, auch während der Pandemie) und den Austausch mit Kollegen sowohl fachlich als auch privat schätze. Vor meinem Wechsel war ich auch immer davon ausgegangen, dass zumindest die jüngeren Kollegen zukünftig öfter ins Büro kommen würden, nachdem die Pandemie entgültig passé ist.

Nun stelle ich entgegen meiner Erwartungen fest, dass es gerade bei den jüngeren Kollegen an Motivation fehlt ins Büro zu kommen. Bei älteren Kollegen mit Familie finde ich den Ruf nach mehr HO völlig legitim, aber diese kommen meistens doch ins Büro. Ich fühle mich ein bisschen desilusioniert was meine jüngeren Kollegen betrifft und fühle mich fast schon schief angeschaut, wenn ich mich für mehr Bürozeit ausspreche.

Geht es anderen ähnlich?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Kann ich nachvollziehen. Gehöre selbst zur "Mit Familie"-Fraktion. Bei uns gehen die meisten 1x verpflichtend für ein Teamday (sozialer Austausch) und vielleicht noch ein zweites Mal pro Woche ins Office. HO war bei uns seit Pandemiebeginn zu 100% bis Back to Office eingeführt wurde. Im Reglement sind 60% Office-Anteil festgehalten, was wohl illusorisch ist.

Remote Work ist bei uns als Finanzdienstleister mittlerer Grösse sehr effizient. Das Office dient hauptsächlich dem sozialen Austausch - richtig gearbeitet wird dann zuhause.

Würde dir langfristig ein Teilzeitpensum empfehlen, vor allem mit Familie, falls HO nicht deins ist.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich kenne keinen der ins Office will.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich finde eine eine HO-Quote von 60% total angenehm.

Ich sehe mein Team an 2 Tagen im Office und kann 3 Tage aus dem gut ausgestatteten HO im Speckgürtel der Großstadt arbeiten.
Welchen Mehrwert würde mir eine Woche mit 5 Tagen Office bringen?
Richtig: gar keinen.

Das ist die Begründung - und ich bin 29 Jahre alt (also noch eher jünger)
Sollte mein AG die Office-Quote erhöhen schaue ich mich nach einem fortschrittlicherem Unternehmen um - und das geht meinem kompletten Freundeskreis auch so mit Ausnahme der Mediziner o.ä.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich finde Home Office super. Kann mir gar nicht mehr vorstellen, ins Office zu gehen. Das wird die Zukunft sein. Corona sei Dank.
Es gibt immer 2 Lager. Wenn du dich unwohl fühlst, dann wechsle.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Nö. Gibt nichts besseres als Home Office. Spart unheimlich viel Geld und vor allem (!) Zeit. Soziale Kontakte lassen sich viel leichter pflegen, ob Familie oder Freunde, aber auch die Freizeitgestaltung ist deutlich angenehmer.

Verstehe deine “jungen Kollegen” und bei uns ruft auch keiner nach mehr Bürozeit.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Das ist doch schön jeder wie er mag. Leben und leben lassen

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Nein. Sorry. Finde deine Kollegen sehen dich zurecht schief an. Ihnen gefällt Homeoffice mehr. Dagegen zu argumentieren, ist sozusagen auch gegen Ihre "neue" Lebensweise zu argumentieren. Einige Kollegen bei mir sparen so 1-2 Stunden Fahrt täglich.
Du darfst ja ins Büro kommen.

PS: Vielleicht bist du auch nicht so der "geile" Typ auf den sich deine Kollegen freuen. Das war jetzt etwas unter der Gürtellinie aber es hört sich doch eher so an, dass die ins Büro kommen sollen weil DU dann bessere Laune hast. Von Fachlichkeit oder Effizienz habe ich kein Wort gehört. Das wäre evtl. ein Argument, das ich nachvollziehen könnte.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Verstehe deine Kollegen. Nur weil DIR Homeoffice nicht gefällt sollen die anderen auch wieder ins Büro kommen? Jeder wie er mag ist die richtige Devise, du kannst nur damit klarkommen. Wenn dir das Büro so wichtig ist, geh halt 5x die Woche hin.

Ich für meinen Fall spare mir 150km und 1,5-2h Autofahrt pro Tag und da ich genug soziale Kontakte außerhalb der Arbeit habe, vermisse ich auch nichts - und das, obwohl ich beide Seiten kenne, also auch die 5 Tage vor Ort Seite.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Wenn ich ins Büro komme, möchte ich erstmal eine Tasse Tee trinken und in Ruhe Mails lesen.

Aber nein... Erstmal direkt ins Ohr gebabbert, was zu tun ist und welche Präsentationen wann genau rausgeschickt werden sollen.

Im Büro komme ich nie zur Ruhe.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Finde die Argumentation hier teilweise komisch und dem TE gegenüber völlig unfair.

Ich wette, dass viele hier gar nicht die Vor-Corona-Zeit kennen.

Ich kann mir schon vorstellen, wie es der TE meint. Ich vermisse auch den Gang ins Büro, zu wissen, dass angenehme, nette und coole Kollegen da sind, mit denen man einen tollen Bürotag mit Kaffee, Mittagessen und Plausch verbringen kann. Das fehlt mir auch extrem.

Bei uns ist auch die 5-Tage Homeoffice-Möglichkeit gegeben und viele Kollegen wohnen schon gar nicht mehr in der Nähe des Bürostandorts. Die würden sich alle umschauen, wenn plötzlich wieder Büropflicht herrscht.

Hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich kenne aber auch viele Unternehmen, die haben genau das was der TE sucht. Hier muss man eben abwägen, was einem lieber ist.

Ich finds zwar im Vergleich zu meinem alten Job sehr schade, dass ich jetzt mehr oder weniger niemand im Büro treffe, dafür verdiene ich fast doppelt so viel. Dann doch lieber mehr Geld, anstatt der Austausch. Hab’s ebenfalls erlebt, dass gute Kollegen zu Feinden wurden. Dann macht Büro auch nur bedingt Spaß

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Wird es dir verboten, öfters ins Büro zu kommen? Dann geh doch einfach jeden Tag dort hin und gut. Wenn ihr nicht gerade ein sehr, sehr kleines Unternehmen seid, werden doch mindestens noch 1-2 andere Leute irgendwo abhängen, welche du Zuquatschen kannst statt zu arbeiten.

Ich bin 1-2x im Monat im Büro, allerdings nicht an einem festen Arbeitsplatz, sondern dann ausschließlich zu größeren Ganztags-Meetings, an welchen die normale Arbeit dann eben liegen bleibt. Mehr als 2x pro Monat würde ich definitiv nicht machen und wenn der AG das verlangen würde, dann tschüss. Und wenn irgendein Kollege plötzlich von Präsenzpflichten reden würde, der wäre gleich ganz unten durch bei mir (Kategorie Boomer - ohne Altersbezug - die Denkweise).

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Voice of Reason

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich vermisse regelmäßigen persönlichen Kollegen- und Kundenkontakt.
Ich muss nicht zwingend jeden Tag oder zum Kunden, aber Wochen komplett ohne jeglichen Kontakt finde ich absurd langweilig.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Meine Gedanken zum Thema Homeoffice: Homeoffice ist die Zukunft für Sachbearbeitertätigkeiten, wenn man sich auf die Leute verlassen kann und diese ihre Arbeit auch Remote machen. Warum sollen Leute ohne Verantwortung auch verpflichtend ins Büro kommen?

Es gibt so viele Buchhalter, Controller, Sachbearbeiter, Berater, Banker, StB die ihre Tätigkeit von überall aus ausüben können.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

hier der TE:

Also um es klarzustellen, da sich wohl der eine oder andere hier (warum auch immer) persönlich angegriffen fühlt:
Ich verbiete niemandem im HO zu sein (kann ich auch gar nicht). Wenn ich mich dagegen ausspreche, dann vertrete ich nur meine persönliche Meinung.
Das geht dann natürlich soweit, dass ich, wenn es mir zu viel wird, mir einen AG suche der meinen Erwartungen entspricht. Also keine Angst ich habe nicht vor allen ihr heiß geliebtes HO zu vermiesen :)

Vielmehr interessiert mich wie relativ junge Kollegen die noch so viel lernen können (v.A. von älteren Kollegen) und ihr Netzwerk erweitern könnten, HO als so reizvoll ansehen.

Achso und das Gros der "jungen Kollegen" von denen ich spreche wohnt in unmittelbarer Nähe des AG. Bei Personen die >1h pendeln, verstehe ich total, dass HO ein super deal ist.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ich wuerde alles dafuer tun, wenn ich nie wieder ins Buero zurueck muss.

ich vermisse weder die Fahrten hin- und her, das Gelabber an den Fluren, das Essen in der Kantine, die ganzen Ablenkungen, ...

Wenn ich das will, dann gerne auf Tagungen, Team-Events, oder gelegentliche Buerobesuche - aber permanent?

Fuer mich ist die ganze HO-Geschichte ein Traum

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

hier der TE:

Also um es klarzustellen, da sich wohl der eine oder andere hier (warum auch immer) persönlich angegriffen fühlt:
Ich verbiete niemandem im HO zu sein (kann ich auch gar nicht). Wenn ich mich dagegen ausspreche, dann vertrete ich nur meine persönliche Meinung.
Das geht dann natürlich soweit, dass ich, wenn es mir zu viel wird, mir einen AG suche der meinen Erwartungen entspricht. Also keine Angst ich habe nicht vor allen ihr heiß geliebtes HO zu vermiesen :)

Vielmehr interessiert mich wie relativ junge Kollegen die noch so viel lernen können (v.A. von älteren Kollegen) und ihr Netzwerk erweitern könnten, HO als so reizvoll ansehen.

Achso und das Gros der "jungen Kollegen" von denen ich spreche wohnt in unmittelbarer Nähe des AG. Bei Personen die >1h pendeln, verstehe ich total, dass HO ein super deal ist.

Das eine ist der Aspekt von mangelndem sozialen Austausch im Dauer-HO und ev. auch Startschwierigkeiten für Berufseinsteiger. Das andere fällt in die Kategorie "Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben".

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Nach zwischenzeitlichen Plänen, aufs Land zu ziehen, muss ich inzwischen auch feststellen, dass im Büro eine ganz andere Atmosphäre ist, die ich nicht missen wollen würde und viele sind bei uns auch wieder an 3 von 5 Tagen da. Uns steht es aber nach wie vor frei. Wir können auch mal 2-3 Wochen am Stück remote arbeiten, sogar im EU-Ausland, sofern es die Projektarbeit erlaubt. Finde ich am besten so.

100% würde ich persönlich nicht dauerhaft wollen, da muss man schon ziemlich einzelgängerisch gestrickt sein meiner Meinung nach.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich stimme dem TE schon teils zu. Hatte meinen Berufseinstieg während Corona Zeiten und habe gemerkt, wie wichtig der Kontakt und Austausch mit Kollegen ist. Die Scheu, einen Kollegen bei Teams anzurufen und um Hilfe zu bitten, ist halt einfach größer als wenn man zusammen in einem Büro sitzt und sowieso zwischendurch quatscht. Die Leute sind auch viel eher bereit dir zu helfen, als wenn sie dich nur aus dem wöchentlichen Team Jour Fixe kennen.

Jedoch trifft das nicht nur auf Neulinge zu. Auch ältere Kollegen können vom persönlichen Austausch profitieren und auch für sie ist es wichtig die neue Kollegen kennenzulernen. Ein alteingesessener Sacharbeiter kann nämlich schon etwas vereinsamen im Homeoffice, gerade weil er seinen Dienst nach Vorschrift erledigt und Neuerungen nicht mitbekommt.

Flexibilität in Form von Homeoffice oder mobilem Arbeiten finde ich in heutigen Zeiten zwar ein Muss, aber eine gewisse Anzahl an verpflichtenden Anwesenheitstagen ist ebenso sinnvoll.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

hier der TE:

Also um es klarzustellen, da sich wohl der eine oder andere hier (warum auch immer) persönlich angegriffen fühlt:
Ich verbiete niemandem im HO zu sein (kann ich auch gar nicht). Wenn ich mich dagegen ausspreche, dann vertrete ich nur meine persönliche Meinung.
Das geht dann natürlich soweit, dass ich, wenn es mir zu viel wird, mir einen AG suche der meinen Erwartungen entspricht. Also keine Angst ich habe nicht vor allen ihr heiß geliebtes HO zu vermiesen :)

Vielmehr interessiert mich wie relativ junge Kollegen die noch so viel lernen können (v.A. von älteren Kollegen) und ihr Netzwerk erweitern könnten, HO als so reizvoll ansehen.

Achso und das Gros der "jungen Kollegen" von denen ich spreche wohnt in unmittelbarer Nähe des AG. Bei Personen die >1h pendeln, verstehe ich total, dass HO ein super deal ist.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

In unserem Team bin ich der einzige, der HO bevorzugt. Der Rest will mehr verpflichtende Anwesenheit und Team-Events. Vorgesetzte stehen HO ohnehin kritisch gegenüber.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich (25) seit 2 Jahren im Beruf (Audit FS) und gehe höchstens 1mal die Woche ins Büro. Warum? Weil ich alleine auf das 1h pendeln mit schick machen einfach keinen Bock habe und lieber länger schlafe und früher zu Hause bin zum zocken mit Freunden oder Sport machen. Richtige Teamsitzungen sind vor Ort schon viel besser aber für den Rest muss man nicht kommen. Mich stört eher das ganze rumgelaber und der aufgezwungene small talk. Klar ist es wichtig um Kollegen besser kennen zulernen aber am Ende entscheiden die Manager aufwärts über die Beförderung und wenn selbst die nie da sind dann muss ich auch nicht da sein.

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ExBerater

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

In meiner Firma sind wir von 100% office zu Beginn von Corona voll zu 100% remote gewechselt, jetzt habe ich durchgesetzt, dass die Leute wieder 3 Tage die Woche ins Office kommen müssen (plus x Wochen pro Jahr "work from anywhere").

Am Anfang haben sich einige beschwert, inzwischen hat es sich wieder bewährt und sehr sehr viel zum Team Spirit und zur Kultur beigetragen. Leute lernen sich kennen, schließen Freundschaften, lernen was anderes kennen als ihre eigenen 25qm, merken dass die FIrma aus mehr besteht als nur Arbeit.

Dennoch stimme ich zu, dass man es nicht jedem Recht machen kann. Der eine will lieber konzentriert alleine sein, der andere braucht Gesellschaft, in einem business geht remote gar nicht, im anderen ist es sogar besser,...

Was ich nur absolut nicht verstehe sind Leute die ohne das eine zu kennen darauf bestehen, dass das andere immer besser ist. Noch dämlicher sind nur Leute die einen Job angenommen haben der 100km vom Wohnort entfernt ist, um sich dann darüber zu beschweren, dass das Pendeln so viel Zeit in Anspruch nimmt..

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich kann das nachvollziehen, ich würde mir auch wünschen dass an mehr Tagen mehr Personen im Büro wären, klar kann ich einfach hingehen (und mache das auch), aber es ist schon ein großer Unterschied ob alle Büros voll oder nur immer die selben 2-3 anderen Leute da sind, teilweise fühlt man sich da wie in einer Geisterstadt.

Offensichtlich bin ich auch nicht dafür meinen Kollegen das Homeoffice zu verbieten.
Ich hoffe aber trotzdem, dass sich die Anwesenheit langfristig eher bei 30-50% einpendelt. Tut sie das nicht, werde ich langfristig wechseln.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich kann mich täuschen, habe aber folgende Erfahrungen gemacht:

Pro Büro sind in meinem Umfeld nur Leute, die wegen des Jobs in eine neue Stadt gezogen sind und dort (noch) keinen sozialen Anschluss haben. Die erhoffen sich, über die Arbeit Kontakte zu knüpfen.

Pro HO sind vor allem Leute mit Familie und Leute die wie ich bereits ein soziales Umfeld außerhalb der Arbeit haben und weitere Kontakte nicht "brauchen". Für die ist der zusätzliche soziale Kontakt einfach weniger wichtig wie die Benefits länger schlafen, keine Pendelei etc.

Das betrifft übrigens Leute aus verschiedensten Jobs, darunter sind Berater, Banker, Konzernis, Start-Ups und Mittelständler.

Ist das bei euch im Umfeld auch so?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Bei uns im Unternehmen (IT Consulting) ist da dieses Jahr ein harter Kampf entbrannt.

Die eine Hälfte war extrem frustriert, dass Teamzusammenhalt und Kultur in den letzten 2-3 Jahre so erodiert ist. Teilweise kennen sich die Kollegen gar nicht persönlich und das hat extrem auf den Zusammenhalt durchgeschlagen. Folge war, dass es eig. in jedem Team/Projekt irgendwelche menschlichen Probleme gab. Gerade für die alteingesessenen Kollegen war das eher ein Novum, da wir früher eine echt super Kultur und Spirit im Unternehmen hatten.

Die andere Hälfte hatte direkt Angst, dass man ihnen ihr Full Remote wieder wegnehmen will und hat sofort am Anfang blockiert. Kaum kam die Diskussion um temporäre Anwesenheit im Office auf, machten die ersten Kündigungsdrohungen die Runde. Böse Zungen sagen, dass dies primär die Kollegen waren, die ohnehin kaum Leistungen bringen. Mehrheitlich auch eher jüngere Kollegen die erst in den letzten Jahren eingestiegen sind. Die erzählen häufig etwas von Effizienz, vergessen aber, dass alle unsere Projekte Teamwork sind. Und es ist egal wie viel jemand angeblich leistet, wenn die Schnittstelle zum Team nicht funktioniert.

Objektiv kann man beobachten, dass die Produktivität im Unternehmen über die Corona Zeit schon sehr gelitten hat. Umsatz pro Mitarbeiter ist deutlich gesunken und die Anzahl an Escalations mit Kunden hat auch deutlich zugenommen. Dazu kommen die internen Beschwerden. Ob das immer nur an Full Remote liegt, wer weiß. Aber bei uns sah das Management zumindest ein Muster.

Ab dem 01.01.2023 gilt jetzt eine Übergangszeit bis März. In dieser Zeit sollte jeder mind. 1x pro Woche ins Office kommen. Nichteinhaltung wird aber noch nicht sanktioniert.
Ab März gilt dann 2 Tage Minimum und 3 Tage Soll im Office. Minimum darf auf Dauer nicht unterschritten werden und das Soll halt nur für wichtigen Kram (Arztbesuch, Kinder etc.).

Gab natürlich mächtig Stress im Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass 10-20% der Kollegen im Laufe des Jahres gehen. Mehrheitlich aber vermutlich aus der Gruppe 2, die teilweise ohnehin einige Probleme machen. Das Management hat entschieden, dass wir uns erstmal wieder auf unsere Kultur und Produktivität statt Headcount besinnen.

Ich persönlich kann mit diesem 40/60 bzw. 60/40 Split gut leben. So weit ist das Office nicht entfernt und dank Gleitzeit mache ich dann an den HO Tagen einfach ein bisschen mehr Stunden und bin dann auch an den Office Tagen relativ früh wieder zuhause trotz pendeln.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Bin frueher auch jeden Tag ins Buero gegangen und fand es auch sehr lustig. Mittlerweile hat sich meine Arbeit so verdichtet, dass ich lieber von zu Hause versuche meinen Kram wegzubekommen. Bin auch kein Berufsanfaenger mehr und der Kontakt zu anderen jungen Kollegen ist mir nicht mehr wichtig. Die Geschichten und das rumgemeckere nerven mich sogar und ich bin froh die nicht so oft um mich zu haben. Frueher undenkbar gewesen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Seit fast einem halben Jahr arbeite ich nun bei einem neuen Arbeitgeber. Hier waren während der Pandemie alle Arbeitnehmer verpflichtend im HO, was im letzten Jahr graduell aufgeweicht wurde. Zuerst durften die Mitarbeiter frei wählen ob sie uns Büro kommen und nach und nach wurde versucht verpflichtende „Office-Tage“ einzuführen. Erst einer und später dann der zweite, wirklich ernst genommen wird dies allerdings nicht.

Ich persönlich hatte mich auch schon darauf gefreut die Kollegen vermehrt im Büro zu sehen. Weil ich dies von meinem vorigen AG so gewohnt war (HO war dort eher die Ausnahme, auch während der Pandemie) und den Austausch mit Kollegen sowohl fachlich als auch privat schätze. Vor meinem Wechsel war ich auch immer davon ausgegangen, dass zumindest die jüngeren Kollegen zukünftig öfter ins Büro kommen würden, nachdem die Pandemie entgültig passé ist.

Nun stelle ich entgegen meiner Erwartungen fest, dass es gerade bei den jüngeren Kollegen an Motivation fehlt ins Büro zu kommen. Bei älteren Kollegen mit Familie finde ich den Ruf nach mehr HO völlig legitim, aber diese kommen meistens doch ins Büro. Ich fühle mich ein bisschen desilusioniert was meine jüngeren Kollegen betrifft und fühle mich fast schon schief angeschaut, wenn ich mich für mehr Bürozeit ausspreche.

Geht es anderen ähnlich?

Du dachtest wirklich Gen Y und Gen Z würden lieber ins Büro kommen, anstatt HO zu machen? LOL

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Finde die Argumentation hier teilweise komisch und dem TE gegenüber völlig unfair.

Ich wette, dass viele hier gar nicht die Vor-Corona-Zeit kennen.

Ich kann mir schon vorstellen, wie es der TE meint. Ich vermisse auch den Gang ins Büro, zu wissen, dass angenehme, nette und coole Kollegen da sind, mit denen man einen tollen Bürotag mit Kaffee, Mittagessen und Plausch verbringen kann. Das fehlt mir auch extrem.

Bei uns ist auch die 5-Tage Homeoffice-Möglichkeit gegeben und viele Kollegen wohnen schon gar nicht mehr in der Nähe des Bürostandorts. Die würden sich alle umschauen, wenn plötzlich wieder Büropflicht herrscht.

Hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich kenne aber auch viele Unternehmen, die haben genau das was der TE sucht. Hier muss man eben abwägen, was einem lieber ist.

Ich finds zwar im Vergleich zu meinem alten Job sehr schade, dass ich jetzt mehr oder weniger niemand im Büro treffe, dafür verdiene ich fast doppelt so viel. Dann doch lieber mehr Geld, anstatt der Austausch. Hab’s ebenfalls erlebt, dass gute Kollegen zu Feinden wurden. Dann macht Büro auch nur bedingt Spaß

Umschauen würden sich diese Kollegen nicht. Die würden einfach wechseln. Und in der Regel verlieren Unternehmen dadurch dann Leistungsträger. Es ist unfassbar teuer einen Bürotag zu machen... Essen gehen, dann hier ständig ein Kaffee und ständig stört einen jemand. Ich hätte kein Ding damit einmal im Monat ins Büro zukommen. Alles andere nö.

Im Ernst die meisten meiner Kollegen sind sowieso Männer, die sich ganz toll finden und mir die Welt erklären. Danke, nein.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Täglich ins Büro würde mich 200€ Netto und 3h pro Tag kosten. Wenn ich ne Familie hätte würde ich wahrscheinlich gerne ins Büro um denen zu entkommen.

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Voice of Reason

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Gerade dein erstes Argument wird aber dazu führen, dass HO die lt wiwi-treff immanenten Ineffizienzen in deutschen Unternehmen noch stärker verschleiert und zu einer Beschleunigung des Verlusts der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft führt.

Wenn man hier die Threads sich anschaut, müssten ca 80% aller Mitarbeiter von IG-Irgendwas Unternehmen und DAX-Unternehmen entlassen werden weil sie eh nur max. zu 20% ausgelastet sind. Und selbst die 20% sind komplett banale Arbeiten.

Und offensichtlich strebt ihr alle nach genau diesen Jobs - keine Relevanz, keine Perspektive, keine Herausforderungen, keine Interaktion mit irgendjemandem aber maximales Gehalt.

Hauptsache "Manager von Morgen".

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Hängt wie üblich von vielen Faktoren ab.

Für mich persönlich sind 20-40% Büro und 60-80% HO das Ideal. HO für die Regeltätigkeiten und den Alltag, Büro für die Abwechslung und das Soziale. 👍

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Bei uns im Unternehmen (IT Consulting) ist da dieses Jahr ein harter Kampf entbrannt.

Die eine Hälfte war extrem frustriert, dass Teamzusammenhalt und Kultur in den letzten 2-3 Jahre so erodiert ist. Teilweise kennen sich die Kollegen gar nicht persönlich und das hat extrem auf den Zusammenhalt durchgeschlagen. Folge war, dass es eig. in jedem Team/Projekt irgendwelche menschlichen Probleme gab. Gerade für die alteingesessenen Kollegen war das eher ein Novum, da wir früher eine echt super Kultur und Spirit im Unternehmen hatten.

Die andere Hälfte hatte direkt Angst, dass man ihnen ihr Full Remote wieder wegnehmen will und hat sofort am Anfang blockiert. Kaum kam die Diskussion um temporäre Anwesenheit im Office auf, machten die ersten Kündigungsdrohungen die Runde. Böse Zungen sagen, dass dies primär die Kollegen waren, die ohnehin kaum Leistungen bringen. Mehrheitlich auch eher jüngere Kollegen die erst in den letzten Jahren eingestiegen sind. Die erzählen häufig etwas von Effizienz, vergessen aber, dass alle unsere Projekte Teamwork sind. Und es ist egal wie viel jemand angeblich leistet, wenn die Schnittstelle zum Team nicht funktioniert.

Objektiv kann man beobachten, dass die Produktivität im Unternehmen über die Corona Zeit schon sehr gelitten hat. Umsatz pro Mitarbeiter ist deutlich gesunken und die Anzahl an Escalations mit Kunden hat auch deutlich zugenommen. Dazu kommen die internen Beschwerden. Ob das immer nur an Full Remote liegt, wer weiß. Aber bei uns sah das Management zumindest ein Muster.

Ab dem 01.01.2023 gilt jetzt eine Übergangszeit bis März. In dieser Zeit sollte jeder mind. 1x pro Woche ins Office kommen. Nichteinhaltung wird aber noch nicht sanktioniert.
Ab März gilt dann 2 Tage Minimum und 3 Tage Soll im Office. Minimum darf auf Dauer nicht unterschritten werden und das Soll halt nur für wichtigen Kram (Arztbesuch, Kinder etc.).

Gab natürlich mächtig Stress im Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass 10-20% der Kollegen im Laufe des Jahres gehen. Mehrheitlich aber vermutlich aus der Gruppe 2, die teilweise ohnehin einige Probleme machen. Das Management hat entschieden, dass wir uns erstmal wieder auf unsere Kultur und Produktivität statt Headcount besinnen.

Ich persönlich kann mit diesem 40/60 bzw. 60/40 Split gut leben. So weit ist das Office nicht entfernt und dank Gleitzeit mache ich dann an den HO Tagen einfach ein bisschen mehr Stunden und bin dann auch an den Office Tagen relativ früh wieder zuhause trotz pendeln.

Gute Schilderung. Gehe davon aus, dass sich langfristig in den meisten Unternehmen 1-2 Tage Office zum Standard werden.

Genau aus deinen aufgeführten Gründen. Man wird zwar nicht jedem persönlich begegnen, aber nur schon für den Teamspirit und die Aufnahme von neuen MA ist das sicherlich förderlich. Wer 100% HO möchte, muss wohl die passende Firma finden.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Ich kann mich täuschen, habe aber folgende Erfahrungen gemacht:

Pro Büro sind in meinem Umfeld nur Leute, die wegen des Jobs in eine neue Stadt gezogen sind und dort (noch) keinen sozialen Anschluss haben. Die erhoffen sich, über die Arbeit Kontakte zu knüpfen.

Trifft auf mich nicht zu. Auf meiner Arbeit sind größtenteils ältere Leute mit denen ich sicher nie privat befreundet sein werde. Trotzdem bin ich gerne vor Ort, da ich einfach nicht dauerhaft täglich 10 Stunden alleine zuhause sitzen möchte. Private soziale Kontakte hin oder her (die trifft man ja auch nicht immer jeden Tag oder jede Woche)

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Pro oder Contra HO ist schön und gut, weil die beiden Seiten nachvollziehbare und berechtigte Argumente mit sich bringen.

Aber was ich (zumindest bei uns im Unternehmen) feststelle:

Junge Kollegen (< Mitte 30) präferieren HO, während ältere Kollegen eine Präsenz im Büro verlangen.

Das ist für mich ein Generationskonflikt.

Ich kann nur für mein Unternehmen bzw. über katastrophale Zustände meines Büroraumes sprechen.
Mein Büroraum ist seit 1970 nicht renoviert worden und manchmal fällt Wasser von der Decke.
Wir haben versiffte Büroräume und keine saubere Küche mehr.

Mein Unternehmen liegt einsam auf dem Land, wo öffentliche Verkehrsmitteln ständig Verspätungen haben oder teilweise willkürlich kurz vor Ankunft ausfallen.

Ich bin noch jung und brauche Menschen um mich herum. Auf dem Land werde ich def. nicht glücklich sein.
Sollte ich mind. 3 Tage pro Woche ins Büro kommen, dann werde ich mich sofort mit einer Jobsuche beschäftigen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Bin frueher auch jeden Tag ins Buero gegangen und fand es auch sehr lustig. Mittlerweile hat sich meine Arbeit so verdichtet, dass ich lieber von zu Hause versuche meinen Kram wegzubekommen. Bin auch kein Berufsanfaenger mehr und der Kontakt zu anderen jungen Kollegen ist mir nicht mehr wichtig. Die Geschichten und das rumgemeckere nerven mich sogar und ich bin froh die nicht so oft um mich zu haben. Frueher undenkbar gewesen.

Hier genau so. Durch Corona und HO arbeiten hat das Unternehmen die erfolgreichsten Jahre ever gehabt. Gab für jeden Gehaltserhöhungen und hoher vierstelliger Bonus.

Nachteil ist leider auch, dass sich die Arbeit verdichtet hat. Ob vor Ort oder im HO, wir ziehen alle im Team. Keine ewig langen Schwätzchen mehr oder möchtegernphilosophieren über das Leben

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Bei uns in der Firma konnte schon vor der Pandemie bis zu 75% der Arbeitszeit im Homeoffice gearbeitet werden. Sofern es möglich ist.

Wohne in Düsseldorf und arbeite in Frankfurt. Wäre sonst auch in der Form kaum möglich.
Bin Dienstags bis Donnerstags unter der Woche von 11:00-16:00 Uhr im Büro Vorort und freue mich auch immer auf die Zeit. Haben einen guten Zusammenhalt in der Firma. Auch mit Homeoffice.

Das Arbeiten von Zuhause aus möchte ich nicht missen, wie die Kollegen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

In welchem Bereich arbeitest du?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

Same here und am Ende zählt einfach, dass die Arbeit erledigt wird. Wo und wie spielt keine Rolle. 1-2 Tage ins Office zu gehen halte ich für verschmerzbar. Möchte mir gar nicht vorstellen, wie es früher war während 40 Jahren JEDEN Tag in ein (Grossraum-)Büro zu pendeln. Das dürfte wirklich niemand vermissen – auch nicht die Chefetage.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Gerade dein erstes Argument wird aber dazu führen, dass HO die lt wiwi-treff immanenten Ineffizienzen in deutschen Unternehmen noch stärker verschleiert und zu einer Beschleunigung des Verlusts der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft führt.

Wenn man hier die Threads sich anschaut, müssten ca 80% aller Mitarbeiter von IG-Irgendwas Unternehmen und DAX-Unternehmen entlassen werden weil sie eh nur max. zu 20% ausgelastet sind. Und selbst die 20% sind komplett banale Arbeiten.

Und offensichtlich strebt ihr alle nach genau diesen Jobs - keine Relevanz, keine Perspektive, keine Herausforderungen, keine Interaktion mit irgendjemandem aber maximales Gehalt.

Hauptsache "Manager von Morgen".

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

Mittlerweile weiß auch jeder dass du pro Büro bist, wir habens verstanden. Ich bin pro HO, weil ich einfach nicht 2h pro Tag auf der Autobahn und 150km jeden Tag verfahren will. Nichtsdestotrotz hab ich einen relevanten Job, bin für ein 8-stelliges Einkaufsbudget verantwortlich und habe Lust, Karriere zu machen. Da alle meine Vorgesetzten global aufgehangen sind, ist es auch egal ob ich 1,2 oder 5x ins Frankfurter Büro gehe. Sieh mal nicht alles so schwarz & weiß ;)

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Dank Genderquote, gewünschte Mobilität aber ohne Zulagen, pauschale Herunterstufungen etc. lohnt sich das performen in den klassischen deutschen Konzernen doch kaum noch.

Schau dir doch einfach den zeitlichen Verlauf der Reallöhne im Vergleich zu den Konzerngewinnen an.

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Gerade dein erstes Argument wird aber dazu führen, dass HO die lt wiwi-treff immanenten Ineffizienzen in deutschen Unternehmen noch stärker verschleiert und zu einer Beschleunigung des Verlusts der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft führt.

Wenn man hier die Threads sich anschaut, müssten ca 80% aller Mitarbeiter von IG-Irgendwas Unternehmen und DAX-Unternehmen entlassen werden weil sie eh nur max. zu 20% ausgelastet sind. Und selbst die 20% sind komplett banale Arbeiten.

Und offensichtlich strebt ihr alle nach genau diesen Jobs - keine Relevanz, keine Perspektive, keine Herausforderungen, keine Interaktion mit irgendjemandem aber maximales Gehalt.

Hauptsache "Manager von Morgen".

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

Kannst du kurz darauf eingehen, was du beruflich machst?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

ich wuerde alles dafuer tun, wenn ich nie wieder ins Buero zurueck muss.

ich vermisse weder die Fahrten hin- und her, das Gelabber an den Fluren, das Essen in der Kantine, die ganzen Ablenkungen, ...

Wenn ich das will, dann gerne auf Tagungen, Team-Events, oder gelegentliche Buerobesuche - aber permanent?

Fuer mich ist die ganze HO-Geschichte ein Traum

Das kann ich nur unterschreiben. Bin 36 und musste die ersten 3 Jahre im Arbeitsleben täglich im Büro verbringen. Es ist so ein Zugewinn an Lebensqualität dort nicht mehr hin zu müssen. Habe Frankfurt auch den Rücken gekehrt und bin zurück nach Bayern in meine Heimat gezogen. Ich bin soooo froh nicht mehr in Frankfurt leben zu müssen.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Als Vertriebler im Außendienst und selbst in 2020 80.000 KM auf der Bahn und zigtausende Kilometer im Flugzeug abgerissen, würde mich Home-Office glaube ich psychisch extrem kaputt machen. Ich brauche einfach den Kontakt zu zunächst fremden oder auch "guten" Freunden/Kunden, mit denen man über irgendwas labert, aber immer mal Abstand vom Gelaber zu Hause bekommt. Nicht böse gemeint, aber wenn ich sehe was meine Frau im HO alles gemacht hat wenn ich mal Abends nach Hause komme... Da sind mehr neue Kleider für den Italienurlaub im viele Monate entfernten Sommer bestellt worden als irgendwas anderes. Trotzdem arbeitet sie effizient und spart sich eben 2 Stunden mit Fahrt zum Büro. Kann mir das trotzdem nicht vorstellen.
Auch wenn meine Vertriebskollegen ähnlich gestrickt sind, würde ich niemals anderen vorschreiben wollen wo sie zu arbeiten haben...

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

In welchem Bereich arbeitest du?

Sachbearbeiter im Einkauf.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Na ja, vielleicht hat Deine Frau auch die Kleider für jemand anderen gekauft, da Du ja nie zu Hause bist und 80.000 km in der Weltgeschichte rumirrst. :-) Kleiner Spaß

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Als Vertriebler im Außendienst und selbst in 2020 80.000 KM auf der Bahn und zigtausende Kilometer im Flugzeug abgerissen, würde mich Home-Office glaube ich psychisch extrem kaputt machen. Ich brauche einfach den Kontakt zu zunächst fremden oder auch "guten" Freunden/Kunden, mit denen man über irgendwas labert, aber immer mal Abstand vom Gelaber zu Hause bekommt. Nicht böse gemeint, aber wenn ich sehe was meine Frau im HO alles gemacht hat wenn ich mal Abends nach Hause komme... Da sind mehr neue Kleider für den Italienurlaub im viele Monate entfernten Sommer bestellt worden als irgendwas anderes. Trotzdem arbeitet sie effizient und spart sich eben 2 Stunden mit Fahrt zum Büro. Kann mir das trotzdem nicht vorstellen.
Auch wenn meine Vertriebskollegen ähnlich gestrickt sind, würde ich niemals anderen vorschreiben wollen wo sie zu arbeiten haben...

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich bin bei der Thematik auch zwiegespalten. Heute ist wieder ein HO Tag; ich war vor der Arbeit laufen, habe den Laptop vor dem Duschen angeschaltet und schon mal eine Aktualisierung laufen lassen. So war ich um ~07:30 "am Arbeitsplatz".

Mittags mit dem Rad (Wetter war natürlich mäßig) kurz zum Friseur. Wenn ich gegen 17:00 Feierabend mache, habe ich knappe 2h Stunden aufgebaut und sitze trotzdem um 17:10 auf meinem Fahrrad/Rollentrainer, bin um 18:30 aus der Dusche.

Die gleiche Arbeitszeit im Büro, und ich habe keine der drei Dinge (Laufen/Friseur/Rad) geschafft. Allerdings habe ich auch deutlich mehr Stimmung mitbekommen. Mein Bereichsleiter, ich (Stab), und 1-2 Abteilungsleiter sind doch recht regelmäßig in Diskussionen, bei Fragen kann man direkt in die Abteilungsbüros gehen und hat die Ansprechpartner vor Ort, Mittags sieht man auch die anderen Kollegen mal...

Fazit: Die Mischung machts, zumindest für mich. Da wir der produzierende Teil des Konzerns sind, vertritt unser Geschäftsführer aber auch die Ansicht, dass es keine Zwei-Klassen-Gesellschaft (Shopfloor/Office) geben sollte. Mit 4 Tagen HO über 2 Wochen lässt es sich aber gut regeln.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Pssst! Sonst kommt der mir noch auf die Schliche

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Na ja, vielleicht hat Deine Frau auch die Kleider für jemand anderen gekauft, da Du ja nie zu Hause bist und 80.000 km in der Weltgeschichte rumirrst. :-) Kleiner Spaß

Als Vertriebler im Außendienst und selbst in 2020 80.000 KM auf der Bahn und zigtausende Kilometer im Flugzeug abgerissen, würde mich Home-Office glaube ich psychisch extrem kaputt machen. Ich brauche einfach den Kontakt zu zunächst fremden oder auch "guten" Freunden/Kunden, mit denen man über irgendwas labert, aber immer mal Abstand vom Gelaber zu Hause bekommt. Nicht böse gemeint, aber wenn ich sehe was meine Frau im HO alles gemacht hat wenn ich mal Abends nach Hause komme... Da sind mehr neue Kleider für den Italienurlaub im viele Monate entfernten Sommer bestellt worden als irgendwas anderes. Trotzdem arbeitet sie effizient und spart sich eben 2 Stunden mit Fahrt zum Büro. Kann mir das trotzdem nicht vorstellen.
Auch wenn meine Vertriebskollegen ähnlich gestrickt sind, würde ich niemals anderen vorschreiben wollen wo sie zu arbeiten haben...

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Voice of Reason

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich bin nicht pro Büro im Sinne einer 100% Anwesenheitspflicht.
Ich bin aber gegen eine 100% HO-Möglichkeit.

Und ich sehe Dinge auch nicht schwarz & weiß. Es freut mich, dass Du hier die ruhmreiche Ausnahme bist, mit spannendem Job, Motivation und Ambition.

95% der Threads und Postings hier strotzen aber von "ich arbeite max 45min pro Tag und selbst die sind komplett anspruchslos", "wenn ich mehr als 1x im Monat meine Kollegen sehen muss, ist das ein KO-Kriterium für den Job".
Meine Aussage war das HO dazu führt, dass genau solche Missstände noch schwerer zu identifizieren sind.

ACHTUNG - jetzt kommt das nächste Bashing-Thema:
Zusätzlich führt es dazu, dass es nur minimale Identifikation mit dem AG gibt, ein schlechtes Teamgefüge und quasi 0 Loyalität - und ja, aus meiner Sicht sind diese Punkte sehr wichtig.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Gerade dein erstes Argument wird aber dazu führen, dass HO die lt wiwi-treff immanenten Ineffizienzen in deutschen Unternehmen noch stärker verschleiert und zu einer Beschleunigung des Verlusts der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft führt.

Wenn man hier die Threads sich anschaut, müssten ca 80% aller Mitarbeiter von IG-Irgendwas Unternehmen und DAX-Unternehmen entlassen werden weil sie eh nur max. zu 20% ausgelastet sind. Und selbst die 20% sind komplett banale Arbeiten.

Und offensichtlich strebt ihr alle nach genau diesen Jobs - keine Relevanz, keine Perspektive, keine Herausforderungen, keine Interaktion mit irgendjemandem aber maximales Gehalt.

Hauptsache "Manager von Morgen".

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

Mittlerweile weiß auch jeder dass du pro Büro bist, wir habens verstanden. Ich bin pro HO, weil ich einfach nicht 2h pro Tag auf der Autobahn und 150km jeden Tag verfahren will. Nichtsdestotrotz hab ich einen relevanten Job, bin für ein 8-stelliges Einkaufsbudget verantwortlich und habe Lust, Karriere zu machen. Da alle meine Vorgesetzten global aufgehangen sind, ist es auch egal ob ich 1,2 oder 5x ins Frankfurter Büro gehe. Sieh mal nicht alles so schwarz & weiß ;)

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Mal aus meiner Perspektive:

Ich bin 35, Vater von 2 kleinen Kindern, meine Frau ist Ärztin in einer Praxis. Ich habe 1h Weg zum Büro. Arbeite 4-5 Tage die Woche aus dem HO da globale Stelle. HO ist für mich überragend, ich kann meine Kinder in die Kita bringen, kann jeden Mittag mit meiner Frau zusammen essen da wir keine 10 min von der Praxis weg wohnen und ich kann meine Kinder aus der Kita holen, entweder alleine oder zusammen mit meiner Frau. Da wir ein großes Haus haben, habe ich ein eigenes Büro und kann dort völlig ungestört arbeiten. Für mich ist das perfekt, da ich sowieso eine globale Rolle habe, hat das Büro für mich auch nur einen sozialen Mehrwert, aber keinen beruflichen. Ich bin allerdings auch im Schnitt 5 Tage im Monat auf Geschäftsreise, daher habe ich genug Kontakt zu Kollegen usw.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

Kurze Frage: musst du nicht erreichbar sein (Call/Teams/Mail), auch wenn du keine Arbeit mehr hast? Ich könnte nicht einfach nachmittags aufhören zu arbeiten bzw. online präsent zu sein.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Loyalität wird meiner Meinung nach nicht durch eine erhöhte Präsenz erhöht.
Ich arbeite z.B. im ÖD. Ich arbeite sehr viel aus dem HO und würde mich als sehr loyal bezeichnen.

Bevor jetzt jmd. sagt: ja du hast es in der PW nicht geschafft oder sowas - ich habe vor meinem jetzigen Job 10 Jahre in der PW gearbeitet.

Da war ich nirgends wirklich loyal gegenüber meinem AG.
Es gibt halt mehr als Geld...

Wodurch wurde also meine Loyalität erreicht?:

  • HO ohne viel Kontrolle
  • Top Vereinbarkeit mit der Familie
  • egal in welcher Position man ist: man kann ohne Gegenwehr 4-5 Wochen am Stück Urlaub einreichen
  • Keiner stellt komische Fragen wenn man mal krank ist
  • Ich habe Entwicklungsperspektiven

Die Liste könnte ich noch stark erweitern.

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Ich bin nicht pro Büro im Sinne einer 100% Anwesenheitspflicht.
Ich bin aber gegen eine 100% HO-Möglichkeit.

Und ich sehe Dinge auch nicht schwarz & weiß. Es freut mich, dass Du hier die ruhmreiche Ausnahme bist, mit spannendem Job, Motivation und Ambition.

95% der Threads und Postings hier strotzen aber von "ich arbeite max 45min pro Tag und selbst die sind komplett anspruchslos", "wenn ich mehr als 1x im Monat meine Kollegen sehen muss, ist das ein KO-Kriterium für den Job".
Meine Aussage war das HO dazu führt, dass genau solche Missstände noch schwerer zu identifizieren sind.

ACHTUNG - jetzt kommt das nächste Bashing-Thema:
Zusätzlich führt es dazu, dass es nur minimale Identifikation mit dem AG gibt, ein schlechtes Teamgefüge und quasi 0 Loyalität - und ja, aus meiner Sicht sind diese Punkte sehr wichtig.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Gerade dein erstes Argument wird aber dazu führen, dass HO die lt wiwi-treff immanenten Ineffizienzen in deutschen Unternehmen noch stärker verschleiert und zu einer Beschleunigung des Verlusts der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft führt.

Wenn man hier die Threads sich anschaut, müssten ca 80% aller Mitarbeiter von IG-Irgendwas Unternehmen und DAX-Unternehmen entlassen werden weil sie eh nur max. zu 20% ausgelastet sind. Und selbst die 20% sind komplett banale Arbeiten.

Und offensichtlich strebt ihr alle nach genau diesen Jobs - keine Relevanz, keine Perspektive, keine Herausforderungen, keine Interaktion mit irgendjemandem aber maximales Gehalt.

Hauptsache "Manager von Morgen".

HO ist für viele, die chronisch unterbelastet sind oder ein Boreout haben, ein wahrer Segen. Dann muss man nicht mehr blöd seine Zeit absitzen. Dies trifft auf viel mehr Jobs zu als man meint. Auch bei langer Pendelei, schwierigen Vorgesetzten oder Kollegen trägt es viel zur Entspannung bei.

Ein Minimum von 1-2 Tagen Office-Präsenz pro Woche sehe ich aber langfristig als notwendig an, damit ein minimaler Austausch im Team und Bindung zum Unternehmen gewährleistet sind. Die Gefahr von Entfremdung ist ansonsten m.E. gross.

Mittlerweile weiß auch jeder dass du pro Büro bist, wir habens verstanden. Ich bin pro HO, weil ich einfach nicht 2h pro Tag auf der Autobahn und 150km jeden Tag verfahren will. Nichtsdestotrotz hab ich einen relevanten Job, bin für ein 8-stelliges Einkaufsbudget verantwortlich und habe Lust, Karriere zu machen. Da alle meine Vorgesetzten global aufgehangen sind, ist es auch egal ob ich 1,2 oder 5x ins Frankfurter Büro gehe. Sieh mal nicht alles so schwarz & weiß ;)

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Also ich fühle mich dann trotzdem wie angekettet. Klar, ich bin zu Hause, kann nebenbei kleine Aktivitäten erledigen. Aber das während der regulären Arbeitszeit den Kopf so frei habe, dass ich eine Nebentätigkeit/Side Business starte, fällt mir extrem schwer.

Selbst wenn ich gerade nix Dringendes zu tun habe, kann ja jederzeit eine Mail/Anruf/Chat kommen.

Bekommt ihr das besser hin und könnt während der Arbeitszeit maximal produktiv an eigenen Themen/Projekten arbeiten?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Kurze Frage: musst du nicht erreichbar sein (Call/Teams/Mail), auch wenn du keine Arbeit mehr hast? Ich könnte nicht einfach nachmittags aufhören zu arbeiten bzw. online präsent zu sein.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Also ich bekomme natürlich mal nen Anruf aber eher selten da die meisten Lieferanten im Ausland tätig sind und wir alles über Email machen.

Die Kollegen aus der Firma telefonieren auch selten und schicken eher ne Mail. Bei Teams gibt es auch einige Termine in der Woche aber da bin ich ja auch dabei. Die dauern ja nicht lange. Ansonsten hab ich ja mein handy immer dabei falls jemand dringend was benötigt und wenn nötig gehe ich vom Garten zum Beispiel schnell ins Büro bei uns im Haus. Habe dafür extra ein richtig schönes großes Büro und Gamezimmer im Erdgeschoss eingerichtet. Das geht dann schnell dahin zu gehen.

Hatte eine Begebenheit als ich zwischendurch im Baumarkt war und ich einen Anruf erhielt. Da bin ich wegen dem Lärm schnell ins Auto auf dem Parkplatz um ranzugehen und damit nicht auffällt das ich unterwegs bin.

Da ich schon 10 Jahre den Kram mache hab ich mich so optimiert, dass ich wirklich nur 4 Stunden netto arbeiten muss pro Tag. Meist mache ich den ganzen Kram zwischen 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Eingestempelt bleibe ich von 8 bis 17 oder 17:30 Uhr um noch etwas Gleitzeit aufzubauen.

Da ich nur 35 Tage Urlaub habe muss ich einige Gleittage aufbauen um auf 40 bis 50 Tage Urlaub zu kommen im Jahr.
Von nix kommt nix sag ich immer.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich (35 Jahre alt) habe Familie mit 2 kleinen Kindern und HO ist dadurch MEGA !
Kann morgens in Ruhe meine Kinder in die Kita oder Schule begleiten (Dauer 10 Min). Meine Frau (Teilzeit) kann in der Zwischenzeit auch im HO anfangen zu arbeiten.

Ich kann dann auch zu Hause mit der Arbeit starten wenn ich die Kids versorgt habe.
Wir bleiben beide 4 Tage pro Woche im HO. Jeweils einen Tag sind wir in den 10km entfernten Firmen.

Also wir beide lieben das. Machen dann zusammen Mittagessen und scheuen im Winter beim Mittag etwas fernsehen oder quatschen. Im Sommer genießen wir das Mittagessen vom Grill im Garten auf der Terrasse mit Blick auf den neuen eigelassenen Pool :-).

Wir gehen auch öfter joggen um den See nebenan. Vielleicht danach noch ins Cafe um die Ecke einkehren bevor die Kids abgeholt werden müssen.
Und meine Frau macht ja auch um 12 Feierabend. Sie holt dann später die Kids ab und ich arbeite in der Zwischenzeit etwas weiter. Aber auch nur soviel wie ich zu tun habe. In der Vergangenheit bis jetzt arbeite ich bei Vollzeit 4 Stunden netto am Tag. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Family oder werkel etwas am Haus rum.

Also das ist wie bereits in Rente zu sein mit einem lockeren 4 Stunden Job um nicht einzugehen aber mit einem Mega Gehalt.
Das gebe ich nicht mehr her. Wenn mir das einer vor einigen Jahren erzählt hätte, dass ich mit 35 so ein tolles Leben mit viel Freizeit führe hätte ich eher gedacht dass ich im Lotto gewinne. Alles super , zumindest bei mir.

Kurze Frage: musst du nicht erreichbar sein (Call/Teams/Mail), auch wenn du keine Arbeit mehr hast? Ich könnte nicht einfach nachmittags aufhören zu arbeiten bzw. online präsent zu sein.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Voice of Reason schrieb am 05.01.2023:

Ich bin nicht pro Büro im Sinne einer 100% Anwesenheitspflicht.
Ich bin aber gegen eine 100% HO-Möglichkeit.

Und ich sehe Dinge auch nicht schwarz & weiß. Es freut mich, dass Du hier die ruhmreiche Ausnahme bist, mit spannendem Job, Motivation und Ambition.

95% der Threads und Postings hier strotzen aber von "ich arbeite max 45min pro Tag und selbst die sind komplett anspruchslos", "wenn ich mehr als 1x im Monat meine Kollegen sehen muss, ist das ein KO-Kriterium für den Job".
Meine Aussage war das HO dazu führt, dass genau solche Missstände noch schwerer zu identifizieren sind.

ACHTUNG - jetzt kommt das nächste Bashing-Thema:
Zusätzlich führt es dazu, dass es nur minimale Identifikation mit dem AG gibt, ein schlechtes Teamgefüge und quasi 0 Loyalität - und ja, aus meiner Sicht sind diese Punkte sehr wichtig.

Spannend, ich habe eine sehr hohe Identifikation mit meinem AG weil ich die Themen super spannend finde.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Hier der TE:

Ich muss sagen, dass ich vielen Punkten von Voice of Reason zustimmen würde.
Tatsächlich bin ich auch nicht für 100%-Office. HO am Freitag weiß ich sehr zu schätzen und das anzubieten, kan auch aus AG-Sicht ein absoluter Mehrwert sein. Trotzdem gehe ich an jedem anderen Wochentag ins Büro (auch wenn ich dort meist alleine sitze).

zur Loyalität:
Mir fällt es wirklich schwer mich mit meinem AG zu identifizieren, wenn ich wenig persönlichen Bezug zu meinen Kollegen habe. Meine Aufgaben machen mir Spaß, aber es gibt auch andere Unternehmen, bei denen ich diese machen kann und der Wechsel fällt mir durch die mangelnde persönliche Komponente nicht schwer.
Zugegebenermaßen ist dies anekdotisch, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielen jüngeren Kollegen gleich geht (in Bezug auf Loyalität).

Was ich teilweise schade finde ist, dass viele junge Leute scheinbar der Bequemlichkeit (und dem effizienten Arbeiten) eine solch große Rolle geben, dass das Haus zu verlassen und mit Lauten außerhalb ihres Nukleus zu reden für sie eine absolute Bürde darstellt.

Wenn ich mir vorstelle in 10 Jahren mit Mitte/Ende 30 auf mein bisheriges Berufsleben zurückzuschauen und die einzigen Berufserfahrungen die ich hatte waren virtuell oder, dass ich einen neuen Schreibtischstuhl im HO hatte, dann würde ich depressiv...

Aber jedem wie er mag und wie es für ihn passt, just my two cents :)

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Stimme dir zu. Man muss mit seinen Kollegen ja nicht beste Freunde werden und kann sich nicht mit allen verstehen. Aber Arbeit macht nunmal 1/3 des Tages aus. Da finde ich eine stimmige persönlich Komponente einfach wichtig. Ich kann die Kollegen nicht verstehen, die sich so strikt gegen alles persönliche wehren. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre und guter Teamzusammenhalt machen so viel aus. Und das geht halt nur wenn man sich persönlich kennt und im regelmäßigen Austausch bleibt.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Hier der TE:

Ich muss sagen, dass ich vielen Punkten von Voice of Reason zustimmen würde.
Tatsächlich bin ich auch nicht für 100%-Office. HO am Freitag weiß ich sehr zu schätzen und das anzubieten, kan auch aus AG-Sicht ein absoluter Mehrwert sein. Trotzdem gehe ich an jedem anderen Wochentag ins Büro (auch wenn ich dort meist alleine sitze).

zur Loyalität:
Mir fällt es wirklich schwer mich mit meinem AG zu identifizieren, wenn ich wenig persönlichen Bezug zu meinen Kollegen habe. Meine Aufgaben machen mir Spaß, aber es gibt auch andere Unternehmen, bei denen ich diese machen kann und der Wechsel fällt mir durch die mangelnde persönliche Komponente nicht schwer.
Zugegebenermaßen ist dies anekdotisch, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielen jüngeren Kollegen gleich geht (in Bezug auf Loyalität).

Was ich teilweise schade finde ist, dass viele junge Leute scheinbar der Bequemlichkeit (und dem effizienten Arbeiten) eine solch große Rolle geben, dass das Haus zu verlassen und mit Lauten außerhalb ihres Nukleus zu reden für sie eine absolute Bürde darstellt.

Wenn ich mir vorstelle in 10 Jahren mit Mitte/Ende 30 auf mein bisheriges Berufsleben zurückzuschauen und die einzigen Berufserfahrungen die ich hatte waren virtuell oder, dass ich einen neuen Schreibtischstuhl im HO hatte, dann würde ich depressiv...

Aber jedem wie er mag und wie es für ihn passt, just my two cents :)

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ExBerater

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Man kommt hier ja kaum mit Lesen hinterher.

Es gibt viele gute Argumente für das Eine und für das Andere. Am Ende muss das jede Firma selbst entscheiden, viele werden wohl bei einem hybriden Modell landen, generell wird es wohl wieder etwas mehr office geben als die letzten 2 Jahre. manche Angestellte werden sich dann den Job suchen der das bietet, was ihnen wichtig ist.

Was ich aber teilweise hier etwas merkwürdig finde, sind sehr einseitige Sichtweisen. Der Job finanziert euer Leben! Ihr hättet keine Familie, kein Haus, keinen Garten,... wenn ihr nicht einen Job hättet, der erledigt werden muss. Auch hat niemand irgendwen gezwungen, jeden Tag 2 Stunden zu pendeln. Also, als Arbeitgeber wünschte ich mir manchmal doch etwas mehr GEGENSEITIGEN Respekt. Ja, als Mitarbeiter hat man Bedürfnisse und die ändern sich gerade langsam. Doch der Arbeitgeber hat auch Bedürfnisse und er zahlt für die Erfüllung.

Zum Thema GenZ,... Man darf nicht immer allem nachgeben was ein 20jähriger meint was ihm zustehe weil er nun GenZ sei. Viele wisssen noch gar nicht, was eigentlich gut für sie ist. (ich bezweifele, dass 24 Stunden am Tag in einer 25qm Wohnung zu hocken das ist, was sie wollen).
Da sind wir auch beim nächsten Punkt: Sind es die gleichen Leute die so sehr um "mental health" besorgt sind, die jetzt auf 100% HO bestehen? Na dann Prost...

Last but not least: Viele reden hier davon, wie HO ihnen Geld spart. Also, das sehe ich etwas anders. Zumindest aktuell spare ich Unsummen an Energiekosten (Heizung und Strom) sowie einiges mehr, da ich hier im Büro rundum Versorgung habe (Frühstück, Cappuccino, Getränke,...)

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich stehe hinter dem TE und seinen Unterstützern. Ich war immer ein Verfechter vom Home Office. Habe jeden Remotetag genossen. Das hat in meiner alten Stelle auch gut funktioniert, man kannte die Leute und Prozesse noch aus der Präsenzzeit und man war wirklich effizient. Man hat sich mal für einen Kaffeeplausch zum Hörer gegriffen, den man sonst in der Kaffeeküche gehabt hätte.

Ich habe dann eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen angetreten, wo neben mir noch viele weitere neue Kollegen (teils auch jünger) angefangen haben. Obwohl der Bürogang nun wieder erlaubt ist und das Setting der Firma mit vielen Neuankömmlingen eigentlich eine gewisse Büropräsenz begünstigt, bleibt die überwältigende Mehrheit zuhause, zum Teil komplett. Wir haben keinerlei Präsenztage. Auch wenn ich die Freiheit toll finde, so merke ich doch, dass es erheblich an der Vernetzung fehlt, was sowohl fachlich als auch persönlich zu Problemen führt. Jeder lebt einfach in seinem Mikrokosmos und Zusammenarbeit und Dynamik wird dadurch gekillt.

M.E. ist insb. für Berufsanfänger der Gang ins Büro sehr vorteilhaft. Vieles lernt man nicht im stillen Kämmerlein. Es geht im Beruf selten um schnelle und akkurate Fließbandarbeit, sondern darum, Dinge in Gesamtkontext einbetten zu können. Hierfür ist Flurfunk und das Aufschnappen von zufälligen Gesprächen auch anderer Einheiten unerlässlich. Nur so bekommt man den umfassenden Blick. Wer das als Berufseinsteiger nie erlebt hat, weil er erst 2020 angefangen hat, tut mir wirklich leid.

Auch ich kann mit Phasen vorstellen, wo 2 Wochen Heimarbeit das Ideal darstellen. Das geht aber nur gut, wenn es bereits auf eine intakte und vertrauensvolle Arbeitsumgebung trifft. Als Unternehmen würde ich daher zumindest 2 Tage Anwesenheit vorschreiben. D.h. nicht, dass es für bestimmte Fälle (Pflege von Angehörigen etc.) keine Ausnahmen nach unten geben kann. Besonders von jungen, ungebundenen Mitarbeitern würde ich eher 3-4 Bürotage erwarten, da hier auch wesentliche soziale Kompetenzen gelernt werden, die mittlerweile offensichtlich immer mehr Menschen abgehen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

"Also, als Arbeitgeber wünschte ich mir manchmal doch etwas mehr GEGENSEITIGEN Respekt."

Was soll das heißen? Weil man im HO ist erledigt man seinen Job nicht? Ich bin pro HO und leiste gute Arbeit. Wenn Meetings vor Ort gehalten werden, weil es wichtig ist vor Ort zu sein, bin ich da. Ansonsten arbeite ich von zuhause. Was genau hat das mit Respekt vor meinem AG zu tun?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

M.E. ist insb. für Berufsanfänger der Gang ins Büro sehr vorteilhaft. Vieles lernt man nicht im stillen Kämmerlein. Es geht im Beruf selten um schnelle und akkurate Fließbandarbeit, sondern darum, Dinge in Gesamtkontext einbetten zu können. Hierfür ist Flurfunk und das Aufschnappen von zufälligen Gesprächen auch anderer Einheiten unerlässlich. Nur so bekommt man den umfassenden Blick. Wer das als Berufseinsteiger nie erlebt hat, weil er erst 2020 angefangen hat, tut mir wirklich leid.

Da ich selber Berufsanfänger bin kann ich das absolut bestätigen. Ich war froh, dass ich in den ersten Monaten meine Kollegen um mich hatte, die ich mal schnell in den Zimmern nebenan um Rat fragen konnte und auch die Einarbeitung klappt im persönlichen Kontakt besser als wenn man das alles Remote macht. Was man auch nicht unterschätzen sollte ist, dass man im Büro auch mal Informationen mitbekommt, die man sonst isoliert im Home Office explizit sonst erfragen müsste. Stichwort "Flurfunk". Beim gemeinsamen Mittagessen mit den Kollegen erfährt man auch so die eine oder andere interessante Sache aus dem Unternehmen, dem Arbeitsalltag der anderen, lernt so auch die Kollegen besser kennen. Es stärkt das Soziale, das Miteinander. Das macht auch die Unternehmenskultur aus. So hat man im übrigen auch weniger Hemmungen, die Kollegen aus dem Home Office heraus mal was zu fragen, wenn was sein sollte.

An sich hat Home Office schon so seine Vorteile und Vorzüge, aber es sollte dann doch nicht nur Home Office sein. Auf Dauer killt das denke ich den teaminternen Zusammenhalt, wenn jeder für sich in seinem eigenen Mikrokosmos vor sich her arbeitet. Vor allem jüngere, die neu zum Unternehmen kommen sollten nicht direkt größtenteils im Home Office verbringen dürfen.

Bei mir ist es so geregelt, dass man mindestens an 2 Tagen in der Woche im Büro sein muss. Die Neulinge, die noch kein ganzes Jahr im Unternehmen sind müssen wiederum an mindestens 3 Tagen im Büro sein. Ist so für mich auch ok.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

War gestern bis 5 Uhr morgens feiern, dann nach einem Zwischenstopp erst um 9 Uhr nach Hause gekommen.
Heute im HO bis 16 Uhr geschlafen.
Kurz auf dem handy paar E-Mails beantwortet und dann wieder aufs Sofa gelegt und was auf zu essen bestellt.

Ging natürlich nur, weil heute Freitag ist und durch den Jahreswechsel viele Leute in der ersten Woche des Jahres noch im Urlaub sind. Dennoch ein sehr freies Gefühl :)
Bevor Leute Schnappatmung bekommen: Ich arbeite meine To Dos Sa/So entsprechend nach.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Die einen brauchen maximale Freiheit und HO, andere mehr Leute um sich herum. Interessanterweise adaptieren sich auch die Firmenkulturen danach und jeder kann sich das Passende raussuchen.

Argumente zur Loyalität kann ich aber null nachvollziehen. Der AG ist doch nicht mein Kumpel, Familie oder Leibesherr.
Wir tauschen als Angestellte Zeit gegen Geld. In den meisten Fällen sogar mehr schlecht als recht (gemessen am Umsatz).
Daher mitnehmen was geht.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Bevor Leute Schnappatmung bekommen: Ich arbeite meine To Dos Sa/So entsprechend nach.

musste lachen:D

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Die einen brauchen maximale Freiheit und HO, andere mehr Leute um sich herum. Interessanterweise adaptieren sich auch die Firmenkulturen danach und jeder kann sich das Passende raussuchen.

Argumente zur Loyalität kann ich aber null nachvollziehen. Der AG ist doch nicht mein Kumpel, Familie oder Leibesherr.
Wir tauschen als Angestellte Zeit gegen Geld. In den meisten Fällen sogar mehr schlecht als recht (gemessen am Umsatz).
Daher mitnehmen was geht.

Loyalität gegenüber dem AG kommt meistens von den aus kleinbürgerlichen Familien stammenden Boomern, die nicht verstehen wie der moderne Kapitalismus funktioniert.

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Voice of Reason

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Realität ist wahrscheinlich eher, dass Du in Bayern wohnst und arbeitest, wo gestern Feiertag war.
:)

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

War gestern bis 5 Uhr morgens feiern, dann nach einem Zwischenstopp erst um 9 Uhr nach Hause gekommen.
Heute im HO bis 16 Uhr geschlafen.
Kurz auf dem handy paar E-Mails beantwortet und dann wieder aufs Sofa gelegt und was auf zu essen bestellt.

Ging natürlich nur, weil heute Freitag ist und durch den Jahreswechsel viele Leute in der ersten Woche des Jahres noch im Urlaub sind. Dennoch ein sehr freies Gefühl :)
Bevor Leute Schnappatmung bekommen: Ich arbeite meine To Dos Sa/So entsprechend nach.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

War gestern bis 5 Uhr morgens feiern, dann nach einem Zwischenstopp erst um 9 Uhr nach Hause gekommen.
Heute im HO bis 16 Uhr geschlafen.
Kurz auf dem handy paar E-Mails beantwortet und dann wieder aufs Sofa gelegt und was auf zu essen bestellt.

Ging natürlich nur, weil heute Freitag ist und durch den Jahreswechsel viele Leute in der ersten Woche des Jahres noch im Urlaub sind. Dennoch ein sehr freies Gefühl :)
Bevor Leute Schnappatmung bekommen: Ich arbeite meine To Dos Sa/So entsprechend nach.

lmao same here, nur dass ich eben in der Nacht nicht schlafen konnte und dann am Freitag lieber privates Zeugs geregelt hab.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

War gestern bis 5 Uhr morgens feiern, dann nach einem Zwischenstopp erst um 9 Uhr nach Hause gekommen.
Heute im HO bis 16 Uhr geschlafen.
Kurz auf dem handy paar E-Mails beantwortet und dann wieder aufs Sofa gelegt und was auf zu essen bestellt.

Ging natürlich nur, weil heute Freitag ist und durch den Jahreswechsel viele Leute in der ersten Woche des Jahres noch im Urlaub sind. Dennoch ein sehr freies Gefühl :)
Bevor Leute Schnappatmung bekommen: Ich arbeite meine To Dos Sa/So entsprechend nach.

Ich bin einer von denen, die tatsächlich Schnappatmung bekommen haben. Kein gutes Gefühl. Aber nachdem ich deinen nächsten Satz gelesen habe, war wieder alles ok.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 06.01.2023:

Man kommt hier ja kaum mit Lesen hinterher.

Es gibt viele gute Argumente für das Eine und für das Andere. Am Ende muss das jede Firma selbst entscheiden, viele werden wohl bei einem hybriden Modell landen, generell wird es wohl wieder etwas mehr office geben als die letzten 2 Jahre. manche Angestellte werden sich dann den Job suchen der das bietet, was ihnen wichtig ist.

Was ich aber teilweise hier etwas merkwürdig finde, sind sehr einseitige Sichtweisen. Der Job finanziert euer Leben! Ihr hättet keine Familie, kein Haus, keinen Garten,... wenn ihr nicht einen Job hättet, der erledigt werden muss. Auch hat niemand irgendwen gezwungen, jeden Tag 2 Stunden zu pendeln. Also, als Arbeitgeber wünschte ich mir manchmal doch etwas mehr GEGENSEITIGEN Respekt. Ja, als Mitarbeiter hat man Bedürfnisse und die ändern sich gerade langsam. Doch der Arbeitgeber hat auch Bedürfnisse und er zahlt für die Erfüllung.

Zum Thema GenZ,... Man darf nicht immer allem nachgeben was ein 20jähriger meint was ihm zustehe weil er nun GenZ sei. Viele wisssen noch gar nicht, was eigentlich gut für sie ist. (ich bezweifele, dass 24 Stunden am Tag in einer 25qm Wohnung zu hocken das ist, was sie wollen).
Da sind wir auch beim nächsten Punkt: Sind es die gleichen Leute die so sehr um "mental health" besorgt sind, die jetzt auf 100% HO bestehen? Na dann Prost...

Last but not least: Viele reden hier davon, wie HO ihnen Geld spart. Also, das sehe ich etwas anders. Zumindest aktuell spare ich Unsummen an Energiekosten (Heizung und Strom) sowie einiges mehr, da ich hier im Büro rundum Versorgung habe (Frühstück, Cappuccino, Getränke,...)

Ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.
Es gibt doch ein Bewerbungsgespräch wo der Arbeitgeber die Möglichkeit hat, seine Bedürfnisse zu schildern. Dann kann ich als Arbeitnehmer entweder "nein" oder "ja" sagen und dann hat sich das.

Ich weiß wir sind gerade in einer Übergangsphase aber viel ist doch mittlerweile auch in Betriebsvereinbarungen geregelt. Daran hält man sich dran und gut ist. Wenn es mir nicht gefällt such ich mir entweder etwas besseres oder ich schlucke das und finde mich damit ab.

Keine Ahnung was dieser Unsinn vom gegenseitigen Respekt und das Gen Z gebasche soll. Ich glaube du hattest öfter mal gepostet, das du GF im Mittelstand bist. Damit hast du wahrscheinlich mehr Gestaltungsmöglichkeit für Homeoffice in deiner Firma als 90% der Menschen hier im Forum.

Ich respektiere meinen Arbeitgeber und bin dankbar für meinen Vertrag und arbeite gerne hier hab aber 2h fahrtweg (einfache Strecke). Ich hab ihm Vorstellungsgespräch darauf hingewiesen, das ich nicht umziehen werde (Eigentum) und den Job nur machen kann, wenn es mind 3 Tage Homeoffice pro Woche gibt. Wurde akzeptiert, weil es hier eh Gang und gebe ist. Weiß nicht wo hier mangelnder Respekt sein soll, nur weil ich jetzt auch tatsächlich 2 Tage die Woche HO mache will.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Die einen brauchen maximale Freiheit und HO, andere mehr Leute um sich herum. Interessanterweise adaptieren sich auch die Firmenkulturen danach und jeder kann sich das Passende raussuchen.

Argumente zur Loyalität kann ich aber null nachvollziehen. Der AG ist doch nicht mein Kumpel, Familie oder Leibesherr.
Wir tauschen als Angestellte Zeit gegen Geld. In den meisten Fällen sogar mehr schlecht als recht (gemessen am Umsatz).
Daher mitnehmen was geht.

So siehts aus. Als Angestellter tauscht man seine Zeit gegen Geld vom AG. Warum sollte ich da so Loyal sein? Was tut mein AG besonderes für mich? Ich erziele jährlich Savings von 2,5-3m Euro und verdiene ca. 100k, in welchem Verhältnis steht das? Wenn der nächste AG mir für die gleiche Tätigkeit 150k bietet, warum sollte ich nicht wechseln?

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ExBerater

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Das hat doch Null mit dem Thema zu tun.
Wer redet von Loyalität?

Irgendwer sagte auch, dass man das Thema hybride Arbeit schon im Vorstellungsgespräch bespricht. Richtig aber das gilt nur für die die man neu einstellt.

Was mich etwas stört sind Mitarbeiter die man unter der Kondition eingestellt hat, dass bei uns 100% office gearbeitet wird, die dann aber jetzt selbstverständlich erwarten, dass man 100% remote anbietet. Da muss man sich als AG eben auch mal durchsetzen bzw zu dem stehen, was man für das Geschäft für richtig hält. Das können mit Sicherheit nicht die beurteilen, die gerade von der Uni kommen.
Langfristig wird man dann sehen, was das Richtige ist und ob man die richtigen Konditionen hat, um genügend Mitarbeiter zu halten

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Die einen brauchen maximale Freiheit und HO, andere mehr Leute um sich herum. Interessanterweise adaptieren sich auch die Firmenkulturen danach und jeder kann sich das Passende raussuchen.

Argumente zur Loyalität kann ich aber null nachvollziehen. Der AG ist doch nicht mein Kumpel, Familie oder Leibesherr.
Wir tauschen als Angestellte Zeit gegen Geld. In den meisten Fällen sogar mehr schlecht als recht (gemessen am Umsatz).
Daher mitnehmen was geht.

So siehts aus. Als Angestellter tauscht man seine Zeit gegen Geld vom AG. Warum sollte ich da so Loyal sein? Was tut mein AG besonderes für mich? Ich erziele jährlich Savings von 2,5-3m Euro und verdiene ca. 100k, in welchem Verhältnis steht das? Wenn der nächste AG mir für die gleiche Tätigkeit 150k bietet, warum sollte ich nicht wechseln?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Haben 2 Tage HO und 3 Tage Office verpflichtend. Finde es top!

In meiner Rolle geht viel mehr vor Ort, als von daheim. Daher ist das im Office viel effizienter. Im Office kann ich die MA direkt ansprechen, von zu Hause aus gleicht das immer einem Call Center.....Aber ja, auch ich bin froh die bis zu 2 Tage HO nehmen zu können, wenn man mal doch nicht so kann/will. Dennoch ist das eher die Ausnahme. Plus, da die Führungsebene ebenfalls immer vor Ort ist, kommt es auch mir zu Gute dort zu sein. Stichwort: Visibility.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Bei uns haben wir seit langem chronische Unterbeschäftigung und HO ist wirklich ein Segen, sonst müsste man wohl ein Teil entlassen. Auch gut bei zyklischen Arbeiten und Projekten, wo sie stressige und ruhige Phasen abwechseln. Dann muss man nicht mehr doof in einem Office die Zeit absitzen, sondern kann sie anderweitig gut nutzen. Habe bereits zwei Jobwechsel wegen Boreout hinter mir und hier dasselbe. Mit Teilzeit und viel HO bleibe ich aber bei diesem Job (ca. 2-4 Stunden Arbeit täglich), da es viel schlechtere Bedingungen und Jobs gibt.

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Voice of Reason

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Du hättest meinen Hauptkritikpunkt gar nicht besser formulieren können.

"chronische Unterbeschäftigung... HO... sonst müsste man wohl einen Teil entlassen".

Genau, und HO sorgt dafür, dass das jetzt verschleiert wird, das Unternehmen leidet also weiterhin "im Stillen" und fährt potentiell komplett gegen die Wand.
Und alle verlieren den Job - und zwar die richtigen und die falschen.

WiWi Gast schrieb am 11.01.2023:

Bei uns haben wir seit langem chronische Unterbeschäftigung und HO ist wirklich ein Segen, sonst müsste man wohl ein Teil entlassen. Auch gut bei zyklischen Arbeiten und Projekten, wo sie stressige und ruhige Phasen abwechseln. Dann muss man nicht mehr doof in einem Office die Zeit absitzen, sondern kann sie anderweitig gut nutzen. Habe bereits zwei Jobwechsel wegen Boreout hinter mir und hier dasselbe. Mit Teilzeit und viel HO bleibe ich aber bei diesem Job (ca. 2-4 Stunden Arbeit täglich), da es viel schlechtere Bedingungen und Jobs gibt.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Meine Gedanken zum Thema Homeoffice: Homeoffice ist die Zukunft für Sachbearbeitertätigkeiten, wenn man sich auf die Leute verlassen kann und diese ihre Arbeit auch Remote machen. Warum sollen Leute ohne Verantwortung auch verpflichtend ins Büro kommen?

Es gibt so viele Buchhalter, Controller, Sachbearbeiter, Berater, Banker, StB die ihre Tätigkeit von überall aus ausüben können.

Sehe ich genauso. Bei uns wollen viele Teamleads, Manager etc. mehr Präsenz im Office, weil sich deren Leben ja nur um die Arbeit dreht und sie mit ihrer 50h+ Woche zuhause versauern würden. Scheint besonders ein Boomer-Phänomen zu sein, weil sie ihren Partner zuhause nicht mehr den ganzen Tag ausstehen oder sonst keine anderweitigen Interessen haben. Ist auch verständlich, da sie früher jahrzehntelang anders konditioniert wurden und für den Bürojob sogar den Wohnort gewechselt oder lange Pendelei in Kauf genommen haben.

Alle anderen sind bereit ein bis max. zwei Mal pro Woche das Team im Office zu treffen, mehr dann eben auch nicht, weil es für die notwendigen Tätigkeiten schlicht keinen Mehrwehrt bringt und man zuhause in Ruhe und effizienter als in einem lärmigen Grossraumbüro arbeiten kann. Kommt mir nun bitte nicht mit "beim Wasserspender werden bahnbrechende Ideen entwickelt, die der Firma 10% Umsatzplus bescheren".

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ABER ABER ABER beim Wasserspender werden bahnbrechende Ideen entwickelt, die der Firma 10% Umsatzplus bescheren !!!

WiWi Gast schrieb am 11.01.2023:

Alle anderen sind bereit ein bis max. zwei Mal pro Woche das Team im Office zu treffen, mehr dann eben auch nicht, weil es für die notwendigen Tätigkeiten schlicht keinen Mehrwehrt bringt und man zuhause in Ruhe und effizienter als in einem lärmigen Grossraumbüro arbeiten kann. Kommt mir nun bitte nicht mit "beim Wasserspender werden bahnbrechende Ideen entwickelt, die der Firma 10% Umsatzplus bescheren".

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich bin in der Beratung tätig und habe nahezu 100% HO. Ich muss dazu sagen, dass ich noch zu Zeiten angefangen habe, da waren 5 Tage vor Ort beim Kunden Standard.

Insofern bin ich es gewohnt zu Reisen, allerdings habe ich festgestellt, dass zum einen meine derzeitigen Vorgesetzten gerne im HO arbeiten, als auch die Kunden.

Daher reise ich nur noch, falls es unbedingt erforderlich ist.

Insgesamt ist HO sehr familienfreundlich und das ist mir wichtig, da ich keine Scheidung oder nur der Wochenend-Papa sein will, so wie mancher Kollege schon bitter erfahren hat, übrigens auch schon GF.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Vor der Pandemie habe ich jeden Tag 2 Stunden im Auto für den Arbeitsweg verbracht, dazu dann mit Überstunden ca. 42 Stunden die Woche gearbeitet. 6.00 Uhr aufgestanden, 19.00 Uhr zuhause gewesen und auf das Sofa gefallen. 35.000 Kilometer pro Jahr mit dem PKW gefahren mit entsprechenden Sprit- und Wartungskosten. Dann kam Covid19 mit plötzlich 100% HomeOffice. Ich hatte dann erst wieder kennengelernt, was es heißt, Nachmittags in der Woche etwas privates zu unternehmen.

Wir haben nun 2 flexible Pflichttage pro Woche, die wir ins Büro kommen müssen. Das ist bei mir persönlich auch absolut die Grenze. Vieles läuft über MS Teams oder kann auch von zuhause aus erledigt werden. Es kamen schon Stimmen auf, dass 3 oder 4 Pflichttage eingeführt werden sollten. Sollte dies kommen, suche ich aktiv eine andere Stelle. 100% Präsenzpflicht ist nicht mehr zeitgemäß

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich komme wahrlich nicht mehr von der Uni. Es mag ab und an, so etwa 1 Mal im Monat im projektgeschäft hilfreich sein, dass das ganze Team versammelt wird. Und man gemeinsam eine Durchsicht und einen Workshop macht.

Alles andere halte ich gerade in der IT-Beratung für Humbug. Häufig ist man da sowieso als Einzelkämpfer vor Ort beim Kunden. Der nächste Punkt ist dann, daß die meisten Meetings tatsächlich sinnlos sind. Dass ich da für ins Büro komme, ist nicht notwendig. Ich hoffe auch, dass wir dahin nicht zurückkehren. Für mich wären die Einführungen von Pflichtpräsenztagen in der Woche ehrlich gesagt der erste Grund, weshalb ich gehen würde.

ExBerater schrieb am 08.01.2023:

Das hat doch Null mit dem Thema zu tun.
Wer redet von Loyalität?

Irgendwer sagte auch, dass man das Thema hybride Arbeit schon im Vorstellungsgespräch bespricht. Richtig aber das gilt nur für die die man neu einstellt.

Was mich etwas stört sind Mitarbeiter die man unter der Kondition eingestellt hat, dass bei uns 100% office gearbeitet wird, die dann aber jetzt selbstverständlich erwarten, dass man 100% remote anbietet. Da muss man sich als AG eben auch mal durchsetzen bzw zu dem stehen, was man für das Geschäft für richtig hält. Das können mit Sicherheit nicht die beurteilen, die gerade von der Uni kommen.
Langfristig wird man dann sehen, was das Richtige ist und ob man die richtigen Konditionen hat, um genügend Mitarbeiter zu halten

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Die einen brauchen maximale Freiheit und HO, andere mehr Leute um sich herum. Interessanterweise adaptieren sich auch die Firmenkulturen danach und jeder kann sich das Passende raussuchen.

Argumente zur Loyalität kann ich aber null nachvollziehen. Der AG ist doch nicht mein Kumpel, Familie oder Leibesherr.
Wir tauschen als Angestellte Zeit gegen Geld. In den meisten Fällen sogar mehr schlecht als recht (gemessen am Umsatz).
Daher mitnehmen was geht.

So siehts aus. Als Angestellter tauscht man seine Zeit gegen Geld vom AG. Warum sollte ich da so Loyal sein? Was tut mein AG besonderes für mich? Ich erziele jährlich Savings von 2,5-3m Euro und verdiene ca. 100k, in welchem Verhältnis steht das? Wenn der nächste AG mir für die gleiche Tätigkeit 150k bietet, warum sollte ich nicht wechseln?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich wurde erst 2019 berufstätig. Damals wurde die A6 umgebaut. Ich war jeden Tag 4 bis 6h im Auto. Meine Ex hatte damalszwei Tage HO. Das war wie im Himmel. Die hatte - für mich - unendlich Zeit.

Dann kam Covid, ich wurde arbeitslos und musste was neues suchen. Direkt 100% HO, wobei ich einmal pro Woche ins Büro fahre. Aber es ist sooo krass wieviel Zeit, Geld und Nerven ich mir spare.

Ab Freitag 11 Uhr mache ich Haushalt (Waschmaschine, Saugroboter leeren, Müll raus, etc.) - das ist schon mega cool wenn dann um 15 Uhr alles erledigt ist und man richtiges Wochenende hat. Früher bin ich um 19 Uhr noch durch den REWE gerannt.

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ExBerater

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Da hat der liebe ExBerater scheinbar nicht genug mitbekommen in seiner Beraterzeit. Ich habe bisher kein einziges Outsourcingprojekt gesehen, das funktioniert hat. Mal von den ganzen Deutschen Begriffen abgesehen die keiner versteht, und mangelnder Qualität von ausländischem Kundenservice ganz zu schweigen. Hat in den 90er nicht geklappt, klappt jetzt auch nicht. Kann man aber natürlich nicht wissen, wenn man als Berater nur unter seinesgleichen weilt

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Das Argument kam schon öfter. Das haben ja auch schon vor corona insbesondere Konzerne versucht. Und jetzt wird es wieder zurückgetreten und man geht doch lieber wieder in Richtung des jeweiligen Heimatlandes. Es ist einfach kein brauchbares Argument. Europaweit konkurrieren wir sowieso schon, gerade im Konzernumfeld. Es kommt nixht selten vor, dass der vermeintlich günstige rumänische Entwickler was machen darf, weil er oder sie den Zuschlag erhalten haben.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

dann muss der Arbeitgeber in allen diesen Ländern Filialen eröffnen

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Wenn es dein einziger Wettbewerbsvorteil ist in Deutschland zu wohnen, dann verdienst du es ersetzt zu werden.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Hast du schonmal mit indischen Entwicklern zusammengearbeitet?

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Voice of Reason schrieb am 11.01.2023:

Du hättest meinen Hauptkritikpunkt gar nicht besser formulieren können.

"chronische Unterbeschäftigung... HO... sonst müsste man wohl einen Teil entlassen".

Genau, und HO sorgt dafür, dass das jetzt verschleiert wird, das Unternehmen leidet also weiterhin "im Stillen" und fährt potentiell komplett gegen die Wand.
Und alle verlieren den Job - und zwar die richtigen und die falschen.

Bei uns haben wir seit langem chronische Unterbeschäftigung und HO ist wirklich ein Segen, sonst müsste man wohl ein Teil entlassen. Auch gut bei zyklischen Arbeiten und Projekten, wo sie stressige und ruhige Phasen abwechseln. Dann muss man nicht mehr doof in einem Office die Zeit absitzen, sondern kann sie anderweitig gut nutzen. Habe bereits zwei Jobwechsel wegen Boreout hinter mir und hier dasselbe. Mit Teilzeit und viel HO bleibe ich aber bei diesem Job (ca. 2-4 Stunden Arbeit täglich), da es viel schlechtere Bedingungen und Jobs gibt.

Wird auch im Office verschleiert (Aktivismus etc.). Ist aber zuhause für die Belegschaft einfacher auszuhalten.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Wenn es dein einziger Wettbewerbsvorteil ist in Deutschland zu wohnen, dann verdienst du es ersetzt zu werden.

Seh ich ähnlich. Ich frage mich auch was für eine Zukunftsperspektive wir noch haben, wenn zwar alles remote erledigt werden könnte, man es aber nur deshalb nicht tut um Arbeitsplätze nicht zu gefährden.

Da wäre mir der Verlust meines Jobs jetzt lieber bevor in 10 Jahren irgendein Berater um die Ecke kommt und meinen Job outsourced. Noch kann ich umschulen und was anderes tun.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Outsourcing wird vorwiegend wegen solcher Beiträge wie, ich verdiene locker über 120k und arbeite effektiv nur 2h am Tag, gemacht.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Da das Forum ja grösstenteils als "Karriereforum" angepriesen und genutzt wird, würde ich das Ganze vielleicht mal aus der Perspektive "Karriere" und nicht "Wie ist der Arbeitsalltag für mich am angenehmsten" betrachten. Versteht mich nicht falsch, ich bin der Meinung, dass jeder so arbeiten sollte, wie er möchte. Aber da hier in diesem Forum so viele Karrierebiester herumlaufen, ist dieser Aspekt mMn nicht zu vernachlässigen.

Das ist jetzt vielleicht eine grosse Überraschung für Viele hier, aber der Weg nach Oben und Beförderungen generell werden nicht vergeben, weil jemand seine Arbeit (gut) erledigt. Das tun viele. Jetzt gilt es noch aus der Masse der guten Arbeitnehmer herauszustechen. Wie schafft man das? Natürlich geht das nur über die "emotionale" Komponente des Vorgesetzten bzw. desjenigen der über die Beförderung entscheidet. Ihr dürftet alle beobachtet haben, dass eure Chefs tendenziell relativ wenig im HO sind (JAAAA ich habe es auch verstanden, dass hier auch ganze UN und Abteilungen im HO sind). Jetzt überlegt doch mal, wer von den "guten" Mitarbeitern die Beförderung bekommen wird? Natürlich derjenige, der auch viel im Büro vor Ort ist. Man kann einfach durch Kaffee- und Mittagspause sowie Gespräche vor und nach Meetings oder einfach zwischendurch einen ganz anderen Draht aufbauen, als wenn man sich einfach um 15 Uhr ins Teams-Meeting einwählt und um 16 Uhr wieder rausgeht. Bei hohem HO-Anteil macht ihr es denjenigen sogar noch leichter, da die Konkurrenz für die Beförderung kleiner wird.

Finde ich das verwerflich? Definitiv nicht! Betrachtet man einmal das Anforderungsprofil während eines Berufslebens, idealerweise die Karriereleiter nach oben: Am Anfang sind das vor allem operative Tätigkeiten. Mit der Zeit werden die operativen Tätigkeiten aber immer mehr durch Delegation, Mitarbeiterführung usw. abgelöst. Definitiv können operative Tätigkeiten im HO genauso gut bzw. vielleicht bei manchen sogar besser erledigt werden als im Büro. Aber Führungsaufgaben lassen sich eben vor Ort besser erledigen als im HO. Würde ich Führungsverantwortung an jemanden vergeben, der sich nie im Büro blicken lässt? Auf gar keinen Fall! Dementsprechend werden es Leute, die zu 100% im HO sind, schwerer haben die Karriereleiter hochzuklettern als Büroleute.

Ps.: Da ich hier im Thread schon einmal gelesen habe, dass man nicht alles immer nur schwarz/weiss sehen darf. Genau das ist der Punkt. Ich bin der Meinung das weder 100% HO/100% Büro die beste Lösung ist. Es muss ein Mittelweg gefunden werden.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Deutschland ist doch schon Billiglohnland, da brauchst du nix outsourcen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Ich bin der Meinung, dass es voll ok ist, zwei Tage im HO zu sein. Ich würde aber in keinem UN arbeiten wollen, dass auf 100% HO setzt. Erstmal möchte ich sagen, dass ich die Entwicklung durchaus positiv für alle AN sehe, da "wir" dadurch einfach mehr Freiheit bzw. Rechte bekommen. Allerdings liest man hier doch deutlich raus, dass viele die mangelnde Auslastung als Argument dafür nehmen, dass es im HO entspannter ist zu arbeiten. Natürlich ist es super, dass ihr euren Arbeitsalltag soweit optimiert habt, dass ihr nur 3-4 Stunden am Tag beschäftigt seid. Allerdings hört mMn der Job nicht auf. Ich persönlich erwarte von meinen Mitarbeitern, die ihre Arbeit optimiert haben, dass sich Gedanken über Prozessoptimierung gemacht werden, "Weiterbildung" und der Drang zu neuen Tätigkeiten besteht.

Ich denke auch, dass es viele AN gibt, auf die man sich verlassen kann und die ihre Arbeit zuverlässig im HO erledigen. Aber natürlich werden UN, die mit 100% HO werben, auch diejenigen anziehen, die nicht verlässlich sind und keine Arbeit im HO leisten. Dementsprechend werden auch viele dieser UN merken, dass 100% HO keine dauerhafte Option darstellt.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Der Ex-Berater macht mich fertig :-). Aus deinen Post liest man wirklich gut deinen Charakter.

Da bin ich ja noch froh, dass auf dem Arbeitsmarkt noch einigermaßen Angebot und Nachfrage herrscht.

Aus meiner Sicht könnten die Arbeitnehmer noch viel selbstbewusster auftreten. Das sag ich als Hardcorekapitalist und Liberaler.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

ExBerater schrieb am 11.01.2023:

Wenn alles völlig remote erledigt werden kann, brauch man auch das Büro am Standort X nicht mehr.
Wenn man das Büro nicht mehr hat, kann die Arbeit auch remote aus dem Ausland gemacht werden.

Jeder der völlig remote arbeiten kann,wird auch mit allen (günstigeren) Leuten im Ausland konkurrieren, bei Tätigkeiten die nicht 100% auf Deutsch sein müssen.

Schöne neue Welt.

Du redest ja auch kein 100% Deutsch mit Deinem "brauch".

Bei uns sind vertraglich 2 Tage Präsenz verpflichtend, die Tage mussten wir eintragen, aber halten es flexibel. Ein paar Extra-Schlaue wollen sich jeden Mittwoch in Präsenz treffen und wenns geht, noch den Montag, weil das ja so wichtig ist. Wenn mir aber jetzt diese 2 Tage nicht soooo in den Kram passen, was dann? Neuerdings wollen sie sich auf 3 Tage Präsenz committen, und ganz ehrlich: f*** off. Demnächst suche ich eine neue Stelle mit 100% remote. Was soll ich da dauernd herum tanzen? Kundenkontakt habe ich keinen, meinem Team, dass ich führe reicht auch 2 mal die Woche meine Visage zu sehen, ich spare Sprit, ich spare mir anderer Leute Bazillen - aber nein, Präsenz ist ja megageil. Wir bewegen nur was in Präsenz.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich bin der Meinung, dass es voll ok ist, zwei Tage im HO zu sein. Ich würde aber in keinem UN arbeiten wollen, dass auf 100% HO setzt. Erstmal möchte ich sagen, dass ich die Entwicklung durchaus positiv für alle AN sehe, da "wir" dadurch einfach mehr Freiheit bzw. Rechte bekommen. Allerdings liest man hier doch deutlich raus, dass viele die mangelnde Auslastung als Argument dafür nehmen, dass es im HO entspannter ist zu arbeiten. Natürlich ist es super, dass ihr euren Arbeitsalltag soweit optimiert habt, dass ihr nur 3-4 Stunden am Tag beschäftigt seid. Allerdings hört mMn der Job nicht auf. Ich persönlich erwarte von meinen Mitarbeitern, die ihre Arbeit optimiert haben, dass sich Gedanken über Prozessoptimierung gemacht werden, "Weiterbildung" und der Drang zu neuen Tätigkeiten besteht.

Ich denke auch, dass es viele AN gibt, auf die man sich verlassen kann und die ihre Arbeit zuverlässig im HO erledigen. Aber natürlich werden UN, die mit 100% HO werben, auch diejenigen anziehen, die nicht verlässlich sind und keine Arbeit im HO leisten. Dementsprechend werden auch viele dieser UN merken, dass 100% HO keine dauerhafte Option darstellt.

Bin auch der Meinung, dass 1-2 Tage Office notwendig sind, soweit es die Unternehmensstruktur es zulässt (Stichwort globaler Konzern). Die Mehrheit der Aufgaben sind operativer Natur und die meisten MA sind Sachbearbeiter/Fachspezialisten. Da gilt ja nur, dass die Arbeit, welche im Jobprofil definiert ist, zufriedenstellend erledigt wird. Wo und wie es gemacht wird spielt m.E. heutzutage keine Rolle mehr.

Bei uns ist es so, dass der Mehrwert vom Office nur im Socialising und für Kader oder die, die es werden möchten, im Networking liegt. Alle Plannings etc. im hybriden Modus finde ich aufgrund der Technik ein Graus und hierfür fully remote viel besser geeignet.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich bin der Meinung, dass es voll ok ist, zwei Tage im HO zu sein. Ich würde aber in keinem UN arbeiten wollen, dass auf 100% HO setzt. Erstmal möchte ich sagen, dass ich die Entwicklung durchaus positiv für alle AN sehe, da "wir" dadurch einfach mehr Freiheit bzw. Rechte bekommen. Allerdings liest man hier doch deutlich raus, dass viele die mangelnde Auslastung als Argument dafür nehmen, dass es im HO entspannter ist zu arbeiten. Natürlich ist es super, dass ihr euren Arbeitsalltag soweit optimiert habt, dass ihr nur 3-4 Stunden am Tag beschäftigt seid. Allerdings hört mMn der Job nicht auf. Ich persönlich erwarte von meinen Mitarbeitern, die ihre Arbeit optimiert haben, dass sich Gedanken über Prozessoptimierung gemacht werden, "Weiterbildung" und der Drang zu neuen Tätigkeiten besteht.

Ich denke auch, dass es viele AN gibt, auf die man sich verlassen kann und die ihre Arbeit zuverlässig im HO erledigen. Aber natürlich werden UN, die mit 100% HO werben, auch diejenigen anziehen, die nicht verlässlich sind und keine Arbeit im HO leisten. Dementsprechend werden auch viele dieser UN merken, dass 100% HO keine dauerhafte Option darstellt.

Die Leute haben aber auch im Büro nicht mehr als 3-4h gearbeitet, auch wenn sie 7-8h anwesend waren. Da haben auch nicht alle den Drang zu neuen Tätigkeiten entwickelt, sondern sich mit Kollegen über Fußball unterhalten oder ihren Urlaub geplant. Jetzt saugen sie ihre Wohnung.

Ich bin in der IT Beratung unterwegs und habe da einige Firmen mit unterschiedlichen Unternehmenskulturen mitbekommen. Meiner Erfahrung nach sind zumindest bei etwas anspruchsvolleren Aufgaben die Firmen produktiver, die auf Vertrauen gegenüber ihren Mitarbeitern setzen.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich bin der Meinung, dass es voll ok ist, zwei Tage im HO zu sein. Ich würde aber in keinem UN arbeiten wollen, dass auf 100% HO setzt. Erstmal möchte ich sagen, dass ich die Entwicklung durchaus positiv für alle AN sehe, da "wir" dadurch einfach mehr Freiheit bzw. Rechte bekommen. Allerdings liest man hier doch deutlich raus, dass viele die mangelnde Auslastung als Argument dafür nehmen, dass es im HO entspannter ist zu arbeiten. Natürlich ist es super, dass ihr euren Arbeitsalltag soweit optimiert habt, dass ihr nur 3-4 Stunden am Tag beschäftigt seid. Allerdings hört mMn der Job nicht auf. Ich persönlich erwarte von meinen Mitarbeitern, die ihre Arbeit optimiert haben, dass sich Gedanken über Prozessoptimierung gemacht werden, "Weiterbildung" und der Drang zu neuen Tätigkeiten besteht.

Ich denke auch, dass es viele AN gibt, auf die man sich verlassen kann und die ihre Arbeit zuverlässig im HO erledigen. Aber natürlich werden UN, die mit 100% HO werben, auch diejenigen anziehen, die nicht verlässlich sind und keine Arbeit im HO leisten. Dementsprechend werden auch viele dieser UN merken, dass 100% HO keine dauerhafte Option darstellt.

Vorab ich will das ganze nicht moralisch bewerten, sondern frage mich das eher praktisch und da hier ja auch die Arbeitgeber Seite vertreten ist, kann ich vielleicht mal einen anderen Blickwinkel bekommen.

Ich bin seit kurzem tariflich angestellt und habe ein relativ starres Gehaltsgefüge, sprich ich bekomme meine tariflich zugesicherten Erhöhungen im großen und ganzen unabhängig von meiner Leistung.

Arbeitsprozesse zu optimieren kostet im ersten Moment ja erstmal Energie die ich durch Überstunden investieren muss. Die kann ich zwar theoretisch abfeiern, vom Typ her habe ich aber lieber ein konstantes Arbeitsaufkommen. Im schlimmsten Fall, bekomme ich meine neuen Themen aber direkt im Anschluss und muss die Arbeitszeit quasi mitnehmen. Sich in neue Themen einzuarbeiten kostet auch erstmal Zeit und Energie und es gibt auch keine Garantie das ich ein interessantes Projekt bekomme. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit sogar höher das es sehr unangenehm ist, weil die meisten Kollegen lieber ihre ungeliebten Themen abgeben wollen.
Ich will nicht befördert werden und bin mit meiner Rolle soweit zufrieden.

Das heißt natürlich nicht, daß ich Aufgaben künstlich in die Länge ziehe, sondern nur das ich die extra Meile nicht gehe um neue Prozesse zu erstellen.

Ich verstehe warum mein AG das gerne hätte aber mal abgesehen davon, daß ich meinen Job gerne gut erledigen möchte sehe ich da keinen Anreiz. Ich glaube daher eigentlich würden wir in einer besseren Welt leben, wenn Menschen tatsächlich ihre Arbeitszeit offiziell runterfahren könnten, wenn sie die Tätigkeit für die sie eingestellt wurden effektiver erledigen. Sprich man für die eingestellte Tätigkeit statt für die Arbeitszeit bezahlt wird. Ich glaube viele Menschen würden sich dann tatsächlich Gedanken über Optimierung machen und tatsächlich umsetzen. Wäre zumindest bei mir so.

Ich glaube nicht das Büro Tage da wirklich einen Unterschied machen. Jeder Chef den ich bis jetzt hatte, war von 9-16uhr in Meetings und war eigentlich froh wenn er möglichst wenig von einem gehört hat, war also eher als Instanz für Probleme da. Da war weder eine tatsächliche Kontrolle da, noch waren meine Chefs so tief in meinem Themen drin, das hier jemand ernsthaft hätte beurteilen können ob ich ausgelastet bin oder nicht. Wahrscheinlich hat HO die Kontrolle eher einfacher gemacht, da man durch Zoom zumindest sieht ob ich am Platz bin.

antworten
WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

Falsch, es gibt schon längst Unternehmen die ihre Führungskräfte komplett auf Remote Basis einstellen.

Die Alten haben natürlich gerne Präsenz, aber diese Generation gibt es in spätestens 10 Jahren nicht mehr in den Unternehmen. Entsprechend ändern sich auch die Regeln der Arbeit und als würde man im Office ständig mit dem Chef plaudern können um zu bonden.
Tempi passati.

Inwiefern lassen sich Führungsaufgaben bitte vor Ort besser erledigen wenn keiner vor Ort ist? Sorry aber eigentlich zeigen sich genau in dieser Hinsicht die schlechten Führungskräfte: sie können gar nicht führen und wissen gar nicht was ihr eigentliches Tätigkeitsprofil ist.
Mitarbeiterführung hat überhaupt nichts mit Präsenz zu tun.

Von den Jüngeren will die ständige Präsenz einfach keiner mehr und zwar völlig zurecht.
Vor 30 Jahren ging das nicht, heute aber eben schon.

Bei den Kauf- und Mietpreisen müssen die Arbeitnehmer auch immer länger pendeln. Mit HO ist das dann ein Großteil der Woche nicht mehr nötig.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Da das Forum ja grösstenteils als "Karriereforum" angepriesen und genutzt wird, würde ich das Ganze vielleicht mal aus der Perspektive "Karriere" und nicht "Wie ist der Arbeitsalltag für mich am angenehmsten" betrachten. Versteht mich nicht falsch, ich bin der Meinung, dass jeder so arbeiten sollte, wie er möchte. Aber da hier in diesem Forum so viele Karrierebiester herumlaufen, ist dieser Aspekt mMn nicht zu vernachlässigen.

Das ist jetzt vielleicht eine grosse Überraschung für Viele hier, aber der Weg nach Oben und Beförderungen generell werden nicht vergeben, weil jemand seine Arbeit (gut) erledigt. Das tun viele. Jetzt gilt es noch aus der Masse der guten Arbeitnehmer herauszustechen. Wie schafft man das? Natürlich geht das nur über die "emotionale" Komponente des Vorgesetzten bzw. desjenigen der über die Beförderung entscheidet. Ihr dürftet alle beobachtet haben, dass eure Chefs tendenziell relativ wenig im HO sind (JAAAA ich habe es auch verstanden, dass hier auch ganze UN und Abteilungen im HO sind). Jetzt überlegt doch mal, wer von den "guten" Mitarbeitern die Beförderung bekommen wird? Natürlich derjenige, der auch viel im Büro vor Ort ist. Man kann einfach durch Kaffee- und Mittagspause sowie Gespräche vor und nach Meetings oder einfach zwischendurch einen ganz anderen Draht aufbauen, als wenn man sich einfach um 15 Uhr ins Teams-Meeting einwählt und um 16 Uhr wieder rausgeht. Bei hohem HO-Anteil macht ihr es denjenigen sogar noch leichter, da die Konkurrenz für die Beförderung kleiner wird.

Finde ich das verwerflich? Definitiv nicht! Betrachtet man einmal das Anforderungsprofil während eines Berufslebens, idealerweise die Karriereleiter nach oben: Am Anfang sind das vor allem operative Tätigkeiten. Mit der Zeit werden die operativen Tätigkeiten aber immer mehr durch Delegation, Mitarbeiterführung usw. abgelöst. Definitiv können operative Tätigkeiten im HO genauso gut bzw. vielleicht bei manchen sogar besser erledigt werden als im Büro. Aber Führungsaufgaben lassen sich eben vor Ort besser erledigen als im HO. Würde ich Führungsverantwortung an jemanden vergeben, der sich nie im Büro blicken lässt? Auf gar keinen Fall! Dementsprechend werden es Leute, die zu 100% im HO sind, schwerer haben die Karriereleiter hochzuklettern als Büroleute.

Ps.: Da ich hier im Thread schon einmal gelesen habe, dass man nicht alles immer nur schwarz/weiss sehen darf. Genau das ist der Punkt. Ich bin der Meinung das weder 100% HO/100% Büro die beste Lösung ist. Es muss ein Mittelweg gefunden werden.

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WiWi Gast

Homeoffice satt - Wo sind die Mitstreiter

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich bin der Meinung, dass es voll ok ist, zwei Tage im HO zu sein. Ich würde aber in keinem UN arbeiten wollen, dass auf 100% HO setzt. Erstmal möchte ich sagen, dass ich die Entwicklung durchaus positiv für alle AN sehe, da "wir" dadurch einfach mehr Freiheit bzw. Rechte bekommen. Allerdings liest man hier doch deutlich raus, dass viele die mangelnde Auslastung als Argument dafür nehmen, dass es im HO entspannter ist zu arbeiten. Natürlich ist es super, dass ihr euren Arbeitsalltag soweit optimiert habt, dass ihr nur 3-4 Stunden am Tag beschäftigt seid. Allerdings hört mMn der Job nicht auf. Ich persönlich erwarte von meinen Mitarbeitern, die ihre Arbeit optimiert haben, dass sich Gedanken über Prozessoptimierung gemacht werden, "Weiterbildung" und der Drang zu neuen Tätigkeiten besteht.

Ich denke auch, dass es viele AN gibt, auf die man sich verlassen kann und die ihre Arbeit zuverlässig im HO erledigen. Aber natürlich werden UN, die mit 100% HO werben, auch diejenigen anziehen, die nicht verlässlich sind und keine Arbeit im HO leisten. Dementsprechend werden auch viele dieser UN merken, dass 100% HO keine dauerhafte Option darstellt.

Vorab ich will das ganze nicht moralisch bewerten, sondern frage mich das eher praktisch und da hier ja auch die Arbeitgeber Seite vertreten ist, kann ich vielleicht mal einen anderen Blickwinkel bekommen.

Ich bin seit kurzem tariflich angestellt und habe ein relativ starres Gehaltsgefüge, sprich ich bekomme meine tariflich zugesicherten Erhöhungen im großen und ganzen unabhängig von meiner Leistung.

Arbeitsprozesse zu optimieren kostet im ersten Moment ja erstmal Energie die ich durch Überstunden investieren muss. Die kann ich zwar theoretisch abfeiern, vom Typ her habe ich aber lieber ein konstantes Arbeitsaufkommen. Im schlimmsten Fall, bekomme ich meine neuen Themen aber direkt im Anschluss und muss die Arbeitszeit quasi mitnehmen. Sich in neue Themen einzuarbeiten kostet auch erstmal Zeit und Energie und es gibt auch keine Garantie das ich ein interessantes Projekt bekomme. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit sogar höher das es sehr unangenehm ist, weil die meisten Kollegen lieber ihre ungeliebten Themen abgeben wollen.
Ich will nicht befördert werden und bin mit meiner Rolle soweit zufrieden.

Das heißt natürlich nicht, daß ich Aufgaben künstlich in die Länge ziehe, sondern nur das ich die extra Meile nicht gehe um neue Prozesse zu erstellen.

Ich verstehe warum mein AG das gerne hätte aber mal abgesehen davon, daß ich meinen Job gerne gut erledigen möchte sehe ich da keinen Anreiz. Ich glaube daher eigentlich würden wir in einer besseren Welt leben, wenn Menschen tatsächlich ihre Arbeitszeit offiziell runterfahren könnten, wenn sie die Tätigkeit für die sie eingestellt wurden effektiver erledigen. Sprich man für die eingestellte Tätigkeit statt für die Arbeitszeit bezahlt wird. Ich glaube viele Menschen würden sich dann tatsächlich Gedanken über Optimierung machen und tatsächlich umsetzen. Wäre zumindest bei mir so.

Ich glaube nicht das Büro Tage da wirklich einen Unterschied machen. Jeder Chef den ich bis jetzt hatte, war von 9-16uhr in Meetings und war eigentlich froh wenn er möglichst wenig von einem gehört hat, war also eher als Instanz für Probleme da. Da war weder eine tatsächliche Kontrolle da, noch waren meine Chefs so tief in meinem Themen drin, das hier jemand ernsthaft hätte beurteilen können ob ich ausgelastet bin oder nicht. Wahrscheinlich hat HO die Kontrolle eher einfacher gemacht, da man durch Zoom zumindest sieht ob ich am Platz bin.

Danke, das hab ich mir auch schon oft gedacht: Bezahlung für Tätigkeiten und nicht für Zeit. Ich (und wie man hier sieht viele andere) haben Bürotätigkeiten, bei denen ich wahrscheinlich im Schnitt 30% meiner Zeit mit Nichtstun verbringe. Würde ich meine Arbeitszeit bei gleichem Gehalt sagen wir 20% reduzieren, also 1 Tag in der Woche offiziell frei bei gleicher Bezahlung, dann würde sich an meiner Arbeitsleistung nichts ändern aber ich wäre viel zufriedener und auch entspannter im Job.

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