WiWi Gast schrieb am 07.10.2018:
WiWi Gast schrieb am 06.10.2018:
Ich weis nicht ob die Ratschläge hier alle von BWLer kommen, aber ich (Mathematiker + Physiker) sehe ein paar Dinge anders.
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Die Uni spielt in der Mathematik, zumindest für das Bachelorstudium, kaum bis gar keine Rolle. Ich kenne mehrere Unis von innen und das Niveau ist überall das gleiche.
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Nur weil man Mathe studiert hat, ist man nicht automatisch super gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Die Jobchancen hängen sehr stark vom Nebenfach und möglichen Zusatzskills ab (wie z.B. Programmierkenntnisse), und ob man in diesen Kentnissen auch praktische Erfahrungen hat (wie z.B. durch Werkstudentenjob)
- Die Vertiefung im Studium kann durchaus eine Rolle spielen. Wer in eine spezifische Richtung später will, aber die Grundlagenvorlesung in diese Richtung nicht hatte, bekommt automatisch eine geringere Eignung zugeschrieben. Völlig egal, wie schnell man sich neues aneignen kann. Der Schwierigkeitsgrad einzelner Lehrveranstaltungen interesiert dagegen niemanden, weil das Ausenstehende häufig gar nicht einschätzen können. Mit dem Studiengang Mathe allein schinded man schon genug Eindruck.
Bitte lerne erst einmal richtig lesen.
- Wenn es egal ist wo man Mathe studiert hat, ist es also kein Problem wenn ich an der 2.000 People FH angewandte Mathematik studiert habe? Wenigstens in der Forschung/Entwicklung wird es doch eine Rolle spielen und Unis wie TU Berlin bzw. FU Hagen haben dahingehend einen sehr harten Lehrplan + Reputation.
Ich habe von Uni gesprochen. Steht auch in meiner Antwort. An keiner deutschen FH gibt es ein "richtiges" Mathe Studium und wenn jemand von Mathe spricht, denke ich an soetwas und nicht irgendwas "angewandtes".
Relevant ist im Studium allerhöchstens, ob die Uni an der du studierst in dem Bereich, der dich interessiert auch forscht, damit du im idealfall in dieser Richtung deine Abschlussarbeit schreiben kannst. Sonst spielt das aber wirklich keine Rolle.
Was den Ruf der FU Hagen in Mathe betrifft. Ich habe dort selbst 2 Semester studiert und später Studenten Hausaufgaben korrigiert. Wirklich anspruchsvoller als woanders ist da gar nichts. Es wird nur so empfunden, weil das Studium dort eben ein "Einzelkämpfer Ding" ist während es viele als leichter empfinden, wenn sie sich mit anderen aktiv austauschen können.
- Du möchtest uns jetzt weiß machen, dass das Nebenfach eine große Bedeutung hat? Das macht maximal 30 ECTS aus. Kenne keine Uni wo es mehr ist.
Ja hat es, wenn du reine Mathematik studierst, denn mit der reinen Mathe kannst du auserhalb des Hochschulbereichs keinen Blumentopf gewinnen. Du hast aus sicht des Personalers einfach keine brauchbaren Skills, wenn du frisch von der Uni kommst. 30 ECTS im richtigen Nebenfach, wie z.B. Informatik, öffnen dir dagegen direkt die Tore zu stellen wo programmierskills gefragt sind.
Die Jobaussichten für Mathematiker, sind entgegen der Meinung in diesem Forum, sogar relativ schlecht, wenn du eben nur Mathe kannst. Wenn du mir nicht glaubst, les doch mal in Mathematiker Foren zum Theme Jobsuche. In kaum einen anderen Studiengang spielt das Nebenfach für den Jobeinstieg eine solch große Rolle. Wer Philosophy als Nebenfach hatte, wird einfach nichts finden.
- Du sagst einerseits es interessiert sich keiner für die genaue Inhalte eines Studium aber du erwartest dass der Großteil der Personaler zwischen einzelnen Modulen, sprich Topologische Räume oder Algorithmische Mathematik unterscheiden kann? Sehr mutige Behauptung
Ein Personaler kann schon unterscheiden, ob du z.B. deinen Schwerpunkt in Richtung angewandter Mathe, Numerik etc. hattest, ... oder eher Richtung Statistik.
Aber er kann nicht einschätzen wie schwer tatzächlich spezifische Lehrveranstaltungen sind, desshalb sollte man nicht Lehrveranstaltungen nach Schwerdegrad wählen um damit irgendjemanden beindrucken zu wollen, der nichts von Mathe versteht.
Übrings bin ich auch Mathematiker + WiWi aber im Gegensatz zu dir muss ich es nicht jedes mal erwähnen. Woran liegt es bei dir, dass es für dich so eine Notwendigkeit ist?
Ich habe es nur erwähnt, weil hier in dem Forum ja davon ausgegangen werden muss, dass die meisten die Antworten WiWis sind, und die betrachten eine solche Frage des TE doch ganz automatisch aus einem völlig anderem Blickwinkel, wie jemand der vom selben Fach ist.
Ich muss mich hier gar nicht profilieren, sondern finde das eine solche Zusatzinfo über den Verfasser für den TE hilfreich sein kann, um Antworten einzuschätzen.
Bei anderen Threads hier im Forum, die nicht Mathe relevant sind, schreib ich sowas natürlich nicht hin.
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