Das erinnert mich an die 5 Sterbephasen. Leugnen, Zorn, Verhandeln, Depression, Akzeptanz.
Am Ende steht immer die Akzeptanz, bei der du noch nicht bist (denke der Vergleich ist hart aber passt). Ich habe genau so gedacht. Bin intelligent und faul. Mitschüler aus der Schule, die in der 8. Klasse maßlos überfordert sitzen geblieben sind, haben plötzlich den selben Bachelor gemacht (gut, FH, bin halt faul) und sind im selben Unternehmen gelandet. Die werden in Tarifstufen nicht großartig viel weniger verdienen. In der ersten Phase habe ich mir eingeredet, dass die bestimmt 3 Stufen unter mir sind. Dann wurde ich wütend als ich gemerkt habe, dass die maximal eine Stufe unter mir sind, wenn überhaupt. Dann habe ich mit mir verhandelt, dass ich doch weniger arbeite und sich das so ausgleicht.
Aber die Arbeiten doch genauso wenig, sind weniger intelligent, sodass dann die Frage kommt, warum man denn nicht höher bezahlte Jobs macht (bei mir, weil ich es körperlich nicht schaffe 40h+ hochkonzentriert zu arbeiten. ja, solche Krüppel gibts). Seit ein paar Monaten aber akzeptiere ich, dass ich die Welt nicht verändern kann, Dummheit immer existieren wird, ich einfach nicht so fleißig bin wie jene, die es nötig haben und akzeptiere, dass man für Fleiß bezahlt wird und nicht für Intelligenz (ausgenommen vielleicht Raketenwissenschaftler oder Trading-Bot-Entwickler).
Ich akzeptiere das, weil ich weiß, dass ich in fast allen Situationen diesen Kollegen fachlich überlegen bin, sodass ich mir nicht fremde Arbeit aufhalsen lassen muss, oder mir Fehler zugeschoben werden können. Mir passt der Trade Off mit der Freizeit einfach sehr gut. Wenn mir jene Kollegen deren Probleme zuschieben könnten, würde ich ohne Ausnahme in der Phase der Wut bleiben, bis irgendwer ausrastet oder kündigt
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