so schaut es aus, die Leute, die keinen Spass bei der Arbeit haben, machen sich mit der Arbeit kaputt.
Ich habe während meines Studiums einen Professor gehabt, der ist mit 75 die Treppen hochgerannt, während wir Studenten mit Kaffee und Süßem vor dem Aufzug warteten ;). Vor allem hieß es jedes Jahr, dass er in den Ruhestand geht, aber aus sicherer Quelle weiß ich, dass der immer noch dort ist (ist mittlerweile fast 80). Seine Vorlesungen war mies und seine Klausuren heftig (Fach Elektronik), aber in keiner Vorlesung habe ich den schlecht gelaunt oder ohne Motivation getroffen. Ihm hat seine Arbeit offensichtlich Spass gemacht und gearbeitet hat er auch viel, obwohl er das als Prof. nicht musste.
Und so sehe ich das auch im Bekanntenkreis oder auch bei mir. Die Leute, die Arbeit als Arbeit sehen, jammern ohne Ende. Alle, die halbwegs Spass an der Arbeit haben, arbeiten einfach. Sie arbeiten viel und hart und sind relativ erfolgreich.
Ich habe mal in einer Studie gelesen, dass ein nicht motivierter MA bis zu 50% seiner Arbeitsleistung verliert. Und bei einer Tätigkeit, die man als "MUSS" und weniger als "SPASS" ansieht, sinkt die Motivation, das sollte jedem klar sein.
Menschen, die 60-70h pro Woche arbeiten und das nur wegen Geld und mit wenig Freude daran, verheizen sich wie blöd. Der Stress bringt sich sprichwörtlich um. Wer aber Spass an der Arbeit hat, kann auch 80h und mehr arbeiten und wird trotzdem keinen Burn-Out erleiden. Wem dem nicht so wäre, würden viele selbstständige Unternehmer daran scheitern. Denn zumindest die erfolgreichen Unternehmer, die ich kennen gelernt habe, hatten anfangs keine Wahl als so viel zu arbeiten.
Und den ganz großen Firmengründern ging es auch nie ums Geld. Ich empfehle jedem die Biografien von erfolgreichen Firmengründern zu lesen. Das ist oftmals viel spannender als es sich anhört.
Klar, als Angestellter wird man wohl nur sehr selten einen Job finden, der einem zu 100% und zu jeder Zeit Spass macht. Irgendetwas gibt es immer, das einen stört und sei es nur ein nerviger Kunde. Aber wenn man sich nicht am Mo auf Fr freut und am Sa-Abend über Mo-Morgen stöhnt, dann zumindest ist der Job nicht ganz der Falsche ;)
Das Problem sehe ich eher darin, dass viele junge Menschen gar keine Ahnung haben, was sie später mal machen wollen. Oftmals ist Geld der einzige Motivator für Ausbildung oder Studium. Nur die Wenigsten machen sich Gedanken, wie sie ihre Hobbies oder privaten Interessen mit dem Beruf verknüpfen können und hinterher macht Arbeit dann keinen Spass.
Im Bekanntenkreis habe ich einen erfolgreichen Schreinermeister. Der ist auch mal So in seiner Werkstatt und arbeitet. Seine Frau hält ihn für verrückt, weil er so viel arbeitet. Er hingegen hat mir mal gesagt, dass er Sehnsucht bekommt, wenn er nicht mit Holz arbeitet. Er hat halt schon von kleinauf immer mit Holz gearbeitet. In jungen Jahren mit Holz gebastelt und es geschnitzt und sein Geld aus Nebenjobs in Holzwerkzeuge investiert. Mich wundert es daher gar nicht, dass er so viel arbeitet und sehr gut dabei verdient.
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