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Haltet ihr die Belastung aus?

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Hallo zusammen,

ich arbeite jetzt seit gut 1,5 Jahren in einem internationalen Konzern im Finance-Bereich. So gut der Job auch nach außen scheint, merke ich aber mittlerweile immer stärker, dass ich dem Druck und der nervlichen Belastung kaum noch gewachsen bin. Immer muss alles schnell gehen, jeden Tag kommen zig emails und anrufe mit neuen aufträgen und immer sitzt einem die "Angst im Nacken", dass ein kleiner Fehler in irgendeiner abgegebenen Analyse steckt, für den man sich dann mal wieder rechtfertigen muss.

Wenn ich mir Fotos von vor 2 jahren angucke (Ende Studium) und jetzt in den Spiegel schaue, sehe ich schon deutliche Spuren vom Arbeitsleben: Augenringe, die einfach nicht mehr weg gehen, Sorgenfalten...

Bin ich"zu schwach" für diese Welt oder geht es euch genau so ?

Was ist die Alternative ?...hab schon mal drüber nachgedacht, doch noch zu promovieren und danach irgendwie an der Uni zubleiben als Dozent,Professor... was auch immer...

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DAX Einkäufer

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Das Problem kenne ich sehr gut, denn ich habe es selbst durchlaufen. Ich habe mich genauso gefühlt wie Du. Zu viel Arbeit, zu viele E-Mails, Druck von oben, Druck von außen. Es mussten Entscheidungen getroffen werden, die ich gar nicht treffen konnte, und das ganze musste man auch noch verantworten.

Ursache hierfür ist das Studium. An der Uni lernt man, möglichst penibel, genau und korrekt zu arbeiten, möglichst keine Fehler zu machen, jedes auch noch so kleine Thema detailliert zu durchdenken und eine Arbeit erst dann einzureichen, wenn sie hieb- und stichfest durchkonstruiert ist. An der Uni sammelt man mit dieser Arbeitsweise viele Punkte.

Dadurch werden Studenten herangezüchtet, die in der Praxis zwangsläufig vor die Wand laufen müssen. Mit dieser Arbeitsweise hast Du in einem großen Unternehmen keine Chance. Woran das liegt:

  • Die Menschen sind es gewohnt, die Arbeit zwischen den Abteilungen hin- und herzudelegieren, bis sich jemand findet, der sich zuständig fühlt. Wenn man in einem Konzern neu ist, fühlt man sich meistens für viel zu viele Dinge zuständig und verantwortlich.

  • Als Einsteiger glaubt man, jedes auch noch so unwichtige E-Mail müsse geöffnet, gelesen, verstanden und womöglich sogar beantwortet werden. Wenn man das tut, ist man nach kurzer Zeit mausetot.

  • In Unternehmen gibt es C-Themen, die eigentlich niemanden interessieren, die aber trotzdem den Kreislauf zwischen den Abteilungen durchlaufen. Wenn man sich von diesen Themen angesprochen fühlt, landet man unweigerlich in der Arbeits-Tretmühle. Anstatt sich um die Themen zu kümmern, die wichtig sind, kümmert man sich um die Themen, die gerade reinkommen.

  • Die meisten Entscheidungen in der Wirtschaft musst Du unter Unsicherheit treffen, also unter Inkaufnahme nicht bewerteter Risiken, weil Du sonst in einen Zeitkonflikt kommst. Diese Unsicherheit ist vielen Studenten sehr unangenehm. Anstatt auf Basis von 30% Information eine Entscheidung zu treffen, wird penibelst nach den fehlenden 70% geforscht. Dieser - in der Uni völlig korrekte - Weg ist in der Wirtschaft nicht gangbar.

Du bist nicht zu "schwach" für diese Welt. Wenn Du in der Wirtschaft bleiben willst, musst Du dir lediglich ein anderes Arbeits- und Zeitmanagement angewöhnen. Mit dem in der Uni gelernten Arbeitsstil bist Du in den meisten operativen Abteilungen eines Großkonzerns chancenlos. Du wirst der Arbeit damit nicht Herr. Du hast Angst vor Fehlern, aber ist wirklich schon mal jemand wegen eines kleinen Fehlers abgemahnt worden? Sag Deinem Chef als Begründung für einen Fehler: "Ich bin bewusst das Risiko eingegangen, dass hier ein Fehler drinstecken würde, weil das Thema sonst in Verzug geraten wäre. Das Risiko war überschaubar, und der Fehler hat nur geringe Auswirkungen." Was wird Dein Chef sagen?

Dein Vorschlag, an die Uni zu wechseln und Dozent zu werden, ist in meinen Augen ein "Weglaufen" vor dieser Situation, weil Du dich zurück in eine Umgebung flüchten willst, in der Genauigkeit, langes Nachdenken über die Themen, intensive Datenrecherche, Korrektheit und Ausführlichkeit gefragt sind. Wenn das wirklich Dein innigster Wunsch ist, dann geh an die Uni! Wenn das aber nur eine Ausflucht aus Deiner jetzigen Situation sein soll, dann ist das nicht der richtige Weg.

D.Ek.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

also, GANZ WICHITG:

du brauchst einen ausgleich! bewegung ist da schon mal ganz wichtig. wenn du die mglichkeit hast, mit dem rad zu arbeit zu fahren, dann nutze das auf jeden fall. mach ausgedehnte spaziergänge, halte dich viel in der natur auf. raus aus der großstadt! wenn du immer nur das "pure großstadtleben" hast, dann kanns recht hart werden. wenn du abends ausgedehnte spaziergänge durch die natur machen kannst, dann beruhigt das i.d.r. schonmal ganz gut. auch sport kann helfen, nur sollte auch das in der freien natur stattfinden. ein fitness-studio hält dich zwar fit, aber raus kommst du dadurch auch nicht.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Mir geht es genau so gelegentlich. Unter hohem Zeitdruck schnellstmöglich Analysen etc. abgeben. Letztens erst "Du hast 2 Stunden Zeit" - Analysen und sich dann wundern warum Fehler drin sind. Dann angeschissen zu werden. Ist echt scheisse. Oder andere Arbeitskollege versuchen ihre eigenen Fehler dir in die Schuhe zu stecken... echt mies. Es geht nicht mehr um Spass an der Sache sondern nur Zeit, Zeit "etwas" abzuliefern hinter dem man nicht 100% steht weil man ja nicht alles durchleuchten konnte.

Schlimm finde ich auch dass durch den Zeitdruck Arbeitskollegen versuchen dir einen reinzudrücken um ihre Fehler zu kaschieren.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Kann Dich total verstehen! Bin nach 2 Jahren nur noch ein Wrack. Bin am überlegen mich als Sachbearbeiter zu bewerben mit geringem Gehalt. Lieber wenig Geld, aber dafür glücklicher.

gruß

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Hey klasse, endlich mal jmd. der ausspricht, wie die Resultate von Karriere aussehen!
Es geht nicht nur Dir so, keine Angst, bist nicht zu schwach. Aber Respekt, Du hast nach 1,5 Jahren erkannt, worum es geht...viele merken es erst nach noch mehr Jahren und sind dann bereits mit Mitte 30 schon dem Herzinfarkt nah... Denk dran... Du hast exakt ein einziges Leben...dies hier... mach daraus das, wonach Dir ist, evtl. lieber weniger Kohle aber auch weniger Stress und mehr Lebensjahre? Freizeit ist übrigens unbezahlbar!

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

HI!

Kann deine Empfindungen sehr nachempfinden. Ich tue mittlerweile aktiv etwas gegen diese "Ängste". Ich denke, dass diese ganz extrem vom Selbstbewusstsein abhängen. Ich hatte mal einen Kollegen während eines Praktikums, der einen Equity Value falsch ausgerechnet hatte und dann auf dem finalen Gebot 6 Millionen Euro zuviel standen. Das Angebot ist nicht rausgegangen, weil der Leiter Rechnungswesen zufällig noch einmal drübergelesen hatte. Mich hätte das zu dem Zeitpunkt völlig fertig gemacht. Mein Kollge meinte nur:" Jeder macht Fehler." Das gleiche meinte auch unser Vorgesetzter, der ja der Verantwortliche war. Beide haben ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein.

Vielleicht solltest du also eher an dir arbeiten, als an einen Berufswechsel zu denken. Auch als Professor wirst du Druck haben und in Stresssituationen geraten.

Du siehst also, du bist nicht allein :-).

Halte uns auf dem Laufenden!

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Hallo,

Dein Zustand kommt mir bekannt vor. Pass auf Dich auf, dass Du nicht in ein "schönes" Burn out reinrutscht! Mich hat es nach 3 Jahren im Finance erwischt. Hatte null Probleme: tolle Freundin und top Gehalt und sogar mein Job hat mir Spaß gemacht,und trotzdem: innerhalb einer Woche fiel ich körperlich und seelisch für Monate in das allerschlimmste Loch, das man sich vorstellen kannst.

Beuge dem vor! Such Dir einen Ausgleich (Autogenes Training, Yoga, Prog. Muskelrelaxion und Ausdauersport in relativ niedriger Intensität) Nimm die Arbei nicht zu wichtig! Lerne aus den Fehlern anderer indem Du mal in den entsprechenden Foren zu Burn out liest!

Glaub mir das ist kein Spaß! Ich würde mir heute noch lieber die Hand abscheiden lassen als diese Zeit nochmal durchzumachen.

In der aktuellen Aussage der Neon ist ein guter 2 Seiten Artikel dazu, der trifft m.E. die Sache ziemlich genau.

viel Glück!
Jan

PS: noch vor 2 Jahren haben ich das auch alles für Psychogequatsche gehalten, dummerweise musste ich lernen, dass dies tatsächlich Realität werden kann.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Du gehst halt mit der falschen Einstellung an die Sache ;). Take it easy. Dir passiert mal ein Fehler? - so what?
Und geh mal Sport machen, dann sieht man frisch und energiegeladen aus und fühlt sich auch so.
Oder hast du immer das Gefühl, irgendwas vergessen zu haben? Dann schreib todo-Listen, immer wenn ein Anruf oder eine Mail kommt, dann kannst dir sicher sein, dass du nie mal einen Auftrag vergisst o.ä.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

HI!

Kann deine Empfindungen sehr nachempfinden. Ich tue mittlerweile aktiv etwas gegen diese "Ängste". Ich denke, dass diese ganz extrem vom Selbstbewusstsein abhängen. Ich hatte mal einen Kollegen während eines Praktikums, der einen Equity Value falsch ausgerechnet hatte und dann auf dem finalen Gebot 6 Millionen Euro zuviel standen. Das Angebot ist nicht rausgegangen, weil der Leiter Rechnungswesen zufällig noch einmal drübergelesen hatte.

Mich hätte das zu dem Zeitpunkt völlig fertig gemacht.
Mein Kollge meinte nur:" Jeder macht Fehler." Das gleiche meinte auch unser Vorgesetzter, der ja der Verantwortliche war. Beide haben ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein.

Vielleicht solltest du also eher an dir arbeiten, als an einen Berufswechsel zu denken. Auch als Professor wirst du Druck haben und in Stresssituationen geraten.

Du siehst also, du bist nicht allein :-).

Halte uns auf dem Laufenden!

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

@Jan

Hast Du denn noch Deinen Job? Oder wie hast Du das mit dem Burn out und dem Job gemacht? Dich krank gemeldet? Oder gekündigt und dann erstmal ausgesetzt und dann wieder eingestiegen? Brauch' unbedingt auch eine Auszeit, aber leider wird das sehr teuer.

gruß

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

eine gesunde scheiss egal einstellung beugt solchen problemen vor!

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Hallo liebe Leser,

Wichtig ist m.E. zunächst die Erkenntnis, dass Karriere und Job alleine nicht glücklich machen kann und die totale Fixierung auf diese große Risiken birgt.
Essentiell ist, dass du dir klar machst, was dir früher und auch heute noch Spaß macht. In meinen Augen dient Karriere nur dazu, die Dinge die einen wirklich erfüllen zu optimieren. Sei es Sport, Reisen, Kochen, Entspannung, Freunde, Freundin oder Familie treffen.
Die Karriere an sich ist kein Selbstzweck (Ausnahmen ausgenommen) und sobald sich Karriereziele von ursprünglichen Zielen und Interessen vollständig abkoppeln bzw diesen entgegenwirken, sollte man mal Pause machen und selbstreflektieren. Ziel sollte immer ein Gleichgewicht zwischen Karriere und ausgleichenden Aktivitäten sein.
Darüber hinaus ist es grundlegend, dass man sich bewusst macht, dass es Alternativen zum derzeitigen Leben gibt - auch wenn das schwerfällt. Das sollte dir Angst vorm Scheitern nehmen. Immer daran denken, dass es nicht der einzige Lebensweg ist den du gehen kannst. Du musst niemandem beweisen, was du kannst. Messe dich nur an deinen eigenen Ansprüchen. Ziel ist nicht den anderen gerecht zu werden, sondern glücklich und zufrieden mit sich selbst zu werden.
Ich empfehle dir, wie bereits erwähnt, Meditation. Es hilft dir deine Ziele und Ansprüche von Fremden Ansprüchen zu trennen und zu priorisieren.
Ich denke, wenn dir dies bewusster wird und du dich fragst, warum du Angst vorm Scheitern hast (häufige Ursachen äußere Ansprüche, starke gedankliche Assoziation Karriere - Glück / Geld - Glück), dann merkst du, dass es andere Dinge sind die dich dauerhaft erfüllen und dir sollte es leichter fallen angesichts der Alternativen mit der Situation umzugehen.

Grüße
Christian

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Ich bin ins Loch gefallen, als ich 3 Wochen Urlaub hatte (den ersten seit einem Jahr). Es ging nichts mehr, selbst Zähneputzen war 2 mal am Tag eine hohe Herrausforderung. Ich war dann relativ schnell beim Neurologen und 12 Wochen krankgeschrieben. Meinem Chef habe ich das dargelegt -er hat das verstanden und mich darauf hingewiesen, dass die Firma nach 6 Wochen dann die Differenz vom Gehalt zum dann einsetzenden Krankengeld. übernimmt. Hatte mich damals nicht interessiert, aber rückblickend eine gute Geste.

Ich bin dann nach gut 3 Monaten gegen den Rat des Arztes (wollte noch 6 Wochen ranhängen) wieder auf Arbeit. Habe aber seitdem penibel auf Ausgleich geachtet.

Ist schon ein schwieriger Prozess, wenn man da so die ersten Wochen drinsteckt denkt man man kommt nie wieder hoch und ist einfach nur fertig und depressiv... Aber mit der Zeit und den richtigen Medikamenten und den entsprechenden Entspannungstechniken wirds wieder..

Ich hätte meinen Job aber damals natürlich gekündigt, wenn ich seitens der Firma keine Unterstützung bekommen hätte.

Schönen Abend
Jan

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

@Jan

Könntest Du ein gutes Forum nennen?

Hast aber sau viel Glück gehabt mit Deinem Arbeitgeber. Wie war das denn mit den Kollegen? Hatten die Verständnis für Dich oder bist Du eher auf Unverständnis gestoßen?

gruß

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Wenn man nicht aufpasst, kriegt man einen seelischen Schaden und solch eine Krise ist schlimmer als jeder körperlicher Schaden. Ohne professionelle Hilfe geht es eig. nicht mehr. Ich spreche aus Erfahrung... auch ich dachte nur die Weichen reden so... aber die Psyche wird durch Stress geschadet... jedenfalls wenn man Stress als negativ bewertet

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lead341

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Wer hätte das gedacht: ich bin sehr erfreut, dass hier auch mal intensiv über dieses (sehr wichtige) Thema nachgedacht wird. Insbesondere die Schilderung von Christian hat mir gefallen, die Betonung darauf, dass es andere Dinge neben dem Job gibt, die einen eigentlich mehr erfüllen sollten - all dies weist in die richtige Richtung.

DAX-Einkäufer, der Durchhalte-Streiter an der Front ;-), spricht sich für die "voice - Option" aus, also "Augen zu und durch". In vielen Lebensbereichen ist dies die korrekte Einstellung, und natürlich auch hin und wieder im professionellen bzw. beruflichen Bereich. Es gibt aber ganz weniger Momente im Leben, wo auch die "exit-Option" sinnvoll sein kann. Gerade am Beispiel der hier geschilderten Fälle (Burn-Out, physische/psychische Spuren der Arbeit etc.) frage ich mich, ob Strategiewechsel in jeder Hinsicht empfehlenswert sind. Gerade am Beispiel des Threaderstellers: selbst wenn er sich die Empfehlungen zu Herzen nimmt (lockere Einstellung, Fehler eingestehen, "relaxt sein"): man schafft es selten, derartige Dinge von heute auf morgen zu ändern - es vergeht also noch eine gewisse Zeit, und in dieser Zeit geht das Schinden weiter. Anders ausgedrückt: wenn es soweit ist wie in den hier geschilderten Fällen, sollte man sich schleunigst für eine Auszeit entscheiden, seine Lebenskonzeption überdenken, definieren, was man wirklich will, und vor allem: sich körperlich wieder auf 100 % bringen!

Wer sich jedoch für die "voice-option" entscheidet und trotz aller Widrigkeiten im Job bleiben will, dem empfehle ich mit emotionalem Unterton: Keine Angst vor dem Jobverlust haben! Keine Angst vor Fehlern oder Rügen! (ich könnte hier noch tausend Ausrufezeichen dahinter setzen). Ich weiß, es gibt die Budgetrestriktion, die finanzielle Verantwortung für Familie und Kinder und sehr oft leider ein leeres Sparkonto: dennoch - selbst eine zeitlang ALG I oder ALG II und generell etwas kürzer treten ist besser als der Verlust von psychischer und physischer Gesundheit.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Ich kenne das nur zu gut. Bin momentan in einer ähnlichen Situation und mir geht es echt mies. Ich habe jetzt aber wie viele hier angemerkt haben diese scheißegal haltung schritt für schritt angenommen. Ist nicht einfach, gerade wenn man immer alles sehr sehr ernst genommen hat, aber seitdem geht es mir viel besser. Ich tue mein bestes hier an der Arbeit, aber ich brauche Freizeit und ich brauche Privatleben. Und für den Job lebe ich nicht. D.h. abends und am wochenende ist mir der job egal...handy ist aus, denn nur Dienstboten müssen tag und nacht erreichbar sein.

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

tip von mir: wechsle den job :-)

ich arbeitete vor 2 jahren bei einer der großen wp im finance. war total fertig nach 2 jahren... kein wunder bei 100 stunden woche.
arbeite jetzt für fast das gleiche gehalt im finance bei ner anderen firma ( großer autobauer ) und muss sagen, dass ist der himmel auf erden.
38 stunden woche, 8 leute im fiance team, super stimmung und es wird viel gelacht. stressig ist es manchmal schon auch ... aber eher angenehm stressig

verdiene jetzt netto 44t im jahr und bin um 16 uhr schon wieder zuhaus.

mein prof hat immer gesagt: rechnet euer gehalt pro stunden nach steuern aus... auf das kommt es wirklich an im leben.
und so gesehen, hat sich mein gehalt fast verdoppelt

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DAX Einkäufer

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Zum Thema "Auszeit nehmen", "Prioritäten vom Beruf ins Private schieben" etc. ist noch anzumerken: Die meisten hier schreibenden User dürften zwischen 20 und 35 sein, ein Großteil steht vermutlich 1-2 Jahre vor oder nach dem Berufseinstieg. Das ganze ist also erst der ANFANG eines langen Berufslebens. Zwar ist es sicherlich richtig, dass manch ein Berufseinsteiger einfach mit zu viel Energie in den Beruf gestartet ist und nach 2 Jahren dann schon zum ersten Mal auf die Bremse treten muss. Die meisten von uns aber sind in einer ganz normalen Arbeitsatmosphäre und müssen schlicht lernen, damit zurecht zu kommen.

Glaubt denn ernsthaft jemand, dass die Belastungen sinken werden, wenn man eines Tages mehr Verantwortung hat? Stellt euch doch mal vor, Ihr habt eines Tages nicht nur einen fordernden Job, sondern müsst außerdem noch eine kleine Arbeitsgruppe oder gar einen größeren Unternehmensbereich führen (von einem eigenen Unternehmen will ich gar nicht sprechen)? Weshalb gibt es Manager, die 100 Leute führen und trotzdem die Ruhe selbst sind, während wir Berufseinsteiger schon mit 30 Jahren vom ersten "Burn-Out" sprechen? Als ich vor einigen Jahren meinen Berufseinstieg hatte, dachte ich auch, meine Situation wäre die Spitze der menschlich tragbaren Belastung. Inzwischen ist viel mehr Verantwortung hinzugekommen und ich könnte dieselben Aufgaben wie damals mit viel weniger Stress erledigen. Rückblickend belächele ich ein wenig, wie ich mich damals gefühlt habe, freue mich aber auch, dass ich mich überhaupt noch daran erinnern kann.

Die Belastungen werden auch in Zukunft noch viel stärker werden (und nicht nur bei mir!), weil die Welt noch schneller als heute, noch dynamischer als heute und noch viel internationaler als heute werden wird. Die Prioritäten anders zu setzen, wird für die meisten nur eine sehr kurzfristige Lösung sein, da einen die Realität doch schnell einholt. Die eigene Arbeitsweise und das eigene Zeitmanagement regelmäßig zu hinterfragen und zu verbessern ist ein unverzichtbarer Schritt, selbst wenn man keine Karriereziele hat. Denn stiegen wird die Belastung trotzdem. Nicht mal Arbeitslose haben es heute so ruhig wie früher.

Bei uns ist kürzlich ein neuer Kollege eingestiegen, der in seinen ersten Arbeitstagen bereits ein kleines Projekt verantworten durfte. Nichts Großes, eher ganz normaler Standard. Schon dieses kleine Projekt bringt den Armen tagtäglich auf 180, weil es in seiner Wahrnehmung einfach mit großem Druck verbunden ist. Dass dieselbe Aufgabe mit viel weniger Stress verbunden sein wird, wenn er erstmal ein paar Jahre Erfahrung hat, ist natürlich auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber es stimmt.

Noch eine abschliessende Bemerkung: Stellt euch mal vor, Ihr seid eines Tages Leiter eines produzierenden Betriebs und tagtäglich kommen Leute zu Euch ins Büro und wollen Entscheidungen von Euch haben. Entscheidungen, bei denen Ihr euch nicht erst mit 1000 Datenanalysen rückversichern könnt, sondern Entscheidungen, die aus dem unternehmerischen Instinkt heraus getroffen werden müssen. Entscheidungen, für die Ihr am Ende geradestehen müsst, auch wenn Ihr aus Zeit- und Resourcengründen nur 20% der notwendigen Daten auftreiben konntet. Selbst sehr erfolgreiche Persönlichkeiten, die solche Stellen haben, haben mal klein angefangen und mussten Schritt für Schritt LERNEN, mit den steigenden Belastungen umzugehen. Weshalb sollte der Threadersteller das nicht auch können?

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WiWi Gast

Versuchs mit Enspannungsübungen

wie Meditation und Autogenes Traning. Und führe ein Zeitmanagement ein.

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WiWi Gast

Re: Versuchs mit Enspannungsübungen

@DAX-Verkäufer: Vieles spricht, trotz der Kontingenz der Zukunft, dafür, dass die Welt schneller, dynamischer und internationaler wird. Dennoch sehe ich die Perspektiven, wie soll ich sagen, doch etwas weitgefächerter.

Die erste Frage, die ich mir stelle, ist, ob man von einer dynamischeren Welt auf sich immer schneller drehende Hamsterräder zwingend schließen kann. Ob man "da mit macht", ob einen die Realität einholt, hängt, bis zu einem gewissen Grade, von einem selbst ab. Hier könnte man wiederum argumentieren, dass derjenige, der sich partout nicht anpassen will, 16h anstatt 22h die Institution verläßt und ähnliches, auf der Strecke bleibt. Dann wäre das düstere Zukunftsszenario, welches Du entwirfst, ein veritables Todesurteil für jeden Generalisten und würde Millionen zu ewigen Nostalgikern der "guten alten Zeit" machen.

Allerdings: bei meiner Argumentation ist nicht nur der Wunsch Vater des Gedankens. Du "unterschlägst" alternative Wirkungen der Internationalisierung, die sich in ähnlicher Weise abzeichen: An anderer Stelle hatte ich schon mal dargestellt, dass die zunehmende Internationalisierung, die ökonomisch-technologische Höherentwicklung vieler Schwellenländer (Brasilien, China, Indien etc.) die dortigen materiellen Ansprüche erhöht. Allein in Indien "beklagen" die Unternehmen teilweise 300%-Lohnrunden, für viele indische Wissenschaftler und Fachkräfte, die ich hier in Deutschland kenne, sinkt die Gehaltsdifferenz immer stärker.

Mittel-bis langfristig wird dies zwei Folgen haben: die "Outsourcing"-Welle - geographisch gesehen - wird abebben, viele Unternehmen werden kaum mehr komparative Kostenvorteile in Rumänien, Bulgarien oder Pakistan wahrnehmen. Andererseits wird die gewaltige Arbeits- und Bildungsmigration nach Deutschland gleichermaßen abnehmen, da die Zustände in den Heimatländern zunehmend attraktiver werden. Ich konnte dies in den letzten 8 Jahren in Brasilien deutlich spüren (und meine Freundin hat den Gedanken, zur Arbeit nach Deutschland zu gehen, längst aufgegeben, da sie in Sao Paulo das zigfache verdient ;-).

Hinzu kommt natürlich noch die demografische Entwicklung. Das heißt, bei uns wird langfristig wieder "Luft" werden und das numerische Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sich ändern. Die Auswahlmöglichkeiten für den einzelnen Absolventen werden größer und damit das Potential, "Nein" zu sagen. Auch hier noch ein abschließendes Beispiel aus Brasilien: ein befreundeter VWL-Absolvent hatte sich unmittelbar nach seinem Mestrado (Master) 2007 simultan bei 22 verschiedenen Kreditinstituten und Banken im Großraum Sao Paulo/Rio de Janeiro beworben: er wurde von allen - ohne Ausnahme - angenommen. Er hatte sich dann für die Bank Boston entschieden; das Bewerbungsgespräch dauerte nach seiner Aussage knappe 3 Minuten. Der Gute arbeitet jetzt im Schnitt 30 Stunden wöchentlich und hat 52 Urlaubstage verhandelt. Das Gehalt kenne ich nicht, dürfte aber gemessen an seinem Lebensstandard üppig sein.

In Deutschland ist das noch Zukunftsmusik, keine Frage - aber wenn diese Musik zumindest in mittlere Zukunft auch in Deutschland spielt, wäre ich wohl schon recht froh.

(lead341 - sorry, habe vergessen, mich einzuloggen)

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WiWi Gast

Re: Versuchs mit Enspannungsübungen

Wow, 30h-Woche und 52 Urlaubstage hört sich traumhaft an.
Er ist wohl im absoluten Paradies gelandet ;-).

antworten
WiWi Gast

Re: Versuchs mit Enspannungsübungen

solange diese paradisiesischen Verhältnisse (Bank Boston/30h Woche/52 Urlaubstage) nicht bei uns zum Stantard werden - was leider noch eine Weile dauern wird - gebe ich allen Vorrednern recht.

Work-Life-Balance wird belächelt bis man merkt, dass man selbst übelst aus dem Gleichgwicht geraten ist. Spreche aus eigener leidvoller Erfahrung. Ständig unter Strom stehen, die ganze Woche, rund um die Uhr, an verschiedenen Orten der Welt...das ist das ideal was uns im Studium und von Hochgalnzmagazinen (Karriere, WiWo, Manager Magazin) suggeriert wird. Dort werden aber leider meistens nur die Sonnenseiten gezeigt.

Mit jedem Hotelzimmer das man sieht, mit jedem Wochenende weg von Familie und Freunden oder das man zuhause verbringt und den Partner tröstet "das man gerade noch schnell" fertig macht, zahlt man eben einen Preis, der meistens einige Zeit später zum tragen kommt. Ironischerweise schlagen einige Unternehmen aus dieser Tretmühle noch Kapital und werben damit, dass nur die "Besten" bei ihnen anfangen können und das aushalten (McKinsey und Konsorten "Wir nehmen nur die Besten").

Es bleibt letztendlich jedem selbst überlassen welches Lebenskonzept er für sich als erstrebenswert erachtet. Ich habe lernen müssen viel gelassener zu werden, um nicht unter die Räder zu kommen und das Karriere -> Geld -> Glück nicht (immer) so greift. Ich finde es ok die Woche konzentriert zu arbeiten. 50h sind ok, aber nicht permanent 60+ und es muss unter fairen und annehmbaren Konditionen sein.

Bin mittlerweile zufrieden. Habe vor noch 10 bis 15 Jahre zu arbeiten und - wenn alles glatt geht - mir zweite Standbeine aufzubauen. Und mich dann zumindest aus dem - gänzlich fremdgesteuerten - "rat race" verabschieden zu können.

In diesem Sinne
Viele Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Versuchs mit Enspannungsübungen

@lead341

Danke für Deinen ausführlichen Kommentar zu meinem Beitrag. Es freut mich, dass wir uns an so vielen Stellen hier im Forum etwas schreiben.

In folgenden Punkten gebe ich Dir vollkommen Recht:

  • Ja, Märkte sind immer ein Spiel von Angebot und Nachfrage, und mit der Zeit wird es in dieser Welt aufgrund von Produktivitätsfortschritten bessere Arbeitsbedingungen für alle Menschen geben. Selbst Chinesen werden eines Tages die Begriffe Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz und Betriebsrat kennen (wie auch immer das in der Praxis dann aussehen mag).

  • Ich möchte auf keinen Fall die Welt schwarzmalen und behaupten, nur die "harten Mitternachtsarbeiter" wären überlebensfähig. Natürlich kann auch ein konsequenter Um-16h-Nachhausegeher ein sehr schönes Leben haben, zumal es Experten-Berufsgruppen gibt, in denen sich das selbst die Topmanager leisten können, weil diese Freiheiten aufgrund ihrer Knappheit nicht zur Diskussion stehen. Man denke an die ITler aus der großen Dot-Com-Zeit - denen konnte auch niemand vorschreiben, wann und in welchem Outfit sie zur Arbeit zu kommen hatten. Sie waren knapp und damit wertvoll. Es wird immer Einzelne geben, die für eine kurze Zeit die Bedingungen diktieren können, zu denen sie arbeiten.

  • Niemand sollte nur aus Prinzip in einem Hamsterrad arbeiten, wenn er dies nicht gut findet. Wer eine bessere Alternative hat (und sei es für weniger Geld), dem steht es frei, diese auszuüben.

Nun müssen wir folgendes bedenken:

  • Ein gutes Zeitmanagement und ein gelassener, weil organisierter und überlegener Umgang mit den beruflichen Belastungen helfen nicht nur dem Mitternachtsarbeiter, sondern auch dem 16h-Ausstecher. Auch der 16-Arbeiter kann nämlich effektiver, effizienter, belastungsresistenter und damit zufriedener werden. Den eigenen Arbeitsstil zu verbessern, hilft immer.

  • Bei vielen Menschen ist der Stress hausgemacht. Der Stress liegt nicht auf dem Schreibtisch vor mir, sondern er entsteht in meinem Kopf. Es ist meine freie Entscheidung bzw. ein Produkt aus meinen persönlichen Fähigkeiten, ob ich eine Situation als stressig empfinde oder nicht. Es gibt Menschen, die finden eine bestimmte Arbeit stressig, während andere dieselbe Arbeit vollkommen locker wegschaffen und dann ohne Kopfschmerzen nach Hause gehen (meinetwegen um 16h). Warum soll ich zur ersten Gruppe gehören, wenn ich es durch Training und Übung schaffen kann, zur zweiten zu gehören?

  • All die Errungenschaften kürzerer Arbeitszeiten, verbesserter Arbeitsbedingungen und höherer Gehälter relativieren sich, sobald ich ein eigenes Unternehmen gründe. Wenn ich mein eigener Chef bin, hilft mir kein Betriebsrat gegen meine Probleme. Ich kann auch keinen Urlaub einklagen, ich muss ihn gegen mich selbst durchsetzen. Und die Lohnerhöhung fließt von meiner linken in meine rechte Tasche. Spätestens als Selbständiger oder Unternehmer muss ich also lernen, meine knappe Zeit sinnvoll und organisiert einzusetzen.

Und zu guter letzt braucht der Threadersteller einen Rat. Dieser Rat sollte nicht so aussehen, dass er auf die weltweite Verbesserung der Arbeitsbedingungen warten soll. Das vom Threadersteller geschilderte Problem ist nicht etwa ein technisches, sondern ein Problem zwischen den Menschen eines Unternehmens. Diese Art von Problem wird es immer geben, solange in den Unternehmen Menschen sitzen. Weglaufen hilft nicht. Selbst als Wissenschaftler an einer Uni könnte der Threadersteller zwischen Anrufen, Vorschriften, Studenten, Terminen und Aufgaben untergehen. Der eigene Arbeitsstil verfolgt einen bis ins Grab - es sei denn, man arbeitet an ihm.

antworten
WiWi Gast

Re: Versuchs mit Enspannungsübungen

Was habt Ihr eigentlich immer mit dem 16.00h Ausstecher. Wenn man um 6:30h startet sind das auch 9,5++ Stunden. Aber das ist genau dieser ganze pauschale Mist den man hier im Forum größtenteils lesen kann. Die ganzen Situationen sind so schlecht bis gar nicht vergleichbar, da es meistens individuell zu betrachten ist.

antworten
WiWi Gast

Wie Arbeitsstil verbessern?

Könnt ihr hilfreiche Bücher oder Internetseiten empfehlen, um das eigene Zeitmanagement / den Arbeitsstil zu verbessern?

antworten
lead341

Re: Wie Arbeitsstil verbessern?

Auch ich sehe mit Freuden, dass Du die Dinge differenziert siehst. Und natürlich: was ich oben geschrieben habe, soll dem Threadersteller nicht suggerieren: "Lege biedermeierlich Deine Hände in den Schoß und warte auf bessere Zeiten". Dies ist auch nicht meine Einstellung - aber ich habe dies eben auch geschrieben, um den pessimistischen Grundtenor hier etwas aufzuhellen - schließlich sind exogene Einflüsse etwas, auf welches man nicht bauen, aber sich darauf freuen sollte.

Jedem, der hier schlechte Erfahrungen postet, würde ich als "Heuristik" noch mal folgendes pauschal empfehlen - ich nenne es einfach mal auf die Schnelle "altruistisches Optimal-Prinzip" (blöde Wortschöpfung, mir ist aber nichts anderes eingefallen ;-): d.h., in jeder (Job-)Situation gnadenlos den eigenen Vorteil suchen, gegebenenfalls Regeln, geschriebene und ungeschriebene Konventionen ("man sollte hier nicht vor 22h rausgehen") brechen, zuerst an sich selbst und erst danach an die Arbeit denken - und das alles (das ist die Kunst) nicht auf Kosten oder zum Nachteil anderer, bspw. von Kollegen und dergleichen.

Oder anders ausgedrückt: hängt von meiner Arbeit das Wohl und Wehe eines Kollegen oder generell eines anderen (guten) Menschen ab, bin ich moralisch verpflichtet, dieser nachzukommen. Ist dies aber nicht der Fall, sollte man wirklich clever sein und das Maximale für sich herausholen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie Arbeitsstil verbessern?

google doch mal zum thema zeitmanagement, da gibt es viele infos. es heißt ja, dass man 80% der wichtigen dinge in 20% seiner zeit erledigt und 80% seiner zeit mehr oder weniger nutzlose dinge tut, da liegt das potenzial.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie Arbeitsstil verbessern?

Ohne den Thread-Starter noch mehr demotivieren zu wollen als er es (zur Zeit) eh schon ist:

Ich finde nicht, dass die Seminare über Zeitmanagement wirklich etwas bringen - jedenfalls sind sie kein Allheilmittel. Die Literatur ist weitgehend bekannt, das schönste ist noch der Motivationsfaktor, der á la "lass dir nicht alles gefallen, lern zu delegieren, lern nein zu sagen" eine gewisse Zeit tatsächlich Mut gibt. Problem: wenn DU der Delegierte bist und die anderen Nein sagen :-). Und am Anfang - machen wir uns nichts vor - stehen wir alle trotz Studium und bla bla bla am Ende der Kette...Ich habe so ein Seminar von meinem AG bezahlt bekommen, alles andere, was zur Frustration seitens meines AG im Job geführt hat (ständige Kritikgespräche, Zeitdruck durch merkwürdige Aufgaben, Erfolgsdruck, Beleidigungen, wahnwitzige Kontrolle) ist aber geblieben.

Du solltest Dir genau überlegen, woran es eigentlich liegt: ist es tatsächlich so, dass Dich Deine eigene Arbeitsweise behindert, dann kannst Du was ändern. Ist es aber so, dass Dich die Arbeitsweise von ANDEREN behindert oder Dich die Tätigkeit einfach nicht ausfüllt, sei es weil sie Dir nicht liegt oder kein Spaß macht, solltest Du die Konsequenzen ziehen und einen anderen Job suchen. Geht auch wie manche hier sagen: Augen zu und durch, wobei das sicher ein Typfrage ist (und wahrscheinlich bei einigen eine Frage des Geldes).

Jedenfalls musst Du Dir im Falle eines neuen Jobs - so denke ich - etwas suchen, was Dir tatsächlich liegt und gut tut. Denn viel und Druck gibt es wohl (leider) überall. Wenn man aber wenigstens Spaß an der ausgeübten Tätigkeit hat, dürfte man es nicht ganz so ernst nehmen bzw. merken.

Ich denke auch nicht, dass es an der Größe des Unternehmens liegt. Ich bin bei einem Mittelständler und kann auch seit Wochen nicht mehr schlafen. Und jetzt kommt das Dümmste an der Sache: ich verdien auch nicht die hier im Forum immer kursierenden 60k+ für den ganzen Scheiß :-)....leider....

T.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie Arbeitsstil verbessern?

Ich denke T. liegt mit seiner Meinung nicht falsch. In diesen Zeitmanagement-Kursen wird tatsächlich immer davon ausgegangen, dass man ein Heer von Arbeitssklaven unter sich hat, dem man seine ganze Arbeit aufdrücken kann ;-) mal überspitzt formuliert. Klar, dass dann die Führungskraft mehr Freizeit hat :-) die 80:20-Regel bringt einem auch nicht viel, wenn der Chef ständig nach dem Haar in der Suppe sucht und 100%-Lösungen erwartet.

Eine Lösung ist sicher, möglichst bald selbst in eine Führungsposition reinzukommen. Dazu müsstest Du Dich profilieren. Als jemand der den ganzen Tag verängstigt herumsitzt und sich von der Aussenwelt bestimmt fühlt und nur reagiert anstatt agiert wird Dich vermutlich keiner befördern. Kannst Du nicht einfach beim x.ten Auftrag sagen, dass es einfach nicht zu schaffen ist (nicht weil Du zu schwach bist, sondern weil es einfach objektiv zu viel ist)? Und dass Du diesen Auftrag eben ablehnen musst?

Du musst Dich dann nicht wie ein Loser fühlen. Es gibt viele Leute, die erst rummosern, sie würden alles nicht schaffen, weil zu viel, und nachdem sie sich von dem Alltagskram freigeschaufelt haben, können sie sich profilieren (über wirklich interessante Aufgaben) und steigen dann auf.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Interessantes Thema, das sicher noch aktuell ist.

WiWi Gast schrieb am 31.08.2008:

Hallo zusammen,

ich arbeite jetzt seit gut 1,5 Jahren in einem internationalen Konzern im Finance-Bereich. So gut der Job auch nach außen scheint, merke ich aber mittlerweile immer stärker, dass ich dem Druck und der nervlichen Belastung kaum noch gewachsen bin. Immer muss alles schnell gehen, jeden Tag kommen zig emails und anrufe mit neuen aufträgen und immer sitzt einem die "Angst im Nacken", dass ein kleiner Fehler in irgendeiner abgegebenen Analyse steckt, für den man sich dann mal wieder rechtfertigen muss.

Wenn ich mir Fotos von vor 2 jahren angucke (Ende Studium) und jetzt in den Spiegel schaue, sehe ich schon deutliche Spuren vom Arbeitsleben: Augenringe, die einfach nicht mehr weg gehen, Sorgenfalten...

Bin ich"zu schwach" für diese Welt oder geht es euch genau so ?

Was ist die Alternative ?...hab schon mal drüber nachgedacht, doch noch zu promovieren und danach irgendwie an der Uni zubleiben als Dozent,Professor... was auch immer...

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ich hab meine Stunden auf 80% reduziert und arbeite jetzt nur noch 4 Tage die Woche. Bin dabei männlich und 26. Klappt wunderbar und du wirst nicht glauben wie traumhaft es ist am Montag nicht in die Arbeit zu müssen.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Verstehe das Problem auch leider nicht

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Es gibt einen Unterschied zwischen äußerer Darstellung und innerer Gefühlswelt.
Nicht umsonst ist die Quote von Alkoholismus und Depressionen unter den "Schönen und Erfolgreichen" höher als anderswo.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Und dann bist du aufgewacht.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Bitte? Noch nie nen BB-VP gesehen? Das sind Leute Anfang-Mitte 30, die teilweise aussehen wie 50.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Bitte? Noch nie nen BB-VP gesehen? Das sind Leute Anfang-Mitte 30, die teilweise aussehen wie 50.

Wer solche stressigen Jobs hat, sollte halt auf gesunde Ernährung und Sport achten sowie auf regelmäßige Kosmetik-Besuche, auch als Mann.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Ja, in Filmen. In der Realität sehen die genauso aus, wie alle anderen, wenn man mal davon absieht, dass der größte Teil das keine 20 Jahre durchhält..

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Bitte? Noch nie nen BB-VP gesehen? Das sind Leute Anfang-Mitte 30, die teilweise aussehen wie 50.

Wer solche stressigen Jobs hat, sollte halt auf gesunde Ernährung und Sport achten sowie auf regelmäßige Kosmetik-Besuche, auch als Mann.

Ist ja überhaupt kein Widerspruch dass die Zeit fehlt um überhaupt vernünftig Sport zu machen.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Bitte? Noch nie nen BB-VP gesehen? Das sind Leute Anfang-Mitte 30, die teilweise aussehen wie 50.

Wer solche stressigen Jobs hat, sollte halt auf gesunde Ernährung und Sport achten sowie auf regelmäßige Kosmetik-Besuche, auch als Mann.

Gute Idee, werd doch Personaltrainer!!

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich versteh das Problem nicht..
90% der UB/IBler arbeiten 20 Jahre und sehen danach immer noch so aus wie Models...

Bitte? Noch nie nen BB-VP gesehen? Das sind Leute Anfang-Mitte 30, die teilweise aussehen wie 50.

Wer solche stressigen Jobs hat, sollte halt auf gesunde Ernährung und Sport achten sowie auf regelmäßige Kosmetik-Besuche, auch als Mann.

Was empfiehlst du an Kosmetikbesuchen? (Ehrliches Interesse)

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ich merke immer öfter wie stressig alles wird und habe in letzter Zeit zunehmend körperliche und psychische (wahrscheinlich durch Stress bedingte) Probleme. Und das im Bachelor...

Dabei ist/war mein eigentliches Ziel BB M&A, aber gerade wenn man Praktika und Studium vereint und eben durch jene Praktika immer einige Wochen Uni nacharbeiten muss, stößt der Körper an seine Grenzen.

Ich mache mir all den Stress selbst, da ich versuche, immer der Beste zu sein, die besten Noten und besten/härtesten Praktika zu bekommen, ohne die 6 Semester Regelstudienzeit zu überschreiten. Das gelingt mir auch immer. Ich bin Stipendiat und top 1% an meiner Uni. Trotzdem konnte ich die letzten Wochen nicht 1x glücklich in den Spiegel schauen, alles wächst mir über den Kopf.

Auf der einen Seite denkt man sich, dass man sich den ganzen Stress gar nicht machen braucht, denn auch T2&3 zahlen gut und ausreichend, aber auf der anderen Seite man möchte eben T1 schaffen. Ich würde es bereuen, nicht alles zu geben, glaube ich zumindest. Ferner ist es dann noch erniedrigender, wenn irgendwelche Studenten von Privat-Unis T1 und Ivy League durch Vitamin B und Geld gefühlt hintergeworfen bekommen und man sich selbst von ganz unten alleine hochkämpfen muss.

  • Findet sich wer in meiner Beschreibung wieder?
  • Hat wer Tipps, alles unter einen Hut zu bekommen?
  • Wie geht ihr mit Stress um?

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Suche Dir einen spezialbereich und werde Experte. Dann musst du dich nicht mehr beweisen und viel glücklicher

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Ich merke immer öfter wie stressig alles wird und habe in letzter Zeit zunehmend körperliche und psychische (wahrscheinlich durch Stress bedingte) Probleme. Und das im Bachelor...

Dabei ist/war mein eigentliches Ziel BB M&A, aber gerade wenn man Praktika und Studium vereint und eben durch jene Praktika immer einige Wochen Uni nacharbeiten muss, stößt der Körper an seine Grenzen.

Ich mache mir all den Stress selbst, da ich versuche, immer der Beste zu sein, die besten Noten und besten/härtesten Praktika zu bekommen, ohne die 6 Semester Regelstudienzeit zu überschreiten. Das gelingt mir auch immer. Ich bin Stipendiat und top 1% an meiner Uni. Trotzdem konnte ich die letzten Wochen nicht 1x glücklich in den Spiegel schauen, alles wächst mir über den Kopf.

Auf der einen Seite denkt man sich, dass man sich den ganzen Stress gar nicht machen braucht, denn auch T2&3 zahlen gut und ausreichend, aber auf der anderen Seite man möchte eben T1 schaffen. Ich würde es bereuen, nicht alles zu geben, glaube ich zumindest. Ferner ist es dann noch erniedrigender, wenn irgendwelche Studenten von Privat-Unis T1 und Ivy League durch Vitamin B und Geld gefühlt hintergeworfen bekommen und man sich selbst von ganz unten alleine hochkämpfen muss.

  • Findet sich wer in meiner Beschreibung wieder?
  • Hat wer Tipps, alles unter einen Hut zu bekommen?
  • Wie geht ihr mit Stress um?

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Ich merke immer öfter wie stressig alles wird und habe in letzter Zeit zunehmend körperliche und psychische (wahrscheinlich durch Stress bedingte) Probleme. Und das im Bachelor...

Dabei ist/war mein eigentliches Ziel BB M&A, aber gerade wenn man Praktika und Studium vereint und eben durch jene Praktika immer einige Wochen Uni nacharbeiten muss, stößt der Körper an seine Grenzen.

Ich mache mir all den Stress selbst, da ich versuche, immer der Beste zu sein, die besten Noten und besten/härtesten Praktika zu bekommen, ohne die 6 Semester Regelstudienzeit zu überschreiten. Das gelingt mir auch immer. Ich bin Stipendiat und top 1% an meiner Uni. Trotzdem konnte ich die letzten Wochen nicht 1x glücklich in den Spiegel schauen, alles wächst mir über den Kopf.

Auf der einen Seite denkt man sich, dass man sich den ganzen Stress gar nicht machen braucht, denn auch T2&3 zahlen gut und ausreichend, aber auf der anderen Seite man möchte eben T1 schaffen. Ich würde es bereuen, nicht alles zu geben, glaube ich zumindest. Ferner ist es dann noch erniedrigender, wenn irgendwelche Studenten von Privat-Unis T1 und Ivy League durch Vitamin B und Geld gefühlt hintergeworfen bekommen und man sich selbst von ganz unten alleine hochkämpfen muss.

  • Findet sich wer in meiner Beschreibung wieder?
  • Hat wer Tipps, alles unter einen Hut zu bekommen?
  • Wie geht ihr mit Stress um?

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

+1. Bin 22, 5 Praktika, 2 Auslandsaufenthalte, FSJ & 2% meines Jahrgangs.

Ich nehme immer alles easy. Wenn ich es mal nicht schaffe dann ist es halt so, hauptsache ich gebe mein Bestes (was soll man auch sonst noch tuen lol?). Mit der Einstellung bin ich, mMn, relativ weit gekommen und der "Stress" stört mich relativ wenig, da ich jederzeit in einem 40h Job versauern kann, wenn ich will und das gibt mir sicherheit :).

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WiWi Gast

Re: Haltet ihr die Belastung aus?

Stimme dir in allen Punkten zu.
Mit jedem Jahr Berufserfahrung wird man insb. in einem großen Konzern entspannter. Lässt E-Mails auch mal ungeöffnet liegen (wenns wichtig ist melden die sich schon nochmal); schaut bei Arbeitsaufträgen erstmal ob es nicht jemand anderes machen kann und achtet penibel darauf dass man nicht mehr als die bezahlte Zeit arbeitet!

Man muss einfach lockerer werden. Es ist nur ein Job!

DAX Einkäufer schrieb am 01.09.2008:

Das Problem kenne ich sehr gut, denn ich habe es selbst durchlaufen. Ich habe mich genauso gefühlt wie Du. Zu viel Arbeit, zu viele E-Mails, Druck von oben, Druck von außen. Es mussten Entscheidungen getroffen werden, die ich gar nicht treffen konnte, und das ganze musste man auch noch verantworten.

Ursache hierfür ist das Studium. An der Uni lernt man, möglichst penibel, genau und korrekt zu arbeiten, möglichst keine Fehler zu machen, jedes auch noch so kleine Thema detailliert zu durchdenken und eine Arbeit erst dann einzureichen, wenn sie hieb- und stichfest durchkonstruiert ist. An der Uni sammelt man mit dieser Arbeitsweise viele Punkte.

Dadurch werden Studenten herangezüchtet, die in der Praxis zwangsläufig vor die Wand laufen müssen. Mit dieser Arbeitsweise hast Du in einem großen Unternehmen keine Chance. Woran das liegt:

  • Die Menschen sind es gewohnt, die Arbeit zwischen den Abteilungen hin- und herzudelegieren, bis sich jemand findet, der sich zuständig fühlt. Wenn man in einem Konzern neu ist, fühlt man sich meistens für viel zu viele Dinge zuständig und verantwortlich.

  • Als Einsteiger glaubt man, jedes auch noch so unwichtige E-Mail müsse geöffnet, gelesen, verstanden und womöglich sogar beantwortet werden. Wenn man das tut, ist man nach kurzer Zeit mausetot.

  • In Unternehmen gibt es C-Themen, die eigentlich niemanden interessieren, die aber trotzdem den Kreislauf zwischen den Abteilungen durchlaufen. Wenn man sich von diesen Themen angesprochen fühlt, landet man unweigerlich in der Arbeits-Tretmühle. Anstatt sich um die Themen zu kümmern, die wichtig sind, kümmert man sich um die Themen, die gerade reinkommen.

  • Die meisten Entscheidungen in der Wirtschaft musst Du unter Unsicherheit treffen, also unter Inkaufnahme nicht bewerteter Risiken, weil Du sonst in einen Zeitkonflikt kommst. Diese Unsicherheit ist vielen Studenten sehr unangenehm. Anstatt auf Basis von 30% Information eine Entscheidung zu treffen, wird penibelst nach den fehlenden 70% geforscht. Dieser - in der Uni völlig korrekte - Weg ist in der Wirtschaft nicht gangbar.

Du bist nicht zu "schwach" für diese Welt. Wenn Du in der Wirtschaft bleiben willst, musst Du dir lediglich ein anderes Arbeits- und Zeitmanagement angewöhnen. Mit dem in der Uni gelernten Arbeitsstil bist Du in den meisten operativen Abteilungen eines Großkonzerns chancenlos. Du wirst der Arbeit damit nicht Herr. Du hast Angst vor Fehlern, aber ist wirklich schon mal jemand wegen eines kleinen Fehlers abgemahnt worden? Sag Deinem Chef als Begründung für einen Fehler: "Ich bin bewusst das Risiko eingegangen, dass hier ein Fehler drinstecken würde, weil das Thema sonst in Verzug geraten wäre. Das Risiko war überschaubar, und der Fehler hat nur geringe Auswirkungen." Was wird Dein Chef sagen?

Dein Vorschlag, an die Uni zu wechseln und Dozent zu werden, ist in meinen Augen ein "Weglaufen" vor dieser Situation, weil Du dich zurück in eine Umgebung flüchten willst, in der Genauigkeit, langes Nachdenken über die Themen, intensive Datenrecherche, Korrektheit und Ausführlichkeit gefragt sind. Wenn das wirklich Dein innigster Wunsch ist, dann geh an die Uni! Wenn das aber nur eine Ausflucht aus Deiner jetzigen Situation sein soll, dann ist das nicht der richtige Weg.

D.Ek.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Hast du Beispiele für Spezialbereiche?
Für Tech interessiere ich mich gar nicht und eigentlich ist Finance & Economics genau das, was mich interessiert.
Selbst wenn das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist, würde ich mich trotzdem mit M&A-lern vergleichen, während ich in meinem Spezialbereich spezialisierte bleibe und keine Exit-Opps habe.

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Suche Dir einen spezialbereich und werde Experte. Dann musst du dich nicht mehr beweisen und viel glücklicher

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Ich merke immer öfter wie stressig alles wird und habe in letzter Zeit zunehmend körperliche und psychische (wahrscheinlich durch Stress bedingte) Probleme. Und das im Bachelor...

Dabei ist/war mein eigentliches Ziel BB M&A, aber gerade wenn man Praktika und Studium vereint und eben durch jene Praktika immer einige Wochen Uni nacharbeiten muss, stößt der Körper an seine Grenzen.

Ich mache mir all den Stress selbst, da ich versuche, immer der Beste zu sein, die besten Noten und besten/härtesten Praktika zu bekommen, ohne die 6 Semester Regelstudienzeit zu überschreiten. Das gelingt mir auch immer. Ich bin Stipendiat und top 1% an meiner Uni. Trotzdem konnte ich die letzten Wochen nicht 1x glücklich in den Spiegel schauen, alles wächst mir über den Kopf.

Auf der einen Seite denkt man sich, dass man sich den ganzen Stress gar nicht machen braucht, denn auch T2&3 zahlen gut und ausreichend, aber auf der anderen Seite man möchte eben T1 schaffen. Ich würde es bereuen, nicht alles zu geben, glaube ich zumindest. Ferner ist es dann noch erniedrigender, wenn irgendwelche Studenten von Privat-Unis T1 und Ivy League durch Vitamin B und Geld gefühlt hintergeworfen bekommen und man sich selbst von ganz unten alleine hochkämpfen muss.

  • Findet sich wer in meiner Beschreibung wieder?
  • Hat wer Tipps, alles unter einen Hut zu bekommen?
  • Wie geht ihr mit Stress um?

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

Ich denke, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Der Punkt ist einfach, dass man Jahre auf ein Ziel hinarbeitet, was ja allein aus Ego-Gründen zumindest bisher erfüllend war, nur um irgendwann zu merken, dass es vielleicht gar nicht the way to go ist. Das eigentliche Problem ist ja, dass ich gar keine Alternative sehe. Wenn die Wiwi-Karriere nichts wird, gehe ich halt in die Forschung und werde Prof oder Lehrer-Quereinsteiger oder so, aber ich habe das Gefühl, ich müsse vorher trotzdem mal alles gesehen haben, was möglich wäre.

@anderer Poster mit FSJ: Alles easy nehmen und sein Bestes geben widersprechen sich in meiner Vorstellung?

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Geht mir so ähnlich: Komme aus sehr einfachen Verhältnissen, gutes Abi, Target Uni, dann McKinsey. Fühle mich manchmal wie Gatsby: Immer dem grünen Licht hinterher, aber der Current wird stärker

WiWi Gast schrieb am 04.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

Ich denke, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Der Punkt ist einfach, dass man Jahre auf ein Ziel hinarbeitet, was ja allein aus Ego-Gründen zumindest bisher erfüllend war, nur um irgendwann zu merken, dass es vielleicht gar nicht the way to go ist. Das eigentliche Problem ist ja, dass ich gar keine Alternative sehe. Wenn die Wiwi-Karriere nichts wird, gehe ich halt in die Forschung und werde Prof oder Lehrer-Quereinsteiger oder so, aber ich habe das Gefühl, ich müsse vorher trotzdem mal alles gesehen haben, was möglich wäre.

@anderer Poster mit FSJ: Alles easy nehmen und sein Bestes geben widersprechen sich in meiner Vorstellung?

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

Ich denke, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Der Punkt ist einfach, dass man Jahre auf ein Ziel hinarbeitet, was ja allein aus Ego-Gründen zumindest bisher erfüllend war, nur um irgendwann zu merken, dass es vielleicht gar nicht the way to go ist. Das eigentliche Problem ist ja, dass ich gar keine Alternative sehe. Wenn die Wiwi-Karriere nichts wird, gehe ich halt in die Forschung und werde Prof oder Lehrer-Quereinsteiger oder so, aber ich habe das Gefühl, ich müsse vorher trotzdem mal alles gesehen haben, was möglich wäre.

@anderer Poster mit FSJ: Alles easy nehmen und sein Bestes geben widersprechen sich in meiner Vorstellung?

In deiner Vorstellung mag das sein, in meiner zumindest nicht. Ich bin vollkommen zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe, solange ich den B.Sc. noch abschließe. Ich würde locker einen soliden Job bekommen und könnte mich als auch meine Familie finanzieren. Alles was darüber hinaus geht an Karrieremöglichkeiten, geht auch über mein Existenzminimum hinaus, welches ich virtuell schon sehr hoch angesetzt habe.

Falls ich es schaffen sollte einen top Job mit >200k zu bekommen, wenn ich 40 bin, ist das schön. Brauchen tue ich den nicht und ich kann mich auch anders erfüllen. Da ich so sehr gelassen an das Thema herangehen kann, macht mich das mMn umso erfolgreicher, weil ich nicht so verbissen und versteift wirke, wie viele in diesem Umfeld. Ein lockerer erfolgreicher Mensch wird immer gerne gesehen, vorallem, wenn man das lockere nicht vorspielen muss, sondern nur die Realität widerspiegelt.

Ich weiß nicht, ob du dich in meine Situation und Sichtweise hineinversetzen kannst, da ich bisher wenige Menschen getroffen habe, die genauso drauf sind. Und noch weniger Menschen können sich wirklich (!) in die Situation anderer hineinversetzen, insbesondere "nur" mit einer kurzen schriftlichen Beschreibung hier im Forum.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

Ich denke, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Der Punkt ist einfach, dass man Jahre auf ein Ziel hinarbeitet, was ja allein aus Ego-Gründen zumindest bisher erfüllend war, nur um irgendwann zu merken, dass es vielleicht gar nicht the way to go ist. Das eigentliche Problem ist ja, dass ich gar keine Alternative sehe. Wenn die Wiwi-Karriere nichts wird, gehe ich halt in die Forschung und werde Prof oder Lehrer-Quereinsteiger oder so, aber ich habe das Gefühl, ich müsse vorher trotzdem mal alles gesehen haben, was möglich wäre.

@anderer Poster mit FSJ: Alles easy nehmen und sein Bestes geben widersprechen sich in meiner Vorstellung?

In deiner Vorstellung mag das sein, in meiner zumindest nicht. Ich bin vollkommen zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe, solange ich den B.Sc. noch abschließe. Ich würde locker einen soliden Job bekommen und könnte mich als auch meine Familie finanzieren. Alles was darüber hinaus geht an Karrieremöglichkeiten, geht auch über mein Existenzminimum hinaus, welches ich virtuell schon sehr hoch angesetzt habe.

Falls ich es schaffen sollte einen top Job mit >200k zu bekommen, wenn ich 40 bin, ist das schön. Brauchen tue ich den nicht und ich kann mich auch anders erfüllen. Da ich so sehr gelassen an das Thema herangehen kann, macht mich das mMn umso erfolgreicher, weil ich nicht so verbissen und versteift wirke, wie viele in diesem Umfeld. Ein lockerer erfolgreicher Mensch wird immer gerne gesehen, vorallem, wenn man das lockere nicht vorspielen muss, sondern nur die Realität widerspiegelt.

Ich weiß nicht, ob du dich in meine Situation und Sichtweise hineinversetzen kannst, da ich bisher wenige Menschen getroffen habe, die genauso drauf sind. Und noch weniger Menschen können sich wirklich (!) in die Situation anderer hineinversetzen, insbesondere "nur" mit einer kurzen schriftlichen Beschreibung hier im Forum.

Ich verstehe dich vollkommen! „Solange ich den B.Sc. noch abschließe“ ist bei mir eben aber solange ich den B.Sc. mit 1,0 abschließe, >200k nicht mit 40 sondern Mitte/Ende 20. Mir ist bewusst, dass auch 1,5er Bachelor und 100k mit 40 noch top ist und wir/eher ich hier auf so hohem Niveau nörgeln. Ich komme aus einer armen Familie und will ALLES rausholen was geht. Das, was du im Gegensatz zu mir und meinem Charakter eben schaffst, ist, locker an die Sache ranzugehen. Darum beneide ich dich und viele andere. Die Frage ist bloß wie das geht und wie man seinen Charakter derartig ändern kann, denn das möchte ich ja :)

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2019:

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

Du siehst es selber ein und willst trotzdem bei T1 landen und alles dafür tun. Deine Intelligenz ist wohl doch nicht Stipendiaten würdig ;)

Ich denke, dass das nichts mit Intelligenz zu tun hat. Der Punkt ist einfach, dass man Jahre auf ein Ziel hinarbeitet, was ja allein aus Ego-Gründen zumindest bisher erfüllend war, nur um irgendwann zu merken, dass es vielleicht gar nicht the way to go ist. Das eigentliche Problem ist ja, dass ich gar keine Alternative sehe. Wenn die Wiwi-Karriere nichts wird, gehe ich halt in die Forschung und werde Prof oder Lehrer-Quereinsteiger oder so, aber ich habe das Gefühl, ich müsse vorher trotzdem mal alles gesehen haben, was möglich wäre.

@anderer Poster mit FSJ: Alles easy nehmen und sein Bestes geben widersprechen sich in meiner Vorstellung?

In deiner Vorstellung mag das sein, in meiner zumindest nicht. Ich bin vollkommen zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe, solange ich den B.Sc. noch abschließe. Ich würde locker einen soliden Job bekommen und könnte mich als auch meine Familie finanzieren. Alles was darüber hinaus geht an Karrieremöglichkeiten, geht auch über mein Existenzminimum hinaus, welches ich virtuell schon sehr hoch angesetzt habe.

Falls ich es schaffen sollte einen top Job mit >200k zu bekommen, wenn ich 40 bin, ist das schön. Brauchen tue ich den nicht und ich kann mich auch anders erfüllen. Da ich so sehr gelassen an das Thema herangehen kann, macht mich das mMn umso erfolgreicher, weil ich nicht so verbissen und versteift wirke, wie viele in diesem Umfeld. Ein lockerer erfolgreicher Mensch wird immer gerne gesehen, vorallem, wenn man das lockere nicht vorspielen muss, sondern nur die Realität widerspiegelt.

Ich weiß nicht, ob du dich in meine Situation und Sichtweise hineinversetzen kannst, da ich bisher wenige Menschen getroffen habe, die genauso drauf sind. Und noch weniger Menschen können sich wirklich (!) in die Situation anderer hineinversetzen, insbesondere "nur" mit einer kurzen schriftlichen Beschreibung hier im Forum.

Ich verstehe dich vollkommen! „Solange ich den B.Sc. noch abschließe“ ist bei mir eben aber solange ich den B.Sc. mit 1,0 abschließe, >200k nicht mit 40 sondern Mitte/Ende 20. Mir ist bewusst, dass auch 1,5er Bachelor und 100k mit 40 noch top ist und wir/eher ich hier auf so hohem Niveau nörgeln. Ich komme aus einer armen Familie und will ALLES rausholen was geht. Das, was du im Gegensatz zu mir und meinem Charakter eben schaffst, ist, locker an die Sache ranzugehen. Darum beneide ich dich und viele andere. Die Frage ist bloß wie das geht und wie man seinen Charakter derartig ändern kann, denn das möchte ich ja :)

Zuerst einmal musst du verstehen (falls du es noch nicht getan hast, was ich bezweifle), dass gute Noten und gute Praktika eine starke signifikante Korrelation mit einem Gehalt von zB 400k aufweisen, aber eher keine reine Kausalität.

Es wird als Angestellter extrem hilfreich sein, mit so guten Noten extrem viel Geld zu verdienen, aber du hast deine Ziele so hoch gesteckt, dass man dies selbst mit den besten Noten und den besten Praktika nur kaum erreichen kann. Dafür braucht man auch einfach etwas Glück und das musst du akzeptieren.

Falls du wirklich auf das ganz große Geld hinaus willst, rate ich dir nach Bachelor und Master ein paar Jahre Berufserfahrung in T1 IB/UB zu sammeln und dich danach selbstständig zu machen, da dort die Wahrscheinlichkeit signifikant (!) höher ist, eben diese von dir genannten Gehälter in jungen Jahren zu erreichen. Damit mich hier keiner versteht, wir reden in beiden Fällen von Wahrscheinlichkeiten jenseits der 1% Grenze, aber eine 0,3%ige Wahrscheinlichkeit ist halt immer noch besser als eine 0,002%ige Wahrscheinlichkeit. Absolut gesehen sind beide recht unrealistisch.

Falls es mit dem selbstständig werden nicht geklappt hat, hast du immernoch top Referenzen + Kontakte in die Wirtschaft und findest schnell wieder halt.

Was ich dir persönlich empfehlen würde, wenn du nicht das Risiko eingehen willst dich selbstständig zu machen:
Gib dich mit dem zufrieden, was du bekommst. Du wirst genug verdienen, viel wichtiger ist, dass du dein Leben genießt, den du hast nur eins. Was bringt dir ein amg, den du nicht fahren kannst, weil du 24/7 am Desk sitzt? Nix.

Wenn du angestellter werden willst, wirst du in T1 UB bis zu 1 Mio. verdienen können, in IB mehr. Wenn du noch mehr cash machen willst, versuch ins PE oder HF zu kommen, da kommt man selbst mit top profilen auch nur mit vit B und glück rein, wenn man nur die besten der besten Häuser in betracht zieht. Alles keine Planbaren Faktoren, mehr spekulation und Zeitverschwendung als sinnvolle Überlegungen. Abgesehen davon kannst du noch Vorstandspositionen einnehmen, welche vermutlich mit einer ähnlichen Wahrscheinlichkeit zu bekommen sind.

Finde dich damit ab, dass langfristig 100-300k genug Geld sind, und dass das Leben auch noch andere Dinge bietet, als Geld zu verdienen.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Am besten sind Trendthemen wie IT, Gesundheit, Migration, Umweltschutz, Technologie, damit Du den Job auch noch bis zur Rente durchhalten kannst

Themen etwas abseits vom BWL-Studium, da ist die Konkurrenz nicht so groß. Nach 3, 4 Jahren Einarbeitung bist du der König und hast ein entspanntes Leben

WiWi Gast schrieb am 04.10.2019:

Hast du Beispiele für Spezialbereiche?
Für Tech interessiere ich mich gar nicht und eigentlich ist Finance & Economics genau das, was mich interessiert.
Selbst wenn das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist, würde ich mich trotzdem mit M&A-lern vergleichen, während ich in meinem Spezialbereich spezialisierte bleibe und keine Exit-Opps habe.

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Suche Dir einen spezialbereich und werde Experte. Dann musst du dich nicht mehr beweisen und viel glücklicher

WiWi Gast schrieb am 03.10.2019:

Ich merke immer öfter wie stressig alles wird und habe in letzter Zeit zunehmend körperliche und psychische (wahrscheinlich durch Stress bedingte) Probleme. Und das im Bachelor...

Dabei ist/war mein eigentliches Ziel BB M&A, aber gerade wenn man Praktika und Studium vereint und eben durch jene Praktika immer einige Wochen Uni nacharbeiten muss, stößt der Körper an seine Grenzen.

Ich mache mir all den Stress selbst, da ich versuche, immer der Beste zu sein, die besten Noten und besten/härtesten Praktika zu bekommen, ohne die 6 Semester Regelstudienzeit zu überschreiten. Das gelingt mir auch immer. Ich bin Stipendiat und top 1% an meiner Uni. Trotzdem konnte ich die letzten Wochen nicht 1x glücklich in den Spiegel schauen, alles wächst mir über den Kopf.

Auf der einen Seite denkt man sich, dass man sich den ganzen Stress gar nicht machen braucht, denn auch T2&3 zahlen gut und ausreichend, aber auf der anderen Seite man möchte eben T1 schaffen. Ich würde es bereuen, nicht alles zu geben, glaube ich zumindest. Ferner ist es dann noch erniedrigender, wenn irgendwelche Studenten von Privat-Unis T1 und Ivy League durch Vitamin B und Geld gefühlt hintergeworfen bekommen und man sich selbst von ganz unten alleine hochkämpfen muss.

  • Findet sich wer in meiner Beschreibung wieder?
  • Hat wer Tipps, alles unter einen Hut zu bekommen?
  • Wie geht ihr mit Stress um?

Wenn ich so weiter mache, werde ich mit spätestens 40 an einem Herzinfarkt oder Schlafanfall sterben und das meine ich komplett ernst.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Für diese Trendthemen wird man aber wahrscheinlich keine BWLer einsetzen, sondern Leute, die auf Grund ihrer Ausbildung dafür kompetent sind. Vergessen hast du noch die Altenpflege, absolut zukunftssicher und auch da kann man viel Geld verdienen.

WiWi Gast schrieb am 05.10.2019:

Am besten sind Trendthemen wie IT, Gesundheit, Migration, Umweltschutz, Technologie, damit Du den Job auch noch bis zur Rente durchhalten kannst

Themen etwas abseits vom BWL-Studium, da ist die Konkurrenz nicht so groß. Nach 3, 4 Jahren Einarbeitung bist du der König und hast ein entspanntes Leben

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Vor 2 Wochen war es mal wieder soweit, dass ich mir gedacht habe, es reicht nun mit meiner Arbeitszeit. Montag bis Freitag 73 Stunden. Samstag und Sonntag noch je ca. 4 Stunden im Starbucks um die Ecke.

Man hat Montag-Freitag einfach zu rein gar nichts Zeit. Wie geht ihr denn damit auf lange Sicht um?! Normale Wochen liegen bei mir around 60 Stunden und das ist irgendwie noch ganz gut zu ertragen, das mache ich bereits seit rund 2 Jahren. Aber der Ausschlag ab und an nach oben bis auf 73 in 5 Tagen letzte Woche ist schon extrem, ich hatte nicht mal mehr Zeit Sport machen zu gehen, bin quasi direkt nach dem Abendessen (Takeway Pizza oder sonstiger Mist) ins Hotelbett gefallen und hab bis 5:45 Uhr geschlafen, um 7 Stand ich wieder beim Kunden auf der Matte. Mittagspause ist auch im Wesentlichen nicht vorhanden, eventuell 20 min um kurz was zu holen und vor dem PC zu essen.
Dazu das Gehalt (es reicht schon und ich nehme (<30 Jahre) rund 5050 EUR netto mit) welches in Anbetracht der Arbeitszeit jedoch auf einen mickrigen Stundenlohn zusammenschrumpft… da hat jeder 35h IGM Jungfacharbeiterin nach ihrer Ausbildung mehr.

Manchmal sind es einfach Momente, in denen man den Sinn seiner Anstellung hinterfragt obwohl das Outcome eigentlich sehr konkret ist und man wirklich operativ die Ergebnisse schnell sieht.

  • Wer arbeitet denn hier im Forum noch ab und an realistische 70h + Montag bis Freitag?
  • Was macht ihr, um nicht unzufrieden zu werden?

Dieses Gefühl stellt sich bei mir in diesen Wochen leider sehr schnell ein obwohl der Job als solches eigentlich Abwechslung und Spaß bereitet.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

73 Stunden in 5 Tagen wären ja 14,6 Stunden am Tag. Also mit 0,4 Stunden Pause (das muss reichen) dann also von 7 bis 22 Uhr? Belügst Du Dich da nicht vielleicht selber?

Ich denke Du solltest an Deinem Zeitmanagement arbeiten. Du musst effektiver werden!

Und zumindest Deinen Zweitjob im Starbucks am Wochendende würde ich kündigen ;-)

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2019:

73 Stunden in 5 Tagen wären ja 14,6 Stunden am Tag. Also mit 0,4 Stunden Pause (das muss reichen) dann also von 7 bis 22 Uhr? Belügst Du Dich da nicht vielleicht selber?

Ich denke Du solltest an Deinem Zeitmanagement arbeiten. Du musst effektiver werden!

Und zumindest Deinen Zweitjob im Starbucks am Wochendende würde ich kündigen ;-)

Na, es gibt durchaus Jobs in denen du halt so viel arbeiten musst.

Ich hatte letzte Woche eine 58h Woche -> Mo. - Do. 10h + Fr. 8h. Das hat mir dicke genügt. Dafür, dass ich mit ca. 3.3k Netto rausgehe, nicht wert.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Im Vergleich zu 100 h/Woche als Arzt in der Neurochirurgie ist das alles noch moderat.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Das sind 48h und eigentlich relativ normal....

WiWi Gast schrieb am 28.10.2019:

73 Stunden in 5 Tagen wären ja 14,6 Stunden am Tag. Also mit 0,4 Stunden Pause (das muss reichen) dann also von 7 bis 22 Uhr? Belügst Du Dich da nicht vielleicht selber?

Ich denke Du solltest an Deinem Zeitmanagement arbeiten. Du musst effektiver werden!

Und zumindest Deinen Zweitjob im Starbucks am Wochendende würde ich kündigen ;-)

Na, es gibt durchaus Jobs in denen du halt so viel arbeiten musst.

Ich hatte letzte Woche eine 58h Woche -> Mo. - Do. 10h + Fr. 8h. Das hat mir dicke genügt. Dafür, dass ich mit ca. 3.3k Netto rausgehe, nicht wert.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Solltest du kein Troll sein, dann: wieso zur Hölle hast du noch einen Zweitjob im Starbucks wenn du 5k netto verdienst? Einen Scheiß würde ich da noch am WE Milch aufschäumen gehen.

Ihr seid selbst schuld, wenn ihr immer alle so extrem arbeitsgeil seid. Sucht euch nen schönen 35h oder 40h Job und genießt das Leben. Falls ihr euch dann als "Lowperformer" fühlt oder unterfordert seid, könnt ihr ja gerne in der UB/IB oder sonst wo die 60-90h schrubben. Dann aber nicht rumjammern, dass ihr die Belastung nicht aushaltet. Einen Tod muss man eben sterben.

Grüße von 35h IGM

WiWi Gast schrieb am 28.10.2019:

Vor 2 Wochen war es mal wieder soweit, dass ich mir gedacht habe, es reicht nun mit meiner Arbeitszeit. Montag bis Freitag 73 Stunden. Samstag und Sonntag noch je ca. 4 Stunden im Starbucks um die Ecke.

Man hat Montag-Freitag einfach zu rein gar nichts Zeit. Wie geht ihr denn damit auf lange Sicht um?! Normale Wochen liegen bei mir around 60 Stunden und das ist irgendwie noch ganz gut zu ertragen, das mache ich bereits seit rund 2 Jahren. Aber der Ausschlag ab und an nach oben bis auf 73 in 5 Tagen letzte Woche ist schon extrem, ich hatte nicht mal mehr Zeit Sport machen zu gehen, bin quasi direkt nach dem Abendessen (Takeway Pizza oder sonstiger Mist) ins Hotelbett gefallen und hab bis 5:45 Uhr geschlafen, um 7 Stand ich wieder beim Kunden auf der Matte. Mittagspause ist auch im Wesentlichen nicht vorhanden, eventuell 20 min um kurz was zu holen und vor dem PC zu essen.
Dazu das Gehalt (es reicht schon und ich nehme (<30 Jahre) rund 5050 EUR netto mit) welches in Anbetracht der Arbeitszeit jedoch auf einen mickrigen Stundenlohn zusammenschrumpft… da hat jeder 35h IGM Jungfacharbeiterin nach ihrer Ausbildung mehr.

Manchmal sind es einfach Momente, in denen man den Sinn seiner Anstellung hinterfragt obwohl das Outcome eigentlich sehr konkret ist und man wirklich operativ die Ergebnisse schnell sieht.

  • Wer arbeitet denn hier im Forum noch ab und an realistische 70h + Montag bis Freitag?
  • Was macht ihr, um nicht unzufrieden zu werden?

Dieses Gefühl stellt sich bei mir in diesen Wochen leider sehr schnell ein obwohl der Job als solches eigentlich Abwechslung und Spaß bereitet.

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ImpliedVolatility

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2019:

Solltest du kein Troll sein, dann: wieso zur Hölle hast du noch einen Zweitjob im Starbucks wenn du 5k netto verdienst? Einen Scheiß würde ich da noch am WE Milch aufschäumen gehen.

Ihr seid selbst schuld, wenn ihr immer alle so extrem arbeitsgeil seid. Sucht euch nen schönen 35h oder 40h Job und genießt das Leben. Falls ihr euch dann als "Lowperformer" fühlt oder unterfordert seid, könnt ihr ja gerne in der UB/IB oder sonst wo die 60-90h schrubben. Dann aber nicht rumjammern, dass ihr die Belastung nicht aushaltet. Einen Tod muss man eben sterben.

Grüße von 35h IGM

WiWi Gast schrieb am 28.10.2019:

Vor 2 Wochen war es mal wieder soweit, dass ich mir gedacht habe, es reicht nun mit meiner Arbeitszeit. Montag bis Freitag 73 Stunden. Samstag und Sonntag noch je ca. 4 Stunden im Starbucks um die Ecke.

Man hat Montag-Freitag einfach zu rein gar nichts Zeit. Wie geht ihr denn damit auf lange Sicht um?! Normale Wochen liegen bei mir around 60 Stunden und das ist irgendwie noch ganz gut zu ertragen, das mache ich bereits seit rund 2 Jahren. Aber der Ausschlag ab und an nach oben bis auf 73 in 5 Tagen letzte Woche ist schon extrem, ich hatte nicht mal mehr Zeit Sport machen zu gehen, bin quasi direkt nach dem Abendessen (Takeway Pizza oder sonstiger Mist) ins Hotelbett gefallen und hab bis 5:45 Uhr geschlafen, um 7 Stand ich wieder beim Kunden auf der Matte. Mittagspause ist auch im Wesentlichen nicht vorhanden, eventuell 20 min um kurz was zu holen und vor dem PC zu essen.
Dazu das Gehalt (es reicht schon und ich nehme (<30 Jahre) rund 5050 EUR netto mit) welches in Anbetracht der Arbeitszeit jedoch auf einen mickrigen Stundenlohn zusammenschrumpft… da hat jeder 35h IGM Jungfacharbeiterin nach ihrer Ausbildung mehr.

Manchmal sind es einfach Momente, in denen man den Sinn seiner Anstellung hinterfragt obwohl das Outcome eigentlich sehr konkret ist und man wirklich operativ die Ergebnisse schnell sieht.

  • Wer arbeitet denn hier im Forum noch ab und an realistische 70h + Montag bis Freitag?
  • Was macht ihr, um nicht unzufrieden zu werden?

Dieses Gefühl stellt sich bei mir in diesen Wochen leider sehr schnell ein obwohl der Job als solches eigentlich Abwechslung und Spaß bereitet.

Ich könnte es mir nur so erklären, dass er das nur aus Kalkül macht. Während der Woche hat er keine Zeit Frauen kennen zu lernen und holt das am Wochenende als Barista wieder raus. Dieser Fuchs verdient dann dabei noch bis zu 450 Euro steuer- und abgabenfrei noch dazu ! ;-)

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Wer sagt denn, dass er nicht einfach im Starbucks arbeitet?

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ist das euer Ernst, dass euer Textverständnis und eure eigenen Interpretationsfähigkeiten euch zu dem Schluss kommen lassen, dass er bei 5k Netto am Wochenende Barista ist und nicht einfach nur "im Starbucks" an seinem Laptop für seinen 5k-netto Job arbeitet?
Macht Sinn..

ImpliedVolatility schrieb am 29.10.2019:

WiWi Gast schrieb am 29.10.2019:

Solltest du kein Troll sein, dann: wieso zur Hölle hast du noch einen Zweitjob im Starbucks wenn du 5k netto verdienst? Einen Scheiß würde ich da noch am WE Milch aufschäumen gehen.

Ihr seid selbst schuld, wenn ihr immer alle so extrem arbeitsgeil seid. Sucht euch nen schönen 35h oder 40h Job und genießt das Leben. Falls ihr euch dann als "Lowperformer" fühlt oder unterfordert seid, könnt ihr ja gerne in der UB/IB oder sonst wo die 60-90h schrubben. Dann aber nicht rumjammern, dass ihr die Belastung nicht aushaltet. Einen Tod muss man eben sterben.

Grüße von 35h IGM

WiWi Gast schrieb am 28.10.2019:

Vor 2 Wochen war es mal wieder soweit, dass ich mir gedacht habe, es reicht nun mit meiner Arbeitszeit. Montag bis Freitag 73 Stunden. Samstag und Sonntag noch je ca. 4 Stunden im Starbucks um die Ecke.

Man hat Montag-Freitag einfach zu rein gar nichts Zeit. Wie geht ihr denn damit auf lange Sicht um?! Normale Wochen liegen bei mir around 60 Stunden und das ist irgendwie noch ganz gut zu ertragen, das mache ich bereits seit rund 2 Jahren. Aber der Ausschlag ab und an nach oben bis auf 73 in 5 Tagen letzte Woche ist schon extrem, ich hatte nicht mal mehr Zeit Sport machen zu gehen, bin quasi direkt nach dem Abendessen (Takeway Pizza oder sonstiger Mist) ins Hotelbett gefallen und hab bis 5:45 Uhr geschlafen, um 7 Stand ich wieder beim Kunden auf der Matte. Mittagspause ist auch im Wesentlichen nicht vorhanden, eventuell 20 min um kurz was zu holen und vor dem PC zu essen.
Dazu das Gehalt (es reicht schon und ich nehme (<30 Jahre) rund 5050 EUR netto mit) welches in Anbetracht der Arbeitszeit jedoch auf einen mickrigen Stundenlohn zusammenschrumpft… da hat jeder 35h IGM Jungfacharbeiterin nach ihrer Ausbildung mehr.

Manchmal sind es einfach Momente, in denen man den Sinn seiner Anstellung hinterfragt obwohl das Outcome eigentlich sehr konkret ist und man wirklich operativ die Ergebnisse schnell sieht.

  • Wer arbeitet denn hier im Forum noch ab und an realistische 70h + Montag bis Freitag?
  • Was macht ihr, um nicht unzufrieden zu werden?

Dieses Gefühl stellt sich bei mir in diesen Wochen leider sehr schnell ein obwohl der Job als solches eigentlich Abwechslung und Spaß bereitet.

Ich könnte es mir nur so erklären, dass er das nur aus Kalkül macht. Während der Woche hat er keine Zeit Frauen kennen zu lernen und holt das am Wochenende als Barista wieder raus. Dieser Fuchs verdient dann dabei noch bis zu 450 Euro steuer- und abgabenfrei noch dazu ! ;-)

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ja

WiWi Gast schrieb am 29.10.2019:

Ist das euer Ernst, dass euer Textverständnis und eure eigenen Interpretationsfähigkeiten euch zu dem Schluss kommen lassen, dass er bei 5k Netto am Wochenende Barista ist und nicht einfach nur "im Starbucks" an seinem Laptop für seinen 5k-netto Job arbeitet?
Macht Sinn..

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Sorry, ich hatte damit angefangen und das als Witz gemeint (deshalb auch der Smiley)!

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

1/10 seit wann kann man im Starbucks 5k Netto machen...

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Wie wäre es denn mit einer Playstation und öfter mal ne Sportzigarette?
Ist jedenfalls meine Vorgehensweise gepaart mit einer gehörigen Portion Blick-fürs-Ganze und Scheissegal.

Elon Musk machts auch so!

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 04.11.2019:

Wie wäre es denn mit einer Playstation und öfter mal ne Sportzigarette?
Ist jedenfalls meine Vorgehensweise gepaart mit einer gehörigen Portion Blick-fürs-Ganze und Scheissegal.

Elon Musk machts auch so!

Hier auch das mit der Sportzigarette.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2008:

Hallo zusammen,

ich arbeite jetzt seit gut 1,5 Jahren in einem internationalen Konzern im Finance-Bereich. So gut der Job auch nach außen scheint, merke ich aber mittlerweile immer stärker, dass ich dem Druck und der nervlichen Belastung kaum noch gewachsen bin. Immer muss alles schnell gehen, jeden Tag kommen zig emails und anrufe mit neuen aufträgen und immer sitzt einem die "Angst im Nacken", dass ein kleiner Fehler in irgendeiner abgegebenen Analyse steckt, für den man sich dann mal wieder rechtfertigen muss.

Wenn ich mir Fotos von vor 2 jahren angucke (Ende Studium) und jetzt in den Spiegel schaue, sehe ich schon deutliche Spuren vom Arbeitsleben: Augenringe, die einfach nicht mehr weg gehen, Sorgenfalten...

Bin ich"zu schwach" für diese Welt oder geht es euch genau so ?

Was ist die Alternative ?...hab schon mal drüber nachgedacht, doch noch zu promovieren und danach irgendwie an der Uni zubleiben als Dozent,Professor... was auch immer...

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 19.02.2022:

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

Immerhin haben wir nun HomeOffice. Das hat die Arbeit zumindest für mich deutlich entspannt.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Ja, die 5k netto gibts auch im halbwegs chilligen Home Office Job bei 40h und Überstunden Ausgleich. Musst dir nur einen Konzern suchen, den du melken kannst anstatt dich melken zu lassen ;)

WiWi Gast schrieb am 19.02.2022:

WiWi Gast schrieb am 19.02.2022:

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

Immerhin haben wir nun HomeOffice. Das hat die Arbeit zumindest für mich deutlich entspannt.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 20.02.2022:

Ja, die 5k netto gibts auch im halbwegs chilligen Home Office Job bei 40h und Überstunden Ausgleich. Musst dir nur einen Konzern suchen, den du melken kannst anstatt dich melken zu lassen ;)

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

Immerhin haben wir nun HomeOffice. Das hat die Arbeit zumindest für mich deutlich entspannt.

Wer kennts nicht, den gemütlichen Homeoffice Job mit 5k netto bei 40h. 0/10

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

Ja, die 5k netto gibts auch im halbwegs chilligen Home Office Job bei 40h und Überstunden Ausgleich. Musst dir nur einen Konzern suchen, den du melken kannst anstatt dich melken zu lassen ;)

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

Immerhin haben wir nun HomeOffice. Das hat die Arbeit zumindest für mich deutlich entspannt.

Wer kennts nicht, den gemütlichen Homeoffice Job mit 5k netto bei 40h. 0/10

bin zwar noch nicht bei 5k aber ohne Bonus an den 4k netto dran - mit Bonus könnte es sogar auf die im Schnitt 5k reichen
(Bin nicht der Vorposter, aber seit Covid im Home Office bzw. davon einen erheblichen Teil im Ausland)

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

Ja, die 5k netto gibts auch im halbwegs chilligen Home Office Job bei 40h und Überstunden Ausgleich. Musst dir nur einen Konzern suchen, den du melken kannst anstatt dich melken zu lassen ;)

Ich glaube auch im Jahr 2022 ist dieser Thread so aktuell wie kaum sonst.

Immerhin haben wir nun HomeOffice. Das hat die Arbeit zumindest für mich deutlich entspannt.

Wer kennts nicht, den gemütlichen Homeoffice Job mit 5k netto bei 40h. 0/10

Bei mir sinds nicht 5k netto aber in die Richtung gehts. Im Trainee interimsweise ne Stelle übernommen, die auch nach dem Trainee bekommen. Ist 1. AT Level. Trainee war 55k, die neue Stelle 75k, steigert sich in 5 Jahren auf 95k. Ehrlich gesagt habe ich eine ~25-30h Woche und die Bezahlung ist nur so gut, weil eben alle Stellen dieser Kategorie so eingruppiert werden und man hohe Budgetverantwortung (>20m) hat. Hier ist aber alles anhand großer Verträge vorverhandelt und man muss so kaum tätig werden. Für mich hat HO noch den Anfahrtsweg gekillt, was absolut episch ist.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Wie kann man ernsthaft bei einem 40h Job in einem Konzern von „nervlicher Belastung“ und „Druck“ sprechen? Entweder das ist ein Troll oder der TE ist definitiv zu schwach für diese Welt. Wie hast du dein Studium geschafft, wenn ein Back Office Job dich so überfordert.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

Wie kann man ernsthaft bei einem 40h Job in einem Konzern von „nervlicher Belastung“ und „Druck“ sprechen? Entweder das ist ein Troll oder der TE ist definitiv zu schwach für diese Welt. Wie hast du dein Studium geschafft, wenn ein Back Office Job dich so überfordert

Wie Empathielos bist du denn? Jeder hat ein anderes Stressempfinden. Der eine ist mit 60h nicht ausgelastet, der andere ist von der 35h IGM Woche gestresst.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

Wie kann man ernsthaft bei einem 40h Job in einem Konzern von „nervlicher Belastung“ und „Druck“ sprechen? Entweder das ist ein Troll oder der TE ist definitiv zu schwach für diese Welt. Wie hast du dein Studium geschafft, wenn ein Back Office Job dich so überfordert.

Aus eigener Erfahrung: man kann durchaus bei 40h/Woche massivst gestresst werden: bspw. durch Aufgaben mit knapper Deadline die man gar nicht schaffen kann da man keinerlei Expertise hat. Ging mir zu Beginn in einer Boutique Beratung so. Ich sollte das Projekt allein umsetzen und vor den Regional Leads beim Konzern vertreten. Wir reden hier nicht über ein Laberprojekt sondern über ein Programmierprojekt mit klaren Deliverables.. Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht einmal die Programmiersprache und wurde dahin verkauft. Nach dem Projekt haben sich die Vorgesetzten dann gewundert warum ich gekündigt habe..

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Die einzigen, die bei (ca.) 40h über Stress klagen können, sind Trader - da ist dann nämlich keine Zeit für die Mittagspause, um mit den Kollegen die Bundesliga zu diskutieren, und am Ende des Jahres dürfen die schlechtesten 10% die Firma verlassen.
Bei jedem anderen ist die Erzählung der stressigen 40h Woche einfach Gejammer.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Denkst du. Stell dir einfach vor, du bist einer von zwei Hanseln in einem leidlich großen Konzern und ihr beide seid für sämtliche gesetzlichen Verpflichtungen, alle Projekte und alle Anfragen der Eigentümer allein zuständig. Klar könnte man mehr Leute einstellen, aber wer gibt schon gerne Geld für administrative Aufgaben aus?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2022:

Die einzigen, die bei (ca.) 40h über Stress klagen können, sind Trader - da ist dann nämlich keine Zeit für die Mittagspause, um mit den Kollegen die Bundesliga zu diskutieren, und am Ende des Jahres dürfen die schlechtesten 10% die Firma verlassen.
Bei jedem anderen ist die Erzählung der stressigen 40h Woche einfach Gejammer.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Stress ist ein inneres Empfinden und hat nichts mit der Arbeitszeit zu tun.

Ich hatte schon 60h Wochen wo ich eigentlich sehr ruhig war und auch schon <40h Wochen wo ich kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand.

Ich bin immer dann besonders gestresst, wenn ich Druck kriege gegen den ich selber wenig bis nichts tun kann.
Wenn ich z.B. ein Projekt abschließen muss, was aber stark von anderen Kollegen/Abteilungen abhängt, die ich kaum beeinflussen kann.
Allgemein kann man sagen, dass ich Stress empfinde, wenn mein Schicksal nicht in meiner eigenen Hand liegt.

Was primär auch der Grund ist, warum ich meinen angeblich entspannten und gut bezahlten Konzern-Job möglichst bald aufgeben will und nur noch für mich selber als Freelancer arbeiten will.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

Wie ich vorgehen würde:

  1. Mit dem Vorgesetzten sprechen um Stress zu reduzieren

  2. Resilienz und Robustheit verbessern, wobei ich nicht ganz weiß wie du dir das vorstellst. Ich würde eher versuchen, nachdem ich mit meinem Vorgesetzten gesprochen habe, weniger Aufgaben anzunehmen, pünktlicher Feierabend zu machen etc.

  3. Wenn das alles nicht klappt, überlegen zwischen Reduzierung von Arbeitszeit oder Wechsel des Jobs. Ist auf jeden Fall besser als gesundheitliche Probleme zu kriegen etc.
antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

Ich bin mit solchen Resilienz & Robustheits-Coachings leider nicht vertraut und kann dir da keinen expliziten Tipp geben. Meiner Ansicht nach (arbeite in einer Top-UB) sehe ich da aber auch nicht wirklich den Benefit außer dass man das Ende länger hinauszögert, wenn solche Coachings funktionieren sollten.

Ich bin der Meinung, dass zu viele Menschen sich selbst vorgaukeln durch gesellschaftlichen Druck in der Arbeit zu den Top-Performern gehören zu müssen und dass irgendwann mit steigender Seniorität der Leistungsdruck schon abnehmen wird. Das ist aber Quatsch - mit steigender Verantwortung, steigt auch der Druck weiteran.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

Warum ein entweder/oder draus machen? Zu lernen, besser mit Stress und Druck umzugehen, ist immer gut. Gibt da auch Apps und Kurse, die von der Krankenkasse (zumindest teilweise) übernommen werden. Medititation/ Achtsamkeitstraining ist da ganz gut. Wird oft belächelt, aber wenn's die KK zahlt kann mans ja mal versuchen - mir hats viel gebracht. Mir wurde damals was vom Arzt direkt empfohlen. Da kann man auch mal gut nachfragen.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

Ich bin mit solchen Resilienz & Robustheits-Coachings leider nicht vertraut und kann dir da keinen expliziten Tipp geben. Meiner Ansicht nach (arbeite in einer Top-UB) sehe ich da aber auch nicht wirklich den Benefit außer dass man das Ende länger hinauszögert, wenn solche Coachings funktionieren sollten.

Ich bin der Meinung, dass zu viele Menschen sich selbst vorgaukeln durch gesellschaftlichen Druck in der Arbeit zu den Top-Performern gehören zu müssen und dass irgendwann mit steigender Seniorität der Leistungsdruck schon abnehmen wird. Das ist aber Quatsch - mit steigender Verantwortung, steigt auch der Druck weiteran.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

So ist es, viele denken je höher man kommt desto einfacher wird es, weniger Druck weniger Arbeit etc. Faktisch verschiebt sich alles nur, Druck wird größer da plötzlich andere Sachen in der Verantwortung sind, wie bspw. Budget, Sales etc. Als Junior in den ersten 5 Jahren kriegt man Druck für irgendwelche Deadlines und muss Monkey Work machen, ab dann muss man zwar nicht mehr Monkey Work machen, aber deutlich wichtigere Sachen, hat häufig Budget Verantwortung oder sogar Verkaufsziele etc. Und da tut es dann richtig weh wenn man die nicht einhält.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2022:

Die einzigen, die bei (ca.) 40h über Stress klagen können, sind Trader - da ist dann nämlich keine Zeit für die Mittagspause, um mit den Kollegen die Bundesliga zu diskutieren, und am Ende des Jahres dürfen die schlechtesten 10% die Firma verlassen.
Bei jedem anderen ist die Erzählung der stressigen 40h Woche einfach Gejammer.

20 jähriger BWL Student, hat gestern wieder Wolf of Wall Street geschaut

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Das Problem ist einfach Finance. Du hast Druck, Druck, Druck. Die Kollegen im Marketing- oder HR-Bereich sitzend lachend in der Sonne, während du durchballerst. Ich bin vor 2 Jahren in den Marketing-Bereich gewechselt.

Das war wie wenn du jahrelang Champions-League spielst und dann in irgend ne Kirmesliga wechselst....Muss man aber wollen.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Und genau das ist der Grund, warum viele dann aussteigen oder keinen Bock mehr haben.

Vergleich:
m,35, 1x burnout plus Klinik und diverse Ängste entwickelt
Schulbekanntschaften die nicht studiert haben und im Norden geblieben sind, Haus, Kinder, langweiliger Sachbearbeiter Job oder Handwerker, Kind und 8-5 schieben

Bei uns machen jetzt alle einen auf Weltenbummler, da Rente keinen interessiert und YOLO angesagt ist

Hoffe die Firmen checken das mal und das Profit nicht alles ist

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Geht mir ähnlich. Das Problem ist bei mir seltener das Arbeitspensum an sich, sondern vielmehr kurzfristige Terminierung und Zeitdruck. Abends schnell nochmal eine Präsentation fertig machen. Möglicherweise wird die dann nicht einmal mehr gebraucht aber wenn, dann geht sie direkt auf die Managementebene.

Würdet ihr eher den Job/Abteilung wechseln oder versuchen den Umgang mit Stress und Druck zu lernen/verbessern? (Stichwort: Resilienz und Robustheit)

Bin am überlegen, ob es sich lohnt dafür auch mal Geld in die Hand zu nehmen. Hat da jemand Erfahrung?

Ich bin mit solchen Resilienz & Robustheits-Coachings leider nicht vertraut und kann dir da keinen expliziten Tipp geben. Meiner Ansicht nach (arbeite in einer Top-UB) sehe ich da aber auch nicht wirklich den Benefit außer dass man das Ende länger hinauszögert, wenn solche Coachings funktionieren sollten.

Ich bin der Meinung, dass zu viele Menschen sich selbst vorgaukeln durch gesellschaftlichen Druck in der Arbeit zu den Top-Performern gehören zu müssen und dass irgendwann mit steigender Seniorität der Leistungsdruck schon abnehmen wird. Das ist aber Quatsch - mit steigender Verantwortung, steigt auch der Druck weiteran.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

So ist es, viele denken je höher man kommt desto einfacher wird es, weniger Druck weniger Arbeit etc. Faktisch verschiebt sich alles nur, Druck wird größer da plötzlich andere Sachen in der Verantwortung sind, wie bspw. Budget, Sales etc. Als Junior in den ersten 5 Jahren kriegt man Druck für irgendwelche Deadlines und muss Monkey Work machen, ab dann muss man zwar nicht mehr Monkey Work machen, aber deutlich wichtigere Sachen, hat häufig Budget Verantwortung oder sogar Verkaufsziele etc. Und da tut es dann richtig weh wenn man die nicht einhält.

Ja, weiter oben oder als Projektleiter nimmt Druck/Stress zu. Die kriegen ja auch Schmerzensgeld dafür. Am besten ist es als Fachspezialist, wo man sich um seine Bereiche kümmert, aber keine Personen führen muss.

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Bin in einer Sandwichposition und gehe auf dem Zahnfleisch. Mir ein Rätsel wo die Leute alle ihre Motivation nehmen um sich im Job zu verwirklichen.

antworten

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Und genau das ist der Grund, warum viele dann aussteigen oder keinen Bock mehr haben.

Vergleich:
m,35, 1x burnout plus Klinik und diverse Ängste entwickelt
Schulbekanntschaften die nicht studiert haben und im Norden geblieben sind, Haus, Kinder, langweiliger Sachbearbeiter Job oder Handwerker, Kind und 8-5 schieben

Bei uns machen jetzt alle einen auf Weltenbummler, da Rente keinen interessiert und YOLO angesagt ist

Hoffe die Firmen checken das mal und das Profit nicht alles ist

Sorry, aber wer bei 50% Abgaben sich einen "Burn out" reinarbeitet, der ist selber Schuld. Die meisten Leute streben eben damit das beste Verhältnis aus Einkommen / WLB / Stresslevel.

Ich kenne auch eine haufen Leute - 08/15 Job, angenehmes Gehalt, 9 - 5 , Häußchen, Kinder, Sport, Hobbies. Auf der anderen Seite kenne ich auch einige extrem gestresste Leute, die zwar mehr verdienen aber doch entsprechend ausgemerzt aussehen & das für lächerliche 1.5k netto mehr im Monat. :)

antworten
WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Naja, sehe ich anders.
Burnout hat nix mit Gehalt zu tun, sondern mit subjektiv empfundener Belastung, sei es psychisch oder physisch. Ich arbeite in der Beratung und die meisten Kollegen checken irgendwann aus, da sie den Druck nicht ertragen. Natürlich haben wir Druck. Aber den haben auch Krankenachwestern, Ärzte etc. Und wenn bei denen was schief geht, dann ist das eine völlig andere Situation als bei mir.

Wichtig ist es, sich Entspannungsmomente zu schaffen. Ich spiele dazu entweder Ego-Shooter mal für ne halbe Stunde oder Stunde, mache Sport oder surfe ein bisschen und schau mir Immobilien an. So hat jeder seine eigenen Präferenzen.

Und manchmal reicht es auch, sich mal vor Augen zu führen, wie relevant der eigene Job wirklich ist. Die wenigsten von uns operieren am offenen Herzen

DerZynischeAnalytiker schrieb am 21.07.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Und genau das ist der Grund, warum viele dann aussteigen oder keinen Bock mehr haben.

Vergleich:
m,35, 1x burnout plus Klinik und diverse Ängste entwickelt
Schulbekanntschaften die nicht studiert haben und im Norden geblieben sind, Haus, Kinder, langweiliger Sachbearbeiter Job oder Handwerker, Kind und 8-5 schieben

Bei uns machen jetzt alle einen auf Weltenbummler, da Rente keinen interessiert und YOLO angesagt ist

Hoffe die Firmen checken das mal und das Profit nicht alles ist

Sorry, aber wer bei 50% Abgaben sich einen "Burn out" reinarbeitet, der ist selber Schuld. Die meisten Leute streben eben damit das beste Verhältnis aus Einkommen / WLB / Stresslevel.

Ich kenne auch eine haufen Leute - 08/15 Job, angenehmes Gehalt, 9 - 5 , Häußchen, Kinder, Sport, Hobbies. Auf der anderen Seite kenne ich auch einige extrem gestresste Leute, die zwar mehr verdienen aber doch entsprechend ausgemerzt aussehen & das für lächerliche 1.5k netto mehr im Monat. :)

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Naja, sehe ich anders.
Burnout hat nix mit Gehalt zu tun, sondern mit subjektiv empfundener Belastung, sei es psychisch oder physisch. Ich arbeite in der Beratung und die meisten Kollegen checken irgendwann aus, da sie den Druck nicht ertragen. Natürlich haben wir Druck. Aber den haben auch Krankenachwestern, Ärzte etc. Und wenn bei denen was schief geht, dann ist das eine völlig andere Situation als bei mir.

Wichtig ist es, sich Entspannungsmomente zu schaffen. Ich spiele dazu entweder Ego-Shooter mal für ne halbe Stunde oder Stunde, mache Sport oder surfe ein bisschen und schau mir Immobilien an. So hat jeder seine eigenen Präferenzen.

Und manchmal reicht es auch, sich mal vor Augen zu führen, wie relevant der eigene Job wirklich ist. Die wenigsten von uns operieren am offenen Herzen

DerZynischeAnalytiker schrieb am 21.07.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2022:

Und genau das ist der Grund, warum viele dann aussteigen oder keinen Bock mehr haben.

Vergleich:
m,35, 1x burnout plus Klinik und diverse Ängste entwickelt
Schulbekanntschaften die nicht studiert haben und im Norden geblieben sind, Haus, Kinder, langweiliger Sachbearbeiter Job oder Handwerker, Kind und 8-5 schieben

Bei uns machen jetzt alle einen auf Weltenbummler, da Rente keinen interessiert und YOLO angesagt ist

Hoffe die Firmen checken das mal und das Profit nicht alles ist

Sorry, aber wer bei 50% Abgaben sich einen "Burn out" reinarbeitet, der ist selber Schuld. Die meisten Leute streben eben damit das beste Verhältnis aus Einkommen / WLB / Stresslevel.

Ich kenne auch eine haufen Leute - 08/15 Job, angenehmes Gehalt, 9 - 5 , Häußchen, Kinder, Sport, Hobbies. Auf der anderen Seite kenne ich auch einige extrem gestresste Leute, die zwar mehr verdienen aber doch entsprechend ausgemerzt aussehen & das für lächerliche 1.5k netto mehr im Monat. :)

Richtig, Burnout hat nix mit Gehalt zu tun. Mein Onkel ist C-Level mit >1m Jahresgehalt, dem siehst du den Stress nicht mehr an als so manchem meiner Kollegen der 90k verdient. Stress und ultimativ burnout äußert sich bei jedem anders, der eine empfindet das in 40h Wochen schon so, der andere nicht mal bei 60h+. Wer über seine persönliche Stressgrenze hinaus geht für bisschen mehr Gehalt - selbst schuld.

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WiWi Gast

Haltet ihr die Belastung aus?

Bin bei einer Tier2 UB und den TE-Beitrag hätte ich geschrieben haben können.

Dachte ich wäre resilient bis ich vor kurzem in ein Projekt gelandet bin welches leider gegen die Wand fuhr, da wollte mich der Manager geschickt für seine eigenen Inkompetenzen verantwortlich machen und kommunizierte dem Partner hinter meinem Rücken entsprechendes Feedback. Kurz danach sprachen 2 Partner mit mir unter 4 Augen und teilten mir mit dass meine Overall Performance angeblich Off-Track sei obwohl ich bis dato solides Feedback bekam. Bin zwar nicht komplett ausgerastet, jedoch sah man ganz deutlich dass ich wütend und sozial überfordert war.

Übrigens ist Burnout nicht direkt proportional zu Arbeitszeit oder -belastung. Burnout tritt ein wenn über längere Zeit die Arbeitsbelastung die eigene Motivation überschreitet. Ich habe in meinem Ingenieursstudium quasi nie Wochenende geschweige denn Freizeit/Hobbies gehabt weil ich durchgehend im Semester für Klausuren gelernt und Nebentätigkeiten ausgeübt habe. Burnout bekam ich trotzdem nie, weil ich immer ein bestimmtes Immediate Reward vor Augen hatte (1,0 in der Klausur, UB Praktikum, Top Master-Zulassung etc.) und mir das Lernen bzw. Knacken von Rätseln (in Form von mathematisch-physikalischen Zusammenhängen) Spaß gemacht hat, ich genoss einfach jedes mal den Endorphin-Schub...

Burnout bekam ich das erste Mal jedoch bei meiner Bachelorarbeit, wo mich meine Betreuerin teilweise vor anderen Leuten anschrie und belächelte weil ich bestimmte Sachen nicht wusste und nicht viel Arbeitserfahrung besaß. Es war quasi das erste mal, dass ich (wie du schreibst) in einer Situation war wo ich vor einem Problem stand, welches ich unter keiner Möglichkeit lösen konnte (das Computerprogramm hätte niemand in der kurzen Zeit von 0 auf sicher beherrschen können, immer wenn ich eine Frage stellte kam entweder Geschrei oder "finde es selber heraus" bzw. "das solltest du eigentlich wissen", im Vorstellungsgespräch wurde explizit gesagt dass nirgendwo Kenntnisse vorausgesetzt wurden, und letztendlich sehe ich den Sinn darin nicht wenn sich jemand so verhält: die Ausgangslage ist "ich weiß XY nicht", inwiefern hilft es mir dies herauszufinden indem mich jemand ohne jegliche Hilfe unter Druck setzt?!). Ich war von 9 bis 4 im Institut (um 4 ging der letzte und ich durfte nicht alleine bleiben), und trotzdem fand ich es jeden Tag 1000x schwieriger aus dem Bett zu kommen als bei 14-h-Lerntagen.

Unterschied Uni vs Wirtschaft spielt übrigens auch eine Rolle, allerdings sind meiner Ansicht nach 2 Faktoren der entscheidende Unterschied (es überschneidet sich viel mit dem was oben gepostet wurde):

  1. Zumindest in meinem Studiengang war in jedem Fach das einzige Bewertungskriterium die Klausurnote. D.h. das einzige was man machen musste war über das gesamte Semester aus einer begrenzten und klar definierten Menge an Informationen (Stichwort "klausurrelevant") möglichst viel zu verinnerlichen und dann in der Klausur zu reproduzieren (je nach Schwierigkeitsgrad des Faches wurden für eine 1,x entsprechend hohe oder geringe Transferskills abverlangt).
    In der Wirtschaft hingegen ist der Informationspool den man zur Verfügung hat quasi unendlich groß und die Zeit stark begrenzt, weswegen es kritisch ist zu priorisieren und mit Unsicherheit klarzukommen. Zudem will der Kunde nicht dein Wissen überprüfen bzw. hören was er schon weiß, sondern eine Lösung für ein Problem welches er nicht selber lösen kann. Da funktioniert das System "Reproduziere Lernstoff und vergleiche mit Musterlösung" einfach nicht.

  2. An der Uni ist man nur eine Matrikelnummer und es gibt bei jeder Klausur eine Musterlösung, an der sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter bei der Klausurkorrektur richten müssen. D.h. die Bewertung hängt von ziemlich objektiven Kriterien ab, zu der die Interaktion mit anderen Menschen nicht zählt (i.e. man bekommt die 1,0 wenn man eine entsprechend gute Klausur schreibt, und kriegt evtl. ein Empfehlungsschreiben wenn man sich vor dem Prof, der einen gar nicht persönlich kennt, im Gespräch nicht ganz so asozial anstellt).
    Die Abwesenheit zwischenmenschlicher Interaktion ist insofern relevant, dass niemand zu dir kommt und dich kritisiert wenn du bei Klausuren durchfällst, schlechte Noten schreibst etc., d.h. Versagen hat für keinen Auswirkungen außer dich selbst. Es kritisiert dich niemand wenn du 2 h lang über dem Skript sitzt weil du einen Beweis nicht verstehst, und du kannst dich darüber Problemlos 1 h lang mit dem Dozenten in der Sprechstunde unterhalten.

Mit anderen Worten gehst du in erster Linie für dich selbst an die Uni und wirst für nichts zur Rechenschaft gezogen, die Uni hat gegenüber dir eine Verantwortung dir Sachen beizubringen. In der Wirtschaft sieht es ganz anders aus: ein Unternehmen muss Geld verdienen, und du wirst eingestellt um ihnen dabei zu helfen. D.h. Fragen werden nur gerne gesehen, wenn alle andere Möglichkeiten (e.g. googeln) ausgeschöpft sind. Und wehe man lässt sich etwas zweimal erklären (was in Schule/Studium sogar positiv als Zeichen von Neugier gesehen wird), da wird man schneller als "dumm" abgestempelt als man gucken kann. Es muss (theoretisch) alles möglichst schnell verstanden werden, weil das in der Praxis in kürzester Zeit nicht möglich ist kommen eben diejenigen zum Vorschein, die die größte Sicherheit ausstrahlen.

(Kleine Anekdote: bei einem Rechenfehler bekommt man an der Uni maximal einen halben Punkt Abzug. Ich hatte bei meinem ersten UB Praktikum mal mehrere Rechenfehler in Slides drin, lag wsl. noch am Uni-Mindset. Mein Manager nahm mich eines Tages kumpelhaft zur Seite und stellte mir lächelnd die Frage: "Nimm mal an, du bist Kunde, und es kommt ein Berater zu dir mit einem Powerpoint-Deck, wo auf der zweiten Seite die Zahlen offensichtlich falsch sind. Würdest du ihm vertrauen, dass die Zahlen auf den nächsten Seiten richtig sind?")

Bei mir treten sporadisch auch mal Gedanken auf, ob ich es nicht lieber ein halbes Jahr noch durchhalte und dann das Handtuch werfe, um als Mathe-Nachhilfelehrer zu arbeiten. Ich halte mich ab und an einfach für zu stolz, mir einzugestehen, dass ich mittlerweile alles deswegen mache nur um meinem Vorgesetzten möglichst wenig auf die Nerven zu gehen (obwohl seine Nerven ja quasi sein Problem sind).

Ich sehe dies jedoch als eine neue Herausforderung, resilienter zu werden. Ich weiß tief im Inneren, dass ich es nicht lange mit den Schuldgefühlen aushalten werde, wenn ich jetzt vor dem Problem weglaufe anstatt die Ärmel hochzukrempeln und an mir zu arbeiten. Mir ist bewusst, dass der Weg steinig wird, ich möchte für meine Kinder jedoch später der resiliente Vater sein der sich trotz Schwierigkeiten hochgearbeitet hat als derjenige der beim ersten Problem gleich rumheult und wegläuft. Ich stelle mich selbst oft als MBB-Partner vor, dem alle einst sagten dass er nicht das Zeug zum Berater hat (und das stimmt auch: fehlende natürliche Neugier, Schüchternheit, langsame Auffassung, geringe Resilienz, fehlende Konzentration) und der Ted-Talks hält, um für andere Menschen eine Inspiration zu sein.

Growth Mindset >>> Fixed Mindset --> TE: bleib' bitte in der Wirtschaft und kämpfe.

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