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Arbeiten bei einem Verband

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WiWi Gast

Arbeiten bei einem Verband

Hat jemand von euch Erfahrungen wie es ist bei einem Verband (also etwa ein Arbeitgeberverband, Branchenverband, Verband Elektro und Metall etc.) zu arbeiten?

  • Wie ist das Klima dort?
  • Eher Behörde oder eher frei Wirtschaft?
  • Wie sind die Aussichten nach ein paar Jahren wieder in die freie Wirtschaft, sprich in ein Unternehmen zu wechseln? -
  • Wie ist der Verdienst usw.?

Danke für jeden Bericht!

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Also,

Hat jemand von euch Erfahrungen wie es ist bei einem Verband
(also etwa ein Arbeitgeberverband, Branchenverband, Verband
Elektro und Metall etc.) zu arbeiten?
Ja

Wie ist das Klima dort?
Mittel, aber hohe Verweildauer, was für Zufriedenheit sprechen dürfte

Eher Behörde oder eher frei Wirtschaft?
Gemischt, da man auf mehr Rücksicht nehmen muss als auf Gewinne. Aber in einer Position mit einer gewissen Verantwortung ist es relativ stressig: Extremes Netzwerken, fundiertes WIssen zu verschiedensten Themen, und vor allem: viele viele Abendtermine. Sollte man wissen und der Partner auch, bevor man so etwas macht.

Wie sind die Aussichten nach ein paar Jahren wieder in die freie
Wirtschaft, sprich in ein Unternehmen zu wechseln?
Kommt stark auf die Funktion an. Eher gering, da die Tätigkeiten in Verbänden eher nicht deckungsgleich mit Tätigkeiten sind. Im Verband ist man ein Netzwerker, also ist das Spannungsfeld in der Wirtschaft gehobener Vertrieb, Kontakter zur Politik u.ä. Was ab einer gewissen Ebene vorkommt ist die Beratertätigkeit nach der Pensionierung. Aber das wird dich jetzt noch nicht interessieren.

Wie ist der Verdienst usw.?
Nicht gut, eher etwas für Überzeugungstäter und "Nähe-zur-Macht-Groupies". So wie mich :)

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Verdienst hängt von der Größe des Verbandes ab. Je größer, desto höher der Verdienst.
Je kleiner der Verband, desto mehr Freiheiten hat man wohl.
Kommt drauf an, was man will.

Exit-Möglichkeiten sehe ich eigentlich nur zu anderen Verbänden oder zu Konzernrepräsentanzen in Berlin. Attraktiv kann es sein, irgendwann selber Geschäftsführer eines Verbandes zu sein.

Man sollte schon wissen, dass Politik sehr dröge und langatmig sein kann. Oft führt man irgendwelche superlangen Scheindiskussion nur der Parteiräson wegen. Zielorientierung und Konstruktivismus ist dort eher nicht angesagt.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Ich würde bei einem Konzern anfange und dann in richtung politische Interessensvertretung gehen. Die zahlen wohl mehr und man kann irgendwann ggf. ins Stammgeschäft des Konzerns zurück.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

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gilt das heute noch?

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Einige meiner Freunde arbeiten bei Verbänden, ich kann hier also nur Erfahrungen aus zweiter Hand teilen:

Es wirkt deutlich mehr wie eine Behörde als bei mir im Großkonzern, d.h. Du brauchst für alles einen Antrag wie zB fürs Home Office. Bei meinen Freunden gibt’s vor Ort keinen Kaffee/ Snackkorb/ Getränke umsonst sondern das Zeug wird wie in den meisten Behörden bzw. dort wo mit Steuergeldern gearbeitet wird privat organisiert und bezahlt. Ist alles kein Weltuntergang aber halt nicht das selbe wie im Konzern und teilweise nicht mal auf dem Niveau von einem KMU. Dafür gibt’s meistens aber Tarife und andere Benefits.

Vom Stresslevel her hab ich einen guten Eindruck, die Freunde haben geregelte Arbeitszeiten bei vernünftigem Verdienst. Familienfreundlich ist das ganze ebenfalls. Die Freunde waren aber auch nie die großen Karriere Menschen sondern immer mehr interessiert an einem guten Job, der genug Raum für Freiteit und Familie lässt aber dabei vernünftig bezahlt ist. Die sind jedenfalls happy.

In meiner Wahrnehmung sind Verbände ein super Arbeitgeber für alle, die sich grundsätzlich auch die Arbeit in einer Behörde vorstellen können. Gehaltsniveau ist bei meinen Freunden auch ähnlich zu entsprechenden Tarifen im ÖD.

Wechsel von denen mir erzählt wurden waren eher in Richtung Behörde / ÖD als in Richtung Freie Wirtschaft.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Vielen Dank für den Einblick!

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

WiWi Gast schrieb am 02.01.2024:

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gilt das heute noch?

Verbände, die meisten zumindest, haben eine traditionelle Ordnung. Wenn du also Fan von CDU und Co. bist, so kannst du es leicht haben bei den meisten kleineren Verbänden. In größeren, z.B. dem VDMA oder ggf. dem DIN (naja, halber Verband) ist es wesentlich strukturierter und offener.

Bürokratie stimmt natürlich. Bezahlung oberhalb des ÖD (E13/E14 TVÖD) würde ich nicht erwarten. Überstunden sollten akzeptiert werden, da es durch Veranstaltungen und kurzfristige Deadlines bei politischen Vorhaben schnell mal eng werden kann. Als Frau würde ich ausschließlich in Verbände mit einer gewissen Größe ein mehr als einer weiblichen Führungskraft gehen.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

Verbände sind doch eine karrieretechnische Einbahnstraße. Da kann man danach nicht mehr in die Wirtschaft zurück und die Wechselmöglichkeiten zu anderen Verbänden sind auch begrenzt. Und ob Ministerien und Co. so scharf auf jemanden sind, der jahrelang im Verband war, weiß ich auch nicht.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Verbände sind doch eine karrieretechnische Einbahnstraße. Da kann man danach nicht mehr in die Wirtschaft zurück und die Wechselmöglichkeiten zu anderen Verbänden sind auch begrenzt. Und ob Ministerien und Co. so scharf auf jemanden sind, der jahrelang im Verband war, weiß ich auch nicht.

Für „unseren“ Verband, den BDEW, ist das definitiv falsch.
Dort finden regelmäßig Wechsel vom Verband in die Wirtschaft statt.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

ja gut, du meinst mit Wirtschaft jetzt große Gas- und Wasserversorger wie RWE. Das ist ja quasi Staat.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Verbände sind doch eine karrieretechnische Einbahnstraße. Da kann man danach nicht mehr in die Wirtschaft zurück und die Wechselmöglichkeiten zu anderen Verbänden sind auch begrenzt. Und ob Ministerien und Co. so scharf auf jemanden sind, der jahrelang im Verband war, weiß ich auch nicht.

Für „unseren“ Verband, den BDEW, ist das definitiv falsch.
Dort finden regelmäßig Wechsel vom Verband in die Wirtschaft statt.

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WiWi Gast

Re: Arbeiten bei einem Verband

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

ja gut, du meinst mit Wirtschaft jetzt große Gas- und Wasserversorger wie RWE. Das ist ja quasi Staat.

Verbände sind doch eine karrieretechnische Einbahnstraße. Da kann man danach nicht mehr in die Wirtschaft zurück und die Wechselmöglichkeiten zu anderen Verbänden sind auch begrenzt. Und ob Ministerien und Co. so scharf auf jemanden sind, der jahrelang im Verband war, weiß ich auch nicht.

Für „unseren“ Verband, den BDEW, ist das definitiv falsch.
Dort finden regelmäßig Wechsel vom Verband in die Wirtschaft statt. Ok

Letztens ist ein Kollege zu Huawei gegangen…

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