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Was seid Ihr zu leisten bereit?

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Teils geb ich dir Recht.

Kennt doch jeder... die Kollegen, die einfach schlecht sind und die Abteilung, die mit 10 Leuten Arbeit macht, die mit 5 auch gemacht werden könnte - und das ohne, diese 5 auszulutschen.

Wir müssen unterscheiden: Es gibt einfach faule Leute... denen ist nciht zu helfen.
Aber es gibt auch einen Haufen, die motiviert sind/waren/wären - wo aber die vom Unternehmen geschaffenen Rahmenbedingungen dazu führen, dass viele Mitarbeiter nach einer Zeit, in der sie sich echt eingebracht haben, auf einmal innerlich kündigen und sich dann primär auf den Feierabend freuen.

Für mich persönlcih: Ich bin bereit, zu geben - auch in Stoßzeiten über 9-to-5 hinaus und ich finde auch Wochenendearbeit ok, wenn es mal nötig ist. Aber diese Flexibilität muss immer beidseitig gelten: Ich möchte dann auch, dass es ok ist, wenn man mal Homeoffice macht oder sagt: Hey heute ist gutes Wetter, ich mache früher schluss, denn arbeitsmäßig ist es ok. Aber wird einem dann ein schlechter Gewissen gemacht.

Auch so ein Fall: Das frühe kommen lohnt sich nicht. Wer um 7 an der Arbeit ist und seine Zeit super nutzt, der kann ohne Probleme um 15:30 Uhr Feierabend machen. Aber mach das mal! Der Typ, der um 9 da ist und ach so toll bis 18 Uhr bleibt und zwischendurch 2 Stunden geschwätzt hat wird als viel fleißiger wahrgenommen.

WiWi Gast schrieb am 28.08.2019:

Für mich klingt die Einstellung irgendwie traurig und nach Resignation. Da ich selber Arbeitgeber bin, ist es immer wieder schade, wenn Mitarbeiter so demotiviert sind, vor allem mit 34. Da stehen ja noch über 30 Jahre Arbeit aus. Dein Beruf scheint Dir leider keinen Spaß zu machen, das ist hier wohl ziemlich oft der Fall.

Ich finde, man kann durchaus effizienzgetrieben sein und sollte sich nicht komplett aufopfern. Meine Mitarbeiter sind ein Mix aus Softwareentwicklern und Betriebswirten. Momentan haben alle noch verhältnismäßig viel Spaß bei der Arbeit und machen viel Zusatzaufgaben, arbeiten aber trotzdem maximal 8-9 Stunden pro Tag. Ich hoffe, diese Resignation wie bei einigen der Poster hier setzt nicht ein. Da habe ich immer angst - besonderen bei meinen MA, dass den Leuten das angestelltendasein keine Befriedigung mehr gibt.

Anderseits ist Großkonzern halt Großkonzern. Am Ende ist das Geschrei wieder groß, wenn 10.000 Mitarbeiter abgebaut werden, nach solchen Posts hier sieht man aber auch, dass das zum Teil die richtige Vorgehensweise für ökonomische Optimierung und bei den Arbeitseinstellungen durchaus legitim ist. Es werden gerade in Konzernen zu viele Mitarbeiter durchgewunken
WiWi Gast schrieb am 28.08.2019:

Volle Zustimmung. In Jungen Jahren war man da noch ambitionierter.
Nun habe ich mir mit 34 eine gemütliche Sachbearbeiterstelle in einem großen Konzern gesucht; 68,000 Euro bei 39 Stunden Woche (quasi keine Dienstreisen oder Überstunden). Man hat wirklich viel Zeit für die Familie, kann viel Home-Office machen und sein Leben genießen. Die Arbeit die der Arbeitgeber einem gibt wird erledigt, aber auch nicht mehr.

Für mich reicht das.

WiWi Gast schrieb am 27.08.2019:

Zu mir:

Im Grunde nix. Und suche derzeit eigentlich immer nach nem weg möglichst wenig zu tun und dabei mehr Geld zu verdienen. Bin grad bei 62.000 bei 37. Das ist okay, aber noch weiter optimierbar. Ich bin jetzt dabei mir nach und nach ein passives Einkommen aufzubauen und zu investieren. Ich hätte auch schon bei 80.000 sein können, aber dann müsste ich deutlich mehr arbeiten und hätte viel mehr Stress. Das tue ich mir nicht mehr an. Wofür?! Ich sehe bei meinem ehemaligen und aktuellen Chef wo das hinführt und danken tut es einem niemand, und damit meine ich absolut niemanden!
Man lebt nur einmal und da will ich Zeit für mich, meine Hobbys, Familie und Freunde haben, alles andere ist für mich kein Leben.
Viel Spaß euch allen im Hamsterrad.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Bei uns sind diejenigen, die früh da sind eigentlich eher, die die nicht mehr machen, als 9-to-5 bzw. 7-to-3. Das Clou ist nämlich um 7 ist noch niemand da, da wird dann einfach rumgelümmelt, gefrühstückt und im Nezt gesurft, also das was die anderen daheim machen. Das kann auch nur Zufall sein, aber ist schon auffällig.

Was ich überhaupt nicht leiden kann ist Facetime, wie das in Konzernen oder auch in der Beratung üblich ist. Da werden Überstunden geschoben ohne Ende, aber produktiv gearbeitet wird nüchts.

Generell habe ich schlechte Erfahrungen mit den angeblichen Top Arbeitgebern gemacht, viel heiße Luft um wenig Substanz, Blender > Performer und und ein Ruf, der in keinem Verhältniss zur Realität steht. Da lobe ich mir meinen 40h Job, bei dem ich wirklich 40h etwas leiste, dass einen Impact hat und ich auch nicht von Prozessen gebremst werde.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Hängt doch mit der perspektive ab. Wenn ich z. B bei den Big 4 weiß, dass ich demnächst befördert werden kann werde ich natürlich auch Gas geben. Wenn ich aber in einem Konzern bin oder beim Mittelstand wo ich weiß,hier ist die Fahnenstange sowas von erreicht, dann leiste ich aber nur das aller aller nötigste und gehe in den für misch Energiegünstigsten Zustand.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Also mal im Ernst, aber bei dieser Gehaltsrange fängt es auch an im Konzern stressig zu werden. Das sind mit Sicherheit keine 35h Jobs mehr..

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Ah ja solche Stellen gibt es ja wie Sand am Meer.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

In meinen 20ern habe ich durchaus Gas gegeben. Regelmäßige Überstunden waren ebenso Usus wie Einsätze am Abend, Einsätze am Wochenende, Networking-Events in der Freizeit und das nebenberufliche Studium am Wochenende. Lediglich Dienstreisen waren ein no go für mich.

Heute, in meinen 30ern und mit Familie, sieht es anders aus. Überstunden gehören immer noch dazu und sporadische Dienstreisen mittlerweile auch. Einsätze am späten Abend oder am Wochenende hingegen sind Vergangenheit. Ebenso wie aufwändige Fortbildungen in der Freizeit. Familie ist dann eben doch wichtiger als der nächste Titel oder die nächsten x k mehr im Jahr.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Nein, das sind 40h Jobs und Überstunden werden erfasst! Habe seit drei Jahren so einen Job und die Tage mit Arbeit nach 18:30 Uhr kann ich an zwei Händen abzählen.

4-5 Tage im Home Office helfen dann natürlich zusätzlich, da man sich alles frei einteilen kann.

Niemand sagt, dass es tausend dieser Jobs gibt, aber auch nicht so, dass jeder Konzern nur 1-2 dieser Stellen hätte. Daher schon gut erreichbar

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Also mal im Ernst, aber bei dieser Gehaltsrange fängt es auch an im Konzern stressig zu werden. Das sind mit Sicherheit keine 35h Jobs mehr..

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Gibt schon einige dieser Rollen!

„Expert Stellen“ hat mittlerweile jeder Konzern. Dass nicht jeder Wald-und-Wiesn FH so eine Rolle bekommt, ist klar. Aber man muss jetzt auch nicht der super Überflieger dafür sein

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Ah ja solche Stellen gibt es ja wie Sand am Meer.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Hier der VP den du zitierst. Bin in einem 100k MA Konzern, habe auch jetzt schon gute BAV und viel HO. Auf der nächsten Rolle (120k + BAV) geht es noch bis 40-50h, für deine Gehaltsangaben also 140-160k reden wir eher von 60 als 50h und darauf habe ich überhaupt kein bock.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Kenne deinen Konzern nicht, aber bei uns (DAX in München) bekommst du die 140-160k noch für „Expert Rollen“ und das bei 40h mit Erfassung der Stunden bzw. „Abfeiern“ über Brückentage und Co. (Auszahlung geht leider nicht).

Dann zahlt mein AG vielleicht nochmals besser oder aber du hast keine der besagten Experten Stellen. 60h arbeiten bei uns Abteilungsleiter und Bereichsleiter, aber dann sprechen wir von deutlich > 200k.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Hier der VP den du zitierst. Bin in einem 100k MA Konzern, habe auch jetzt schon gute BAV und viel HO. Auf der nächsten Rolle (120k + BAV) geht es noch bis 40-50h, für deine Gehaltsangaben also 140-160k reden wir eher von 60 als 50h und darauf habe ich überhaupt kein bock.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Nein, das sind 40h Jobs und Überstunden werden erfasst! Habe seit drei Jahren so einen Job und die Tage mit Arbeit nach 18:30 Uhr kann ich an zwei Händen abzählen.

4-5 Tage im Home Office helfen dann natürlich zusätzlich, da man sich alles frei einteilen kann.

Niemand sagt, dass es tausend dieser Jobs gibt, aber auch nicht so, dass jeder Konzern nur 1-2 dieser Stellen hätte. Daher schon gut erreichbar

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Also mal im Ernst, aber bei dieser Gehaltsrange fängt es auch an im Konzern stressig zu werden. Das sind mit Sicherheit keine 35h Jobs mehr..

In meinem Konzern (IGBCE) sind das keine 40h bzw. Tarifstellen mit Zeiterfassung, sondern alles ab 100k ist AT und hat Souveränität. Dass es bei IGM durchaus bis 120k mit Zeiterfassung geht für langjährige MA mit hoher LZ ist ja bekannt, aber 140-160k mit Zeiterfassung halte ich für ein Gerücht.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Sagt doch niemand, dass es sich um Tarifstellen handelt? Wo liest du das?

Es geht darum, dass es 40h Stellen sind mit Mehrarbeit gegen Zeiterfassung. Das sind damit außertarifliche Gehaltsbänder, aber bei diesen gilt nach wie vor die Zeiterfassung.

Ich glaube du setzt gerade Außertariflich mit "keine Zeiterfassung" gleich. Aber zumindest bei uns (Poster von oben) ist das nicht der Fall.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Nein, das sind 40h Jobs und Überstunden werden erfasst! Habe seit drei Jahren so einen Job und die Tage mit Arbeit nach 18:30 Uhr kann ich an zwei Händen abzählen.

4-5 Tage im Home Office helfen dann natürlich zusätzlich, da man sich alles frei einteilen kann.

Niemand sagt, dass es tausend dieser Jobs gibt, aber auch nicht so, dass jeder Konzern nur 1-2 dieser Stellen hätte. Daher schon gut erreichbar

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Also mal im Ernst, aber bei dieser Gehaltsrange fängt es auch an im Konzern stressig zu werden. Das sind mit Sicherheit keine 35h Jobs mehr..

In meinem Konzern (IGBCE) sind das keine 40h bzw. Tarifstellen mit Zeiterfassung, sondern alles ab 100k ist AT und hat Souveränität. Dass es bei IGM durchaus bis 120k mit Zeiterfassung geht für langjährige MA mit hoher LZ ist ja bekannt, aber 140-160k mit Zeiterfassung halte ich für ein Gerücht.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

welcher DAX in München ist das? BMW, Siemens, Allianz, MunichRE, Infineon, MTU?
bin selber in München in der Industrie.
Die Konditionen von dir beschrieben sind aber echt gut.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Kenne deinen Konzern nicht, aber bei uns (DAX in München) bekommst du die 140-160k noch für „Expert Rollen“ und das bei 40h mit Erfassung der Stunden bzw. „Abfeiern“ über Brückentage und Co. (Auszahlung geht leider nicht).

Dann zahlt mein AG vielleicht nochmals besser oder aber du hast keine der besagten Experten Stellen. 60h arbeiten bei uns Abteilungsleiter und Bereichsleiter, aber dann sprechen wir von deutlich > 200k.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Dann such dir eine der spannenden Rolle im HQ von einem großen Konzern.

Bekommst du nochmals mehr Geld (140-160k), dazu wenig Stress und Druck, sehr geregelte Arbeitszeiten, viel Home Office und eine top Absicherung mit BAV & Co.

Cooler Thread! Heute erst ein intensives Gespräch mit meiner Frau drüber gehabt:

Arbeitszeit: bis zu 50h maximal

Gehalt: Wenn wir von einer 50h Stelle ausgehen, zwischen 100-120k / Mehr Geld brauche ich definitiv nicht und wäre daher auch nicht bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten

Überstunden / Nachtarbeit / Wochenendarbeit: Überstunden ist klar, Nacht und WE klares nein

Hohe Mobilität / Ausland / Versetzung alle 2 Jahre: Reisen ja in gewissem Maße, Versetzung eher nicht da wir Kinder haben

Leben im Hotel: Nein

Druck: Ist denke ich logisch bei Stellen die 100-120k bringen, insofern auch okay.

Bin momentan bei knapp 100k und würde gerne noch die eine Beförderung mitnehmen, dann wird o.g. Profil erfüllt sein.

Hier der VP den du zitierst. Bin in einem 100k MA Konzern, habe auch jetzt schon gute BAV und viel HO. Auf der nächsten Rolle (120k + BAV) geht es noch bis 40-50h, für deine Gehaltsangaben also 140-160k reden wir eher von 60 als 50h und darauf habe ich überhaupt kein bock.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Kann ich so auch bestätigen!

Ich war bis letztes Jahr bei der Siemens AG in der Zentrale am Wittelsbacher Platz. Dort gibt / gab es einige „Expert“ Rollen in den Zentralfunktionen (Strategie, Investor Relations, Economic / Market Intelligence, Sustainability, Technology, etc.)

Das sind Rollen im Gehaltsband AT (130-170k all-in) mit 40h Arbeitszeit und ohne Führungsverantwortung. Stunden werden ziemlich „oldschool“ in einer Excel erfasst und werden abgebaut bzw. abgefeiert. Auszahlen war damals nicht möglich, aber die Liste musst gepflegt werden und wurde auch regelmäßig abgegeben. Ist eine Anforderung vom Betriebsrat, da kein „Stempeln“ mit Karte mehr am Standort möglich ist.

Lediglich ab „Senior Management“ (OFK) gilt Souveränität der Arbeitszeit. Was so viel heißt wie, dass keine Stunden erfasst werden und alles an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeleistet ist.

Glaube der Vorposter macht den Fehler und setzt „außerhalb des Tarifs“ damit gleich, dass alle Stunden abgegolten wären und damit keinen Überstunden erfasst werden können. Zumindest für Siemens ist das eine komplett falsche Annahme

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich bin auch bei Siemens und es ist immer noch so :-)

Wobei meine FK noch nie meine Excel sehen wollte. Überstunden trage ich dort ein und baue öfter mal über ein langes Wochenende ab. Aber auf „null“ komme ich bislang nie runter.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Kann ich so auch bestätigen!

Ich war bis letztes Jahr bei der Siemens AG in der Zentrale am Wittelsbacher Platz. Dort gibt / gab es einige „Expert“ Rollen in den Zentralfunktionen (Strategie, Investor Relations, Economic / Market Intelligence, Sustainability, Technology, etc.)

Das sind Rollen im Gehaltsband AT (130-170k all-in) mit 40h Arbeitszeit und ohne Führungsverantwortung. Stunden werden ziemlich „oldschool“ in einer Excel erfasst und werden abgebaut bzw. abgefeiert. Auszahlen war damals nicht möglich, aber die Liste musst gepflegt werden und wurde auch regelmäßig abgegeben. Ist eine Anforderung vom Betriebsrat, da kein „Stempeln“ mit Karte mehr am Standort möglich ist.

Lediglich ab „Senior Management“ (OFK) gilt Souveränität der Arbeitszeit. Was so viel heißt wie, dass keine Stunden erfasst werden und alles an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeleistet ist.

Glaube der Vorposter macht den Fehler und setzt „außerhalb des Tarifs“ damit gleich, dass alle Stunden abgegolten wären und damit keinen Überstunden erfasst werden können. Zumindest für Siemens ist das eine komplett falsche Annahme

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Kann ich so auch bestätigen!

Ich war bis letztes Jahr bei der Siemens AG in der Zentrale am Wittelsbacher Platz. Dort gibt / gab es einige „Expert“ Rollen in den Zentralfunktionen (Strategie, Investor Relations, Economic / Market Intelligence, Sustainability, Technology, etc.)

Das sind Rollen im Gehaltsband AT (130-170k all-in) mit 40h Arbeitszeit und ohne Führungsverantwortung. Stunden werden ziemlich „oldschool“ in einer Excel erfasst und werden abgebaut bzw. abgefeiert. Auszahlen war damals nicht möglich, aber die Liste musst gepflegt werden und wurde auch regelmäßig abgegeben. Ist eine Anforderung vom Betriebsrat, da kein „Stempeln“ mit Karte mehr am Standort möglich ist.

Lediglich ab „Senior Management“ (OFK) gilt Souveränität der Arbeitszeit. Was so viel heißt wie, dass keine Stunden erfasst werden und alles an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeleistet ist.

Glaube der Vorposter macht den Fehler und setzt „außerhalb des Tarifs“ damit gleich, dass alle Stunden abgegolten wären und damit keinen Überstunden erfasst werden können. Zumindest für Siemens ist das eine komplett falsche Annahme

Der Vorposter macht hier keinen Fehler, sondern spricht aus eigener Erfahrung ;)

Bei uns gibt es sowas nicht (AT Gehalt mit Zeiterfassung). Schön für Siemens wenn es das dort gibt. Bei uns haben alle AT'ler Arbeitszeitsouveränität, was letztlich bedeutet freie Zeiteinteilung hauptsache die Arbeit wird erledigt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Na dann sind deine bzw. die Bedingungen des Vorposter wohl einfach schlechter / anders und er / sie nimmt an, dass AT überall Souveränität der Arbeitszeit bedeutet und das ist ja offenbar nicht der Fall.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Kann ich so auch bestätigen!

Ich war bis letztes Jahr bei der Siemens AG in der Zentrale am Wittelsbacher Platz. Dort gibt / gab es einige „Expert“ Rollen in den Zentralfunktionen (Strategie, Investor Relations, Economic / Market Intelligence, Sustainability, Technology, etc.)

Das sind Rollen im Gehaltsband AT (130-170k all-in) mit 40h Arbeitszeit und ohne Führungsverantwortung. Stunden werden ziemlich „oldschool“ in einer Excel erfasst und werden abgebaut bzw. abgefeiert. Auszahlen war damals nicht möglich, aber die Liste musst gepflegt werden und wurde auch regelmäßig abgegeben. Ist eine Anforderung vom Betriebsrat, da kein „Stempeln“ mit Karte mehr am Standort möglich ist.

Lediglich ab „Senior Management“ (OFK) gilt Souveränität der Arbeitszeit. Was so viel heißt wie, dass keine Stunden erfasst werden und alles an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeleistet ist.

Glaube der Vorposter macht den Fehler und setzt „außerhalb des Tarifs“ damit gleich, dass alle Stunden abgegolten wären und damit keinen Überstunden erfasst werden können. Zumindest für Siemens ist das eine komplett falsche Annahme

Der Vorposter macht hier keinen Fehler, sondern spricht aus eigener Erfahrung ;)

Bei uns gibt es sowas nicht (AT Gehalt mit Zeiterfassung). Schön für Siemens wenn es das dort gibt. Bei uns haben alle AT'ler Arbeitszeitsouveränität, was letztlich bedeutet freie Zeiteinteilung hauptsache die Arbeit wird erledigt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich sehe da schon einen groben Denkfehler, da doch explizit die Aussage fällt „halte ich für ein Gerücht“.

Es ist also nicht eine reine Beschreibung aus der Erfahrung heraus.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Kann ich so auch bestätigen!

Ich war bis letztes Jahr bei der Siemens AG in der Zentrale am Wittelsbacher Platz. Dort gibt / gab es einige „Expert“ Rollen in den Zentralfunktionen (Strategie, Investor Relations, Economic / Market Intelligence, Sustainability, Technology, etc.)

Das sind Rollen im Gehaltsband AT (130-170k all-in) mit 40h Arbeitszeit und ohne Führungsverantwortung. Stunden werden ziemlich „oldschool“ in einer Excel erfasst und werden abgebaut bzw. abgefeiert. Auszahlen war damals nicht möglich, aber die Liste musst gepflegt werden und wurde auch regelmäßig abgegeben. Ist eine Anforderung vom Betriebsrat, da kein „Stempeln“ mit Karte mehr am Standort möglich ist.

Lediglich ab „Senior Management“ (OFK) gilt Souveränität der Arbeitszeit. Was so viel heißt wie, dass keine Stunden erfasst werden und alles an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeleistet ist.

Glaube der Vorposter macht den Fehler und setzt „außerhalb des Tarifs“ damit gleich, dass alle Stunden abgegolten wären und damit keinen Überstunden erfasst werden können. Zumindest für Siemens ist das eine komplett falsche Annahme

Der Vorposter macht hier keinen Fehler, sondern spricht aus eigener Erfahrung ;)

Bei uns gibt es sowas nicht (AT Gehalt mit Zeiterfassung). Schön für Siemens wenn es das dort gibt. Bei uns haben alle AT'ler Arbeitszeitsouveränität, was letztlich bedeutet freie Zeiteinteilung hauptsache die Arbeit wird erledigt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Stand Heute wäre ich bereit, max. 50 Std. pro Woche zu arbeiten.

Ich habe einen 40h Vertrag in einem IGM Konzern, aber ich baue so viele Überstunden auf, dass ich pro Woche auf 50 Std. komme.

Mein Gehalt liegt zwar nicht bei 100k EUR, aber 100k EUR wäre schon mal gut.

Aber sollte ich irgendwann ab einem gewissen Alter mit 50 Std. pro Woche zu viel Stress bekommen, dann wäre ich nicht mehr bereit.

Bei uns habe ich seit meiner Betriebszugehörigkeit (5 Jahre mit dabei) so viele Nachrufe gelesen, wo die meisten Leute erst mit 63 Jahren bzw. kurz vor Rente/Freiheit verstorben sind.

Da frage ich mich: Was bringt der ganze Stress und Zielstrebigkeit, die sowieso ersetzbar ist?

Meine Gesundheit und Spaß sind die absoluten Prioritäten.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Wenn du nich sagst, dass das deine Eigentumswohnung ist und der 3er fuer Bargeld (und kein Leasing o.ä.) gekauft hast, dann ist ja gut.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2006:

Die Erhebung ist ja aber methodisch ziemlicher Schwachsinn, es war schließlich einfach eine Befragung. In Deutschland ist Meckern ja 'in', aber das ist Motzen auf hohem Niveau.
Weiß nicht ob es mir so schlecht geht in meiner geräumigen Wohnung mit dem neuen 3er vor der Tür und das nur durch einen guten Abschluss (bin jetzt 24).

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

50 Std. auf Dauer finde ich schon zu viel. Das kann es Mal geben, aber nicht dauerhaft. Da leidet mEn schon die WLB in der Woche.

Ich sag Mal 60k Gehalt wären Minimum (bin aktuell bei 72k) ab dem es bei mir keinen nennenswerten Unterschied im Lifestyle macht. Zumal meine Freundin das gleiche verdient.

Mit Anfang 30 bin ich mittlerweile deutlich weniger leistungsbereit. Ich habe mehrere Unternehmen von innen gesehen und irgendwie kochen alle nur mit Wasser. Jobs sind an sich is ok und hat ein spaßiges Umfeld.

Die Erfüllung suche ich mir außerhalb. Wir sind aber auch nicht so super materiell eingestellt, daher vermutlich die falsche Zielgruppe.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich mache inzwischen nur noch 30h pro Woche. Ganz entspannt 6 Std. am Tag. Gleitzeit und mit hohem Home Office Anteil.
Dafür kriege ich ~75k und das reicht mir mit Ende 20.

Wenn ich mehr Arbeite würde dafür natürlich auch mehr Geld rausspringen. Und dann würde ich über die Hälfte meines Stundenlohns (Arbeitgebersozialabgaben nicht vergessen) an Vater Staat abdrücken. Nee danke, da genieße ich lieber das Leben.

Wirklich Karriere zu machen hieße dauerhaft deutlich mehr zu Arbeiten. Und bis sich das Gehaltstechnisch wirklich bemerkbar macht (ich rede da nicht von 150k) braucht man einen langen Atem und sehr viel Glück. In das Hamsterrad begebe ich mich nicht.
Wenn ich nochmal den Kick kriege und wirklich viel leisten will, dann nur als Selbstständiger bzw. mit eigenem Unternehmen.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Denke jede Zahl, die man als Minimum nennt, ist maximal subjektiv!

Die eine Person braucht 40k und die andere 100k, um ein für sich gutes / zufriedenes Leben zu haben. Wir sollten aufhören hier mit allgemein gültigen Zahlen zu werben.

Dazu noch die ganzen regionalen Unterschiede.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

50 Std. auf Dauer finde ich schon zu viel. Das kann es Mal geben, aber nicht dauerhaft. Da leidet mEn schon die WLB in der Woche.

Ich sag Mal 60k Gehalt wären Minimum (bin aktuell bei 72k) ab dem es bei mir keinen nennenswerten Unterschied im Lifestyle macht. Zumal meine Freundin das gleiche verdient.

Mit Anfang 30 bin ich mittlerweile deutlich weniger leistungsbereit. Ich habe mehrere Unternehmen von innen gesehen und irgendwie kochen alle nur mit Wasser. Jobs sind an sich is ok und hat ein spaßiges Umfeld.

Die Erfüllung suche ich mir außerhalb. Wir sind aber auch nicht so super materiell eingestellt, daher vermutlich die falsche Zielgruppe.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Maximal 38-40 Stunden pro Woche bei ca. 90-100k wobei ich mich langfristig eher bei einer 4 Tage-Woche sehe. 30-32 Stunden für ca. 80k wäre in Ordnung und würde ich vermutlich mit Ende 30 unterschreiben.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.
Mir macht die Arbeit großen Spass (IB) und ich mavhe das seit mittlerweile 9 Jahren und fühle mich erfüllt in der Arbeit.
Ich weiss für viele klingt das nicht nach ihrem Ideal, aber es gibt halt solche und solche Menschen. Mit macht es Spass an den Themen zu arbeiten, an Deals mitzuarbeiten, Firmen zu beraten und mich zu verbessern:)

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Man stelle sich vor, man lässt einen Steinzeitmenschen einen Tag lang dich beobachten, der als Prioritäten jagen, essen, trinken, schlafen, warme Höhle suchen und sich fortpflanzen hat. Der würde sich fragen, was zur Hölle du jeden einzelnen Tag, von dunkel bis dunkel, vor dem Laptop machst und dich dabei noch erfreust.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.
Mir macht die Arbeit großen Spass (IB) und ich mavhe das seit mittlerweile 9 Jahren und fühle mich erfüllt in der Arbeit.
Ich weiss für viele klingt das nicht nach ihrem Ideal, aber es gibt halt solche und solche Menschen. Mit macht es Spass an den Themen zu arbeiten, an Deals mitzuarbeiten, Firmen zu beraten und mich zu verbessern:)

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.

Ich bitte um eine Aufschlüsselung wie die 80 Stunden die Woche Arbeitszeit (also keine Pausen, Reisen etc.) Zustandekommen. 🤓

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.

Ich bitte um eine Aufschlüsselung wie die 80 Stunden die Woche Arbeitszeit (also keine Pausen, Reisen etc.) Zustandekommen. 🤓

Nicht der Typ, aber im IB oft genug erlebt:

Mo-Do um 9 ins Büro, 2 heim (ist noch sehr fair, war auch mal um 5 nachts daheim). Großzügig 1h Mittag, 1h Abend -> eher zu viel.

Von mir aus Freitag 22 Uhr raus.
Sonntag etwas später, gegen 10-11 rein und gegen 18-19 Uhr raus. Auch da schon schlimmer erlebt. Ist das die Standardwoche? Nicht wirklich, aber habe auch schon schlimmer erlebt, wenn viel ansteht, ist das ne sehr realistische Woche. Pausen sind idR zudem kürzer.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.

Ich bitte um eine Aufschlüsselung wie die 80 Stunden die Woche Arbeitszeit (also keine Pausen, Reisen etc.) Zustandekommen. 🤓

Bin nicht der Poster, aber kann aus einer Großkanzlei berichten: 9-12:30 Arbeit, 1h Lunch, 13:30-20:30 Arbeit, 20:30-21:30 Dinner, 21:30-00:30 Arbeit. Macht 13,5h im Schnitt. Das ganze kannst du locker x4 rechnen, dann sind wir bei 54h. Freitags Fallen die letzten 3h weg, sind nochmal 10h Arbeiten -> 64h. Jetzt kommt im Normalfall entweder ein bisschen Wochenendarbeit dazu, oder aber ein bisschen früher anfangen / länger bleiben und man ist ganz locker bei 70h. Wenn es richtig stressig ist, gehts eben auch mal bis 80h.

Während der Zeiten die hier als Arbeit gekennzeichnet sind fährt man natürlich auch mal ins Büro des Kunden oder man hat ein "working lunch" mit dem Kunden, ist im Gericht oder whatever, aber so in etwa siehts aus. Wenn du jetzt noch sämtliche Kaffeepausen, Pipipausen etc. rausrechnen willst, dann zieh gerne 30 min pro Tag ab.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.

Ich bitte um eine Aufschlüsselung wie die 80 Stunden die Woche Arbeitszeit (also keine Pausen, Reisen etc.) Zustandekommen. 🤓

Montag-Freitag von 9 bis 24 Uhr, in der Deal Saison das ganze auch am Samstag und verkürzt gelegentlich auch am Sonntag

Macht 80-100 Stunden/Woche. Absoluter Normalzustand im BB IB.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Jagen (als Basis für Essen, nicht als Sport), essen, trinken und warme Höhle sind doch erfüllt. Schlaf hat ein Defizit und Fortpflanzung wahrscheinlich auch. Ich würde mich eher fragen, warum ich wie der Höhlenmensch so wenig Zeit für andere Bedürfnisse aufwende.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Man stelle sich vor, man lässt einen Steinzeitmenschen einen Tag lang dich beobachten, der als Prioritäten jagen, essen, trinken, schlafen, warme Höhle suchen und sich fortpflanzen hat. Der würde sich fragen, was zur Hölle du jeden einzelnen Tag, von dunkel bis dunkel, vor dem Laptop machst und dich dabei noch erfreust.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.
Mir macht die Arbeit großen Spass (IB) und ich mavhe das seit mittlerweile 9 Jahren und fühle mich erfüllt in der Arbeit.
Ich weiss für viele klingt das nicht nach ihrem Ideal, aber es gibt halt solche und solche Menschen. Mit macht es Spass an den Themen zu arbeiten, an Deals mitzuarbeiten, Firmen zu beraten und mich zu verbessern:)

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Ich gebe alles und arbeite gerne 70,80 Stunden.

Ich bitte um eine Aufschlüsselung wie die 80 Stunden die Woche Arbeitszeit (also keine Pausen, Reisen etc.) Zustandekommen. 🤓

Wieso soll Reisezeit keine Arbeitszeit sein?

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

hier aktuell dax 30, arbeite so 8 stunden inner woche effektiv. das andere sport, haushalt, is ok bei 80k.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich war schon mein Leben lang nicht bereit viel zu leisten. Abi mit 3,7 geschafft aber ohne lernen. Nicht mal für die Abi Prüfungen gelernt. Ausbildung bei den Prüfungen zum Industriekaufmann gespickt. Seitdem arbeite ich mit 38 als Sachbearbeiter im Vertrieb und mache dies über Home Office. Arbeite um die 3 std netto am Tag, bekomme meine 75 k und das reicht mir um mit meiner Frau und den beide Kids sorgenfrei in unsrem Haus zu entspannen. Meine Frau bekommt auch noch 50 k für Teilzeit und uns geht es super.
Eine große Leistung für das Geld was ich bekomme ist das aber nicht um ehrlich zu sein.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Naja da ist doch noch deutlich mehr drin.
Such dir nen Job mit 40h und 350k.
Mit 150k ist das Leben ok, aber große Sprünge macht man damit ja nicht. Dann lieber bissl mehr machen und nen besseres Gehalt bei immer noch genug Zeit!

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ernst gemeinte frage: welche Jobs sollen das sein mit 40h und >300k Gehalt? Alle Angebote die ich in dem Bereich kenne bzw. angeboten bekomme sind Consulting, Sales oder Jobs in Pe Assets. Alles aber nur mit sehr guten variablen Anteil und entsprechenden Druck. Was übersehe ich?

Mit den 150-160k lebe ich schon extrem gut. Wohneigentum hab ich von meinen Großeltern in München bekommen und dazu verdient meine Freundin auch im Bereich 160-180k.

Wir schauen jetzt schon null aufs Geld und kaufen, was uns gefällt. Klar könnte ich jetzt anfangen Luxusmarken (Gucci & Co.) zu kaufen, aber darin sehe ich keinen Mehrwert.

Und selbst wenn ich nicht einmal aktiv versuche zu sparen, bleiben im schnitt im Monat knapp 2.500€ übrig vom monatlichen Netto von knapp 6.900€. Anders ist es, wenn wir Urlaub planen. Dann brauchen wir auch gut und gerne mal 10-15.000€ pro Monat. Aber gleich sich dann wieder aus

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Naja da ist doch noch deutlich mehr drin.
Such dir nen Job mit 40h und 350k.
Mit 150k ist das Leben ok, aber große Sprünge macht man damit ja nicht. Dann lieber bissl mehr machen und nen besseres Gehalt bei immer noch genug Zeit!

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ein Problem, dass ich empfinde ist das die Strukturen die vielen erlauben 2h am Tag zu arbeiten und 120k zu verdienen von Generationen geschaffen wurden, die bereit waren viel zu opfern und in ihrem beruflichen Erfolg novh Teil der Selbsterfüllung sahen.
Ich weiss, dass das alle hier nich hören wollen, aber wahrscheinlich wird diese jetzige Generation dazu beitragen, dass unsere Kinder oder Enkel dann die Früchte der verlorenen Wettbewerbsfähigkeot tragen dürfen.

Ich zumindest glaube nicht, dass wir auf Dauer den Wohlstand erhalten können mit einer Generation die nichts bereit ist zu leisten. Es wird schleichend passieren, über Jahre.

Aber euch kann es egal sein:) Es wird die nächste Generation treffen. Nach mir die Sinnflut:)

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut.

Selbe Situation hier und habe mich damit abgefunden. Hatte vorher auch mehrmals Unternehmen gewechselt. Ev. darauf achten, ca. alle 5 Jahre mal den Job oder das Unternehmen zu wechseln, damit der Lohn mit der Inflation mithält. Ansonsten alles optimieren, viel HO machen und seine Zeit und Energie für Hobbys/Familie/Freunde aufwenden.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Warum soll ich 60h die Woche buckeln während meine Kollegen jedes Wochenende wo anders hinfliegen, schöne Dinge mit den Freunden machen, Party, Frauen kennenlernen und das Leben mit Anfang bis Ende 30 genießen? Ich erbe absolut null und die Leute, die erben können halt entspannt Teilzeit arbeiten und warten einfach darauf, dass sie die Eigentumswohnung aus der Großstadt überschrieben bekommen. Mein Lebensstandard ist nicht groß anders bis auf Eigentum und bisschen weniger unnötigen Konsum. Fakt ist einfach, dass keiner der einigermaßen gut bezahlt ist mehr arbeiten muss.

Wir sollten lieber insgesamt weniger Müll konsumieren und dafür die Wochenarbeitszeit senken. Zeit ist das Problem nicht Geld. Jeder Harzer lebt heute wie die Könige vor 200 Jahren. Aber so lange die neoliberalen Bwler hier den Ton angeben, knechet ihr alle brav weiter 40h in eurem Bullshit Job.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Naja, finde dein Kommentar nicht so wirklich auf meine Situation zutreffend! Ich wäre ja (wie mehrfach gesagt) bereit deutlich mehr zu leisten.

Aber diese höhere Leistung wird / würde nicht gesehen werden und daher investiere ich mehr für den gleichen Output. Das macht für eine rational handelnde Person einfach wenig Sinn.

Und die oben genannten Jobs (300k bei 40h), die jemand oben erwähnt hat, klingen für mich eher nach Wunschtraum bzw ich kenne keinen einzigen Job in die Richtung

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ein Problem, dass ich empfinde ist das die Strukturen die vielen erlauben 2h am Tag zu arbeiten und 120k zu verdienen von Generationen geschaffen wurden, die bereit waren viel zu opfern und in ihrem beruflichen Erfolg novh Teil der Selbsterfüllung sahen.
Ich weiss, dass das alle hier nich hören wollen, aber wahrscheinlich wird diese jetzige Generation dazu beitragen, dass unsere Kinder oder Enkel dann die Früchte der verlorenen Wettbewerbsfähigkeot tragen dürfen.

Ich zumindest glaube nicht, dass wir auf Dauer den Wohlstand erhalten können mit einer Generation die nichts bereit ist zu leisten. Es wird schleichend passieren, über Jahre.

Aber euch kann es egal sein:) Es wird die nächste Generation treffen. Nach mir die Sinnflut:)

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ein Problem, dass ich empfinde ist das die Strukturen die vielen erlauben 2h am Tag zu arbeiten und 120k zu verdienen von Generationen geschaffen wurden, die bereit waren viel zu opfern und in ihrem beruflichen Erfolg novh Teil der Selbsterfüllung sahen.
Ich weiss, dass das alle hier nich hören wollen, aber wahrscheinlich wird diese jetzige Generation dazu beitragen, dass unsere Kinder oder Enkel dann die Früchte der verlorenen Wettbewerbsfähigkeot tragen dürfen.

Ich zumindest glaube nicht, dass wir auf Dauer den Wohlstand erhalten können mit einer Generation die nichts bereit ist zu leisten. Es wird schleichend passieren, über Jahre.

Aber euch kann es egal sein:) Es wird die nächste Generation treffen. Nach mir die Sinnflut:)

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Stimme zu. Aber es wäre noch deutlich mehr gewonnen, wenn uns die BWLer im Management nicht ständig mit irgendwelchen Umstrukturierungen auf den Zeiger gehen würden. jedes halbe Jahr verändert sich was und im Turnus von vier Zyklen sind wir wieder da wo wir angefangen sind.
Hochbezahlte selbstbeschäftigung.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ein Problem, dass ich empfinde ist das die Strukturen die vielen erlauben 2h am Tag zu arbeiten und 120k zu verdienen von Generationen geschaffen wurden, die bereit waren viel zu opfern und in ihrem beruflichen Erfolg novh Teil der Selbsterfüllung sahen.
Ich weiss, dass das alle hier nich hören wollen, aber wahrscheinlich wird diese jetzige Generation dazu beitragen, dass unsere Kinder oder Enkel dann die Früchte der verlorenen Wettbewerbsfähigkeot tragen dürfen.

Ich zumindest glaube nicht, dass wir auf Dauer den Wohlstand erhalten können mit einer Generation die nichts bereit ist zu leisten. Es wird schleichend passieren, über Jahre.

Aber euch kann es egal sein:) Es wird die nächste Generation treffen. Nach mir die Sinnflut:)

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Das ist normal ein neuer Chef muss irgendwelchen Aktionismus vorweisen und das sind meist Umstrukturierungen die am Ende nichts bringen.

Auch hier wieder der Verweis auf die Doku bei Arte die letzte Woche lief.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2022:

Stimme zu. Aber es wäre noch deutlich mehr gewonnen, wenn uns die BWLer im Management nicht ständig mit irgendwelchen Umstrukturierungen auf den Zeiger gehen würden. jedes halbe Jahr verändert sich was und im Turnus von vier Zyklen sind wir wieder da wo wir angefangen sind.
Hochbezahlte selbstbeschäftigung.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ein Problem, dass ich empfinde ist das die Strukturen die vielen erlauben 2h am Tag zu arbeiten und 120k zu verdienen von Generationen geschaffen wurden, die bereit waren viel zu opfern und in ihrem beruflichen Erfolg novh Teil der Selbsterfüllung sahen.
Ich weiss, dass das alle hier nich hören wollen, aber wahrscheinlich wird diese jetzige Generation dazu beitragen, dass unsere Kinder oder Enkel dann die Früchte der verlorenen Wettbewerbsfähigkeot tragen dürfen.

Ich zumindest glaube nicht, dass wir auf Dauer den Wohlstand erhalten können mit einer Generation die nichts bereit ist zu leisten. Es wird schleichend passieren, über Jahre.

Aber euch kann es egal sein:) Es wird die nächste Generation treffen. Nach mir die Sinnflut:)

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich hab eine recht gut bezahlte und dazu entspannte Rolle im Konzern. Da wir viel Zeit im Home Office haben (meistens 4 Tage, manchmal sogar 5 Tage), lässt sich das Leben sehr gut optimieren bzw. die Netto Arbeitszeit ist sicherlich unter 20h pro Woche. Manchmal aus weniger.

Dazu habe ich ein Gehalt von 150-160k€ pro Jahr und paar weitere Benefits (~10-15k€). Mein Problem ist, dass ich eigentlich gerne mehr arbeiten möchte bzw. auch könnte. Nur Mehrleistung wird nicht gesehen oder auch nicht gewürdigt. Daher verfällt man schnell in den Modus, dass man nur das Minumim macht.

Ich bekomme auch öfter die Möglichkeit extern zu wechseln, aber dort müsste das Gehalt für mich schon deutlich höher sein, damit ich mein jetziges Umfeld bzw. Gesamtpaket aufgebe. Davon gibt es leider nur sehr wenig Stellen. Mal abgesehen vom Consulting, aber dahin möchte ich nicht zurück.

Meine Kollegen nennen es „goldener Käfig“ und das trifft es auch ganz gut

99,9% der Bevölkerung würden dich dafür beneiden.

Ich selbst hoffe noch auf eine Beförderung, dann gibt es ca. 110k fix, 10-15k Bonus, und ca. 8k BAV bei einer ~30h Woche und 5 Tagen HO. Das wäre mega.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

Ist doch nachvollziehbar, da die Akademiker merken, dass sie nicht mehr dieselben Benefits und Lifestyle wie die vorhergehende Generation aus dem Job ziehen können. Bsp. keine Loyalität und Weiterentwicklungsmöglichkeiten seitens Arbeitgeber, fehlende Anerkennung, sinkende Kaufkraft, härterer Wettbewerb um Top-Jobs, Verdichtung der Arbeitszeit, Wegrationalisierung durch Digitalwirtschaft/AI ...

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

Pure Vergangenheitsverklärung, die "echten Akademiker" (wer auch immer das sein soll) in der Generation vor uns haben sicherlich nicht mehrheitlich 60-70 Stunden geknüppelt.
Natürlich vereinzelt, aber das gibt es heute genauso.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

Das Thema hier ist ziemlich vielschichtig und tiefgehend, daher dazu ein paar Bemerkungen:

  • In der Generation vor uns gab es noch deutlich weniger Akademiker.
    Wenn du jetzt sagst, die 7% besten der Gesellschaft vor 50 Jahren (Akademikerquote 1975) hatten mehr Bock pro Person als die 21% besten der Gesellschaft heute (Akademikerqote heute), dann hast du mit Sicherheit recht. Aber der Vergleich ist nichtssagend da du Äpfel mit Birnen vergleichst. Oder anders und überspitzt gesagt dich beschwerst, dass die durchschnittliche Apfelqualtät deines Apfelbaums schlechter ist als die Qualität des besten Apfels desselben Apfelbaums vor 50 Jahren.

  • Das die heutige Generation nach dem Berufsstart innerlich kündigt kann ich so nicht bestätigen. Bei uns in der Firma ist es tendenziell eher so, dass die Jungen viel arbeiten, sich technisch immer auf den neuesten Stand bringen und die Extrameile gehen. Während die Älteren nur noch die Zeit bis zur Rente absitzen und auf Altverträgen sitzen mit zum Teil 50% mehr Lohn als die jüngeren Kollegen, die die ganze Arbeit tatsächlich erledigen.

  • Generell kann es ein Problem sein, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlegt werden. Aber im Moment ist das kein Problem bei uns, sondern ganz das Gegenteil. Es gibt zu viele unbesetzte Stellen in Deutschland. Und damit meine ich nicht nur Altenpfleger und Kellner sondern auch Softwareentwickler, Lehrer und Ärzte.
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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Mir ist schon klar, dass quantifizierbare Konditionen wie Anzahl Arbeitsstunden für eine gute Vergleichbarkeit sinnvoll ist, aber was man auf Arbeit macht, ist echt nicht zu vernachlässigen.

Arbeite als Entwickler. Wenn ich interessante Coding-Aufgaben habe, kann ich 12h durcharbeiten ohne auf die Uhr zu schauen und bin danach mental fit. Wenn ich von einem Meeting zum nächsten hetze, dort jeweils meine Zeit absitze und nichts beizutragen habe, fühle ich mich nach 5-6h komplett ausgelaugt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ist doch nachvollziehbar, da die Akademiker merken, dass sie nicht mehr dieselben Benefits und Lifestyle wie die vorhergehende Generation aus dem Job ziehen können. Bsp. keine Loyalität und Weiterentwicklungsmöglichkeiten seitens Arbeitgeber, fehlende Anerkennung, sinkende Kaufkraft, härterer Wettbewerb um Top-Jobs, Verdichtung der Arbeitszeit, Wegrationalisierung durch Digitalwirtschaft/AI ...

Gegenthese: Heutzutage kriegen Menschen aus dem 50. Perzentil der Leistungsfähigkeit Abitur und Studienabschlüsse hinterhergeschmissen. Diese Menschen glauben dann, ihr Studienabschluss wäre die Garantiekarte für irgendetwas. Wenn diese Menschen dann feststellen, dass es eine erfolgreiche Karriere nicht geschenkt gibt, knicken sie ein.

Kurz und gut: Durch das "Verschenken" guter Noten fehlt einer ganzen Generation der Biss.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:
...

Ist doch nachvollziehbar, da die Akademiker merken, dass sie nicht mehr dieselben Benefits und Lifestyle wie die vorhergehende Generation aus dem Job ziehen können. Bsp. keine Loyalität und Weiterentwicklungsmöglichkeiten seitens Arbeitgeber, fehlende Anerkennung, sinkende Kaufkraft, härterer Wettbewerb um Top-Jobs, Verdichtung der Arbeitszeit, Wegrationalisierung durch Digitalwirtschaft/AI ...

Das ist ein hervorragendes Beispiel für Wahrnehmungsverzerrung.
Vorposter schreibt ~2h Arbeit / Tag - dafür 120k verdienen nur möglich weil frühere Generationen viel geopfert haben.

Deine Antwort paraphrasiert: Wir haben es heute so schwer, weil die vor uns es besser hatten.
Unangenehm hohes Anspruchsdenken, was dir zusteht ("Benefits", "Lifestyle", "Anerkennung", etc.).
Keine Reflektion, wie es damals war (es gab schon vorher Zeiten mit hoher Inflationen, sehr hohen Bauzinsen, Rekord-Arbeitslosenzahlen, Ölpreiskrisen, Samstagsarbeit, kein Kindergeld, keine Elternzeit, kein Hartz IV, u.v.m.).
Top-Jobs waren immer schon umkämpft! Wenn du sie haben willst, musst du es dir auch hart erarbeiten.
Verdichtung der Arbeitszeit? Viele mit HO sind sehr am Chillen. Insbesondere bei Konzernen und in größeren Strukturen. Weil (!) dann viel gechillt wird, müssen Arbeitgeber stellen abbauen.

Deine Antwort ist eine bequeme Ausrede, weil deine Opferrolle dich von der Verantwortungsübernahme vermeindlich erlöst und du alles auf externe Faktoren schieben kannst.
Und den Vorpostern gebe ich Recht, dass unsere Folgegenerationen den Preis (für eine verbreitete Anspruchsdenken, Überheblichkeit & Minderleistung) zahlen werden. Nichtsdestotrotz erfreue ich mich über die Leistungsbereiten - und die werden entsprechend zu den Krisengewinnern gehören.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Kenne ich auch wenn sich die alte Generation beschwert.
Aber wenn man dann mal die Benefits vergleicht Heute vs damals:

Bsp.
-zinslose Hauskredite für Mitarbeiter
-riesige baV die ETFs quasi unnötig machten
-Renten die wir niemals wieder erreichen werden (zudem Rente bald 100% besteuert)
-Abfindungen Ende 50 mit 200-300k (immer noch günstiger als 8 Jahre durchfüttern mit Lohnnebenkosten, obwohl die nur noch Kaffee trinken, aber durch Gewerkschaft / BR unkündbar)
-im Grunde war man selbst bei KMUs eigentlich sicher bis zur Rente

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Die Konzerne sollten sich mal selbst fragen, warum niemand mehr hart und viel arbeiten will. Leistung zu bringen im Konzern lohnt sich nicht mehr. Am Ende hängt die Beförderung sowieso von anderen Faktoren ab, also Geschlecht, Netzwerk, Verhältnis zum Vorgesetzten etc.

Der Aufwand nur um Teamleiter zu werden ist bei uns lächerlich hoch. Ist doch logisch, dass die Angestellten dann lieber eine ruhige Kugel im Home Office schieben, als sich diesem Karrierestress hinzugeben. Für mich ist Home Office + kleinere Selbstständigkeit momentan die ideale Kombination. Zusätzliche Leistung in die Angestelltenkarriere zu investieren hätte einen zu kleinen Grenznutzen.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich arbeite bei einem großen Unternehmen im Mittelstand und arbeite effektiv 3 Stunden am Tag.
Ich bin nicht bereit mehr zu leisten, weil die Weiterentwicklungsmöglichkeiten quasi nicht gegeben sind.
Meine Arbeitseinstellung war nicht immer so. Am Anfang wollte ich Dinge verändern, auffallen und habe immer volle Leistung gezeigt, um befördert zu werden.

Befördert wurde am Ende aber die Tochter des Chefs, der Sohn vom BR etc.. Seit dem chille ich mein Leben und lasse mir das gut bezahlen.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

Kommt für dich kein externer Wechsel in Frage?

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ExBerater

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

An deinem Post merkt man aber auch wie sehr sich die Erwartungshaltung geändert hat.
Früher hatte man einen Job, und hat den bis zur Rente gemacht. Das einzige was sich geändert hat, waren die Laufzettel für die internen Prozesse.

Heute halten wir es für selbstverändlich, dass jemand alle paar Jahre einen neuen Job will um sich selbst zu verwirklichen.
Nur fragt euch mal: Was würden Unternehmen tun, wenn sie allen Mitarbeitern alle 4 Jahre einen neuen Job suchen sollen? Den Bedarf gibt es doch gar nicht. Wo soll der herkommen? Wir brauchen halt auf 80% der Positionen, Leute die einfach ihren Job machen und das mit Erfahrung

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Die meisten merken halt schnell, dass der hauptsächliche Zweck der Arbeit ist, damit seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Selbstverwirklichung und Selbstbeweihräucherung à la Linkedin sowie immer mehr Geld zu scheffeln steht nicht für alle an erster Stelle. Dadurch, dass die Akademikerquote viel höher ist, aber es nicht für jeden einen passenden Job gibt, ist m.E. die Boreout-Quote ziemlich hoch, was eben zu diesem Verhalten führt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Sieh das positive. Vielleicht bekommst du jetzt deinen A**h hoch und suchst nach Alternativen, anstatt dort zu versauern....

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich kenne den Arbeitsalltag von so einigen der viel gelobten älteren Damen und Herren, mit ihren üppigen Altverträgen und dazugehörigen Benefits. Im KMU genau so wie in der Behörde oder dem Konzern.

Kurzum: Da muss mir keiner was von der unfassbaren Arbeitsleistung von anno dazumal und der Wörk Laiv Bellenz der faulen Jugend erzählen. Es hat schon seinen Grund, dass das so hartnäckig erzählt wird. Bellende Hunde und so. 🤓

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Dafür konnten die damals weder Excel noch Englisch und Einfamilienhäuser haben nur 30% des heutigen Preises gekostet.

Das muss man auch mal dazu gesagt habe!!!!

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ich kenne den Arbeitsalltag von so einigen der viel gelobten älteren Damen und Herren, mit ihren üppigen Altverträgen und dazugehörigen Benefits. Im KMU genau so wie in der Behörde oder dem Konzern.

Kurzum: Da muss mir keiner was von der unfassbaren Arbeitsleistung von anno dazumal und der Wörk Laiv Bellenz der faulen Jugend erzählen. Es hat schon seinen Grund, dass das so hartnäckig erzählt wird. Bellende Hunde und so. 🤓

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Haha kenn ich genau so. Ing Master in Süddeutschland, alles top und genau so wie bei 90% der Kommilitonen, HR haben alle schlechte Erfahrungen gemacht. Da hat niemand das Gefühl gefragt zu sein und niemand spürt einen Ing Mangel.

Es gibt ein Mitarbeiter Jahresgespräch inkl. homöopathischen Gehaltserhöhungen, weil die Leistungszulage einen Schnitt für den Standort haben muss und die hohen Prozentzahlen sind durch Altverträge reserviert / geblockt / wie auch immer.

Ob man Leistung bringt oder die WLB optimiert, die Auswirkungen aufs Gehalt und die Entwicklung sind so marginal, dass man irgendwann wechseln muss, auch mit dem Wissen, dass das Gras nicht zwangsläufig grüner ist oder selbst zur WLB Fraktion wechseln.

Bei der Menge an Business Partner, die bei uns beschäftigt sind oder zumindest geschäftig tun, ist das einfach zum kotz§€. Nur halt keine Ausnahme, sondern die Regel…

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Gebe hier gerne meinen Input.

Hier Jahrgang, 1991, Generation Y, MSc Wirtschaftsingenieur, mit 23 Jahren angefangen zu arbeiten (Abi nach 12J und keine Wehrpflicht sei dank).

3 verschiedene Unternehmen kennen gelernt, zuletzt Teamleiter im Konzern. Dann vor 6 Monaten wieder Re-Orga, Team wurde zerschlagen, mein Vorgesetzter sowie benachbarte ALs entlassen und ich musste wieder bei Null im Konzern anfangen. Mein Gefühl ist, dass sich Leistung einfach nicht mehr lohnt. Musste immer wieder bei 0 anfangen in den Jahren und dieses Mal nach 8 Jahren im Beruf mit 31j habe ich keine großen Ambitionen mehr. Man schafft einige Tarifstufen etwas früher als der Durchschnitt, aber wird immer wieder zurückgeworfen durch Interne Politik, laufende Reorgas and random Entscheidungen des Top Managements. Managementkarriere so gut wie unmöglich und zu riskant bei den Reorgas alle 2 Jahre, dann eben ne chillige Expertenstelle ohne Ambitionen. So what.

Jetzt habe ich auf Teilzeit reduziert, mache eine Expertenstelle und habe mir einige neue Hobbies gesucht.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Die Leute wechseln doch nicht freiwillig alle paar Jahre den Arbeitgeber aus Spaß an der Freude, sondern weil es oftmals der einzige Weg ist gehaltlich voranzukommen.

Wo es früher schlichtweg nicht nötig war, da bei guter Performance die Gehaltserhöhung seitens des AG einfach angeboten worden sind, gilt jetzt doch vielmals das Prinzip, dass man erst nennenswerte Erhöhungen bekommt, wenn man die Kündigung ausspricht. Früher gab es eindeutig mehr Fairness und Abstand seitens der AG.

Wer kann es den jungen Leuten verübeln, dass sie einfach einen für einen Akademiker adäquaten Lebensstil haben wollen.

ExBerater schrieb am 19.12.2022:

An deinem Post merkt man aber auch wie sehr sich die Erwartungshaltung geändert hat.
Früher hatte man einen Job, und hat den bis zur Rente gemacht. Das einzige was sich geändert hat, waren die Laufzettel für die internen Prozesse.

Heute halten wir es für selbstverändlich, dass jemand alle paar Jahre einen neuen Job will um sich selbst zu verwirklichen.
Nur fragt euch mal: Was würden Unternehmen tun, wenn sie allen Mitarbeitern alle 4 Jahre einen neuen Job suchen sollen? Den Bedarf gibt es doch gar nicht. Wo soll der herkommen? Wir brauchen halt auf 80% der Positionen, Leute die einfach ihren Job machen und das mit Erfahrung

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Kenne ich auch wenn sich die alte Generation beschwert.
Aber wenn man dann mal die Benefits vergleicht Heute vs damals:

Bsp.
-zinslose Hauskredite für Mitarbeiter
-riesige baV die ETFs quasi unnötig machten
-Renten die wir niemals wieder erreichen werden (zudem Rente bald 100% besteuert)
-Abfindungen Ende 50 mit 200-300k (immer noch günstiger als 8 Jahre durchfüttern mit Lohnnebenkosten, obwohl die nur noch Kaffee trinken, aber durch Gewerkschaft / BR unkündbar)
-im Grunde war man selbst bei KMUs eigentlich sicher bis zur Rente

Das ist absolut richtig! Wenn ich meine jetzige Position vor 2011 angefangen hätte, hätte ich folgende BAV:

150 Selbstbetrag, 1050 AG Anteil. Heute habe ich stattdessen 150 + 225 vom AG, was immer noch top ist, versteht mich nicht falsch. Aber wenn ich 1050 vom AG in die BAV gezahlt bekommen würde, würde ich vermutlich selber nichts mehr investieren, warum auch?

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ich kenne den Arbeitsalltag von so einigen der viel gelobten älteren Damen und Herren, mit ihren üppigen Altverträgen und dazugehörigen Benefits. Im KMU genau so wie in der Behörde oder dem Konzern.

Kurzum: Da muss mir keiner was von der unfassbaren Arbeitsleistung von anno dazumal und der Wörk Laiv Bellenz der faulen Jugend erzählen. Es hat schon seinen Grund, dass das so hartnäckig erzählt wird. Bellende Hunde und so. 🤓

Deckt sich mit meiner Erfahrung - Boomer halt. Würden uns am liebsten für 2000 netto 50h die Woche knechten lassen, damit sie für das Dreifache offiziell 40h und tatsächlich eher 20h die Woche arbeiten können (das "Houm offis" finden sie ja auch toll).

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ExBerater

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Zinslose Hauskredite? Gab es doch praktisch die letzten Jahre für alle

Hohe Abfindungen mit Ende 50? Ja die kamen auch daher, dass die Menschen 35 Jahre in einer Firma gearbeitet haben (Abfindung richten sich nach den Jahren der Beschäftigung)

Bei KMUs ist man auch heute sicher bis zur Rente, wenn man nur halbwegs was leistet.

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Kenne ich auch wenn sich die alte Generation beschwert.
Aber wenn man dann mal die Benefits vergleicht Heute vs damals:

Bsp.
-zinslose Hauskredite für Mitarbeiter
-riesige baV die ETFs quasi unnötig machten
-Renten die wir niemals wieder erreichen werden (zudem Rente bald 100% besteuert)
-Abfindungen Ende 50 mit 200-300k (immer noch günstiger als 8 Jahre durchfüttern mit Lohnnebenkosten, obwohl die nur noch Kaffee trinken, aber durch Gewerkschaft / BR unkündbar)
-im Grunde war man selbst bei KMUs eigentlich sicher bis zur Rente

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ich kenne den Arbeitsalltag von so einigen der viel gelobten älteren Damen und Herren, mit ihren üppigen Altverträgen und dazugehörigen Benefits. Im KMU genau so wie in der Behörde oder dem Konzern.

Kurzum: Da muss mir keiner was von der unfassbaren Arbeitsleistung von anno dazumal und der Wörk Laiv Bellenz der faulen Jugend erzählen. Es hat schon seinen Grund, dass das so hartnäckig erzählt wird. Bellende Hunde und so. 🤓

Deckt sich mit meiner Erfahrung - Boomer halt. Würden uns am liebsten für 2000 netto 50h die Woche knechten lassen, damit sie für das Dreifache offiziell 40h und tatsächlich eher 20h die Woche arbeiten können (das "Houm offis" finden sie ja auch toll).

Es geht da aber um jemanden, der nach eigener Aussage 150-160k plus 10-15k Benefits bekommt und dafür 30h arbeitet. Da ist halt die Frage, ob man für das Geld nicht auch ohne zusätzlichen Anreiz die vollen 40h arbeiten könnte.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Abfindung hängen sehr stark vom Betriebsrat / der Gewerkschaft ab. Da viele Firmen in weißer Voraussicht Tochterunternehmen ohne Tarifbindung bzw. anderen Konditionen gründen, kommen immer weniger Leute bei Entlassungswellen in den Genuss einer richtig üppigen Abfindung.

Vor allem aber die Altverträge vieler Boomer (Gehaltslevel, Altersvorsorge, weitere Leistungen,…) sind und bleiben einfach unschlagbar gut.

Mein Vater wird in 1-2 Jahren in ATZ gehen. Dann stockt der AG nicht nur auf, sondern zahlt auch noch eine sechsstellige Summe, dafür dass mein Vater die ATZ akzeptiert. So werden wohl Headcount Abbauziele schöngerechnet

Und dazu gibt es dann noch eine BAV, welche Faktor 2-2.5 über dem Niveau der gesetzlichen Rente sein wird. Könnte echt schlimmer sein :-)

ExBerater schrieb am 19.12.2022:

Zinslose Hauskredite? Gab es doch praktisch die letzten Jahre für alle

Hohe Abfindungen mit Ende 50? Ja die kamen auch daher, dass die Menschen 35 Jahre in einer Firma gearbeitet haben (Abfindung richten sich nach den Jahren der Beschäftigung)

Bei KMUs ist man auch heute sicher bis zur Rente, wenn man nur halbwegs was leistet.

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Kenne ich auch wenn sich die alte Generation beschwert.
Aber wenn man dann mal die Benefits vergleicht Heute vs damals:

Bsp.
-zinslose Hauskredite für Mitarbeiter
-riesige baV die ETFs quasi unnötig machten
-Renten die wir niemals wieder erreichen werden (zudem Rente bald 100% besteuert)
-Abfindungen Ende 50 mit 200-300k (immer noch günstiger als 8 Jahre durchfüttern mit Lohnnebenkosten, obwohl die nur noch Kaffee trinken, aber durch Gewerkschaft / BR unkündbar)
-im Grunde war man selbst bei KMUs eigentlich sicher bis zur Rente

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders. Mein Papa wollte asap in ein eigenes Haus ziehen und war ansonsten ein Autofanatiker, also völlig anders gepolt. Natürlich war der bereit extrem viel zu leisten, so ein Haus ist ja auch x-fach teurer wie jedes Jahr 1-2 große Urlaube. Und so ist es doch durch die Bank weg.

Früher galt man auch als schwach wenn man Depressionen oder Burnout hatte, heute ist das halt "normal" bzw. man muss sich nicht dafür schämen. Wie die Welt sich verändert, so verändern sich auch die Ansprüche der Leute. Eigenheim ist nicht mehr das Non-Plus-Ultra und entsprechend muss man auch nicht ohne Ende hustlen.

Ich persönlich würde auch gerne mal ein Haus haben, aber ich bin ganz einfach nicht bereit dafür 60h die Woche über Jahre zu knechten. Bei meinen Eltern war das anders, weil die einem Eigenheim eine ganz andere Bedeutung gegeben haben. Und das ist ja auch völlig okay, jeder hat seine eigenen Präferenzen. Wenn ich mit 40-50h genug verdiene für ein Haus, perfekt. Wenn nicht, auch okay, dann bleibe ich halt zur Miete wohnen und lege meinen Fokus aufs Reisen.

Wenn ich irgendwann merke mit einer 100% Stelle kann ich mir nur unwesentlich mehr leisten als mit einer 80% Stelle, hätte aber plötzlich deutlich mehr Zeit, würde ich ebenfalls reduzieren. Das ist aber mehr eine pragmatisch/logische Entscheidung wie eine Entscheidung gegen Leistung bringen.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders. Mein Papa wollte asap in ein eigenes Haus ziehen und war ansonsten ein Autofanatiker, also völlig anders gepolt. Natürlich war der bereit extrem viel zu leisten, so ein Haus ist ja auch x-fach teurer wie jedes Jahr 1-2 große Urlaube. Und so ist es doch durch die Bank weg.

Früher galt man auch als schwach wenn man Depressionen oder Burnout hatte, heute ist das halt "normal" bzw. man muss sich nicht dafür schämen. Wie die Welt sich verändert, so verändern sich auch die Ansprüche der Leute. Eigenheim ist nicht mehr das Non-Plus-Ultra und entsprechend muss man auch nicht ohne Ende hustlen.

Ich persönlich würde auch gerne mal ein Haus haben, aber ich bin ganz einfach nicht bereit dafür 60h die Woche über Jahre zu knechten. Bei meinen Eltern war das anders, weil die einem Eigenheim eine ganz andere Bedeutung gegeben haben. Und das ist ja auch völlig okay, jeder hat seine eigenen Präferenzen. Wenn ich mit 40-50h genug verdiene für ein Haus, perfekt. Wenn nicht, auch okay, dann bleibe ich halt zur Miete wohnen und lege meinen Fokus aufs Reisen.

Wenn ich irgendwann merke mit einer 100% Stelle kann ich mir nur unwesentlich mehr leisten als mit einer 80% Stelle, hätte aber plötzlich deutlich mehr Zeit, würde ich ebenfalls reduzieren. Das ist aber mehr eine pragmatisch/logische Entscheidung wie eine Entscheidung gegen Leistung bringen.

Guter Beitrag!

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders. Mein Papa wollte asap in ein eigenes Haus ziehen und war ansonsten ein Autofanatiker, also völlig anders gepolt. Natürlich war der bereit extrem viel zu leisten, so ein Haus ist ja auch x-fach teurer wie jedes Jahr 1-2 große Urlaube. Und so ist es doch durch die Bank weg.

Früher galt man auch als schwach wenn man Depressionen oder Burnout hatte, heute ist das halt "normal" bzw. man muss sich nicht dafür schämen. Wie die Welt sich verändert, so verändern sich auch die Ansprüche der Leute. Eigenheim ist nicht mehr das Non-Plus-Ultra und entsprechend muss man auch nicht ohne Ende hustlen.

Ich persönlich würde auch gerne mal ein Haus haben, aber ich bin ganz einfach nicht bereit dafür 60h die Woche über Jahre zu knechten. Bei meinen Eltern war das anders, weil die einem Eigenheim eine ganz andere Bedeutung gegeben haben. Und das ist ja auch völlig okay, jeder hat seine eigenen Präferenzen. Wenn ich mit 40-50h genug verdiene für ein Haus, perfekt. Wenn nicht, auch okay, dann bleibe ich halt zur Miete wohnen und lege meinen Fokus aufs Reisen.

Wenn ich irgendwann merke mit einer 100% Stelle kann ich mir nur unwesentlich mehr leisten als mit einer 80% Stelle, hätte aber plötzlich deutlich mehr Zeit, würde ich ebenfalls reduzieren. Das ist aber mehr eine pragmatisch/logische Entscheidung wie eine Entscheidung gegen Leistung bringen.

Als ob die Boomer alle 60h geknechtet haben. Die meisten Baby Boomer sind deutlich und zwar deutlich deutlich schlechter ausgebildet als unsere Generation, wo fast die Hälfte Abitur macht und studiert. Guck dir mal die einige DAX Vorstände an. Die können nicht mal Englisch sprechen. Wenn ich ins Bewerbungsgespräch gehe und sage, dass ich kein Englisch kann "na und ihr Vorstand kann es doch auch nicht". Lachen die mich aus. Wir müssen 1,x Abi haben, 1,x BA, 1,x Master, unzählige Praktika sich gegen andere hunderte fließige Bienchen durchsetzen und bekommen doch nur ein Bruchteil von den Leistungen, die die Baby Boomer bekommen haben. Unkündbar, Altverträge mit dicken Betriebsrenten, günstige Häuser und und und. Und die haben auch keine 60 gearbeitet. So ein Quatsch. Das war auch in den 80er verboten.

Diese ganze Erzählung, dass die jungen nicht mehr arbeiten wollen ist kompletter BS und zeigt wie verdreht die Diskussion ist.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Man sollte die Perspektive etwas weiter oben einnehmen:
die Produktivität ist seit Jahrzehnten stetig angestiegen, also warum arbeiten die Leute immernoch 40 oder 50 Stunden die Woche? Wo geht der Anstieg der Produktivität hin?

Sind wir doch ehrlich: dank der modernen Technologie können in Sekunden Auswertungen erstellt werden, die früher Tage oder Wochen in Anspruch genommen hätten.
Insofern gibt es gar keinen Grund 40h pro Woche zu arbeiten.

Genau deshalb wird die Arbeitswoche seit 20 Jahren immer mehr mit den sogennanten Bullsh*ttätigkeiten ausgefüllt. Endlose und völlig ineffiziente Meetings, diese natürlich fast jeden Tag, ständige Datenanalysen und Auswertungen ohne jeden Sinn, Folien malen obwohl die Information klar dargestellt und aussagekräftig ist.

Moderne Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eben, aber der Arbeitnehmer spürt immer mehr die Sinnlosigkeit dieser geschaffenen Arbeit und wird entsprechend unzufrieden.
Deshalb: weniger ist mehr und für viele Jobs würde eine 30h Woche locker ausreichen.
In den 80ern hatten wir flächendecken tariflich 35h, heute würde es die 30h sein.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Zu der Lebensrealität einige Kontrollfragen:

  • Wie viele Leute kennst Du, die Depressionen oder Burnout haben?

  • wenn ja: sind das junge Leute um die 30 oder doch eher alte, also Boomer?

  • an wie viele Urlaube kannst Du Dich als Kind mit Deinen Eltern erinnern?

  • Ging Deine Mutter arbeiten?

  • wie viele Geschwister hast du?

  • wie oft hast du deinen Vater als Kind gesehen? Erinnerung an 60h die Woche „knechten“.

Und zu guter letzt, nach Beantwortung all der Fragen oben, die Jokerfrage: glaubst du, dass du es deinem Vater gleichtun könntest, wenn du wolltest?

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Ich erwische mich selbst dabei, wie ich mich selbst immer frage ob wir an unseren eigenen Ansprüchen scheitern. Vielleicht ist da etwas wahres dran.

Ich bin Jahrgang 1991 und wollte früher auch mal Führungskraft werden (Betonung liegt auf Früher), habe aber immer noch den Anspruch mich beruflich weiterzuentwickeln. Ich muss nicht jedes Jahr bei 0 anfangen aber so richtig gefallen tut mir der Gedanke, den gleichen Job bis zur Rente zu machen auch nicht. Das legt sich aber seit ich Vater bin, da habe ich im Alltag genug Abwechslung.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass sich der Anspruch der Unternehmen in den letzten Jahren geändert hat. Ich habe früher nicht das Gefühl gehabt, dass Unternehmen ein (großes) Interesse daran haben Mitarbeiter lange zu binden und erst recht nicht, dass Mitarbeiter gewünscht sind, die 35 Jahre das selbe machen. Als ich 2008 meinen Realschulabschluss gemacht habe, war "Lebenslanges Lernen" ein großes Thema und es war nichts ungewöhnliches, dass Arbeitgeber ihre Azubis nicht übernommen haben und wenn dann nur befristet. Als ich nach dem Abi in einer Ausbildung gegangen bin (muss so 2011 gewesen sein), war noch eine der großen Argumente dass ich unbefristet übernommen werde, dafür war das Gehalt nicht toll. Meine Frau ist Erzieherin, die hatte ihren ersten Festvertrag ca. 10 Jahre nach Berufseinstieg. Ich kenne relativ viele die zwischen 2010-2020 befristet arbeiten mussten.

Selbst jetzt habe ich das Gefühl, dass es deutlich leichter ist sein Gehalt zu steigern, wenn man wechselt. Muss keine höhere Position sein. Treue wird eigentlich nicht belohnt.

Kann sein, das ich nur Pech hatte und meine Erfahrungen nicht repräsentativ sind. Vielleicht liegt es auch an mir und meinem Bekanntenkreis und die Unternehmen wollten nur uns nicht behalten. Aber so richtig bestätigen kann ich was du schreibst nicht.

ExBerater schrieb am 19.12.2022:

An deinem Post merkt man aber auch wie sehr sich die Erwartungshaltung geändert hat.
Früher hatte man einen Job, und hat den bis zur Rente gemacht. Das einzige was sich geändert hat, waren die Laufzettel für die internen Prozesse.

Heute halten wir es für selbstverändlich, dass jemand alle paar Jahre einen neuen Job will um sich selbst zu verwirklichen.
Nur fragt euch mal: Was würden Unternehmen tun, wenn sie allen Mitarbeitern alle 4 Jahre einen neuen Job suchen sollen? Den Bedarf gibt es doch gar nicht. Wo soll der herkommen? Wir brauchen halt auf 80% der Positionen, Leute die einfach ihren Job machen und das mit Erfahrung

"dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt"

Hier jemand, der es genauso macht. Ich bin nach dem Studium in einen Hidden Champion eingestiegen.
Zwischenzeugnis 1: 1,5
Zwischenzeugnis 2: 2,0

Interne Bewerbungen: 8, Absagen 7. Die eine Zusage habe ich nur erhalten, weil ich trotz Mehrarbeit nicht mehr Gehalt wollte.
Die HR hat mir bei keiner der Bewerbungen aktiv abgesagt, sondern immer nur auf Nachfrage. Und jetzt frag mich mal wie hoch meine Motivation nach 5 Jahren noch ist? Na? 0,0!

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders. Mein Papa wollte asap in ein eigenes Haus ziehen und war ansonsten ein Autofanatiker, also völlig anders gepolt. Natürlich war der bereit extrem viel zu leisten, so ein Haus ist ja auch x-fach teurer wie jedes Jahr 1-2 große Urlaube. Und so ist es doch durch die Bank weg.

Früher galt man auch als schwach wenn man Depressionen oder Burnout hatte, heute ist das halt "normal" bzw. man muss sich nicht dafür schämen. Wie die Welt sich verändert, so verändern sich auch die Ansprüche der Leute. Eigenheim ist nicht mehr das Non-Plus-Ultra und entsprechend muss man auch nicht ohne Ende hustlen.

Ich persönlich würde auch gerne mal ein Haus haben, aber ich bin ganz einfach nicht bereit dafür 60h die Woche über Jahre zu knechten. Bei meinen Eltern war das anders, weil die einem Eigenheim eine ganz andere Bedeutung gegeben haben. Und das ist ja auch völlig okay, jeder hat seine eigenen Präferenzen. Wenn ich mit 40-50h genug verdiene für ein Haus, perfekt. Wenn nicht, auch okay, dann bleibe ich halt zur Miete wohnen und lege meinen Fokus aufs Reisen.

Wenn ich irgendwann merke mit einer 100% Stelle kann ich mir nur unwesentlich mehr leisten als mit einer 80% Stelle, hätte aber plötzlich deutlich mehr Zeit, würde ich ebenfalls reduzieren. Das ist aber mehr eine pragmatisch/logische Entscheidung wie eine Entscheidung gegen Leistung bringen.

Dein Kommentar ist für deine Einstellung ja zutreffend. Was aber glaube ich falsch ist deine Einstellung auf alle Personen deiner Altersgruppe zu übertragen, gerade wenn man in andere Diskussionen hier sieht scheint das EFH für viele immer noch erstrebenswert zu sein, nur sind viele nicht so realistisch wie du und erkennen, dass damit i.d.R. ein Verzicht an anderen Stellen verbunden ist

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Arbeite clever, nicht hart.

Massive "Leistung" korreliert nicht zwangsläufig mit viel Gehalt.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Einfach Mal die Entwicklung der Reallöhne der letzten 30 Jahre anschauen.

Fazit: Leistung lohnt nicht mehr.

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ExBerater

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Es bleibt bei dem was ich mal ausführlicher in einem anderen Thread festgestellt habe:

Es gibt (gab, und wird immer geben) diejenigen, die Chancen ergreifen, dafür hart arbeiten, bereit sind mehr zu leisten, mehr Risiko einzugehen, und dann Erfolg haben und es zu Wohlstand bringen.
Auf der anderen Seite gibt es die, die maulen, dass sich das alles nicht (mehr) lohnt, die wenig leisten, kein Risiko eingehen, über andere klagen oder neidisch auf die blicken, sich dann darin bestätigt fühlen, weil sie es zu nichts gebracht haben.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

Pure Vergangenheitsverklärung, die "echten Akademiker" (wer auch immer das sein soll) in der Generation vor uns haben sicherlich nicht mehrheitlich 60-70 Stunden geknüppelt.
Natürlich vereinzelt, aber das gibt es heute genauso.

Mal als Praxisbeispiel: Mein Großvater (mittlerweile tot), Jahrgang 1926, Bauingenieur.
Hat mit circa 40 zu Bayer gewechselt und sich dort bis zum Leite der Bausparte hochgearbeitet. Als einer der wenigen durfte er AUF dem Werksgelände parken, natürlich im Casino essen und hatte sein Einzelbüro mit Sekretärin.

Sicherlich war er ein kluger Kopf und hat hart gearbeitet. Dennoch hatte er ganz "normale" Arbeitszeiten (ich weiss leider keine Stunden, aber O-Ton meiner Oma), sodass er morgens mit der Familie gefrühstückt hat und zum Abendessen wieder da war. Nach dem Essen im Casino hat er im Büro immer einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. 60-70 Arbeitsstunden? Nein.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Gebe hier gerne meinen Input.

Hier Jahrgang, 1991, Generation Y, MSc Wirtschaftsingenieur, mit 23 Jahren angefangen zu arbeiten (Abi nach 12J und keine Wehrpflicht sei dank).

3 verschiedene Unternehmen kennen gelernt, zuletzt Teamleiter im Konzern. Dann vor 6 Monaten wieder Re-Orga, Team wurde zerschlagen, mein Vorgesetzter sowie benachbarte ALs entlassen und ich musste wieder bei Null im Konzern anfangen. Mein Gefühl ist, dass sich Leistung einfach nicht mehr lohnt. Musste immer wieder bei 0 anfangen in den Jahren und dieses Mal nach 8 Jahren im Beruf mit 31j habe ich keine großen Ambitionen mehr. Man schafft einige Tarifstufen etwas früher als der Durchschnitt, aber wird immer wieder zurückgeworfen durch Interne Politik, laufende Reorgas and random Entscheidungen des Top Managements. Managementkarriere so gut wie unmöglich und zu riskant bei den Reorgas alle 2 Jahre, dann eben ne chillige Expertenstelle ohne Ambitionen. So what.

Jetzt habe ich auf Teilzeit reduziert, mache eine Expertenstelle und habe mir einige neue Hobbies gesucht.

Same here. Mit 35 nach 10+ Jahren Berufsleben und mehreren Unternehmen, nun in Teilzeit mim Expertenjob in der Finanzbranche (Frau arbeitet auch Teilzeit). Nun wieder alte Hobbys aktiviert und dazu noch mehr Zeit für Familie. Alles andere macht wenig Sinn, da meine Frau dann weniger arbeiten müsste. Habe zurzeit keine Lust auf einen all-in-Kaderjob oder Führungsposition.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders.

Nö, die Welt hat sich nicht enorm verändert. Ein großer Teil der Generation deiner Eltern hat genau so gedacht wie du.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Man sollte die Perspektive etwas weiter oben einnehmen:
die Produktivität ist seit Jahrzehnten stetig angestiegen, also warum arbeiten die Leute immernoch 40 oder 50 Stunden die Woche? Wo geht der Anstieg der Produktivität hin?

Sind wir doch ehrlich: dank der modernen Technologie können in Sekunden Auswertungen erstellt werden, die früher Tage oder Wochen in Anspruch genommen hätten.
Insofern gibt es gar keinen Grund 40h pro Woche zu arbeiten.

Genau deshalb wird die Arbeitswoche seit 20 Jahren immer mehr mit den sogennanten Bullsh*ttätigkeiten ausgefüllt. Endlose und völlig ineffiziente Meetings, diese natürlich fast jeden Tag, ständige Datenanalysen und Auswertungen ohne jeden Sinn, Folien malen obwohl die Information klar dargestellt und aussagekräftig ist.

Moderne Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eben, aber der Arbeitnehmer spürt immer mehr die Sinnlosigkeit dieser geschaffenen Arbeit und wird entsprechend unzufrieden.
Deshalb: weniger ist mehr und für viele Jobs würde eine 30h Woche locker ausreichen.
In den 80ern hatten wir flächendecken tariflich 35h, heute würde es die 30h sein.

Die Produktivitätszuwächse gingen ganz einfach an die Kapitalbesitzer, die im Finanzmarkt/Immobilien etc. noch mehr Geld daraus machen. Nix mit Trickle down Effect und so... Sonst würde heutzutage jeder nur 15h arbeiten. Dazu kommt noch das billige Geld der letzten Dekade.

In vielen Entwicklungsländern gibt es, ausgenommen vom öffentlichen Dienst, gar keine Bullshitjob, da durch Globalisierung viel Wertschöpfung verloren ging und man ein Absatzmarkt ist.

In der Schweiz liegt das BIP pro Kopf Wachstum in den vergangenen Jahren sogar unterhalb von F/D.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

ExBerater schrieb am 20.12.2022:

Es bleibt bei dem was ich mal ausführlicher in einem anderen Thread festgestellt habe:

Es gibt (gab, und wird immer geben) diejenigen, die Chancen ergreifen, dafür hart arbeiten, bereit sind mehr zu leisten, mehr Risiko einzugehen, und dann Erfolg haben und es zu Wohlstand bringen.
Auf der anderen Seite gibt es die, die maulen, dass sich das alles nicht (mehr) lohnt, die wenig leisten, kein Risiko eingehen, über andere klagen oder neidisch auf die blicken, sich dann darin bestätigt fühlen, weil sie es zu nichts gebracht haben.

Da muss ich dir zustimmen. Es gibt sicherlich unterschiedliche Voraussetzungen und damit auch Unterschiede im Ergebnis bei gleichem Einsatz. Aber jeder, der entweder überdurchschnittlich intelligent und mindestens durchschnittlich fleißig ist oder überdurchschnittlich fleißig und mindestens durchschnittlich intelligent ist, kann sich Minimum ein solides (oberes) Mittelschichtleben aufbauen, wenn er wirklich möchte.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Einfach Mal die Entwicklung der Reallöhne der letzten 30 Jahre anschauen.

Fazit: Leistung lohnt nicht mehr.

Vor allem Reallöhne nach Steuern!!

Wenn ich zwischen Kinder sehen und Sport oder politikern-noch-mehr-Geld-zum-Verschwenden-geben entscheiden muss, ist doch klar was ich nehme

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

ExBerater schrieb am 20.12.2022:

Es bleibt bei dem was ich mal ausführlicher in einem anderen Thread festgestellt habe:

Es gibt (gab, und wird immer geben) diejenigen, die Chancen ergreifen, dafür hart arbeiten, bereit sind mehr zu leisten, mehr Risiko einzugehen, und dann Erfolg haben und es zu Wohlstand bringen.
Auf der anderen Seite gibt es die, die maulen, dass sich das alles nicht (mehr) lohnt, die wenig leisten, kein Risiko eingehen, über andere klagen oder neidisch auf die blicken, sich dann darin bestätigt fühlen, weil sie es zu nichts gebracht haben.

Wieso unterstellst du pauschal, dass sie dann neidisch auf die anderen schauen???

Der Tenor hier ist doch, dass die Leute relativ zufrieden sind mit Hobbies und Familie.
Dass es sich nicht mehr lohnt ist halt die Entscheidungsgrundlage.
Und dann zu behaupten, dass die halt alles Looser sind die es « zu nichts gebracht haben » sagt eher was über dich aus.

-jemand der nicht neidisch auf die IB Rolex nach 80h Woche ist

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders. Mein Papa wollte asap in ein eigenes Haus ziehen und war ansonsten ein Autofanatiker, also völlig anders gepolt. Natürlich war der bereit extrem viel zu leisten, so ein Haus ist ja auch x-fach teurer wie jedes Jahr 1-2 große Urlaube. Und so ist es doch durch die Bank weg.

Früher galt man auch als schwach wenn man Depressionen oder Burnout hatte, heute ist das halt "normal" bzw. man muss sich nicht dafür schämen. Wie die Welt sich verändert, so verändern sich auch die Ansprüche der Leute. Eigenheim ist nicht mehr das Non-Plus-Ultra und entsprechend muss man auch nicht ohne Ende hustlen.

Ich persönlich würde auch gerne mal ein Haus haben, aber ich bin ganz einfach nicht bereit dafür 60h die Woche über Jahre zu knechten. Bei meinen Eltern war das anders, weil die einem Eigenheim eine ganz andere Bedeutung gegeben haben. Und das ist ja auch völlig okay, jeder hat seine eigenen Präferenzen. Wenn ich mit 40-50h genug verdiene für ein Haus, perfekt. Wenn nicht, auch okay, dann bleibe ich halt zur Miete wohnen und lege meinen Fokus aufs Reisen.

Wenn ich irgendwann merke mit einer 100% Stelle kann ich mir nur unwesentlich mehr leisten als mit einer 80% Stelle, hätte aber plötzlich deutlich mehr Zeit, würde ich ebenfalls reduzieren. Das ist aber mehr eine pragmatisch/logische Entscheidung wie eine Entscheidung gegen Leistung bringen.

Dein Kommentar ist für deine Einstellung ja zutreffend. Was aber glaube ich falsch ist deine Einstellung auf alle Personen deiner Altersgruppe zu übertragen, gerade wenn man in andere Diskussionen hier sieht scheint das EFH für viele immer noch erstrebenswert zu sein, nur sind viele nicht so realistisch wie du und erkennen, dass damit i.d.R. ein Verzicht an anderen Stellen verbunden ist

Natürlich ist das nicht 1:1 auf alle übertragbar. Aus eigener Perspektive: Alle meine Freunde "wollen" mal ein Haus haben, aber ich sehe da maximal einen der so viel bereit zu leisten ist wie ich - und ich bin wie gesagt auch nicht bereit 60h oder so zu machen, nur damit das EFH finanzierbar ist. Wie du sagst fehlt da ein wenig die realistische Sicht auf die Dinge und das Haus soll sich bestenfalls ohne jeglichen Verzicht finanzieren.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 21.12.2022:

Vielleicht sollten viele hier auch mal der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass sich die Welt einfach enorm verändert hat. Für meine Generation (bin 1995 geboren) ist es bspw. völlig normal, dass man viel reisen und die Welt sehen will. Das war bei meinen Eltern völlig anders.

Nö, die Welt hat sich nicht enorm verändert. Ein großer Teil der Generation deiner Eltern hat genau so gedacht wie du.

Komisch, die Eltern all meiner Freunde haben auf sehr viel verzichtet um das Haus bauen zu können. Und die Eltern meiner Freunde waren in ihren 50+ Jahren weniger im Urlaub als wir mit Mitte 20. Mag sein dass du da andere Erfahrungen gemacht hast.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Ich bin der den du zitierst. Was heißt hier nicht bereit zu leisten? Wenn der Job plötzlich 40h "echte" Arbeit erfordert würde ich es trotzdem machen. Aber wenns plötzlich 60 oder 70 sein sollen, nope, darauf habe ich einfach kein bock. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich meiner Firma auch mit meinen "nur" 30h genug Benefit bringe.

Richtig. Aber die Generation vor uns hat das eben getan. Damals hatten "echte" Akademiker eben nicht "einfach kein bock" (sic).

Was mich heute an unserer Generation so sehr unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass ein Großteil quasi kurz nach Berufsstart mit dem Arbeiten aufhört und innerlich kündigt. Diese fehlende Kapazität wird in den Konzernen schlicht ins günstigere Ausland verlagert und im Mittelstand kostet sie internationale Wettbewerbsfähigkeit. Im Ergebnis werden noch weitere gute Arbeitsplätze in Deutschland wegbrechen. Die Tendenz ist die letzten Jahr(zehnt)e schon nachvollziehbar.

Pure Vergangenheitsverklärung, die "echten Akademiker" (wer auch immer das sein soll) in der Generation vor uns haben sicherlich nicht mehrheitlich 60-70 Stunden geknüppelt.
Natürlich vereinzelt, aber das gibt es heute genauso.

Mal als Praxisbeispiel: Mein Großvater (mittlerweile tot), Jahrgang 1926, Bauingenieur.
Hat mit circa 40 zu Bayer gewechselt und sich dort bis zum Leite der Bausparte hochgearbeitet. Als einer der wenigen durfte er AUF dem Werksgelände parken, natürlich im Casino essen und hatte sein Einzelbüro mit Sekretärin.

Sicherlich war er ein kluger Kopf und hat hart gearbeitet. Dennoch hatte er ganz "normale" Arbeitszeiten (ich weiss leider keine Stunden, aber O-Ton meiner Oma), sodass er morgens mit der Familie gefrühstückt hat und zum Abendessen wieder da war. Nach dem Essen im Casino hat er im Büro immer einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. 60-70 Arbeitsstunden? Nein.

Gegenbeispiel von meinem Opa, Jg. 30, war Geschäftsführer eines 4k MA Unternehmens. Mit allem Schnick und Schnack wie eigenen Fahrer etc.

Jeden Tag um 6 aus dem Haus, 6:30-12 gearbeitet, 12:30-13:30 Mittagessen zuhause, 14:00-18:30 gearbeitet, 19:00 zuhause fürs Abendessen. Dann nochmal von 20:00-22:00 irgendwelche Telefonate, Aufzeichnungen etc. Macht etwa 12h pro Tag. Klingt erstmal normal für einen GF, Samstags und Sonntags kam allerdings immer nochmal je 5-6h dazu, sodass wir am Ende von 70h reden.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

ExBerater schrieb am 20.12.2022:

Es bleibt bei dem was ich mal ausführlicher in einem anderen Thread festgestellt habe:

Es gibt (gab, und wird immer geben) diejenigen, die Chancen ergreifen, dafür hart arbeiten, bereit sind mehr zu leisten, mehr Risiko einzugehen, und dann Erfolg haben und es zu Wohlstand bringen.
Auf der anderen Seite gibt es die, die maulen, dass sich das alles nicht (mehr) lohnt, die wenig leisten, kein Risiko eingehen, über andere klagen oder neidisch auf die blicken, sich dann darin bestätigt fühlen, weil sie es zu nichts gebracht haben.

Weise Worte.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Mal ein Beispiel von mir und meiner Frau, wir haben dieses Jahr geheiratet und sind 30 bzw. 29. Verdienen aktuell 8,5k netto + 0,5k Bonus von mir + 0,5k-1k Schichtzulagen meiner Frau. Wir kalkulieren daher mit 9k netto. Wir haben bis heute knapp 170k gespart. Unser Ziel ist in den nächsten 2-3 Jahren zu bauen oder zu kaufen. Wenn wir langfristig nur mit meinem Gehalt in Stkl. 3 + Elterngeld planen, kommen wir genau auf 7k netto exkl. Bonus. Sagen wir davon gehen 2k für die Rate weg, blieben uns 5k zum Leben, sparen etc. -> Das würde uns auf jeden Fall reichen. Gerade wenn meine Frau dann wieder arbeitet und mehr verdient als die 1,8k Elterngeld.

Jetzt würde ich gerne aufgrund der interessanteren Aufgaben noch eine Beförderung mitnehmen, was absolut machbar ist. Das wären netto in Stkl. 3 nochmal 800€ mehr. Damit wären wir wirklich sehr gut aufgestellt und abgesichert. Der Job ist noch mit einer guten WLB (40-45h) machbar, alles darüber ist 50-60h. Mich reizt das einfach nicht. Ich habe erfüllende Hobbys und will auch noch Zeit mit der Familie verbringen, das mehr an Geld was es da geben würde, würde die Urlaube ein bisschen luxuriöser machen oder die Sparquote erhöhen, aber sonst? Sparquote im Sinne von Altersvorsorge ist für uns sowieso weniger relevant da wir beide erben werden (jeweils 6-stellig, zusammen sicherlich 600-700k) und BAV kriegen.

Bin ich jetzt "faul" und nicht leistungsbereit, weil ich bei einem anspruchsvollen Job gepaart mit guter WLB bleiben will?

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Klassischer Survivorship Bias. Man sieht nur die Erfolgreichen, nicht die ohne Erfolg.
Du sagst Risiko, erwähnst aber nicht das sich das Risiko oft eben auch nicht auszahlt.

Das ist ein Trade-Off, den jeder für sich beantworten muss.
Pareto-effizient ist es in jedem Fall nicht. Wenn man Pareto lebt, wird man deutlich zufriedener und nicht weniger erfolgreich sein. Dass das nicht fürs Consulting mit 70h Folien malen nicht funktioniert, ist klar.

ExBerater schrieb am 20.12.2022:

Es bleibt bei dem was ich mal ausführlicher in einem anderen Thread festgestellt habe:

Es gibt (gab, und wird immer geben) diejenigen, die Chancen ergreifen, dafür hart arbeiten, bereit sind mehr zu leisten, mehr Risiko einzugehen, und dann Erfolg haben und es zu Wohlstand bringen.
Auf der anderen Seite gibt es die, die maulen, dass sich das alles nicht (mehr) lohnt, die wenig leisten, kein Risiko eingehen, über andere klagen oder neidisch auf die blicken, sich dann darin bestätigt fühlen, weil sie es zu nichts gebracht haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

In den 50ern bis in die 70er war es oft ganz normal, mittags zum Essen nach Hause zu fahren! Haben viele Führungskräfte so gehandhabt.

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Mal als Praxisbeispiel: Mein Großvater (mittlerweile tot), Jahrgang 1926, Bauingenieur.
Hat mit circa 40 zu Bayer gewechselt und sich dort bis zum Leite der Bausparte hochgearbeitet. Als einer der wenigen durfte er AUF dem Werksgelände parken, natürlich im Casino essen und hatte sein Einzelbüro mit Sekretärin.

Sicherlich war er ein kluger Kopf und hat hart gearbeitet. Dennoch hatte er ganz "normale" Arbeitszeiten (ich weiss leider keine Stunden, aber O-Ton meiner Oma), sodass er morgens mit der Familie gefrühstückt hat und zum Abendessen wieder da war. Nach dem Essen im Casino hat er im Büro immer einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. 60-70 Arbeitsstunden? Nein.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 20.12.2022:

Gebe hier gerne meinen Input.

Hier Jahrgang, 1991, Generation Y, MSc Wirtschaftsingenieur, mit 23 Jahren angefangen zu arbeiten (Abi nach 12J und keine Wehrpflicht sei dank).

3 verschiedene Unternehmen kennen gelernt, zuletzt Teamleiter im Konzern. Dann vor 6 Monaten wieder Re-Orga, Team wurde zerschlagen, mein Vorgesetzter sowie benachbarte ALs entlassen und ich musste wieder bei Null im Konzern anfangen. Mein Gefühl ist, dass sich Leistung einfach nicht mehr lohnt. Musste immer wieder bei 0 anfangen in den Jahren und dieses Mal nach 8 Jahren im Beruf mit 31j habe ich keine großen Ambitionen mehr. Man schafft einige Tarifstufen etwas früher als der Durchschnitt, aber wird immer wieder zurückgeworfen durch Interne Politik, laufende Reorgas and random Entscheidungen des Top Managements. Managementkarriere so gut wie unmöglich und zu riskant bei den Reorgas alle 2 Jahre, dann eben ne chillige Expertenstelle ohne Ambitionen. So what.

Jetzt habe ich auf Teilzeit reduziert, mache eine Expertenstelle und habe mir einige neue Hobbies gesucht.

Same here. Mit 35 nach 10+ Jahren Berufsleben und mehreren Unternehmen, nun in Teilzeit mim Expertenjob in der Finanzbranche (Frau arbeitet auch Teilzeit). Nun wieder alte Hobbys aktiviert und dazu noch mehr Zeit für Familie. Alles andere macht wenig Sinn, da meine Frau dann weniger arbeiten müsste. Habe zurzeit keine Lust auf einen all-in-Kaderjob oder Führungsposition.

Haha, Brüder im Geiste.
Bin ebenfalls Mitte 30, hab einige Jahre Joberfahrung in 1x Konzern und 1x Mittelstand (wenn ich nur die Vollzeitjahre rechne, sind es 12 Jahre insgesamt).
Hab mich mittlerweile für eine Extpertenstelle entschieden und gegen die Managementkarriere. Werde in ein paar Jahren auf 4 Tage / Woche gehen und bin ganz glücklich damit.

antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 21.12.2022:

In den 50ern bis in die 70er war es oft ganz normal, mittags zum Essen nach Hause zu fahren! Haben viele Führungskräfte so gehandhabt.

Mal als Praxisbeispiel: Mein Großvater (mittlerweile tot), Jahrgang 1926, Bauingenieur.
Hat mit circa 40 zu Bayer gewechselt und sich dort bis zum Leite der Bausparte hochgearbeitet. Als einer der wenigen durfte er AUF dem Werksgelände parken, natürlich im Casino essen und hatte sein Einzelbüro mit Sekretärin.

Sicherlich war er ein kluger Kopf und hat hart gearbeitet. Dennoch hatte er ganz "normale" Arbeitszeiten (ich weiss leider keine Stunden, aber O-Ton meiner Oma), sodass er morgens mit der Familie gefrühstückt hat und zum Abendessen wieder da war. Nach dem Essen im Casino hat er im Büro immer einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. 60-70 Arbeitsstunden? Nein.

Hab auch schon gehört dass das so war. Find ich etwas befremdlich den Gedanken aus heutiger Sicht. D.h. unter Anderem

  • die Frau muss jeden Tag pünktlich um sagen wir 12.00h ein Mittagessen vorbereitet haben zuhause
  • man wohnt direkt neben der Tätigkeitsstätte, maximal ein paar Autominuten entfernt
  • man hat den kollegialen Austausch beim Mittagessen nicht, der bei uns doch oft das "Schmiermittel" der Abteilung bildet
antworten
WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

WiWi Gast schrieb am 21.12.2022:

In den 50ern bis in die 70er war es oft ganz normal, mittags zum Essen nach Hause zu fahren! Haben viele Führungskräfte so gehandhabt.

Damals gab es ja auch noch einen Mangel an qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften. Das waren noch die Nachwirkungen des 2. WK wo Millionen arbeitsfähige und junge Menschen verheizt wurden.

Ab den 80ern kamen die Baby Boomer scharenweise in den Arbeitsmarkt. Plötzlich gab es viel mehr willige junge Arbeitskräfte als Jobs.
Das hat sich massiv auf die Qualität und Wertschätzung der Unternehmen gegenüber seinen Mitarbeitern ausgewirkt. Plötzlich wurden Mitarbeiter ersetzbar, wenn sie zu wenig leisteten oder zu hohe Anforderungen hatten.

Und die Nachwirkungen des Boomer Arbeitsmarktes wirken bis heute. Bin gespannt auf die Veränderungen, wenn diese große Kohorte flächendeckend in Rente geht.

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WiWi Gast

Re: Was seid Ihr zu leisten bereit?

Heute wird ja vom Shareholder alles rausgelutscht. Selbst den Mülleimer muss mein Chef jetzt selbst entleeren.

WiWi Gast schrieb am 21.12.2022:

In den 50ern bis in die 70er war es oft ganz normal, mittags zum Essen nach Hause zu fahren! Haben viele Führungskräfte so gehandhabt.

Mal als Praxisbeispiel: Mein Großvater (mittlerweile tot), Jahrgang 1926, Bauingenieur.
Hat mit circa 40 zu Bayer gewechselt und sich dort bis zum Leite der Bausparte hochgearbeitet. Als einer der wenigen durfte er AUF dem Werksgelände parken, natürlich im Casino essen und hatte sein Einzelbüro mit Sekretärin.

Sicherlich war er ein kluger Kopf und hat hart gearbeitet. Dennoch hatte er ganz "normale" Arbeitszeiten (ich weiss leider keine Stunden, aber O-Ton meiner Oma), sodass er morgens mit der Familie gefrühstückt hat und zum Abendessen wieder da war. Nach dem Essen im Casino hat er im Büro immer einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. 60-70 Arbeitsstunden? Nein.

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Work-Life-Balance für MBA-Studenten so wichtig wie Karriere

Aufnahme von hinten wie ein Kleinkind mit Sonnenschutzhut am Finger des Vaters läuft.

Work-Life-Balance ist unter MBA-Studierenden der USA nicht nur ein Frauen-Thema. Auch jedem zweiten Mann sind seine Lebensprioritäten wichtiger als die berufliche Karriere. Fast 70 Prozent der jungen MBA-Studenten und MBA-Absolventen möchte zwar Karriere bis ins Topmanagement machen aber auch ein erfülltes, facettenreiches Leben führen. Prestige und ein Top-Gehalt sind dabei weniger wichtig als die persönlichen Ziele. Unternehmen und Universitäten müssen sich auf diese neuen Bedürfnisse einstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Managementberatung Bain & Company nach der Befragung von 1.500 MBA-Studenten und MBA-Absolventen in den USA.

Arbeitnehmerstudie: Weniger arbeiten, mehr leben

Work-Life-Balance: Der Alexanderturm in Berlin mit einer Frau die in ihrer Freizeit joggt.

Weniger arbeiten, mehr leben: Die Mehrheit der Arbeitnehmer möchte in der Woche fünf Stunden weniger arbeiten. Die sogenannten „Wissensarbeiter“ haben ganz eigene Ansprüche – sie würden für bessere Arbeitsatmosphäre und Selbstbestimmung sogar auf Gehalt verzichten, zeigt die XING Studie „Kompass Neue Arbeitswelt“.

Männer beruflich im Umbruch - Selbstbestimmung und Familie anstatt Karriere

Eine Frau und ein Mann, der ein Kind trägt aus der Vogelperspektive.

Jahrzehntelang schien eine familienfreundliche Unternehmenspolitik fast ausschließlich Frauen wichtig zu sein: der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeitmodellen, besseren Betreuungsmöglichkeiten. Mittlerweile wünschen sich das auch viele Männer. Doch auch sie haben es schwer, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.

Von Funkstille am Feierabend bei Managern keine Spur

Ein Mann telefoniert mit seinem Handy und schaut dabei auf einen kleinen Zettel.

Von einer klaren Trennung zwischen Beruf und Freizeit, wie unlängst in der politischen Diskussion aufgeworfen, sind Deutschlands Manager weit entfernt: Laut einer aktuellen Studie des Personaldienstleisters Robert Half ist es für über ein Drittel der deutschen Führungskräfte Normalität, auch außerhalb der gängigen Arbeitszeiten erreichbar zu sein.

Der klassische Feierabend wird zum Auslaufmodell

Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, jeder zweite Deutsche ist auch nach Feierabend für Berufliches erreichbar. Im Gegenzug reagieren aber auch die Arbeitgeber, wie eine Studie von CosmosDirekt und forsa zeigt.

Bericht »Qualität der Arbeit 2012 - Geld verdienen und was sonst noch zählt«

In Deutschland hat die Nacht- und Wochenendarbeit deutlich zugenommen. 2011 arbeitete ein Viertel aller Beschäftigten auch samstags, im Jahr 1996, waren es noch 18,8 Prozent. Der Anteil der Personen, die nachts arbeiten, erhöhte sich im selben Zeitraum von 6,8 Prozent auf 9,6 Prozent.

Always "on" - Wenn Freizeit zur Nebensache wird

Work-Life-Balance hört sich nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit an. Die zunehmende Verbreitung von Smartphones im privaten Bereich führt jedoch dazu, dass viele Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sind. Auch nach Feierabend.

Deutsche investieren zu viel Zeit in ihre Karriere

Eine hochwertige Armbanduhr.

Deutsche sehen das Berufsleben als eine Weiterführung ihrer persönlichen Interessen und Vorlieben. Eine LinkedIn-Studie zeigt: Weniger als neun Minuten sind notwendig, um sich selbst beruflich zu verwirklichen. Dennoch gehen die meisten deutschen Arbeitnehmer vom Gegenteil aus.

Nur jeder Fünfte kann Beruf und Privates strikt trennen

Ein Schild mit der Aufschrift: Privat.

Monster-Umfrage zeigt: 53 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind im Privatleben entspannter, wenn sie einen erfolgreichen Arbeitstag hinter sich haben und nur jeder Fünfte kann Beruf und Privates strikt trennen.

Work-Life-Balance: Mehrheit deutscher Angestellten zufrieden

Der Kelly Global Workforce Index ist eine internationale Studie, die die Ansichten Angestellter zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht.

Am Abend läuft der Jobfilm weiter

Kreisrunde Sternreflexe am Abendhimmel.

Die meisten Fach- und Führungskräfte haben Schwierigkeiten, nach der Arbeit abzuschalten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de: Demnach ist bei nur 14,4 Prozent der Angestellten nach Dienstschluss im Kopf normalerweise wirklich Feierabend.

4,5 Millionen Beschäftigte machen Überstunden, ein Fünftel davon sind unbezahlt

Für viele Beschäftigte in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. 4,5 Millionen von ihnen haben im Jahr 2021 mehr gearbeitet, als im Arbeitsvertrag vereinbart. Davon haben 22 Prozent Mehrarbeit in Form unbezahlter Überstunden geleistet. Überstunden sind vor allem in der Finanzbranche, Versicherungsbranche und der Energieversorgung verbreitet. Dabei leisteten Männer etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen.

Burnout: Gut jeder dritte Arbeitgeber ist besorgt um die Mitarbeiter

Burnout: Das Bild zeigt eine übermüdete Mitarbeiterin im Büro.

Ein großer Teil der Fehlzeiten im Büro ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Den psychischen Erkrankungen voran geht häufig ein Burnout, ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom. Unternehmen haben die Bedeutung des Themas bereits erkannt. 39 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen damit, dass es bei ihren Mitarbeitenden dieses Jahr zu einem Burnout kommen kann. Vor allem Unsicherheit und Mehrfachbelastungen sind Auslöser für einen Burnout am Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half.

Bewerbungsgespräche per Videointerview sind die große Ausnahme

Recruiting: Bewerbungsgespräche per Videointerview einer jungen Frau

Vier von zehn Personalern führen im Vorfeld der Vorstellungsgespräche keine Telefonate. Nur jeder fünfte Personalverantwortliche macht vorher Videointerviews. Neun von zehn Personalern führen Auswahlgespräche mit Bewerbern immer vor Ort.

Digitalisierung verändert Personalarbeit

Digitalisierung in der Personalarbeit

Personaler nutzen immer mehr digitale Auswahltests, Planspiele und automatisierte Analysen, wie eine aktuelle Studie vom Stifterverband und der Unternehmensberatung McKinsey zeigt. Rund 280.000 Akademiker werden in fünf Jahren mit Unterstützung von Online-Tools eingestellt. Die Unternehmen wollen die Anzahl der Weiterbildungstage für ihre Mitarbeiter auf fünf Tage pro Jahr ausbauen.

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