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Was haltet ihr von Unternehmenskultur-Gedöns?

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WiWi Gast

Was haltet ihr von Unternehmenskultur-Gedöns?

Zugegeben: Die Frage ist bereits ein wenig wertend :)

Mir geht es um Folgendes: Bei meinem letzten, wie auch beim aktuellen Arbeitgeber wird richtig großer Aufwand betrieben, um sich dem Thema "Unternehmenskultur" anzunehmen.

Da werden teilweise Berater für teuer Geld engagiert, dann werden ganze Kampagnen ausgearbeitet und es werden Kulturbotschafter in den einzelnen Abteilungen ernannt.
Die Teams müssen dann regelmäßig Termine abhalten, wo man sich überlegt, was gut läuft, was nicht und was man verbessern kann etc. Zusätzlich gibt es kleine Aktionen, wo dann jemand vorbeischneit und irgendwelche Kultur-Flyer mit hippen Sprüchen drauf verteilt. ("Wir als TEAM", "Wir reden miteinatern" etc.)

Ich weiß nicht... ich kann dem allen wirklcih nichts abgewinnen. Ich finde Unternehmenskultur wichtig und finde es krass, wie unterschiedlich das zwischen Arbeitgebern ist. Aber ich bin einfach nicht überzeugt davon, dass man so etwas durch solche Projekte und Maßnahmen nachhaltig beeinflussen kann. Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken. Mann muss die richtigen Führungskräfte einstellen und wenn die gut und fair führen, wird sich das nach unten hin durchsetzen und es wird auch im Team gut miteinander umgegangen. So sehe ich das jeden falls.

Was habt ihr für Erfahrungen und Meinungen?

Gruß

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WiWi Gast

Was haltet ihr von Unternehmenskultur-Gedöns?

Wie Du richtig schreibst ist Kultur wichtig (wie hat es Peter Drucker so schön formuliert: “Culture eats strategy for breakfast”). Ich bin auch der Überzeugung, dass man Kultur steuern kann, aber das geht nur über Verhalten - da reicht es nicht "richtigen Führungskräfte einzustellen", sondern man muss konkret definieren, was von Führungskräften erwartet wird und dieses Verhalten auch messen und incentivieren. Es kann durchaus nützlich sein sich dabei von Beratern helfen zu lassen.

Was allerdings auch meiner Meinung nach überhaupt nichts bringt sind breit angelegte Kommunikationskampagnen, Kulturbotschafter (die nichts zu sagen haben) etc.

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WiWi Gast

Was haltet ihr von Unternehmenskultur-Gedöns?

Finde immer wieder erstaunlich, dass große Konzerne in Sachen Gleichberechtigung, Inklusion, etc. oftmals viel weiter sind als die Politik, einfach weil sie wissen, dass es sich positiv auf Image und Zusammenarbeit wirkt, also profitfördernd ist. Ich als Mensch mit Migrations"hintergrund" habe in meinen 10 Jahren in verschiedenen Konzernen noch nie mit Rassismus zutun gehabt, das schreibe ich auch der Kultur der Unternehmen zu, von daher erstmal positiv.

Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass vieles von dem, das propagiert wird, nicht gelebt wird. Kommt oft genug vor, dass bspw. der Direktor der Abteilung andere Ansichten hat und demnach sein Führungsteam rekrutiert. Dieses wiederum lebt natürlich den Mitarbeitern vor, was der Direktor vorgibt - und nicht was das hippe Marketingteam sagt.

Also hat mMn schon was gutes, ist aber meistens mehr Schein als Sein.

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