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Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Gegenüber einem Arbeitsleben an der Uni oder gegenüber dem Staat als Arbeitgeber?

Ich fange an: aktuell fällt es mir ehrlich gesagt schwer. Generell lebe ich aber auch keine Identifikation mit meinen Arbeitgebern, auch nicht mit meinem Beruf, bei mir ist es rein Geld gegen Zeit. Ich identifiziere mich ebenso wenig über meinen Beruf evtl. lässt genau das mich nie dahin kommen wo man von Gehältern bei 100k+ anfängt.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Mich reizt daran gar nichts. Klar kann man da wesentlich mehr verdienen, wenn mein ein absoluter Top-Performer ist wie hier viele tun aber so gut wie niemand wirklich ist.

Aber gerde als Beamter verdient man, bei Berücksichtigung der Pension, oft genug besser bei gleichzeitig geringerer Arbeitszeit.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Also im Gegensatz zur Uni ist einfach.

  • das gelernte (bzw. Einen kleinen Teil davon) endlich anwenden können
  • Endlich finanziell mehr oder weniger unabhängig sein (ohne moos nichts los)
  • keine Paukerei kein lernstress, Wochenende ist Wochenende und je nach job lässt du um 17 oder 17:30 den Stift fallen und schließt ab mit der Arbeit

Im gegensatz zum Staat als Arbeitgeber nicht so viel, da du häufig als Beamter sogar besser verdienst und weniger stress hast. Aber es fühlt sich einfach ein tick besser an sein gutes Gehalt sich durch solide Performance verdient zu haben, als durch eine einfache Stelle beim Staat. Du weißt du hast das was du an Gehalt verdienst auch direkt oder indirekt für deinen AG wieder eingebracht.
Und das Ziel der Gewinnmaximierung führt denke ich zu einem etwas anderen Arbeitsansatz als beim Staat.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Hatte zu Schülerzeiten ein Praktikum im lokalen Bürgeramt gemacht und dort hat man zu 1/3 die Verwaltung verwaltet, zu 1/3 sich selbst verwaltet und zu 1/3 die Zeit totgeschlagen. Dieses Praktikum hat mich für den öffentlichen Dienst verbrannt. An der Privatwirtschaft hat mich gereizt etwas produktives zu leisten und am Ende einen Output zu generieren.

Heute wünsche ich mir nur noch eine 35h Woche bzw. geregelte Arbeitszeiten und liebäugle wieder mit der öffentlichen Hand.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Wenig. Als Beamter verdient man in der Regel besser bei günstigerer WL-Balance. Zumindest Ottonormalbürger.
Und durch die Arbeit beim Staat dienst du letztendlich (mehr oder weniger direkt) einem Zweck, der der Gesellschaft nützen soll. In der Privatwirtschaft ist das eher die Ausnahme, stattdessen dienst du dort in der Regel Einzelinteressen.

Häufig (nicht immer(!)) also auch eine Frage, ob man eine Frage mit oder ohne Sinn haben möchte.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Wenig. Als Beamter verdient man in der Regel besser bei günstigerer WL-Balance. Zumindest Ottonormalbürger.
Und durch die Arbeit beim Staat dienst du letztendlich (mehr oder weniger direkt) einem Zweck, der der Gesellschaft nützen soll. In der Privatwirtschaft ist das eher die Ausnahme, stattdessen dienst du dort in der Regel Einzelinteressen.

Häufig (nicht immer(!)) also auch eine Frage, ob man eine Frage mit oder ohne Sinn haben möchte.

Naja das mit dem „wer dient wem“ sei mal so dahingestellt. Frau Esken ist auch der Meinung, dass sie die Privatwirtschaft finanziert, wenn sie mit ihren Diäten im Supermarkt einkauft. Die logische Konsistenz würde ich allerdings nochmal untersuchen

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Wenn Du eine 35h Woche haben willst, dann sollte ganz klar ein Konzern Dein Ziel sein. Als Sachbearbeiter optimale WLB, der Netto-Verdienst deutlich über einem Beamten. Im ÖD sind 38h bzw. 41h die Regel. In den besseren Positionen dann noch unbezahlte Überstunden. Der Konzern ist der bessere Deal! Und Überstunden werden da sogar bezahlt, auch die Reisezeiten.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Hatte zu Schülerzeiten ein Praktikum im lokalen Bürgeramt gemacht und dort hat man zu 1/3 die Verwaltung verwaltet, zu 1/3 sich selbst verwaltet und zu 1/3 die Zeit totgeschlagen. Dieses Praktikum hat mich für den öffentlichen Dienst verbrannt. An der Privatwirtschaft hat mich gereizt etwas produktives zu leisten und am Ende einen Output zu generieren.

Heute wünsche ich mir nur noch eine 35h Woche bzw. geregelte Arbeitszeiten und liebäugle wieder mit der öffentlichen Hand.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Aber es fühlt sich einfach ein tick besser an sein gutes Gehalt sich durch solide Performance verdient zu haben, als durch eine einfache Stelle beim Staat. Du weißt du hast das was du an Gehalt verdienst auch direkt oder indirekt für deinen AG wieder eingebracht.

Die Gegenargumentation ist, dass es sich beim Staat besser anfühlt, weil man einen gesellschaftlich sinnvollen Job hat und jeden Tag der Gesellschaft etwas zurückgibt. Währenddessen schuftet man in der Privatwirtschaft nur für die nächste Villa des Firmeninhabers.

Diese Sichtweise ist unter tendenziell staatsfeindlichen BWLern natürlich nicht so verbreitet, aber ich kenne ausreichend Leute im ÖD, die daraus ihre Motivation schöpfen. Letztere sind natürlich eher Ministerialbeamte als Sachbearbeiter in der Führerscheinstelle.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Mit smarten Leuten ständig neue Dinge lernen und Themen voranbringen. Das hält jung, geistig fit und macht mir persönlich auch noch großen Spaß.

Kann mir nichts schlimmeres im Leben vorstellen als nur noch ein möglichst herausforderungsarmes Leben in der trägen Welt des ÖD zu suchen.

Seek discomfort, aber jeder wie er mag.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Work-Life-Balance: Bin in einem Konzern mit gelebter Gleitzeitregel. Im Sommer 15h Schluss jeden Tag. Seit vier Monaten im Home Office. Extrem chillig.

Money: A13/A14 usw. verdienen sicher mehr als ich, aber es reicht inkl. dem Einkommen meiner Frau (die auch chilligen Job mit toller W-L-Balance hat und etwas weniger als ich verdient) für Haus, zwei Autos, Urlaube, Technikkram nach Wunsch, 2.000 Euro Sparrate - was will ich mehr?

Sicherheit: Ich habe eine Qualifikation, welche am Arbeitsmarkt extrem gefragt ist. Und das ist einfach nur BWL-Studium an der Uni mit einer bestimmten Spezialisierung und jetzt so einige Jahre Arbeitserfahrung. Als ich mein Xing-Profil noch hatte, kamen wöchentlich Headhunter-Anfragen für meine Region. Habe es deswegen deaktiviert, weil ich im Moment einen super-chilligen Job habe, bei welchem ich weit mehr verdiene, als ich zum Leben brauche. Wenn ich jetzt in den Jobportalen schaue, dann sind dort immer noch zig aktuelle Stellenanzeigen. Stellenanzeigen, welche bei StepStone immer und immer wieder nach oben gepusht werden, weil sich keiner bewirbt. Ich sehe es, wenn wir Leute suchen - der Markt ist weiterhin stark verschoben.

Und mancher denkt vielleicht, Beamtentum ist sicher. Ich sehe es genau umgekehrt. Ich könnte morgen meinem Chef auf den Tisch ****** und hätte in zwei Wochen einen neuen Job mit besserem Gehalt. Als Beamter bist du wirklich Staatsdiener. Gibt ja jetzt sogar prominenten Fälle, wo ein Beamter während seiner Arbeitszeit anderen Dingen nachgegangen ist, wurde entlassen, Pension weg, Job weg und keine marktfähige Qualifikation. Leute, in meinen 7,5 Stunden Home-Office schaue ich YouTube, mache Sport usw. - und natürlich mache ich auch meinen Job. Ich muss nicht buckeln für den Staat, weil das meine einzige Möglichkeit ist. Ich habe am Markt hunderte Möglichkeiten.

Ich bin zwar kein Frugalist, aber natürlich kann man da einiges mitnehmen. Wir hatten halt das Glück, unser Haus noch zu Zeiten zu bauen, als es relativ günstig war. Wenn alles gut läuft bei 5-7% Rendite, dann haben wir bis ca. 45 abgezahlt und ausgesorgt (also ausreichend Einkommen aufgebaut, um nach der 4%-Regel unsere Ausgaben zu decken inkl. ab und zu mal neue Autos, inkl. Urlaube usw. - also unser aktueller Lebensstandard). Wenn wir bisschen Pech haben oder etwas dazwischen kommt, dann dauert es vielleicht 2-3 Jahre länger. Auf jeden Fall werde ich schon lange im Ruhestand sein, wenn der Beamte noch nicht mal annähernd darf. Die dürfen aktuell frühestens ab 63, kann aber auch noch steigen. Auch hier bin ich völlig frei, da ich eben nicht vom Staat, von der Pension, von einem einzigen Vorgesetzten abhängig bin, welchen ich nicht wechseln kann.

Selbst wenn das Gehalt weniger sein sollte, sehe ich die Privatwirtschaft als vorteilhaft, sofern man eine gesuchte Qualifikation hat. Dann kann man sich den Arbeitgeber aussuchen und jederzeit wechseln. Klug gewählt, hat man eine extrem gute W-L-Balance und kann sich trotzdem jederzeit dazu entscheiden, dass Tischtuch zu zerschneiden und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

Work-Life-Balance: Bin in einem Konzern mit gelebter Gleitzeitregel. Im Sommer 15h Schluss jeden Tag. Seit vier Monaten im Home Office. Extrem chillig.

Money: A13/A14 usw. verdienen sicher mehr als ich, aber es reicht inkl. dem Einkommen meiner Frau (die auch chilligen Job mit toller W-L-Balance hat und etwas weniger als ich verdient) für Haus, zwei Autos, Urlaube, Technikkram nach Wunsch, 2.000 Euro Sparrate - was will ich mehr?

Sicherheit: Ich habe eine Qualifikation, welche am Arbeitsmarkt extrem gefragt ist. Und das ist einfach nur BWL-Studium an der Uni mit einer bestimmten Spezialisierung und jetzt so einige Jahre Arbeitserfahrung. Als ich mein Xing-Profil noch hatte, kamen wöchentlich Headhunter-Anfragen für meine Region. Habe es deswegen deaktiviert, weil ich im Moment einen super-chilligen Job habe, bei welchem ich weit mehr verdiene, als ich zum Leben brauche. Wenn ich jetzt in den Jobportalen schaue, dann sind dort immer noch zig aktuelle Stellenanzeigen. Stellenanzeigen, welche bei StepStone immer und immer wieder nach oben gepusht werden, weil sich keiner bewirbt. Ich sehe es, wenn wir Leute suchen - der Markt ist weiterhin stark verschoben.

Und mancher denkt vielleicht, Beamtentum ist sicher. Ich sehe es genau umgekehrt. Ich könnte morgen meinem Chef auf den Tisch ****** und hätte in zwei Wochen einen neuen Job mit besserem Gehalt. Als Beamter bist du wirklich Staatsdiener. Gibt ja jetzt sogar prominenten Fälle, wo ein Beamter während seiner Arbeitszeit anderen Dingen nachgegangen ist, wurde entlassen, Pension weg, Job weg und keine marktfähige Qualifikation. Leute, in meinen 7,5 Stunden Home-Office schaue ich YouTube, mache Sport usw. - und natürlich mache ich auch meinen Job. Ich muss nicht buckeln für den Staat, weil das meine einzige Möglichkeit ist. Ich habe am Markt hunderte Möglichkeiten.

Ich bin zwar kein Frugalist, aber natürlich kann man da einiges mitnehmen. Wir hatten halt das Glück, unser Haus noch zu Zeiten zu bauen, als es relativ günstig war. Wenn alles gut läuft bei 5-7% Rendite, dann haben wir bis ca. 45 abgezahlt und ausgesorgt (also ausreichend Einkommen aufgebaut, um nach der 4%-Regel unsere Ausgaben zu decken inkl. ab und zu mal neue Autos, inkl. Urlaube usw. - also unser aktueller Lebensstandard). Wenn wir bisschen Pech haben oder etwas dazwischen kommt, dann dauert es vielleicht 2-3 Jahre länger. Auf jeden Fall werde ich schon lange im Ruhestand sein, wenn der Beamte noch nicht mal annähernd darf. Die dürfen aktuell frühestens ab 63, kann aber auch noch steigen. Auch hier bin ich völlig frei, da ich eben nicht vom Staat, von der Pension, von einem einzigen Vorgesetzten abhängig bin, welchen ich nicht wechseln kann.

Selbst wenn das Gehalt weniger sein sollte, sehe ich die Privatwirtschaft als vorteilhaft, sofern man eine gesuchte Qualifikation hat. Dann kann man sich den Arbeitgeber aussuchen und jederzeit wechseln. Klug gewählt, hat man eine extrem gute W-L-Balance und kann sich trotzdem jederzeit dazu entscheiden, dass Tischtuch zu zerschneiden und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Oh je, da hat aber jemand gar keine Ahnung vom Beamtenrecht und auch sonst wenig von der Realität außerhalb seiner (scheinbar attraktiven) Arbeit.

Selbstverständlich können Beamte auch vor dem 63. Lebensjahr gehen.
Und natürlich kannst du deinen Vorgesetzten wechseln. Auch ein Wechsel des Dienstherrn ist überhaupt nichts außergewöhnliches. Meinst du wirklich, dass Beamte immer bei der gleichen Behörde (nach deiner Formulierung mit "Vorgesetzter" sogar gleichen Abteilung) bleiben?
Du kannst sogar komplett aus dem Staatsdienst austreten und behälst immer noch mehr Ansprüche als du in der gleichen Zeit als Angestellter verdient hast, einfach mal Portabilität von Pensionsansprüchen bei Google eingeben.
Auf den Tisch springen kannst du deinem Vorgesetzten als Beamter auch und ob du marktfähige Qualifikationen hast hängt viel mehr von deiner Tätigkeit als vom öffentlichen Dienst an sich ab. Wie realitätsfern und vorurteilsbehaftet lebst du bitte?

Du solltest dich vielleicht lieber besser informieren ehe du Unsinn auf Grundlage von Hörensagen, Klischeedenken oder woher du sonst dein "Wissen" hast schreibst.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Nichts eigentlich. Ich habe einfach zu spät gemerkt, dass es Beamte besser haben.
Leider zu spät für mich, aber wiederholt ihr bitte nicht meinen Fehler.

Lebenseinkommen mal genauer anschauen. Ab 50 bist in der Wirtschaft kaum was wert. Genau da kommen die besten Jahre des Beamten.

Und viel viel weniger Stress = besseres Leben.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Aber es fühlt sich einfach ein tick besser an sein gutes Gehalt sich durch solide Performance verdient zu haben, als durch eine einfache Stelle beim Staat. Du weißt du hast das was du an Gehalt verdienst auch direkt oder indirekt für deinen AG wieder eingebracht.

Die Gegenargumentation ist, dass es sich beim Staat besser anfühlt, weil man einen gesellschaftlich sinnvollen Job hat und jeden Tag der Gesellschaft etwas zurückgibt. Währenddessen schuftet man in der Privatwirtschaft nur für die nächste Villa des Firmeninhabers.

Diese Sichtweise ist unter tendenziell staatsfeindlichen BWLern natürlich nicht so verbreitet, aber ich kenne ausreichend Leute im ÖD, die daraus ihre Motivation schöpfen. Letztere sind natürlich eher Ministerialbeamte als Sachbearbeiter in der Führerscheinstelle.

"Gesellschaftlich sinnvoll"? Das sind mit Sicherheit die wenigsten staatlichen Jobs. Wenn man sich ansieht, wie viel Steuerzahlergeld (von Leuten aus der Privatwirtschaft!) in den Mühlen der deutschen Bürokratie versickert, kann man nicht davon reden, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Die meisten dieser Jobs geben der Gesellschaft nichts zurück, sondern sorgen nur dafür, von der Gesellschaft zu nehmen.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Also wenn A13 mehr ist als das, was Du verdienst, wie kann es dann bitte für Haus, zwei Autos etc und zusätzlich 2k Sparrate reichen?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

Work-Life-Balance: Bin in einem Konzern mit gelebter Gleitzeitregel. Im Sommer 15h Schluss jeden Tag. Seit vier Monaten im Home Office. Extrem chillig.

Money: A13/A14 usw. verdienen sicher mehr als ich, aber es reicht inkl. dem Einkommen meiner Frau (die auch chilligen Job mit toller W-L-Balance hat und etwas weniger als ich verdient) für Haus, zwei Autos, Urlaube, Technikkram nach Wunsch, 2.000 Euro Sparrate - was will ich mehr?

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

So ganz falsch ist seine Darstellung aber nicht. Als Beamter bist Du weniger flexibel in der Wahl des Arbeitsplatzes. Ein Wechsel von einer Behörde zu einer anderen funktioniert meistens nur in jungen Jahren, also z.B. mit 30. Man muss in der anderen Behörde ja einen entsprechend bewerteten Dienstposten finden. Sofern man noch im Bereich der Eingangsbesoldung ist, also A9/A10 bzw. A13/A14 ist so etwas noch möglich. Ist man älter und hat evtl. A11 oder A15, wird man schon Probleme haben so eine Stelle zu finden. Der Personalrat der aufnehmenden Behörde möchte die Beförderungsstellen natürlich für die eigenen Leute verwendet sehen. Die Abhängigkeit von einem Vorgesetzten ist nicht zu unterschätzen. Liegst Du mit dem quer, wirst Du eine ungünstige Beurteilung bekommen. Das macht einen Wechsel innerhalb der Behörde fast unmöglich. Du bist dann sozusagen verbrannt, weil die anderen Bewerber die besseren Beurteilungen haben. Dann bist Du praktisch auf der Stelle mit dem Vorgesetzten gefangen (ist mir so ergangen). In der freien Wirtschaft ist ein Wechsel immer einfacher. Die Mitnahme von Pensionsansprüchen ist ziemlich neu. Das gab es früher nicht. Auch richtig ist, dass man als Beamter wegen irgendwelchen Verfehlungen entlassen werden kann. Alles was zu einer Verurteilung zu 12 Monaten (in Sonderfällen 6 Monaten) auf Bewährung führt bedeutet die sofortige Entlassung aus dem Dienst. Das Delikt muss auch überhaupt nichts mit dem Dienst zu tun haben. Z.B. schuldhafter VU mit Alkohol.

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

Work-Life-Balance: Bin in einem Konzern mit gelebter Gleitzeitregel. Im Sommer 15h Schluss jeden Tag. Seit vier Monaten im Home Office. Extrem chillig.

Money: A13/A14 usw. verdienen sicher mehr als ich, aber es reicht inkl. dem Einkommen meiner Frau (die auch chilligen Job mit toller W-L-Balance hat und etwas weniger als ich verdient) für Haus, zwei Autos, Urlaube, Technikkram nach Wunsch, 2.000 Euro Sparrate - was will ich mehr?

Sicherheit: Ich habe eine Qualifikation, welche am Arbeitsmarkt extrem gefragt ist. Und das ist einfach nur BWL-Studium an der Uni mit einer bestimmten Spezialisierung und jetzt so einige Jahre Arbeitserfahrung. Als ich mein Xing-Profil noch hatte, kamen wöchentlich Headhunter-Anfragen für meine Region. Habe es deswegen deaktiviert, weil ich im Moment einen super-chilligen Job habe, bei welchem ich weit mehr verdiene, als ich zum Leben brauche. Wenn ich jetzt in den Jobportalen schaue, dann sind dort immer noch zig aktuelle Stellenanzeigen. Stellenanzeigen, welche bei StepStone immer und immer wieder nach oben gepusht werden, weil sich keiner bewirbt. Ich sehe es, wenn wir Leute suchen - der Markt ist weiterhin stark verschoben.

Und mancher denkt vielleicht, Beamtentum ist sicher. Ich sehe es genau umgekehrt. Ich könnte morgen meinem Chef auf den Tisch ****** und hätte in zwei Wochen einen neuen Job mit besserem Gehalt. Als Beamter bist du wirklich Staatsdiener. Gibt ja jetzt sogar prominenten Fälle, wo ein Beamter während seiner Arbeitszeit anderen Dingen nachgegangen ist, wurde entlassen, Pension weg, Job weg und keine marktfähige Qualifikation. Leute, in meinen 7,5 Stunden Home-Office schaue ich YouTube, mache Sport usw. - und natürlich mache ich auch meinen Job. Ich muss nicht buckeln für den Staat, weil das meine einzige Möglichkeit ist. Ich habe am Markt hunderte Möglichkeiten.

Ich bin zwar kein Frugalist, aber natürlich kann man da einiges mitnehmen. Wir hatten halt das Glück, unser Haus noch zu Zeiten zu bauen, als es relativ günstig war. Wenn alles gut läuft bei 5-7% Rendite, dann haben wir bis ca. 45 abgezahlt und ausgesorgt (also ausreichend Einkommen aufgebaut, um nach der 4%-Regel unsere Ausgaben zu decken inkl. ab und zu mal neue Autos, inkl. Urlaube usw. - also unser aktueller Lebensstandard). Wenn wir bisschen Pech haben oder etwas dazwischen kommt, dann dauert es vielleicht 2-3 Jahre länger. Auf jeden Fall werde ich schon lange im Ruhestand sein, wenn der Beamte noch nicht mal annähernd darf. Die dürfen aktuell frühestens ab 63, kann aber auch noch steigen. Auch hier bin ich völlig frei, da ich eben nicht vom Staat, von der Pension, von einem einzigen Vorgesetzten abhängig bin, welchen ich nicht wechseln kann.

Selbst wenn das Gehalt weniger sein sollte, sehe ich die Privatwirtschaft als vorteilhaft, sofern man eine gesuchte Qualifikation hat. Dann kann man sich den Arbeitgeber aussuchen und jederzeit wechseln. Klug gewählt, hat man eine extrem gute W-L-Balance und kann sich trotzdem jederzeit dazu entscheiden, dass Tischtuch zu zerschneiden und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Oh je, da hat aber jemand gar keine Ahnung vom Beamtenrecht und auch sonst wenig von der Realität außerhalb seiner (scheinbar attraktiven) Arbeit.

Selbstverständlich können Beamte auch vor dem 63. Lebensjahr gehen.
Und natürlich kannst du deinen Vorgesetzten wechseln. Auch ein Wechsel des Dienstherrn ist überhaupt nichts außergewöhnliches. Meinst du wirklich, dass Beamte immer bei der gleichen Behörde (nach deiner Formulierung mit "Vorgesetzter" sogar gleichen Abteilung) bleiben?
Du kannst sogar komplett aus dem Staatsdienst austreten und behälst immer noch mehr Ansprüche als du in der gleichen Zeit als Angestellter verdient hast, einfach mal Portabilität von Pensionsansprüchen bei Google eingeben.
Auf den Tisch springen kannst du deinem Vorgesetzten als Beamter auch und ob du marktfähige Qualifikationen hast hängt viel mehr von deiner Tätigkeit als vom öffentlichen Dienst an sich ab. Wie realitätsfern und vorurteilsbehaftet lebst du bitte?

Du solltest dich vielleicht lieber besser informieren ehe du Unsinn auf Grundlage von Hörensagen, Klischeedenken oder woher du sonst dein "Wissen" hast schreibst.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Also im Gegensatz zur Uni ist einfach.

  • das gelernte (bzw. Einen kleinen Teil davon) endlich anwenden können

Du bist noch Student? Ich kenne niemanden der BWL oder ähnliches studiert hat und aus dem Studium mehr als 1-2 Vorlesungen besuchte die auch nur im Ansatz irgendwas mit seiner Tätigkeit zu tun haben.

Das einzige was ich in der Realität aus 2 Diplom und einem Master Studium regelmäßig anwende, ist das ich meine Steuererklärung selbst ausfülle und ich bin Manager bei einem Versicherungskonzern in der IT.

  • Endlich finanziell mehr oder weniger unabhängig sein (ohne moos nichts los)
  • keine Paukerei kein lernstress, Wochenende ist Wochenende und je nach job lässt du um 17 oder 17:30 den Stift fallen und schließt ab mit der Arbeit

Im gegensatz zum Staat als Arbeitgeber nicht so viel, da du häufig als Beamter sogar besser verdienst und weniger stress hast. Aber es fühlt sich einfach ein tick besser an sein gutes Gehalt sich durch solide Performance verdient zu haben, als durch eine einfache Stelle beim Staat. Du weißt du hast das was du an Gehalt verdienst auch direkt oder indirekt für deinen AG wieder eingebracht.
Und das Ziel der Gewinnmaximierung führt denke ich zu einem etwas anderen Arbeitsansatz als beim Staat.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

Der Punkt ist doch, dass die Personen die performen unabhängig, ob öD oder Privatwirtschaft ein einkömmliches Leben führen können.
Ein Besser oder schlechter gibt's pauschal nicht. Zumal beide Parteien jeweils langjährig in ihrer Welt arbeiten/leben und die andere Seite der Medaille gar nicht kennen.

Ich bin wohl eher was hier low performer genannt wird. Stabiler Job im Konzern und recht attraktives Gehalt. Aber ohne Führungsverantwortung (welche ich nicht anstrebe), würde ich vermutlich individuell gesehen im öD langfristig bequemer leben.
Ich glaube mich hält eine Spur Idealismus vom Wechsel ab. Habe viele Freunde die vom öD schwärmen.
Andererseits denke ich mir immer, dass die Gehälter auch erstmal dafür verdient werden müssen (Steuer!).
Mit der aktuellen industriefeindlichen Atmosphäre in D sehe ich auch nicht, dass der öD ewig diese regelmäßigen Erhöhungen mittragen kann.

Viele scheinen zu vergessen, dass Deutschlands Reichtum nicht durch die Beamten verdient wurde...

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

Work-Life-Balance: Bin in einem Konzern mit gelebter Gleitzeitregel. Im Sommer 15h Schluss jeden Tag. Seit vier Monaten im Home Office. Extrem chillig.

Money: A13/A14 usw. verdienen sicher mehr als ich, aber es reicht inkl. dem Einkommen meiner Frau (die auch chilligen Job mit toller W-L-Balance hat und etwas weniger als ich verdient) für Haus, zwei Autos, Urlaube, Technikkram nach Wunsch, 2.000 Euro Sparrate - was will ich mehr?

Sicherheit: Ich habe eine Qualifikation, welche am Arbeitsmarkt extrem gefragt ist. Und das ist einfach nur BWL-Studium an der Uni mit einer bestimmten Spezialisierung und jetzt so einige Jahre Arbeitserfahrung. Als ich mein Xing-Profil noch hatte, kamen wöchentlich Headhunter-Anfragen für meine Region. Habe es deswegen deaktiviert, weil ich im Moment einen super-chilligen Job habe, bei welchem ich weit mehr verdiene, als ich zum Leben brauche. Wenn ich jetzt in den Jobportalen schaue, dann sind dort immer noch zig aktuelle Stellenanzeigen. Stellenanzeigen, welche bei StepStone immer und immer wieder nach oben gepusht werden, weil sich keiner bewirbt. Ich sehe es, wenn wir Leute suchen - der Markt ist weiterhin stark verschoben.

Und mancher denkt vielleicht, Beamtentum ist sicher. Ich sehe es genau umgekehrt. Ich könnte morgen meinem Chef auf den Tisch ****** und hätte in zwei Wochen einen neuen Job mit besserem Gehalt. Als Beamter bist du wirklich Staatsdiener. Gibt ja jetzt sogar prominenten Fälle, wo ein Beamter während seiner Arbeitszeit anderen Dingen nachgegangen ist, wurde entlassen, Pension weg, Job weg und keine marktfähige Qualifikation. Leute, in meinen 7,5 Stunden Home-Office schaue ich YouTube, mache Sport usw. - und natürlich mache ich auch meinen Job. Ich muss nicht buckeln für den Staat, weil das meine einzige Möglichkeit ist. Ich habe am Markt hunderte Möglichkeiten.

Ich bin zwar kein Frugalist, aber natürlich kann man da einiges mitnehmen. Wir hatten halt das Glück, unser Haus noch zu Zeiten zu bauen, als es relativ günstig war. Wenn alles gut läuft bei 5-7% Rendite, dann haben wir bis ca. 45 abgezahlt und ausgesorgt (also ausreichend Einkommen aufgebaut, um nach der 4%-Regel unsere Ausgaben zu decken inkl. ab und zu mal neue Autos, inkl. Urlaube usw. - also unser aktueller Lebensstandard). Wenn wir bisschen Pech haben oder etwas dazwischen kommt, dann dauert es vielleicht 2-3 Jahre länger. Auf jeden Fall werde ich schon lange im Ruhestand sein, wenn der Beamte noch nicht mal annähernd darf. Die dürfen aktuell frühestens ab 63, kann aber auch noch steigen. Auch hier bin ich völlig frei, da ich eben nicht vom Staat, von der Pension, von einem einzigen Vorgesetzten abhängig bin, welchen ich nicht wechseln kann.

Selbst wenn das Gehalt weniger sein sollte, sehe ich die Privatwirtschaft als vorteilhaft, sofern man eine gesuchte Qualifikation hat. Dann kann man sich den Arbeitgeber aussuchen und jederzeit wechseln. Klug gewählt, hat man eine extrem gute W-L-Balance und kann sich trotzdem jederzeit dazu entscheiden, dass Tischtuch zu zerschneiden und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Oh je, da hat aber jemand gar keine Ahnung vom Beamtenrecht und auch sonst wenig von der Realität außerhalb seiner (scheinbar attraktiven) Arbeit.

Selbstverständlich können Beamte auch vor dem 63. Lebensjahr gehen.
Und natürlich kannst du deinen Vorgesetzten wechseln. Auch ein Wechsel des Dienstherrn ist überhaupt nichts außergewöhnliches. Meinst du wirklich, dass Beamte immer bei der gleichen Behörde (nach deiner Formulierung mit "Vorgesetzter" sogar gleichen Abteilung) bleiben?
Du kannst sogar komplett aus dem Staatsdienst austreten und behälst immer noch mehr Ansprüche als du in der gleichen Zeit als Angestellter verdient hast, einfach mal Portabilität von Pensionsansprüchen bei Google eingeben.
Auf den Tisch springen kannst du deinem Vorgesetzten als Beamter auch und ob du marktfähige Qualifikationen hast hängt viel mehr von deiner Tätigkeit als vom öffentlichen Dienst an sich ab. Wie realitätsfern und vorurteilsbehaftet lebst du bitte?

Du solltest dich vielleicht lieber besser informieren ehe du Unsinn auf Grundlage von Hörensagen, Klischeedenken oder woher du sonst dein "Wissen" hast schreibst.

Was du sagst, stimmt leider alles nicht. Ein normaler Beamter kann frühestens legal mit 63 in Ruhestand (Ausnahmen bspw. für Beamte bei der Feuerwehr etc. pp. - nicht für Verwalter). Um Versetzung bitten und eine Versetzung bekommen sind zwei paar Schuhe. Kenne genug Stories, wo sich sowas viele Jahre hinzog. Wenn du aus dem Staatsdienst austrittst, zahlt der Dienstherr in die gesetzliche Rentenversicherung nach - Glückwunsch. Wer da nicht privat ein paar 100k und bezahltes Wohneigentum hat, hat nicht viel davon.

Auf den Tisch springen kannst du deinem Dienstherren eben nicht, weil du dann deine einzige Anstellung verlierst. Und marktfähige Qualifikationen hast du eben nicht, da lacht jeder Unternehmer und Arbeitgeber darüber. Verwaltung ist halt ein Ding für sich.

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

Was du sagst, stimmt leider alles nicht. Ein normaler Beamter kann frühestens legal mit 63 in Ruhestand (Ausnahmen bspw. für Beamte bei der Feuerwehr etc. pp. - nicht für Verwalter). Um Versetzung bitten und eine Versetzung bekommen sind zwei paar Schuhe. Kenne genug Stories, wo sich sowas viele Jahre hinzog. Wenn du aus dem Staatsdienst austrittst, zahlt der Dienstherr in die gesetzliche Rentenversicherung nach - Glückwunsch. Wer da nicht privat ein paar 100k und bezahltes Wohneigentum hat, hat nicht viel davon.

Auf den Tisch springen kannst du deinem Dienstherren eben nicht, weil du dann deine einzige Anstellung verlierst. Und marktfähige Qualifikationen hast du eben nicht, da lacht jeder Unternehmer und Arbeitgeber darüber. Verwaltung ist halt ein Ding für sich.

Grundsätzlich kannst du als Beamter schon ab 55 gehen, nennt sich dann formal Urlaub, der bis zum Ruhestand geht. Und das ist auch legal (Was hast du bitte für Vorstellungen?).

Ah du kennst Einzelfälle, wo sich der Wechsel hingezogen na dann ist ja alles klar. Dass das deine Ursprungsaussage nciht weniger falsch macht ist dir schon bewusst, oder? Schau einfach mal den öffentlichen Stellenportalen für Beamte. Es gibt tausende Ausschreibungen, es wird ständig gewechselt (wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in der freien Wirtschaft).

"Wenn du aus dem Staatsdienst austrittst, zahlt der Dienstherr in die gesetzliche Rentenversicherung nach - Glückwunsch. (...) hat nicht viel davon."
Ich gebe dir sogar an wonach du bei Google recherchieren sollst und du bekommst es nicht hin. Meine Güte bist du fehlinformiert und bleibst es scheinbar auch ganz bewusst.

Ach so. Und wenn du deinem Arbeitgeber auf den Tisch kackst verlierst du deine Anstellung nicht? Ist ja interessant. Mal abgesehen davon, dass es ein komplett absurde Beispiel von dir, das überhaupt keine praktische Relevanz hat.

Du scheinst auch zusätzlich keine Ahnung von anderen Unternehmen und Arbeitgebern zu haben, so wie du schwafelst. Dir ist schon bewusst, dass es genau so Beamte in "normalen" Abteilungen wie dem Rechnungswesen, Controlling, Compliance etc. etc. gibt? Dass alle Beamten keine marktfähigen Qualifikationen hätten ist so hanebüchener Quatsch, dass man dich wirklich gar nicht mehr ernst nehmen kann. Hast du nie gelernt zu differenzieren?

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WiWi Gast

Was reizt euch an privater Marktwirtschaft?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2020:

"Gesellschaftlich sinnvoll"? Das sind mit Sicherheit die wenigsten staatlichen Jobs. Wenn man sich ansieht, wie viel Steuerzahlergeld (von Leuten aus der Privatwirtschaft!) in den Mühlen der deutschen Bürokratie versickert, kann man nicht davon reden, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Die meisten dieser Jobs geben der Gesellschaft nichts zurück, sondern sorgen nur dafür, von der Gesellschaft zu nehmen.

Das sind so typische Stammtisch-Aussagen. Der Staat wird von der Privatwirtschaft finanziert, aber ohne gut funktionierenden Beamtenapperat läuft die Privatwirtschaft nicht. Wer das bezweifelt, kann ja gerne mal gleichzeitig Start-ups in Singapur und Albanien gründen. Sicherheit, Bildung, Infrastruktur, Eigentumsrechte - ohne diese Dinge staatlich für selbstverständlich angesehenen öffentlichen Güter könnte kein Unternehmen erfolgreich sein. Beispiele wie es ohne aussieht, gibt es genügend auf der Welt.

Ich bezweifle nicht, dass der Staat ineffizienter arbeitet als die Privatwirtschaft. Das lässt sich kaum vermeiden, weil die Anforderungen an Transparenz und Accountability viel höher sind, wenn man mit Steuergeld umgeht (zumindest in der Verwaltung). Und ja, vielleicht auch da weniger direkter Erfolgsdruck da ist. Wobei das sehr stark von der Behörde abhängt. Letztlich geht aber ohnehin nur ein geringer Teil der Steuerneinnahmen für Personalkosten drauf (ca. 9%).

Ich bin btw nicht im öD. Werde ich wahrscheinlich auch (erstmal) nicht sein. Ich denke nur, dass die "Sinnhaftigkeit" ein Pluspunkt für den öD ist. Nachteile wurden hier schon ausreichend genannt.

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Burnout: Gut jeder dritte Arbeitgeber ist besorgt um die Mitarbeiter

Burnout: Das Bild zeigt eine übermüdete Mitarbeiterin im Büro.

Ein großer Teil der Fehlzeiten im Büro ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Den psychischen Erkrankungen voran geht häufig ein Burnout, ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom. Unternehmen haben die Bedeutung des Themas bereits erkannt. 39 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen damit, dass es bei ihren Mitarbeitenden dieses Jahr zu einem Burnout kommen kann. Vor allem Unsicherheit und Mehrfachbelastungen sind Auslöser für einen Burnout am Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half.

Bewerbungsgespräche per Videointerview sind die große Ausnahme

Recruiting: Bewerbungsgespräche per Videointerview einer jungen Frau

Vier von zehn Personalern führen im Vorfeld der Vorstellungsgespräche keine Telefonate. Nur jeder fünfte Personalverantwortliche macht vorher Videointerviews. Neun von zehn Personalern führen Auswahlgespräche mit Bewerbern immer vor Ort.

Digitalisierung verändert Personalarbeit

Digitalisierung in der Personalarbeit

Personaler nutzen immer mehr digitale Auswahltests, Planspiele und automatisierte Analysen, wie eine aktuelle Studie vom Stifterverband und der Unternehmensberatung McKinsey zeigt. Rund 280.000 Akademiker werden in fünf Jahren mit Unterstützung von Online-Tools eingestellt. Die Unternehmen wollen die Anzahl der Weiterbildungstage für ihre Mitarbeiter auf fünf Tage pro Jahr ausbauen.

Personalauswahl: Lange Rekrutierungsprozesse frustrieren

Personalauswahl: Das Bild zeigt ein Kalenderblatt mit einer Null statt dem Datum und symbolisiert die unklare, lange Zeitspanne bei der Besetzung offener Stellen.

Die deutschen Unternehmen benötigen immer mehr Zeit für die Personalauswahl. Späte Rückmeldung zum Stand im Einstellungsverfahren, verzögerte Entscheidungsfindung sowie schlechte Kommunikation zum Auswahlprozess frustrieren Bewerber. Knapp zwei Drittel der Bewerber verlieren das Interesse an der Stelle, wenn der Bewerbungsprozess zu lange dauert. Doch lange Rekrutierungsprozesse vergraulen nicht nur qualifizierte Bewerber. Sie frustrieren und überlasten zudem die eigenen Mitarbeiter, wie eine aktuelle Arbeitsmarktstudie unter 1000 Arbeitnehmer und 200 HR-Managern in Deutschland zeigt.

Talentmanagement: Wenig innovative Karrierewege für Talente

Talentmanagement

Unternehmen müssen sich deutlich klarer darüber werden, welche Talente sie zukünftig benötigen. Nur jedes dritte Unternehmen bietet Talenten innovative Karrierewege. Strategie für das Talent Management fehlt in jeder zweiten Firma, so lauten die Ergebnisse der Talent-Management-Studie 2018 “Trust in Talent” der Personal- und Managementberatung Kienbaum. Innovative Unternehmen überlassen den Talenten die Verantwortung für ihre Entwicklung.

Arbeitszeit von Führungskräften: Nur die Hälfte präferiert Vertrauensmodell

Vertrauensarbeitszeit - Beleuchtete Bürogebäude in der Nacht.

Für drei Viertel der im Führungskräfteverband Chemie VAA vertretenen Fach- und Führungskräfte gilt Vertrauensarbeitszeit, aber nur die Hälfte zieht dieses Arbeitszeitmodell der Zeiterfassung vor. Das zeigt eine aktuelle Umfrage zur Arbeitszeit.

KOFA.de – Portal zur Personalarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

KMU-Personalarbeit-Studien  kleine-und-mittlere Unternehmen

Das Portal KOFA.de hilft kleinen und mittleren Unternehmen dabei, ihre Personalarbeit zu verbessern. Ziel des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) ist es, zentraler Ansprechpartner zur Personalarbeit und Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu sein. KOFA bietet Hilfe bei der Auswahl, Planung und Umsetzung von Maßnahmen in der Personalarbeit.

»perso-net.de« Portal zu Personalthemen mittelständischer Unternehmen

perso-net.de - Portal Personalthemen und HRM

Das Online-Portal »perso-net.de« bietet umfassendes Wissen zum Personalmanagement und ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten.

Remote Work: Tipps und Tools für einen erfolgreichen Start

Remote-Work: Das Foto zeigt jemanden, der an einem Notebook Remote arbeitet.

Das Arbeitsleben befindet sich aktuell in einem einmaligen, rasanten Umbruch. Während der Corona-Jahre hat das "remote" Arbeiten aus der Ferne den klassischen Büroarbeitsplatz von heute auf morgen fast komplett verdrängt. Doch auch nach dem Ende der Pandemie unterstützt die Mehrheit der Arbeitgeber das Remote Working und insbesondere die spezielle Form des Home Office weiter. Sowohl als Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer lässt sich dabei häufig viel Zeit und Geld sparen.

Wie wird man Product Owner?

Agiles Arbeiten: Ein Product Owner leitet ein Meeting im Unternehmen.

Mit zunehmender Globalisierung und Digitalisierung haben sich die Anforderungen an Unternehmen verändert. Eine hohe Reaktionsfähigkeit des Unternehmens bedeutet meist einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Deshalb gewinnen flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Auflösung streng hierarchischer Führungsstrukturen an Popularität. Zum Umfeld dieses agilen Arbeitens gehört auch der so genannte Product Owner.

Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigern – Digitalisierung der Büros

Ein junges Mädchen hält ein rotes Banner mit dem Schriftzug "Keep Exploring" am Grand Canyon hoch.

Die Digitalisierung der Büros bietet einige Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeiter zu fördern und zu steigern. Zu den wichtigsten Punkten gehören dabei eine vereinfachte Kommunikation, papierloses Arbeiten und Gamification Ansätze. Letztere hat Volkswagen derzeit zum Beispiel über das Durchlaufen von Escape-Rooms mit den Mitarbeitern zu Lernzwecken auf ein neues Niveau gehoben. So aufwendig muss es aber gar nicht sein – auch Digitales kann hier einen guten Beitrag leisten.

Coworking: Rasantes Wachstum bei flexiblen Workspaces in Deutschland

Eine Frau auf dem Sofa an einem Coworking-Arbeitsplatz.

Der Markt für flexible Workspaces wächst rapide auf mehr als 500 flexible Workspaces in Deutschland. Neben Business Centern und Coworking Spaces sind vor allem Hybrid-Modelle wie das WeWork auf dem Vormarsch. Fast alle neu angekündigten Standorte fallen in diese Kategorie. Im Vergleich zu Coworking Spaces sind Business Center und Hybrid-Konzepte kommerzieller geprägt, haben größere Fläche, höhere Preise und insbesondere Deutschlands Metropolen im Visier.

Der Kampf um die Besten: Was Personalmanager der Zukunft wissen sollten

Eine aufgehende Sonne am Horizont eines Bahnsteigs symbolisiert die Veränderungen im Human Resource Management (HRM).

Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im Jahr 2019 über drei Millionen Firmen in Deutschland – eine Zahl, die seit Jahren kontinuierlich steigt. Die meisten Unternehmen haben sich in Nordrhein-Westfalen angesiedelt, dicht gefolgt von Bayern. Gleichzeitig sinkt die Arbeitslosenquote. Aktuell haben knapp 2,5 Millionen Menschen keinen Job – das sind um 82.000 weniger als im Vorjahr. Das bedeutet, dass es immer schwieriger wird, gute Mitarbeiter zu finden und zu halten. Und da kommen die Personalmanager ins Spiel. Sie sind wichtiger denn je und müssen heute weit mehr als nur Fachkenntnisse rund um Gesetze und Steuern mitbringen. Welche Trends zeichnen sich in diesem Bereich ab und was sollten künftige Personalmanager wissen?

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