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Wie ist es Controller zu sein?

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen wie es eigentlich ist Controller zu sein?
Hier im Forum wird es ja oft als entspannte Alternativen zu den restlichen BWLer Berufen dargestellt.
Allerdings höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder, dass man als Controller oft die erste Woche des Monats richtig büffeln >50h muss, und sich dann den rest des Monats öfter mal langweilt.

Wie sind eure Erfahrungen als Controller? (Bitte dazuschreiben ob operatives- oder Finanzcontrolling)

Freue mich über jeden Beitrag!

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Würde mich auch mal interessieren.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2021:

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen wie es eigentlich ist Controller zu sein?
Hier im Forum wird es ja oft als entspannte Alternativen zu den restlichen BWLer Berufen dargestellt.
Allerdings höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder, dass man als Controller oft die erste Woche des Monats richtig büffeln >50h muss, und sich dann den rest des Monats öfter mal langweilt.

Wie sind eure Erfahrungen als Controller? (Bitte dazuschreiben ob operatives- oder Finanzcontrolling)

Freue mich über jeden Beitrag!

Kommt immer auf das Unternehmen an. Bei mir ist die erste Woche dann vielleicht 20-30h effektive Arbeit und danach eher 5-10h pro Woche.

Die restliche Zeit könnte man sich in Projekte einbringen oder Prozesse in der Finanzabteilung optimieren. Allgemein optimieren.

Mache ich zur Zeit im HO aber nicht. Bei anderen Firmen kann es durchaus 50h am Anfang und dann eben 30h sein, aber dass der Workload nicht gleich verteilt ist, dürfte häufig so sein.

Da muss man halt soweit optimieren und kürzen, bis maximal 35-40h übrig bleiben. Oder man ist vielleicht sogar froh, mal paar Überstunden auf dem Konto aufgebaut zu haben, welche man dann flexibel abfeiern kann.

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Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 08.02.2021:

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen wie es eigentlich ist Controller zu sein?
Hier im Forum wird es ja oft als entspannte Alternativen zu den restlichen BWLer Berufen dargestellt.
Allerdings höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder, dass man als Controller oft die erste Woche des Monats richtig büffeln >50h muss, und sich dann den rest des Monats öfter mal langweilt.

Wie sind eure Erfahrungen als Controller? (Bitte dazuschreiben ob operatives- oder Finanzcontrolling)

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Kommt immer auf das Unternehmen an. Bei mir ist die erste Woche dann vielleicht 20-30h effektive Arbeit und danach eher 5-10h pro Woche.

Die restliche Zeit könnte man sich in Projekte einbringen oder Prozesse in der Finanzabteilung optimieren. Allgemein optimieren.

Mache ich zur Zeit im HO aber nicht. Bei anderen Firmen kann es durchaus 50h am Anfang und dann eben 30h sein, aber dass der Workload nicht gleich verteilt ist, dürfte häufig so sein.

Da muss man halt soweit optimieren und kürzen, bis maximal 35-40h übrig bleiben. Oder man ist vielleicht sogar froh, mal paar Überstunden auf dem Konto aufgebaut zu haben, welche man dann flexibel abfeiern kann.

Bei welchem Gehalt wenn ich fragen darf ?

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Es kommt sicherlich auf die Stelle und auf dich selbst an, was du daraus machst. Ich selbst bin Controller, allerdings beschäftige ich mich nur <10% meiner Arbeitszeit mit Reporting (was du in deinem Eingangspost angedeutet hast). Entsprechend hängt meine Arbeitszeit nicht vom Reporting ab, sondern von der Projektarbeit. Und es gibt Zeiten in denen viele Projekte stattfinden und Zeiten in denen wenige Projekte stattfinden.
P
rojektarbeit kann sein: Challenging eines business cases (new Geschäftsfeld, neue Gesellschaft, etc.), Bewertung von Gesellschaftsanteilen bei avisierter Veräußerung, Unterstützung bei der FDD im Rahmen einer Akquisition, Weiterentwicklung der Global Governance / Bewertungsrichtlinien, etc.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Ich bin im Finanzbereich eines Asset Managers.
Also bei mir ist es sehr quartalsabhängig und nicht monatlich. In der Zeit ist gut was zu tun und man kommt nicht zu anderen Sachen die man dann den Rest des Quartals nachholen kann. Generell ist es aber wie so häufig, dass du deine Standardarbeit machen kannst, ein wenig unterfordert bist und dich dann je nach Karrierehunger mit immer mehr Sonderaufgaben belasten lassen kannst.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Controller bei OEM 50% Auslastung. Controller bei Zulieferer 100%+ Auslastung.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Bin Werkscontroller bei einem OEM Zulieferer.
Erste Woche im Monat: ca 50 h
Budgetphase Sep-Nov: ca 50-60 h
Forecastmonate: 45-50 h
Restliche Zeit: 37-40 h

Kommt letzlich immer auf das Unternehmen an. Hätten wir einen Kollegen mehr, wäre es deutlich entspannter.

antworten
WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Bin Werkscontroller bei einem OEM Zulieferer.
Erste Woche im Monat: ca 50 h
Budgetphase Sep-Nov: ca 50-60 h
Forecastmonate: 45-50 h
Restliche Zeit: 37-40 h

Kommt letzlich immer auf das Unternehmen an. Hätten wir einen Kollegen mehr, wäre es deutlich entspannter.

Kommt mir so vor als würden wir beim selben Unternehmen arbeiten. Bei mir sehr ähnlich

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Jetzt wo sich die ganzen Controller versammelt haben noch kurz eine Frage von nem Ersti :)

Was würdet ihr anders machen wenn ihr nochmal am Anfang des Studiums wärt
Bsp Praktika in welchem Bereich? Anderer Vertiefungsschwerpunkt?

Die, die vollkommen zufrieden sind können ja schildern was sie an ihrem Werdegang wiederholt hätten

Vielen Dank im Voraus
~E

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Bin Finanzcontroller bei einem großen Modeversandhändler.
37h-Tarif. So Pi mal Daumen kommt das auch hin.

Zusammenfassend kann man denke ich festhalten:
Es hängt davon ab...

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Würde es Stand heute exakt genauso wieder machen. War erst 4 Jahre Big4TAS und bin dann ins Controlling gewechselt. Vertiefungen im Studium waren Accounting und Finance. Praktika in Bank Risk Controlling, Big4TAS und Corp. M&A.
Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

antworten
WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Darf man fragen wieviel BE und Gehalt? Die Zulieferer stellen ja jetzt wieder ein und ich habe überlegt mich mal bei ein paar der großen zu bewerben. War zuvor bei OEM und derzeit im Maschinenbau, also eigentlich ideales Profil. Aber unter 100k ziehe ich nicht nach Stuttgart.

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Bin Werkscontroller bei einem OEM Zulieferer.
Erste Woche im Monat: ca 50 h
Budgetphase Sep-Nov: ca 50-60 h
Forecastmonate: 45-50 h
Restliche Zeit: 37-40 h

Kommt letzlich immer auf das Unternehmen an. Hätten wir einen Kollegen mehr, wäre es deutlich entspannter.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

Also eigentlich Buchhalter...
Controlling kommt von to control = steuern. Entsprechend sollten gestalterische Themen im Zentrum stehen, welche das Unternehmen voranbringen, Strukturen verändern, Entscheidungen der Geschäftsführung im Detail umsetzen, etc.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Würde es Stand heute exakt genauso wieder machen. War erst 4 Jahre Big4TAS und bin dann ins Controlling gewechselt. Vertiefungen im Studium waren Accounting und Finance. Praktika in Bank Risk Controlling, Big4TAS und Corp. M&A.
Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

Pay?

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Würde es Stand heute exakt genauso wieder machen. War erst 4 Jahre Big4TAS und bin dann ins Controlling gewechselt. Vertiefungen im Studium waren Accounting und Finance. Praktika in Bank Risk Controlling, Big4TAS und Corp. M&A.
Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

Ist schon nh weile her dass du auf der Uni warst, aber wie würdest du das deiner Meinung nach einschätzen, braucht man fürs Controlling 1, noten, oder ist ein solider 2, Durchschnitt (Studium wiwi an der Goethe) mit 2 Praktika ausreichend

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Ps: rede von einer soliden Sachbearbeiterstelle im Controlling idealerweise Dax 30 um einen gut bezahlten 35 h Gewerkschaftsvertrag zu ergattern

Muss ja nicht jeder Investmentbanker oder Unternehmensberater werden haha :)

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Würde es Stand heute exakt genauso wieder machen. War erst 4 Jahre Big4TAS und bin dann ins Controlling gewechselt. Vertiefungen im Studium waren Accounting und Finance. Praktika in Bank Risk Controlling, Big4TAS und Corp. M&A.
Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

Würde ich zustimmen. Big 4 TAS ist eine super Vorbereitung auf Finanz-/Beteiligungs-/Konzern-Controlling.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Darf man fragen wieviel BE und Gehalt? Die Zulieferer stellen ja jetzt wieder ein und ich habe überlegt mich mal bei ein paar der großen zu bewerben. War zuvor bei OEM und derzeit im Maschinenbau, also eigentlich ideales Profil. Aber unter 100k ziehe ich nicht nach Stuttgart.

5J, 69k (allin), könnte gerne mehr sein...

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Also der Anfang ist schon hart, viele neue Themen, viele Programme, komplexe Firmenstruktur und man selber kann eigentlich gar nichts nach dem Studium. Am Anfang waren es 9-10 Stunden am Tag bei mittelmäßiger Bezahlung. Aber das wird jeden Monat einfacher, vorausgesetzt man ist geistlich flexibel, kreativ und lernfähig. Denn dann merkt man irgendwann, dass sich die Aufgaben irgendwann wiederholen und es nur Varianten davon gibt. Das Zauberwort ist Automatisierung und Flexibilität!

  1. Mit den richtigen Programmen kann man locker extrem flexible Business Cases bauen. Man steckt einmalig 5 mal mehr Zeit rein, aber dann kann man für jeden nur erdenklichen Fall innerhalb von wenigen Minuten anpassen.
  2. Planung: Die Firma bleibt ja immer die gleiche. Früher haben meine Vorgänger 4 Wochen lang unfassbar große Exceltrümmer gebaut und jedes mal kam der Vorstand und wollte es am Ende doch anders und immer mussten die nochmal komplett von vorne anfangen. Ich hingegen baue mir Abfragen für die Istwerte des Vorjahres und baue dann eine flexible Datei mit Tausenden Parametern, die man alle leicht ändern kann. Einmal viel Aufwand, aber dann jedes Jahr nur kleine Anpassungen.
  3. Reports aller Art: Stufe 1 wir hatten zig Excel Reports, die wir ständig manuell updaten und per mail verschicken mussten. Stufe 2 Tableau: Wir bauen den Report einmal und jeder in Firma kann täglich drauf mit aktuellen Daten zugreifen. Es gab aber über 1.000 solcher Reports, weil jeder es immer leicht anders sehen wollte und wir ständig neue Varianten von bestehenden Reports bauen mussten. Stufe 3: Flex Reports in Tableau: Der Endanwender kann sich selber einstellen welche Kennzahlen er sehen will, welche Berichtsobjekte (Standorte, Warengruppen, Marken etc.), welche Zeiträume etc. Alles extrem flexibel. Jeder kann sich den Report so einstellen wie er will und dann so speichern. Das machen die Leute alle und lassen mich dann zufrieden mit Anfragen :)
  4. Monatsabschluss: weitgehend automatisiert. Ca. 3-4 Stunden Aufwand im Monat und dass obwohl wir eine extrem komplexe Firmenstruktur haben.

Jetzt nach 7 Jahren in der Firma verdiene ich ordentlich, aber arbeite im Schnitt nur 2-3 Stunden am Tag. Es ist ja alles automatisiert. Es kommen jetzt noch ca. 5 Anfragen am Tag, aber jede dauert nur noch ca. 10 Minuten, da ich immer genau weiß wo ich hingreifen muss.

Früher habe ich eine Aufgabe erledigt und habe 4 Stunden gebraucht. Wenn man aber genau drüber nachdenkt, wie lange jemand gebraucht hätte, der alle Programme perfekt kennt und exakt gewusst hätte was er wie tun soll, dann hätte er wohl nur 15 Minuten gebraucht. An den Punkt muss man kommen und da bin ich nun. Aber ich sehe, dass 90% der anderen Mitarbeiter hier selbst nach Jahren noch unfassbar langsam voran kommen, weil die alles manuell machen. Die arbeiten zwar 8-10 Stunden am Tag, schaffen aber weniger als ich. Die haben sich einfach nie weiterentwickelt. Mein Chef weiß dass ich nur so wenig arbeite, aber mehr schaffe als die meisten anderen. Für den ist es ok. Aber mittlerweile langweile ich mich hier extrem.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Wie bitte, das ist dann aber irgendein Mini Zulieferer in der Provinz?!

Mahle, Rheinmetall und Co. zahlen definitiv ganz anders...

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Darf man fragen wieviel BE und Gehalt? Die Zulieferer stellen ja jetzt wieder ein und ich habe überlegt mich mal bei ein paar der großen zu bewerben. War zuvor bei OEM und derzeit im Maschinenbau, also eigentlich ideales Profil. Aber unter 100k ziehe ich nicht nach Stuttgart.

5J, 69k (allin), könnte gerne mehr sein...

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Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 14.02.2021:

Also der Anfang ist schon hart, viele neue Themen, viele Programme, komplexe Firmenstruktur und man selber kann eigentlich gar nichts nach dem Studium. Am Anfang waren es 9-10 Stunden am Tag bei mittelmäßiger Bezahlung. Aber das wird jeden Monat einfacher, vorausgesetzt man ist geistlich flexibel, kreativ und lernfähig. Denn dann merkt man irgendwann, dass sich die Aufgaben irgendwann wiederholen und es nur Varianten davon gibt. Das Zauberwort ist Automatisierung und Flexibilität!

  1. Mit den richtigen Programmen kann man locker extrem flexible Business Cases bauen. Man steckt einmalig 5 mal mehr Zeit rein, aber dann kann man für jeden nur erdenklichen Fall innerhalb von wenigen Minuten anpassen.
  2. Planung: Die Firma bleibt ja immer die gleiche. Früher haben meine Vorgänger 4 Wochen lang unfassbar große Exceltrümmer gebaut und jedes mal kam der Vorstand und wollte es am Ende doch anders und immer mussten die nochmal komplett von vorne anfangen. Ich hingegen baue mir Abfragen für die Istwerte des Vorjahres und baue dann eine flexible Datei mit Tausenden Parametern, die man alle leicht ändern kann. Einmal viel Aufwand, aber dann jedes Jahr nur kleine Anpassungen.
  3. Reports aller Art: Stufe 1 wir hatten zig Excel Reports, die wir ständig manuell updaten und per mail verschicken mussten. Stufe 2 Tableau: Wir bauen den Report einmal und jeder in Firma kann täglich drauf mit aktuellen Daten zugreifen. Es gab aber über 1.000 solcher Reports, weil jeder es immer leicht anders sehen wollte und wir ständig neue Varianten von bestehenden Reports bauen mussten. Stufe 3: Flex Reports in Tableau: Der Endanwender kann sich selber einstellen welche Kennzahlen er sehen will, welche Berichtsobjekte (Standorte, Warengruppen, Marken etc.), welche Zeiträume etc. Alles extrem flexibel. Jeder kann sich den Report so einstellen wie er will und dann so speichern. Das machen die Leute alle und lassen mich dann zufrieden mit Anfragen :)
  4. Monatsabschluss: weitgehend automatisiert. Ca. 3-4 Stunden Aufwand im Monat und dass obwohl wir eine extrem komplexe Firmenstruktur haben.

Jetzt nach 7 Jahren in der Firma verdiene ich ordentlich, aber arbeite im Schnitt nur 2-3 Stunden am Tag. Es ist ja alles automatisiert. Es kommen jetzt noch ca. 5 Anfragen am Tag, aber jede dauert nur noch ca. 10 Minuten, da ich immer genau weiß wo ich hingreifen muss.

Früher habe ich eine Aufgabe erledigt und habe 4 Stunden gebraucht. Wenn man aber genau drüber nachdenkt, wie lange jemand gebraucht hätte, der alle Programme perfekt kennt und exakt gewusst hätte was er wie tun soll, dann hätte er wohl nur 15 Minuten gebraucht. An den Punkt muss man kommen und da bin ich nun. Aber ich sehe, dass 90% der anderen Mitarbeiter hier selbst nach Jahren noch unfassbar langsam voran kommen, weil die alles manuell machen. Die arbeiten zwar 8-10 Stunden am Tag, schaffen aber weniger als ich. Die haben sich einfach nie weiterentwickelt. Mein Chef weiß dass ich nur so wenig arbeite, aber mehr schaffe als die meisten anderen. Für den ist es ok. Aber mittlerweile langweile ich mich hier extrem.

Willkommen der in Welt von Business Intelligence in welcher du dir eine Beratung holst, welche genau diese ganzen Dinge einmal automatisiert. ;)

Gerne kann eure Firma mich booken. :P

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Bin Werkscontroller bei einem OEM Zulieferer.
Erste Woche im Monat: ca 50 h
Budgetphase Sep-Nov: ca 50-60 h
Forecastmonate: 45-50 h
Restliche Zeit: 37-40 h

Kommt letzlich immer auf das Unternehmen an. Hätten wir einen Kollegen mehr, wäre es deutlich entspannter.

Kommt mir so vor als würden wir beim selben Unternehmen arbeiten. Bei mir sehr ähnlich

Bei mir auch ähnlich, tendenziell aber ca. 5h weniger pro Woche in allen Phasen, vor allem Restliche geht bei mir häufig eher Richtung 30.
Gehalt liegt bei mir bei ca. 60k mit 2,5 Jahren BE, mMn zu wenig für die Themenvielfalt und Anzahl regelmäßiger Ansprechpartner (Bereichsleiter, Werksleiter, Leiter einzelner Gewerke, Meister, Arbeitsplanung, Instandhaltung, Personalabteilung, Controlling intern, Supplychain,...).

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Controlling vermeiden.

Habe 10 Jahre Berufserfahrung, gibt entspanntere Jobs. Denkt dran, bis zur Rente ist es lang.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Oder man macht es richtig, und lässt es nicht von Externen machen, um danach den Scherbenhaufen aufzusammeln ;)

DerZynischeAnalytiker schrieb am 14.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.02.2021:

Also der Anfang ist schon hart, viele neue Themen, viele Programme, komplexe Firmenstruktur und man selber kann eigentlich gar nichts nach dem Studium. Am Anfang waren es 9-10 Stunden am Tag bei mittelmäßiger Bezahlung. Aber das wird jeden Monat einfacher, vorausgesetzt man ist geistlich flexibel, kreativ und lernfähig. Denn dann merkt man irgendwann, dass sich die Aufgaben irgendwann wiederholen und es nur Varianten davon gibt. Das Zauberwort ist Automatisierung und Flexibilität!

  1. Mit den richtigen Programmen kann man locker extrem flexible Business Cases bauen. Man steckt einmalig 5 mal mehr Zeit rein, aber dann kann man für jeden nur erdenklichen Fall innerhalb von wenigen Minuten anpassen.
  2. Planung: Die Firma bleibt ja immer die gleiche. Früher haben meine Vorgänger 4 Wochen lang unfassbar große Exceltrümmer gebaut und jedes mal kam der Vorstand und wollte es am Ende doch anders und immer mussten die nochmal komplett von vorne anfangen. Ich hingegen baue mir Abfragen für die Istwerte des Vorjahres und baue dann eine flexible Datei mit Tausenden Parametern, die man alle leicht ändern kann. Einmal viel Aufwand, aber dann jedes Jahr nur kleine Anpassungen.
  3. Reports aller Art: Stufe 1 wir hatten zig Excel Reports, die wir ständig manuell updaten und per mail verschicken mussten. Stufe 2 Tableau: Wir bauen den Report einmal und jeder in Firma kann täglich drauf mit aktuellen Daten zugreifen. Es gab aber über 1.000 solcher Reports, weil jeder es immer leicht anders sehen wollte und wir ständig neue Varianten von bestehenden Reports bauen mussten. Stufe 3: Flex Reports in Tableau: Der Endanwender kann sich selber einstellen welche Kennzahlen er sehen will, welche Berichtsobjekte (Standorte, Warengruppen, Marken etc.), welche Zeiträume etc. Alles extrem flexibel. Jeder kann sich den Report so einstellen wie er will und dann so speichern. Das machen die Leute alle und lassen mich dann zufrieden mit Anfragen :)
  4. Monatsabschluss: weitgehend automatisiert. Ca. 3-4 Stunden Aufwand im Monat und dass obwohl wir eine extrem komplexe Firmenstruktur haben.

Jetzt nach 7 Jahren in der Firma verdiene ich ordentlich, aber arbeite im Schnitt nur 2-3 Stunden am Tag. Es ist ja alles automatisiert. Es kommen jetzt noch ca. 5 Anfragen am Tag, aber jede dauert nur noch ca. 10 Minuten, da ich immer genau weiß wo ich hingreifen muss.

Früher habe ich eine Aufgabe erledigt und habe 4 Stunden gebraucht. Wenn man aber genau drüber nachdenkt, wie lange jemand gebraucht hätte, der alle Programme perfekt kennt und exakt gewusst hätte was er wie tun soll, dann hätte er wohl nur 15 Minuten gebraucht. An den Punkt muss man kommen und da bin ich nun. Aber ich sehe, dass 90% der anderen Mitarbeiter hier selbst nach Jahren noch unfassbar langsam voran kommen, weil die alles manuell machen. Die arbeiten zwar 8-10 Stunden am Tag, schaffen aber weniger als ich. Die haben sich einfach nie weiterentwickelt. Mein Chef weiß dass ich nur so wenig arbeite, aber mehr schaffe als die meisten anderen. Für den ist es ok. Aber mittlerweile langweile ich mich hier extrem.

Willkommen der in Welt von Business Intelligence in welcher du dir eine Beratung holst, welche genau diese ganzen Dinge einmal automatisiert. ;)

Gerne kann eure Firma mich booken. :P

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Würde es Stand heute exakt genauso wieder machen. War erst 4 Jahre Big4TAS und bin dann ins Controlling gewechselt. Vertiefungen im Studium waren Accounting und Finance. Praktika in Bank Risk Controlling, Big4TAS und Corp. M&A.
Bin aber auch kein Controller der viel mit Reporting am Hut hat, sondern eher bei Bewertungsthemen eingebunden wird.

Pay?

Besser spät als nie: Liege heute nach 4J. Big4TAS und 3J. Controlling liege ich bei ca. 100-105k. Bin damit sehr zufrieden.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2021:

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen wie es eigentlich ist Controller zu sein?
Hier im Forum wird es ja oft als entspannte Alternativen zu den restlichen BWLer Berufen dargestellt.
Allerdings höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder, dass man als Controller oft die erste Woche des Monats richtig büffeln >50h muss, und sich dann den rest des Monats öfter mal langweilt.

Wie sind eure Erfahrungen als Controller? (Bitte dazuschreiben ob operatives- oder Finanzcontrolling)

Freue mich über jeden Beitrag!

Kommt denke ich tatsächlich stark darauf an, in welchem Bereich und auch Org-Einheit Du arbeitest. Als operativer Controller (insbesondere Projekt-, Podukt-, Werkscontroller) ist deine beschriebene Auslastung wahrscheinlich. Am Ende des Monats/Anfang des Folgemonats viel Abschlusstätigkeiten. Danach viel Reporting. Gegen Mitte/Ende des Monats dann wieder sehr viel ruhiger. In der Regel nutzt man diese ruhige Phase um Überstunden abzubauen oder um Optimierungsprojekte voranzutreiben.

Arbeitet man in einem eher strategischen Controlling ist die Auslastung nicht so eindeutig. Natürlich hat man auch hier Abschluss und Reportingaufgaben. Allerdings eher in Form von Guidance/Support für die operativen Controller bei fachlichen/technischen Problemen.
Ansonsten "wartet" man eher, dass die Daten da sind um diese in Analysen und Aussagen für die Geschäftsführug zu verarbeiten. Aber auch hier ein großer Reportinganteil.

Daneben macht man im strategischen Controlling viele Projekte. Steuerungskonzepte überarbeiten, Reportingsysteme anpassen/optimieren, Reorganisationen (nicht nur aber insbesondere nach Transaktionen), Transaktionen ansich (hier insbesondere Carve-outs, Combined Financials, Bewertungen)...

Ich arbeite selber im Konzerncontrolling. Also eher strategisch. Ich bin über Praktika in diese Rolle gerutscht. Arbeitszeiten sind hoch (55h/Woche), aber ohne den Abschlussstress (siehe oben: ich bin eher ein Adressat der Daten). Gehalt ist aber auch sehr attraktiv. Bin 2013 mit ca. 58 eingestiegen und bin heute bei 120)
Würde ich mich heute aktiv auf eine solche Rolle vorbereiten wollen, würde ich Winf studieren (damit man die ganzen Datenmodellierungsthemen und das Automatisierunspotential von Datenflüssen versteht) und dann 3-4 Jahre TAS Beratung bei Big4 machen (um das Gesamtsystem GuV, Bilanz, Cashflow in Excel schnell modellieren zu können).

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2021:

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen wie es eigentlich ist Controller zu sein?
Hier im Forum wird es ja oft als entspannte Alternativen zu den restlichen BWLer Berufen dargestellt.
Allerdings höre ich aus meinem Bekanntenkreis immer wieder, dass man als Controller oft die erste Woche des Monats richtig büffeln >50h muss, und sich dann den rest des Monats öfter mal langweilt.

Wie sind eure Erfahrungen als Controller? (Bitte dazuschreiben ob operatives- oder Finanzcontrolling)

Freue mich über jeden Beitrag!

Bin im Konzern, der sehr profitabel ist und viel Gewinn macht. Ich finde, wenn man die richtige Einstellung hat, ist es schon sehr entspannt. Ich meine, wenn ich mal nicht erklären kann, warum unser Gewinn eben hoch ist, aber nicht so sehr hoch wie erwartet, dann geht davon die Welt nicht unter. Auch habe ich es ja nicht verbockt, sondern die Leute in der Produktion, im Einkauf, usw.

Wenn dagegen mal Teile fehlen im Prozess, dann bekommt der Einkäufer auch so richtig auf die Mütze. Aktuelle Supply Chain Situation? Egal...

Auch hatte ich mich mal woanders beworben, um auch mal bisschen Abwechselung zu haben. Der andere Konzern war nicht annähernd so profitabel. Da ging es wirklich darum, überhaupt in der Gewinnzone zu bleiben. Dort ist das natürlich alles komplett anders. Habe dann abgelehnt.

Also, immer schön alle Reporting Requests von der höheren Ebene automatisiert bedienen. Zahlen liefern, die zweifelsfrei richtig sind. Und wenn es nicht läuft, dann war es der Einkauf, Verkauf oder die Produktion.

Keinesfalls würde ich auch während des Reportings massiv Überstunden machen. Die Zahlen an sich, lassen sich ja schnell liefern. Analysiert wird dann so tief, wie es sie Zeit hergibt. Mehr nicht.

Und ja, zwischen den Reportings fällt der Workload dann meist massiv. Das ist in anderen Abteilungen nicht so.

Du musst halt darauf hinarbeiten, dass du in den Reportingwochen maximal Vollzeit, maximal Vollzeit plus 1 Stunde arbeitest. Dann ist es im Monatsschnitt sehr entspannt.

Und immer daran denken, auch wenn man mal was nicht weiß, wenn es mal schlecht läuft... man ist daran nicht Schuld und fähige Manager verstehen das auch. Man ist der Überbringer der Nachricht, verbockt haben es andere.

Am Ende des Tages schiebt man Zahlen hin und her. Nicht schlimmes passiert, wenn man mal falsch schiebt.

antworten
WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Und immer daran denken, auch wenn man mal was nicht weiß, wenn es mal schlecht läuft... man ist daran nicht Schuld und fähige Manager verstehen das auch. Man ist der Überbringer der Nachricht, verbockt haben es andere.

Am Ende des Tages schiebt man Zahlen hin und her. Nicht schlimmes passiert, wenn man mal falsch schiebt.

Das ist genau die Rolle des Controllers, die im Grunde seit mindestens 20 Jahren out ist.
"To control" heißt steuern, nicht reporten oder Zahlen liefern. Ein moderner Controller macht das auch und ist dann eben auch verantwortlich.
Im konkreten Beispiel, wenn du nicht ausreichend tief und schnell analysieren kannst, bist du schuld, weil du die nötigen Reports oder gar IT-System vorher hättest einführen müssen. Und wenn etwas, das zwar andere verbockt haben zu spät auf den Tisch kommt, dann bist auch du schuld, denn es hätte dir eher auffallen müssen.
Und wenn es verbockt wurde, weil ein Prozess nicht passt oder die Verantwortlichen falsche Informationen oder nicht die richtigen Tools haben, dann bist u.U. auch du schuld.
Nur um Zahlen zu liefern braucht man keinen Controller, das sollte mittlerweile auf Knopfdruck gehen.

antworten
WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Nur um Zahlen zu liefern braucht man keinen Controller, das sollte mittlerweile auf Knopfdruck gehen.

Noch nicht die Realität.

antworten
WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Und immer daran denken, auch wenn man mal was nicht weiß, wenn es mal schlecht läuft... man ist daran nicht Schuld und fähige Manager verstehen das auch. Man ist der Überbringer der Nachricht, verbockt haben es andere.

Am Ende des Tages schiebt man Zahlen hin und her. Nicht schlimmes passiert, wenn man mal falsch schiebt.

Das ist genau die Rolle des Controllers, die im Grunde seit mindestens 20 Jahren out ist.
"To control" heißt steuern, nicht reporten oder Zahlen liefern. Ein moderner Controller macht das auch und ist dann eben auch verantwortlich.
Im konkreten Beispiel, wenn du nicht ausreichend tief und schnell analysieren kannst, bist du schuld, weil du die nötigen Reports oder gar IT-System vorher hättest einführen müssen. Und wenn etwas, das zwar andere verbockt haben zu spät auf den Tisch kommt, dann bist auch du schuld, denn es hätte dir eher auffallen müssen.
Und wenn es verbockt wurde, weil ein Prozess nicht passt oder die Verantwortlichen falsche Informationen oder nicht die richtigen Tools haben, dann bist u.U. auch du schuld.

Ach, du warst noch nie in einem Konzern, oder? IT-System einführen. Wie süß. Die sind alle vom Konzern vorgegeben. Bin ich froh, dass wir seit einigen Jahren den Browser unserer Wahl installieren dürfen. Einfach mal ein IT-System einführen als Konzerngesellschaft. Ich musste Tränen lachen.

Was du nicht verstanden hast ist, dass das Controlling nicht mehr der alleinige Herr der Zahlen ist. Die anderen Abteilungen müssen sich schon selbst verstehen. Wenn ich soweit bin, dass z.B. in diesem Monat der Einkaufspreis eindeutig das Problem ist, dann ist das Thema für mich eigentlich auch gegessen. Dann liefert der Einkauf bis morgen 14 Uhr die Erklärungen oder eben nicht. Ich werde keine eigenen Einkaufspreis-Abweichungen analysieren - das ist deren Aufgabe.

Und am Ende des Tages saugt man sich natürlich etwas aus den Fingern, wenn man nichts hat. Macht jeder so. Wichtig ist halt, ob es der Verkauf, der Einkauf, die Produktion, die Planung war - die Leute "da oben" verstehen schon, dass ich die Nachricht nur überbringe. Der Verbesserungsdruck, der Warum-habt-ihr-es-nicht-geschafft-Druck lastet nicht auf mir, sondern auf den jeweiligen Abteilungen.

So gesehen ist es schon ein guter Job. Ich reporte eben, was tatsächlich passiert ist. Mache Pläne aufgrund der Eingaben der Fachabteilungen. Erkläre Abweichungen und führe diese auf die Fachabteilungen zurück. Aber hey, wenn wir wichtige Zulieferteile verspätet bekommen, deswegen unsere Umsatzziele nicht schaffen und der Monat deswegen schlecht war - dann überbringe ich die Nachricht, aber niemand ist "böse" auf mich. Sondern in diesem Fall eben auf den Einkauf.

Die tatsächlichen Probleme im Monat sind so sehr in der jeweiligen Fachabteilung untergebracht - da ist der Controller nicht der, der hier Verbesserungsprozesse anstößt und begleitet. Da gibt es in der Produktion Qualitätsprobleme, welche technisch bedingt sind und welche nicht mal die Ingenieure richtig verstehen. Da gibt es Probleme im Einkauf mit den Preisen, welche stark steigen oder mit der Liefertreue für kritische Einzelkomponenten. Da gibt es eine katastrophal hohe Krankenquote und katastrophal viele unbesetzte Stelle, für welche HR einfach kein Personal findet. Das sind keine Probleme, wo ich irgendwie unterstützen kann. Da kann man darauf verweisen, der "schwarze Peter" ist dann aber dort, alleine dort.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Nur um Zahlen zu liefern braucht man keinen Controller, das sollte mittlerweile auf Knopfdruck gehen.

Noch nicht die Realität.

Bei uns für die Standardsachen schon.
Das Management hat ein Dashboard das vieles liefert, die können sich da sogar durch simples Zusammenschieben ganz einfach eigene Auswertungen bauen. Da ist kein Controller mehr beteiligt. Die Aufgaben eines Controllers sollten ganz andere sein als solches Zahlengeschupse.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Nur um Zahlen zu liefern braucht man keinen Controller, das sollte mittlerweile auf Knopfdruck gehen.

Gerade bei KMU's wäre es schön wenn es tatsächlich so wäre. Da ist die Datenqualität oftmals nicht gegeben, dass man standardisiert einfach so was auf Knopfdruck liefern kann.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

Und immer daran denken, auch wenn man mal was nicht weiß, wenn es mal schlecht läuft... man ist daran nicht Schuld und fähige Manager verstehen das auch. Man ist der Überbringer der Nachricht, verbockt haben es andere.

Am Ende des Tages schiebt man Zahlen hin und her. Nicht schlimmes passiert, wenn man mal falsch schiebt.

Das ist genau die Rolle des Controllers, die im Grunde seit mindestens 20 Jahren out ist.
"To control" heißt steuern, nicht reporten oder Zahlen liefern. Ein moderner Controller macht das auch und ist dann eben auch verantwortlich.
Im konkreten Beispiel, wenn du nicht ausreichend tief und schnell analysieren kannst, bist du schuld, weil du die nötigen Reports oder gar IT-System vorher hättest einführen müssen. Und wenn etwas, das zwar andere verbockt haben zu spät auf den Tisch kommt, dann bist auch du schuld, denn es hätte dir eher auffallen müssen.
Und wenn es verbockt wurde, weil ein Prozess nicht passt oder die Verantwortlichen falsche Informationen oder nicht die richtigen Tools haben, dann bist u.U. auch du schuld.

Ach, du warst noch nie in einem Konzern, oder? IT-System einführen. Wie süß. Die sind alle vom Konzern vorgegeben. Bin ich froh, dass wir seit einigen Jahren den Browser unserer Wahl installieren dürfen. Einfach mal ein IT-System einführen als Konzerngesellschaft. Ich musste Tränen lachen.

Was du nicht verstanden hast ist, dass das Controlling nicht mehr der alleinige Herr der Zahlen ist. Die anderen Abteilungen müssen sich schon selbst verstehen. Wenn ich soweit bin, dass z.B. in diesem Monat der Einkaufspreis eindeutig das Problem ist, dann ist das Thema für mich eigentlich auch gegessen. Dann liefert der Einkauf bis morgen 14 Uhr die Erklärungen oder eben nicht. Ich werde keine eigenen Einkaufspreis-Abweichungen analysieren - das ist deren Aufgabe.

Und am Ende des Tages saugt man sich natürlich etwas aus den Fingern, wenn man nichts hat. Macht jeder so. Wichtig ist halt, ob es der Verkauf, der Einkauf, die Produktion, die Planung war - die Leute "da oben" verstehen schon, dass ich die Nachricht nur überbringe. Der Verbesserungsdruck, der Warum-habt-ihr-es-nicht-geschafft-Druck lastet nicht auf mir, sondern auf den jeweiligen Abteilungen.

So gesehen ist es schon ein guter Job. Ich reporte eben, was tatsächlich passiert ist. Mache Pläne aufgrund der Eingaben der Fachabteilungen. Erkläre Abweichungen und führe diese auf die Fachabteilungen zurück. Aber hey, wenn wir wichtige Zulieferteile verspätet bekommen, deswegen unsere Umsatzziele nicht schaffen und der Monat deswegen schlecht war - dann überbringe ich die Nachricht, aber niemand ist "böse" auf mich. Sondern in diesem Fall eben auf den Einkauf.

Die tatsächlichen Probleme im Monat sind so sehr in der jeweiligen Fachabteilung untergebracht - da ist der Controller nicht der, der hier Verbesserungsprozesse anstößt und begleitet. Da gibt es in der Produktion Qualitätsprobleme, welche technisch bedingt sind und welche nicht mal die Ingenieure richtig verstehen. Da gibt es Probleme im Einkauf mit den Preisen, welche stark steigen oder mit der Liefertreue für kritische Einzelkomponenten. Da gibt es eine katastrophal hohe Krankenquote und katastrophal viele unbesetzte Stelle, für welche HR einfach kein Personal findet. Das sind keine Probleme, wo ich irgendwie unterstützen kann. Da kann man darauf verweisen, der "schwarze Peter" ist dann aber dort, alleine dort.

Das ist sicherlich eine Einstellung, die einen selbst gut vor Stress und Verantwortung schützt. Teilweise habe ich auch noch solche Kollegen, vor allem bei unbedeutenden Töchtern, wo der Geschäftsführer sich sowieso nichts vom Controller sagen lässt, kann man schon damit durch kommen. Solche Kollegen werden aber aufgrund Abfindungs- und Altersteilzeitprogrammen immer weniger.
Insofern gebe ich dem Vorposter schon Recht, ein Controller, der sich nur als Reportingbeauftragter sieht, ist nicht mehr zeitkonform bzw. wird eigentlich auch nicht mehr akzeptiert. Früher oder später gibts meistens dann doch irgendwen in der Zentrale der den Druck erhöht.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

BI'ler hier. Ist leider echt so, dass es kaum ne Firma schafft, auf Knopfdruck den Jahresabschluss zu machen. Das geht nur bei kleinen Firmen oder wenn man SAP ohne customizing hat, also quasi bei keiner. Liegt an 20 Quellsystemen, aufgekauften Unterfirmen und sich ändernen Quellsystemen. Man kommt halt nicht mehr hinterher im Data Warehouse Team, alles einzupflegen. Dazu kommt, dass es ab Komplexität X unmöglich ist, durch alles durchzusteigen. 95% Korrektheit hat man dann, aber die letzten 5% sind weg. Controller, die armen Schweine, werden dann angezählt, Differenzen zu erklären, wobei die in der Erklärungskette ganz am Ende stehen. Damit muss man leben aus meiner Sicht, dass ab bestimmter Firmengröße die Komplexität zu groß ist. Alle Beratungsprojekte, das zu ändern, sind rausgeschmissenes Geld. Wissen nur die Vorstände nicht, da die durchgehen von Beratungsbuden vollgesülzt werden

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

Ach, du warst noch nie in einem Konzern, oder? IT-System einführen. Wie süß. Die sind alle vom Konzern vorgegeben. Bin ich froh, dass wir seit einigen Jahren den Browser unserer Wahl installieren dürfen. Einfach mal ein IT-System einführen als Konzerngesellschaft. Ich musste Tränen lachen.

Ich bin seit 15 Jahren Controller, aktuell in einem Konzern mit 50.000 MA. Das ist nicht so riesig wie andere, aber Konzern, ja natürlich.

Momentan führe ich ein DWH ein, welches für alle Gesellschaften unseres Teilbereichs auch im Ausland gelten wird. Ich bin schon immer laufend in Kontakt mit IT-Beratern und lasse mehrmals jährlich etwas an unserer IT-Landschaft verbessern. Ich selbst kann ABAP-Programmieren oder entwickle per Report-Painter unsere Berichtsstrukturen weiter. Ich hab mich noch nie hinter irgendwelchen Beschränkungen versteckt, wenn ich etwas nicht liefern konnte, sondern hab es als meine Aufgabe angesehen, dann eben sicher zu stellen, dass es geht.

Hauptaufgabe eines Controllers ist es für Transparenz im Unternehmen zu sorgen, dazu gehören IT-Systeme genauso wie Prozesse, die diese Transparanz ermöglichen. Beispiel: Wir haben vor Jahren unsere IT im Konzern zentralisiert, anfangs war es ein Problem, das ganze verursachungsgerecht weiterzuverrechnen. Ich habe dann angeregt, bei den Mitarbeitern Stundenschreibung einzuführen. Das war anfangs schwierig, ITler sind da ja durchaus etwas eigen, im zweiten Jahr lief das aber gut. Dazu ein System eingeführt, dass sich nach unseren Bedürfnissen gut auswerten lässt, jeder war dann irgendwann zufrieden. Der Treiber dahinter war eben ich, nicht der Bereichsleiter-IT, nicht mein CFO, sondern ich, weil es mir das ermöglicht, was meine Aufgabe ist.

Was du nicht verstanden hast ist, dass das Controlling nicht mehr der alleinige Herr der Zahlen ist.

Doch, genau das ist ja mein Reden. Wer sich als Controller als reiner Zahlenlieferant versteht, war schon vor 20 Jahren veraltet. Das Berufsbild des Controllers wärend meines Studiums war schon das des internen Beraters, das war quasi Standard. Als Weiterentwicklung wurde dann der Sparringspartner für das Management gesehen und als ganz "fancy" galt damals der Chance Agent. Das ist jetzt 15-20 Jahre her. Ich für meinen Teil sehe Change Agent mittlerweile als ein Berufsbild an, das ich auf jeden Fall anstrebe und danach handle. Ich treibe aktiv an vielen Stellen irgendwas voran, aus eigenem Antrieb, weil ich es als meine Aufgabe ansehe.

Wer lieber paar Zahlen in Excel zusammenschiebt soll das tun, ehrlich gesagt mach ich das auch mal gerne weil mir Excel total Spass macht, aber es sollte klar sein, dass das mit einem zukunftsgerichteten Jobausrichtung ziemlich wenig zutun hat. Ich sag es gerne nochmal, "to control" heißt "steuern", das sollte der Fokus sein.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Hätte eine Möglichkeiten nach meinem TAS B4 Praktikum dort einzusteigen allerdings sehe ich mich langfristig eher im Controlling eines Konzerns. Könnte vielleicht jemand einen Ratschlag geben ob die Exit-Möglichkeiten nach TAS-Erfahrung besser sind als sich nach dem Studium irgendwo auf eine Junior Controller-Stelle zu bewerben?
Oder lieber die Big4? Paar Jahre in der B4 TAS zu arbeiten wäre für mich kein Problem.

Langfristig sehe ich mich aber nicht in einer hohen Führungsebene sondern auf einer Senior Controller Stelle mit max 40h/Week.

Dank!

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2022:

Hätte eine Möglichkeiten nach meinem TAS B4 Praktikum dort einzusteigen allerdings sehe ich mich langfristig eher im Controlling eines Konzerns. Könnte vielleicht jemand einen Ratschlag geben ob die Exit-Möglichkeiten nach TAS-Erfahrung besser sind als sich nach dem Studium irgendwo auf eine Junior Controller-Stelle zu bewerben?
Oder lieber die Big4? Paar Jahre in der B4 TAS zu arbeiten wäre für mich kein Problem.

Langfristig sehe ich mich aber nicht in einer hohen Führungsebene sondern auf einer Senior Controller Stelle mit max 40h/Week.

Dank!

Versuch erstmal so eine Controlling Stelle zu bekommen, sollte das nichts werden kannst du immer noch bei den Big4 anfangen.

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Laplace

Wie ist es Controller zu sein?

Der Weg über Big4 und dann Konzern ist ein legitimer und üblicher Weg. Als Berufsanfänger nach Bachelor oder Master ist es sehr schwer eine Stelle im Konzern zu ergattern. Sobald du aber die Big4 Brand im CV hast und noch Berufserfahrung ist der Einstieg in den Konzern viel wahrscheinlicher.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

Ich war mehrere Jahre im Einkauf und bin jetzt 3 Jahre Senior Controller in einem DAX Konzern bei 95k. Ich betreue die Innovationsabteilung mit 4 Standorten auf mehreren Kontinenten sowie weitere Gruppenfunktionen. Es gibt Preview, Review Forecast Prozesse, bei denen die Funktionen ihre Kosten berichten, die ich begleite und berate. Meine Stakeholder sind einerseits die Leiter der Funktionen, die direct reports vom CEO und CFO sind andererseits über alle Ebenen Kollegen. "Haben wir Budget für.... wir wollen umziehen, welche Alternative hat welchen net present value... wir erwarten 10 Personalbewegungen, was bedeutet das für unser Budget im Restjahr". Manche Aufgaben sind sehr senior und strategisch, andere sind operativ, müssen aber auch gut gemacht werden. Manchmal ist man auch einfach der messenger, der dem stakeholder das Budget aufgrund einer Board Entscheidung kürzt und dafür Schläge kassiert. Der Workload variiert stark. Zweimal im Quartal sowie Sept-Nov ist Stress, aber es gibt auch super lockere Phasen. Insgesamt finde ich es fair.

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WiWi Gast

Wie ist es Controller zu sein?

WiWi Gast schrieb am 14.02.2021:

Also der Anfang ist schon hart, viele neue Themen, viele Programme, komplexe Firmenstruktur und man selber kann eigentlich gar nichts nach dem Studium. Am Anfang waren es 9-10 Stunden am Tag bei mittelmäßiger Bezahlung. Aber das wird jeden Monat einfacher, vorausgesetzt man ist geistlich flexibel, kreativ und lernfähig. Denn dann merkt man irgendwann, dass sich die Aufgaben irgendwann wiederholen und es nur Varianten davon gibt. Das Zauberwort ist Automatisierung und Flexibilität!

  1. Mit den richtigen Programmen kann man locker extrem flexible Business Cases bauen. Man steckt einmalig 5 mal mehr Zeit rein, aber dann kann man für jeden nur erdenklichen Fall innerhalb von wenigen Minuten anpassen.
  2. Planung: Die Firma bleibt ja immer die gleiche. Früher haben meine Vorgänger 4 Wochen lang unfassbar große Exceltrümmer gebaut und jedes mal kam der Vorstand und wollte es am Ende doch anders und immer mussten die nochmal komplett von vorne anfangen. Ich hingegen baue mir Abfragen für die Istwerte des Vorjahres und baue dann eine flexible Datei mit Tausenden Parametern, die man alle leicht ändern kann. Einmal viel Aufwand, aber dann jedes Jahr nur kleine Anpassungen.
  3. Reports aller Art: Stufe 1 wir hatten zig Excel Reports, die wir ständig manuell updaten und per mail verschicken mussten. Stufe 2 Tableau: Wir bauen den Report einmal und jeder in Firma kann täglich drauf mit aktuellen Daten zugreifen. Es gab aber über 1.000 solcher Reports, weil jeder es immer leicht anders sehen wollte und wir ständig neue Varianten von bestehenden Reports bauen mussten. Stufe 3: Flex Reports in Tableau: Der Endanwender kann sich selber einstellen welche Kennzahlen er sehen will, welche Berichtsobjekte (Standorte, Warengruppen, Marken etc.), welche Zeiträume etc. Alles extrem flexibel. Jeder kann sich den Report so einstellen wie er will und dann so speichern. Das machen die Leute alle und lassen mich dann zufrieden mit Anfragen :)
  4. Monatsabschluss: weitgehend automatisiert. Ca. 3-4 Stunden Aufwand im Monat und dass obwohl wir eine extrem komplexe Firmenstruktur haben.

Jetzt nach 7 Jahren in der Firma verdiene ich ordentlich, aber arbeite im Schnitt nur 2-3 Stunden am Tag. Es ist ja alles automatisiert. Es kommen jetzt noch ca. 5 Anfragen am Tag, aber jede dauert nur noch ca. 10 Minuten, da ich immer genau weiß wo ich hingreifen muss.

Früher habe ich eine Aufgabe erledigt und habe 4 Stunden gebraucht. Wenn man aber genau drüber nachdenkt, wie lange jemand gebraucht hätte, der alle Programme perfekt kennt und exakt gewusst hätte was er wie tun soll, dann hätte er wohl nur 15 Minuten gebraucht. An den Punkt muss man kommen und da bin ich nun. Aber ich sehe, dass 90% der anderen Mitarbeiter hier selbst nach Jahren noch unfassbar langsam voran kommen, weil die alles manuell machen. Die arbeiten zwar 8-10 Stunden am Tag, schaffen aber weniger als ich. Die haben sich einfach nie weiterentwickelt. Mein Chef weiß dass ich nur so wenig arbeite, aber mehr schaffe als die meisten anderen. Für den ist es ok. Aber mittlerweile langweile ich mich hier extrem.

Das ist irgendwie extrem inspirierend und motiviert mich, das auch mal so anzugehen👍🏼 Finde ich sehr gut beschrieben. Danke dafür

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11 Kommentare

Arbeitsverweigerung

WiWi Gast

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