WiWi Gast schrieb am 30.10.2018:
Hi. Ich wollte mal in die Runde fragen, wie wichtig euch die Anzahl eurer Urlaubstage ist.
Meine Situation stellt sich wie folgt dar: Ich arbeite in einer Beratung und habe deutlich über 30 Urlaubstage. Nun kommen in letzter Zeit einige Headhunter daher, die mich zum Wechsel in eine andere Beratung bewegen wollen, bei der es unter 30 UT, oft sind es nur 28, gibt. Mir stellen sich nun 3 Fragen:
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Warum geben Unternehmen in der heutigen Zeit bei der Menge offener Positionen nur 28 Tage Urlaub und versuchen nicht, über die Urlaubstage zu konkurrieren?
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Warum arbeiten Menschen bei Unternehmen, die dermaßen wenig Urlaub gewähren?
- Wie würdet ihr einen Urlaubstag monetär bewerten, d.h. wieviel Gehalt (p.a.) wärt ihr bereit aufzugeben, um einen Tag Urlaub hinzuzugewinnen (Annahme: fixer grenznutzen pro Urlaubstag)?
28-30 Urlaubstage ist der verbreitete Standard. Alles darüber ist schon selten.
Zu 1:
Zusätzliche Urlaubstage kosten das Unternehmen doppelt. Man wird weiterhin bezahlt, aber bringt dem Unternehmen kein Geld. Je nachdem was man dem Unternehmen bringt, und was man verdient, kann ein Urlaubstag schnell eine vierstellige Summe an Geld wert sein. Außerdem muss ja irgendwer die Arbeit machen, während man im Urlaub ist.
Zu 2:
Weil sie keine Wahl haben? Unternehmen mit >30 Urlaubstagen sind selten und entgegen der öffentlichen Wahrnehmung gibt es keinen flächendeckenden Mangel an Arbeitnehmern. Es ist aus Sicht der Unternehmen immer noch besser, eine Stelle unbesetzt zu lassen, als jemanden zu nehmen, der außerhalb der eigenen Budgetvorstellungen liegt.
Zu 3:
Ich würde immer versuchen auf 30 Tage zu kommen. Aber aus meiner Erfahrung sind Unternehmen beim Thema Urlaub überhaupt nur sehr geringfügig verhandlungsbereit. Alleine deswegen, weil es nicht einfach ist, bei z.B. 1 zusätzlichen Urlaubstag die realen Kosten für die Firma zu berechnen. Da gehen HRler das Risiko nur sehr ungern ein. Auch versucht man beim Thema Urlaub meist alle irgendwie gleichwertig zu halten.
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