Hallo Leute,

mal wieder ein ganz klassischer Post, für welche Uni ihr tendieren würdet. Aber es ist halt als ehemaliger Schüler unheimlich schwierig, die Entscheidung zu treffen, weswegen ich mir neue Punkte von euch erhoffe.

Es steht schon seit langer Zeit fest, BWL zu studieren. Ich habe daran wirklich großes Interesse, spätestens seit dem ziemlich guten Abschneiden bei Jugend Gründet ist mein Fieber entfacht.

Die Frage ist nur wo. Ich habe mich relativ breit beworben, wurde fast überall genommen. Aus persönlichem Gründen fällt Münster für mich aus, aktuell sind meine Favoriten Tübingen oder München (LMU). In Frankfurt wurde ich ebenfalls angenommen.

Ich habe so ziemlich jedes Ranking gelesen, weiß also das relative geringe Renomee von Tübingen - zumindest im Bereich BWL. LMU und Goethe Uni sind beide recht weit vorne in Deutschland. Das sollte aber für mich nicht das einzig ausschlaggebende Kriterium sein, da ich sowieso einen Master dranhängen möchte und hierfür -wenn möglich- an eine Top Adresse wie Mannheim oder im Ausland.

Von Tübingen habe ich von sehr vielen Leute gutes gehört, trotz schlechtem Ruf sind viele Leute dort mit Business Administration wohl sehr zufrieden, es hat eine relativ internationale Ausrichtung, teilw. auf Englisch was sicherlich nicht schadet und (so dachte ich) sehr gute Chancen auf ein Auslandssemster. Zudem fände ich Tübingen als Studentenstadt sehr interessant und ist gleichzeitig ziemlich nah zu meiner Freundin, was natürlich ein Plus ist.

Trotzdem sprechen auch einige Dinge für München. Natürlich der Ruf, aber wie angesprochen ist das nicht mein einziges Auswahlkriterium. Die Stadt ist super, wenn auch teuer. Im Umland sind sehr viele Topfirmen angesiedelt, was natürlich interessant für Werkstudentenjobs oder Praktikas ist. Die räumliche Distanz zu meiner Freundin wäre etwas größer, aber noch vertretbar. Jedoch weiß ich zb. nur sehr wenig bezüglich Auslandssemester, diese muss man wohl selbst organisieren.

Ihr seht, für beides habe ich positive Argumente gefunden. Mir ist möglichst praktischer Stoff und relatitätsnahe Bezüge sehr wichtig (natürlich ist ein Uni-Studium recht theoretisch), weswegen das WiWi- Studium an der Goethe Uni mich weniger lockt, zudem das angesprochene Auslandssemester und eine faktisch gute Ausbildung - unabhängig von irgendwelche Rankings.

Deswegen freue ich mich über jeden Punkt von euch. Beispielsweise ob die Orientierungsphase nicht in die Endnote mit eingeht, ob das Auslandssemester leicht realisierbar ist, wieviel Fächer auf Englisch gehalten werden, eine gute oder schlechte Organisation. Einfach alles, was Ihr meint, könnte mich in meiner Entscheidung beeinflussen.

Vielen Dank im Voraus an Euch.

Bamboo

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Schließe grade selbst meinen Bachelor an der LMU ab.

Dir muss halt klar sein dass München eine Massenuni ist, dass stört viele, ich finde das aber nicht schlecht da man dadurch sehr viele Freiheiten hat und lernt sich selbst um seine Sachen zu kümmern. Das bringt einen schlechten Punkt mit sich: das Auslandssemester ist nicht integriert, d.h. man muss sich selbst darum kümmern, es kriegt nicht jeder einen Platz und man muss sich um Anrechnung kümmern. Das klingt aber wilder als es eigentlich ist, man kann sich über 2 offices bei 12 unis im Ausland bewerben, ich kenne niemanden, der wirklich ins Ausland wollte aber nichts gekriegt hat (wenn man keinen top CV hat fallen vielleicht aber begehrte Ziele wie USA, England Oder Singapur raus).

Es werden alle Fächer gewertet, allerdings zählen Fächer ab dem 4. Semester doppelt. Das sind die Fächer die man relativ frei wählen kann, d.h. was Dich interessiert beeinflusst deinen schnitt Auch am stärksten und kann Fächer aus dem Grundstudium ausgleichen.

Die ersten 3 Semester sind fast nur deutsch, danach hängt es von deiner fächerwahl ab; ich habe versucht so Viel finance wie möglich mitzunehmen, dadurch hatte ich gefühlsmäßig 2/3 der Veranstaltungen auf englisch.

Organisation ist so lala, du bist halt einer von vielen Studenten, ich habe aber Auch keinen Vergleich. Ich hatte nicht das Gefühl dass mir organisatorisch irgendwelche Steine in den weg gelegt wurden, besonders positiv ist mir aber Auch nichts aufgefallen.

Das klingt jetzt alles vielleicht etwas durchwachsen, aber unter dem strich kann ich LMU auf jeden Fall weiterempfehlen, ich würde auch hier wieder meinen Bachelor machen. Die Stadt ist super, durch die vielen unis gibt es wahnsinnig viele Initiativen in allen Bereichen, es wird nie langweilig. Der Ruf ist top soweit ich das sagen kann, wer sehr gut ist dem stehen alle Türen offen (beruflich und akademisch). Ich hatte eine tolle Zeit und habe jetzt gute Optionen für die Zukunft.

Fairerweise muss ich aber Auch sagen dass ich von Tübingen sehr Viel gutes gehört habe, vielleicht kann da jemand anderes mehr erzählen

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen, bei Fragen melde Dich gerne!

P.S. sorry für typos, kommt vom Handy

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Danke, waren echt schon super Infos.
Studenten von Tübingen sind halt oft sehr zufrieden, von der LMU häufen sich die Kommentare, es würde stark ausgesiebt werden. Das ist an sich meine größte Sorge, nicht das nicht bestehen, sondern in Relation zu Tübingen schlechtere Noten durch härtere Klausuren, was natürlich bei dem angestrebten Master dann kontraproduktiv wäre.

Vielleicht kannst du mehr oder weniger objektiv einschätzen, ob gerade das Grundstudium eher schwierige Klausuren beinhaltet?
Die Sache mit dem Auslandssemester ist natürlich auch nicht ideal, aber das hast du ja immerhin relativiert - echt schwierig.

Aus Nähe zu meiner Freundin, dem leichteren Möglichkeit auf das Auslandssemester und die eventuell bessere Endnote lassen mich gerade eher nach Tübingen tendieren, der Ruf und die Stadt spricht für München.

Vielen Dank nochmal, vielleicht melden sich ja noch mehr.

Bamboo schrieb:

Hallo Leute,

mal wieder ein ganz klassischer Post, für welche Uni ihr
tendieren würdet. Aber es ist halt als ehemaliger Schüler
unheimlich schwierig, die Entscheidung zu treffen, weswegen
ich mir neue Punkte von euch erhoffe.

Es steht schon seit langer Zeit fest, BWL zu studieren. Ich
habe daran wirklich großes Interesse, spätestens seit dem
ziemlich guten Abschneiden bei Jugend Gründet ist mein Fieber
entfacht.

Die Frage ist nur wo. Ich habe mich relativ breit beworben,
wurde fast überall genommen. Aus persönlichem Gründen fällt
Münster für mich aus, aktuell sind meine Favoriten Tübingen
oder München (LMU). In Frankfurt wurde ich ebenfalls
angenommen.

Ich habe so ziemlich jedes Ranking gelesen, weiß also das
relative geringe Renomee von Tübingen - zumindest im Bereich
BWL. LMU und Goethe Uni sind beide recht weit vorne in
Deutschland. Das sollte aber für mich nicht das einzig
ausschlaggebende Kriterium sein, da ich sowieso einen Master
dranhängen möchte und hierfür -wenn möglich- an eine Top
Adresse wie Mannheim oder im Ausland.

Von Tübingen habe ich von sehr vielen Leute gutes gehört,
trotz schlechtem Ruf sind viele Leute dort mit Business
Administration wohl sehr zufrieden, es hat eine relativ
internationale Ausrichtung, teilw. auf Englisch was
sicherlich nicht schadet und (so dachte ich) sehr gute
Chancen auf ein Auslandssemster. Zudem fände ich Tübingen als
Studentenstadt sehr interessant und ist gleichzeitig ziemlich
nah zu meiner Freundin, was natürlich ein Plus ist.

Trotzdem sprechen auch einige Dinge für München. Natürlich
der Ruf, aber wie angesprochen ist das nicht mein einziges
Auswahlkriterium. Die Stadt ist super, wenn auch teuer. Im
Umland sind sehr viele Topfirmen angesiedelt, was natürlich
interessant für Werkstudentenjobs oder Praktikas ist. Die
räumliche Distanz zu meiner Freundin wäre etwas größer, aber
noch vertretbar. Jedoch weiß ich zb. nur sehr wenig bezüglich
Auslandssemester, diese muss man wohl selbst organisieren.

Ihr seht, für beides habe ich positive Argumente gefunden.
Mir ist möglichst praktischer Stoff und relatitätsnahe Bezüge
sehr wichtig (natürlich ist ein Uni-Studium recht
theoretisch), weswegen das WiWi- Studium an der Goethe Uni
mich weniger lockt, zudem das angesprochene Auslandssemester
und eine faktisch gute Ausbildung - unabhängig von
irgendwelche Rankings.

Deswegen freue ich mich über jeden Punkt von euch.
Beispielsweise ob die Orientierungsphase nicht in die Endnote
mit eingeht, ob das Auslandssemester leicht realisierbar ist,
wieviel Fächer auf Englisch gehalten werden, eine gute oder
schlechte Organisation. Einfach alles, was Ihr meint, könnte
mich in meiner Entscheidung beeinflussen.

Vielen Dank im Voraus an Euch.

Bamboo

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Wir haben im Master hier in Köln viele Tübinger. Ja, die Studenten sind meist zufriedener mit ihrem Bachelor als wir Kölner es waren. Das hat aber mMn mit der Notenvergabe zu tun.
LMU/Köln dürften schwerer sein. So höre ich das jedenfalls immer raus. Wenn du also eher n leichtes Studium präferierst dann gehe nach Tübingen.

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Poster von oben:

Egal ob in Mannheim, Tübingen oder München, BWL bleibt BWL - man kann eigentlich alles bestehen wenn man nicht auf den Kopf gefallen ist und etwas Fleiß mitbringt. Es gibt in der neuen PO 2 Klausuren die du innerhalb der ersten Semester bestehen musst aus dem Bereich accounting und finance, die aber auch definitiv machbar sind. Das Fach mit der höchsten Durchfallquote war beiuns immer Mathe I da es relativ abstrakt ist und wenig Leute Mathe mögen, aber in 8 versuchen schafft man Auch das.

Die Notenverteilung in München ist aber glaube ich durchaus fair, wenn du lmu BWL ects googlest findest du die Verteilung von einzelnen Klausuren und Abschlüssen. 2,3 ist da sowohl Mittelwert als Auch median, das ist denke ich relativ normal für unis.

LG

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Ich hab meinen Bachelor in Tübingen gemacht und danach meinen Master in Köln.

Zu Tübingen:
-Die Verwaltung ist sehr effizient und man kann einiges sehr schnell mit einer kurzen Mail klären (was in Köln manchmal unmöglich war, da "nicht dafür zuständig" "können wir keine Aussage dazu machen" etc.)
-Auslandssemester: Jeder der ins Ausland wollte konnte auch und es wurde auch aktiv von der Uni gefördert (sehr viele Informationsveranstaltungen etc.) und die meisten haben auch ihre erste Wahl bekommen. Jedoch haben die beiden "International" Studiengänge bei der Vergabe vorrang. Ich glaub mal gelesen zu haben, dass 80% der Studenten von Economics and Business Administration im Ausland waren während dem Bachelor (in Köln war es nur ein Bruchteil)
-Notenvergabe: Also die Noten werden in Tübingen nicht verschenkt. Meine Noten haben sich zumindest im Master in Köln verbessert, auch wenn die Kölner immer meinen, dass "ihre" Uni so schwer ist.
-Wenn in Tübingen deinen Bachelor machst, dann würde ich auf jeden Fall meinen Master an einer anderen Uni machen, da die Unternehmenskontakte der Uni einfach...naja...verbesserungswürdig sind.
-Für Werkstudentenstellen musst halt i.d.R. immer etwas fahren z.B. nach Stuttgart...also das ist auf jeden Fall ein bedeutender Punkt, der gegen Tübingen spricht.

Ansonsten kann ich sagen, dass ich die Zeit in Tübingen sehr genoßen habe. Der Studiengang ist recht übersichtlich mit ca. 300 Personen, so dass man sehr schnell die meisten zumindest vom sehen kannte. Aber dennoch war ich froh, als ich nach dem Bachelor weggezogen bin, weil sich alles auf Grund der beschränkten Möglichkeiten ständig wiederholt hat...

Viele Grüße

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