"Wer sagt denn, dass man in China leben muss?"
Natürlich muss niemand in China leben. Wer allerdings Wirtschaftssinologie studiert, legt einen gewissen Fokus auf diese Region. Und daraus würde ich ein gesteigertes Interesse dieser Person ableiten, in diesem Land eines Tages zu leben und zu arbeiten. Da ich mal Praktikant in einer chinesischen Industriestadt war, kann ich mir vorstellen, dass das nicht für jeden Europäer das Paradies ist.
"...dann schadet es sicher nicht, wenn es Leute gibt, die die Sprache halbwegs beherrschen und verhandeln etc."
Einige simple Grundlagen über kulturelle Zusammenhänge lernt man in der internationalen BWL. Natürlich nur einen winzigen Bruchteil dessen, was Du als Sinologe lernst. Das Problem ist leider, dass diese (sinnvollen und wichtigen!) Erkenntnisse in den Firmen niemand hören will. Da heisst es dann: "Verschonen Sie uns mit diesem Kulturkram." Ich wünsche Dir, dass es in Deinem Berufsleben anders sein wird! (Glaube es aber nicht.)
Ich selbst habe nicht Wirtschaftssinologie studiert; ich kenne allerdings einen Wirtschaftssinologen recht gut. Übrigens habe ich nie behauptet, dass man Chinesisch nebenbei lernen kann oder dass das Fach sinnlos sei. Ich habe "wenig zielführend" geschrieben, und das sehe ich immer noch so.
Viel Spaß in Peking, würde mich über einen Bericht von Dir sehr freuen. Ich hoffe, Du fühlst dich dort sehr wohl und bekommst große Lust, dort eines Tages zu arbeiten. Denn erst dann kannst Du die Vorteile Deines Studiums gegenüber "normalen" BWLern so richtig ausspielen.
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