WiWi Gast schrieb am 30.01.2016:
"Es geht mir zum einen um ein hohes Gehalt. Bei Piloten hat man das ja so gut wie immer, wie sieht es dabei BWLern aus. Kommen die Gehälter an die von Piloten ran (Außer jetzt IB/UB)."
Zonk! Gut, dass du dich hier informieren willst, denn ich muss dir leider mitteilen, dass viele Piloten ganz und gar nicht gut verdienen. In den letzten Jahren sind die Fluglinien dazu übergegangen über Bedarf auszubilden und bescheiden zu bezahlen. Können die auch machen, denn fast alle angehenden Piloten haben Knebelregelungen, was die Ausbildungskosten (ich sag nur Flugstunden in Nevada...) angeht. Entsprechend ist das Ansehen von Piloten auch nicht mehr sooo gut.
"Ich würde später gerne viel verdienen, sodass ich meine Familie finanziell unterstützen kann und meine Mutter u.a. nicht 2 Jobs ausüben muss."
Mal abgesehen davon, dass man auch mit einem Gehalt von 40.000 ? brutto locker die Familie unterstützen kann, solltest du dir die Pilotenausbildung aus dem Kopf schlagen, da sie sehr teuer ist und du wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen musst, bei dem es fraglich ist, ob du ihn kriegst - schließlich haben die Banken mittlerweile Erfahrung mit Piloten.
"Ich möchte außerdem einen abwechslungsreichen Job und möchte Verantwortung übernehmen. Klar hat man als Pilot große Verantwortung, aber im Prinzip ist es ja immer der selbe Prozess? Ich weiß nicht, ob ich sowas 40 Jahre machen will."
Abwechslungsreich ist der Beruf eines Piloten sicher nicht - das einzig Spannende sind Start und Landung. Und auch da ist die Unterstützung durch Assistenzsysteme schon sehr hoch.
Kurz: Wenn Pilot dein Traum wäre, weil du schon immer fliegen wolltest, hätte ich gesagt, "Mach es!". So rate ich dir, es zu lassen.
Auch wenn dieser Beitrag alt ist, muss ich sagen...+ 1
Pilot ist alles andere, aber nicht mit Ansehen, Reichtum und seine Zeit bis zum nächsten Start mit schönen Frauen im 5 Sterne Hotel in Hongkong zu verbringen. Auch Luftfahrtunternehmen sind Wirtschaftsunternehmen und ein Flugzeug was steht, kostet nun mal viel viel ......Geld.
Bsp.: Schaut euch doch mal die Tochtergesellschaft von Lufthansa an. Eurowings Discovery. Die fliegen mit 3 Piloten von Frankfurt in die Karibik mit 2 Stündigem Aufenthalt vor Ort. Danach geht es zurück. Hier sitzt du dann deine Schichtzeit im Cockpit aus und anschließend aufgrund mangelnder Schichtzeit halbschlafend in einem Passagiersitz.
Typerating kostet schon bei manchen Fluggesellschaften weit über 30k und dann hast du noch kein CPL / Frozen ATPL...MCC, etc...Mit diesen Schulden baut man sich kein Haus mehr im Wert von 350.000€.
Und warum Ansehen. Das ist nicht der Film "Catch me if you can". Ganz im Gegenteil...gesellschaftlich ist man absolut nicht zu gebrauchen. Being Pilot ist kein staatlich anerkannter Beruf, sondern man hält lediglich eine Lizenz in der Hand. Taxifahrer übrigens auch. Berufskraftfahrer haben gesellschaftlich eine höhere Ausbildung. Hier also den Ball flach halten.
Reichtum...xDDD. Pilotenausbildung in Deutschland viel zu teuer. In den USA zwar finanziell zu stämmen, aber auch nur weil die Ausbildung auf das Land zugeschnitten ist, wo Cadets mit einem Jahresgehalt von 24k Brutto anfangen.
Abwechslungsreich ist dieser Job genauso wenig wie jeder andere. SID and Stars eingeben und das Flugzeug bringt dich und die Passagiere über die Airways überall hin.
Letztlich ist aber zu sagen. (Fiktiv) Sollte es mal die Luftfahrt und die BWL nicht mehr geben, ist es leichter die Arbeitnehmer der BWL in andere Wirtschaftszweige zu verteilen wie Piloten, da das Fliegen nun doch zur Leidenschaft führen kann und viele nichtsdestotrotz dafür brennen und im späteren Berufsleben nun mal in keinen anderen Job wechseln möchten.
Gruß Andi
antworten