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Sinn-Krise: Wozu das alles?

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WiWi Gast

Sinn-Krise: Wozu das alles?

Hallo Leute,

ich befinde mich momentan in einer Sinn-Krise, vielleicht kann man das auch als frühzeitige Mid-Life-Crisis beschreiben. Ich stehe vor Abschluss meines Masters in BWL. All die Jahre war ich darauf programmiert, Karriere zu machen. Für mich ist das irgendwie immer selbstverständlich gewesen, nur vielleicht war ich auch zu naiv, um zu begreifen, was für Opfer man für eine Karriere wirklich erbringen muss. Aber wozu überhaupt sich so ein Druck machen? Warum überhaupt Karriere machen. Man bezahlt immer mit Lebenszeit und mit der Gesundheit, das kann mir keiner vorenthalten.

Was sind eure Motive? Macht ihr das wirklich für euch? Oder macht ihr Karriere für andere? Erhofft ihr euch davon besser bei Frauen anzukommen? Oder macht ihr das für eure Familie? Für Frau und Kinder? Aber dann lebt ihr nur für andere, nicht für euch selbst.

Sucht ihr Anerkennung und Ansehen? Aber wer ist schon mal zu euch gekommen und hat euch auf die Schulter geklopft, wie toll ihr mit eurer Karriere seid? In Wahrheit interessiert das doch keine Sau, außer eure Frau, da die wiederum abhängig von euch ist. All die Opfer werden von der Gesellschaft wie selbstverständlich von euch erwartet.

Wollt ihr euch vlielleicht selbst was beweisen? Bezieht ihr euer Selbstbewusstsein aus eurem Job? der Position im Unternehmen? Braucht ihr Bestätigung, dass ihr es nicht nur im Studium drauf habt und auch 80 std die Woche ackern könnt?

Wisst ihr sonst nix mit euer Freizeit anzufangen?

Wollt ihr euch persönlich weiterentwickeln? Meint ihr, durch besonders Harte Arbeit entwickelt ihr euch weiter? Sucht ihr Herausforderungen?

Anmerkung: Meine Fragen sind durchaus etwas provokativ gestellt, ich hoffe aber ich kann jemanden finden, der den ein oder anderen Gedanken mit mir teilt.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Seit ich denken kann, hatte ich immer einen Berufswunsch. Irgendwann als Teenager, hab ich dann großmaulig am Esstisch verkündet ich werde mal Manager bei BMW oder Lufthansa oder so. (Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, sowas wurde also gar nicht erwartet und auch nicht wirklich dran geglaubt).
Ich bin immer mehr zum pseudo-businesskasper geworden, hab mir alles was ich zu Karriere finden konnte reingezogen. Hab Abi gemacht, hab ein super Studium gemacht, mich in allerlei Studentengremien engagiert, Praktika angehäuft, Auslandssemester und auch Auslandspraktikum. Hab auch an so Netzwerkevents (triff Firma blala beim Picknick für "high potentials"). Also volle Bandbreite, was so verlangt wird um ein vermeintlich tolles Profil zu bekommen.

So und nun hab ich Familie und eigentlich gar keinen Bock mehr, mich für eine "Karriere" aufzuopfern. Mir kommt auch das Gekasper im Nachhinein ziehmlich albern vor.

Ich gebe zu, die Motivation dahinter war maßgeblich Anerkennung. Ich wollte zeigen, dass ich was aus mir machen kann. Ich möchte gerne einen coolen JobTitel oder Firma haben, wenn mich jemand danach fragt, was ich mache. Ich will nicht, dass ehemalige Kommilitonen denken, aus dem ist nichts geworden oder der hat sein Potential vergeudet. Ich will (finanziell) unabhängig sein... aber du siehst schon, ist stark von aussen motiviert

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SAP Berater

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

ohh ein Super Super Thema (Akzent von Pep Guardiola)

Bei mir war es ähnlich wie der Kollege aus der Arbeiterfamilie.
Ich bin der einzige, der in unserer großen Familie (inkl Cousin und Cousinen) studiert hat.
Dementsprechend war der Druck aber auch sehr hoch und hätte mich fast nach unten gezogen, anstatt mich positiv zu pushen.

Nichtsdestotrotz arbeite ich nun als Berater und habe zumindest einen Traum erfüllt: Jeden Tag Anzug und Krawatte tragen zu dürfen / müssen.

Eine Kollegin hat mal zu mir gesagt: Was Korsagen und Strapsen für männliche Phantasien sind, so sind Anzüge und Krawatten für die weibliche Phantasie anregend. Der Unterschied ist, wir dürfen es öffentlich tragen und uns zur "Schau" stellen, die Damen nicht.

Doch ich schweife ab.

Jetzt nachdem ich mir mein Haus gekauft habe, in der Karriereleiter einige Stufen geklettert bin, habe ich auch das Bedürfnis nach einer starken Veränderung.

Veränderung in diesem Sinne nicht mehr ein "Corporate-Slave" zu sein.
Ich spiele mit dem Gedanken, mich selbstständig zu machen und mich aus der "strengen" Wirtschaft zurück zu ziehen.
Ich hatte es bereits in einem anderen Post erwähnt und für mich würde der Job als "Hochzeitsregisseur" sehr nahe dem "Traumberuf" kommen.

Natürlich ist auch hier nicht alles Feenstaub und Rosarot doch 1 bis 2 Mal die Woche (meistens Wochenenden) auf Hochzeiten zu gehen und alles aufzunehmen und es dann zu bearbeiten und daraus einen Film zu machen, wäre für mich die Erfüllung. Ich würde nur so viele Aufträge annehmen wie nötig, doch so wenig wie möglich, dass es zum Leben reichen würden (Miete / Kredit deckend + Taschengeld).

Die restliche Zeit würde ich damit verbringen, zu lesen / reisen und die Welt mit einem Motorrad zu entdecken.

Lange Rede, kurzer Sinn: Du bist zu 100% nicht der Einzige der so denkt. Doch nicht jeder ist so. Manche sehen eine Erfüllung darin irgenwann mal CEO oder Partner zu sein. Andere wiederum wollen einfach nur die Welt entdecken und andere wiederum nur eine schöne Familie aufbauen.

Manche gehen an diesen Zielen und Träumen zu Grunde, manche wiederum schöpfen daraus Kraft.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wissenschaft: Persönliche Entwicklung, familienfreundlich, Chance nach 100 Jahren noch immer bei der Jugend im Gespräch zu sein, Kohle reicht für ein angenehmes Leben, aber nicht um sich darüber zu identifizieren, viele Brüder und Schwestern im Geiste auf der ganzen Welt, immer neue Herausforderungen (was die Wissenschaft ausmacht). Passt mir persönlich ganz gut so.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Was ist da die Sinnkrise?
Ich ziehe meine Motivation nicht aus meiner Position, sondern aus meinen Gestaltungsmöglichkeiten. Die steigen häufig mit der Postion. Das ist meine Motivation, ich will etwas machen und das was ich mache, macht mir Spaß.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich arbeite jetzt viel und hart, damit ich hoffentlich mit 50 aufhören kann.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wenn Du nicht für Dich, sondern für andere arbeitest und tust, dann wirst Du Dein Ziel nie erreichen.

Durch die extrinsische Motivation magst Du mehr verdienen als andere Menschen, aber dadurch wirst Du nie im Leben reich oder finanziell unabhängig.

Je mehr Du für die Außenwelt tust, desto mehr gibst Du auch am Ende aus, damit Du zeigst, was Du alles so geschafft hast.

Für die Karriere zu arbeiten ist albern und absolut naiv.

Karriere ist für mich wie Geld.. Macht man etwas, was ihm wirklich Spaß macht, dann wird Geld automatisch angehäuft. Letztendlich wird Deine Karriere auch anerkannt (Soziale Engagements seien dahingestellt).

Du wirst nicht glücklich, wenn Du von außen sehr motiviert bist.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Die Zeiten, in denen Frauen von Männern abhängig sind, sind ja zum Glück vorbei - und das sage ich als Mann.

Prinzipiell plagen mich allerdings die selben Gedanken wie dich. Damit sind wir aber auch nicht alleine:
http://imgegenteil.de/blog/die-endzwanziger-krise/

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Willkommen im Club.
Der erste Job nach dem Studium ist vielleicht noch spannend, zumindest in den ersten Monaten. Dann merkt man aber schnell, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

Ich gebe zu, am Anfang hat mich auch das Geld gereizt, als ich 20.000? auf dem Konto hatte, habe ich mich gefragt, was ich damit mache? Ein neues Auto? Aber habe ich die ganze Zeit gearbeitet, um mir so eine Blechkiste vor die Tür zu stellen?

Sparen bringt auch nichts, wer weiß ob es den Euro noch gibt in ein paar Jahren oder wann der nächste Crash kommt.

Eine Lösung habe ich für mich auch noch nicht gefunden, aber "wozu das alles?" habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt im Job. Die Arbeit als Religion ist auf jeden Fall nicht meine Baustelle.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich habe BWL studiert, damit ich ohne harte Arbeit einen Job mit anständig Kohle bekomme. Habe während der Schulzeit auf dem Bau und am Fließband gejobbt und war ein Jahr beim Bund. Ich weiß also, wovon ich spreche.

Generell ging und geht es mir darum, mit möglichst wenig Arbeit anständig Kohle zu verdienen. Das funktioniert schon seit Jahren ziemlich gut.

Am Anfang um mir Sachen kaufen zu können. Eigene Immobilie, schickes Auto, teure Klamotten und Urlaub etc.

Mittlerweile um, wie einer der Vorredner schreibt, um möglichst bald nur noch Teilzeit oder gar nicht mehr arbeiten zu müssen.

Und um relaxt Zeit mit den Kindern oder für Hobbies verbringen zu können, braucht es halt mal ein solides Bankkonto.

Das ist für mich Motivation genug. Den Anspruch, der neue Jack Welch zu werden, einen Wirtschafts-Nobelpreis zu bekommen oder die Welt zu retten habe ich nicht.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Tolles Thema, was du hier anscheidest.
Ich und viele meiner Freunde sind alle mehr oder weniger Mittdreisiger und etliche verlieren den Glauben an das System.

Mittlerweile haben wir fast alle begriffen, dass wir winzige Rädchen im System sind und uns unsere Ä**** für die Spitze des Pyramidensystems (Top Management, Partner, Shareholder) aufreiben. Am Ende ist trotzdem jeder ersetzbar.
In meinem Bekanntenkreis geht man damit unterschiedlich um:

  • Einige schlittern schon jetzt in eine leichte Berufsdepression. Klammern sich an Titel und Statussymbole. Wirklich glücklich ist aber kein einziger damit.
  • Andere versuchen etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Yoga Lehrer, Personal Coach, Dating Berater (kein Scherz!)
  • Weltreisen
  • Wiederrum andere Freunde entdecken ihre spirituelle Seite und verbringen ganze Wochenenden auf Seminaren zur Selbstfindung, Meditation, Atemreisen...

Ich persönlich habe auch festgestellt, dass ich keinen Bock mehr habe, die nächsten >30 Jahre für das Sytem zu buckeln. Allerdings ist meine Komfortzone (35h Woche Industrie bei gutem Gehalt) und mein Schiss aufs Ungewisse (noch) zu groß.

Meine erste Konsequnz ist, dass ich mich aus dem Karrierehamsterrad verabschiedet habe. Nervenaufreibende Visibility Projekte können gerne andere übernehmen. Ich mache meinen Job so gut es geht, in der Zeit die ich habe. Sollte mein AG damit irgendwann unzufrieden sein, nehme ich diesen Impuls gerne wahr, um etwas eigenes aufzuziehen.

Interessanterweise macht mich genau dieses Mindset freier. Ich habe mir den Druck genommen, ganze Abende und WEs für die Company zu opfern und bin damit glücklicher.

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DAX Einkäufer

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Hallo Leute, ich befinde mich momentan in einer Sinn-Krise, vielleicht kann man das auch als frühzeitige Mid-Life-Crisis beschreiben. Ich stehe vor Abschluss meines Masters in BWL."

Also an einem Zeitpunkt, an dem Du das Leben in einer Berufstätigkeit mit all seinen schönen und schwerigen Seiten, seinen Herausforderungen, seinen Erfolgen, seinen Vor- und Nachteilen und seinen Perspektiven noch gar nicht kennen gelernt hast.

Wenn ich an meine eigene Situation zu diesem Zeitpunkt zurückdenke, dann verspürte ich damals Aufbruchsstimmung für den Berufseinstieg (hatte aber bis zum Diplomerhalt noch gar keinen Job), ein wenig Angst vor der Veränderung aus dem Studentenleben heraus, Vorfreude auf die finanzielle Perspektive eines eigenen Gehalts und vor allem Neugier auf die ersten Berufsjahre. Den Sinn meiner Motivation habe ich zu dieser Zeit nicht hinterfragt, mir war aber damals schon ein Beruf mit Sinn und Inhalt wichtig.

"All die Jahre war ich darauf programmiert, Karriere zu machen. Für mich ist das irgendwie immer selbstverständlich gewesen, nur vielleicht war ich auch zu naiv, um zu begreifen, was für Opfer man für eine Karriere wirklich erbringen muss."

Wer hat dich darauf programmiert? Was für eine "Karriere" hattest Du dir vorgestellt? Und woher kommt (ohne jemals berufstätig gewesen zu sein) die Erkenntnis, welche "Opfer" man angeblich bringen muss?

"Man bezahlt immer mit Lebenszeit und mit der Gesundheit, das kann mir keiner vorenthalten."

Kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil. Mit jedem Anwachsen der beruflichen Verantwortung ist bei mir vor allem der Spaß an der Arbeit angestiegen. Mehr als 35 Stunden habe ich schon zum Berufseinstieg gearbeitet. Mein Arbeitspensum liegt heute etwa ähnlich dem in den ersten Berufsjahren. Angestiegen ist die Reisezeit und angestiegen ist die subjektive Agilität des Alltags durch die Führung von Mitarbeitern. Und mein Stundenlohn ist angestiegen, klar.

"Was sind eure Motive? Macht ihr das wirklich für euch? Oder macht ihr Karriere für andere? Erhofft ihr euch davon besser bei Frauen anzukommen? Oder macht ihr das für eure Familie? Für Frau und Kinder? Aber dann lebt ihr nur für andere, nicht für euch selbst."

In den ersten Berufsjahren wusste ich gar nicht, was eine Karriere ist und wie man das macht. Damals war ich "karrieregetrieben", weil ich mir davon genau die Dinge versprochen habe, die inzwischen eingetreten sind. Mehr Spaß, mehr Geld, Abwechslung. Unterschätzt hatte ich die erforderliche Intensität des persönlichen Lernens nach dem Studium. Inzwischen sind meine beruflichen Ziele weniger aufstiegsorientiert, sondern eher einfluss- und letztendlich auch spaßorientiert. Ich will was bewegen und dabei Freude empfinden. Glücklicherweise gibt's dafür meistens auch mehr Geld.

"Sucht ihr Anerkennung und Ansehen?"

Wenn Du erfolgreich bist, bekommst Du beides und es gibt Tage, an denen das das einzige ist, was Du bekommst. Insofern ist es nicht verkehrt, wenn einen das motiviert. Es gibt aber auch Wochen, in denen Du beides nicht bekommst.

"Aber wer ist schon mal zu euch gekommen und hat euch auf die Schulter geklopft, wie toll ihr mit eurer Karriere seid?"

Ich brauche das nicht, ich kann mir selbst auf die Schulter klopfen. Vieles von dem, was Du tust, tust Du für Deinen Arbeitgeber und für Deine Mitarbeiter. Wenn die Erkenntnis, dass das per se gute Motive sind, nicht ausreicht, dann mache keine Karriere. Je weiter Du aufsteigst, desto weniger Leute klopfen Dir auf die Schulter.

"Meint ihr, durch besonders Harte Arbeit entwickelt ihr euch weiter?"

Ohne harte Arbeit entwickelst Du dich auch nicht weiter.

Mein Vorschlag für Dich wäre, mal 5-10 Jahre zu arbeiten und das alles dann nochmal anzusprechen. Dass sich inzwischen schon Studenten die Sinnfrage stellen, ist wirklich eine erschreckende Entwicklung. Ich empfehle dringend die Lektüre der Geschichte "Why Generation Y Yuppies Are Unhappy". Treffender kann man das nicht beschreiben.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich kann dich gut verstehen. Meine Sicht: Ich möchte im Job mein Bestes geben, die Arbeit wird aber immer unwichtiger sein, als das Privatleben. Ich mag meine Freunde, ich mag meine Hobbies und irgendwann möchte ich Familie haben und mich auch um mein Kind kümmern und es nicht 12 Stunden am Tag in die Kita schicken (ich hoffe, dass es später finanziell möglich sein wird, dass ich weniger arbeite und am besten die ersten drei Jahre zu Hause bleiben kann). Ich hoffe, irgendwann vielleicht mit meinem Hobby Geld verdienen zu können. Chancen stehen zwar schlecht, aber man weiß ja nie :) In die Forshcung und Lehre zu gehen wäre für mich auch eine Möglichkeit, dem Dasein als Leibeigene eines Unternehmens zu entkommen.
VIele Leute sind erstaunt, wenn ich ihnen das erzähle und glauben mir nicht wirklich. Ich habe den Master, im Ausland studiert, super Noten, tolle Praktika...alle denken, ich will fett Karriere machen. Nein, danke.

Aber wenn ich mir die "Karrieremenschen" in meinem Umfeld so anschaue, können die bestimmt viele deiner Fragen mit ja beantworten. Viele von ihnen bekommen Selbstbestätigung über die Arbeit und definieren sich nur noch über ihren Job bzw. ihre tollen Leistungen im Studium. Sie brauchen diese Form der Anerkennung, weil sie sonst nichts haben. Und ja, viele können sonst nichts mit ihrer Freizeit anfangen. Eine enge Freundin z.B. ist top in ihrem Job, arbeitet hart und wird definitiv Karriere machen. Aber mehr gibt es in ihrem Leben auch nicht. Kein Sport, keine Hobbies. Gut, sie hat jetzt einen Freund, aber ansonsten ist da nichts, womit sie ihre Freizeit füllt.

Ach ja, nicht mehr alle Frauen sind finanziell von ihrem Mann abhängig. ;)

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Der Gesang der Versager und Angsthasen. Wer kennt ihn nicht?!
Ja, auch ich hab mal so gedacht und zwar direkt nach dem Studium. Die Angst zu versagen, sich dem Konkurrenzdruck beugen zu muessen etc. veranlasst einen dann zu proklamieren"ich klinke mich aus, ist ja eh alles schwachsinn dieses Karriere streben, ich hab lieber Freizeit, Gesundheit etc. "Ist natuerlich alles Schwachsinn, weil wohl die meisten dann doch die Traumstelle, die Stelle als Chef etc. annehmen wuerden, wenn sie einem angeboten wuerde.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Stell lieber die Frage: Was ist die Alternative? Willst du lieber hartzen, nachdenken und philosophieren - außerhalb der (konventionellen) Gesellschaft leben, des Erkenntnisgewinns wegen? Wenn du aus einer reichen Familie kommst, ist es vllt. auch möglich, dass du auf deren Kosten durch die Weltgeschichte reist, aber ansonsten ist es nicht unsinnvoll die Dividenden aus den Investitionen in die eigene Ausbildung einzuheimsen.

Generell ist auffällig, dass du den Begriff "Karriere" oder "Job" verallgemeinernd als Arbeitsleid oder Last benutzt und durch Dinge wie Familie/Freizeit etc. kontrastierst. Das ist so die klassische Denke von Leuten, die nicht so genau wissen, was sie von ihrem Leben wollen und sich einfach durch Konventionen und Erwartungen treiben lassen und irgendwann merken, dass sie gar nicht das machen, was sie wollen.

Du solltest vielleicht versuchen, weniger abstrakt von "Karriere" zu reden, sondern deine möglichen Tätigkeiten durch deine Ausbildung mit konkreten Inhalten zu füllen und vllt. siehst du das dann in einem anderen Licht.

In der Wirtschaftstheorie lernt man zwar über den Trade-Off zwischen Arbeitsleid und Freizeit, aber in der Realität ist nicht alles schwarz/weiß und es ist ein erstrebenswertes Ziel zu einem Job zu gelangen, der einen einigermaßen interessiert und dann siehst du das vllt. auch nicht mehr als die "ach so böse" Karriere der System-Lemminge.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wunschtraum. Und selbst wenn, hast du deine besten Jahre verschwendet.

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite jetzt viel und hart, damit ich hoffentlich mit 50
aufhören kann.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Bin der TE: Über den Begriff "Karriere" wollte ich nochmal extra was schreiben, da unter Karriere vieles verstanden wird. Mit "Karriere" meine ich keinen regulären einfachen Job.

Ich mein hier mit "Karriere" alles was über deinen persönlichen Lebensunterhaltskosten, den du NUR SELBST zum Leben benötigst (Wohnung, Kleidung, Ernährung, Hobbyfinanzierung, Altersversorgung) hinaus aus deiner Arbeitsstelle heraus anstrebst.
Diese zusätzliche Belastung bezahlen die meisten mit Lebenszeit und Gesundheit und ich frage mich aus welcher Motivation man das in Kauf nimmt. Bisher wurden schon ein paar gute Motive genannt, bin gespannt was noch so kommt

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Während meiner Diplomarbeit habe ich mir ähnliche Fragen gestellt. Ich habe mein Studium extrem lange ausgereizt und in die Länge gezogen, fast panikartig die letzten 2-3 noch Reisen gemacht und die freie Zeit genossen, weil ich irgendwie dachte, dass das unbeschwerte Leben mit dem Arbeitsbeginn aufhört. Ich war schlichtweg sehr unsicher, was die Zukunft betrifft. Ein komplett neuer Lebensabschnitt, "gefangen" von 8 - 17 Uhr abends.

Jetzt nach 5 Jahren im Job kann ich über die Haltung nur Lächeln. Sicher, der Einstieg war holprig, war in der Krise 2009, anfangs mit befristeten Stellen tlw. am anderen Ende von Deutschland. Aber nun, mit sattem Gehalt und halbwegs gefestigt im Job würde ich nicht mehr mit dem Studendenleben tauschen wollen.

Es ist schwer zu erklären, aber ich versuch es mal mit folgendem Ansatz: Beim Studium ist die Sache absehbar. Nach 4,5 oder 6 Jahren kommt auf jeden Fall was radikal neues. Jetzt nach 5 Jahren im Job kommen noch ca 35 Jahre Job. Sicherlich wechsel ich bestimmt mal noch den Arbeitgeber, aber Job bleibt Job, man gewinnt an Reife, an Erfahrung, an professionellem Umgang mit anderen Menschen usw. Das heißt ein ganz radikaler Schnitt, der einem Angst machen müsste, existiert so nicht mehr. An genau dem Schnitt habe ich damals geknabbert und knabberst du heute.

Finanziell ist es für mich so, dass ich auf Statussymbole keinen großen Wert lege. Klar hab ich mir ein Auto gekauft, aber ein überschaubar teures. Klar kaufe ich jetzt bessere, teurere Klamotten oder sonstiges Equipment, aber alles sehr im Rahmen. Prinzipiell arbeite ich, um theoretisch die finanziellen Möglichkeiten zu haben, mir vieles leisten zu können (obwohl ich es nicht brauche). Fakt ist, dass ich sowieso mind. 35h pro Woche arbeiten muss, also lohnt es sich, zumindest so einen Job zu suchen, der halbwegs locker ist und einem viel Kohle bringt. Vielleicht sogar mit der Option, mal nur 80% zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Interessante Beiträge!

Aber was hilft weiter?
Eine Sinn-Krise ist gut, um sich weiter zu entwickeln.

Die Frage was man machen würde, wenn man ein paar Millionen Euro im Lotto gewinnt, hilft da oft weiter!
Ist es wirklich so toll, in München/Hamburg/FFM zu arbeiten, die Hälfte vom Gehalt für die bescheidene Wohnung auszugeben?

Es ist nicht einfach, seinen Weg zu finden, aber man sollte seinen Zustand immer wieder hinterfragen. Ich weiß für mich, dass ich nicht als verbitterter Konzern-Zombie enden will und habe mir vorgenommen, noch viel auszuprobieren!

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich arbeite intelligent und verbrate das Geld nur für Konsum, welchen ich wirklich haben möchte und nicht diesen, welcher mehr von außen aufgezwungen wird. Mit intelligent arbeiten meine ich etwa, dass ich ca. 2.000 EUR netto nebenher mit einem kleinen Business dazuverdiene. Dazu kommen nochmal 2.000 EUR netto aus meinem BWL-Job. Und meine Freundin bekommt ja auch noch gutes Geld. Mit intelligent Arbeiten meine ich auch, dass ich keine Überstunden mache.

Viele Kosten teile ich mir mit meiner Freundin. Der größte Ausgabenposten der Deutschen, neben dem Wohnen, das Auto. Ich fahre das gleiche Auto wie auch zu Studienzeiten´, bis es kaputt geht. Es soll mich von A nach B bringen, nichts weiter. Ich habe nichts, was ich kompensieren müsste und ich muss auch niemand beeindrucken. Ein japanischer Wagen der Kompaktklasse mit Klimaautomatik, mittlerweile 10 Jahre alt.

Bei Sachen, welche mir wirklich Lebensqualität bringen, schränke ich mich nicht ein. Das sind vor allem Treffen und Feiern mit Freunden, Urlaub und Sport. Bis auf Urlaub kostet das allerdings alles auch fast nichts.

Wir werden uns bald ein Haus kaufen, weil das für uns eine super Kombination aus Lebensqualität und Investition ist. Hier im Osten sind Grundstücke bezahlbar, Handwerker verlangen auch weniger und so können wir uns locker ein Niedrigenergiehaus leisten und mit unserem Netto und unserem Ansprüchen an Autos das Haus in 5 bis maximal 10 Jahren abzahlen. Einiges an EK haben wir ja bereits.

Ich sehe in der Arbeit auch keinen großen Sinn. Habe das Glück, dass ich ein geregelte 40h-Woche mit Gleitzeit habe und mir meine Aufgaben weitestgehend selbst wählen kann.

Wenn es klappt, das Haus mit Mitte 30 abzuzahlen, dann streben wir an, mit der Arbeit aufzuhören, sobald die Kinder aus dem Haus sind. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht so schlimm. Wir schränken uns auch jetzt nicht ein. Aber wir werden uns sicher nicht kaputt arbeiten für sinnlose Ausgaben wie teure Autos. Ein Mittelklasse-Auto als junger Gebrauchter kostet rund 20.000 EUR. Dazu kommen Inspektionskosten, Reparaturen, etc. - man kann locker sagen, dass man pro Mittelklasse-Auto ein Jahr länger in seinem Leben arbeiten muss. (24.000 EUR Jahresgehalt vs. 20.000 EUR für das Auto plus Inspektion, Reparatur, etc.)

Lounge Gast schrieb:

Wunschtraum. Und selbst wenn, hast du deine besten Jahre
verschwendet.

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite jetzt viel und hart, damit ich hoffentlich
mit 50
aufhören kann.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Darf ich fragen, was du nebenbei für ein Business hast? Würde später gerne auch eventuell etwas eigenes haben und idealerweise schon anfangen, wenn ich noch finanziell durch einen "richtigen" Job abgesichert bin.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Hört sich irgendwie nach gewollt und nicht gekonnt an...

Was hat es dir dann gebracht, ein Leben lang auf den Fun und das geile Gefühl eines geilen Wagens zu verzichten, wenn du stattdessen "nur" ein Jahr (was schon Quatsch ist, weil der typische Konzern-BWLer hintenraus sehr viel mehr als 20k netto verdient...)?

Aber danke für Deine Lebensstory. Quäl dich ruhig weiter. Und heirate mal deine Freundin, oder meinst du für Sie ist das ganze so ganz ohne Sicherheit ne coole Sache? Aber dafür ist man wahrscheinlich auch zu "unangepasst"... Tz

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Mich würde mal interessieren, was "Karriere" und "Opfer" für euch bedeuten. Ich z.B. arbeite in einem deutschen Großkonzern. Im Schnitt arbeite ich so 45 Stunden in der Woche (mit Pause bin ich so um die 50 Stunden im Büro) bei einem Gehalt um die 70.000. Für mich bedeutet die Arbeit trotz der nicht so hohen Arbeitszeit viel Stress und Entbehrung. Ich kann an den Wochenenden nicht abschalten, weil ich die Projekte im Kopf habe und abends nicht auf mein Kind eingehen, weil ich meistens platt bin. Außerdem ist mein Gehalt ja auch nicht so dolle.

Daher meine Frage: in welchen Sphären bewegt ihr euch, wie viel arbeitet ihr, ab wann sprecht ihr von einer Karriere und Opfern?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Absolut treffender Post von Dax-Einkäufer am 7.11.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

In seinem Studium hat man sich noch gefreut, bald seiner Berufung nachgehen zu können und jeden Tag voller Energie und Einsatz spannende Aufgaben zu erledigen.

Die Realität sieht dann leider anders aus. Nur stupide Fleißarbeit. Nichts mit "über sich hinauswachsen".

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

DAX-Einkäufer hat bereits alles zum Thema gesagt. Ein Student, der in einer Sinnkrise steckt wegen seiner Karriere ... das ist wie ein Blinder der Kopfschmerzen von den vielen Farben bekommt.

Mir ging es genau wie dem DAXer. Der Gedanke an Karriere war mir zum Berufseinstieg völlig fern. Ich wollte einfach nur loslegen und mein eigenes Geld verdienen. Mein Aufstieg zur Führungskraft war daher viel mehr, als ich mir damals erhofft hatte. Daher bin ich zufriedenr und motivierter denn je.

Das kann man letztlich alles auch eine ganz einfache Formal reduzieren:
Zufriedenheit = Realität - Erwartungshaltung
Wenn man schon mit dem Studium beginnt mit der festen Hoffnung auf die ganz große Karriere, dann wird man automatisch unzufrieden sein. Warum geht ihr nicht einfach erst mal arbeiten und freut euch, dass ihr euer Leben mit der eigenen Arbeit bestreiten könnt? Über das Thema Karriere könnt ihr dann immer noch unzufrieden sein, wenn es euch mal betrifft.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Ich weiß für mich, dass ich nicht als verbitterter Konzern-Zombie enden will und habe mir vorgenommen, noch viel auszuprobieren!"

Das habe ich mir auch immer vorgenommen. Wenn möglich kleines oder mittelständisches Unternehmen, notfalls alle 2-3 Jahre wechseln und bloss kein Industriebeamter werden, der irgendwann verbittert nur seine Zeit absitzt.

Nun bin ich eben bei einem Konzern gelandet, erfreue mich meines Gehalts bei fast keiner Arbeit. Würde nicht mehr tauschen wollen...

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

40h sind das absolute Maximum. Da darf dann aber keine Arbeit "nach dem Büro" mehr dabei sein (E-Mails, usw.).
Selbstverständlich ist es kein Problem, wenn es mal eine Woche gibt, in der mehr zu tun ist. Dann sind es in der Woche halt 45h, aber die müssen dann auch auf ein Gleitzeitkonto, das regelmäßig abgefeiert werden darf.

Lounge Gast schrieb:

Mich würde mal interessieren, was "Karriere" und
"Opfer" für euch bedeuten. Ich z.B. arbeite in
einem deutschen Großkonzern. Im Schnitt arbeite ich so 45
Stunden in der Woche (mit Pause bin ich so um die 50 Stunden
im Büro) bei einem Gehalt um die 70.000. Für mich bedeutet
die Arbeit trotz der nicht so hohen Arbeitszeit viel Stress
und Entbehrung. Ich kann an den Wochenenden nicht abschalten,
weil ich die Projekte im Kopf habe und abends nicht auf mein
Kind eingehen, weil ich meistens platt bin. Außerdem ist mein
Gehalt ja auch nicht so dolle.

Daher meine Frage: in welchen Sphären bewegt ihr euch, wie
viel arbeitet ihr, ab wann sprecht ihr von einer Karriere und
Opfern?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer seine Berufung findet, braucht nicht mehr arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer mit einem Auto welcher Art auch immer Fun und Geilheit verbindet, der hat ansonsten eindeutig ein stinklangweiliges Leben.

Lounge Gast schrieb:

Hört sich irgendwie nach gewollt und nicht gekonnt an...

Was hat es dir dann gebracht, ein Leben lang auf den Fun und
das geile Gefühl eines geilen Wagens zu verzichten, wenn du
stattdessen "nur" ein Jahr (was schon Quatsch ist,
weil der typische Konzern-BWLer hintenraus sehr viel mehr als
20k netto verdient...)?

Aber danke für Deine Lebensstory. Quäl dich ruhig weiter. Und
heirate mal deine Freundin, oder meinst du für Sie ist das
ganze so ganz ohne Sicherheit ne coole Sache? Aber dafür ist
man wahrscheinlich auch zu "unangepasst"... Tz

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ist ein interessantes Thema und als Threadsteller bist Du sicherlich sehr jung Dich damit zu beschäftigen, aber ich sehe dieses Thema nun sehr häufig bei mir und meinem Bekannten mit Anfang 30. Wir haben alle seit dem Abitur oder spätestens Studium echt hart gearbeitet für die Karriere und sicherlich auch im Privatleben dafür zurückgesteckt und für die meisten war das in Ordnung, da das Umfeld es ebenso tat und jeder ein Ziel hatte (bestimmte Firma, Tätigkeit etc.).

Nach ein paar Berufsjahren merken die meisten nun aber, dass Zeit nicht unendlich ist und man echt viel opfert (dazu kommen natürlich auch ernstere Beziehungen/Familie etc.). Wir arbeiten alle in stressigen Jobs mit 50-80h pro Woche und viel Reiserei, verdienen aber alle auch sehr gut.

Viele überlegen nun umzusatteln, was auch nicht immer einfach ist oder generell wie die nächsten 10 Jahre nun aussehen sollen. Für mich war Karriere vor allem wichtig, da ich mein Potential voll entfalten wollte und schnell vorankommen sowie sehr gut verdienen, aber man merkt halt, dass es auch dafür Grenzen gibt (Gesundheit, Zeit, Sinnhaftigkeit) und jeder muss sich überlegen wo er dann seine Prioritäten setzt am Ende. Denn meine Erkenntnis ist: Richtig reich wird man als Angestellter eh so gut wie nie und Erfüllung kann man nie nur aus einer Aktivität bekommen, sondern sollte immer die Balance halten.

Ich glaube aber, dass es gut ist sich zumindest gelegentlich damit pro-aktiv auseinanderzusetzen.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer seine Berufung findet, braucht nicht mehr arbeiten. <

Sorry, das ist realitätsferner Quatch. In meinem Bekanntenkreis gibt es ein paar Hebammen. Die sehen ihren Job durchaus als Berufung. Ändert aber nichts daran, dass die Arbeit für sie Arbeit ist, sie total erschöpft sind und auch noch be***** bezahlt werden und gerade um den Erhalt ihres Berufes kämpfen müssen.

Dann hätte ich noch ein paar Schauspieler im Angebot. Ist deren Traumjob, nur leider kann man davon kaum leben. Also muss der Nebenjob her. Erzähl denen mal, dass sie nicht arbeiten brauchen, wenn sie 10 Stunden kellnern. Oder wenn sie abends einen Anruf bekommen und ihnen gesagt wird, sie müssen am nächsten Morgen um 8 zum Casting in München sein müssen, sie selber aber in Berlin wohnen...natürlich muss bis dahin auch der Casting Text sitzen.

Oder erzähl das mal meiner Mitbewohnerin. Die ist Ärztin, wollte nie etwas anderes sein, aber die Schichtarbeit und 12 Stunden Tage belasten sie körperlich enorm. Aber hey, ist ihre Berufung, sie braucht ja nicht arbeiten.

Und wer Tätigkeiten im Wiwi-Bereich, die oftmals hauptsächlich aus dem Erstellen von Power Points und Excel Tabellen bestehen, als Berufung ansieht, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Haha... armes Opfer.

Lounge Gast schrieb:

Fun und das geile Gefühl eines geilen Wagens zu verzichten

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Gerade das mache ich eben nicht. Weil ich mir das Diktat des Konsums nicht aufzwingen lasse, bin ich so frei und mache auf Arbeit auch nur das, was ich machen möchte. Ich bin nachmittags weg, wenn ich keinen Bock mehr habe und lasse mich auch in keiner Weise von einem Chef in Stress versetzen. Das klappt vor allem deswegen wunderbar, weil ich neben meinen 2k netto im Job zusätzlich noch 2k netto durch passives Einkommen verdiene. Damit bin ich keinster Weise von meinem Job abhängig. Wenn es also wirklich Qual wäre, würde morgen die Kündigung auf dem Tisch vom Chef liegen. Nein, ich schiebe eine absolut ruhige Kugel, mache keine Überstunden, surfe privat, chatte auf meinem Smartphone und zwischendurch bisschen Arbeit an großteils selbstgewählten Projekten.

Zum Thema Auto: Naja, wer es nötig hat. Das gehört wohl zum Status-Konsum eines Menschens in der Mittelschicht. Haben wir nicht nötig. Unser Haushaltseinkommen ist mit ca. 6k netto im Osten und mit Mitte 20 weit, weit überdurchschnittlich. Da kann man sich auch Understatement statt Status-Konsum leisten.

Lounge Gast schrieb:

Quäl dich ruhig weiter.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich bin 38 jahre jung, habe eine tolle Ehefrau, zwei Kinder und drittes Kind ist unterwegs, bin seit mehr als 15 J. selbständig und konnte mir einige Wünsche erfüllen (tolle Reisen, Ferien mind. 12 Wo p.a., finanzielle Unabhängigkeit. Das kostbare ist sicherlich die Zeit - wo ich aktuell auch mehr für neue Hobbies, Aufgaben zur Verfügung hätte. Nur ist es nicht einfach - wenn man vieles im Leben bereits erreicht hat, den Sinn es Lebens zu sehen. Was soll ich machen?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

@Vorposter
was für ne Arbeit muss man machen, um passiv 2k netto nebenbei zu bekommen?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Bin zwar nicht der angesprochene Poster, aber es gibt da durchaus verschiedene Möglichkeiten:

  • Mieteinnahmen (na gut, da braucht man erstmal entsprechende Immobilien dafür)

  • Kapitalerträge (ist im heutigen Niedrigzinsumfeld nicht einfach und um an der Börse erfolgreich zu sein, muß man auch ein gewisses Know-How haben und sich regelmäßig um sein Depot kümmern)

  • Eigene Webprojekte (Affiliate / SEO / ...) - da ist mit dem entsprechenden Wissen und einer guten Strategie eine ganze Menge möglich, ist aber schon eine spezielle Branche und längst nicht für jeden geeignet (was dann wiederum denen, die dort tätig sind, sehr entgegen kommt... *g*)

Lounge Gast schrieb:

@Vorposter
was für ne Arbeit muss man machen, um passiv 2k netto
nebenbei zu bekommen?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Interessante Diskussion. Die Sinnfrage stelle ich mir aktuell auch. Mein bisheriger Karrierweg: BWL Diplom in der Regelstudienzeit absolviert. Zwar keine 1,0 aber für mich ein gutes Ergebnis erzielt. Dank der Connections aus der Praktikumszeit gleich den Jobeinstieg geschafft. Mehr als 7 Jahre in einem Aufgabengebiet gearbeitet, das mir Spaß gemacht hat und wo ich mich weiterentwickeln konnte. Gehalt war ok, reichte für 3 x Urlaub im Jahr und eine ordentliche Sparsumme. Dann Unternehmenswechsel, damit verbunden eine Führungsposition und mehr Gehalt. Nach einem halben Jahr stelle ich mir nun die Sinnkrise. Wozu arbeite ich mehr, habe mehr Verantwortung? Für mehr Geld? Mein altes Gehalt hat auch gut gereicht. Anerkennung? Mein Job ist für mich Mittel zum Zweck, nicht mehr. Fühle ich mich durch den Aufstieg glücklicher? Ganz im Gegenteil. Ich befinde mich in einer Position, in die andere gerne gelangen möchten und bin unglücklich. Die letzten Monate waren für mich persönlich wichtig, um micht selbst besser kennen zu lernen. Beruflich waren sie aber einfach nur grausam. Da ich ein Grübler bin, ist mein Leben somit ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten. Nun suche ich wieder einen Job wie meinen alten. Da verdiene ich zwar weniger, bin nicht der Chef, aber meine Work-Life-Ballance stimmt dann wieder. Und für mich ist der Job eben nicht die Lebenserfüllung.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

In jungen Jahren schied ich aus Verletzungsgründen nach 2 Monaten aus der Bundeswehr aus. Aus einer Laune heraus habe ich die Zeit bis Studiumsbeginn mit einer Ausbildung zum Rettungssanitäter überbrückt. Das war glaube ich mit eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Im Rahmen dieser Ausbildung bin ich mit zig menschlichen Schicksalen konfrontiert worden. Einige die mir im Gedächtnis geblieben sind waren der nette Obdachlosen im Winter, der Mann der mit 39 den ersten Herzinfarkt hatte, die 48 jährige Frau mit Lungenkrebs die ich ins Hospitz begleitete, den 54 jährigen der noch während der Wiederbelebung im Foyer seiner Firma verstarb, eine 80jährige mit einem Bruch des Hüftgelenks, sowie die 90ig jährige die wir in eine andere Seniorenresidenz verlegt haben. Diese Menschen stehen stellvertretend für viele andere. Alle haben über Ihre Probleme und Wünsche geredet, oder mir einen Aspekt des Lebens gezeigt. Ich habe dabei 4 Dinge beobachtet:

  1. Du weist nie wie es dir morgen gesundheitlich ergehen wird. Pläne die auf deiner Gesundheit in xx Jahren basieren sind daher sinnlos.
  2. Der subjetive Sinn eines Lebens ändert sich mit der Zeit. Bei vielen geht er im Alter verloren, wenn Freunde und Familie verstorben sind.
  3. Zeit (egal wofür) kann dir keiner zurück geben und einige Entscheidungen kannst du nicht rückgängig machen. Beides erkennst du aber erst im nachhinein.
  4. Wenn du stirbst, stirbst du alleine. Es stirbt keiner "mit dir" (und wenn bekommst du davon in den letzten Momenten wenig mit).

Daraus habe ich die folgenden Ziele für mich abgeleitet:

  1. Plane für das Alter finanziell vor, du könntest >100 Jahre alt werden, teile deine Zeit aber gut ein, es könnten nämlich deutlich weniger Jahre vor dir liegen.
  2. Bleibe Neugierig. Neugier ist der wichtigste treibende Faktor im Alter und durch Neugier ergibt jeder Tag wieder aufs neue einen Sinn.
  3. Du magst alleine sein in deinem letzten Moment, der Weg bis zu diesen Moment kannst du aber mit Familie und Freunden teilen.
  4. Was würdest du tun/bereuen nicht getan zu haben, wenn du heute sterben würdest. Das sind die Dinge, die du dringend nachholen solltest. Überlege dir, wie du sie umsetzten kannst.

Als Antwort auf den Thread: Wenn ich mein Leben am Ende im Kontext der Weltgeschichte einordne, wird dort wohl kaum viel übrig bleiben. Die Konzeren, Firmen und sogar Länder für die man arbeitet werden in 1000 oder 10000 Jahren wahrscheinlich nicht mehr existieren. Mache das was dir Spaß macht, oder womit du den Menschen in deiner Umgebung hilfst. Der Rest ist nur erheblich für die Finanzierung des ganzen.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

" Ich stehe vor Abschluss meines Masters in BWL. "

Oh.. "quarterlife-crisis"
"Hilfe, mein Leben beginnt!"

Ernsthaft, hattest du überhaupt schon ein Vorstellungsgespräch oder sowas?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

toller beitrag des vorredners! danke!

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Sehr guter Beitrag vom Rettungssanitäter und für mich ein weiteres Argument für "Arbeiten um zu Leben" und gegen "Leben um zu Arbeiten" - siehe anderer Thread zum Umziehen in die Pampa für 200 EUR netto mehr im Monat...

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich finde es erschreckend und interessant, wie hier einige schreiben. Man könnte fast meinen , dass die Wiwis die Eckpfeiler des "Systems" ihre Existenz kritisch hinterfragen. Nun ja Leute ich sehe die Zukunft der MEnschheit politisch( militärisch), ökonomisch und religiöse sehr skeptisch. Ich denke mittel bis langfristig wird die Welt, so wie wir sie kennen, aufhören zu existieren. Viel Leid und Kummer wird noch auf uns zukommen.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Zum Vorschreiber: Ich persönlich sehe dieses System sehr, sehr kritisch und bin gerade sehr froh, dass es anscheinend Leute gibt, denen es genau so geht. In meinem Umfeld finden sich eher die Wiwis vom Typ Wenn-ich-schön-brav-schufte-und-die-Klappe-halte-mache-ich-steil-Karriere-und-scheffel-Kohle.

Die Welt (oder besser das System), wie wir sie kennen, ist gerade dabei kaputt zu gehen. Da müssen wir keine Jahrhunderte mehr warten, es passiert zur Minute. Und die Verlierer werden am Ende die normalen kleinen Arbeitnehmer sein. Deswegen sollte man sich genau überlegen, ob man bereit dazu ist, die Arbeit zum Hauptsinn des Lebens zu erklären und darüber hinaus Freunde/Familie/Freizeit zu vernachlässigen. Am Ende dankt es einem nämlich niemand.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ein interessanter Thread. Die Sinnhaftigkeit der Karriere kann ja viele Motive haben, wie oben von einigen gut dargestellt. Bezüglich meiner Karriere habe ich differenzierte Motive. Je nachdem um welche Ziele es sich in der Selbstverwirklichung handelt.

Ich habe meinen Master mittlerweile in der Tasche. Bachelor dual studiert und den Master noch nebenberuflich gemacht únd habe entsprechend meine Berufserfahrung im Vergleich zu manch anderen Studenten die diese "Sinnkrise" ansprechen. Für mich ist das eigentlich gar keine Sinnfrage, sondern ein Kalkül um meine selbstgesetzten Ziele zu erfüllen. Diese sind teilweise durch andere beeinflusst, weitere Ziele sind für meine Selbstverwirklichung gut und andere wiederum aus ethisch/moralischen Gründen "anerzogen".

Ich unterscheide jetzt erst einmal die akademische Karriere und die berufliche Karriere. Den akademischen Abschluss (Master) habe ich im Wesentlichen nur angestrebt um a) einen Beruf im mittleren Management zu erlangen und b) um mir die Möglichkeit zu geben zu promovieren. Meinen Doktorvater und mein Dissertationsthema habe ich mittlerweile schon. Warum ich den Doktor als ein Karriereziel festgelegt habe? Zum einen weil ich sehr wissbegierig bin und mich seit meinem Bachelor einer Fachrichtung zugewandt habe, und ich darin sehr viel Entwicklungspotenzial sehe und die Forschung mir darin sehr viel Spaß bereitet. Zum anderen bietet es mir so die Möglichkeit auf einem höheren Niveau mit Gleichgesinnten über Forschungsergebnisse zu diskutieren. Der "einfache" BWL-Student hat nach eigener Erfahrung nicht wirklich Interesse daran. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Dissertation sind meine Eltern und meine Familie, aber insbesondere meine Eltern. Diese haben es mir trotz "Migrationshintergrund" und manchmal sehr schweren finanziellen Zeiten ermöglicht, diesen Ausbildungsweg zu gehen. Deshalb möchte ich sie dadurch stolz machen (Auch wenn Eltern generell immer stolz auf ihre Kinder sind), und so wie Eltern nun einmal sind, gehen sie irgendwann damit hausieren. (Haben sie ja schon zu Studienzeiten gemacht, als ich in verschiedene Länder zum Studium oder zur Arbeit aufgebrochen bin) Außerdem wäre ich in unserer gesamten Familie der erste, der einen Doktor besitzt. Masterabsolventen gibt es schon und finanziell sehr erfolgreiche auch. Aber wie gesagt, sind diese zwei letzten Gründe nur nebensächlich, die überwiegende Motivation liegt im Forschungsdrang. Eventuell natürlich auch die Option später zu habilitieren, sollten sich meine persönlichen Interessen mit 30,40, oder 50 Jahren einmal ändern. Die ruhige Kugel kann man damit dann immer noch schieben.

Auf den Beruf bezogen kann ein Doktor in der Zukunft damit natürlich hilfreich sein. Dennoch habe ich für die berufliche Karriere zunächst andere Ziele und Wege, wie ich diese erreiche. Warum ich generell eine Karriere im Beruf anvisiere liegt darin verborgen, dass ich ein Visionär bin und zudem noch ungern "kontrolliert" werde und vorgeschrieben bekommen möchte, wie ich meine Arbeit zu erledigen habe. Wenn ich in einem Unternehmen bin, welches eventuell eine Strategie verfolgt, habe ich sofort eine Vision, wie die Abteilung in der ich tätig bin in einem Jahr funktionieren soll. Ich hinterfrage jeden einzelnen Arbeitsschritt und verkomme dadurch selbst zu einem "Kontrolleur". Eben jenes, was ich selbst "verachte". Das ist aber wiederum kein Problem, da es viele Menschen gibt, die genau das brauchen.

Wenn es dann zu Meetings kommt, in welchen Bereiche oder Abteilungen über den Fortschritt eines Projektes oder Arbeitsprozesse diskutieren, bereite ich mich im Vorfeld sehr gut darauf vor. Es gibt nämlich eine Sache, die man bei jedem Aufstieg auf der Karriereleiter beachten muss und das sind Machtspiele. Selten wird einem etwas in einem Unternehmen geschenkt und die Unternehmen mit einer Arbeitskultur wo es keine Machtspiele gibt, sind rar und teilweise utopisch ausgelegt, da der wesentliche Input der Mensch ist. Und der Mensch arbeitet für gewöhnlich eben nicht rational, sondern emotional. Solche Spiele kann man dementsprechend nur gewinnen, indem man schlagkräftige Argumente vorlegt, mit denen man die Arbeit der anderen untergräbt und die eigenen Vorschläge natürlich optimaler für das Unternehmen sind. Aber warum würde ich mir solche Machtspielchen überhaupt selbst erlauben? Ganz einfach. Wie schon angesprochen, wird einem in einem Unternehmen nichts geschenkt, also muss man sich seiner Umgebung anpassen. Dann gibt es noch die vielen Führungspersönlichkeiten die a) keinerlei Führungskompetenz besitzen, b) ohne Vision und Strategie ihre Arbeit erledigen und c) nicht die notwendige Expertise für ihren Fachbereich mehr besitzen (entw. hatten sie diese nie, haben sich aber hochgemogelt, durch eben jene Machtspielchen, oder aber sie haben aufgehört sich weiterzubilden und haben veraltete Methoden). Ich empfinde diese "Führungskräfte" langfristig als Gift für jedes Unternehmen und diese kann man schnell in entsprechenden Meetings erkennen.

Ein letzter wichtiger Punkt für mein Aufbegehren später einmal entweder selbst im Vorstand eines existierenden Unternehmens oder eines von mir gegründeten Unternehmens zu sitzen, ist mein moralischer Anspruch an die teilweise ausufernden und ausbeuterischen Arbeitsmethoden mancher Unternehmen, diese durch eine natürliche Selektion vom Markt zu verdrängen. Dass das kein utopischer Gedanke ist, beweisen heute schon einige Unternehmen. Man muss eben nur diese Vision mit voller Überzeugung und Tatendrang nachverfolgen. Ach ja, und solche Machtspiele können nach einer bestimmten Zeit auch Spaß bereiten, da man sich immer wieder selbst vor neuen interpersonellen Herausforderungen stellt.

Wenn jetzt aber jemand behauptet, dass ich keine Zeit für Familie, Freunde und Freizeit habe, der irrt. Es ist alles eine Frage des Zeitmanagements und der Selbstorganisation. Ich sehe meine Familie regelmäßig, auch wenn ich aktuell 400 km entfernt von ihnen lebe (früher auch schon mal 5.000 - 9.000 km), Beziehungen hatte und habe ich immer wieder welche (auch langfristig) und bislang war eben noch nicht die Richtige dabei. Ich mag einmal bezweifeln, dass ich in dieser Hinsicht besser dastehen würde, wenn ich in meiner Heimatstadt geblieben wäre. Ebenso habe ich Zeit für meinen Sport und weiterer Freizeitbeschäftigungen, und meine Reisen um die Welt musste ich auch noch nicht aufgeben deswegen.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Eigentlich wollte ich mich nicht zu den Sinnkrisen von Studenten äußern. Da hier aber auch einige berufserfahrene Kollegen mitschreiben, würde ich jetzt gerne doch etwas zum Thema sagen.
Besonders WIWIs sind sehr anfällig für Sinnkrisen. Ihr macht einen sehr verbreiteten Denkfehler. Ihr seht Geld, Karriere und Status nicht mehr als Folge eurer Bemühungen. Diese Dinge sind für euch einfach nur Standard und ihr unterliegt der Illusion, dass das Selbstwertgefühl immer weiter wächst, je weiter euer Standard steigt. Das ist sehr gefährlich, denn

1) Diese Standards funktionieren nur im Vergleich mit anderen. Echtes Selbstwertgefühl kann aber nur von innen kommen.
2.) Wenn der Standard mal sinkt oder stagniert, dann droht sofort die Sinnkrise.

Ergo: Wer sein Selbstwertgefühl allein aus Oberflächlichkeiten schöpft, der steht irgendwann zwangsläufig vor dem Abgrund.
Ist jetzt Karriere falsch? Sind alle Abteilungsleiter unglücklich?

Nein, es gibt viele erfolgreiche und zufriedene Führungskräft. Die schauen aber nicht primär auf das Geld und auf die Vorgaben von anderen, sondern schöpfen ihr Selbstbewußtsein vor allem aus dem, was sie gut und gerne tun. Wer seinen Beruf als Berufung sieht, ist 1000 mal glücklicher als der geld- und statusorientierte Grübler, der sich ständig mit seiner instabilen Work-Live-Balance beschäftigt.

Daher würde ich jedem raten, sich in erster Linie mal mit den eigenen Stärken zu beschäftigen und eine gesunde Einstellung zu sich selbst zu finden, anstatt der nächsten außengesteuerten Illusion aufzusitzen. Geld, Erfolg und Karriere kommen von ganz von alleine dazu, wenn das Selbstwertgefühl passt.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wozu das alles?
Einfache Antwort: Für uns alle!

Geschichtlich betrachtet ging es uns allen noch nie so gut wie heute. Wenn wir die Welt insgesamt sehen, hat sich die Menschheit in schnellen Zyklen immer weiter und immer besser entwickelt. Noch vor 60 Jahren lag halb Europa in Trümmern, vor 50 Jahren sind in China noch Millionen verhungert, von Afrika gar nicht zu reden. Vor 30 Jahren sind noch Menschen in der DDR (also in Deutschland!) an der Mauer erschossen worden. Heute ist das alles unvorstellbar. Das zeigt, welche beeindruckend positive Entwicklung wir mit unserem geschmähten "System" erreichen konnten!

Sogar im Vergleich mit den letzten 10 Jahren müssen wir uns in Deutschland nicht verstecken: Die Arbeitslosigkeit ist heute viel geringer, das Durchschnittseinkommen höher, die Staatsverschuldung wird abgebaut. Wer sich bei uns nur einigermaßen anstrengt, kann sehr gut leben. Sogar diejenigen, die sich nicht anstrengen können oder wollen bekommen alle Grundbedürfnisse befriedigt (Stichwort Hartz 4 als "Grundeinkommen").

Ich glaube, viele (besonders wir Deutschen) wollen die Erfolge gar nicht sehen oder sind aus rein persönlichen Gründen chronisch unzufrieden.

Für eine Sinnkrise o.ä. gibt es überhaupt keinen Grund. Eigentlich müssten wir jeden Tag froh und dankbar sein, dass wir alle so gut leben können! Ihr Jammerlappen da draußen, vergleicht mal Euer Leben und Eure Luxusprobleme mit dem Leben Eurer Großeltern!

Lounge Gast schrieb:

Zum Vorschreiber: Ich persönlich sehe dieses System sehr,
sehr kritisch und bin gerade sehr froh, dass es anscheinend
Leute gibt, denen es genau so geht. In meinem Umfeld finden
sich eher die Wiwis vom Typ
Wenn-ich-schön-brav-schufte-und-die-Klappe-halte-mache-ich-steil-Karriere-und-scheffel-Kohle.

Die Welt (oder besser das System), wie wir sie kennen, ist
gerade dabei kaputt zu gehen. Da müssen wir keine
Jahrhunderte mehr warten, es passiert zur Minute. Und die
Verlierer werden am Ende die normalen kleinen Arbeitnehmer
sein. Deswegen sollte man sich genau überlegen, ob man bereit
dazu ist, die Arbeit zum Hauptsinn des Lebens zu erklären und
darüber hinaus Freunde/Familie/Freizeit zu vernachlässigen.
Am Ende dankt es einem nämlich niemand.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Daher würde ich jedem raten, sich in erster Linie mal mit den eigenen Stärken zu beschäftigen und eine gesunde Einstellung zu sich selbst zu finden, anstatt der nächsten außengesteuerten Illusion aufzusitzen."

Das ist der allerbeste Beitrag, den ich seit MONATEN hier im Forum gelesen habe.
Auch weil er nicht nur auf die Sinnkrise anzuwenden ist, sondern auch auf die anderen aktuellen Themen (Umzug für den Berufseinstieg, Immobilie, Kleidung, Konsum generell usw.). Interessanterweise habe ich mir in letzter Zeit überlegt, welche meiner Kollegen bei mir im Konzern eine gesunde Einstellung zu sich selbst hat und sich nicht von außen treiben lassen. Es ist die absolute Minderheit meiner Meinung nach.

"Geld, Erfolg und Karriere kommen von ganz von alleine dazu, wenn das Selbstwertgefühl passt."

So ist es, manche "müssen" Karriere machen (weil man von irgendjemand oder irgendetwas getrieben wird), andere "wollen" Karriere machen (weil man ein gesundes Selbstwertgefühlt hat). Jetzt kann sich jeder die Frage stellen: WILL man oder MUSS man?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Berufung ist der allererste Schritt für den glücklichen Arbeitstag, aber es gilt auch manchmal: Viele werden berufen, aber wenige werden auserwählt.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer den Sinn hinter Karriere, immer mehr und mehr Geld und teuren Autos hinterfragt, der hat den ersten Schritt in Richtung eines glücklichen, erfüllten Lebens gemacht. Ich empfehle zur Weiterbildung Epikur. Des Weiteren empfehle ich soziale Kontakte aller Art (Freunde, Familie, Partner, Kinder) mit Abstand an die erste Stelle zu stellen. An zweiter Stelle kommen Hobbys und private Projekte und an letzter Stelle Karriere, Chef & Kollegen sowie Autos als Status-Objekt statt als Nutzfahrzeug.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Lounge Gast schrieb:

.. Des Weiteren empfehle ich
soziale Kontakte aller Art (Freunde, Familie, Partner,
Kinder) mit Abstand an die erste Stelle zu stellen. An
zweiter Stelle kommen Hobbys und private Projekte und an
letzter Stelle Karriere, Chef & Kollegen sowie Autos als
Status-Objekt statt als Nutzfahrzeug.

Warum kommt immer dieser Hinweis, dass Familie, Freunde und Hobbies unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen? Woher willst du denn wissen, was für den einzelnen hier richtig und wichtig ist? Ehrlich, ich verstehe das nicht. Ich frag mich oft, ob damals bei Leuten wie Picasso oder Miro auch ständig Leute mit Work-Life-Balance rumgenervt haben, ala "Kümmer dich lieber mal um deine Freunde! Diese Bilder sind doch eh sinnlos - erkennt man gar nix drauf." Vielleicht sollte jemand mal Frau Merkel erklären, dass ihre private Hamsterzucht wichtiger ist, als irgendwelche Finanzkrisen.

Überhaupt ist die Konzentration aufs Privatleben ein sehr seltsamer Vorschlag in einem Land in dem:

  • die Leute physisch und psychisch krank werden, wenn sie mal ein paar Monate arbeitslos sind
  • es immer mehr Singles und Kinderlose gibt
  • Freundschaft sich hauptsächlich über Facebook abspielt
  • viele Leute noch nie ein Buch gelesen haben, geschweige denn sonstigen Interessen fröhnen, außer Filmchen im Internet anzuschauen

Ich weiß, du meinst es gut. Ich würde trotzdem jedem empfehlen, ein gesundes Verhältnis zur Arbeit zu finden. Wenn man arbeiten muss und darüber unglücklich ist, dann überschattet das auch das gesamte Privatleben. Wenn die Leute oben so gute Verdränger wären, dann könnten sie deinen Ratschlag akzeptieren, aber Grübler zermartern sich den Kopf bis zum Umfallen. Daher sollte man auch für sich akzeptieren, dass Arbeit eben nicht nur ein notwendiges Übel zum Geld verdienen ist, bei dem man dann halt 8h am Tag den Kopf ausschalten muss. Das ist ein wichtiger sinnvoller Teil des Lebens und es ist eben nicht normal und akzeptabel, dass man sich jeden morgen nur widerwillig zum Schreibtisch schleppt. Erst wenn das geklärt ist, kann man auch über Karriere reden.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich bin ja da grundsätzlich bei dir... jedoch hab ich das Gefühl, dass die Karrieregeilen, denen Soziale Kontakte egal sind, durchaus nicht unglücklich sind... ich hab trotzdem Mitleid mit denen.

Lounge Gast schrieb:

Wer den Sinn hinter Karriere, immer mehr und mehr Geld und
teuren Autos hinterfragt, der hat den ersten Schritt in
Richtung eines glücklichen, erfüllten Lebens gemacht. Ich
empfehle zur Weiterbildung Epikur. Des Weiteren empfehle ich
soziale Kontakte aller Art (Freunde, Familie, Partner,
Kinder) mit Abstand an die erste Stelle zu stellen. An
zweiter Stelle kommen Hobbys und private Projekte und an
letzter Stelle Karriere, Chef & Kollegen sowie Autos als
Status-Objekt statt als Nutzfahrzeug.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Top Beitrag!

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer will denn schon Erfüllung und Freude nur im Privatleben suchen?

Wir sind die meiste "wache" Zeit im Leben in unserem Beruf. Daher sollte uns dieser Motivation und positive Gefühle geben. Sicherlich kennt jeder das tolle Gefühl, wenn man eine schwierige Aufgabe erledigt hat. Stichwort ist hier "Lust an Leistung"! (bewusst nicht "auf Leistung", sondern daran.)

Soziale Kontakte sind nach meiner Erfahrung übrigens deutlich unsicherer als berufliche Erfolge: Wie viele Freunde verliert man denn im Leben, wie viele Beziehungen scheitern?

Laut Statistik werden >30% aller Ehen geschieden. Kaum einer wird so oft gekündigt, wie Beziehungen scheitern. Deshalb sollte man immer mehrere "Standbeine" haben. Aber das wichtigste ist der Beruf.

Eine reine Privatfixierung ist nur etwas für Underperformer, die sich ihr Scheitern schönreden wollen.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Oh mir macht es durchaus "fun" mit 300ps über die Nordschleife zu fahren.

Wie du daraus schließen möchtest, dass mein restliches Leben langweilig ist, musst du mir mal erklären...

Lounge Gast schrieb:

Wer mit einem Auto welcher Art auch immer Fun und Geilheit
verbindet, der hat ansonsten eindeutig ein stinklangweiliges
Leben.

Lounge Gast schrieb:

Hört sich irgendwie nach gewollt und nicht gekonnt an...

Was hat es dir dann gebracht, ein Leben lang auf den Fun
und
das geile Gefühl eines geilen Wagens zu verzichten, wenn
du
stattdessen "nur" ein Jahr (was schon Quatsch
ist,
weil der typische Konzern-BWLer hintenraus sehr viel
mehr als
20k netto verdient...)?

Aber danke für Deine Lebensstory. Quäl dich ruhig
weiter. Und
heirate mal deine Freundin, oder meinst du für Sie ist das
ganze so ganz ohne Sicherheit ne coole Sache? Aber dafür
ist
man wahrscheinlich auch zu "unangepasst"... Tz

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Sogar im Vergleich mit den letzten 10 Jahren müssen wir uns in Deutschland nicht verstecken: Die Arbeitslosigkeit ist heute viel geringer, das Durchschnittseinkommen höher, die Staatsverschuldung wird abgebaut. Wer sich bei uns nur einigermaßen anstrengt, kann sehr gut leben. Sogar diejenigen, die sich nicht anstrengen können oder wollen, bekommen alle Grundbedürfnisse befriedigt (Stichwort Hartz 4 als "Grundeinkommen").

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wieso wird hier ständig (vermutlich vom gleichen Benutzer) über Autos hergezogen?

Ich weiß ja nicht welche Autos für dich (euch) ein Statusobjekt sind, aber die fangen für mich jedenfalls weit oberhalb der 0815 Audi / Benz / BMW an. Alles andere ist einfach nur angemessen. Oder kaufst du dir auch nur einen 30 Zoll TV weil alles andere ein Statusobjekt wäre?

Kommt mal von eurem schwarz / weiß denken runter.

Gruß ein IG-Metall Gruppenleiter (mit schönem Auto, Familie, Freunden und Hobbys)

Lounge Gast schrieb:

An zweiter Stelle kommen Hobbys und private Projekte und an
letzter Stelle Karriere, Chef & Kollegen sowie Autos als
Status-Objekt statt als Nutzfahrzeug.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Sogar im Vergleich mit den letzten 10 Jahren müssen wir uns in Deutschland nicht verstecken: Die Arbeitslosigkeit ist heute viel geringer, das Durchschnittseinkommen höher, die Staatsverschuldung wird abgebaut. Wer sich bei uns nur einigermaßen anstrengt, kann sehr gut leben. Sogar diejenigen, die sich nicht anstrengen können oder wollen bekommen alle Grundbedürfnisse befriedigt (Stichwort Hartz 4 als "Grundeinkommen").

--------

Hä? In welchem Deutschland lebst du?
Die Arbeitslosigkeit wird mehr verschleiert denn jeh. Heute ist ein Einstieg über Zeitarbeit eher Regel als Ausnahme.
Löhne gestiegen? Wo? In der Rest EU vielleicht. In D sind sie stagniert. Inflationsbereinigt sogar gesungen. Buckeln für den Exportüberschuss und so...

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ha, hier hat bestimmt der IG-M-Funktionär geantwortet :-).

Natürlich geht es uns heute in D heute viel besser als vor 10 Jahren:

Arbeitslosenquote 2004: 10,5%; 2014: 6,8%
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2004: 29.920 $
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2014: 44.540 $

Es gibt halt eine gewisse Jammerkultur in Deutschland...
Es geht uns allen so schlecht, wir müssen "buckeln" etc. etc.
Dabei ist das ein Jammern im Schlaraffenland!

Lounge Gast schrieb:

Sogar im Vergleich mit den letzten 10 Jahren müssen wir uns
in Deutschland nicht verstecken: Die Arbeitslosigkeit ist
heute viel geringer, das Durchschnittseinkommen höher, die
Staatsverschuldung wird abgebaut. Wer sich bei uns nur
einigermaßen anstrengt, kann sehr gut leben. Sogar
diejenigen, die sich nicht anstrengen können oder wollen
bekommen alle Grundbedürfnisse befriedigt (Stichwort Hartz 4
als "Grundeinkommen").

--------

Hä? In welchem Deutschland lebst du?
Die Arbeitslosigkeit wird mehr verschleiert denn jeh. Heute
ist ein Einstieg über Zeitarbeit eher Regel als Ausnahme.
Löhne gestiegen? Wo? In der Rest EU vielleicht. In D sind sie
stagniert. Inflationsbereinigt sogar gesungen. Buckeln für
den Exportüberschuss und so...

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Was Du schreibst ist schlichtweg falsch!
Die Reallöhne sind in den letzten 10 Jahren seitwärts gewandert. Dabei sind Inflation und Nominallohnentwicklung gegeneinandergerechnet.

Dass die Arbeitslosenquote nun niedriger sei, ist den Berechnungsmethoden und der Einbeziehung von prekären Beschäftigungsverhältnissen geschuldet.

Ich bin kein Anhänger der Jammerkultur, aber dass es uns im Vergleich zu vor 10 Jahren deutlich besser geht, stimmt nicht!

Einer der wenigen, denen es in dieser Zeit durchweg besser gegangen ist, ist der DAX...

Lounge Gast schrieb:

Ha, hier hat bestimmt der IG-M-Funktionär geantwortet :-).

Natürlich geht es uns heute in D heute viel besser als vor 10
Jahren:

Arbeitslosenquote 2004: 10,5%; 2014: 6,8%
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2004: 29.920 $
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2014: 44.540 $

Es gibt halt eine gewisse Jammerkultur in Deutschland...
Es geht uns allen so schlecht, wir müssen "buckeln"
etc. etc.
Dabei ist das ein Jammern im Schlaraffenland!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Kein Ahnung woher du die Zahlen hast ;) Wie soll der durchschnittseinkommen so stark gestiegen sein? Im Gegenteil die Löhne sind meiner Beobachtung nach kaum gestiegen im Gegensatz zu den Lebensunterhaltskosten. Alles Beobachtung aus dem privaten Umfeld von ganz normalen Menschen. Wenn vor 6 Jahren der Einstiegsgehalt bei einer Versicherung 40k war dann ist es heute evtl. bei 42k, die Inflation, Strompreise, Mietbrese sind jedoch wesentlich stärker gestiegen!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Die Löhne sind also gestiegen. Komisch... Wenn ich hier 10 Jahre alte Threads über Gehälter herauskrame, sehe ich keine deutliche steigerung. Schon vor 10 Jahren waren wir im Durchschnitt bei 40k für den Einstieg und 55-65 nach 3-4Jahren BE.

Der Gang in den Supermarkt, die Kneipe und meine Wohnungssuche zeigt überdeutlich, dass die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind.
Und jetzt komme mir keiner mit den schöngerechneten VWL Warenkörben. Ich hole mir nicht 2x/Jahr eine neue Waschmaschine + TV.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Rechnen wir mal nach. 250 Arbeitstage minus 30 Urlaubstage minus 15 Krankheitstage machen 205 Tage. Ein Akademiker arbeitet vlt. 35 Jahre also macht das 7.175 Tage. 8h pro Tag macht 57.400 Stunden oder 6,5 Jahre. Ist einige Zeit, aber sicher nicht der Großteil.

Nur mal ein Gegenbeispiel: 31 Jahre verbringt der Deutsche in seinem Leben mit Medienkonsum und 6 Jahre am heimischen Esstisch und isst.

Wer sparsam lebt, hat in 20 Jahren einen Kapitalstock zusammen, von welchem es sich leben lässt. Das sind dann nur noch 3 3/4 Jahre.

Lounge Gast schrieb:

Wir sind die meiste "wache" Zeit im Leben in
unserem Beruf.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wie kommst Du denn bitte auf ein Durchschnittseinkommen i.H.v 44.540??

Da hast Du dich exorbitant verschätzt.. Gut, traue keiner Statistik die Du nicht selbst.. aber trotzdem:

Das durchschnittliche Bruttoentgelt aller gesetzlich Versicherten stellt die Bundesregierung jedes Jahr fest. Es ist eine wichtige Kennzahl zur Ermittlung der gesetzlichen Rente. Wer ein Gehalt in Höhe des Durchschnittsentgelts verdient, erhält einen Rentenpunkt. Die Durchschnittsentgelte der letzten Jahre:

2014 - 34.857 Euro
2013 - 34.071 Euro
2012 - 33.002 Euro
2011 - 32.100 Euro
2010 - 31.144 Euro. 

das sind und waren die RICHTIGEN Durchschnittsgehälter. Nur mal so ganz nebenbei

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich habe oben deutlich geschrieben, dass es sich um Dollar-Werte und Kaufkraftparitäten handelt. Das ist natürlich kein Durchschnittsgehalt. Deshalb zieht übrigens euer Inflationsargument nicht. Das ewige Lamento, dass die Inflation alle Lohnsteigerungen auffrisst, stimmt nicht.

Ganz klar: Jetzt kommen wieder klassische "Internetargumente", frei nach dem Motto: "Meinem Bekannten geht es heute aber viel schlechter als früher, alles wird teuere, etc. etc.". Dieses Niveau ist einem WiWi-Forum nicht angemessen. Das sollte man den IG-M-Stammtischen überlassen. :-)

Fakt ist, dass der allgemeine Lebensstandard deutlich gestiegen ist und weiter steigt. Dafür gibt es auch weitere Indikatioren, z.B. die durchschnittliche Wohnungsgröße (gestiegen), die Ausstattung mit PCs, mit Internet, mit Flatscreens, Handys, Autos, Geschirrspüler etc etc. All diese Wohlstandsindikatoren steigen deutlich.

Kleine konkrete Beispiele: Heute kommen auf 1.000 Einwohner 531 Autos. 2004 waren es nur 487. Die durchschnittliche Wohnungsgröße pro Kopf lag 1998 bei 39 qm; 2013 schon bei 45 qm.

Man kann das fast in allen Bereichen so fortsetzen. Sogar dem durchschnittlichen Hartz-4-Empfänger geht es heute viel besser als dem durchschnittlichen Berufstätigen, z.B. in den 60ern.

Daher ist meine Eingangsthese ganz einfach zu belegen. Für eine Sinnkrise gibt es keine objektiven Gründe! Wenn jemand allgemein unzufrieden ist, sollte er bei sich selbst ansetzen. Wir haben nur Luxusprobleme!

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DAX Einkäufer

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Das durchschnittliche Bruttoentgelt aller gesetzlich Versicherten stellt die Bundesregierung jedes Jahr fest."

Und was ist mit den nicht gesetzlich Versicherten? Sind die egal oder ist das Einkommen nicht entscheidend für die Ermittlung des Wohlstands?

"Das sind und waren die RICHTIGEN Durchschnittsgehälter."

Du siehst aber schon den Widerspruch zum oben Geschriebenen?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

DAX Einkäufer schrieb:

"Das sind und waren die RICHTIGEN
Durchschnittsgehälter."

Du siehst aber schon den Widerspruch zum oben Geschriebenen?

Ich hab das zwar nicht geschrieben, aber gemessen an der Anzahl der gesetzlich Versicherten in Dtl. geben die Zahlen zumindest eine gute Orientierung. Den "richtigen" Durchschnittswert kann man mangels Daten gar nicht ermitteln, insbesondere das Einkommen der oberen 5%.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer sein ganz Leben nur auf diesen kleinen Teilbereich ausrichtet und sich über die Arbeit definiert und darüber sein Selbstwertgefühl bekommt... geht für mich gar nicht.

Übrigens gibt es in den USA eine Bewegung, welche finanzielle Unabhängigkeit schon nach 5-7 Jahren erreichen will. Nennt sich ERE - Early Retirement Extreme. Dann schrumpft der Anteil der Arbeit am eigenen Leben auf ein einziges kümmerliches Jährchen. Das ist wirklich extrem, wäre auch nichts für mich - aber das Beispiel und die Artikel dazu sind sehr interessant.

Lounge Gast schrieb:

Rechnen wir mal nach. 250 Arbeitstage minus 30 Urlaubstage
minus 15 Krankheitstage machen 205 Tage. Ein Akademiker
arbeitet vlt. 35 Jahre also macht das 7.175 Tage. 8h pro Tag
macht 57.400 Stunden oder 6,5 Jahre. Ist einige Zeit, aber
sicher nicht der Großteil.

Nur mal ein Gegenbeispiel: 31 Jahre verbringt der Deutsche in
seinem Leben mit Medienkonsum und 6 Jahre am heimischen
Esstisch und isst.

Wer sparsam lebt, hat in 20 Jahren einen Kapitalstock
zusammen, von welchem es sich leben lässt. Das sind dann nur
noch 3 3/4 Jahre.

Lounge Gast schrieb:

Wir sind die meiste "wache" Zeit im Leben in
unserem Beruf.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Das mit dem Sinn ist immer so ein Thema.
Ich gehöre leider zu den Leuten, die Sachen erst schätzen, wenn sie vorbei sind.
Ich fand z.B. mein Studium nur okay... und jetzt würde ich gerne dahin zurück.

Das einzige Wissen, das ich jetzt hierverbreiten kann und will ist... wir sind die berühmte Generation Y. Chronisch unzufrieden mit Allem.

Jeder muss seinen Weg finden und dabei ist es ganz wichtig "out of the box" zu denken. Es gibt heutzutage genug Alternativen zu 40 Jahre Konzern.

Arbeit muss nicht das Zentrum des Lebens sein... genauso nicht die Freundin. Man kann sich über soviel heutzutage definieren... es ist nur eine Sache des Willens und der Durchführung.

Ich glaube das wichtigste ist es sich bis 30 (max 35) mal wirklich intensiv mit der Sinnfrage beschäftigt zu haben. Ich würde sagen, dass man bis dahin noch fast jeden Weg einschlagen kann.

Nehmt euch Urlaub oder schaltet mal einfach die Online Welt für 2 Wochen aus. In sich gehen und sich selber finden (klingt nach Crap ist aber leider genau das was meistens fehlt...).

Und dann einfach mal Zeit investieren bis man ein paar wichtige Antworten hat:

Was ist mir wichtig im Leben?
Wie erreiche ich das?
Macht mich das auch noch in vermutlich 20 Jahren glücklich?

Was - Wie - Langfristigkeit.
Man ich wollte auch mal Aussiedler in China werden (Was und Wie war klar)... Leider hat die Langfristigkeit gefehlt.

Jetzt bin ich wieder hier und kämpfe mich durch das Konzernleben. Von einem Extrem zum anderen. Auch nicht das Richtige.

Aber es gibt soviele Alternativen zu diesen zwei Möglichkeiten. Mann muss nur das richtige finden....

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Nehmt euch Urlaub oder schaltet mal einfach die Online Welt für 2 Wochen aus. In sich gehen und sich selber finden."

Ist ein ganz guter Tipp. Das werde ich Anfang 2015 tatsächlich mal machen. Sich 2 Wochen in einem Kur- und Fastenhotel wegschließen und bei ausgiebigen Wanderungen und sonstigem Wohlfühlprogramm generell mal nachdenken, wer und was einem eigentlich wichtig ist. Ohne Internet, ohne Whats App, ohne TV.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Warum kommt immer dieser Hinweis, dass Familie, Freunde und Hobbies unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen"

Weil man verwöhnt,verzogen und verhausschweint ist. Helmut Kohl sprach mal vom "kollektiven Freizeitpark" und musste sich dafür Schelte anhören.
Heute kommen Leute daher mit dem Anspruch "Führungskraft" zu sein, und quatschen gleichzeitig was von "Work/Life Balance" usw. um dann wenn sie frei haben X-Box oder mit ihrem Telefon zu spielen.

"Warum soll ich wirtschaftlichen Erfolg haben? Meine Existenz ist doch sowieso gesichert... Alle müssen mir Geld geben einfach weil ich auf der Welt und so besonders bin.. das ich mich selbst verwirklichen kann"

*Tröööööttt* Falsch...

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Guter Beitrag 1 über mir.

Nur mit der Langfristigkeit ist es so eine Sache:

Man denkt ja oft mehr (hauptsächlich?) daran wie man sein Leben gestalten sollte, um in Zukunft gut dazustehen (gutes Haus, hohe Rente, mehr Freizeit, ...).

Aber die eigene Prognose, was man später dann so will und kann, wie genau ist diese wirklich? Man hat ja als Information auch immer nur das bisher erlebte zur Verfügung und versucht sich daraus eine Vorstellung von den eigenen Wünschen zu basteln. Oft verlegt man dann etwas, das einem jetzt Freude bereiten würde, auf die Zukunft und wenn es dann irgendwann soweit ist, hat man sich soweit verändert (wie soll man mit 20 auch wissen, wie man selbst mit 40,50,60 denkt?), dass es einem nicht mehr wichtig ist.

Ich versuche daher meine Gedanken an die Zukunft nicht so Ernst zu nehmen. Das ist allerdings umso schwerer, je unzufriedener man aktuell ist. Und hier schließt sich der Kreis zum Job, zu den täglichen ganz aktuellen Aufgaben.

Würde man zum Beispiel als Gärtner arbeiten und könnte Gedanken an die Zukunft ausblenden (ich kann mir kein Haus leisten, was mach ich im Alter mit der kleinen Rente, bald ist es zu spät was anderes zu machen...), wäre man während der Tätigkeit wahrscheinlich sehr ausgeglichen und zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Sorry, aber das ist dummes Zeug. Nach einem, drei, fünf oder zehn Jahren finanziell unabhängig sein, dass es für den Rest des Lebens reicht.
Das sagt sich jeder 20jährige, aber es schafft niemand (jaja, ich weiß, der Schwager eines Freundes der Tante in Oer-Erkenschwick hatte schon mit 30 ...)

Es geht darum (und das ist auch, was der TE meint), sich damit abzufinden, dass Arbeit Teil des Lebens ist. Die Frage, die er dann berechtigterweise stellt, ist aber eine andere:

Welche Arbeit gibt Sinn? Wie schaffe ich es, die Zeit der Arbeit mit einem anderen Sinn zu füllen als mit "ich krieg Geld dafür, also sitz ich hier"?

Lounge Gast schrieb:

Wer sein ganz Leben nur auf diesen kleinen Teilbereich
ausrichtet und sich über die Arbeit definiert und darüber
sein Selbstwertgefühl bekommt... geht für mich gar nicht.

Übrigens gibt es in den USA eine Bewegung, welche finanzielle
Unabhängigkeit schon nach 5-7 Jahren erreichen will. Nennt
sich ERE - Early Retirement Extreme. Dann schrumpft der
Anteil der Arbeit am eigenen Leben auf ein einziges
kümmerliches Jährchen. Das ist wirklich extrem, wäre auch
nichts für mich - aber das Beispiel und die Artikel dazu sind
sehr interessant.

Lounge Gast schrieb:

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Guter Beitrag, 3. vom 17.11.

Nochmal zurück zu den Zahlen: Es handelt sich hierbei um die Gesamtheit der Einkünfte (inkl. Kapital und vermögen) dividiert durch die Bevölkerung. Dabei ist also der immense Zuwachs der Kapitaleigner enthalten, und erklärt somit die starke Steigung.

Mit Löhnen und Gehältern haben diese Zahlen aber nichts zu tun.

Lounge Gast schrieb:

Ha, hier hat bestimmt der IG-M-Funktionär geantwortet :-).

Natürlich geht es uns heute in D heute viel besser als vor 10
Jahren:

Arbeitslosenquote 2004: 10,5%; 2014: 6,8%
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2004: 29.920 $
Durchschnittseinkommen (Kaufkraftbereinigt!)- 2014: 44.540 $

Es gibt halt eine gewisse Jammerkultur in Deutschland...
Es geht uns allen so schlecht, wir müssen "buckeln"
etc. etc.
Dabei ist das ein Jammern im Schlaraffenland!

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Hallo, da ich das Thema hier sehr interessant finde, möchte ich dem geneigten Leser die Autorin Alix Faßmann nahe legen.

Sie hat ein sehr spannendes Buch zu dem Thema geschrieben, es gibt also noch mehr Leute da draußen die sich fragen "wozu das alles?"

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Cool, wieder ein Sinn-Krise Thread hier bei den Wiwis... man tauscht sich wieder über Einkommen und qm-Wohnfläche aus. Und über, es geht mir so gut, wozu brauch ich da noch den Luxus einer SinnKrise, bis zum Karriere-Opfer.... alles super soweit.

Stell dir mal vor, du würdest irgendein Auto fahren - vielleicht Porsche ;) - und weil die Außenscheiben verdunkelt sind, blickst du während du fährst nur auf dein Navi, da dir sonst keine andere Möglichkeit bleibt, heile von A nach B zu kommen. Genauso verhält es sich mit unserem Leben. Wir verhalten uns nach unseren inneren Bildern und nicht so, wie die Welt wirklich ist. Unsere Wertevorstellungen und Glaubenssätze sind dabei die Landkarte, die wir von der Welt haben. Wenn ich glaube, dass ich nur durch harte Arbeit wertvoll bin, dann darf ich mich nicht wundern, dass ich 60 Stunden im Büro buckel und dabei vielleicht meine Familie und Freunde vernachlässige. Oder wir erkennen es als Betriebssportart an..."wer bleibt am längsten im office?!" und erwarten dadurch Annerkennung.
Oder einfach gesagt, manche wollen sich wertvoll fühlen und manche wollen das Gefühl von Nutzlosigkeit vermeiden. Manche haben einen klaren Zielort im Leben und andere wollen irgendwohin, nur nicht da wo sie gerade sind.

Um das mal auf die Sinn-Krise zu übersetzen...wir sind immer auf der Reise durchs Leben und wenn unser Navi mit der Außenwelt nicht übereinstimmt, dass kann es manchmal ganz schön krachen. Nämlich wenn wir im Graben wieder finden, obwohl das Navi zeigt, dass wir uns auf der Autobahn befinden. Die Sinn-Krise ist letztlich nur die Möglichkeit, sich ein neues Update zu downloaden und dann mit einer besseren Landkarte, sicherer weiterzufahren. Wichtig dabei ist, es zu tun und etwas anderes zu versuchen, anstatt mehr von dem was nicht funktioniert.

Hier ist einfach Intuition und ausprobieren gefragt :)

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Klingt ziemlich poetisch aber es ist was Wahres dran...

Lounge Gast schrieb:

Cool, wieder ein Sinn-Krise Thread hier bei den Wiwis... man
tauscht sich wieder über Einkommen und qm-Wohnfläche aus. Und
über, es geht mir so gut, wozu brauch ich da noch den Luxus
einer SinnKrise, bis zum Karriere-Opfer.... alles super soweit.

Stell dir mal vor, du würdest irgendein Auto fahren -
vielleicht Porsche ;) - und weil die Außenscheiben verdunkelt
sind, blickst du während du fährst nur auf dein Navi, da dir
sonst keine andere Möglichkeit bleibt, heile von A nach B zu
kommen. Genauso verhält es sich mit unserem Leben. Wir
verhalten uns nach unseren inneren Bildern und nicht so, wie
die Welt wirklich ist. Unsere Wertevorstellungen und
Glaubenssätze sind dabei die Landkarte, die wir von der Welt
haben. Wenn ich glaube, dass ich nur durch harte Arbeit
wertvoll bin, dann darf ich mich nicht wundern, dass ich 60
Stunden im Büro buckel und dabei vielleicht meine Familie und
Freunde vernachlässige. Oder wir erkennen es als
Betriebssportart an..."wer bleibt am längsten im
office?!" und erwarten dadurch Annerkennung.
Oder einfach gesagt, manche wollen sich wertvoll fühlen und
manche wollen das Gefühl von Nutzlosigkeit vermeiden. Manche
haben einen klaren Zielort im Leben und andere wollen
irgendwohin, nur nicht da wo sie gerade sind.

Um das mal auf die Sinn-Krise zu übersetzen...wir sind immer
auf der Reise durchs Leben und wenn unser Navi mit der
Außenwelt nicht übereinstimmt, dass kann es manchmal ganz
schön krachen. Nämlich wenn wir im Graben wieder finden,
obwohl das Navi zeigt, dass wir uns auf der Autobahn
befinden. Die Sinn-Krise ist letztlich nur die Möglichkeit,
sich ein neues Update zu downloaden und dann mit einer
besseren Landkarte, sicherer weiterzufahren. Wichtig dabei
ist, es zu tun und etwas anderes zu versuchen, anstatt mehr
von dem was nicht funktioniert.

Hier ist einfach Intuition und ausprobieren gefragt :)

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Habt ihr mal ausgerechnet, wieviel Geld ihr in 40 Arbeitsjahren verdienen wollt (sagen wir mal 25-65 Jahre)? Wenn ja, wie seid ihr dabei vorgegangen (fundamental oder technisch)?

Ich habe den fundamentalen Ansatz mal probiert (im Grunde eine einfache Rentenrechnung), aber bin natürlich unsicher, welches reale Vermögenswachstum (durch Einkommen und Geldanlage) man vernünftigerweise zu Grund legen kann. Leider sind bei diesem Zeitraum schon einige Stellen hinter dem Komma entscheidend, deswegen weiß ich nicht, wie sinnvoll die Rechnung ist. Wie habt ihr das gemacht?

Was das mit Sinn zu tun? Naja, jeder weiß wohl am besten, was er sinnvoll findet, erst wenns ums Geld geht wird es schwierig. Erst dann überlegt man ja, was man tun würde, auch wenn es einem inhaltlich sinnlos vorkommt. Deswegen ist es schon wichtig, den Faktor Geld konkret zu quantifizieren und zu wissen, wieviel Geld man genau braucht, das wissen aber nicht viele. Die meisten sind ja risikoavers und denken je mehr desto besser, dann brauche ich die Frage nach dem wieviel nicht stellen, aber so einfach ist es ja nicht, wenn man ernsthaft darüber nachdenkt.

Bin gespannt, wie ihr das Problem gelöst habt.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Lounge Gast schrieb:

Klingt ziemlich poetisch aber es ist was Wahres dran...

Poetisch? Ein sehr schlechtes Gleichnis würde ich sagen. Es gibt ganz sicher kein Navi, das einen durch das Leben manövriert. Und wenn man in der Krise steckt, dann kann man nicht einfach irgendwoher ein Update runterladen.

Das ist meines Erachtens ein ganz typisches Beispiel, wie die neue Generation denkt. Anstatt selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit der eigenen Lebenszeit umzugehen, verlässt man sich lieber auf die neueste Wegfindungssoftware. Überhaupt kann man ja angeblich jedes Problemchen mit einer "App" oder einem Update lösen.
Macht doch lieber mal das dämliche Navi aus. Früher hat man auch ohne so ein Ding sein Ziel gefunden.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wenn es mit dem update für das Navi nur getan wäre. Was ändert das update? Es werden ein paar neue Straßen aufgespielt, was sonst?
Man muss sich nach dem Crash aber weiter auf den Straßen zurechtfinden, also im vorhandenen "System."

Wenn ich gerade lese, dass Norbert Blüm nun offen zugibt, das die Rente nicht sicher ist, ich aber bald 20% von meinem Gehalt dafür abdrücken soll und dafür nichts bekommen werde, dürfen Zweifel ja wohl angebracht sein. Jeder Unternehmer wäre längst pleite, wenn er sich nicht gelegentlich Gedanken macht und Zukunftsszenarien durchspielt.

Arbeitnehmer sollen blind folgen oder wie?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Jap, genau das sollen Arbeitnehmer. Blind folgen und die Klappe halten.
Von irgendeiner Rente wird meine Generation (Mitte 20) nichts mehr sehen. Wo soll das Geld denn plötzlich herkommen?? Wahrscheinlich wird es später irgendeine Grundsicherung um die 500 Euro geben (oder welche Währung wir dann haben werden) und Altersarmut etwas völlig Normales sein. Die Zukunftsszenarien durchspielen ist sehr einfach, dass Problem ist nur, einen Weg zu finden, seine eigene Zukunft zu beeinflussen und hoffentlich irgendwie möglichst unbeschadet in dem System zu bestehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Der Poster mit dem Navi hat das schon ganz gut umschrieben, was natürlich sofort missverstanden wurde.

Am Ende bildet sich jeder seine eigene Realität, welche von eigenen Glaubenssätzen und Konditionierungen abhängt.
Glaubenssätze lassen uns unterbewusst agieren. Sie setzten unsere Filter und Verdrängungsmechanismen.

  • Bin ich der Meinung nur durch harte Arbeit voranzukommen, habe ich meist solche Situationen im Fokus.
  • Glaube ich, dass ich entspannt von Tag zu Tag über die Runden komme, wird diese Wirklichkeit gespiegelt.

Und darum wird es zu einem Fakt viele Deutungen geben. Allein die Threads (Reichen 2k zum Leben, Welche Stadt, Welcher Beruf...) spiegel das hier im Forum wider.

Eine Sinnkrise ist eine gute Gelegenheit sich mit seinen Glaubenssätzen auseinander zus setzten.

  • Steht Sicherheit für mich wirklich an erster Stelle?
  • Hängt mein Selbstwert tatsächlich vom Paycheck ab?
  • Ist Frau, Kind + Reihenhaus tatsächlich mein Wunsch? etc. etc.

Am Ende geht es darum, sich von Glaubenssätzen zu lösen, welche nicht die eigenen sind.
Und dazu muss man sich erstmal von den Konditionierungen von Medien, Schule, Uni, Eltern, Vorgesetzten etc. lösen.

Quasi das Navi updaten.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wirklich guter Beitrag oben. Am besten gefällt mir:

"Am Ende geht es darum, sich von Glaubenssätzen zu lösen, welche nicht die eigenen sind. Und dazu muss man sich erstmal von den Konditionierungen von Medien, Schule, Uni, Eltern, Vorgesetzten etc. lösen."

Und dieses Lösen schaffen ganz viele nie oder sehr spät. Erkennen tun es vll. welche, aber sich Lösen ist eine ganz andere Sache. Da ist man selbst mit Mitte 20 noch viel zu sehr "geprägt".

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Wer wirklich daran interessiert ist, wie man am besten mit einer Sinnkrise umgeht bzw. sie überwindet, dem kann ich hierfür einfach nur das stärkste Tool überhaupt empfehlen. Damit finden wir alle Antworten, die wir brauchen, um ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.

Es scheint einfach zu sein, doch ist die größte Herausforderung, der wir uns stellen können. Es ist die Meditation. Ohne Meditation werden wir immer nur ein Spielball unseres Mind's sein. Genau dann stimmt unser Navi mit der Realität nicht überein. Die Meditation ist einfach nur der Prozess der Synchronisation. Das geile daran ist... man brauch oftmals nur 3-5 Minuten :P.

Wer noch keine Erfahrungen damit gemacht hat, die brauchen bitte auch keinen Comment hierzu schreiben und seine Bewertungen einbringen. Diese Leute liegen generell immer falsch.

Auf Fragen gehe ich sehr gerne ein.

Lounge Gast schrieb:

"Am Ende geht es darum, sich von Glaubenssätzen zu
lösen, welche nicht die eigenen sind. Und dazu muss man sich
erstmal von den Konditionierungen von Medien, Schule, Uni,
Eltern, Vorgesetzten etc. lösen."

Und dieses Lösen schaffen ganz viele nie oder sehr spät.
Erkennen tun es vll. welche, aber sich Lösen ist eine ganz
andere Sache. Da ist man selbst mit Mitte 20 noch viel zu
sehr "geprägt".

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Mir ist nich ganz klar, wie 3-5 Minuten Meditation dazu führen soll, dass mein Chef kein Arschloch mehr ist und dass das Büro kein Affenstall mehr ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

ganz einfach, du siehst dinge so wie sie sind: neutral. es gibt nämlich weder gut noch schlecht . Ob dein Chef per se ein Arschloch ist, das bestimmst immer noch du, bzw. dein verstand (was wiederum nicht du selbst bist). Verstehst? Dein Verstand ist aber eine illusion, den kannst jederzeit abschalten. dann ist dein chef auch kein arschloch mehr und ob du gekündigt wirst oder nicht spielt keine rolle mehr da ja sich nur dein Verstand beklagen würde aber nicht du selbst, der alles neutral sieht.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Danke für deinen Beitrag! Genau so funktioniert das ganze...du setzt dich hin(Wichtig!!! mit aufrechter Wirbelsäule und das Kinn geht leicht zum Schlüsselbein).

Tagtäglich - 11 Minuten!

Zeit, nur für dich... in einer friedlichen und ruhigen Umgebung. Und mit geschlossen Augen konzentrierst du dich auf deinen Atem.
Einatmen - Ausatmen. Klar geht erstmal der Punk im Mind...doch sobald du dir diesem bewusst wirst, gehts du zurück zum...Einatmen - Ausatmen. Easy Bro!

Das ist ein Standard-Tool für jeden Tag. Dazu kommen dann der Quickie mit dir selbst. Egal wo oder wann...jedesmal, wenn die Affenbande wieder richtig abrockt und es dir auf die Semmel geht, dann machst du einfach nur 3 - 5 Minuten diese einfache Meditation (von mir aus geh aufs Klo dafür) und dann passieren die Dinge von ganz alleine.

Investiere einfach die nächsten 10 Tage (das sind insgesamt 110 Minuten - so quasi ein WM-Finale ;) ) in diese Worte und "Just Do It", dann hast du eine Antwort darauf, was passieren !!!-->"KANN" TUN

Mir ist nich ganz klar, wie 3-5 Minuten Meditation dazu
führen soll, dass mein Chef kein Arschloch mehr ist und dass
das Büro kein Affenstall mehr ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Verrätst du mir bitte, was das Zeug ist? Ich will es auch haben!

Lounge Gast schrieb:

ganz einfach, du siehst dinge so wie sie sind: neutral. es
gibt nämlich weder gut noch schlecht . Ob dein Chef per se
ein Arschloch ist, das bestimmst immer noch du, bzw. dein
verstand (was wiederum nicht du selbst bist). Verstehst? Dein
Verstand ist aber eine illusion, den kannst jederzeit
abschalten. dann ist dein chef auch kein arschloch mehr und
ob du gekündigt wirst oder nicht spielt keine rolle mehr da
ja sich nur dein Verstand beklagen würde aber nicht du
selbst, der alles neutral sieht.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Lounge Gast schrieb:

Jap, genau das sollen Arbeitnehmer. Blind folgen und die
Klappe halten.
Von irgendeiner Rente wird meine Generation (Mitte 20) nichts
mehr sehen. Wo soll das Geld denn plötzlich herkommen??
Wahrscheinlich wird es später irgendeine Grundsicherung um
die 500 Euro geben (oder welche Währung wir dann haben
werden) und Altersarmut etwas völlig Normales sein. Die
Zukunftsszenarien durchspielen ist sehr einfach, dass Problem
ist nur, einen Weg zu finden, seine eigene Zukunft zu
beeinflussen und hoffentlich irgendwie möglichst unbeschadet
in dem System zu bestehen.

Man muss es einfach anders sehen. Wir zahlen keine Sozialbeiträge mehr sondern Sozialsteuern. Also einfach die zusätzlichen Kosten für RentenV etc. betrachten als ob sie Einkommensteuer wären. Alternativ wählt man einen Beruf mit eigenständiger Versorgung (Wirtschaftsprüfer mit eigener Kasse oder Freiberufler, Selbstständige die komplett losgelöst sind etc).

Die Situation ist aber selbst verschuldet; hätten die Deutschen wirtschaftlich vernünftig gewählt, wäre jetzt Schwarz/Gelb die Regierung und wir hätten keine Rente mit 63 usw.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Am Ende geht es darum, sich von Glaubenssätzen zu lösen, welche nicht die eigenen sind.
Und dazu muss man sich erstmal von den Konditionierungen von Medien, Schule, Uni, Eltern, Vorgesetzten etc. lösen.

Quasi das Navi updaten."

Die Konditionierung, von der man sich lösen muss, kann aber auch genau andersrum gewesen sein. Den ganzen Tag zu Hause rumhängen, sein Privatleben möglichst erfolgreich im Internet darstellen, ständiges Abhängen mit irgendwelchen Freunden in Clubs etc. ist ebenfalls eine Konditionierung, die mit Mitte 20 noch attraktiv aussieht, irgendwann aber auch nicht mehr der einzige Sinn des Lebens sein kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ganz spannend, wie hier sofort die Esoteriker erscheinen. Auch die Diskussion mit den Rentenbeiträgen, ist total wertvoll. Zusammenfassend kann man sagen, dass Wiwi-Studenten hauptsächlich aus Sorge um ihre gesetzliche Rente in Sinnkrisen verfallen. Die Krise kann man dann nur noch durch Meditation wieder in Griff bekommen.

Der Thread ist echtes Beweismaterial für die Generatien-Y-Diskussion nebenan.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich möchte dem ursprünglichen Fragesteller mal was unterstellen:
So, wie er sich anhört, wäre ihm eigentlich ein fauler 9-5 Job am liebsten. Warum macht er das nicht einfach, geniesst seine Freizeit, und ist happy? Ganz einfach: Neid und die Angst, verglichen mit anderen schlechter dazustehen.

Deshalb plagt ihn dieser Zwiespalt, ob er sich denn nun anstrengen soll oder nicht. Vielleicht ahnt er auch, dass das mit dem "sich anstrengen" bei ihm wahrscheinlich nicht klappen wird. Da wägt er vielleicht ab, ob es gar nicht erst probieren und karrieremässig ein Loser zu sein besser aussieht, als versuchen sich anzustrengen, und es dann auch nicht zu schaffen.

Beides ist ziemlich armselig. Wenn sich anstrengen nicht Dein Ding ist, wie Du andeutest, warum arbeitest Du nicht einfach wenig, so wie Du magst, und geniesst einfach Deine Freizeit? Es gibt immer Leute, die erfolgreicher sind und reicher sind als Du selbst. Finde Dich einfach damit ab, das macht das Leben leichter!

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

bin der TE:

Ganz richtig mein Freund, ich strebe nicht im geringsten eine Karriere an, weil ich darin keinen Sinn sehe außer Raubbau an meiner Gesundheit und meiner wertvollen Zeit. Eine 35 stunden Woche bei ausreichendem Gehalt und ich bin glücklich.

Nein ich empfinde kein Neid und Angst gegenüber den Arbeitstieren, hier verbergen sich auch keine Komplexe. Habe sehr gute Noten und bin auch ansonsten sehr leistungsfähig, viele meiner Freunde machen Karriere. Ich empfinde wenn überhaupt eher Mitleid oder Verwunderung.

Herr Vorposter, du scheinst ja einer von denen zu sein, die Leistung zeigen wollen und dem ein 9 to 5 Job nicht genug ist. Es wäre sehr erkenntnisreich, wenn du sagen kannst, was denn deine Motive sind, zumal sich in diesem Thread bisher nur sehr wenige von den Karrieristen zu ihren Motiven geäußert haben. Warum tust du dir das an? Was bewegt dich dazu? Meinst du, das zahlt sich aus? Wie kommst du dazu, dir das alles "freiwillig" anzutun

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Ich bin zwar ein anderer, aber ich "tue" mir "das" auch an. Ich arbeite 45-50 Stunden in der Woche, in projektbedingten Spitzenzeiten auch mehr. Ich bin für meinen Chef da, wenn er mich braucht, ich spiele so gut es geht im Team, ich stelle auch mal eigene Interessen zurück und musste auch hin und wieder mal Abendtermine mit Freunden um 1-2 Stunden nach hinten schieben.

Warum ich das tue? Weil ich ein Ziel vor Augen habe, das ich erreichen will. Sieh doch mal einen Bergsteiger wie Messmer, oder Sportler. Warum klettert der auf den Gipfel, warum kicken die den Ball ins Tor?

Das Preisgeld, die Gage, die Bücherverkäufe und die Werbeanfragen - klar, das sind ausgesprochen nette Begleiterscheinungen. Aber DESWEGEN machen das die o.g. Beispiele nicht, sie machen es, um zu gewinnen, ein Ziel zu erreichen, es wenigstens versucht zu haben.

Damit ist auch nicht gemeint, als Trainee sich vorzunehmen, DAX-Vorstand werden zu müssen. Aber sich irgendwie mit denen "da oben" zu identifizieren, es im Zweifel auch machen wollen (Schröder: "Ich will da rein", am Zaun rüttelnd)...das gehört dazu.

Messmer schaut auf den Gipfel und sagt "Wollen wir doch mal sehen". Und nicht etwa "Was? Auf den Gipfel? Dauert ja ewig! Und kalt ist's da auch noch! Ohne mich!".

Und so haben viele (nicht alle) Menschen ein Ziel, welches sie verfolgen, und einige können das recht gut mit ihrer Erwerbstätigkeit verbinden. Arbeiten müssen wir fast alle sowieso, warum nicht die dort verbrachte Zeit nicht stumpf absitzen, sondern sich in dem System, welches man selbst nicht ändern kann, eine Nische suchen, einen Pfad oder eben einen zu erklimmenden Gipfel.

antworten
WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Lounge Gast schrieb:

geäußert haben. Warum tust du dir das an? Was bewegt dich
dazu? Meinst du, das zahlt sich aus? Wie kommst du dazu, dir
das alles "freiwillig" anzutun

Hallo, hier ist nochmal der erste Poster vom 20.12.14, der von dem TE gefragt wurde, "Motive für Karriere".

Ich möchte Dir hier gerne komplett ehrlich antworten, und meine Verhaltensweise basiert auf ein paar Einstellungen von mir und auch auf ein paar Beobachtungen:

  1. Karriere zum Selbstzweck ist mir komplett egal.

  2. V.a. das "im Rampenlicht stehen" empfinde ich persönlich als sehr lästig. Idealerweise möchte ich so low-key wie möglich erscheinen.

  3. Das einzige, was ich reizvoll finde, ist Geld, da es einen finanziell unabhängig macht, selbst, wenn man weiter arbeitet. Geld gilt es für mich mit dem Arbeitseinsatz (je mehr Zeit, desto negativer) und Rampenlicht (je mehr, desto negativer) abzuwägen. Z.B. fände ich Bundeskanzler die schlechteste Wahl in meinem Wertesystem: maximales Rampenlicht, maximale Arbeitszeit, bescheidenes Gehalt.

  4. Der Unterschied zwischen 40 Stunden arbeiten und 55 Stunden arbeiten sind natürlich Einbussen bzgl. der Freizeit. Allerdings gilt es abzuwägen: Was ist, wenn man mit 38,5 Stunden die Woche nach 10 Jahren 300k Euro angespart hat, und mit 55 Stunden die Woche nach 10 Jahren derart besser befördert/vergütet wurde, dass man 2 Mio. Euro angespart hat? Dann ist der ROI von 55 Stunden viel besser als der von 38,5! Deshalb kann man nicht pauschal sagen, "weniger Arbeitszeit = besser", da man das immer im Bezug auf seine Werte (in meinem Fall, nur Geld) abwägen muss.

  5. Jeden Tag arbeiten gehen für Jahrzehnte lang muss man so oder so. Warum soll man dann nicht zumindest versuchen, "everything else equal", soviel Geld wie möglich dabei zu verdienen, in dem man versucht, sich geschickt in der Karriereleiter zu bewegen?

  6. Wenn man erfolgreich ist, aber auch, wenn man nicht erfolgreich ist, sollte man auf keinen Fall eigene Intelligenz/Anstrengung/Arbeit überbewerten. Ich persönlich finde, Glück spielt eine weitaus grössere Rolle als die vorher genannten.

So, das ist mein Werte System :) Aufgrund dessen entscheide ich mich, wie ich mich verhalte und wieviel ich arbeite. Wie erfolgreich andere sind, ob die mehr oder weniger verdienen als ich, ist mir egal.

Ich bin Ende 30, und finanziell unabhängig, könnte Privatier werden. Zur Zeit verdiene ich jedoch noch so gut, dass es sich lohnt, noch etwas länger zu schuften. Ich verhalte mich extrem angepasst in meinem Beruf, und weiss, wem es zu schmeicheln gilt und wie, und lasse mich gerne belohnen. Denke zwar, dass ich ganz intelligent bin, gute Arbeit gemacht habe, und meinem Arbeitgeber hilfreich bin. Glaube aber, dass der Zufall, und dass wichtige Leute, die über meine Vergütung entscheiden, mich persönlich sehr schätzen, ausschlaggebender ist. Also mehr Glück als Fähigkeiten und Anstrengung, würde ich sagen.

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DAX Einkäufer

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

"Ganz richtig mein Freund, ich strebe nicht im geringsten eine Karriere an, weil ich darin keinen Sinn sehe außer Raubbau an meiner Gesundheit und meiner wertvollen Zeit. Eine 35 stunden Woche bei ausreichendem Gehalt und ich bin glücklich."

Ich muss immer noch schmunzeln. Noch nicht einen Tag gearbeitet und schon den Raubbau an der Gesundheit durch Arbeit gespürt. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Berufseinstieg. Wenn Du ein paar Jahre Erfahrung hast, sehen wir weiter.

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WiWi Gast

Re: Sinn-Krise: Wozu das alles?

Danke mein Freund... Esoteriker bezeichnet in Wahrheit Menschen, die über Wissen des Lebens verfügen. Sie haben sich zu geheime Gesellschaften zusammen getan, weil das Wissen über das Sie verfügten nicht öffentlich gelehrt werden konnte. Die normale Bevölkerung hatte nicht den nötigen Intellekt hierfür und hätte ungläubig oder aggressiv reagiert.

Heutzutage Leben wir in einem neuen Zeitalter. Nämlich des Bewusstseins und der Erleuchtung. Das Wissen ist nicht mehr Geheim...selbst die Buddhisten geben der Welt ihre größten Geheimnisse. Bis vor einigen Jahrzehnten wäre dies noch undenkbar gewesen.

Die letzten 20 Jahre sind wir so effizient und effektiv geworden durch die Medien die wir nutzen. Ein Angestellter verrichtet heute die Arbeit von zwei oder drei Personen von vor 20 Jahren. Der nächste Effizienzsprung wird nach innen geschehen. Ansonsten sind wir zum scheitern verurteilt.

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WiWi Gast

Sinn-Krise: Wozu das alles?

WiWi Gast schrieb am 06.11.2014:

Hallo Leute,

ich befinde mich momentan in einer Sinn-Krise, vielleicht kann man das auch als frühzeitige Mid-Life-Crisis beschreiben. Ich stehe vor Abschluss meines Masters in BWL. All die Jahre war ich darauf programmiert, Karriere zu machen. Für mich ist das irgendwie immer selbstverständlich gewesen, nur vielleicht war ich auch zu naiv, um zu begreifen, was für Opfer man für eine Karriere wirklich erbringen muss. Aber wozu überhaupt sich so ein Druck machen? Warum überhaupt Karriere machen. Man bezahlt immer mit Lebenszeit und mit der Gesundheit, das kann mir keiner vorenthalten.

Was sind eure Motive? Macht ihr das wirklich für euch? Oder macht ihr Karriere für andere? Erhofft ihr euch davon besser bei Frauen anzukommen? Oder macht ihr das für eure Familie? Für Frau und Kinder? Aber dann lebt ihr nur für andere, nicht für euch selbst.

Sucht ihr Anerkennung und Ansehen? Aber wer ist schon mal zu euch gekommen und hat euch auf die Schulter geklopft, wie toll ihr mit eurer Karriere seid? In Wahrheit interessiert das doch keine Sau, außer eure Frau, da die wiederum abhängig von euch ist. All die Opfer werden von der Gesellschaft wie selbstverständlich von euch erwartet.

Wollt ihr euch vlielleicht selbst was beweisen? Bezieht ihr euer Selbstbewusstsein aus eurem Job? der Position im Unternehmen? Braucht ihr Bestätigung, dass ihr es nicht nur im Studium drauf habt und auch 80 std die Woche ackern könnt?

Wisst ihr sonst nix mit euer Freizeit anzufangen?

Wollt ihr euch persönlich weiterentwickeln? Meint ihr, durch besonders Harte Arbeit entwickelt ihr euch weiter? Sucht ihr Herausforderungen?

Anmerkung: Meine Fragen sind durchaus etwas provokativ gestellt, ich hoffe aber ich kann jemanden finden, der den ein oder anderen Gedanken mit mir teilt.

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