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Frage an Absolventen?

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WiWi Gast

Frage an Absolventen?

Hallo,

ich höre oft, dass Absolventen sich beschweren, dass sie die gelernten Sachen in der Berufspraxis nicht anwenden können. Dass das Studium zu theoretisch und für den Beruf später nichts bringt. Frage: Ihr seit jetzt in der Arbeitswelt. Wenn ich ein BWL-Studium selbst erschaffen müsstet, welche drei Kurse würdet ihr auswählen?

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Ich würde sagen, dass das Wichtigste an meinen Studium keine bestimmten Kurse waren, sondern die Soft-Skills (ökonomisches Denken, Problemlösungsstrategien, analytische Fähigkeiten, etc.). Die Hard-Skills waren nicht unwichtig, für mich aber nicht der Kern. Die Prozesskostenrechnung zum Beispiel habe ich an der Uni kennengelernt, was ganz nett war. Hätte ich das Thema nicht an der Uni gehabt, wäre das aber auch kein großes Problem gewesen, da ich mir das Thema mittels meiner erworbenen Fähigkeiten schnell selbst hätte erschließen können. Methodisches Wissen hat im Gegensatz zum reinen Fachwissen auch kein Verfallsdatum. Was du heute an der Uni zur Steuergesetzgebung, Bilanzrichtlinien, etc. lernst kann in ein paar Jahren schon überholt sein, deine methodischen Fähigkeiten verfallen hingegen nie.

Mein persönliches Fazit: Das vermittelte Fachwissen (Controllingkonzepte, Rechnungslegung, etc.) war wichtig, am meisten hatte ich aber von meinen an der Uni erworbenen methodischen Kompetenzen.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Welche Methoden sollen das sein? Die du regelmäßig im Beruf benutzt und sie dir nicht selbständig auch aneignen konntest?

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Er meint mit methodischen Kompetenzen: ökonomisches Denken, Problemlösungsstrategien, analytische Fähigkeiten.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Im täglichen Berufsalltag brauche ich vielleicht 5% des Gelernten.
Mehr zählt der gesunde Menschenverstand. Aber man braucht auch das Können komplexere Probleme analytisch anzugehen. Und das lernt man im Studium, auch wenn man das Gelernte direkt oft nicht mehr braucht. Aber das Vergessen die meisten immer!

Daher würde ich auf jeden Fall quantitative Fächer empfehlen. Blabla auswendigleren bringt dir für deine Entwicklung rein gar nichts.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Diese "Kompetenzen" lernst du auch auf der Arbeit. Wahrscheinlich sogar 100x intensiver. Du musst du auch ständig Probleme analysieren und lösen. Dafür musst du nicht studieren.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Bevor diese Diskussion mal wieder eskaliert, stell ich mal eine These auf:

Du wirst wenig vom Gelernten in deiner späteren Position brauchen, dasselbe gilt aber für jedes andere Studienfach.
Jemand der nach dem Informatikstudium als Webprogrammierer arbeitet braucht 90% der gelernten Theorie nie wieder, ein Zahnarzt braucht nicht das Wissen über die menschlichen Fortpflanzungsorgane und ein Finanzmathematiker wird in den seltensten Fällen mit Geometrie konfrontiert.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Aber wenn ich nur 10% der Theorie brauche, wieso dann studieren? Diese 10% kann ich auch durch Selbstudium mir anlernen. Dafür brauchen wir doch keine Hochschule.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Signalling. Ohne das Stück Papier später glaubt dir das eben keiner.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Der Punkt ist:

Woher weißt du welche 10% du brauchst?

Und insgesamt macht Studium ja auch Spaß :)

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Bateman

Re: Frage an Absolventen?

Warum studieren und nicht nur ein Buch lesen?

Na, weil

  • das die heißesten Jahre deines Lebens sind
  • du ca. 5 Jahre mehr Lebenserfahrung gewinnst
  • erst in der jahrelangen Auseinandersetzung mit dem Thema halbwegs relevante Einblicke gewinnst
  • es Signalfunktion nach außen hat
  • du eine Lernfortschrittkontrolle hast
  • dein beruflicher und sozialer Status damit verknüpft wird.

Ich habe die ersten Jahre auch damit gehadert, dass ich an der Uni kaum etwas gelernt habe.. mittlerweile weiß ich, was ich alles gelernt habe - in einem anderen Thread habe ich ausführlicher geschrieben.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Corporate Finance, Accounting...alles andere lernst du on-the-Job...

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Wenn du Praxisbezug willst, mach eine kaufmännische Ausbildung oder ein duales Studium.
Universitäten bilden Akademiker in der Wissenschaft aus. Wenn das euch nicht reizt, dann lasst es bleiben.

Beste Grüße,
ein Mathematiker, der im Big-Four-Audit max. 1 % des Gelernten benötigt

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Zum Beispiel die Fähigkeit Daten zu lesen und zu verstehen hat der obige Mathematiker wohl eher selten genutzt. In jedem Fall ist seine Fähigkeit das Alter eines Posts anhand des eben genannten Datums zu erkennen und daraus dir passenden Schlussfolgerungen für die zu erwartende Relevanz seines geplanten Beitrages zu erkennen verkümmert.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

Auch wenn das vielen nicht passen wird. Mir hätte das Modul Mathe II (Wirtschaftsmathematik, wesentlich leichter als Mathe I, das zum Aussieben diente), BWL I und VWL I gereicht. In beiden Letztgenannten, vor allem in VWL, war der Anspruch recht hoch. Man hat aber mit den drei Modulen ein wenig gelernt, wie man sich mit wirtschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen muss.

Die Hauptfunktion des Studiums ist doch zu signallisieren, dass man sich in einigermaßen komplexe Themen eindenken kann. Das meiste Relevante lernt man on the job.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

IFRS Accounting, Corporate Valuation und Corporate Finance.

Bin Equity Research Analyst.

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WiWi Gast

Re: Frage an Absolventen?

3 Module würden mir reichen, dafür sehr tief:

IFRS Accounting, Corporate Finance, Internes Rechnungswesen (KuL etc)

Wenn du das verstanden hast, bist du Kaufmann. Der Rest ist selbsterklärend.

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