Hallo zusammen,

Ich habe kürzlich von einer Bekannten, die jemanden kennt, der in Mannheim studiert hat folgendes gehört, was mich etwas bedenklich gestimmt hat. Es würde mich sehr interessieren, ob das so wirklich stimmt.

Und zwar soll es so sein, dass (bei BWL) in Mannheim im Grundstudium bei den Klausuren die schlechtesten 50% (oder es war eine ähnliche Prozentzahl) automatisch durchfallen, egal welche Punktzahl sie erreicht haben. Das soll daran liegen, dass die Uni im Grundstudium absichtlich viel zu viele Leute aufnimmt, um dann durch die Klausuren konsequent auszusieben. Des Weiteren soll dadurch ein extremer Leistungsdruck und Konkurrenzkampf zwischen den Studenten entstehen, der zu einer eher negativen Studienatmosphäre führt.

Mich würde sehr interessieren, ob das wahr ist, weil ich am Überlegen bin eventuell BWL in Mannheim zu studieren, dieses aber ein trifftiger Grund für mich wäre, es nicht zu tun. Wenn hier also jemand Erfahrungen mit dem BWL-Studium der Uni Mannheim hat, würde ich mich freuen, wenn er/sie kurz hierzu Stellung nehmen könnte.

Vielen Dank und liebe Grüße

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Hallo,

ich studiere inzwischen hier in Mannheim im 6.Semester, kann also evtl. a bisserl was zu diesen Gerüchten sagen. Möchte aber betonen, daß das rein persönliche Wahrnehmungen sind, andere mögen das durchaus anders sehen.

a) Es ist in der Tat stillschweigende Politik der Fakultät, daß bewußt bei weitem nicht alle 1.Semester auch das Vordiplom erreichen sollen. (es hören ca. 30-50% vorher auf/fliegen raus). Diese Abbrecherzahl ist allerdings nicht höher als an anderen Unis, der Unterschied ist lediglich die wesentlich größere Leistungsstärke der Mannheimer Studenten, bedingt durch die harten Eingangskriterien

b) Es ist ebenfalls so, daß speziell in den VWL Klausuren nicht immer im vornherein klar ist, welche Punktzahl zum bestehen reicht, das heißt die endgültige Mindestpunktzhal wird erst nach Auswertung der Klausuren festgelegt. In BWL reichen generell 24 Pkte zum bestehen aus.

c) Speziell im VWL Bereich gibt es durchaus Klausuren mit 50-70% Durchfallquote, in BWL meistens so 30-40%

d) Es gibt aber keine Regel, daß der NC solange angepasst wird, bis mindestens die Hälfte rausfliegt. Mal fliegen auch nur 20-30% durch. Meistens wird der Schnitt nachträglich sogar noch gesenkt, weil sonst einfach zuviele durchfliegen würden

e) Den extremen Leistungsdurck, bedingt durch die hohen Durchfallraten, habe ich im Grundstudium auch so empfunden, wird aber im Hauptstudium besser. Da iss dann das Aussieben vorbei, und die Professoren sind auch wirklich am Lernerfolg der Studenten interessiert. Zu einem negativen Klima unter den Studenten hat das im GS aber nie geführt (hatten ja alle die gleichen Probleme)

Hoffe, das konnte dir etwas weiterhelfen. Kannst ansonsten gern nochmal weiter nachfragen.

Schlne Grüße,

Frederic

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...vom Bekannten gehört, der wiederum hat es vom...
Stimmt so alles nicht...
Es gibt keine stilschweigende Politik der Fakultät, die Durchfallquoten sind in den letzten Jahren sogar kontinuierlich gesunken... Automatisch fällt erst recht keiner durch... In der Regel sind Durchfallquoten um die 30 % realistische, bei tendenziell nicht so vielen guten und sehr guten Noten...
Ich fand das Studienklima eigentlich eher kollegial, konnte eigentlich immer von jedem (den ich nicht kannte...) mir Kram zum kopieren etc. ... ausleihen...
Das Grundstudium ist aber tatsächlich recht hart, dafür weißt Du, wenn du es geschafft hast, dass das Diplom jetzt auch machbar ist...
Härter wird MA vor allem deswegen, weil die Studenten in den letzten Jahren immer besser werden, dem Ruf (wenn machmal auch zweifelhaft) sei Dank...

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ich studiere auch in Ma u finde, dass es auf jeden fall eine art konkurrenzkampf gibt. jeder versucht besser als der andere zu sein. ich finde das klima oft unangenehm, da auch das auftreten u die kleidung v vielen meiner meinung nach übertrieben u wenig studentenmäßig ist.
außerdem muss natürlich jeder bwler in irgendeiner studenteninistiative sein, um den lebenslauf mit außeruniversitären engagement zu schmücken. oft steckt aber wenig wirkliches interesse dahinter.
neben praktika hetzen die bwler noch einem o mehreren auslandsaufenthalten nach, damit auch alles perfekt ist. geld scheint bei vielen keine rolle zu spielen.
mir kommt es oft vor, dass ständig die karriere im mittelpunkt steht. also die zukunft. alles wird getan um diese voranzutreiben. aber das freie wilde studentenleben wird, wenn überhaupt durch saufen bei parties repräsentiert. hier herrscht ein angepasster, konventioneller lebensstil.
mir kommen hier viele eitel, arrogant, überheblich u anmaßend vor. allerdings nicht in dem sinne, dass sie dir die aufzeichnungen verweigern würden. nein, es sind alle ansprechbar u oberflächlich nett. man könnte ja auch selber mal die aufzeichungen brauchen;-)

zum schwierigkeitsgrad: ich habe etliche sehr gute abikandidaten ums überleben kämpfen sehen. hier werden die karten neu gemischt. die klausuren haben oft wenig mit dem behandelten stoff zu tun. ausweniglernen ist sicherlich notwendig reicht aber oft nicht zum bestehen. wenn dir die materie liegt, kannst du auch sehr gut abschneiden, keine frage, aber es kann auch anders kommen...

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grins, möchte den vorgenannten Beitrag ausdrücklich unterstützen. Kann das in ca. 99% aller Punkte so unterstützen. Finde es lustig, dass ich nicht der einzige bin, der diesen Eindruck von unserer lieben Alma Mater hat. :-)

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In VWL Fächern fallen maximal 25% der Teilnehmer durch, der Anteil der BWLer, welche hier durchfallen kann eventuell höher sein, da man in BWL meist nicht so eine gute Mathematische Ausbildung bekommt. Aber generell sind alle Klausuren relativ einfach lösbar und man sollte sich nicht von dem Ruf, den Mannheim hat abschrecken lassen, da es ja auch Studierende mit beispielsweise Berliner Abi schaffen.

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