Hallo,

mache zur Zeit mein Abitur und will dann zum Wintersemester 2011/2012 mein BWL Studium an der Uni Münster beginnen.

Gründe dafür sind die gute Reputation in Forschung und Lehre sowie die schöne Stadt und das wohl vorhandene "studentische Leben". Vielleicht ist hier ja der ein oder andere unterwegs, der dort zur Zeit studiert oder dort sein Studium abgeschlossen hat, ob der "Schein" auch nicht trügt ;) Es sind natürlich auch alle anderen gefordert sich zu äußern.

WWU-Studium ist schon hart, steht Mannheim oder so in nichts nach, aber kenne nur coole Leute von dort :) Von daher würde ich rein auf Erfahrungswerten basierend sagen: Leute von der WWU sind gut drauf! :)

Die Stadt ist spitze und das BWL-Studium top! Wenn du es da mit einer einigermaßen Note durch schaffst, wirst du fast überall eingeladen. Hach ja, Münster. :-) *seufzt*

Durchaus gute Uni, aber ich weiß nicht was du mit guter Lehre meinst. Es ist halt die klassische Massen-BWL-Uni mit vielen schlechten Noten. Der Master soll dafür richtig gut & interessant sein mit vielen Case studies und ähnlichen Sachen.
Als Standort ist MS natürlich ziemlich gut, studentisches Leben auch.

Ja zum einen gut im Sinne von "anspruchsvoll" und was die Studenten meinen, wobei ich dabei das CHE Ranking im Auge hatte, welches aber dieses Jahr nicht so rosig für Münster ausfällt mit Studiensituation und Studierbarkeit im Mittefeld (ich weiß, dass die Aussagekraft sehr eingeschränkt ist). Zudem habe ich die Akkreditierung durch die AACSB im April diesen Jahres als positiven Indikator gesehen.

Schöne Stadt, aber sehr schweres Studium.
Der Bachelor nach PO 2005 war quasi unstudierbar, was dazu geführt hat, dass man bei der PO 2010 mal schön 30 Credit Points rausgeworfen hat.
Nun ist der Bachelor zwar in Regelstudienzeit machbar, aber schwere und teils unfaire Klausuren sind weiterhin ein Markenzeichen der Uni Münster.

Wie ist das zu verstehen, da es ja die obligatorischen 180 sein müssen ? Bekommt man jetzt für manche Sachen einfach mehr ECTS ? Habe gehört das in Frankfurt die ersten 2 Semester nicht in die Bachelornote gehen - gibt es sowas auch in Münster ?

Schwere Klausuren sollten aber kein Grund sein an einer Uni nicht zu studieren. Ich selbst habe nie zu den Topleuten gehört und auch einige 4er kassiert, dennoch spricht das objektiv gesehen nicht gegen die Uni bzw. Qualität der Lehre. Auch wenn es durch krasse Klausuren schwer wird zu den Topleuten zu gehören, kannst du dich -falls du das Studium durchziehst- dennoch zu den Leuten zählen, die überhaupt an dieser Uni den Abschluss gemacht haben (wenn dir sowas wie Reputation wichtig ist). Also wie gesagt, schwere Klausuren würde ich nicht als Knock-Out für eine gute Uni sehen. Versuche ein Auslandssemester zu machen. Wenn du da nicht nur Party machst sondern auch ordentlich lernst, wirst du super Noten mit nach Hause bringen und dann passt der Schnitt schon wieder.

Unfaire Klausuren sind natürlich blöd, aber sicher auch keine Münster-Einzelfall. Das hat man vermutlich an jeder Uni und in jedem Fach wenn man einen blöden Prof erwischt. Es ist ja nicht so, dass von oben angeordnet wird unfaire Klausuren zu stellen, sondern das ist der Prof der das absichtlich macht oder einfach ein verzerrtes Bild von der Leistungsfähigkeit der Studis hat. Außer vielleicht an privaten Unis wo man ja auch zahlt, wird man darum nie drum rumkommen, sei es Mannheim, Buxtehude, Uni oder FH.

Die Bemerkung zu den Credits kann ich nur so unterschreiben.
Es war in der tat so, dass die alte PO nahezu unmachbar war. Daraufhin wurde einige Veranstaltungen rausgeworfen und die verbliebenen kriegst du jetzt einfach mehr Credits. Also zB. 4,5 statt 2,5 oder 9 statt 6.

Der "Trick" mit der Notenverbesserung mittels Auslandssemester funktioniert in Münster leider nicht!
Münster ist eine der wenigen Unis, die Module nur ohne Note anrechnet! Im Zweifel also noch weniger Möglichkeiten, die schlechten Noten aus den ersten beiden Aussieb-Semestern auszugleichen..
Außerdem solltest du dir mal die Partnerunis der Fakultät ansehen. Nur wenige Hochkaräter dabei, wenn man es mal mit Mannheim, Köln usw vergleicht (insb. Partnerunis in USA und UK!)

Der durchschnittliche! Student schließt in Münster übrigens mit 2,5-2,6 ab (also ungef. die Hälfte ist noch schlechter). Du kannst dich ja mal informieren, in wie viele Master-Programme du damit hineinkommst....
Oft ist ja die 2,5 schon das Mindestkriterium um sich überhaupt bewerben zu dürfen.
Die relativ schlechten Durchschnittsnoten rühren natürlich von harten Klausuren her. Selbst in höheren Semestern bist du teilweise mit einer 3,0 noch Top 20%. Aber erklär das mal nem Personaler. Der Sieht ja nur die absolute Note...

Als positiv würde ich das relativ gute Placement in WP, Industrie und UB ansehen (wenn man sowieso vorhat, einen Master dranzuhängen ist das natürlich weniger relevant).

Ja, ich habe an der Uni Münster studiert.
Das Studium war extrem zeitaufwändig und nichts mit einfachen BWL zu tun. Klausuren sind hart und die Bewertung noch härter. Aber am Ende des Stuiums bist du ein geschliffener Diamant.

Einige Personaler kennen die Uni Münster und wissen die schlechten Noten ihrer Absolventen richtig einzuordnen. Aber andere Unternehmen, dass ist auch ein großteil der insbesondere intern. tätigen unternhemen, die dich als schlecht bezeichnen, weil du durch die online registrierung eine schlechtere note als 2 aufweist.

Ansonsten ist die Stadt tiptop mit vielen freizeitmöglichkeiten und ein sehr gutes nachtleben....so am Freitag gehts für mich wieder nach Münster....

Man bekommt doch auch auf seinem Bachelorzeugnis eine Einstufung, ob man Top 10%... ist das müsste mit dem Wissen, dass es in Münster ziemlich schwer ist doch dem Personaler genügen.

Da ich aufjedenfall ein Auslandssemester machen möchte, würde mich interessieren wie schwer es ist dies zu integrieren.

Die Top 10%-Bescheinigung bekommst du aber wenn du dein Studium zB im aktuellen SS beendest, erst im November zusammen mit dem offziellen Zeugnis. Für Job-Bewerbungen etwas spät.. Für Master-Bewerbungen auch. Und für Praktika-Bewerbungen sowieso ;)

Ich habe vor zum WS ein Bwl-Studium anzufangen und stehe vor der Frage wohin ich gehen soll.
Ist es sinnvoll an eine der deutschen Top-Unis zu gehen (Mannheim/München/Köln/Münster) obwohl diese sehr schlechte Noten vergeben oder ist es besser in eine Schlechtere zu gehen und dafür bessere Noten zu bekommen?
Wie groß sind die Unterschiede denn wirklich? z.B. im Gegensatz zu FFM, Ingolstadt oder Hohenheim

Das mit der Bescheinigung ist natürlich nicht so praktisch - immer diese Bürokratie.

Ist prinzipiell möglich bzw. von Erfolg gekrönt schon nach dem Bachelor ins Berufsleben einzusteigen um z.B ein Trainee-Programm zu absolvieren oder ist dies aufgrund der breite der Ausbildung und der relativen Praxiferne (da Uni ) nicht so ohne weiteres möglich.

Das ist wirklich schwer zu beantworten.
Mein Tipp wäre:
Wenn du dir recht sicher bist, gut bis sehr gut zu performen (ein Indikator wäre zB ein Abi

ich habe zwar vwl und nicht bwl an der uni münster studiert. alleridngs kann ich zu stadt und studentenleben sagen. TOP! sehr sauber, sicher, wohlhabend und studentisch (ja,diese kombination gbt es).
ich bin für den master nach köln gegangen, auch eine tolle stadt, aber halt ganz anders. münster ist einfach was fürs herz. jetzt wo ich das hier schriebe habe ich mich entschlossen, mal wieder dort hin zu fahren. dort fühlt man sich einfach willkommen.

also ich würde nach hohenheim gehen um "bessere" noten zu bekommen... (ironie aus)
ich werde nach meinem bachelor auf jeden fall nach mannheim wechseln, soweit die aufnahmeregularien dann noch so lasch sind.
aber prinzipiell, wenn du gute noten willst, geh auf eine fh...

Ich kann dir keine Unterschiede zu den genannten Unis nennen, aber wir haben damals mal die Klausuren zw. der Uni Münster und den umliegenden Unis (Paderborn, Osnabrück, Dortmund, Siegen) verglichen. Das sind zwar alles keine Topunis in BWL, aber der Schwierigkeitsgrad war an der Uni Münster einfach extrem höher.

Ich würde von einem Bachelorstudium an der Uni MS abraten, da es erstens schwer ist und zweitens deinen Notenschnitt versaut, wenn du nicht der Top Performer schlechthin bist. Gerade mit der BA/MA Situation ist ein BA Studium an der Uni MS einfach nicht zu empfehlen, da es zu einer Sackgasse werden kann (Stichwort Masterzulassung).

Die Uni hat zwar zweifelos einen guten Ruf, aber so stark strahlt der auch nicht, vorallem nicht, wenn man sich in den Süden Deutschlands begibt (da befinde ich mich gerade in einem Topunternehmen und hier kennt keiner das Niveau der Uni MS).

Wenn du die Möglichkeit hast an eine der Top Unis zu gehen, dann würde ich dir das grundsätzlich empfehlen. Angeblich schlechte Noten bzw. schwere Klausuren sollten dich nicht davon abhalten. Außerdem weißt du ja auch gar nicht, ob du vielleicht einer von den Glücklichen bist, denen die Klausuren eigentlich gar nicht so schwer fallen. Zudem solltest du bedenken, dass du auch in Hohenheim oder Ingolstadt deine Noten nicht geschenkt bekommst.

Also, wenn du Zusagen von den Top Unis bekommst, nimm sie an!

1) FFM ist auch Top (insb. in Finance)
2) Hohenheim ist auch knallhart was Noten angeht
3) Ingolstadt-keine Ahnung

Hy,
ich studiere an der Uni-Köln und möchte dir etwas Grundlegendes mit auf den Weg geben. Tendenziell reden immer viele von schlechten Noten und unfairen Klausuren. Beides kann ab und zu passieren, wenn du dich aber reinhängst und kontinuierlich dranbleibt, verspreche ich dir, wirst du NICHT zu denjenigen gehören, die schlechte Noten zu beklagen haben. Klar gibt es mal schwere Klausuren. Aber diesselbe schreiben deine anderen 500 Kommilitonen auch und in BWL wird es immer 1er und 2er geben, notfalls dann eben mit 50% erreichter Punktzahl! Also davon nicht abschrecken lassen. Sei fleißig und dann wird das!

Darüberhinaus würde ich dir nahe liegen, für deine Studienwahl nicht nur das CHE Ranking zu Hilfe zu nehmen. Gerade Massenunis werden hier in manchen Bereichen nicht sonderlich gut abschneiden. Köln ist z.B organisatorisch eine einzige Katastrophe, aber auch daran wächst du.
Wenn du karriereorientiert sein solltest, dann halte die Reputation im Vordergrund.Hierbei ist Münster top (Mannheim-Münster-Muc/Köln).
Alles Andere in MS ist auch sehr empfehlenswert, also:

Einschreiben und viel Glück ;-)

Nimm dir die nächst beste BWL Uni in deiner Nähe. Mit alles andere tust du dir keinen gefallen. Wenn du aus NRW kommst, kannst du in Münster studieren, kommst du aber eher aus der ecke mannheim, dann gehe da zu uni....Man muss halt wissen, ob es einen wert ist aus seiner Umgebung herausgerissen zu werden und familie und freunde zu verlassen.

Seid doch alle nicht so karrieregeil....diese kann man auch machen, wenn man nicht an einer top uni studiert hat.

Nichtsdestotrotz kann ich die Uni Münster nur sehr emphehlen, aber ich bin auch hier aufgewachsen, zur schule gegenagen...etc.

Einziger richtiger Nachteil an MS ist die Master-Falle wegen der schlechten Noten. Zu Diplomzeiten hat es nicht viel ausgemacht, aber jetzt..

Anspruchsvoll darf es schon sein (Notentechnisch Top 3 aus meinem Abiturjahrgang, wobei das nichts heißt) will mir auf der anderen Seite aber auch keine Perspektiven für den Master verbauen, den ich nicht zwangsläufig in Münster machen möchte. Auf der anderen Seite: was hilfst einem ein einfacher Bachelor irgendwo an der FH Buxtehude mit guten Noten, wenn man dann im Master nicht mithalten kann ?

Standort ist mir relativ egal. Wohne in Hagen - muss also so oder so umziehen, da Dortmund, Bochum oder Witten Herdecke nicht in Frage kommt.

Mich würde noch interessieren was speziell diejenigen, die sich hier geäußerthaben zum Master wechseln zu wollen, dazu bewogen hat.

Die Frage ist natürlich, ob das Bwl Studium in Mannheim oder Münster tatsächlich schwerer ist oder ob es dort einfach nur mehr Studenten gibt, die ihre Uni als schwer darstellen.
Letztendlich gibt es niemanden, der an mehr als 2 dieser Unis studiert hat und die Notengebung bzw. das Nveau richtig beurteilen kann.
Wenn man Karriere in der Wirtschaft machen will, sind die Kontakte zu den Unternehmen entscheidend. Also sind die guten Privaten WHU, EBS HHL und mit Abstichen die WFI karrieretechnisch am besten .
Wenn man allerdings zu den 20 besten Prozent gehört, hat man von überall aus gute Chancen.

Die oben angesprochene alte Prüfungsordnung soll schon ein ziemlicher hammer gewesen sein, ich habe zwar nicht in MS studiert, kenne aber einige münsteraner und die PO hatte es schon in sich. Jetzt soll es etwas besser sein. Wer es sich ganz leicht machen will und in MS studieren will geht einfach an die dortige FH :-)

hey kann dir auch ehrlich gesagt nur abraten. wir haten heute die mathematik klausur in bwl und die bilanz zeigt extrem viel lernstoff und extrem komplexe aufgaben mit wirklich wenig bezug auf bwl :( ob es jezt wirklich sinnvoll ist sich seine noten zu versauen für die zukunft nur weil es eine gute uni ist, ist fraglich ;)

ich studiere im Master BWL an der Uni MS. Es ist wirklich sehr schwer!Obwohl ich im Abi sehr gut war und mein BA auch sehr gut abgeschlossen habe mit der relativen Note A. Münster stellt viele Klausuren auch teils unfair. Selbst wenn man alle Inhalte kann etc. bedeutet das noch lange kein Gute Note. Es kann einfach was über 10 Ecken verwandtes kommen oder sehr hart bewertet werden etc.

Die gleiche Erfahrung mache ich auch gerade im Master. Bachelor mit ECTS Grade A (an einer anderen HS) sehr gut abgeschlossen. Jeder der mich bisher gefragt hat, ob er/sie nach Münster gehen soll, riet ich davon ab.

Das lustige an den Münsteraner Mastern ist, dass sie sich einbilden mit einem 2,7 oder 3,1 Abschluss aus Münster haben sie immernoch bessere Karten als jemand mit 1,x von der Uni Siegen/Saarbrücken/Gießen etc. Hier hat die "Gehirnwäsche Münster" super funktioniert. Aber in Marketing waren die Münsteraner ja schon immer deutschlandweit die Nummer 1.

Wenn bei Daimler für eine Trainee-Stelle in der Online Maske das Mindestkriterium 1,9 eingestellt ist, nutzt der Name der Uni null.

Lounge Gast schrieb:

Die gleiche Erfahrung mache ich auch gerade im Master.
Bachelor mit ECTS Grade A (an einer anderen HS) sehr gut
abgeschlossen. Jeder der mich bisher gefragt hat, ob er/sie
nach Münster gehen soll, riet ich davon ab.

Das lustige an den Münsteraner Mastern ist, dass sie sich
einbilden mit einem 2,7 oder 3,1 Abschluss aus Münster haben
sie immernoch bessere Karten als jemand mit 1,x von der Uni
Siegen/Saarbrücken/Gießen etc. Hier hat die
"Gehirnwäsche Münster" super funktioniert. Aber in
Marketing waren die Münsteraner ja schon immer
deutschlandweit die Nummer 1.

Wenn bei Daimler für eine Trainee-Stelle in der Online Maske
das Mindestkriterium 1,9 eingestellt ist, nutzt der Name der
Uni null.

Das Ding ist aber, dass man als Münsteraner gar nicht erst irgendwelche Masken ausfüllen muss, sondern direkt Kontakte knüfpen kann, wenn man sich vernünftig angestellt hat. Sobald persönlicher Kontakt vorhanden ist, reicht Münster als "Argument" noch heute aus. Der aus Siegen oder Gießen mit 1,x kann noch so gut sein. An diesen Unis tummeln sich aber leider fast keine Unternehmen. DAS ist das entscheidende Problem an "unbekannten" Unis. Ich hab mich leider auch dazu entschlossen, an einer unbekannten Uni zu studieren. Während der gesamten 5 Jahre gab es höchstens 2-3 Unternehmen, die irgendwelche Vorlesungen anboten in denen man sich profilieren konnte.

Ich habe an der WWU Münster meinen Bachelor in BWL gemacht und als ich mich damit an der HHU Düsseldorf für einen Master beworben habe, haben die bei dem Namen der Uni nichtmal mehr die Feststellungskriterien für die Eignung überprüft, sondern nur gesagt: "Ahhh, Münster. Ja dann sollte das ja sicher klappen mit dem Masterplatz". Die Uni ist tatsächlich bekannt und die Möglichkeiten zu Unternehmenskontakten sind sehr gut.

Die Klausuren in Münster sind tatsächlich so ausgelegt, dass sie in der vorgegebenen Zeit NICHT machbar sind. Sprich: Kannst Du alles aus dem FF werden Dir am Ende dennoch ein paar Minuten fehlen, um wirklich alles auszufüllen. Das ist manchmal wirklich hart, aber lässt die Abschlussnote auch wirklich die Leistung widerspiegeln ohne dass es irgendwelche Deckeneffekte gibt, wodurch sämtliche Studenten 1,X haben. Im Abschluss SS 2012 hatten nur 15% der Absolventen einen Schnitt der besser als 2,0 war. Mit 2,1 z. Bsp. ist man also wirklich noch gut dabei.
Ein Schulfreund studiert an der Uni Duisburg-Essen und ich konnte die ein oder andere Klausur einsehen: Wirklich nicht vergleichbar mit Münster, sondern um etliche Längen leichter, was den Zeitdruck und die Fragestellungen angeht. Daher sollte man an anderen Universitäten auch einen Schnitt unterhalb 1,5 schaffen um auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen zu haben. Nichtzuletzt wegen der Noteninflation, der MS mit der Schwere der Klausuren entgegenwirkt, sind die hohen Mastergrenzen eingeführt worden. Viele Personaler großer Firmen wissen auch dass es tatsächlich qualitative Unterschiede im Studium gibt je nachdem an welcher Uni man studiert (schließlich haben die häufig selbst irgendwo BWL studiert...).

Mir hat Münster gut getan. Wenn man sein Studium ernst nimmt und sich bewusst ist, dass es sich hier um einen Bachelor of SCIENCE handelt, bei dem das maßgebende Instrument der Wissenschaftlichkeit nunmal die Mathematik ist, dann kann man das Studium auch gut schaffen. Auch in Regelstudienzeit. Oder mit Auslandssemester und Beurlaubung sogar in 5 Fachsemestern.

Andererseits ist der Einwand "Masterfalle" nicht ganz unberechtigt: Eine Kommilitonin mit einem Abschluss knapp an der Bestehensgrenze hat vergeblich einen Masterplatz gesucht und jobbt nun als eine Art Trainee für relativ wenig Geld...

Wer also gut mit (Zeit-)Druck umgehen kann, hat auch in MS nichts zu befürchten. Genau diese Kompetenz soll durch die "harten" Klausuren nämlich auch gefördert werden. Schließlich, so betonen die Profs immer wieder, sollen in MS ja auch Spitzenkräfte ausgebildet werden, die später in Firmenpositionen auch dem Druck gewachsen sein müssen.

Eine Mastergarantie gibt es nirgendwo, aber auch in MS ist es gut zu schaffen. Viele entschleunigen das Studium bewusst und schieben Klausuren, um so mehr Freiraum zur Vorbereitung zu haben. So machen sie ein Semester länger, haben dadurch aber deutlich bessere Noten und können dann noch ein Semester lang Praktika machen, bis es zum Master geht. Dort wird an vielen Unis auch nicht ausschließlich nach Note gegangen.

Hi,

ich habe meinen BWL-Bachelor an der WWU gemacht und bin nun im letzten Master-Jahr ebenfalls an der WWU. Meine Erfahrungen: In Münster sollte man klar unterscheiden zwischen Bachelor und Master. Wer mathematisch-analytische Stärken hat, schafft auch ohne großes Lernen den Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Auch mittelmäßig begabte Studierende können mit etwas Fleiß einen passablen Abschluss hinlegen. Wenn Mathe jedoch zu den eigenen Schwächen gehört, könnte man es in Münster zu Beginn etwas schwer haben. Generell behaupte ich aber, dass im Bachelor auch viele weniger begabte Studenten ihren Abschluss geschafft haben.

Anders sieht es im Master aus. Soll jetzt nicht arrogant klingen, aber im Bachelor habe ich nicht ganz verstanden, warum der Ruf der WWU in BWL dermaßen gut ist. Neben mir saßen oft Studenten, die jetzt vielleicht nicht unbedingt schlecht waren, aber die auch sicherlich nicht überdurchschnittlich begabt waren. Im Gegensatz dazu sind nunmehr im Master letztere nicht mehr aufzufinden; sie wurden ersetzt durch Studenten, die ihren Bachelor anderswo abgeschlossen haben und diese Leute sind um Einiges pfiffiger. Dabei sollte man nicht denken, dass Studenten, die einen 1,5er Bachelor an der FH xyz den Studenten unterlegen seien, die in Münster ihren Bachelor mit 2,0 abgeschlossen haben. Generell ist das Niveau im Master also deutlich höher als im Bachelor ? Der Masterstudiengang spiegelt die Berechtigung wider, warum der Ruf der Fakultät so gut ist.

Kurz und knapp: Das Bachelorstudium in Münster besitzt mehr Tiefgang als an anderen Unis (habe mehrere Freunde, die an anderen Unis studieren, weshalb mir der Vergleich zugetraut werden darf). Die Noten sind nicht brillant, auf der anderen Seite überzeugt die Fakultät mit erstklassigen Kontakten zur Wirtschaft. Auch eine riesige Auswahl an Partneruniversitäten im Ausland ist ein Faktor, der eine Rolle spielen sollte. Den Bachelor kann daher durchaus empfehlen. Den Master kann ich nur bedingt empfehlen ? hätte ich nochmal die Wahl, würde ich mich evtl. heute anders entscheiden. Der Grund ist in meinem Fall persönlicher Natur: Wenn man keine allzu großen Ambitionen hat, später in einer Top Führungsposition zu sitzen, kann man sich den Stress sparen, zumal man im Master (m.E.) nicht viel mehr dazulernt. Im Master steht es meiner Meinung nach mehr im Vordergrund Networking zu betreiben und einschlägige Praktika (ggf. auch im Ausland) zu absolvieren, anstatt sein Wissen weiter zu vertiefen. An anderen Unis hätte ich (davon bin ich überzeugt) mit gleichem Aufwand heute eine bessere Durchschnittsnote. Die Kommilitonen in Münster sind einfach sehr stark. Sollte man jedoch eine Führungsposition im oberen Management anstreben, dürfte Münster wiederum empfehlenswert sein ? denn wie vorhin erwähnt: Der Ruf hat seine Berechtigung.

An den direkten Vorposter: Darf ich fragen, welchen Master du in Münster machst? Also Major/Minor Kombination?

Grüße von einem Münsteraner Bachelor-Absolventen

Major Accounting, Minor Finance