Hallo,
ich habe gerade eine Absage bekommen mit dem Zusatz, dass grundsätzlich Interesse an mir besteht und ich vorgemerkt werde.
Was ist so eine Absage wert?
Ist das nur eine nette Floskel oder kann ich mir für die Zukunft Hoffnungen machen?
Danke
antwortenNicht so blauäugig sein, das ist eine Standardfloskel. Oft werden Absagen auch mit dem Nebensatz hübsch verpackt, dass "man sich sehr gerne in einem bis zwei Jahren noch einmal bewerben könnte"
antwortenWert ist das nicht viel.
Das bedeutet, dass du in der Datenbank bleibst und bei einer neuen Stellenausschreibung die auf dein Profil passt ggf. angeschrieben wirst.
Würde mich aber nciht darauf verlassen und von selbst neu bewerben.
antwortennette Floskel
antwortenIch weiß wieder, warum es mir lieber wäre, wenn unternehmen offen und ehrlich sein dürften...
antwortenIch hab mal Praktikum bei einem Headhunter gemacht. Da wurde jeder Bewerber gefragt, ob man seine grandiose Bewerbung für andere Gelegenheiten aufheben dürfe. Grund: Man wollte die Briefmarke sparen und den Kram nicht zurückschicken.
antwortenIch hatte das 2mal während meines Bewerbungsprozesses, 2mal kam dann die Absage halt später ... 1mal aber mit dem Hinweis, dass sie an meiner Person dennoch interessiert sind und ich mich gerne wieder bewerben kann ...
also denk ich mal größtenteils nette Floskel, wie andere schon erwähnt haben ...
antwortenich wurde nach einer absage wegen einer anderen stelle angeschrieben. kann mal passieren, muss aber nicht. vervollständige doch dein profil weiterhin, auch wenn du woanders anfängst. vllt ergibt sich ja später etwas.
antwortenDie Absage kam nach dem Vorstellungsgespräch, das soweit ich das Einschäzen kann recht gut gelaufen ist.
Wenn der Brief direkt auf die Bewerbung gefolgt wäre, dann wäre das eindeutig. Nach dem Bewerbungsgespräch kann ich das überhaupt nicht einordnen.
Kommt drauf an, WER das zu Dir gesagt hat. Wenn es ein hochrangiger Manager ist, der tatsächlich ständig auf der Suche nach guten Leuten ist, dann könnte es tatsächlich sein, dass man zu einem späteren Zeitpunkt nochmal miteinander spricht. Ich würde mich allerdings auf keinen Fall darauf verlassen, dass das Unternehmen von selbst aktiv wird. Sondern die Führungskraft alle paar Wochen (wenn Du keinen Job findest) oder Monate (wenn Du irgendwo unterkommst) mal anrufen und ein kurzes Update zum eigenen Status geben bzw. eine Bestätigung einfordern, dass man weiterhin Interesse an Dir hat. Eventuell auch persönliche Gespräche vorschlagen. Wenn Du wirklich sehr gut bist, könnte daraus irgendwann etwas werden. Es muss ja kein Berufseinstieg im klassischen Sinne sein, man kann auch mit Berufserfahrung zu einem späteren Zeitpunkt wechseln.
Wenn das Unternehmen es hingegen nicht ernst gemeint hat, wird man Dich von selbst irgendwann bitten, keinen Kontakt mehr zu suchen.
Und wenn die Aussage nur von irgend einem Personaler stammt, dann steckt da sowieso nicht viel hinter (-> Floskel). Der entscheidende Kontakt ist derjenige in die Fachabteilung, denn dort kann man Dich als guten Nachwuchskandidaten im Blick halten und zum richtigen Zeitpunkt auf die Liste bringen.
antwortenDas Schreiben kam aus der Personalabteilung.
Verlassen werde ich mich nicht drauf, aber es wäre schön noch eine weitere theoretische Möglichkeit zu haben.
Das haben die Dir schriftlich gegeben...!? Dann ist es vermutlich ein Textbaustein. Nur so zum Spaß würde ich da trotzdem mal anrufen und ganz dümmlich fragen, wie es denn nun konkret weitergeht mit der Vormerkung. Wann das nächste Gespräch stattfindet und so weiter. Und da würde ich gerne deren Gesichter sehen...
antwortenLounge Gast schrieb:
Ich weiß wieder, warum es mir lieber wäre, wenn unternehmen
offen und ehrlich sein dürften...
Vor dem Antidiskriminierungsgesetz konnte man noch Absagegründe einholen. Ehrliche Absagen sind heute geschäftsschädigend und können locker ein öffentlichkeitswirksame Klage einbringen mit einigen 1000 Euro Schaden.
... und mal unter uns: die meisten Menschen sind eh nicht kritikfähig und verbreiten dann ihre subjektiv gefärbte Gegenmeinung gerne auf Internetplattformen.
Altes asiatisches Sprichwort: Wer die Wahrheit sagt, sollte ein schnelles Pferd haben
Den Satz gab es schriftlich mit einer Zeitangabe wie lange die Bewerbung vorgemerkt wird.
antworten
Jeder, der sich bewirbt und eine Absage erhält, wüsste gern den Ablehnungsgrund. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) sieht jedoch die Arbeitgeber nicht in der Auskunftspflicht. Der Anspruch auf eine Begründung, warum andere Bewerber vorgezogen werden, besteht nicht.
Scheinbewerbungen haben keine Chance vor Gericht: Die Möglichkeit bei Ablehnung sich auf das Diskriminierungsgesetz zu berufen, ist nichtig. Damit wird das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vor Missbrauch geschützt. Dass vertritt das Bundesarbeitsgericht (BAG) und hat sich mit einer Fragestellung an den Europäischem Gerichtshof (EuGH) gewandet. Der EuGH entschied im Sommer 2016, dass nur ernsthafte Bewerber und Bewerberinnen unter dem AGG-Schutz gestellt werden. Scheinbewerbungen könnten sogar als Rechtsmissbrauch behandelt werden.
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