Hallo zusammen,

das soll hier kein Poserthreat sein mit Antworten wie "Ich habe eine Bewerbung geschrieben und wurde direkt als CEO eines DAX-Konzerns eingestellt, weil ich an einer Elite-Uni studiert habe", sondern richtet sich eher an die Durchschnittsabsolventen mit 2,X-Master/Diplom.

1. Wie viele Bewerbungen habt ihr parallel verschickt und wie waren eure Erfahrungen damit?

2. Habt ihr begonnen mit euren Favoriten oder erstmal geguckt wie die Resonanz bei Second-Choice-Unternehmen ist?

Schreib so viele Bewerbungen wie du interessante Stellen findest. Aber beachte, dass die Anschreiben auch passen. Einen Serienbrief an 100 Unternehmen zu schicken macht keinen Sinn. Dann lieber 10 wirklich gute Anschreiben, damit hast Du dann 90% Chance zum VG eingelden zu werden...

als tipp bekommt man oft, dass man zuerst die unternehmen anschreiben sollte, die auf der favoritenliste nicht ganz oben stehen, bspw. um Resonanz auf seine Unterlagen zu erhalten und später AC/job interview situationen zu trainieren

Ich lasse bewerbungen im 4er block los um größere überschneidungen zu vermeiden.

bin bisher bei berufsausbildung-> festanstellung-> pflichtpraktikum (studium) immer am besten gefahren, wenn ich mich bei meinen 4-5 1st choice unternehmen zu erst beworben habe. möchte nicht nochmal in die unangenehme situation kommen, bei weniger passenden stellen zu früh eine entscheidung treffen zu müssen. :-)

Gut ist es auch, sich testweise unter anderem Namen zu bewerben.

Gut - wenn man dann eingeladen wird, hat man freilich ein Problem.

Ich habe parallel immer so viele Bewerbungen laufen, wie ich interessante Stellenangebote finde. Das kann von 2 bis 7 oder 8 gehen.

So viele Eisen ins Feuer wie möglich, allerdings keine 08/15 Anschreiben und Serienbriefe

Habe zwar ein überdurchschnittliches Profil, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem:

Hatte 3 Unternehmen als 1. Wahl im Auge (alles Beratungen), allerdings kann man sich bei einem gerade nicht bewerben. Daher 2 Bewerbungen und 2 Zusagen, alternativ hätte ich wohl nochmal so 3-4 rausgehauen. Würde dem anderen Gast mit dem "4er" Block auch zustimmen. Bei mir ging das alles relativ fix und da man eigentlich immer mindestens zwei Termine (Telefoninterview und Gespräch, evtl. sogar 2 Gesprächsrunden) absolvieren muss, sollte man nicht mehr als 4-5 Bewerbungen parallel offen haben.
Bei etwas trägeren Großunternehmen können es allerdings sicherlich auch ein paar mehr sein.

Hatte auch überlegt, Testbewerbungen zum Üben zu versenden, aber hatte dann keine Lust auf diese Zeitverschwendung und hab darauf gebaut, dass ich mit etwas Nervösität trotzdem klarkomme

" allerdings keine 08/15 Anschreiben und Serienbriefe"

Doch. Denn das Anschreiben interessiert niemanden.

Nur 4 Bewerbungen schreiben ist auf jedenfall nicht sinnvoll. Wann schreibt Ihr denn dann die nächsten 4? Sobald Ihr eine Absage habt eine Neue? Oder wartet Ihr bis alle 4 abgesagt haben?
Ich hatte schon Bewerbungen die sich über ein halbes Jahr hingezogen haben (Telefoninterview, AC, Vorstellungsgespräch). Allgemein gilt sowieso, wenn sich der Arbeitgeber nicht relativ schnell meldet, kann man die Bewerbung schon vergessen. Ausnahmen sind Großkonzerne die eine Bewerbungsfrist angeben. Davon gibt es aber nicht allzuviele. Also bewirb dich auf soviele Stellen wie möglich. Soll heißen auf alle die auf dein Stellenprofil passen. Aber lieber Qualität anstatt Quantität.

aus negativer, eigener Erfahrung die Empfehlung: keine Übungs-Bewerbungen! Man kommt dann in eine Entscheidungs-Situationen..nimmt das Angebot an??? Noch hat man kein besseres Angebot, aber dieses Angebot ist JETZT da, zwar nicht top, aber da...

Kann gefährlich werden..! ;)

Mehr als drei Bewerbungen parallel hatte ich nie. Allerdings wollte ich auch einen VWL job (bin Dipl VWLer) und keinen BWL Marketing/Personal/Controlling/0815-PowerPoint McKinsey Job wo man (sorry) mit irgendwechen Bachelorn zusammen hängt. Da gabs dann ohnehin nicht allzu viele Stellen auf die man sich bewerben konnte. Und da ich nur 16 Bewerbungen insgesamt gebraucht habe, erledigte sich das weitgehend mit der Frage wie viele parallel. Mehr als drei, maximal vier würde ich aber nicht schreiben. Insbesondere wenn Bewerbungen auf Stellen raus gehen, die Dich besonders interessieren würde ich zurückschalten um mich auf ein Gespräch vorbereiten zu können. Mag Unsinn sein, ist einfach nur mein Gefühl. Wenn eher "na ja wenns sein muss" Stellen sind, dann ruhig auch ein oder zwei mehr. Ebenso eher mal eine mehr, wenn von den versendeten lange nichts zurück kommt. x Wochen zu warten bis man die nächste los schickt ist ja auch Unsinn. Aber das hängt immer davon ab wie sehr und schnell man einen Job braucht und ob es passende Stellenangebote gibt. Ich hab vor der Diplomarbeit angefangen und hatte also allein bis Abschluss des Studiums sechs Monate Zeit und hab insgesamt bis zum Arbeitsbeginn 10 Monate gebraucht (zwei Angebote) -- bei geringer Schlagzahl wie gesagt.

Ich schreibe Bewerbungen so wie ich interessante Stellen finde, da ich es mir nicht erlauben kann praktisch eingleisig zu fahren. Durch mehrere Bewerbungen stehen die Chancen besser, irgendwo positive Resonanz zu erhalten.
Wenn du andrerseits davon ausgehen kannst, dass deine Skills differenziert sind und dir gleich mehrere Türen öffnen werden, dann schreib weniger Bewerbungen.

Man schreibt einfach so viele Bewerbungen wie man interessante Stellen hat. Wenn man gewisse Vorstellungen und Ansprüche hat können das ja gar nicht so viele sein.

Natürlich fängt man an sich bei seinen Unternehmen erster Wahl zu bewerben. Warum auch anders. Wenn das nicht klappt, dann auch bei anderen.