Moin Leute,

nach dem Ende meines Masters im kommenden Frühsommer würde ich gerne spätestens zum Herbst 2023 in der Beratung (T1/2) einsteigen. In diversen Recruiter-Gesprächen, Events, etc. über die vergangenen Monate hinweg, wurde einem immer wieder mitgeteilt, dass Bewerbungen gerne deutlich im Voraus erfolgen dürften.

Gleichzeitig ist mir aus eigener Erfahrung + HR-Insights von entsprechenden Freunden bekannt, dass Hiring-sowohl Budgets- aber auch Kontingente, zum Jahresende gerne einmal aufgebraucht sind. Dazu kommen die typischen Gerüchte, dass z. B. BCG bis Anfang 2023 keine Männer mehr einstellen soll (da Quote).

Lange Rede; kurzer Sinn: Lohnt es sich diesbezüglich mit einer Bewerbung noch bis Anfang kommenden Jahres zu warten, um eine etwaige Absage rein auch "technischen Gründen" zu vermeiden? Für mich hieße dies konkret im Frühling (März+) zu interviewn - inmitten von Mid-terms sowie Masterarbeit. Grundsätzlich würde ich daher eine frühere Bewerbung sowie entsprechend frühere Interviews in der vorlesungsfreien Zeit im Januar und Februar begrüßen.

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Meine Erfahrung ist dass ab Mitte Dezember bis ungefähr 6. Januar nicht viel im Recruiting passiert. Wenn du eine spannende Stelle siehst die aktuell ausgeschrieben ist bewirb dich darauf. Ansonsten macht es durchaus Sinn bist Anfang Januar zu warten. Ich hoffe das hilft dir weiter :)

Die meisten Beratungen schreiben sowieso das ganze Jahr über aus. Mir geht es eher darum, ob eine Bewerbung zu Ende des aktuellen Jahres tendenziell schlechtere Chancen hat als eine Bewerbung zu Beginn des Nächsten.

WiWi Gast schrieb am 24.11.2022:

Die meisten Beratungen schreiben sowieso das ganze Jahr über aus. Mir geht es eher darum, ob eine Bewerbung zu Ende des aktuellen Jahres tendenziell schlechtere Chancen hat als eine Bewerbung zu Beginn des Nächsten.

Kein Unterschied, als ob ein guter Kandidat nicht genommen wird nur weil ein bestimmter Zeitpunkt im Jahr ist. Dann wirf halt das Startdatum geschoben für den Festeinstieg

Das stimmt so nicht. Natürlich spielt die aktuelle Situation eine Rolle.

Ich würde mich eher im Frühling bewerben, im Moment ist der Markt sehr ausgetrocknet.

Kurzes Update von meiner Seite aus. Habe mich vor 7 Tagen bei sämtlichen T2 und einigen T3 für Festeinstieg ab Sommer 2023 beworben. Stand jetzt gibt es drei Absagen (Kearney, OW & S&), von den anderen noch nichts gehört. Mit meinem Profil (Abi 1,6, Bachelor LMU 1,7, Master Bocconi 1,3-1,5 sowie Praktika in T3 & T2 Banking, Beratung sowie PE) hätte ich eigentlich fix mit Einladungen gerechnet.
Keine Ahnung ob Zufall oder tatsächlich anzeichen der Rezession - bringt mir am Ende aber auch nichts.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Das stimmt so nicht. Natürlich spielt die aktuelle Situation eine Rolle.

Ich würde mich eher im Frühling bewerben, im Moment ist der Markt sehr ausgetrocknet.

Und im Frühling kann die Rezession erst richtig abgehen, wenn das Gas knapp wird durch einen kalten Winter, usw.

Also wegen der aktuellen Situation zu pokern, dass es in 5 Monate viel besser sein wird, halte ich für gewagt.

Und so tot ist der Markt nicht, der Marktnwar nur dieses Frühjahr/Solmer wxtrem heiß und alles wurde gehired. Das war aber die 8 Jahre davor auch nicht so.

Wenn es das wirklich gibt, würde ich mich als Mann grundsätzlich nie wieder bei einem Unternehmen bewerben, das so etwas macht (und als Frau eigentlich auch nicht). Eine Stelle an eine Frau zu vergeben, selbst wenn sie deutlich schlechter ist als männliche Bewerber, ist schon sehr dumm.

Ist denn in den einzelnen T1/T2-Häusern schon abzusehen, wie 2023 startet bzw. wie viel gehired werden soll?

So langsam müsste doch zumindest hinischtlich der Pipeline für Q1/23 etwas Klarheit herrschein, oder?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Wenn es das wirklich gibt, würde ich mich als Mann grundsätzlich nie wieder bei einem Unternehmen bewerben, das so etwas macht (und als Frau eigentlich auch nicht). Eine Stelle an eine Frau zu vergeben, selbst wenn sie deutlich schlechter ist als männliche Bewerber, ist schon sehr dumm.

Genau das passiert aber seit Monaten (bald schon Jahren) in den großen Beratungen. Intern gibt es klare Quoten für Frauen und Diversity Hires. Wenn die m/w-Ratio seitens der Bewerber weiter bei 70/30 (oder mehr) liegt, HR aber in etwa 50/50 (kein Hard-cut) einstellen soll, wird die Luft - statistisch gesehen - einfach dünner bei den Männern. Kollegen (bin selbst erst ab Anfang kommenden Jahres am interviewen) berichteten bereits mehrfach, dass vor Interviewtagen kommuniziert wurde, dass man sich "eine ausgeglichene Klasse" wünschen würde. Natürlich wird kein männlicher absoluter Top-Bewerber abgelehnt - ebenso sind auch alle Diversity Hires weiterhin sehr stark (einige aber nun einmal schwächer als was noch vor 3 Jahren der Cut war). Dennoch gibt es Verschiebungen und diese gehen eben zu Lasten derer, welche es in der Vergangenheit nur "gerade so" geschafft haben.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Wenn es das wirklich gibt, würde ich mich als Mann grundsätzlich nie wieder bei einem Unternehmen bewerben, das so etwas macht (und als Frau eigentlich auch nicht). Eine Stelle an eine Frau zu vergeben, selbst wenn sie deutlich schlechter ist als männliche Bewerber, ist schon sehr dumm.

Schau dir mal BB Profile an, wo männliche analysts Top Uni, 3-4 relevante Praktika benötigen vs weibliche, die tlw nur 1 big4 internship oder Ähnliches haben…

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Ist denn in den einzelnen T1/T2-Häusern schon abzusehen, wie 2023 startet bzw. wie viel gehired werden soll?

So langsam müsste doch zumindest hinischtlich der Pipeline für Q1/23 etwas Klarheit herrschein, oder?

Google einfach mal "Wann ist die Rezession vorbei", "Wann ist die Inflation vorbei" und "Wann ist die Energiekrise vorbei". Für alle drei wirst du keine zuverlässlich Szenario finden und das spiegelt sich auch im hiring wieder. aEs kann schlimmer werden aber auch besser.

Ich würde behaupten, dass es erst wieder signifikante Unterschiede im hiring in einem Jahr plus gibt. Alles anderenkann niemand vorhersagen.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Das stimmt so nicht. Natürlich spielt die aktuelle Situation eine Rolle.

Ich würde mich eher im Frühling bewerben, im Moment ist der Markt sehr ausgetrocknet.

Gilt das denn auch für experienced hires mit 2+ Jahren Berufserfahrung? Da sind die "hauseigenen" Leute doch meistens entweder schon wieder raus oder im Leave.