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Notendiskussion - Bewerbungshistorien

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WiWi Gast

Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich möchte gerne mal all den fake 1,X Kandidaten meine Bewerbungsgeschichte erzählen, um Ihnen die Wahrheit für die Realität zu öffnen.

Mein Profil:

  • Master 2,5 Uni Köln
  • kein Ausland, kein Ehrenamt
  • 2 Praktika: Big4 Audit und Controlling Dax30

Bewerbungen für Controllingstellen. Viele Absagen, aber gleichzeitig auch viele Einladungen erhalten, u.a. von 3 Dax30 Konzernen. Nun bei einem Multi-National-Konzern mit 50k all-in und 38h woche eingestiegen.

Wenn ich höre wie viele hier alles ausser 1,x für Ko Kriterien für gute Jobs halten, muss ich lachen.

Thread habe ich mit der Intention erstellt, dass auch weitere Ihre Bewerbungshistorien niederschreiben können (nur bitte nicht die fake 1,2 abi/bsc/msc in regelstudienzeit mit 3 praktika und 2 auslandssemester und einem einstieg bei mckinsey und einem pseudogehalt von 100k :D)

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer leicht, einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute gibt, im gleichen Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese "Einser" auch nicht notwendigerweise "Streber" oder Nerds sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Mein Profil

  • Uni Diplom 2,7
  • Kein Ausland, aber viel Engagement neben der Uni
  • mehrere Praktika im Controlling + Praxis-Diplomarbeit im Controlling
  • Studium komplett auf Controlling ausgerichtet

Erstes Jobangebot nach dem Studium:
26k -> nicht angenommen

Zweites Jobangebot:
32k -> angenommen, da schon über ein Jahr gesucht

Das ganze ist 10 Jahre her, also vor der "Krise", bei weniger Konkurrenz als heute und betrifft Raum Süddeutschland.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Abitur 3,4 und Diplom 3,2 (was keineswegs schlecht war in meinem Studiengang) und hatte schon einen Job bevor ich fertig war.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Diplom 2,3
12 Semester
1 Jahr offensichtliches Bummelerasmus in Spanien
kein Ehrenamt etc
nur ein 6 Wochen Kurz-Praktikum

ca 20 Bewerbungen, 4 Gespräche, 3 Angebote, davon 1 Dax30 (50k), eingestiegen zu 45k 2009, jetzt 65k, reale 38h Woche, entspannter Job in super-kollegialem Umfeld. Alles richtig gemacht.
Aber: wie der TE schon schrieb, das war die alte Welt. Easy going.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Eine 2,x ist an manchen Unis durchaus nicht schlecht - die Vergleichbarkeit hat stark gelitten. Meistens kann man aber ja auch eine relative Bewertung erhalten.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber nicht mit ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach ignoriert wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute gibt, im gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen, dass die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3 und 2,4 (Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt so viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2 beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern herumgesprochen, die förmlich mit "guten" Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen, dass die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Weiss nicht wo das studium leichter ist aber uni köln nicht. Snd 1:1 die selben kurse mit der selben notenverteilung wie damals. Wer da einen 1,x schnitt hat ist die ausnahme bzw mogelt seinen schnitt durch eine easy going vertiefung hoch

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest, dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen, dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3 und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen, dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

2008: 386.500 Studienanfänger
http://www.welt.de/politik/bildung/article3406349/2008-ein-Rekordjahr-fuer-Studienanfaenger.html

2014/2015: 827.489 Studienanfänger
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/Hochschulen/Tabellen/StudierendeErstesFSBundeslaender.html

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Hier hat keiner von 2008 geredet, trotzdem sind die Studentenzahlen seit der Einführung des Bachelor/Master-Systems explodiert.

Ganz leicht nachweisbar:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote/

Inzwischen studieren demnach 60% aller jungen Menschen in Deutschland. Ganz bestimmt, weil alles viel schwerer geworden ist, als früher..

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest,
dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht
sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas
daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Nein, er hat recht. Das lässt sich auch mit Zahlen nachweisen:

1.) Die Zahlen sind absolut natürlich gestiegen und zwar von ca. 1,9 im Jahre 2007 auf 2,7 im Jahre 2014. Das ist keine Verdoppelung, aber die Zahlen sind nur begrenzt Aussagekräftig, weil es, dank der demographischen Entwicklung, im Jahr 2007 noch wesentlich mehr junge Menschen im studienfähigen Alter gab als 2014.

2.) Relevanter sind die relativen Zahlen. Hier haben wir vor der Einführung des Bachelor/Master-Systems ungefähr eine Studienanfängerquote (=x Prozent eines Jahrganges, der studiert) von 30 - 35%. Heute beträgt die Studienanfängerquote fast 60%.

Fazit: Die Studentenzahlen sind absolut, trotz Geburtenrückgang, und relativ förmlich explodiert. Da die Menschen keinen genialen Evolutionssprung gemacht haben und nun extrem intelligent sind, muss es an den abgesenkten Anforderungen bei Abitur und Studium liegen. Und genau das bestätigen ja alle Experten und auch die Unternehmen. Vermutlich willst du das selbst nicht hören, aber ein Studium ist heute Massenware für die Mehrheit der Bevölkerung und hat mit dem, was man früher darunter verstand, nichts mehr zu tun.

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest,
dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht
sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas
daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Die Zahlen lassen sich nicht leugnen. Seitdem es das neue System gibt und man auch am Abitur herumgepfuscht hat, studieren - laut statistischen Bundesamt - 60% aller jungen Menschen der studienreifen Geburtsjahrgänge.

Korrelation? Ganz einfach: Mache Abitur leicht, dann bekommst du mehr Abiturienten und mache das Studium leicht, dann studieren mehr und du bekommst mehr Absolventen. Die gleichguten oder besseren Noten sind dafür ein guter Indikator: Plötzlich studiert eine große Maße an Leuten, die früher nur mittlere Reife gemacht hat. Müssten die Noten da nicht schlechter werden, wenn es gleichschwer wäre? Ja, wenn..

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest,
dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht
sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas
daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Erklärtes Ziel der EU ist das Studium für 80% der nachrückenden deutschen Bevölkerung bis 2020 und eine Abschaffung des dualen Systems. Mit fast 60% sind wir da auf einen guten Weg. Das ist übrigens fast eine relative Verdoppelung der Zahl von 2007.

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest,
dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht
sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas
daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Früher gingen viele auf die Realschule, weil sie Abitur und Studium nicht machen wollten und nicht machen mussten! Man konnte damals einen ordentlichen Beruf erlernen und viel früher Geld verdienen. Man brauchte damals nicht für jeden billigen Sachbearbeiterjob einen Hochschulabschluss.

Es lag aber nicht daran, dass die Realschule deutlich einfacher war als das Gymnasium. Der Schwierigkeitsgrad war ungefähr gleich (statt der zweiten Fremdsprache konnte man halt Technik als Fach wählen). Ich bin mir sicher, dass auch damals 60% eines Jahrgangs Abitur und Studium (auf dem damaligen Niveau) geschafft hätten, wenn man ohne diese Abschlüsse keinen vernünftigen Job bekommen hätte.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Die Zahl der Studienanfänger hat sich verdoppelt. Leider ist bei der Übersicht 2014 und 2015 nicht drauf, aber die Tendenz ging rasant so weiter.

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42134/42134_2.jpg

P.S. Den Einwand mit der demographischen Entwicklung finde ich gut. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Die Zahlen sind daher in Wirklichkeit noch viel krasser, als sie auf den ersten Blick wirken, denn mehr als doppelt so viele Studenten, trotz geburtenschwacher Jahrgänge, sind schon ein Pfund für sich.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Kein Problem:

http://www.landtagswahl-bw.de/typo3temp/pics/3c171aa965.gif

Ist zwar nur Baden-Württemberg, aber es lässt sich kaum leugnen: Mit dem Bachelor (und des schon vorher entschärften Abiturs) kamen die Massen.

Lounge Gast schrieb:

Selten soviel Unsinn in einer Nachricht gelesen. Nenne mir
bitte auch nur EINE Quelle die eine Verdoppelung der
Studienanfänger seit 2008 belegt. Was für ein Humbug sowas
einfach in die Welt zu schmeißen und Leuten die hier Hilfe
suchen, die Realität vollkommen zu verdrehen.

Die Herleitung die du als "logisch" bezeichnest,
dass daher auch die Noten insgesamt besser werden, entzieht
sich ebenso jedweder Korrelation. -Mehr Menschen machen etwas
daher wird es einfacher???

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Fachabi 2005
Ausbildung zum Bürokaufmann (2,5 Jahre)
1/2 Berufspraxis
Bachelor BWL: 2,1 (2008-2011, Studiengang 1:1 wie Diplom-Studiengang, nur eben ein halbes Jahr weniger Zeit)
ein Praktikum bei einem großen Flurförderfahrzeughersteller

14 Bewerbungen, 3 Gespräche, 2 Zusagen

Unterschiedliche Branchen, habe mich auf Stellen beworben, die mich wirklich interessiert haben. Bewerbungsphase habe ich unmittelbar vor der Bachelorarbeit gestartet, sodass ich dann in der heißen Phase der Thesis bereits alles in der Tasche hatte.

Gelandet bin ich dann im Bereich der IT-Dienstleistungen..

Einstieg mit 40K im 1. Jahr / 42K im 2. Jahr, nach der Junioren-Zeit gabs 48K und dann den Firmenwechsel für 75K (40 Std-Woche, reale 55-60 h)

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Heute studiert leider echt jeder, der damals nicht im Entferntesten daran gedacht hätte...
Oft landen solche Leute aber in random FHs und Unis ohne NC.
Ich hoffe, dass es in Zukunft viel ausmacht, wo man studiert hat!

Wir sind schon an dem Punkt, dass sich Mannheimer/Kölner BWLer und KIT WIngler mit International Business (wow cool) Überfliegern der Fh Hintertupfingen messen müssen.
Damit meine ich Unternehmen, die viel zu fixiert auf die Noten sind..

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

2003 abi 2.0
6 semester uni bwl diplom, exmatr.
7 sem. Fh bachelor 1.7
3 praktika, davon 2 dax30
fast ein jahr gesucht Und vollzeit gejobbt. Ca. 80 bewerbungen
einstieg industrie ca. 32000. Kontinuierlicher anstieg auf jetzt nach 4 jahren ca. 60.000. Bisher ohne wechsel.

Bin zufrieden jetzt

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Früher gingen viele auf die Realschule, weil sie Abitur und
Studium nicht machen wollten und nicht machen mussten! Man
konnte damals einen ordentlichen Beruf erlernen und viel
früher Geld verdienen. Man brauchte damals nicht für jeden
billigen Sachbearbeiterjob einen Hochschulabschluss.

Es lag aber nicht daran, dass die Realschule deutlich
einfacher war als das Gymnasium. Der Schwierigkeitsgrad war
ungefähr gleich (statt der zweiten Fremdsprache konnte man
halt Technik als Fach wählen). Ich bin mir sicher, dass auch
damals 60% eines Jahrgangs Abitur und Studium (auf dem
damaligen Niveau) geschafft hätten, wenn man ohne diese
Abschlüsse keinen vernünftigen Job bekommen hätte.

Was für ein Unsinn! Die Realschule war natürlich deutlich einfacher als das Gymnasium. Der Unterschied waren ja nur ein paar Jahre, eine Fremdsprache und deutlich höheres Niveau in jedem Fach. Bei solchen Aussagen kann man nur den Kopf schütteln!

Heute ist es so, dass das Gymnasium 2014 nur noch knapp über dem Niveau der Realschule von 2006 ist. Die heutige Realschule ist aber dafür fast auf dem der Hauptschule von 2006 angekommen. Und die Hauptschule? Gute Nacht!

Wenn in einem Jahrgang 51% Allgemeinabitur und 9% Fachabitur machen, 30% auf der Realschule sind und sich davon 40% auch irgendeine Hochschulzugangsberechtigung holen, darf man raten, wer das auf der Hauptschule landet..

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Und Leute, nur mal nebenbei, man kann sich wieder entspannen und auch mal 53k posten ohne Jobwechsel mit 100 % Aufschlag und 80k/FH Kombi... ;-) immer wieder das gleiche ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Mannheimer und Kllner BWLer vs FH Wald und Wiese ist wirklich die achlimmstee Entwicklung.

Hoffe sehr, dass die Unternehmen die Noten Kriterien den Unis anpassen.
Wenn schon in Köln nur Abi 1,X Leute studieren ist es klar, dass ihre Klausuren schwerer sind als die von FH mit FACH-abi 3,5er "Studenten"

Kenne unzählige leute, die die Kölner Uni nicht mal ansatzweise packten, aber an de FH Köln letztlich einen 1,X Abschluss hinbekommen haben. Die werden schon nicht dumm gewesen sein, aber das Kölner Uni niveau ist halt extrem und dort miss man erstmal bestehen - unabhängig von der Note

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

5-10. Klasse gymnasium bw
Abi 2003 wg bw allgemeine hochschulreife für D 2.1
uni bw bwl diplom nicht abgeschlossen
fh bw bwl bachelor 1.8
ich glaub meine bio ausreichend aus der 11. Die, weil abgewählt, im abizeugnis steht interessiert heuten keinen mehr. Lol - als bwler!. Manche hatten damals wirklich extra das fach in dem sie schlecht waren weitergemacht um dort noch besser zu werden und die bio 2 gesaved haben um dann physik weiterzumachen..

Ich kenn also in bw in meinem jahrgang aus der ganzen bandbreite zwischen -bereits promoviert- über -strebsamen realschüler, wg, uni,lehrer- bis -hauptschule, fhreife, it consulting 4j fuer 55k.

promovieren tun nur leute mit abi ausm allgemeinbildenden. ein anwalt der seit 10 jahren gelernt, gearbeitet und promoviert hat ohne urlaub und ohne geld bekommt jetzt vllt 89k. Kann aber an weihnachten nur einen tag urlaub nehmen und arbeitet bis 23 uhr und am samstag + evtl sonntag.

Der lehrer (gymnasial) muss im studium schon was machen und es zieht sich auch, duch das schreckliche referendariat. ich wuerde sagen 50%+ werden sofort verbeamtet und verdienen nach kurzer zeit 2700 netto. Das entspricht einem bruttonormaleinkommen von vllt. 56000. Je nach charakter arbeitet man dann viel oder wenig und mit spass oder ohne.

unterschied zwischen bw gymn und reals in klasse 11 wg war: realschüler verschlechtern sich um eine note und holen dann mit viel lernaufwand nach und fast auf bis zum zentralabi. Die noten die ins abi zaehlen sind auf wg einfacher gut zu halten als auf normalem gymn. Abi ist gleich. Wenn in wg bwl liegt: umso besser, schonmal einen lk im einser bereich. Evtl 15 punkte.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Mittlere Reife und v.a. Hauptschulabschluss haben in den letzten Jahren stark an Wert verloren. Der Drang heutzutage nach Abitur und einem Studium ist einfach viel größer als früher und wird viel häufiger von den AG gefordert. Dementsprechend studieren auch mehr, aber das muss noch lange nicht heißen, dass das Studium heutzutage einfacher ist. Ich bezweifle, dass da ein großer Unterschied zu vor 10 oder 20 Jahren vorliegt.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ach ich bitte dich... KIT WING, sooo schwer ist es nun auch wieder nicht.. Eher leichter wie Ingwissenschaften an der Uni oder FH KA.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Mittlere Reife und v.a. Hauptschulabschluss haben in den
letzten Jahren stark an Wert verloren. Der Drang heutzutage
nach Abitur und einem Studium ist einfach viel größer als
früher und wird viel häufiger von den AG gefordert.
Dementsprechend studieren auch mehr, aber das muss noch lange
nicht heißen, dass das Studium heutzutage einfacher ist. Ich
bezweifle, dass da ein großer Unterschied zu vor 10 oder 20
Jahren vorliegt.

Das kannst du bezweifeln, wie du willst, aber wenn gut 72% an die Hochschule können und 60% aller jungen Menschen ein Studium anfangen, spricht das für dich. Ich empfehle dir mal die einschlägigen Papiere der EU zu studieren. Dort steht nämlich explizit, dass man die deutsche Gesellschaft durch Niveauabsenkung akademisieren wollte. ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Naja schwer ist relativ. Natürlich sind die einzelnen Fächer in den rein technischen Studiengängen härter, aber darum geht es gar nicht.

Das Problem ist die Interdisziplinarität, also bei z.B. 8 Klausuren im 1. Semester in unterschiedlichen Bereichen gut zu sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich bin der mit dem Ursprungspost über die 2er und 1er.

Ich meinte es schon konkret ceterus paribus. Also wenn zwei Absolventen im gleichen Jahrgang(!) einmal mit 2,5 ("damit bin ich unter den 27% besten im Jahrgang") und mit 1,2 abschliessen, dann findet man hier im Forum gerne die Mehrheitsmeinung, dass der Einser entweder ein Streber/Nerd ist, oder bei den Professoren "geschleimt" hat oder irgendwie von den Eltern oder dem lieben Gott ungerechterweise begünstig ist.

Ob nun pre-Bologna oder heutige Situation - es wird immer Leute geben, die sich von den messbaren Leistungen her von der Masse abheben, und gleichzeitig auch noch feine Kerle sind. Ich bin im Studium immer gerade nur noch so durchgekommen, aber ich finde, es gibt keinen Grund, die Top-Absolventen niederzumachen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen, dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3 und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen, dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Mittlere Reife und v.a. Hauptschulabschluss haben in den
letzten Jahren stark an Wert verloren. Der Drang heutzutage
nach Abitur und einem Studium ist einfach viel größer als
früher und wird viel häufiger von den AG gefordert.
Dementsprechend studieren auch mehr, aber das muss noch lange
nicht heißen, dass das Studium heutzutage einfacher ist. Ich
bezweifle, dass da ein großer Unterschied zu vor 10 oder 20
Jahren vorliegt.

Umgedreht wird ein Schuh daraus:

Dank eifriger ideologischer Reformen im Schulsystem, sind die Grundkenntnisse der Schüler gesunken. Studien und Umfragen gibt es ja da genügend und meine eigene Erfahrungen sind da erschütternd.

Die Unternehmen (also auch ich) durften dann feststellen, dass ein Realschüler heute weniger Kenntnisse hat, als ein Realschüler von gestern. Also bevorzugen die Unternehmen Abiturienten. Von denen gab es ja mehr, weil das Niveau allgemein abgesenkt wurde und inzwischen alleine 51% Allgemeinabitur machen (+ ca. 11 % Fachabitur). Abitur ist heute Standard, auch, wenn das viele nicht kapieren wollen.

Es machen also mitnichten mehr Schüler Abitur, weil die Unternehmen das fordern würden, sondern die Unternehmen müssen Abiturienten nehmen, um das Niveau halbwegs zu halten.

Dummerweise glaubt der größte Teil der Abiturienten, sie wäre eine Art Elite und studiert anschließend. Dabei sind sie die 0815-Masse. Da das Studium so einfach ist, produziert man Millionen Absolventen, während ich, also die Unternehmen, keine vernünftige Lehrlinge mehr bekomme.

Diese schlecht-ausgebildeten Halb-Akademiker braucht in der Menge einfach kein Mensch, zumal alle auffällig gute Noten haben und man gar nicht mehr richtig unterscheiden kann, wer richtig gut ist und wer sich so durch den Standard schieben lässt.

Ich weiß natürlich, dass es Pläne der EU gibt, die eine Akademisierung der deutschen Bevölkerung und die Abschaffung des dualen Systems fordern, aber wie so vieles halte ich das für schädlich und kontraproduktiv.

Wer aber ernsthaft glaubt, ein Abitur oder ein Studium hat noch den gleichen Wert, wie vor 10 Jahren, der ist naiv, eitel oder weltfremd.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Mittlere Reife und v.a. Hauptschulabschluss haben in den
letzten Jahren stark an Wert verloren. Der Drang heutzutage
nach Abitur und einem Studium ist einfach viel größer als
früher und wird viel häufiger von den AG gefordert.
Dementsprechend studieren auch mehr, aber das muss noch lange
nicht heißen, dass das Studium heutzutage einfacher ist. Ich
bezweifle, dass da ein großer Unterschied zu vor 10 oder 20
Jahren vorliegt.

Falsch! Die Zahlen sind eindeutig:

Reform Schulsystem -> Explosion der Abiturientenzahlen
Reform Studiensystem -> Explosion der Studienanfänger

Das ist ein direkter Kausalzusammenhang.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Nur so zur Info. Das Studium hat an Wert verloren, was nicht heißt das es automatisch leichter ist als vor 10 Jahren. Das Schulsystem wurde sicherlich vereinfacht und wird es wohl auch weiter noch (u.a. dank der linksgrünen Politik in manchen Bundesländern). Ob mehr studieren hat erstmal was damit zu tun, ob mehr Leute das Abitur/Fachabitur erreichen können und nicht ob das Studium selbst leichter geworden ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Wenn man die Realschule mit dem Gymnasium vergleicht, dann darf man natürlich nur z. B. Klasse 8 mit Klasse 8 oder Klasse 10 mit Klasse 10 vergleichen und nicht Klasse 10 mit Klasse 13 (die es damals noch am Gymnasium gab). Dass das Gymnasium insgesamt einen höheren Anspruch hat, ist klar.

Wenn man aber die Sek I vergleicht, dann war der Niveauunterschied ziemlich gering (in Süddeutschland, NRW hatte ja schon damals annähernd 50% Abitur-Anteil und man musste wahrscheinlich schon geistig behindert sein, wenn man auf die Realschule gegangen ist). Ich finde es daher frech zu behaupten, dass jeder der damals auf die Realschule gegangen ist, diese nur gewählt hat, weil er auf dem Gymnasium keine Chance gehabt hätte. Glaubt mir, in Süddeutschland war das nicht so. Es gab damals auch gute Leute auf der Realschule, die dann eine Ausbildung gemacht haben. Ihr überschätzt das Element der Auslese einfach maßlos.

Damals war es einfach nicht üblich und nicht notwendig, Abitur und Studium zu machen. Das hat man nur gemacht, wenn man ganz bestimmte Berufe ergreifen wollte, die nur über ein Studium erreichbar waren. Heute ist es so, dass man schon zum bloßen Ausfüllen von Excel einen Hochschulabschluss braucht.

antworten
Vertriebsmensch

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Kein Studium, nur 2 Jahre weiterbildende Vollzeitschule im technischen Bereich nach der 3jährigen Lehre. Abschluss 3,54... ;-)

letztes Jahr 72k (Einstieg 1999 mit 65k DM/32k EUR)

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Nur so zur Info. Das Studium hat an Wert verloren, was nicht
heißt das es automatisch leichter ist als vor 10 Jahren. Das
Schulsystem wurde sicherlich vereinfacht und wird es wohl
auch weiter noch (u.a. dank der linksgrünen Politik in
manchen Bundesländern). Ob mehr studieren hat erstmal was
damit zu tun, ob mehr Leute das Abitur/Fachabitur erreichen
können und nicht ob das Studium selbst leichter geworden ist.

Es ist aber trotzdem so. Semester und Inhalte wurden gekürzt, Prüfungen erleichtert. Nicht umsonst beschweren sich die Studenten massiv, dass sie sich schlecht auf die Realität vorbereitet fühlen und die Unternehmen beklagen nicht umsonst das Niveau des Bachelors und nehmen ihn nicht mehr als richtiges Studium war. Das ist dann wohl vollkommen aus der Luft gegriffen?

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Wenn man die Realschule mit dem Gymnasium vergleicht, dann
darf man natürlich nur z. B. Klasse 8 mit Klasse 8 oder
Klasse 10 mit Klasse 10 vergleichen und nicht Klasse 10 mit
Klasse 13 (die es damals noch am Gymnasium gab). Dass das
Gymnasium insgesamt einen höheren Anspruch hat, ist klar.

Wenn man aber die Sek I vergleicht, dann war der
Niveauunterschied ziemlich gering (in Süddeutschland, NRW
hatte ja schon damals annähernd 50% Abitur-Anteil und man
musste wahrscheinlich schon geistig behindert sein, wenn man
auf die Realschule gegangen ist). Ich finde es daher frech zu
behaupten, dass jeder der damals auf die Realschule gegangen
ist, diese nur gewählt hat, weil er auf dem Gymnasium keine
Chance gehabt hätte. Glaubt mir, in Süddeutschland war das
nicht so. Es gab damals auch gute Leute auf der Realschule,
die dann eine Ausbildung gemacht haben. Ihr überschätzt das
Element der Auslese einfach maßlos.

Damals war es einfach nicht üblich und nicht notwendig,
Abitur und Studium zu machen. Das hat man nur gemacht, wenn
man ganz bestimmte Berufe ergreifen wollte, die nur über ein
Studium erreichbar waren. Heute ist es so, dass man schon zum
bloßen Ausfüllen von Excel einen Hochschulabschluss braucht.

Wir reden nicht von einem ominösen "damals". Sondern von einer kurzfristigen Entwicklung, die erst vor einige Jahren (ca. 10) begann. Die Zeiten, dass man für gewisse Berufe auf gewisse Schulen gegangen ist, waren da schon viele Jahre vorbei.

Genau das meinte ich übrigens: Du argumentierst mit Stereotypen aus den 70ern und 80ern. Da hat man so argumentiert.

Heute tut man so, als wäre man mit Abitur und Studium Teil einer kleinen Elite, wie es vielleicht zu Diplomzeiten auch so war. Es wird noch 10 Jahre dauern, bis endlich auch Janette aus dem Plattenbau begriffen hat, dass die Bildungswelt heute eine andere ist und Abitur und Bachelor Mindeststandards werden.

Die Leute draußen sind immer hintendran. Das ist die traurige Wahrheit.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich hoffe es auch, dass es in Zukunft wie in den angelsächsischen Ländern nur noch um den Namen der Uni geht.

Dh. Fh'ler bitte vor die Tür.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Wenn man die Realschule mit dem Gymnasium vergleicht, dann
darf man natürlich nur z. B. Klasse 8 mit Klasse 8 oder
Klasse 10 mit Klasse 10 vergleichen und nicht Klasse 10 mit
Klasse 13 (die es damals noch am Gymnasium gab). Dass das
Gymnasium insgesamt einen höheren Anspruch hat, ist klar.

Wenn man aber die Sek I vergleicht, dann war der
Niveauunterschied ziemlich gering (in Süddeutschland, NRW
hatte ja schon damals annähernd 50% Abitur-Anteil und man
musste wahrscheinlich schon geistig behindert sein, wenn man
auf die Realschule gegangen ist). Ich finde es daher frech zu
behaupten, dass jeder der damals auf die Realschule gegangen
ist, diese nur gewählt hat, weil er auf dem Gymnasium keine
Chance gehabt hätte. Glaubt mir, in Süddeutschland war das
nicht so. Es gab damals auch gute Leute auf der Realschule,
die dann eine Ausbildung gemacht haben. Ihr überschätzt das
Element der Auslese einfach maßlos.

Damals war es einfach nicht üblich und nicht notwendig,
Abitur und Studium zu machen. Das hat man nur gemacht, wenn
man ganz bestimmte Berufe ergreifen wollte, die nur über ein
Studium erreichbar waren. Heute ist es so, dass man schon zum
bloßen Ausfüllen von Excel einen Hochschulabschluss braucht.

Auch hier wird Ursache und Wirkung verwechselt: Man verlangt inzwischen für die Excel-Tabelle einen Hochschulabschluss, weil das Niveau so niedrig ist, dass man nur dort eine derartige Fähigkeit garantiert bekommt. Das ist doch ein klarer Beweis für den Verfall und den massiven Niveauverlust, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Wenn man die Realschule mit dem Gymnasium vergleicht, dann
darf man natürlich nur z. B. Klasse 8 mit Klasse 8 oder
Klasse 10 mit Klasse 10 vergleichen und nicht Klasse 10 mit
Klasse 13 (die es damals noch am Gymnasium gab). Dass das
Gymnasium insgesamt einen höheren Anspruch hat, ist klar.

Wenn man aber die Sek I vergleicht, dann war der
Niveauunterschied ziemlich gering (in Süddeutschland, NRW
hatte ja schon damals annähernd 50% Abitur-Anteil und man
musste wahrscheinlich schon geistig behindert sein, wenn man
auf die Realschule gegangen ist). Ich finde es daher frech zu
behaupten, dass jeder der damals auf die Realschule gegangen
ist, diese nur gewählt hat, weil er auf dem Gymnasium keine
Chance gehabt hätte. Glaubt mir, in Süddeutschland war das
nicht so. Es gab damals auch gute Leute auf der Realschule,
die dann eine Ausbildung gemacht haben. Ihr überschätzt das
Element der Auslese einfach maßlos.

Damals war es einfach nicht üblich und nicht notwendig,
Abitur und Studium zu machen. Das hat man nur gemacht, wenn
man ganz bestimmte Berufe ergreifen wollte, die nur über ein
Studium erreichbar waren. Heute ist es so, dass man schon zum
bloßen Ausfüllen von Excel einen Hochschulabschluss braucht.

Ist doch alles Käse, wenn du heute nicht irgendein Abitur hast, gehörst du doch als junger Mensch zu einer Minderheit. Die Noten beim Abitur werden auch immer besser. Im Studium ist es genauso. Das Niveau ist im Keller, darum kann es jeder machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Gekauft. Glaube ich. Passt auch.

Aber sind dies nicht die völlig falschen Zahlen? Wen interessiert denn wieviele ANFANGEN wichtig ist doch, wieviele FERTIG werden und den Abschluss auch schaffen. Weiterhin wieviele schaffen den Bachelor und wieviele den Master. Das ist im Endeffekt der Output der auf den Arbeitsmarkt geht.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Mittlere Reife und v.a. Hauptschulabschluss haben in den
letzten Jahren stark an Wert verloren. Der Drang
heutzutage
nach Abitur und einem Studium ist einfach viel größer als
früher und wird viel häufiger von den AG gefordert.
Dementsprechend studieren auch mehr, aber das muss noch
lange
nicht heißen, dass das Studium heutzutage einfacher ist.
Ich
bezweifle, dass da ein großer Unterschied zu vor 10 oder
20
Jahren vorliegt.

Falsch! Die Zahlen sind eindeutig:

Reform Schulsystem -> Explosion der Abiturientenzahlen
Reform Studiensystem -> Explosion der Studienanfänger

Das ist ein direkter Kausalzusammenhang.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

vollste Zustimmung....viele haben auch extra die Realschule genommen um dann nach der 10 aufs Gymnasium zu wechseln und das Abi zu machen.

vorallem, da Realschule viel technischer ausgerichtet war als Gymnasium. Bei uns konntest du in der 7. nur zwischen Französisch und Latein wählen...Realschule war ab der 7. Informatik möglich und ab der 9 sogar Pflicht...bei uns konnte man da zwischen Informatik, französisch (die die Latein in der 7. gewöhlt haben) und Agrarkunde wählen. Wer also viel mehr am technischen orientiert war, ist also direkt zur Realschule gegangen, da es dort viel besser gelehrt wurde und hat dann Abi gemacht...kenne sehr viele die es so gemacht haben und kaum Probleme hatten

Lounge Gast schrieb:

Wenn man die Realschule mit dem Gymnasium vergleicht, dann
darf man natürlich nur z. B. Klasse 8 mit Klasse 8 oder
Klasse 10 mit Klasse 10 vergleichen und nicht Klasse 10 mit
Klasse 13 (die es damals noch am Gymnasium gab). Dass das
Gymnasium insgesamt einen höheren Anspruch hat, ist klar.

Wenn man aber die Sek I vergleicht, dann war der
Niveauunterschied ziemlich gering (in Süddeutschland, NRW
hatte ja schon damals annähernd 50% Abitur-Anteil und man
musste wahrscheinlich schon geistig behindert sein, wenn man
auf die Realschule gegangen ist). Ich finde es daher frech zu
behaupten, dass jeder der damals auf die Realschule gegangen
ist, diese nur gewählt hat, weil er auf dem Gymnasium keine
Chance gehabt hätte. Glaubt mir, in Süddeutschland war das
nicht so. Es gab damals auch gute Leute auf der Realschule,
die dann eine Ausbildung gemacht haben. Ihr überschätzt das
Element der Auslese einfach maßlos.

Damals war es einfach nicht üblich und nicht notwendig,
Abitur und Studium zu machen. Das hat man nur gemacht, wenn
man ganz bestimmte Berufe ergreifen wollte, die nur über ein
Studium erreichbar waren. Heute ist es so, dass man schon zum
bloßen Ausfüllen von Excel einen Hochschulabschluss braucht.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich denke nicht, dass ich Ursache und Wirkung verwechsle. Arbeitgeber neigen immer dazu, einen überqualifzierten Bewerber zu nehmen, statt einen normal qualifizierten Bewerber zu nehmen und ihn entsprechend zu entwickeln. Stichwort Minimax-Prinzip: Minimaler Aufwand, maximaler Nutzen.

Wenn man z. B. nur noch Abiturienten für eine Berufsausbildung nimmt, dann steckt dahinter der Gedanke, dass die Leute schneller produktiv mitarbeiten, weil sie aufgrund längerer Schulzeit und höherer persönlicher Reife nicht so viel Anleitung brauchen.

Nach einiger Zeit ist es dann natürlich wirklich so, dass man niemanden gescheiten mehr findet, der nicht Abitur macht. Die Ursache hat ihren Ursprung aber in der Auswahl der Unternehmen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

BWL mit 3,1 (hatte keine/kaum Lust zu lernen und alle Prüfungen aus der hohlen Hand geschrieben). Abschlussarbeit mit 3,4 (in fünf Tagen runtergeschrieben) hat entsprechend auch gesessen.

Parallel Studienkreis (Teilzeit) bei einer Großbank - vorwiegend im Projektmanagement und Change Themen. Danach Beratung mit 50k zzgl 15% Boni (1,5 Jahr). Danach dann größere Beratung 65k zzgl 15% via Headhunter (1,5 Jahre).

Aktuell Beratung mit 80k zzgl. 25%.

Noten sind Schmuck am Nachthemd wenn der CV passt (Big 4 mal ausgenommen) und man sich im Bewerbungsgespräch verkaufen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Tischlermeister, m 24 Jahre, mit Realschule und Lehre, Jahresgehalt=65k

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Abi 2005 mit 1,9
Nebenher Forschung IT-Sicherheit, Consulting IT-Sicherheit als Freelancer und Fachartikel/Vorträge IT-Sicherheit
Diplom 2014 mit 1,9 (DOH!)

Einstieg in der IT-Sicherheit inhouse Consulting mit Staffelvertrag, 40 Stunden Woche, keine Reisetätigkeit:

  1. Jahr 54000
  2. Jahr 60000
  3. Jahr 66000
  4. Jahr 76800
antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Hier zeigt es sich schon ganz schön. Der wahre
Massenstudiengang ist der Bachelor. Nur 35% der Absolventen
eines Bachelorabschlusses schaffen es auch den Master
abzuschließen.

Grundsätzlich ist es ja richtig, dass der Bachelor der Massenstudiengang ist. Das bestreitet keiner, aber wie viele Master-Plätze gibt es denn?

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

so isses

Lounge Gast schrieb:

Ich bin der mit dem Ursprungspost über die 2er und 1er.

Ich meinte es schon konkret ceterus paribus. Also wenn zwei
Absolventen im gleichen Jahrgang(!) einmal mit 2,5
("damit bin ich unter den 27% besten im Jahrgang")
und mit 1,2 abschliessen, dann findet man hier im Forum gerne
die Mehrheitsmeinung, dass der Einser entweder ein
Streber/Nerd ist, oder bei den Professoren
"geschleimt" hat oder irgendwie von den Eltern oder
dem lieben Gott ungerechterweise begünstig ist.

Ob nun pre-Bologna oder heutige Situation - es wird immer
Leute geben, die sich von den messbaren Leistungen her von
der Masse abheben, und gleichzeitig auch noch feine Kerle
sind. Ich bin im Studium immer gerade nur noch so
durchgekommen, aber ich finde, es gibt keinen Grund, die
Top-Absolventen niederzumachen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eben. Diese Einsicht lässt sich für viele aber
nicht mit
ihrem Selbstbild vereinbaren, weswegen sie einfach
ignoriert
wird.

Lounge Gast schrieb:

Vielen 2,x Absolventen ist es jedoch nicht immer
leicht,
einzusehen, dass es eben durchaus 1,x Leute
gibt, im
gleichen
Studiengang an der gleichen Uni, und dass diese
"Einser" auch nicht notwendigerweise
"Streber" oder Nerds sind.

Das Problem ist doch, dass diese Leute nicht verstehen,
dass
die Durchschnittsnote bei einem Bachelor zwischen 2,3
und 2,4
(Master: 2,2 und 2,3) liegt und das, obwohl fast doppelt
so
viele heute studieren, als noch 2008.

Logischerweise ist das Studieren wesentlich einfacher und
eine 2,5 im Bachelor/Master entspricht eben mehr einer 3,2
beim Vordiplom/Diplom, als wirklich einem "gut".

Das hat sich inzwischen auch bei den Arbeitgebern
herumgesprochen, die förmlich mit "guten"
Abschlüssen überschüttet werden, aber dann feststellen,
dass
die Kenntnisse, im Vergleich zu früher, doch oft nur mäßig
sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Wie schon manche davor angedeutet haben:

Die Personaler sollten ihren Fokus mehr auf den Namen der Uni legen, sprich nur die allerbesten der random FHs/Unis. Absolventen der renommierten Unis dann halt allgemeiner betrachten.

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Top Leute mit Drive nach dem Abitur auf relativ wenige Universitäten konzentrieren. Dort ist der "Konkurrenzkampf" dann sehr groß und dies sollte mehr anerkannt werden ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Perfekter, lesenswerter Beitrag!

Genau das meinte ich übrigens: Du argumentierst mit
Stereotypen aus den 70ern und 80ern. Da hat man so
argumentiert.

Heute tut man so, als wäre man mit Abitur und Studium Teil
einer kleinen Elite, wie es vielleicht zu Diplomzeiten auch
so war. Es wird noch 10 Jahre dauern, bis endlich auch
Janette aus dem Plattenbau begriffen hat, dass die
Bildungswelt heute eine andere ist und Abitur und Bachelor
Mindeststandards werden.

Die Leute draußen sind immer hintendran. Das ist die traurige
Wahrheit.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Fachabi (Bayern): 2,7
Bachelor FH: 1,2
Master Top3 Uni: 2,7 (momentaner Schnitt, Master Thesis ist noch offen)

Ja was soll ich sagen... ich finde jetzt nicht mal mehr ein Praktikum. Denke der Eintritt ins richtige Berufsleben wird spaßig. Tipp an alle: Spart euch die Target Uni und schaut lieber, dass am Ende die Note passt. Könnte ich nochmal wählen, wäre ich einfach an meiner FH geblieben und hätte als Jahresbester abgeschlossen. Dort hatte ich übrigens auch ein Deutschlandstipendium und eine HiWi-Stelle.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Wozu? Offensichtlich fahren die Personaler mit ihren bisherigen Methoden sehr gut...

Lounge Gast schrieb:

Wie schon manche davor angedeutet haben:

Die Personaler sollten ihren Fokus mehr auf den Namen der Uni
legen, sprich nur die allerbesten der random FHs/Unis.
Absolventen der renommierten Unis dann halt allgemeiner
betrachten.

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Top Leute mit Drive nach
dem Abitur auf relativ wenige Universitäten konzentrieren.
Dort ist der "Konkurrenzkampf" dann sehr groß und
dies sollte mehr anerkannt werden ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich sitze hier in der Schweiz und kann nur kopfschüttelnd auf das deutsche Bildungssystem schauen. In CH machen nur ca. 20-25% eines Jahrgangs die Matura (Abitur) und auch davon studiert anschließend nicht jeder. Ein wesentlicher Pfeiler ist das duale Ausbildungssystem, das von vielen Seiten als fundamentaler Pfeiler der schweizer Wirtschaft angesehen wird. Wer es schafft von den top Unis (ETH, EPFL, UZH) einen guten Abschluss zu machen, gehört damit zu den top 5% seines Jahrgangs/ der Bevölkerung und hat idR ein sehr gutes Lebenseinkommen zu erwarten. Ein durchschnittlicher Arbeiter mit einer Lehre hat hier auf jeden Fall einen höheren Lebensstandard als die Millionen FH-Bachelors, die Deutschland auf den akademischen Niedriglohnsektor wirft!

Innerhalb weniger Jahre hat Deutschland es geschafft, sein ehemals weltweit anerkanntes Bildungssystem (gute Abiturienten, eine breite Masse guter bis sehr guter Unis, ein solides duales Ausbildungssystem) zu einem wertlosen Titelmühlen System zu verramschen! Wer sind dabei die größten Verlierer? 1.) Die Schüler/Studenten die wirklich top Leistung abliefern können und wollen, aber jetzt im Meer der inflationären Noten untergehen; 2.) Die dt. Wirtschaft, der ausgebildete Fachkräfte fehlen während sie mit BWL Bachelors der Wald-und-Wiesen FHS überschüttet wird.

Wer noch nicht verstanden hat das diese Bildungspolitik der Bankrott ist braucht nur nachzulesen welche Länder in Europa die höchste Akademisierungsquote haben: 1.) Griechenland, 2.) Spanien!

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Ich sitze hier in der Schweiz und kann nur kopfschüttelnd auf
das deutsche Bildungssystem schauen. In CH machen nur ca.
20-25% eines Jahrgangs die Matura (Abitur) und auch davon
studiert anschließend nicht jeder. Ein wesentlicher Pfeiler
ist das duale Ausbildungssystem, das von vielen Seiten als
fundamentaler Pfeiler der schweizer Wirtschaft angesehen
wird. Wer es schafft von den top Unis (ETH, EPFL, UZH) einen
guten Abschluss zu machen, gehört damit zu den top 5% seines
Jahrgangs/ der Bevölkerung und hat idR ein sehr gutes
Lebenseinkommen zu erwarten. Ein durchschnittlicher Arbeiter
mit einer Lehre hat hier auf jeden Fall einen höheren
Lebensstandard als die Millionen FH-Bachelors, die
Deutschland auf den akademischen Niedriglohnsektor wirft!

Innerhalb weniger Jahre hat Deutschland es geschafft, sein
ehemals weltweit anerkanntes Bildungssystem (gute
Abiturienten, eine breite Masse guter bis sehr guter Unis,
ein solides duales Ausbildungssystem) zu einem wertlosen
Titelmühlen System zu verramschen! Wer sind dabei die größten
Verlierer? 1.) Die Schüler/Studenten die wirklich top
Leistung abliefern können und wollen, aber jetzt im Meer der
inflationären Noten untergehen; 2.) Die dt. Wirtschaft, der
ausgebildete Fachkräfte fehlen während sie mit BWL Bachelors
der Wald-und-Wiesen FHS überschüttet wird.

Wer noch nicht verstanden hat das diese Bildungspolitik der
Bankrott ist braucht nur nachzulesen welche Länder in Europa
die höchste Akademisierungsquote haben: 1.) Griechenland, 2.)
Spanien!

Wir haben in der EU nun mal Vorstellungen, dass, wenn auf dem Papier Abitur und Studium hat, alles gut wird. Damit der Schein gewahrt bleibt, macht man alles leicht. Das ist Ideologie, da darf man nicht mit dem Verstand rangehen.

Die Schweiz hat es da besser und es ist auch fairer für die jungen Leute: Die guten können sich durch Leistung absetzen und das Mittelmaß lernt seine Grenzen kennen.

Bei uns ist es mittlerweile so, dass jeder, der ein wenig Disziplin beim Auswendiglernen hat, einen Bachelor im Bereich 2,5+ besteht. Das führt natürlich zu einem fatalen Denken bezüglich der eigenen Fähigkeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ich sitze hier in der Schweiz und kann nur
kopfschüttelnd auf
das deutsche Bildungssystem schauen. In CH machen nur ca.
20-25% eines Jahrgangs die Matura (Abitur) und auch davon
studiert anschließend nicht jeder. Ein wesentlicher
Pfeiler
ist das duale Ausbildungssystem, das von vielen Seiten als
fundamentaler Pfeiler der schweizer Wirtschaft angesehen
wird. Wer es schafft von den top Unis (ETH, EPFL, UZH)
einen
guten Abschluss zu machen, gehört damit zu den top 5%
seines
Jahrgangs/ der Bevölkerung und hat idR ein sehr gutes
Lebenseinkommen zu erwarten. Ein durchschnittlicher
Arbeiter
mit einer Lehre hat hier auf jeden Fall einen höheren
Lebensstandard als die Millionen FH-Bachelors, die
Deutschland auf den akademischen Niedriglohnsektor wirft!

Innerhalb weniger Jahre hat Deutschland es geschafft, sein
ehemals weltweit anerkanntes Bildungssystem (gute
Abiturienten, eine breite Masse guter bis sehr guter Unis,
ein solides duales Ausbildungssystem) zu einem wertlosen
Titelmühlen System zu verramschen! Wer sind dabei die
größten
Verlierer? 1.) Die Schüler/Studenten die wirklich top
Leistung abliefern können und wollen, aber jetzt im Meer
der
inflationären Noten untergehen; 2.) Die dt. Wirtschaft,
der
ausgebildete Fachkräfte fehlen während sie mit BWL
Bachelors
der Wald-und-Wiesen FHS überschüttet wird.

Wer noch nicht verstanden hat das diese Bildungspolitik
der
Bankrott ist braucht nur nachzulesen welche Länder in
Europa
die höchste Akademisierungsquote haben: 1.)
Griechenland, 2.)
Spanien!

Wir haben in der EU nun mal Vorstellungen, dass, wenn auf dem
Papier Abitur und Studium hat, alles gut wird. Damit der
Schein gewahrt bleibt, macht man alles leicht. Das ist
Ideologie, da darf man nicht mit dem Verstand rangehen.

Die Schweiz hat es da besser und es ist auch fairer für die
jungen Leute: Die guten können sich durch Leistung absetzen
und das Mittelmaß lernt seine Grenzen kennen.

Bei uns ist es mittlerweile so, dass jeder, der ein wenig
Disziplin beim Auswendiglernen hat, einen Bachelor im Bereich
2,5+ besteht. Das führt natürlich zu einem fatalen Denken
bezüglich der eigenen Fähigkeiten.

Hier wird mir zu sehr auf die Leistung geschaut. Ich finde es sollte auch ein soziales Ziel sein, dass möglichst viele einen ähnlichen Abschluss haben, denn so sind die Starken mit den Schwachen zusammen und am Ende profitieren beide. Das ist das Konzept Ganztagsschule auf den Hochschulsektor übertragen. Ich finde es daher sozial und richtig, dass das Niveau abgesenkt wurde und so die Schwachen und die Starken bis zum Ende der Ausbildung miteinander lernen und so beide Seiten Verständnis füreinander entwickeln. So lässt sich später auch ein soziales Miteinander in Deutschland und Europa entwickeln und ein Verständnis dafür, dass die Starken den Schwachen helfen müssen!

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ihr unterstellt den Arbeitgebern praktisch, dass sie zu dumm sind, einen Sachbearbeiter-Typ von einem High-Potential zu unterscheiden. Ich denke aber, dass man in der Praxis schon merkt, wer was drauf hat und wer nicht. Und das muss nicht unbedingt mit den sehr guten Noten oder einem Uni-Abschluss zusammentreffen.

Bei Berufsanfängern weiß man eh nicht, was man bekommt. Ich denke nicht, dass man hier eine stärkere Unterscheidungsmöglichkeit braucht. Jeder Berufsanfänger muss sich erst mal ein paar Jahre einarbeiten und Erfahrungen sammeln. Selbst wenn nur 10% eines Jahrgangs ein Studium absolvieren würden, würden die Absolventen nicht sofort eine Führungsaufgabe bekommen. Das können sie am Anfang gar nicht.

Von daher ist das System in Deutschland schon OK. Ich finde es nur fair, dass möglichst viele Leute die Chance auf eine gute Bildung haben, die ihnen der Weg zum lebenslangen Lernen nicht versperrt wird. Jeder ist seines Glückes Schmid. Von künstlichen Zugangsbeschränkungen und Quoten halte ich gar nichts.

Studien belegen, dass das duale System, das zu sehr auf die Aneignung sehr spezieller praktischer Fähigkeiten ausgerichtet ist, zu einer tendenziell höheren Altersarbeitslosigkeit führt, da man in dem System viel zu wenig allgemein Kompetenzen vermittelt, während die speziellen praktischen Fähigkeiten eine zu kurze Halbwertszeit haben und nach sagen wir 20 Jahren oft nicht mehr in der gelernten Form auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Diese Leute haben dann große Probleme, sich neue Fähigkeiten anzueignen, weil ihre Ausbildung viel zu sehr auf "Anlernen" statt wirklich fundierter Theorie aufgebaut war.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Es ist ein Unterschied, ob jeder grundsätzlich die gleichen Chancen bekommt, oder ob man quasi jedem Abitur und Bachelor gleich mit der Geburt ohne Gegenleistung überreicht.

Gleiche Chancen gab es auch 2008 schon und der Schwierigkeitsgrad hat es dann geregelt, dass nur die besten durchgekommen sind.

Lounge Gast schrieb:

Ihr unterstellt den Arbeitgebern praktisch, dass sie zu dumm
sind, einen Sachbearbeiter-Typ von einem High-Potential zu
unterscheiden. Ich denke aber, dass man in der Praxis schon
merkt, wer was drauf hat und wer nicht. Und das muss nicht
unbedingt mit den sehr guten Noten oder einem Uni-Abschluss
zusammentreffen.

Bei Berufsanfängern weiß man eh nicht, was man bekommt. Ich
denke nicht, dass man hier eine stärkere
Unterscheidungsmöglichkeit braucht. Jeder Berufsanfänger muss
sich erst mal ein paar Jahre einarbeiten und Erfahrungen
sammeln. Selbst wenn nur 10% eines Jahrgangs ein Studium
absolvieren würden, würden die Absolventen nicht sofort eine
Führungsaufgabe bekommen. Das können sie am Anfang gar nicht.

Von daher ist das System in Deutschland schon OK. Ich finde
es nur fair, dass möglichst viele Leute die Chance auf eine
gute Bildung haben, die ihnen der Weg zum lebenslangen Lernen
nicht versperrt wird. Jeder ist seines Glückes Schmid. Von
künstlichen Zugangsbeschränkungen und Quoten halte ich gar
nichts.

Studien belegen, dass das duale System, das zu sehr auf die
Aneignung sehr spezieller praktischer Fähigkeiten
ausgerichtet ist, zu einer tendenziell höheren
Altersarbeitslosigkeit führt, da man in dem System viel zu
wenig allgemein Kompetenzen vermittelt, während die
speziellen praktischen Fähigkeiten eine zu kurze
Halbwertszeit haben und nach sagen wir 20 Jahren oft nicht
mehr in der gelernten Form auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt
werden. Diese Leute haben dann große Probleme, sich neue
Fähigkeiten anzueignen, weil ihre Ausbildung viel zu sehr auf
"Anlernen" statt wirklich fundierter Theorie
aufgebaut war.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Das kann man nur unterstreichen, aber viele scheinen nicht zu verstehen, dass Chancengleichheit und Gleichmacherei durch Vereinfachung verschiedene Dinge sind!

Aber klar, wer wirklich glaubt, dass vor 2008 eine "schwierige" und ganz "andere" gesellschaftliche Situation vorlag, in der niemand ausreichend gefördert wurde, der ist natürlich davon überzeugt, dass es an diesem gigantischen gesellschaftlich Umbruch (2010? 2012?) liegen muss, dass heute fast jeder studiert und nicht etwa am gesunkenen Niveau..

Lounge Gast schrieb:

Es ist ein Unterschied, ob jeder grundsätzlich die gleichen
Chancen bekommt, oder ob man quasi jedem Abitur und Bachelor
gleich mit der Geburt ohne Gegenleistung überreicht.

Gleiche Chancen gab es auch 2008 schon und der
Schwierigkeitsgrad hat es dann geregelt, dass nur die besten
durchgekommen sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Ich finde es halt sinnvoller, wenn ein Großteil eines Jahrgangs ein Studium absolvieren darf statt die Leute in duale Ausbildungen zu drängen.

Denn im Studium lernt man, wie man sich selbst Ziele setzt und sie Stück um Stück erreicht. Man lernt, wie man mit Stoff umgeht, von dem man am Anfang nicht alles versteht. Man lernt, wie man selbst an Informationen kommt, sie einordnet und eigene Schlüsse zieht. Erzählt mir bitte nicht, dass das alles seit 2008 abgeschafft wurde.

Ich denke, dass das vielen Leuten später helfen wird, wenn sie sich beruflich umorientieren müssen, wenn sie sich neuen Stoff aneignen müssen, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

In der dualen Ausbildung ist das alles nicht gegeben. Der Sinn der dualen Ausbildung ist ja vor allem, dass man direkt in der Praxis an die Arbeitsaufgaben herangeführt wird. Das ist auf den ersten Blick toll, da der Arbeitgeber zwei bis drei Jahre Zeit bekommt, um einen Arbeitnehmer sehr billig auf das eigene Unternehmen zugeschnitten auszubilden.

Der große Haken bei den dualen Ausbildungen ist aber, dass was man hier nicht expliziert gezeigt bekommt, kann man nicht. Die theoretischen Grundlagen, die die Berufsschule legt, sind viel zu dünn, dass sich diese Leute selbständig weiterbilden könnten. Das wird oft im Alter zu einem großen Problem, wenn sich die Anforderungen bei der Arbeit ändern. Man ist dann immer angewiesen, dass man neuen Stoff vorgekaut bekommt, Viele Arbeitgebern ist das zu teuer und zu aufwendig, die Leute auf den neuesten Stand zu bringen. Dann heißt es nur noch "zu alt". Akademiker haben das Problem viel seltener, dass sie als "zu alt" wahrgenommen werden.

Statt z. B. vorgekaut zu bekommen, was im Zollkodex steht, und ein paar Vorschriften auswendig zu lernen, sollte man jungen Leuten fairerweise lieber zeigen, wie man mit Gesetzen und Vorschriften umgeht, was die Systematik dahinter ist. Dann können sie sich selbst immer auf den neuesten Stand bringen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es halt sinnvoller, wenn ein Großteil eines
Jahrgangs ein Studium absolvieren darf statt die Leute in
duale Ausbildungen zu drängen.

Denn im Studium lernt man, wie man sich selbst Ziele setzt
und sie Stück um Stück erreicht. Man lernt, wie man mit Stoff
umgeht, von dem man am Anfang nicht alles versteht. Man
lernt, wie man selbst an Informationen kommt, sie einordnet
und eigene Schlüsse zieht. Erzählt mir bitte nicht, dass das
alles seit 2008 abgeschafft wurde.

Was du nicht kapierst ist, dass solche Prozesse weitestgehend abgeschafft wurden und man nun einfach ein Skript auswendig lernt und fertig. Das hat mit forschendem Lernen oder argumentieren auf wissenschaftlichen Niveau nichts mehr gemeinsam. Es handelt sich um eine gehobene Berufsschule mit riesigen "Klassen" á 100+ in denen man nichtmal diskutieren kann. Die einzigen Informationen die oftmals interessieren ist doch: Muss ich das für die Klausur auswendig lernen?

Ich denke, dass das vielen Leuten später helfen wird, wenn
sie sich beruflich umorientieren müssen, wenn sie sich neuen
Stoff aneignen müssen, um auf dem Arbeitsmarkt
wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das hat schon immer funktioniert, du unterschätzt die duale Ausbildung und die Dinge die man dort lernt. Gleichzeitig überschätzt du das verschulte Studium.

In der dualen Ausbildung ist das alles nicht gegeben. Der
Sinn der dualen Ausbildung ist ja vor allem, dass man direkt
in der Praxis an die Arbeitsaufgaben herangeführt wird. Das
ist auf den ersten Blick toll, da der Arbeitgeber zwei bis
drei Jahre Zeit bekommt, um einen Arbeitnehmer sehr billig
auf das eigene Unternehmen zugeschnitten auszubilden.

Und für einen billig-bachelor zahlt er in der Ausbildung gar nichts. der wird 2 Monate abgelernt und verdient danach oftmals die gleiche Kohle die man als Industriekaufmann bekommen hat. Warum? Weil er die gleichen Aufgaben hat.

Der große Haken bei den dualen Ausbildungen ist aber, dass
was man hier nicht expliziert gezeigt bekommt, kann man
nicht. Die theoretischen Grundlagen, die die Berufsschule
legt, sind viel zu dünn, dass sich diese Leute selbständig
weiterbilden könnten. Das wird oft im Alter zu einem großen
Problem, wenn sich die Anforderungen bei der Arbeit ändern.
Man ist dann immer angewiesen, dass man neuen Stoff vorgekaut
bekommt,

Haha, unseren BWLern wird natürlich nichts vorgekaut, is klar :)

Viele Arbeitgebern ist das zu teuer und zu

aufwendig, die Leute auf den neuesten Stand zu bringen. Dann
heißt es nur noch "zu alt". Akademiker haben das
Problem viel seltener, dass sie als "zu alt"
wahrgenommen werden.

Statt z. B. vorgekaut zu bekommen, was im Zollkodex steht,
und ein paar Vorschriften auswendig zu lernen, sollte man
jungen Leuten fairerweise lieber zeigen, wie man mit Gesetzen
und Vorschriften umgeht, was die Systematik dahinter ist.
Dann können sie sich selbst immer auf den neuesten Stand
bringen.

Ich kenne sowohl die Berufsschule, als auch Recht 1 &2 an der Uni. Beides war leider komplett faktenlastig. Du beschreibst hohe Ziele, die mMn in einem verschulten Bachelorsystem nicht erreicht werden können. Dazu bräuchte man viel mehr Geld (besseres Betreuungsverhältnis, kleine Seminare etc.). Gelegenheiten zum diskutieren, argumentieren (wissenschaftlich und nicht naiv) statt nur zu rezipieren und dann das gelernte in einer Boulemieklausur hinzuknallen.

Ich bin für Chancengleichheit aber diese politische Gerhirnwäsche, das die Umstellung des Systems auf BA/MA ein großer Erfolg ist, geht mir auf die Nerven. Wir haben es geschafft im Verlauf der Reform viele negative Aspekte des Systems zu übernehmen aber wenig von den Guten.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Hast du überhaupt mal eine duale Ausbildung erlebt? Wenn du bei etwas nur vorgekautes verschult reproduzieren musst, dann doch im Bachelor-Studiengang. Dieses ganze "Selbstdenken" hat man doch rausgenommen..

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es halt sinnvoller, wenn ein Großteil eines
Jahrgangs ein Studium absolvieren darf statt die Leute in
duale Ausbildungen zu drängen.

Denn im Studium lernt man, wie man sich selbst Ziele setzt
und sie Stück um Stück erreicht. Man lernt, wie man mit Stoff
umgeht, von dem man am Anfang nicht alles versteht. Man
lernt, wie man selbst an Informationen kommt, sie einordnet
und eigene Schlüsse zieht. Erzählt mir bitte nicht, dass das
alles seit 2008 abgeschafft wurde.

Ich denke, dass das vielen Leuten später helfen wird, wenn
sie sich beruflich umorientieren müssen, wenn sie sich neuen
Stoff aneignen müssen, um auf dem Arbeitsmarkt
wettbewerbsfähig zu bleiben.

In der dualen Ausbildung ist das alles nicht gegeben. Der
Sinn der dualen Ausbildung ist ja vor allem, dass man direkt
in der Praxis an die Arbeitsaufgaben herangeführt wird. Das
ist auf den ersten Blick toll, da der Arbeitgeber zwei bis
drei Jahre Zeit bekommt, um einen Arbeitnehmer sehr billig
auf das eigene Unternehmen zugeschnitten auszubilden.

Der große Haken bei den dualen Ausbildungen ist aber, dass
was man hier nicht expliziert gezeigt bekommt, kann man
nicht. Die theoretischen Grundlagen, die die Berufsschule
legt, sind viel zu dünn, dass sich diese Leute selbständig
weiterbilden könnten. Das wird oft im Alter zu einem großen
Problem, wenn sich die Anforderungen bei der Arbeit ändern.
Man ist dann immer angewiesen, dass man neuen Stoff vorgekaut
bekommt, Viele Arbeitgebern ist das zu teuer und zu
aufwendig, die Leute auf den neuesten Stand zu bringen. Dann
heißt es nur noch "zu alt". Akademiker haben das
Problem viel seltener, dass sie als "zu alt"
wahrgenommen werden.

Statt z. B. vorgekaut zu bekommen, was im Zollkodex steht,
und ein paar Vorschriften auswendig zu lernen, sollte man
jungen Leuten fairerweise lieber zeigen, wie man mit Gesetzen
und Vorschriften umgeht, was die Systematik dahinter ist.
Dann können sie sich selbst immer auf den neuesten Stand
bringen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es halt sinnvoller, wenn ein Großteil eines
Jahrgangs ein Studium absolvieren darf statt die Leute in
duale Ausbildungen zu drängen.

Denn im Studium lernt man, wie man sich selbst Ziele setzt
und sie Stück um Stück erreicht. Man lernt, wie man mit
Stoff
umgeht, von dem man am Anfang nicht alles versteht. Man
lernt, wie man selbst an Informationen kommt, sie
einordnet
und eigene Schlüsse zieht. Erzählt mir bitte nicht, dass
das
alles seit 2008 abgeschafft wurde.

Was du nicht kapierst ist, dass solche Prozesse weitestgehend
abgeschafft wurden und man nun einfach ein Skript auswendig
lernt und fertig. Das hat mit forschendem Lernen oder
argumentieren auf wissenschaftlichen Niveau nichts mehr
gemeinsam. Es handelt sich um eine gehobene Berufsschule mit
riesigen "Klassen" á 100+ in denen man nichtmal
diskutieren kann. Die einzigen Informationen die oftmals
interessieren ist doch: Muss ich das für die Klausur
auswendig lernen?

Ich denke, dass das vielen Leuten später helfen wird, wenn
sie sich beruflich umorientieren müssen, wenn sie sich
neuen
Stoff aneignen müssen, um auf dem Arbeitsmarkt
wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das hat schon immer funktioniert, du unterschätzt die duale
Ausbildung und die Dinge die man dort lernt. Gleichzeitig
überschätzt du das verschulte Studium.

In der dualen Ausbildung ist das alles nicht gegeben. Der
Sinn der dualen Ausbildung ist ja vor allem, dass man
direkt
in der Praxis an die Arbeitsaufgaben herangeführt wird.
Das
ist auf den ersten Blick toll, da der Arbeitgeber zwei bis
drei Jahre Zeit bekommt, um einen Arbeitnehmer sehr billig
auf das eigene Unternehmen zugeschnitten auszubilden.

Und für einen billig-bachelor zahlt er in der Ausbildung gar
nichts. der wird 2 Monate abgelernt und verdient danach
oftmals die gleiche Kohle die man als Industriekaufmann
bekommen hat. Warum? Weil er die gleichen Aufgaben hat.

Der große Haken bei den dualen Ausbildungen ist aber, dass
was man hier nicht expliziert gezeigt bekommt, kann man
nicht. Die theoretischen Grundlagen, die die Berufsschule
legt, sind viel zu dünn, dass sich diese Leute selbständig
weiterbilden könnten. Das wird oft im Alter zu einem
großen
Problem, wenn sich die Anforderungen bei der Arbeit
ändern.
Man ist dann immer angewiesen, dass man neuen Stoff
vorgekaut
bekommt,

Haha, unseren BWLern wird natürlich nichts vorgekaut, is klar
:)

Viele Arbeitgebern ist das zu teuer und zu

aufwendig, die Leute auf den neuesten Stand zu bringen.
Dann
heißt es nur noch "zu alt". Akademiker haben das
Problem viel seltener, dass sie als "zu alt"
wahrgenommen werden.

Statt z. B. vorgekaut zu bekommen, was im Zollkodex steht,
und ein paar Vorschriften auswendig zu lernen, sollte man
jungen Leuten fairerweise lieber zeigen, wie man mit
Gesetzen
und Vorschriften umgeht, was die Systematik dahinter ist.
Dann können sie sich selbst immer auf den neuesten Stand
bringen.

Ich kenne sowohl die Berufsschule, als auch Recht 1 &2 an
der Uni. Beides war leider komplett faktenlastig. Du
beschreibst hohe Ziele, die mMn in einem verschulten
Bachelorsystem nicht erreicht werden können. Dazu bräuchte
man viel mehr Geld (besseres Betreuungsverhältnis, kleine
Seminare etc.). Gelegenheiten zum diskutieren, argumentieren
(wissenschaftlich und nicht naiv) statt nur zu rezipieren und
dann das gelernte in einer Boulemieklausur hinzuknallen.

Ich bin für Chancengleichheit aber diese politische
Gerhirnwäsche, das die Umstellung des Systems auf BA/MA ein
großer Erfolg ist, geht mir auf die Nerven. Wir haben es
geschafft im Verlauf der Reform viele negative Aspekte des
Systems zu übernehmen aber wenig von den Guten.

Ich glaube du unterliegst da einem gigantischen Denkfehler:

Die heutigen Studenten glauben wirklich, dass die Art und Weise, wie bei einem Bachelor Wissen vermittelt wird etwas mit "Tiefe" und "wissenschaftlichem" Arbeiten zu tun hat.

Warum, weil sie nichts anderes kennen und man ihnen das erzählt. Das sind blutjunge Menschen, die keinen Vergleich haben und die oft auch tödlich beleidigt sind, wenn man sie daraufhinweist. Hinzu kommt, dass sie auch vom Umfeld, oft sind es die Verwandten und das Kind ist das erste, das Abitur gemacht hat und studiert, in den Himmel gehoben werden, weil diese Leute noch ein völlig anderes Bild von einem Studium haben.

Ich kenne so viele junge Studenten und auch deren Stoff und es ist wirklich fast nur noch oberflächlich, gedankenfrei und einfachstes reproduzieren. Ich denke, für keine Prüfung muss man sich länger als drei Tage hinsetzen, die Folien hineinprügeln und dann wird es halt hingeschrieben.

Das Schlimme dabei ist, dass viele Studenten heute selbst mit der Methode überfordert sind. Die glauben dann ernsthaft das Studium wäre heute so schwer geworden, dass es alles aus einem herausholt. Wenn man dann daraufhinweist, dass die Person einfach auch für diesen Anspruch ungeeignet ist, dann wird geschimpft und geschimpft.

Ich denke die Ernüchterung kommt erst in ein paar Jahren, denn erst dann sind die Studienjahrgänge auf dem Markt, in denen knapp 60% der Jungen studieren. Dann gibt es ein Hauen und Stechen und vielleicht endlich eine rationale und emotionsfreie Diskussion über das Niveau des neuen Abiturs und des neuen Studiums.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Ja, ich habe eine duale Ausbildung selbst erlebt. Ich habe eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht. Ich war in einer sogenannten "Schnellspringer-Klasse". Das sind Klasse, in denen man die Ausbildung schon in 2,5 Jahren regulär abschließt (bzw. bei mindestens guten Leistungen kann man schon in 2 Jahren abschließen). In diese Klassen kommen nur Abiturienten, Leute mit fachgebundener Hochschulreife oder Azubis, die bereits eine erste Berufsausbildung abgeschlossen haben.

Man sagt ja immer, dass der Abiturienten-Anteil bei dieser Ausbildung so hoch ist, aber in Wirklichkeit hatte außer mir nur eine andere Auszubildende (die BWL an der FH studiert hatte und nach einer Baby-Pause nicht mehr den Einstieg in den Beruf gefunden hat) ein "echtes Abitur". OK, da gab es noch zwei Studienabbrecher, die BWL an der Uni studiert hatten und es nicht gepackt haben. Die hatten auch Abitur. Alle anderen hatten nur fachgebundene Hochschulreife oder es handelte sich um Umschüler oder Leute, die eine zweite Ausbildung absolvieren wollten (aber nur einen Realschulabschluss hatten).

Wir waren ja die "Schnellspringer" und unser Niveau war sagenhaft niedrig. Ich will nicht wissen, wie die Leistung der Schüler in den regulären Klassen waren. Die wenigsten in der Klasse waren in der Lage, Gesetzestexte sinnentnehmend zu lesen. Der Unterricht war sehr kleinschrittig. Ich weiß noch, dass wir bei der Umsatzsteuer viele, viele Wochen gebraucht haben, um das grundsätzliche Prüfschema zu lernen (Art, Ort, steuerbar, steuerpflichtig usw.). Das lernt an der Uni in max. 10 Minuten :=)))))

Der Unterricht fiel ganz oft aus. Man hat in der Ausbildung eh schon nicht einen so hohen Theorieanteil. Durch die vielen Ausfälle ist die tatsächliche Anzahl der Theoriestunden noch deutlich geringer. Insgesamt entsprach der Stoff etwa einem Semester in einem Studium (wobei die Auswahl des Stoffs sehr gut auf die Praxis zugeschnitten war, an der Uni lernt man halt auch viel, was für die Praxis ziemlich irrelevant ist). Der Unterricht war von der Machart her auch meinem Eindruck nach auf Schüler zugeschnitten, die weder die hellsten waren, noch eine eigene Motivation mitbrachten. Eine Mitschülerin hat mich mal gefragt, warum es überhaupt wichtig ist, wie herum man den Buchungssatz formuliert. Das wäre doch so oder so herum immer das gleiche, lol!

Ich hatte nach der Ausbildung nicht den Eindruck, dass man sich hier im Steuer-/Wirtschaftsrecht selbständig weiterbilden kann. Man lernt hier eigentlich nur, das auswendig zu lernen, was einem ein anderer vorgekaut hat. Erst im Studium habe ich gelernt, welche Systematik dahinter steckt und wie die Fachleute in der Literatur auf ihre Meinung kommen. Meiner Erfahrung nach sind Mitarbeiter, die nur eine Ausbildung haben, völlig aufgeschmissen, wenn es mal zu einem neuen Paragrafen noch keine Kommentierung gibt. Weil die nie gelernt haben, mit welchen Argumenten man argumentiert.

Ich finde, dass sich die duale Ausbildung vom Konzept her schon längst überlebt hat (zumindest in den Büroberufen).

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Sorry, dass man dir das so deutlich sagt, aber der Steuerfachangestellte gilt bei den dualen Ausbildungen nicht gerade als anspruchsvoll und ist vom Niveau her eher mit einem Einzelhandelskaufmann zu vergleichen. Nicht umsonst wird er auch mies bezahlt.

Die Bereiche Büro- und Industriekaufmann haben ein deutlich höheres Niveau, das sich aber auch nicht so wahnsinnig vom Bachelor unterscheidet. Ich meine vom Niveau, nicht von der Stoffbreite.

Warum ich das sagen kann? Ganz einfach, ich habe erst Industriekaufmann gelernt und dann auf Bachelor studiert. Fertig war ich Ende 2014.

Ein Studium hat klar mehr theoretischen Inhalt, ist etwas schneller und viel mehr Fächer, aber tiefer war es nur in ganz wenigen Fächern. Man hat halt ein mehr Seiten auswendig gelernt und dann hingeschrieben. Das war es. Ich weiß bis heute nicht, was daran wissenschaftlich sein soll. Ein Fachbuch habe ich nie gebraucht, stand alles in den dünnen Skripten. Selbst da, wo man uns Empfehlungen gegeben hat (z.B. Palandt für Zivilrecht) war das rausgeschmißenes Geld, weil in den Prüfungen doch nur eine leichte Abwandlung der Skript-Aufgaben drankam. War doch mal was etwas schwerer zu verstehen (z.B. in VWL), dann warne dir Prüfungen so, dass man locker 70 bis 80% der Punkte nur durch Auswendiglernen erreichen konnte und nur der Rest für die ganz schlauen war. Konntest du aber Auswendiglernen, hattest deine 2 schon sicher.

Der Stoff war fast immer genauso oberflächlich wie an der Berufsschule. Klar war es immer und schneller, aber total oberflächlich. Bulemielernen und vergessen. Das war mein Studium. Genau das ist ja der Kritikpunkt: Die fehlende Tiefe!

Lounge Gast schrieb:

Ja, ich habe eine duale Ausbildung selbst erlebt. Ich habe
eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht. Ich war
in einer sogenannten "Schnellspringer-Klasse". Das
sind Klasse, in denen man die Ausbildung schon in 2,5 Jahren
regulär abschließt (bzw. bei mindestens guten Leistungen kann
man schon in 2 Jahren abschließen). In diese Klassen kommen
nur Abiturienten, Leute mit fachgebundener Hochschulreife
oder Azubis, die bereits eine erste Berufsausbildung
abgeschlossen haben.

Man sagt ja immer, dass der Abiturienten-Anteil bei dieser
Ausbildung so hoch ist, aber in Wirklichkeit hatte außer mir
nur eine andere Auszubildende (die BWL an der FH studiert
hatte und nach einer Baby-Pause nicht mehr den Einstieg in
den Beruf gefunden hat) ein "echtes Abitur". OK, da
gab es noch zwei Studienabbrecher, die BWL an der Uni
studiert hatten und es nicht gepackt haben. Die hatten auch
Abitur. Alle anderen hatten nur fachgebundene Hochschulreife
oder es handelte sich um Umschüler oder Leute, die eine
zweite Ausbildung absolvieren wollten (aber nur einen
Realschulabschluss hatten).

Wir waren ja die "Schnellspringer" und unser Niveau
war sagenhaft niedrig. Ich will nicht wissen, wie die
Leistung der Schüler in den regulären Klassen waren. Die
wenigsten in der Klasse waren in der Lage, Gesetzestexte
sinnentnehmend zu lesen. Der Unterricht war sehr
kleinschrittig. Ich weiß noch, dass wir bei der Umsatzsteuer
viele, viele Wochen gebraucht haben, um das grundsätzliche
Prüfschema zu lernen (Art, Ort, steuerbar, steuerpflichtig
usw.). Das lernt an der Uni in max. 10 Minuten :=)))))

Der Unterricht fiel ganz oft aus. Man hat in der Ausbildung
eh schon nicht einen so hohen Theorieanteil. Durch die vielen
Ausfälle ist die tatsächliche Anzahl der Theoriestunden noch
deutlich geringer. Insgesamt entsprach der Stoff etwa einem
Semester in einem Studium (wobei die Auswahl des Stoffs sehr
gut auf die Praxis zugeschnitten war, an der Uni lernt man
halt auch viel, was für die Praxis ziemlich irrelevant ist).
Der Unterricht war von der Machart her auch meinem Eindruck
nach auf Schüler zugeschnitten, die weder die hellsten waren,
noch eine eigene Motivation mitbrachten. Eine Mitschülerin
hat mich mal gefragt, warum es überhaupt wichtig ist, wie
herum man den Buchungssatz formuliert. Das wäre doch so oder
so herum immer das gleiche, lol!

Ich hatte nach der Ausbildung nicht den Eindruck, dass man
sich hier im Steuer-/Wirtschaftsrecht selbständig
weiterbilden kann. Man lernt hier eigentlich nur, das
auswendig zu lernen, was einem ein anderer vorgekaut hat.
Erst im Studium habe ich gelernt, welche Systematik dahinter
steckt und wie die Fachleute in der Literatur auf ihre
Meinung kommen. Meiner Erfahrung nach sind Mitarbeiter, die
nur eine Ausbildung haben, völlig aufgeschmissen, wenn es mal
zu einem neuen Paragrafen noch keine Kommentierung gibt. Weil
die nie gelernt haben, mit welchen Argumenten man argumentiert.

Ich finde, dass sich die duale Ausbildung vom Konzept her
schon längst überlebt hat (zumindest in den Büroberufen).

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Ja, ich habe eine duale Ausbildung selbst erlebt. Ich habe
eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht. Ich war
in einer sogenannten "Schnellspringer-Klasse". Das
sind Klasse, in denen man die Ausbildung schon in 2,5 Jahren
regulär abschließt (bzw. bei mindestens guten Leistungen kann
man schon in 2 Jahren abschließen). In diese Klassen kommen
nur Abiturienten, Leute mit fachgebundener Hochschulreife
oder Azubis, die bereits eine erste Berufsausbildung
abgeschlossen haben.

Man sagt ja immer, dass der Abiturienten-Anteil bei dieser
Ausbildung so hoch ist, aber in Wirklichkeit hatte außer mir
nur eine andere Auszubildende (die BWL an der FH studiert
hatte und nach einer Baby-Pause nicht mehr den Einstieg in
den Beruf gefunden hat) ein "echtes Abitur". OK, da
gab es noch zwei Studienabbrecher, die BWL an der Uni
studiert hatten und es nicht gepackt haben. Die hatten auch
Abitur. Alle anderen hatten nur fachgebundene Hochschulreife
oder es handelte sich um Umschüler oder Leute, die eine
zweite Ausbildung absolvieren wollten (aber nur einen
Realschulabschluss hatten).

Wir waren ja die "Schnellspringer" und unser Niveau
war sagenhaft niedrig. Ich will nicht wissen, wie die
Leistung der Schüler in den regulären Klassen waren. Die
wenigsten in der Klasse waren in der Lage, Gesetzestexte
sinnentnehmend zu lesen. Der Unterricht war sehr
kleinschrittig. Ich weiß noch, dass wir bei der Umsatzsteuer
viele, viele Wochen gebraucht haben, um das grundsätzliche
Prüfschema zu lernen (Art, Ort, steuerbar, steuerpflichtig
usw.). Das lernt an der Uni in max. 10 Minuten :=)))))

Der Unterricht fiel ganz oft aus. Man hat in der Ausbildung
eh schon nicht einen so hohen Theorieanteil. Durch die vielen
Ausfälle ist die tatsächliche Anzahl der Theoriestunden noch
deutlich geringer. Insgesamt entsprach der Stoff etwa einem
Semester in einem Studium (wobei die Auswahl des Stoffs sehr
gut auf die Praxis zugeschnitten war, an der Uni lernt man
halt auch viel, was für die Praxis ziemlich irrelevant ist).
Der Unterricht war von der Machart her auch meinem Eindruck
nach auf Schüler zugeschnitten, die weder die hellsten waren,
noch eine eigene Motivation mitbrachten. Eine Mitschülerin
hat mich mal gefragt, warum es überhaupt wichtig ist, wie
herum man den Buchungssatz formuliert. Das wäre doch so oder
so herum immer das gleiche, lol!

Ich hatte nach der Ausbildung nicht den Eindruck, dass man
sich hier im Steuer-/Wirtschaftsrecht selbständig
weiterbilden kann. Man lernt hier eigentlich nur, das
auswendig zu lernen, was einem ein anderer vorgekaut hat.
Erst im Studium habe ich gelernt, welche Systematik dahinter
steckt und wie die Fachleute in der Literatur auf ihre
Meinung kommen. Meiner Erfahrung nach sind Mitarbeiter, die
nur eine Ausbildung haben, völlig aufgeschmissen, wenn es mal
zu einem neuen Paragrafen noch keine Kommentierung gibt. Weil
die nie gelernt haben, mit welchen Argumenten man argumentiert.

Ich finde, dass sich die duale Ausbildung vom Konzept her
schon längst überlebt hat (zumindest in den Büroberufen).

Die Berufsschule ist oberflächlich und auf Kernelemente getrimmt. Genau das hat man mit dem vorher guten Studium auch gemacht. Das ist umfangreicher als die Ausbildung (logisch ist ja viel mehr Theorie), aber geht nicht mehr in die Tiefe. Skriptabbrüfung ist das Zauberwort und wenn tatsächlich ein Professor mal verlangt, dass man ein prüfungsrelevantes Thema in einem Buch(!) nachschlagen und herauslernen soll, ist das schon so unzumutbar, dass die studentische Hochintelligenz vorm Amt demonstriert....genauso habe ich das als Hiwi erlebt. Lächerlich das Niveau.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Lounge Gast schrieb:

Sorry, dass man dir das so deutlich sagt, aber der
Steuerfachangestellte gilt bei den dualen Ausbildungen nicht
gerade als anspruchsvoll und ist vom Niveau her eher mit
einem Einzelhandelskaufmann zu vergleichen. Nicht umsonst
wird er auch mies bezahlt.

Das ist das dümmste, was ich hier im Forum jemals gelesen habe.
Vielen Dank.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Und Leute:

Wer denkt das Alt Diplomer die einzigen sind/waren, die ein Studium "ECHT" durchziehen können, täuscht sich gewaltig. Ich kenne genauso Leute die Mitte 40 sind, allgemein nicht hochbegabt, und haben auch ihr BWL Diplom durchgezogen (sogar an bekanten Unis). Noten waren natürlich nicht überragend, aber mit solchen Noten hat man damals auch noch einen Job gekriegt.

Und zur Noteninflation nach oben: Das Studienfach Medizin hat nicht umsonst derzeit einen nc von 1,0, nicht weil man das Abitur hinterhergeworfen bekommt, nein, weil die Schüler einfach engagierter sind in dem Zusammenhang als früher. Das Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Immer diese verallgemeinernden Statements, die einen selbst (natürlich als DIPLOMER) in die höchsten Höhen hebt, über alles was heute mit Abi und Master herumläuft.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Sorry, dass man dir das so deutlich sagt, aber der
Steuerfachangestellte gilt bei den dualen Ausbildungen
nicht
gerade als anspruchsvoll und ist vom Niveau her eher mit
einem Einzelhandelskaufmann zu vergleichen. Nicht umsonst
wird er auch mies bezahlt.

Das ist das dümmste, was ich hier im Forum jemals gelesen
habe.
Vielen Dank.

Ja, weil du Steuerfachangestellter bist und nun beleidigt bist. Tatsächlich stimmt es aber nun einmal, dass Steuerfachangestellte deutlich weniger verdienen als Industriekaufleute und die Berufsschule wenige anspruchsvoll ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Und Leute:

Wer denkt das Alt Diplomer die einzigen sind/waren, die ein
Studium "ECHT" durchziehen können, täuscht sich
gewaltig. Ich kenne genauso Leute die Mitte 40 sind,
allgemein nicht hochbegabt, und haben auch ihr BWL Diplom
durchgezogen (sogar an bekanten Unis). Noten waren natürlich
nicht überragend, aber mit solchen Noten hat man damals auch
noch einen Job gekriegt.

Und zur Noteninflation nach oben: Das Studienfach Medizin hat
nicht umsonst derzeit einen nc von 1,0, nicht weil man das
Abitur hinterhergeworfen bekommt, nein, weil die Schüler
einfach engagierter sind in dem Zusammenhang als früher. Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Immer diese verallgemeinernden Statements, die einen selbst
(natürlich als DIPLOMER) in die höchsten Höhen hebt, über
alles was heute mit Abi und Master herumläuft.

Glaubst du selbst, was du da schreibst?

Wie willst denn du als Jung-Student einschätzen können, ob ein 40jähriger wenig begabt ist? Arroganter geht es wohl nicht mehr. Außerdem hat er mit einer durchschnittlichen Note auch eine faire Bewertung bekommen. Heute hätte er als Bachelor eine 2,3 und wäre damit voll im Schnitt.

Die Aussagen zum Abi sind natürlich ein schlechter Witz. Natürlich hat man es vereinfacht und den Stoff entschlackt und natürlich sind die Menschen viel "ehrgeiziger" und total "schlau" heute. Daran liegt es bestimmt, dass über 70% heute an die Hochschule können (gut, davon ca. 9% ohne Abi aufgrund Aus- und Fortbildung).

Komisch nur, dass eine Vereinfachung des Abiturs ein Ziel der Politik war und noch komischer ist, dass man gezielt das Personal in den Gymnasien nach den Reformen aufgestockt hat.

Weil die Schüler innerhalb weniger Jahre ehrgeiziger geworden sind? Oder doch nur, weil man wusste, dass nach den Reformen jeder mittelmäßig-intelligente Abitur machen wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Und Leute:

Wer denkt das Alt Diplomer die einzigen sind/waren, die ein
Studium "ECHT" durchziehen können, täuscht sich
gewaltig. Ich kenne genauso Leute die Mitte 40 sind,
allgemein nicht hochbegabt, und haben auch ihr BWL Diplom
durchgezogen (sogar an bekanten Unis). Noten waren natürlich
nicht überragend, aber mit solchen Noten hat man damals auch
noch einen Job gekriegt.

Und zur Noteninflation nach oben: Das Studienfach Medizin hat
nicht umsonst derzeit einen nc von 1,0, nicht weil man das
Abitur hinterhergeworfen bekommt, nein, weil die Schüler
einfach engagierter sind in dem Zusammenhang als früher. Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Immer diese verallgemeinernden Statements, die einen selbst
(natürlich als DIPLOMER) in die höchsten Höhen hebt, über
alles was heute mit Abi und Master herumläuft.

Es geht nicht darum, wer was durchzieht. Wir hatten in Deutschland ein System, bei dem jeder seine Chance bekommt und gefördert wird. Das hat sich eingependelt und dann hat sich herausgestellt, dass gut 30% der Bevölkerung studieren und davon nur ein Teil erfolgreich abschließt. Das hat gepasst, alle waren zufrieden. Bis 2006 oder je nach dem 2007.

Diese 30% wären es heute ja auch. Auch heute wären 30% höchstgeeignet. Das spricht niemand ab. Durch die Vereinfachungen, hat man aber dieses Prinzip der Leistung und Auslese zerstört und plötzlich sind es 60%. Darunter leiden auch die, die gut sind.

Deine Ausführung zum Abitur sind verblendet. Die Zahlen lügen nicht!

antworten
WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Und Leute:

Wer denkt das Alt Diplomer die einzigen sind/waren, die ein
Studium "ECHT" durchziehen können, täuscht sich
gewaltig. Ich kenne genauso Leute die Mitte 40 sind,
allgemein nicht hochbegabt, und haben auch ihr BWL Diplom
durchgezogen (sogar an bekanten Unis). Noten waren natürlich
nicht überragend, aber mit solchen Noten hat man damals auch
noch einen Job gekriegt.

Und zur Noteninflation nach oben: Das Studienfach Medizin hat
nicht umsonst derzeit einen nc von 1,0, nicht weil man das
Abitur hinterhergeworfen bekommt, nein, weil die Schüler
einfach engagierter sind in dem Zusammenhang als früher. Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Immer diese verallgemeinernden Statements, die einen selbst
(natürlich als DIPLOMER) in die höchsten Höhen hebt, über
alles was heute mit Abi und Master herumläuft.

Ich habe deine Meinung. Dann habe ich die Meinung der Unternehmen, der Kammern und der Studenten, die so ganz anders sind. Dann habe ich die Zahlen, wie die sich absolut und relativ entwickelt haben und das innerhalb von 7, 8 Jahren. Damit ist für mich alles gesagt.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Naja, den Steuerfachangestellten niveaumäßig mit einem Einzelhandelskaufmann zu vergleichen, ist schon eine ziemlich seltsame Aussage... Es kann schon sein, dass wenn z. B. BMW Industriekaufleute ausbildet, diese von der Qualifikation her besser sind als wenn das kleine Steuerbüro um die Ecke einen Azubi einstellt, da sich bei BMW ganz andere Leute bewerben. Steuerberater bilden meiner Beobachtung nach auch nicht gerne "High-Potentials" aus, weil die zu schnell wechseln.

Aber das Berufsbild des Steuerfachangestellten ist an sich eines der anspruchsvollsten unter den dualen Ausbildungen. Wenn du als Industriekaufmann in einem großen Betrieb arbeitest, entscheidest du nichts selbst. Du arbeitest dort nach Anweisung und hast viel Anleitung. Als Steuerfachangestellter in einem kleinen Steuerbüro musst du das Rechnungswesen deiner Mandanten (oft inkl. Lohnabrechnung) ganz alleine abwickeln. Das sind dann schon ganz schön viele Regelungen, die du kennen musst. Und du musst immer wieder Entscheidungen treffen, die fachlich nicht falsch sein dürfen. Wenn du zu viele Fehler machst, fliegst du raus. Bei den kleinen Büros mit weniger als 10 Mitarbeiter hast du auch keinen Kündigungsschutz. Ich würde den Anspruch nicht unterschätzen. Natürlich ist die Bezahlung ein Witz im Vergleich. Aber viele sehen das auch nur als "Sprungbrett".

Noch mal zu dem Studium:
Es gab auch schon früher Studenten, die nur das Skript gelernt haben. Es kann sein, dass der Anteil mittlerweile gestiegen ist. Am Ende ist es aber so, dass man selbst entscheidet, was man aus dem Studium macht. Eine künstliche Beschränkung ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Die Spreu wird sich ganz alleine vom Weizen trennen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Und Leute:

Wer denkt das Alt Diplomer die einzigen sind/waren, die ein
Studium "ECHT" durchziehen können, täuscht sich
gewaltig. Ich kenne genauso Leute die Mitte 40 sind,
allgemein nicht hochbegabt, und haben auch ihr BWL Diplom
durchgezogen (sogar an bekanten Unis). Noten waren natürlich
nicht überragend, aber mit solchen Noten hat man damals auch
noch einen Job gekriegt.

Und zur Noteninflation nach oben: Das Studienfach Medizin hat
nicht umsonst derzeit einen nc von 1,0, nicht weil man das
Abitur hinterhergeworfen bekommt, nein, weil die Schüler
einfach engagierter sind in dem Zusammenhang als früher. Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Immer diese verallgemeinernden Statements, die einen selbst
(natürlich als DIPLOMER) in die höchsten Höhen hebt, über
alles was heute mit Abi und Master herumläuft.

Wer sagt denn sowas? Hier wird doch nur gesagt, dass heute der Durchschnitt studiert, der früher nie über die Realschule hinausgekommen wäre. Dass heißt doch nicht, dass alle nur noch durchschnittlich sind, sondern nur, dass die heutige Spitze sich nicht mehr durch Leistung absetzen kann, weil es schlicht zu leicht ist. Eigentlich müssten die richtig guten Leute, die es ja immer noch gibt, sich gegen das System wehren und nicht auch noch es verteidigen.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Doch, macht man, ich kenne mehrere Gymnasiallehrer die das alle bestätigen (bezogen auf Bayern).
Und es kommt noch ein weiteres Problem dazu, der Lehrplan ist teilweise nicht mehr sinnvoll aufeinander abgestimmt. Da wird z.B. in Physik eine mathematische Methode benötigt, die man in Mathe erst im darauffolgenden Schuljahr lernt. Dafür muss der Physiklehrer dann also von seiner Unterrichtszeit etwas abzweigen, um das zu erklären, in Mathe macht es dann ein Jahr später trotzdem nochmal.

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Das
Abi ist heute um einiges anspruchsvoller (G8), stoffmäßig
macht man da heute nicht weniger (!!!!)

Doch, macht man, ich kenne mehrere Gymnasiallehrer die das
alle bestätigen (bezogen auf Bayern).
Und es kommt noch ein weiteres Problem dazu, der Lehrplan ist
teilweise nicht mehr sinnvoll aufeinander abgestimmt. Da wird
z.B. in Physik eine mathematische Methode benötigt, die man
in Mathe erst im darauffolgenden Schuljahr lernt. Dafür muss
der Physiklehrer dann also von seiner Unterrichtszeit etwas
abzweigen, um das zu erklären, in Mathe macht es dann ein
Jahr später trotzdem nochmal.

Ja, du hast recht, aber irgendwie scheinen viele einen Punkt nicht zu verstehen: Das Jammern über den angeblichen "Schwierigkeitsgrad" kommt doch nicht daher, dass es wirklich schwerer wurde. Nein, es wurde leichter. Es kommt daher, weil völlig ungeeignete Personen sich da durchquälen und man den Schwierigkeitsgrad lieber ihnen anpasst, bevor man sie aussortiert.

Genau das gleiche passiert im Studium. Auch da ist das Gejammer groß, aber, anstatt, dass man den Leuten sagt, dass sie im Studium falsch sind, macht man lieber die Tore auf, dass es auch jeder packt.

Ich kenne, wie du auch, einige Lehre, die schon 30 Jahre dabei sind, und die sehen es exakt so wie deine: Das Niveau wurde massiv gesenkt.

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WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Ja, weil du Steuerfachangestellter bist und nun beleidigt
bist. Tatsächlich stimmt es aber nun einmal, dass
Steuerfachangestellte deutlich weniger verdienen als
Industriekaufleute und die Berufsschule wenige anspruchsvoll
ist.

Richtig, genau wie der Schwerpunkt Steuerrecht an Universitäten bekanntlich zu den wenig anspruchvollen zählt.
Mal konkret, Du bist gelernte Industrietippse. Was kannst Du, was ein Steuerfachangestellter nicht kann? Ich habe beide Berufe nicht erlernt und weiß es darum nicht. Erklärs mir bitte.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Als Steuerfachangestellter kannst du später Steuerberater werden, als Industriekaufmann kannst du staatlich geprüfter Betriebswirt werden lach!

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WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Lounge Gast schrieb:

Ja, weil du Steuerfachangestellter bist und nun beleidigt
bist. Tatsächlich stimmt es aber nun einmal, dass
Steuerfachangestellte deutlich weniger verdienen als
Industriekaufleute und die Berufsschule wenige
anspruchsvoll
ist.

Richtig, genau wie der Schwerpunkt Steuerrecht an
Universitäten bekanntlich zu den wenig anspruchvollen zählt.
Mal konkret, Du bist gelernte Industrietippse. Was kannst Du,
was ein Steuerfachangestellter nicht kann? Ich habe beide
Berufe nicht erlernt und weiß es darum nicht. Erklärs mir
bitte.

Lehrplan vergleichen. Gehalt vergleichen. Was gibt es mehr zu sagen?

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WiWi Gast

Re: Notendiskussion - Bewerbungshistorien

So.

Zum Thema zurück: Mit einem 1er Abi in Bayern (LK in Mathe und Physik), einer Bundesswehrzeit jenseits der Schreibstube, einem Studium an TUM/LMU/RWTH/KIT mit 1er-Abschluss, ernstzunehmenden außeruniversitären Engagements (AIESEC, Malterser Hilfsdienst) und Promotion dürfte man auch heute noch zu den wenigen Angehörigen einer Leistungselite gehören.

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WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Lehrplan vergleichen. Gehalt vergleichen. Was gibt es mehr zu
sagen?

Zum Beispiel, was Du bessere Tippse kannst -fachlich-, was ein Steuerfachangestellter nicht kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Ausbildung zum Steuerfachangestellten

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Aus Sicht von uns Steuerfachangestellten seid ihr Bürokaufleute/Industriekaufleute die schlechter qualifizierten Mitarbeiter.

Wenn ihr zu uns in die Kanzlei kommt, dann dürft ihr nur Teamassistenz machen (Scannen, Kopieren, Serienbrief, Telefon, Stammdatenpflege, Mandantenempfang). Ihr habt ja fachlich von Steuern keine Ahnung. Wenn es hoch kommt, dann dürft ihr Buchhaltungen in den PC klopfen nach unseren Anweisungen :=) Eure Verständnis von Rechnungswesen ist ja nur die Rechnungen zu erfassen. Eine "ganze Buchhaltung" kennt ihr ja nicht.

Die einzige Möglichkeit eines Büro- oder Industriekaufmanns in der Kanzlei richtig fachlich mitzuarbeiten, ist nur eine Weiterbildung zum Personalkaufmann oder Bilanzbuchhalter zu machen. Der Steuerfachangestellte wird auch ohne so eine Weiterbildung an die Löhne oder Abschlüsse gesetzt.....

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