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ImmobilienImmobilienpreise

Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn man eine Banklehre gemacht hat weiss man bestimmt, dass bei einem ETF auf dax30 nicht unbedingt auch dax30-Aktien enthalten sind. Das Risiko steckt im Zweifelsfall im ETF selbst.

checker schrieb:

Lounge Gast schrieb:
...
Warum nicht einfach nen Dax Etf

kaufen. Man muss sich um nichts kümmern und macht jedes
Jahr
locker 3% an Dividenden. Über einen Zeitraum
vergleichbar mit
einer Immoblinie kann das Portfolio quasi nur an Wert
gewinnen. Ich verstehe nicht wie sich BWL einer Immo als
Anlage kaufen können...
...

Ich hoffe du hast als BWLer schon mal was von
Risikostreuung/Diversifikation gehört. Das muss man übrigens
auch zwischen verschieden Assetklassen machen und nicht nur
innerhalb einer.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Die meisten Finanzierungen liegen hinsichtlich Tilgung bei 15
Jahren plus minus 2 Jahre. Nimm doch mal folgende 2 Beispiele:

Ein Single mit 65k Jahresbrutto -das sind so ungefähr 3k
netto im Monat- kann idR 1000 EUR im Monat zurücklegen. Auch
ohne Lohnsteigerungen kann er damit einen 200k Kredit
problemlos in 10-12 Jahren tilgen. Ein kleiner Bodensatz an
SChulden bleibt vielleicht noch übrig, aber im großen und
ganzen passt das...

Kann mir das mal jemand erklären?

12 Jahre * 12 Monate * 1000 EUR/Monat sind doch 144.000 EUR.
Wie soll man den damit 200.000 EUR zurückzahlen, das ist doch unverzinst noch nicht mal möglich? Das ist eine ernsthafte Frage.
Der Schreiber scheint sich ja sehr sicher zu sein.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

So ganz unrecht hat er/sie nicht. Ich bin gerade dabei, eine Eigentumswohnung zu erstehen und hab mal überschlagsmässig auch so gerechnet, auch wenn ich nicht ganz 200.000 finanzieren muss.

Meine Bank finanziert auf 12 Jahre. Da krieg ich nen guten zins. Nach 12 Jahren ist die Restschuld noch bei ca. 20%. Ich bin Ende 20 und habe knapp 62.000 brutto im Jahr lt. Tarif. Wenn ich mir die letzten Jahrzehnte so anschaue, waren eigentlich immer Lohnsteigerungen im Bereich der Inflation drin. Also werden die 20% Restschuld auch kein grosses Problem darstellen...

Und jetzt fangt nicht an mit dem typisch deutschen Jobverlust und hätte, wenn und könnte. Ich will mein Häufchen in die eigene Schüssel machen...

Kann mir das mal jemand erklären?

12 Jahre * 12 Monate * 1000 EUR/Monat sind doch 144.000 EUR.
Wie soll man den damit 200.000 EUR zurückzahlen, das ist doch
unverzinst noch nicht mal möglich? Das ist eine ernsthafte
Frage.
Der Schreiber scheint sich ja sehr sicher zu sein.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Das ewige "Hasenstall"-Argument mal wieder...

Bei den heute 45-60jährigen ist es tlw. verpönt, wenn man "nur zur Miete wohnt" bzw. es in all den Jahrzehnten (auf Altersgenossen bezogen) nicht geschafft habe, so zu wirtschaften, dass sichtbares Eigentum dabei rumgekommen sei.

Diese Haltung wurde offensichtlich auch an die Nachkommen weitergegeben. Anders erklären sich Argumente wie "anfangen zu leben", "im Hasenstall vegetieren", "Großstadtkäfige" kaum. Viele sehen eine Immobilie als Statusobjekt, rechtfertigen sich diese aber aus finanziellen Gründen.

Die Immobilienfans sollen sich an ihrem Statussymbol erfreuen, das ist ok.

Ich erfreue mich daran, nicht an eine Region/Umkreis (und Arbeitgeber) gebunden zu sein, ich bei Bedarf in eine größere/kleinere Wohnung ziehen kann, ich z.B. auch mal eine Penthouse-Wohnung mieten kann. Was andere alleine an Zinsen an die Bank zahlen kann ich locker in die Kaltmiete investieren, dazu wächst das Vermögen weiterhin an ohne Stress mit Handwerkern, Verschönerungen, Reparaturen, Instandhaltungskosten usw.
Wenn dann in 10 Jahren die ersten Anschlussfinanzierungen platzen stehe ich mit dem Geldbündel da und kaufe eine Wohnung cash, ohne mich für Jahrzehnte für ein überdimensioniertes Haus auf Jahrzehnte verschulden zu müssen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Naja, der Eggsperde meint natürlich, dass die gesparte (Kalt)Miete mit in die Rechnung einfließt. Dann hast Du 1600x12x12 und das sind dann 230k (ohne Taschenrechner, kein Plan, aber müsste so ungefähr hinkommen).

Die Rechnung ist trotzdem total unrealistisch, denn wie schon beschrieben: Diese Niedrigstzinsen, die dem Beispiel zu Grunde liegen, funktionieren ja nur, wenn Du entsprechende Sicherheiten hinterlegst. Wenn Du mit 10k Eigenkapital daherkommst, dann kostet der Kredit über die 12 Jahre nicht 30k, sondern 80k...

Lounge Gast schrieb:

Kann mir das mal jemand erklären?

12 Jahre * 12 Monate * 1000 EUR/Monat sind doch 144.000 EUR.
Wie soll man den damit 200.000 EUR zurückzahlen, das ist doch
unverzinst noch nicht mal möglich? Das ist eine ernsthafte
Frage.
Der Schreiber scheint sich ja sehr sicher zu sein.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bin der Typ der das mit dem ETF geschrieben hat.
Zum Thema Risikostreuung/Diversifikation: Das war ja nur ein Besipiel mit der selben Diversifikation wie eine Immobilie. Willst du mehr dann nimm noch ein ETF für Dow Jones und von mir aus noch China oder generell Entwicklungsländer mit rein. Und zum Thema das in einem dax30 ETf nicht unbedingt dax30 Titel enthalten sind: Dann muss man sich eben vorher 15mins informieren. Glaube ein ETF das haargenau den Dax abbildet findet selbst meine Oma in 2Minuten nachdem ich ihr gezeigt habe was dieses Internet ist.

Lounge Gast schrieb:

Die meisten Finanzierungen liegen hinsichtlich Tilgung
bei 15
Jahren plus minus 2 Jahre. Nimm doch mal folgende 2
Beispiele:

Ein Single mit 65k Jahresbrutto -das sind so ungefähr 3k
netto im Monat- kann idR 1000 EUR im Monat zurücklegen.
Auch
ohne Lohnsteigerungen kann er damit einen 200k Kredit
problemlos in 10-12 Jahren tilgen. Ein kleiner Bodensatz
an
SChulden bleibt vielleicht noch übrig, aber im großen und
ganzen passt das...

Kann mir das mal jemand erklären?

12 Jahre * 12 Monate * 1000 EUR/Monat sind doch 144.000 EUR.
Wie soll man den damit 200.000 EUR zurückzahlen, das ist doch
unverzinst noch nicht mal möglich? Das ist eine ernsthafte
Frage.
Der Schreiber scheint sich ja sehr sicher zu sein.

Mathe für Träumer. Hast du das nicht im ersten Semester besucht? Der Autor dieser Rechnung nimmt das gerade durch und dachte er sollte uns daran teilhaben lassen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Es bringt überhaupt nichts über den finanziellen Wert einer Immobilie zu streiten, weil dieser ein Spekulationsobjekt ist. Alle die sagen, dass es sich finanziell lohnt eine Immobilie zu kaufen, machen implizit eine Spekulation auf steigende Mieten und/oder steigende Preise für Immobilien und/oder damit zusammenhängend steigende Inflation, niedrige Zinsen, etc. Hier kann man auch einfach die persönlich erwartete Nettorendite berechnen und dann schauen ob unter Risikogesichtspunkten ähnliche oder bessere Investments existieren. Die Argumentation warum das eigene Objekt jetzt x% abwirft ist natürlich hochgradig individuell und somit nicht beliebig auf andere Objekte erweiterbar.

Interessant ist der Hebel den man aktuell durch Immobilienkredite hat, d.h. sehr niedrige Zinsen bei geringem Eigenanteil. D.h. ich kann mir nicht mit wenig Eigenkapital ohne weiteres zu ähnlichen Konditionen und über ähnlich lange Zeiträume von der Bank Geld leihen und in Aktien investieren. Gilt natürlich nur, wenn man steigende Immobilienpreise erwartet.

Es wäre also interessanter zu erfahren welche Nettorendite die Haus-/Wohnungsbesitzer erwarten. Bei einem abbezahlten Haus für 200k und einer hypothetischen Mietersparniss von 1k im Monat wären das z.B. 6% Nettorendite im Jahr. Während der Abzahlzeiten reduziert sich das natürlich um die Zinsen. Hierbei sind natürlich sämtliche Nebenkosten, Wertverluste, etc. unberücksichtigt geblieben. Subjektiv würde ich erwarten das man zwischen 2-3% Nettorendite rauskommt. Das ist kein schlechter Wert, könnte aber durch andere Anlagemöglichkeiten durchaus besser ausfallen.

Der psychologische Effekt einer eigenen Immobilie ist für eine Objektive Disskussion sekundär. Ob man jetzt disziplinierter spart, sich sicherer/zufriedener fühlt, etc. ist ein subjektiver Effekt, den man nicht mit anderen vergleichen kann.
TLDR; Schlüsselt doch mal bitte konkret die erwartete Nettorendite auf, die ihr euch beim Kauf einer Immobilie versprecht. Dann kann man nämlich darüber diskutieren ob man die Annahmen ähnlich sieht und wo man evtl. anderer Meinung ist.

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checker

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Bin der Typ der das mit dem ETF geschrieben hat.
Zum Thema Risikostreuung/Diversifikation: Das war ja nur ein
Besipiel mit der selben Diversifikation wie eine Immobilie.
Willst du mehr dann nimm noch ein ETF für Dow Jones und von
mir aus noch China oder generell Entwicklungsländer mit rein.

Offenbar hast du es nicht verstanden: Eine vernüftige Vermögensanlage setzt eine Diversifikation, auch über Aktien hinaus, voraus. Also Immos, Anleihen, Cash usw!

Und zum Thema das in einem dax30 ETf nicht unbedingt dax30
Titel enthalten sind: Dann muss man sich eben vorher 15mins
informieren. Glaube ein ETF das haargenau den Dax abbildet
findet selbst meine Oma in 2Minuten nachdem ich ihr gezeigt
habe was dieses Internet ist.

Dann ist deine Oma viel schlauer als ich oder du/deine Oma ist viel dümmer. - Ich habe das vor einiger Zeit mal versucht und habe trotz mehrstündiger Suche keinen "physischreplizierenden" ETF gefunden, bei dem das eindeutig (!) war. Wenn man sich nicht nur bei Onvista und Co informiert sondern mal in ein Fonsprospekt schaut wird man merken das nicht alles Gold ist was glänzt.

Für Tips wäre ich aber dankbar!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Noch eine kurze Anmerkung am Rande der Diskussion:

Der Immobilienmarkt in Deutschland weist sowas von krasse geografische Unterschiede auf, sodass man eigentlich jeden einzelnen Fall anhand des Standortes bewerten muss. Im Speckgürtel von bspw. München sind die Preise proportional gestiegen zur Stadtmitte, was in anderen Städten nicht überall der Fall war. Also meine Meinung zu dem Thema ist: Eine Immobilie macht Sinn, aber nicht mehr überall.

Ein anderer Punkt auf den hier wohl einige spekulieren ist, dass die Preise sich erholen, aber solang die Zinsen nicht nach oben explodieren, bleibt auch der Immo Markt konstant. Und davon ist auszugehen, da hohe Zinsen sich die hoch verschuldeten Euro Staaten nicht leisten können

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checker

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:
...

Bei den heute 45-60jährigen ist es tlw. verpönt, wenn man
"nur zur Miete wohnt" bzw. es in all den
Jahrzehnten (auf Altersgenossen bezogen) nicht geschafft
habe, so zu wirtschaften, dass sichtbares Eigentum dabei
rumgekommen sei.

Diese Haltung wurde offensichtlich auch an die Nachkommen
weitergegeben. ...

Naja, ganz so dumm ist diese Haltung nicht:

Niemand von uns weiß wie unser Leben verläuft. Da gibt es persönliche, wirtschaftliche und politische Risiken. Wenn man eine Immobilie hat kann diese eine gute Versicherung für alle möglichen Krisen sein. Wenn auch nicht risikolos.

Nur mal ein Beipiel aus meiner Familie:

Meine Großmutter Nummer 1 wohnte mit ihrem Mann in einem abbezahlten Haus (viel eigenleistung auf dem Dorf). Nach dem relativ frühen Tod ihres Mannes konnte sie da mietfrei wohnen bleiben. Erforderliche Reperaturen wurden auf das nötigste Beschränkt. Dann ist der Putz eben nicht mehr schön und die Ziegeln werden einzeln ausgetauscht.

Ohne das Haus hätte sie in einem Miniwohnung ziehen müssen und auf alles verzichten was ihr wichtig war: Garten, Tiere usw.

Wenn jetzt das Argument kommt: "Ohne Haus hätten sie Vermögen, bla bla!" - dann komme ich auf die politischen Risiken zurück - kriegsbedingt war das in der ehemaligen DDR - Da war Vemögensaufbau in anderer Form als Immo kaum möglich und auch sinnlos, denn man hätte eh nix mit kaufen können. Sowas wird immer wieder passieren auch wenn das niemand hören will.

Folgen für uns als Enkel und meine Eltern: Keine sorgen um Einkommen der Oma und eventuelle Pflegekosten. Nach ihrem Tod war das eine gute EK-Basis für das Haus meiner Eltern.

Großmutter Nummer 2:

Mietwohnung mit meinem Opa (hat länger gelebt). Konnten viele Reisen machen (nach der Wende), da Ersparnisse da waren. Mussten sie aber auch, da einem so eine Wohnung im Alter schnell auf den Kopf fällt.
Opa stirbt - Oma muss in kleinere Wohung umziehen - legt sich mit Nachbarn an, da Blumenwasser vom ihrem balkon auf deren tropft. Oma wird Pflegefall und meine Eltern müssen zuschießen - freiwillig - um bessere Pflege zu ermöglichen, da kein Vermögen da ist. Wenn meine Oma bald sterben wird, wird sie weder Vermögen vererben, noch ihre letzten Jahren in ihrem gewohnen Umfeld (damit meine ich jetzt die Wohnung und nicht die Pflege) verbracht haben.

Fazit:

Ein Haus KANN eine Lebensqualität bis in die letzten Tage sichern und Generationen der Familie Vorteile verschaffen. Die Vermögenden unserer Gesellschaft sind nicht durch hedonismus reich geworden sondern durch dynastiedenken!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Dein obiger Text reduziert sich auf folgende Theorie:

Wer in einer kleinen Mietwohnung wohnt gibt seine Ersparnisse für Reisen aus (weil einem die Decke auf den Kopf fällt und Blumenwasser tropft) und vererbt weniger seinen Nachkommen.

Wer im Alter in einem heruntergekommenen, nur notdrüftig renovierten Haus lebt hinterlässt den Nachkommen etwas, da man nicht Reisen muss, da man sich ja so wohlfühlt in den eigenen 4 Wänden.

Ich denke, das sind so mit die besten Argumente in der bisherigen Diskussion. Ich ruf gleich mal meinen Immo-Makler an, nun bin ich gänzlich überzeugt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mich würde eigentlich nur noch interessieren, was der Threadersteller nun zu tun gedenkt.

Was hier jetzt noch geschrieben wird ist doch nur noch geplänkel bzw. wurde schon diskutiert...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

So richtig reduziert hat er ja nicht, sondern zwei Beispiele gegeben. Das ist nicht von der Hand zu weisen, zumal die Aussagen durch Statisitken bestätigt werden.

Lounge Gast schrieb:

Dein obiger Text reduziert sich auf folgende Theorie:

Wer in einer kleinen Mietwohnung wohnt gibt seine Ersparnisse
für Reisen aus (weil einem die Decke auf den Kopf fällt und
Blumenwasser tropft) und vererbt weniger seinen Nachkommen.

Sicher etwas plakativ. Aber es ist in der Tat so, dass Immobilienbesitzer statistisch mehr Vermögen haben als Mieter. Und mit zunehmendem Alter wird die Schere immer grösser.

Wer im Alter in einem heruntergekommenen, nur notdrüftig
renovierten Haus lebt hinterlässt den Nachkommen etwas, da
man nicht Reisen muss, da man sich ja so wohlfühlt in den
eigenen 4 Wänden.

"Notdürftig renoviert" ist ja ein dehnbarer Begriff. Aber vom Prinzip her stimmt es schon. Beim Tod meiner Grosseltern und der einen Seite bei meiner Frau waren die Häuser schon ein Batzen in der Erbmasse. Die waren zwar nicht auf dem neesten Stand, aber noch immer gut was wert. Und da die Grosseltern jahrelang mietfrei gewohnt haben, waren auch noch Ersparnisse da. Unterschätz das nicht!

Ich denke, das sind so mit die besten Argumente in der
bisherigen Diskussion. Ich ruf gleich mal meinen Immo-Makler
an, nun bin ich gänzlich überzeugt.

Da scheinst Du aus einem Miet-Milieu zu stammen. Das ist ja ok. Wenn Du ein Batterie-Huhn fragst wird das auch sagen, dass Freilandhaltung viel zu gefährlich ist...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Als Mieter hat man mehr Freiheiten. Man kann die Wohnungstür zusperren und wochenlang auf Reisen gehen. Ein Hausbesitzer muss jemanden haben, der sich um die Immobilie kümmert. Von Winterdienst mal ganz zu schweigen. Es hat durchaus eine Qualität, sich im Alter teure Reisen zu gönnen. Was ich aber schon mehrfach im persönlichen beobachten konnte: Kinder und Enkel sind sehr darauf bedacht, dass die Eltern / Großeltern möglichst wenig Geld ausgeben um dies anschließend als Erbe weitergeben zu können. Wehe, wenn die das Haus verkaufen um in eine luxuriöse Seniorenresidenz einzuziehen, die von den Renten alleine nicht finanzierbar wäre. Oma / Opa sollen möglichst sparsam im Haus sitzenbleiben, damit das Erbe maximal ausfällt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Müdes Geträume...

Es werden so gut wie keine Anschlussfinanzierungen platzen, weil es kaum Anschlussfinanzierungen geben wird. Die meisten Finanzierungen werden bei den heutigen Zinsen auf 10 bis maximal 15 Jahre festgeschrieben und voll getilgt. Wer das Geld nicht hat: Eine 20-30 jährige Zinsbindung kostet kaum mehr. Dann warte mal 20-30 Jahre, bis evtl. was platzt...

Außerdem werden die Zinsen in absehbarer Zeit auch nicht steigen. Deutschland hätte damit kein Problem, aber für die anderen Euro-Länder wie Italien, Spanien oder Griechenland (!) wird es Dauer-Niedrig-Zinsen geben, bis diese ihre Staatsschulden auf ein erträgliches Maß gedrückt haben. Solange dort Strukturreformen ausbleiben, werden diese Länder wohl einfach mit ihren hohen Schulden weiterleben. Wieder rum die EZB ist bei den hohen Schuldenständen gezwungen, die Zinsen niedrig zu halten. Sonst gibt es Schuldenschnitte, Einsturz der Währung, Hyperinflation und... die Schulden der Kreditnehmer (Länder wie private Schuldner) sind weginflationiert.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann in 10 Jahren die ersten Anschlussfinanzierungen
platzen stehe ich mit dem Geldbündel da und kaufe eine
Wohnung cash, ohne mich für Jahrzehnte für ein
überdimensioniertes Haus auf Jahrzehnte verschulden zu müssen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Immer dieses Argument, dass es erwiesen ist, dass Immobilienbesitzer mehr Vermögen besitzen als Mieter. Ich wage mal zu behaupten, dass auch Bootsbesitzer mehr Vermögen haben als bootlose. An der Wertsteigerung des Bootes wird es sicher nicht liegen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Zustimmung von mir. Sehe ich auch so. Dazu kommt, dass unsere Wirtschaft dauerhaft auf günstiges Kapital angewiesen ist. Hohe Zinsen wird es so schnell nicht mehr geben.

Andererseits sind die klass. Finanzierungen mit 1% Tilgung fast nicht mehr zu finden. Bei meiner Sparkasse geht's bei 2% Mindesttilgung los. In 12 Jahren sind von den heutigen Finanzierungen große Teile getilgt. Auch ein Zinsanstieg ist dann zu verkraften. Sicher ist es unschön, wenn dann die mtl Belastung nicht sinkt oder nominal ein bisschen höher ist.

Dass deshalb massenhaft Immobilien auf den Markt gelangen ist kompletter Unfug.

Lounge Gast schrieb:

Müdes Geträume...

Es werden so gut wie keine Anschlussfinanzierungen platzen,
weil es kaum Anschlussfinanzierungen geben wird. Die meisten
Finanzierungen werden bei den heutigen Zinsen auf 10 bis
maximal 15 Jahre festgeschrieben und voll getilgt. Wer das
Geld nicht hat: Eine 20-30 jährige Zinsbindung kostet kaum
mehr. Dann warte mal 20-30 Jahre, bis evtl. was platzt...

Außerdem werden die Zinsen in absehbarer Zeit auch nicht
steigen. Deutschland hätte damit kein Problem, aber für die
anderen Euro-Länder wie Italien, Spanien oder Griechenland
(!) wird es Dauer-Niedrig-Zinsen geben, bis diese ihre
Staatsschulden auf ein erträgliches Maß gedrückt haben.
Solange dort Strukturreformen ausbleiben, werden diese Länder
wohl einfach mit ihren hohen Schulden weiterleben. Wieder rum
die EZB ist bei den hohen Schuldenständen gezwungen, die
Zinsen niedrig zu halten. Sonst gibt es Schuldenschnitte,
Einsturz der Währung, Hyperinflation und... die Schulden der
Kreditnehmer (Länder wie private Schuldner) sind
weginflationiert.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann in 10 Jahren die ersten Anschlussfinanzierungen
platzen stehe ich mit dem Geldbündel da und kaufe eine
Wohnung cash, ohne mich für Jahrzehnte für ein
überdimensioniertes Haus auf Jahrzehnte verschulden zu
müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Flexibilität ist das schlechteste aller Argumente für die Miete. In jungen Jahren ist das vielleicht ein angenehmer Gedanke. Mit 40 wirst Du sicherlich nicht mehr alle 2-5 Jahre umziehen wollen.

Höchstens müssen, wenn Du zum akademischen Kanonenfutter der internationalen Konzerne gehörst, das alle paar Jahre von seinem Unternehmen woanders hingeschickt wird.

Lounge Gast schrieb:

Als Mieter hat man mehr Freiheiten. Man kann die Wohnungstür
zusperren und wochenlang auf Reisen gehen. Ein Hausbesitzer
muss jemanden haben, der sich um die Immobilie kümmert. Von
Winterdienst mal ganz zu schweigen. Es hat durchaus eine
Qualität, sich im Alter teure Reisen zu gönnen. Was ich aber
schon mehrfach im persönlichen beobachten konnte: Kinder und
Enkel sind sehr darauf bedacht, dass die Eltern / Großeltern
möglichst wenig Geld ausgeben um dies anschließend als Erbe
weitergeben zu können. Wehe, wenn die das Haus verkaufen um
in eine luxuriöse Seniorenresidenz einzuziehen, die von den
Renten alleine nicht finanzierbar wäre. Oma / Opa sollen
möglichst sparsam im Haus sitzenbleiben, damit das Erbe
maximal ausfällt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

In Finanzangelegenheiten ist es immer gut sich nicht der Masse anzuschließen. Da die Masse/Herde in den letzten Jahren massiv im Immobilienmarkt unterwegs ist, ist hier grundsätzlich einmal Vorsicht angebracht.

Viele gehen ja davon aus, das irgendwann eine gröbere Inflation ansetzt die hilft die aufgenommenen Schulden mit abzutragen.
Was meiner Meinung nach fast niemand auf der Rechnung hat ist die Entwicklung die wir aktuell nehmen. Es geht in Richtung Deflation, ausgelöst durch das rigorose sparen der Euroländer. Im Falle einer Deflation dreht sich der Spieß um.......Cash ist King und Schuldner haben ein Problem......ihre Schulden werden "mehr Wert" und ihre Immobilien sinken gleichzeitig im Wert......ich denke DAS könnte die eine oder andere Finanzierung ins straucheln bringen und nicht eventuell ansteigende Zinssätze bei der Anschlußfinanzierung.

Solange die aktuelle Linie der Politik und der EZB so ist wie sie ist, werden wir auch in einem Jahrzehnt noch keine höheren Zinsen sehen.

antworten
checker

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich glaube das grundproblem der Diskussion hier ist, dass

  1. unter der eingenen Immobilie immer nur ein EFH verstanden wird. Das ist Quatsch, denn es wurde ja oft auch schon davon gesprochen, dass für Wohnungsliebhaber die ETW möglich ist.

  2. Markt und Lebensrisiken nach oben wie unten verzerrt werden. Nicht alle verdienen die nächsten 20 Jahre gut. Nicht alle bleiben mit ihrem Partner zusammen oder bleiben gesund. Umgekehrt braucht man nicht mit Worst-Case zu planen. Gleiches gilt für die Wertentwicklung, die Regional sehr unterschiedlich sein wird.

  3. Das Subjektive empfinden der eigenen 4 Wände (EFH/ETW) ist NICHT egal. - Der eine spart an der Immobilie und reist für sein leben gern. Der Andere steckt das gleiche Geld (mit niedriger Rendite) in seine Immobilie und freut sich wie blöd das sein Garten oder die Sonnenterasse schön ist.

Das ganze lässt sich nicht pauschal beantworten. Zumal ein Immoeigentümer ja kein Selbstnutzer sein muss...

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Müdes Geträume...

Es werden so gut wie keine Anschlussfinanzierungen platzen,
weil es kaum Anschlussfinanzierungen geben wird. Die meisten
Finanzierungen werden bei den heutigen Zinsen auf 10 bis
maximal 15 Jahre festgeschrieben und voll getilgt. Wer das
Geld nicht hat: Eine 20-30 jährige Zinsbindung kostet kaum
mehr. Dann warte mal 20-30 Jahre, bis evtl. was platzt...

Außerdem werden die Zinsen in absehbarer Zeit auch nicht
steigen. Deutschland hätte damit kein Problem, aber für die
anderen Euro-Länder wie Italien, Spanien oder Griechenland
(!) wird es Dauer-Niedrig-Zinsen geben, bis diese ihre
Staatsschulden auf ein erträgliches Maß gedrückt haben.
[...]

Du scheinst die Zukunft ja ziemlich genau zu kennen. Kann ich deine Glaskugel mal ausleihen - vielleicht verrät die mir auch die Lottozahlen?

1) Gegenbeispiel: Die USA hocken auch auf massiven Staatsschulden und die FED hat dennoch eine Änderung ihrer bisherigen Politik angekündigt. Kein Mensch kann sagen wie die Lage in 10 Jahren ist.

2) Der Zinsunterschied in Abhängigkeit von der Zinsbindung zwischen 10 und 15+ Jahren ist definitiv nicht unerheblich und bewirkt sicher doch bei einigen Immobilienkäufern, sich nicht auf 15+ Jahre festzulegen.

3) Eine massive Divergenz zwischen deiner Meinung, dass fast alle Immobilienkäufer hierzulande in der Lage sind, innerhalb der Zinsbindungsfrist von lächerlichen 10 Jahren ihren Immobilienkredit quasi aus der Portokasse abzuzahlen, und der Meinung anderer Foristen, dass es eben nicht so ist, ist offenkundig. Es scheint so, dass die Meinungen festgefahren sind. Die weitere Diskussion ist sinnfrei, denn keiner kann in die Zukunft schauen und nur die wird zeigen, wer letztendlich recht hatte.

4) Die Spekulation auf steigende Zinsen läuft nicht (nur) auf geplatzte Finanzierungen und Zwangsversteigerungen hinaus. Ein Großteil gebrauchter Immobilien wird regulär verkauft, sei es als Folge von Umzug, Scheidung oder Tod etc. Sollte die Wette auf steigende Zinsen also aufgehen, dann führen diese zu sinkender Nachfrage und damit zu sinkenden Preisen. Das sind grundlegende Zusammenhänge. Ich denke das siehst du ein?

5) Am Ende macht jeder seine eigene Wette: ob es jetzt besser ist zu kaufen oder in 5 oder in 10 Jahren. Zu einer Wette gehört immer auch ein bisschen Glück. Meine Wette lautet auch auf steigende Zinsen innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren. Die werden den Kauf einer Immobilie in nachfragestarken Regionen sicher nicht zum Schnäppchen machen, aber günstiger als heute sollte es dann sein.

antworten
know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Flexibilität ist das schlechteste aller Argumente für die
Miete. In jungen Jahren ist das vielleicht ein angenehmer
Gedanke. Mit 40 wirst Du sicherlich nicht mehr alle 2-5
Jahre umziehen wollen.

Diese Entscheidung solltest du doch lieber denen überlassen, die genau deswegen die Flexibilität als Mieter zu schätzen wissen. Es ist vielleicht nicht bis zu dir durchgedrungen, aber es soll ja durchaus Leute geben, die regelmäßig versetzt werden, und die das angenehm finden und sogar ihre Familien mitnehmen.

Unter diesen Leuten gibt es dann vielleicht auch einige, die dann mit 40 feststellen, dass sie jetzt langsam sesshaft werden wollen.
Und für die ist doch dann der richtige Zeitpunkt zum Kauf einer Immobilie. Warum für diese Leute die Flexbilität der Miete negativ sein soll, ist mir nicht erleuchtend. --> Deine Argumentation hinkt also.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Sind wir mal ehrlich. Ihr habt alle Recht! Alle!

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Da scheinst Du aus einem Miet-Milieu zu stammen. Das ist ja ok. Wenn Du ein Batterie-Huhn fragst wird das auch sagen, dass Freilandhaltung viel zu gefährlich ist... "

Ganz im Gegenteil, ich bin mit meinen Geschwistern in einem Riesen-EHF aufgewachsen, das meine Mutter geerbt hatte. Meine Eltern haben früh in der Gegend ein 2 Parteien-Haus gebaut, welches vermietet ist. Jetzt sind die Kinder (zw. 25-35) aus dem eigenen Haus und über ganz Süddeutschland verstreut und die Eltern hocken alleine zuhause in einem Riesenhaus. Mit Platzm den sie schlichtweg nicht brauchen. Sie haben sich nun eine kleinere sehr moderne Neubauwohnung gekauft und planen mittelfristig dorthin umzuziehen. Es schüttelt mich, wenn ich daran denke, was ich da alleine an Ärger mit Handwerkern, Banken, Mietern, Gutachtern, Anwälten usw. (über alle 3 Immobilien hinweg) die letzten 15 Jahre mitbekommen habe.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

In den billigen Regionen kann das halbwegs aufgehen. In Ballungsgebieten sieht es oft anders aus. Da sind heute schon die Kaufpreise sehr hoch. Ein kleines Reihenhaus für 400k wird eine junge Familie nicht innerhalb von 10 Jahren abbezahlen können. Natürlich wird es da Anschlussfinanzierungen geben müssen. Singles wollen i.d.R. kein Haus, aber eine sehr moderne gut geschnittene ETW mit über 100qm und allem Komfort. Wenn die zwischen 350k und 600k kostet (je nach Lage), ist die dann auch noch nicht in 10 Jahren abbezahlt. Es wird viele Anschlussfinanzierungen geben, die platzen werden. Ebenso natürlich Bankverwertungen. Mit 100k Eigenkapital und 200k Finanzierung kann man in den gefragten Ballungsgebieten kein Wohneigetum mit gehobenem Niveau realisieren! Genau das streben aber sehr viele an.

Lounge Gast schrieb:

Zustimmung von mir. Sehe ich auch so. Dazu kommt, dass unsere
Wirtschaft dauerhaft auf günstiges Kapital angewiesen ist.
Hohe Zinsen wird es so schnell nicht mehr geben.

Andererseits sind die klass. Finanzierungen mit 1% Tilgung
fast nicht mehr zu finden. Bei meiner Sparkasse geht's
bei 2% Mindesttilgung los. In 12 Jahren sind von den heutigen
Finanzierungen große Teile getilgt. Auch ein Zinsanstieg ist
dann zu verkraften. Sicher ist es unschön, wenn dann die mtl
Belastung nicht sinkt oder nominal ein bisschen höher ist.

Dass deshalb massenhaft Immobilien auf den Markt gelangen ist
kompletter Unfug.

Lounge Gast schrieb:

Müdes Geträume...

Es werden so gut wie keine Anschlussfinanzierungen
platzen,
weil es kaum Anschlussfinanzierungen geben wird. Die
meisten
Finanzierungen werden bei den heutigen Zinsen auf 10 bis
maximal 15 Jahre festgeschrieben und voll getilgt. Wer das
Geld nicht hat: Eine 20-30 jährige Zinsbindung kostet kaum
mehr. Dann warte mal 20-30 Jahre, bis evtl. was platzt...

Außerdem werden die Zinsen in absehbarer Zeit auch nicht
steigen. Deutschland hätte damit kein Problem, aber für
die
anderen Euro-Länder wie Italien, Spanien oder Griechenland
(!) wird es Dauer-Niedrig-Zinsen geben, bis diese ihre
Staatsschulden auf ein erträgliches Maß gedrückt haben.
Solange dort Strukturreformen ausbleiben, werden diese
Länder
wohl einfach mit ihren hohen Schulden weiterleben.
Wieder rum
die EZB ist bei den hohen Schuldenständen gezwungen, die
Zinsen niedrig zu halten. Sonst gibt es Schuldenschnitte,
Einsturz der Währung, Hyperinflation und... die Schulden
der
Kreditnehmer (Länder wie private Schuldner) sind
weginflationiert.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann in 10 Jahren die ersten
Anschlussfinanzierungen
platzen stehe ich mit dem Geldbündel da und kaufe
eine
Wohnung cash, ohne mich für Jahrzehnte für ein
überdimensioniertes Haus auf Jahrzehnte verschulden
zu
müssen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn im Polenlande einer das nackte Leben hat, so küsst er einem die Füße.
Ihr aber habt Kind und Rind und Dach und Fach und doch nicht satt!

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Singles mit einer Wohnung über 100qm, genau. Wir wohnen hier auf 80qm zu Zweit und haben deutlich mehr Platz als wir brauchen. Der Durchschnittsdeutsche hat 45qm pro Person. Wenn man sich also als Single eine 60qm-Wohnung kauft, ist das schon weit über dem Schnitt. Und wäre mir, wenn ich alleine wäre, auch mehr als genug. Eher zu viel Platz, welcher beheizt, geputzt, sauber gehalten und aufgeräumt werden muss.

ETWs im Bestand bewegen sich zwischen 770 bis 3.500 EUR je qm (Gera bzw. München). 60qm machen dann entsprechend 46k bis 210k. Und mit diesen Preisen und im Moment 1,4-1,6% Zinsen sollte keiner Probleme haben.

Die Münchner-Wohnung ist etwa mit 20% Eigenkapital und 10 Jahren lang je 1.500 EUR pro Monat finanziert. Ist eine hohe Rate, aber sollte man im Vergleich zu den hohen Mieten in München sowie auch den höheren Gehältern sehen.

Die Wohnung in Gera ist OHNE Eigenkapital über 10 Jahre mit einer Monatsrate von 413 EUR abgezahlt. Selbst wenn man 8,50 EUR Mindestlohn verdient, sind das nur etwa 40% vom Monatsnetto.

Für eine 120qm Wohnung und 2 Erwachsene plus 1-3 Kinder einfach alle Werte verdoppeln. Dementsprechend kostet die Familienwohnung in München 3.000 EUR im Monat oder 826 EUR in Gera. Über 10 Jahre, dann ist Schluss mit Abzahlung.

Falls man etwa nur 2.000 EUR zahlt, statt 3.000 EUR bleiben etwa 125.000 EUR Restschuld nach 10 Jahren, wobei die Wohnung alleine durch Inflation über 500.000 EUR Wert ist. Hier ist man sicher weit von Überschuldung entfernt und keine Bank wird hier nein sagen, eine 120qm-Wohnung in München mit 125.000 EUR zu beleihen. Diese kleine Restschuld ist dann mit einem höheren Gehalt (Inflation plus evtl. reale Gehaltserhöhung) innerhalb weniger Jahre abgezahlt.

Wer bisher einen Kredit hatte, vlt. 5-15 Jahre alt, der wird in letzter Zeit umgeschuldet haben (Zinsbindung endet; nach 10 Jahren prinzipielles Kündigungsrecht; Widerrufs-Jokers) und seine Restschuld innerhalb der nächsten Jahre abzahlen. Ob Neu-Eigentümer oder Alt-Eigentümer mit Umschuldung, in etwa 10-12 Jahren sind ein Großteil aller Häuser in Deutschland echtes Eigentum, d.h. ohne entgegenstehenden Kredit. Dann werden Mieter die ganz klare Minderheit in Deutschland darstellen. Historisch ist das ein wichtiger Schritt für Deutschland, endlich wieder einen großen Teil des bewohnten Wohnraums auch zu besitzen. Für Mieter oder Neu-Käufer sehe ich dann allerdings schwarz.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Habe den gestrigen Feiertag genutzt, um mir mal die Neubaulage vor Ort anzusehen. Es gibt hier ein großes Baugebiet, weil man über 500 alte Wohnungen abgerissen hat. Die waren in Wohnblöcken aus den 60er Jahren. Also mit großzügigen Grünflächen zwischen den Wohnblöcken. Jetzt werden da über 800 neue Wohnungen gebaut. Ca. 500 stehen schon und sind auch schon bewohnt. Teilweise Mietwohnungen, aber auch viele ETWs. Die werden von einer städtischen Gesellschaft für deutlich über 3.000 Euro pro qm verkauft. Die neuen Wohnungen haben meist mindestens 80 qm Wohnfläche, viele aber auch über 100 qm, also den heutigen Wünschen angpasst (Parkett, Gäste-WC, Aufzug, Tiefgarage u.s.w.). Ich war eigentlich erschüttert. Alles ganz eng bebaut, extrem verdichtet. Von den früheren Grünflächen ist fast nichts mehr zu sehen. Einige kleine Reihenhäuser sind auch dabei. Sehen wie Hasenställe aus. Ohne Garage, winziges Grundstück. Der Stellplatz ist nicht direkt am Haus. Nur noch wenige Häuser zu verkaufen, natürlich die mit der ungünstigsten Lage. Preis ist über 440k. Dazu dann noch die Nebenkosten. Umgebung sind Gewerbegebiete (inkl. Bordell), Friedhof u.s.w. Da möchte ich niemals wohnen! Aber es wird alles verkauft. Im Internet stehen die Listen der noch freien Objekte. Werden immer weniger. Habe mich von der Vorstellung verabschiedet, hier eine Wohnung kaufen zu wollen. Ist übrigends im Umfeld von Frankfurt ...

Lounge Gast schrieb:

Singles mit einer Wohnung über 100qm, genau. Wir wohnen hier
auf 80qm zu Zweit und haben deutlich mehr Platz als wir
brauchen. Der Durchschnittsdeutsche hat 45qm pro Person. Wenn
man sich also als Single eine 60qm-Wohnung kauft, ist das
schon weit über dem Schnitt. Und wäre mir, wenn ich alleine
wäre, auch mehr als genug. Eher zu viel Platz, welcher
beheizt, geputzt, sauber gehalten und aufgeräumt werden muss.

ETWs im Bestand bewegen sich zwischen 770 bis 3.500 EUR je qm
(Gera bzw. München). 60qm machen dann entsprechend 46k bis
210k. Und mit diesen Preisen und im Moment 1,4-1,6% Zinsen
sollte keiner Probleme haben.

Die Münchner-Wohnung ist etwa mit 20% Eigenkapital und 10
Jahren lang je 1.500 EUR pro Monat finanziert. Ist eine hohe
Rate, aber sollte man im Vergleich zu den hohen Mieten in
München sowie auch den höheren Gehältern sehen.

Die Wohnung in Gera ist OHNE Eigenkapital über 10 Jahre mit
einer Monatsrate von 413 EUR abgezahlt. Selbst wenn man 8,50
EUR Mindestlohn verdient, sind das nur etwa 40% vom
Monatsnetto.

Für eine 120qm Wohnung und 2 Erwachsene plus 1-3 Kinder
einfach alle Werte verdoppeln. Dementsprechend kostet die
Familienwohnung in München 3.000 EUR im Monat oder 826 EUR in
Gera. Über 10 Jahre, dann ist Schluss mit Abzahlung.

Falls man etwa nur 2.000 EUR zahlt, statt 3.000 EUR bleiben
etwa 125.000 EUR Restschuld nach 10 Jahren, wobei die Wohnung
alleine durch Inflation über 500.000 EUR Wert ist. Hier ist
man sicher weit von Überschuldung entfernt und keine Bank
wird hier nein sagen, eine 120qm-Wohnung in München mit
125.000 EUR zu beleihen. Diese kleine Restschuld ist dann mit
einem höheren Gehalt (Inflation plus evtl. reale
Gehaltserhöhung) innerhalb weniger Jahre abgezahlt.

Wer bisher einen Kredit hatte, vlt. 5-15 Jahre alt, der wird
in letzter Zeit umgeschuldet haben (Zinsbindung endet; nach
10 Jahren prinzipielles Kündigungsrecht; Widerrufs-Jokers)
und seine Restschuld innerhalb der nächsten Jahre abzahlen.
Ob Neu-Eigentümer oder Alt-Eigentümer mit Umschuldung, in
etwa 10-12 Jahren sind ein Großteil aller Häuser in
Deutschland echtes Eigentum, d.h. ohne entgegenstehenden
Kredit. Dann werden Mieter die ganz klare Minderheit in
Deutschland darstellen. Historisch ist das ein wichtiger
Schritt für Deutschland, endlich wieder einen großen Teil des
bewohnten Wohnraums auch zu besitzen. Für Mieter oder
Neu-Käufer sehe ich dann allerdings schwarz.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mal ein kleines Hausbeispiel aus eigener Erfahrung:

Meine Großeltern hatten ein 250 qm - Haus auf ca. 1.500 qm Grund, in ländlicher Umgebung. Mit drei Garagen, Swimmingpool etc. Alles in den 1960ern gebaut. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren und mein Großvater gestorben war, musste meine Großmutter alleine dort leben. Sie war mit dem Unterhalt/Instandhaltung etc. völlig überfordert und ist freiwillig in ein Seniorenheim gegangen. Natürlich gab es einen riesigen Renovierungsstau (der Ausbaustandard blieb auf dem Niveau der 60er Jahre). Vorletztes Jahr ist meine Großmutter dann gestorben.

Und jetzt kommt der Hammer:

Wir (Erben) hatten größte Probleme das Haus zu verkaufen. Es gab kaum Interessenten, kaum Nachfrage etc. Schlussendlich mussten wir das ganze Anwesen (1.500 qm!) für nur 150.000 EUR "verscherbeln", damit es nicht noch weiter verfällt.

Mir hat das Beispiel v.a. eines gezeigt: Ein großes Landhaus macht im Alter Riesenprobleme. Siehe Instandhaltung, Unterhalt für das Haus, aber auch Vereinsamung auf dem Lande, fehlende Infrastruktur, fehlende Ärzte, etc.. Stadtlage ist einfach besser. Im Zweifel (wenn keine größere Familie da ist) ist eine ETW immer vorzuziehen, oder ggf. doch mieten.

Der "Lagezuschlag" für eine Stadtwohnung ist also schon berechtigt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Stadtlage ist
einfach besser. Im Zweifel (wenn keine größere Familie da
ist) ist eine ETW immer vorzuziehen, oder ggf. doch mieten.

Das hat nichts mit Stadtlage oder Haus vs. ETW zutun, sondern nur mit der richtigen Immobilie in der richtigen Lage. Eines alleine garantiert keinen stabilen oder steigenden Preis, leider kann man beides zusammen auch nur schwer prognostizieren.

Beispiele:

Es gibt in vielen Städten Lagen, welche früher eher die Randbezirke mit mindestens Mittelstand waren. Die Stadt breitet sich aus, es werden dort mehr Wohnungen gebaut, die soziale Stellung fällt. Häuser dort sind nicht mehr viel Wert, da keiner mehr da leben will, der sich ein Haus leisten kann. Verkäufe werden platt gemacht und mit Mietshäusern bebaut.

Ähnlich bei früher gutbetuchten Vierteln: Viel Grund, große Häuser, das will keiner mehr. Oftmals werden auch dort die Häuser verkauft, abgerissen und auf das Grundstück zwei neue EFHs gebaut. Habe selbiges mehrfach im Bekanntenkreis, teilweise waren die abgerissenen Häuser nur 30 Jahre alt.

Ebenso in manchen In-Vierteln:
Früher eher Arbeiterviertel, bebaut mit kleinen Wohnungen, enge Schnitte, etc. mittlerweile werden Lofts draus gemacht.

Das alles muss nicht negativ für den Preis sein, insbesondere in letzterem Fall wohl nicht, kann aber. Und es zeigt, wie schnell sich Lagen in die eine oder andere Richtung verändern können und das alleine ein steigender Grundpreis nichts bringt, wenn die Bude drauf nichts mehr wert ist.

Generell:
Es ist nicht das Gebäude, welches im Wert steigt, sondern in der weit überwiegenden Mehrheit der Immobilien nur der Grund. Und wenn dieser nicht so steigt, wie das Gebäude fällt, verliert das Ganze an Wert. Das Gebäude kann sogar einen negativen Beitrag leisten, nämlich dann, wenn Käufer nur noch abreisen wollen, weil das Gebäude nicht mehr dem entspricht, was zum entsprechenden Zeitpunkt erwartet wird bzw. zur Lage passt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenig stichhaltig, dein Beitrag. Leider. Zumal ich gerade vollkommen andere Erfahrungen mache...

Du baust in den 60ern ein Haus, renovierst immer nur das Nötigste, wohnst fast 50 Jahre darin und kriegst beim Verkauf dafür 150k? Passt doch...

Meine Mutter ist in einer ähnlichen Situation (ich bin etwas älter als der Rest hier). Ihr Haus ist relativ gut in Schuss und bietet einen richtig hohen Wohnwert. Da sie das gewohnt ist, würde sie niemals in eine (Miet)-Wohnung oder ein Seniorenheim ziehen. Da wohnt das "Geschnetz", um mal ein Zitat zu bringen.

Wir haben für ein paar tausend Euro das Ganze barrierefrei gemacht und haben eine Pflegekraft aus einem östlich gelegenen EU-Land ;-), die eines der ehemaligen Kinderzimmer incl. Bad und Balkon bewohnt. Vorteil dabei: Es gibt keine Mietkosten und der Preis für die Pflegekraft liegt bei einem Bruchteil dessen, was ein Pflegeheim kosten würde. Bei einem weitaus höheren Betreuungs-Niveau.

Vereinsamung ist Quatsch, es gibt massig Angebote für Senioren und die nächste Mittelstadt mit großem Kulturangebot ist 20 Minuten entfernt.

Infrastruktur-Argument ist auch Quatsch. Da hast Du alles in einem Umkreis von 2-3 km.

Stadtlage wäre für uns eine Katastrophe. Und auch finanziell schlagen wir 3 Kreuze, dass ein geräumiges Haus da ist.

Wir könnten das, wenn alle Stricke reissen, als 1 oder 2 Familienhaus vermieten oder innerhalb vernünftiger Zeit verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

Mal ein kleines Hausbeispiel aus eigener Erfahrung:

Meine Großeltern hatten ein 250 qm - Haus auf ca. 1.500 qm
Grund, in ländlicher Umgebung. Mit drei Garagen, Swimmingpool
etc. Alles in den 1960ern gebaut. Nachdem die Kinder aus dem
Haus waren und mein Großvater gestorben war, musste meine
Großmutter alleine dort leben. Sie war mit dem
Unterhalt/Instandhaltung etc. völlig überfordert und ist
freiwillig in ein Seniorenheim gegangen. Natürlich gab es
einen riesigen Renovierungsstau (der Ausbaustandard blieb auf
dem Niveau der 60er Jahre). Vorletztes Jahr ist meine
Großmutter dann gestorben.

Und jetzt kommt der Hammer:

Wir (Erben) hatten größte Probleme das Haus zu verkaufen. Es
gab kaum Interessenten, kaum Nachfrage etc. Schlussendlich
mussten wir das ganze Anwesen (1.500 qm!) für nur 150.000 EUR
"verscherbeln", damit es nicht noch weiter verfällt.

Mir hat das Beispiel v.a. eines gezeigt: Ein großes Landhaus
macht im Alter Riesenprobleme. Siehe Instandhaltung,
Unterhalt für das Haus, aber auch Vereinsamung auf dem Lande,
fehlende Infrastruktur, fehlende Ärzte, etc.. Stadtlage ist
einfach besser. Im Zweifel (wenn keine größere Familie da
ist) ist eine ETW immer vorzuziehen, oder ggf. doch mieten.

Der "Lagezuschlag" für eine Stadtwohnung ist also
schon berechtigt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Volle Zustimmung. Die Wünsche an Grundrisse der Wohnungen und deren Ausstattung ändern sich. Sozialwohnungen aus den 60er Jahren will aus diesem Grund auch kaum noch jemand habe. Viele von denen wurden in ETWs umgewandelt. Raumhöhe ist ein Werbeargument von Neubauten (2,70m und mehr); Türen mit Durchgangshöhen von 2,10m und mehr. Fußbodenheizung, Aufzug bis in die TG, TG-Stellplatz mit Ladestation für E-Autos. Die Altbauten sehen dann richtig "alt" aus.

Lounge Gast schrieb:

Generell:
Es ist nicht das Gebäude, welches im Wert steigt, sondern in
der weit überwiegenden Mehrheit der Immobilien nur der Grund.
Und wenn dieser nicht so steigt, wie das Gebäude fällt,
verliert das Ganze an Wert. Das Gebäude kann sogar einen
negativen Beitrag leisten, nämlich dann, wenn Käufer nur noch
abreisen wollen, weil das Gebäude nicht mehr dem entspricht,
was zum entsprechenden Zeitpunkt erwartet wird bzw. zur Lage
passt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Mal ein kleines Hausbeispiel aus eigener Erfahrung:

Meine Großeltern hatten ein 250 qm - Haus auf ca. 1.500 qm
Grund, in ländlicher Umgebung. Mit drei Garagen, Swimmingpool
etc. Alles in den 1960ern gebaut. Nachdem die Kinder aus dem
Haus waren und mein Großvater gestorben war, musste meine
Großmutter alleine dort leben. Sie war mit dem
Unterhalt/Instandhaltung etc. völlig überfordert und ist
freiwillig in ein Seniorenheim gegangen. Natürlich gab es
einen riesigen Renovierungsstau (der Ausbaustandard blieb auf
dem Niveau der 60er Jahre). Vorletztes Jahr ist meine
Großmutter dann gestorben.

Und jetzt kommt der Hammer:

Wir (Erben) hatten größte Probleme das Haus zu verkaufen. Es
gab kaum Interessenten, kaum Nachfrage etc. Schlussendlich
mussten wir das ganze Anwesen (1.500 qm!) für nur 150.000 EUR
"verscherbeln", damit es nicht noch weiter verfällt.

Mir hat das Beispiel v.a. eines gezeigt: Ein großes Landhaus
macht im Alter Riesenprobleme. Siehe Instandhaltung,
Unterhalt für das Haus, aber auch Vereinsamung auf dem Lande,
fehlende Infrastruktur, fehlende Ärzte, etc.. Stadtlage ist
einfach besser. Im Zweifel (wenn keine größere Familie da
ist) ist eine ETW immer vorzuziehen, oder ggf. doch mieten.

Der "Lagezuschlag" für eine Stadtwohnung ist also
schon berechtigt.

Anstatt sich zu freuen, dass die Grosseltern beinahe 50 Jahre in einem tollen Haus leben konnten, wird das Ganze auf die letzten Lebensjahre reduziert. Und sich dann noch beschweren, dass man für das Haus nur 150k bekommt. Wie schäbig ist das denn?

Andererseits kenne ich aus unserer Verwandschaft auch so einen degenerierten Nebenzweig, der es nicht auf die Kante kriegt, sich was aufzubauen, nur selbstoptimiert, "total flexibel" und konsumorientiert vor sich hinlebt und schon auf das Erbe spekuliert...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Was sollen denn das für "Pro-Haus-Beiträge" sein? Keine Sachargumente, keine Fakten, keine eigenen Erfahrungen sondern pauschale Angriffe.

Aber die Fakten sprechen für sich: Der Trend geht auf jeden Fall in die Städte! Das ist statistisch nachweisbar: Die Verstädterung in Deutschland liegt mittlerweile deutlich über 70% und steigt weiter. Deshalb sollte man sich schon heute überlegen, ob ein Landhaus überhaupt zukunftssicher ist. Die Preise werden auf jeden Fall fallen, schon demographiebedingt.

Interessant ist auch, dass der Anteil der Stadtbevölkerung mit einem höheren menschlichen Entwicklungsgrad ansteigt. Die am höchsten entwickelten Länder Island, Norwegen, Australien haben einen Urbanisierungsgrad von über 80%.

Wahrscheinlich widerspricht es Deinem Lebensentwurf, aber das große Landhaus ist ein Auslaufmodell. Die Zukunft wird eben nicht von Dorfdeppen gestaltet... :-)

Anstatt sich zu freuen, dass die Grosseltern beinahe 50 Jahre
in einem tollen Haus leben konnten, wird das Ganze auf die
letzten Lebensjahre reduziert. Und sich dann noch beschweren,
dass man für das Haus nur 150k bekommt. Wie schäbig ist das
denn?

Andererseits kenne ich aus unserer Verwandschaft auch so
einen degenerierten Nebenzweig, der es nicht auf die Kante
kriegt, sich was aufzubauen, nur selbstoptimiert, "total
flexibel" und konsumorientiert vor sich hinlebt und
schon auf das Erbe spekuliert...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Grundsätzlich muss ein Immobilienkauf nicht falsch sein aber eben auch nicht automatisch richtig.

Es gibt ein Paar Sachen die 90% der Immokäufer (fast alle Käufer Eigenheim die dort selber wohnen wollen) ignorieren.

1) Das Konzentrationsrisiko: Wer sich mit 30 eine Immobilie Kauft investiert in der Regel sein gesamtes aktuelles Vermögen + sein ?Vermögen? der nächsten 20-30 Jahre in genau eine Asset Klasse die dazu in genau einer bestimmten Stadt steht in einem bestimmten Stadtteil und sich nicht bewegen lässt
2) Rendite: Wohnungen in Ballungszentren haben oft eine Rendite von unter 2%. Sprich Mieten wäre hier unter Umständen einfach günstiger
3) Alternative Anlagen: Blue chip Aktien haben langfristig deutlich höhere Renditen bei einem ähnlichen Risikoprofil (wenn man diversifiziert)
4) It?s different this time! Nein, ist es nicht.. Die Zinswende wird kommen und die Preise werden unter Druck kommen, die Frage ist nur wann und wie stark
5) Das Enteignungsrisiko: Es ist nicht sehr hoch, aber zum Enteignen (z.B. durch Steuern) eignen sich die am besten die unflexibel sind und sich nicht davor drücken können.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Anstatt sich zu freuen, dass die Grosseltern beinahe 50 Jahre
in einem tollen Haus leben konnten, wird das Ganze auf die
letzten Lebensjahre reduziert. Und sich dann noch beschweren,
dass man für das Haus nur 150k bekommt. Wie schäbig ist das
denn?

Er hat sich doch nicht beschwert, sondern es war einfach ein Beispiel, dass Immobilien nicht generell zum Vermögensaufbau beitragen müssen, sondern dieses auch vernichten können. Und in welche Richtung es mal gehen wird, kann man langfristig nur sehr rudimentär sagen.

antworten
know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Offensicht wollte der Schreiber damit anhand eines Beispiels zum Ausdruck bringen, dass die automatische Wertsteigerung der Immobilie kein Selbstläufer ist, auch wenn das hier von den Vertretern der Pro-Immobilien-Kauf-Seite gerne immer so dargestellt wird.
Zweitens wollte er wohl noch ausdrücken, dass ein Haus für einen bestimmten Lebensabschnitt eine durchaus sinnvolle Variante ist, aber nicht mehr unbedingt im hohen Alter.
Hier wurde ja mehrfach die Frage nach konkreten Beispielen gestellt.

Kommt dann mal ein solches Beispiel, welches nicht ins eigene Denkschema passt, wird mit abstrusen und beleidigenden Vergleichen mit dem degenerierten Nebenzweig aus deiner Verwandschaft geantwortet.

Lounge Gast schrieb:

Anstatt sich zu freuen, dass die Grosseltern beinahe 50 Jahre
in einem tollen Haus leben konnten, wird das Ganze auf die
letzten Lebensjahre reduziert. Und sich dann noch beschweren,
dass man für das Haus nur 150k bekommt. Wie schäbig ist das
denn?

Andererseits kenne ich aus unserer Verwandschaft auch so
einen degenerierten Nebenzweig, der es nicht auf die Kante
kriegt, sich was aufzubauen, nur selbstoptimiert, "total
flexibel" und konsumorientiert vor sich hinlebt und
schon auf das Erbe spekuliert...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Weder Du noch Deine Mutter kennen anscheinend den Unterschied zwischen Seniorenresidenz und normalem Altersheim. Die Bewohner einer Residenz erwarten einen gewissen Luxus, den sie auch bezahlen können. Das können sich Normalverdiener nicht leisten. Die sind alle ziemlich gut situiert. Hatten oft mehrere Immobilien, die sie ganz bewusst verkauft oder vermietet haben. Das Vermögen ist manchmal auch im 7-stelligen Bereich (ich habe eine Kundin, die da wohnt). Die "Lebensqualität" eigenes Haus und private Pflegekraft ist ganz bewusst nicht gewollt, weil die Residenz als viel besser empfunden wird. Da gibt es dann auch kulturelle Veranstaltungen direkt im haus, zu denen auch jüngere Externe gerne kommen.

Lounge Gast schrieb:

Wenig stichhaltig, dein Beitrag. Leider. Zumal ich gerade
vollkommen andere Erfahrungen mache...

Du baust in den 60ern ein Haus, renovierst immer nur das
Nötigste, wohnst fast 50 Jahre darin und kriegst beim Verkauf
dafür 150k? Passt doch...

Meine Mutter ist in einer ähnlichen Situation (ich bin etwas
älter als der Rest hier). Ihr Haus ist relativ gut in Schuss
und bietet einen richtig hohen Wohnwert. Da sie das gewohnt
ist, würde sie niemals in eine (Miet)-Wohnung oder ein
Seniorenheim ziehen. Da wohnt das "Geschnetz", um
mal ein Zitat zu bringen.

Wir haben für ein paar tausend Euro das Ganze barrierefrei
gemacht und haben eine Pflegekraft aus einem östlich
gelegenen EU-Land ;-), die eines der ehemaligen Kinderzimmer
incl. Bad und Balkon bewohnt. Vorteil dabei: Es gibt keine
Mietkosten und der Preis für die Pflegekraft liegt bei einem
Bruchteil dessen, was ein Pflegeheim kosten würde. Bei einem
weitaus höheren Betreuungs-Niveau.

Vereinsamung ist Quatsch, es gibt massig Angebote für
Senioren und die nächste Mittelstadt mit großem Kulturangebot
ist 20 Minuten entfernt.

Infrastruktur-Argument ist auch Quatsch. Da hast Du alles in
einem Umkreis von 2-3 km.

Stadtlage wäre für uns eine Katastrophe. Und auch finanziell
schlagen wir 3 Kreuze, dass ein geräumiges Haus da ist.

Wir könnten das, wenn alle Stricke reissen, als 1 oder 2
Familienhaus vermieten oder innerhalb vernünftiger Zeit
verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

Mal ein kleines Hausbeispiel aus eigener Erfahrung:

Meine Großeltern hatten ein 250 qm - Haus auf ca. 1.500 qm
Grund, in ländlicher Umgebung. Mit drei Garagen,
Swimmingpool
etc. Alles in den 1960ern gebaut. Nachdem die Kinder aus
dem
Haus waren und mein Großvater gestorben war, musste meine
Großmutter alleine dort leben. Sie war mit dem
Unterhalt/Instandhaltung etc. völlig überfordert und ist
freiwillig in ein Seniorenheim gegangen. Natürlich gab es
einen riesigen Renovierungsstau (der Ausbaustandard
blieb auf
dem Niveau der 60er Jahre). Vorletztes Jahr ist meine
Großmutter dann gestorben.

Und jetzt kommt der Hammer:

Wir (Erben) hatten größte Probleme das Haus zu
verkaufen. Es
gab kaum Interessenten, kaum Nachfrage etc. Schlussendlich
mussten wir das ganze Anwesen (1.500 qm!) für nur
150.000 EUR
"verscherbeln", damit es nicht noch weiter
verfällt.

Mir hat das Beispiel v.a. eines gezeigt: Ein großes
Landhaus
macht im Alter Riesenprobleme. Siehe Instandhaltung,
Unterhalt für das Haus, aber auch Vereinsamung auf dem
Lande,
fehlende Infrastruktur, fehlende Ärzte, etc.. Stadtlage
ist
einfach besser. Im Zweifel (wenn keine größere Familie da
ist) ist eine ETW immer vorzuziehen, oder ggf. doch
mieten.

Der "Lagezuschlag" für eine Stadtwohnung ist
also
schon berechtigt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Das Konzentrationsrisiko: Wer sich mit 30 eine Immobilie Kauft investiert in der Regel sein gesamtes aktuelles Vermögen + sein ?Vermögen? der nächsten 20-30 Jahre in genau eine Asset Klasse die dazu in genau einer bestimmten Stadt steht in einem bestimmten Stadtteil und sich nicht bewegen lässt"

Eben nicht, hier gibt es doch so viele schlaue Köpfe, die so viel cleverer sind als der Rest, die haben eine Immobilie in maximal 10 Jahren abbezahlt... :)

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Da hast du mal einen Begriff gehört ("Urbanisierung"), kannst ihn aber nicht so richtig einordnen. Leider.

Was sicher ein Auslaufmodell ist, sind die Dorfdeppen, die morgens um 5:00 barfuss im Stall stehen.

Um die 120 Seelen Dörfchen im bay. Wald oder in MVP geht es aber auch gar nicht. Wenn ich sehe, welch ein Run auf die bei uns in der Nähe neu erschlossenen Grundstücke vorherrscht, widerspricht das dem Drang in die Innenstadt.

Der Trend geht vielmehr zu mehr Wohnraum pro Person. Unabhängig ob in Eigentumswohnung oder Haus. Und wer es sich leisten kann, nimmt die 20 Minuten Fahrt morgens in Kauf und hat dafür den Vorteil, im Grünen und doch stadtnah zu wohnen. "Landhäuser" wie du sie beschreibst, stehen bei uns max. 3-6 Monate zum Verkauf, dann sind sie weg. Wir haben zwar keine Preisexplosion wie in München, Immobilienpreise bei uns snd aber auf einem soliden, stabilen Niveau.

Nochmal: In der Innenstadt wohnt das gentrifizierte, entwurzelte Hipster Klientel in überteuert gekaufte/gemieteten Buden oder das "akademische Kanonenfutter", wie es oben jemand beschrieben hat, das heute hier und morgen da wohnt. Und dann gibt es noch die städtische Unterschicht, die in den besagten Sozialwohnungen haust. Die ersteren haben dabei vielleicht ein Marmor-Klo, die zweiteren nicht. Verlockend ist weder das eine noch das andere.

Die Zukunft gestaltet wird von anderen Leuten. Diese Leute fndest du nicht im Wohnklo mit Kochgelegenheit in der City, sondern in ordentlichen Häusern in den Aussenbezirken...

Lounge Gast schrieb:

Was sollen denn das für "Pro-Haus-Beiträge" sein?
Keine Sachargumente, keine Fakten, keine eigenen Erfahrungen
sondern pauschale Angriffe.

Aber die Fakten sprechen für sich: Der Trend geht auf jeden
Fall in die Städte! Das ist statistisch nachweisbar: Die
Verstädterung in Deutschland liegt mittlerweile deutlich über
70% und steigt weiter. Deshalb sollte man sich schon heute
überlegen, ob ein Landhaus überhaupt zukunftssicher ist. Die
Preise werden auf jeden Fall fallen, schon demographiebedingt.

Interessant ist auch, dass der Anteil der Stadtbevölkerung
mit einem höheren menschlichen Entwicklungsgrad ansteigt. Die
am höchsten entwickelten Länder Island, Norwegen, Australien
haben einen Urbanisierungsgrad von über 80%.

Wahrscheinlich widerspricht es Deinem Lebensentwurf, aber das
große Landhaus ist ein Auslaufmodell. Die Zukunft wird eben
nicht von Dorfdeppen gestaltet... :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich sehe zwar die Ironie in deinem Beitrag, aber das mit 10 Jahren ist gar nicht so unrealistisch. Ich kenne ein Paar Leute die von ihren Eltern 10, 20 bzw. teilweise sogar 80k als Startkapital bekommen. Teilweise werden auch die Raten von den Eltern bezuschusst.
Das ändert allerdings nichts am Konzentrationsrisiko. Man hat dann immer noch 100% seines Vermögens in genau einem Asset stecken. Außer man ist Millionäre, dann ist das natürlich was anderes.

Lounge Gast schrieb:

"Das Konzentrationsrisiko: Wer sich mit 30 eine
Immobilie Kauft investiert in der Regel sein gesamtes
aktuelles Vermögen + sein ?Vermögen? der nächsten 20-30 Jahre
in genau eine Asset Klasse die dazu in genau einer bestimmten
Stadt steht in einem bestimmten Stadtteil und sich nicht
bewegen lässt"

Eben nicht, hier gibt es doch so viele schlaue Köpfe, die so
viel cleverer sind als der Rest, die haben eine Immobilie in
maximal 10 Jahren abbezahlt... :)

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

Weder Du noch Deine Mutter kennen anscheinend den Unterschied
zwischen Seniorenresidenz und normalem Altersheim. Die
Bewohner einer Residenz erwarten einen gewissen Luxus, den
sie auch bezahlen können. Das können sich Normalverdiener
nicht leisten. Die sind alle ziemlich gut situiert. Hatten
oft mehrere Immobilien, die sie ganz bewusst verkauft oder
vermietet haben. Das Vermögen ist manchmal auch im
7-stelligen Bereich (ich habe eine Kundin, die da wohnt). Die
"Lebensqualität" eigenes Haus und private
Pflegekraft ist ganz bewusst nicht gewollt, weil die Residenz
als viel besser empfunden wird. Da gibt es dann auch
kulturelle Veranstaltungen direkt im haus, zu denen auch
jüngere Externe gerne kommen.

Das ist genau der Unfug, den ich meine. "Senioren Residenz". Das ist ein Euphemismus, nicht mehr. Quasi ein Altersheim mit nem Schleifchen drum gebunden. Wir haben uns diese Anstalten angeschaut: Sauteuer, sonst nichts. Schneller kannst Du Dein Geld wirklich nicht loswerden.

Klar, da sitzen schon tlw. Leute ein, die besser betucht sind. Das sind aber meist welche, die ihr ganzes Leben in engen Mietswohnungen gewohnt haben und es nicht besser kennen. Oder halt Leute wie in dem Beispiel oben, die sich nicht mehr wehren können oder rwsigniert haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Hier wurde aber ganz tief in die Klischeekiste gegriffen. In den Städten sind also entweder nur "Hipster" oder das ganz arme "Lumpenproletariat". Kannst Du diese Aussagen irgendwie belegen?

Ich habe durchaus verstanden, was Urbanisierung bedeutet und kann meine u.g. These mit einer Studie beweisen:

"Die Kernstädte gewinnen immer mehr an Attraktivität, stellt Nikola Sander vom Vienna Institute of Demography fest. Die Bevölkerungswissenschaftlerin hat in einer Studie die Binnenwanderung der Deutschen analysiert und eine neue Landflucht ausgemacht. Eine gravierende Veränderung gab es in der Altersgruppe der 25- bis 49-Jährigen: Bis zur Jahrtausendwende kehrten viele Personen im mittleren Alter den Innenstädten den Rücken, um im Umland ihre Kinder großzuziehen. Der in den 90er-Jahren weitverbreitete Trend zur Suburbanisierung ist dagegen heute weitgehend zum Erliegen gekommen. Damit zeichnet sich für die Zukunft ein sich selbst verstärkender Prozess ab: Wenn selbst die Familien die Stadtzentren gegenüber ländlichen Regionen bevorzugen, wird die Konzentration auf die Kernstädte künftig weiter zunehmen. Der Trend Richtung Großstadt ist laut Bevölkerungsforschern auch in anderen entwickelten Ländern wie den USA, Frankreich oder Australien zu beobachten."

Also geht der Trend ganz klar gegen den "Speckgürtel" und die Vorstädte, sondern Richtung Innenstadt. Das wird sich noch weiter verstärken, weil weniger Kinder geboren werden und Singles ohnehin lieber zentral wohnen wollen. Ist bei älteren Menschen ja genauso.

Daher kann die Empfehlung nur lauten: Entweder mieten (aus den o.g. Gründen wie Flexibilität und geringerer Kapitaleinsatz) oder eine zentrale Eigentumswohnung kaufen. Im Häusermarkt ist der Großteil des Preisanstiegs vorbei. Auf lange Sicht gesehen wird die Vorstadt unattraktiv und damit billiger.

Nochmal: In der Innenstadt wohnt das gentrifizierte,
entwurzelte Hipster Klientel in überteuert
gekaufte/gemieteten Buden oder das "akademische
Kanonenfutter", wie es oben jemand beschrieben hat, das
heute hier und morgen da wohnt. Und dann gibt es noch die
städtische Unterschicht, die in den besagten Sozialwohnungen
haust. Die ersteren haben dabei vielleicht ein Marmor-Klo,
die zweiteren nicht. Verlockend ist weder das eine noch das
andere.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Du baust in den 60ern ein Haus, renovierst immer nur das
Nötigste, wohnst fast 50 Jahre darin und kriegst beim Verkauf dafür 150k? Passt doch..."

Und schon wieder der Denkfehler "jemand hat vor 50 Jahren etwas gemacht, was sich als gut herausgestellt hat, und deshalb ist meine Empfehlung für das Jahr 2014, es genauso zu tun."

Mit dieser Logik müsstest Du heute Atomkraftwerke bauen, Bausparverträge abschließen und massig Put-Optionen auf Grünenthal-Aktien kaufen.

Hinterfrage doch mal kritisch, ob die Lösungen der 1960er Jahre sich auch dann noch als wirtschaftlich herausstellen werden, wenn man sie 2014 wiederholt.

"Der Trend geht vielmehr zu mehr Wohnraum pro Person. Unabhängig ob in Eigentumswohnung oder Haus. Und wer es sich leisten kann, nimmt die 20 Minuten Fahrt morgens in Kauf und hat dafür den Vorteil, im Grünen und doch stadtnah zu wohnen."

Klassische "Speckgürtel"-Argumentation der 1980er Jahre. Das Grüne der damals entstandenen "Außenbezirke" ist inzwischen wegbetoniert, der Anschluss an den ÖPNV wurde trotzdem nicht geschaffen. Stattdessen wurde die wenig befahrene Straße zur Durchfahrtsstraße der neuen "Außenbezirke" 5km weiter draußen.

"Nochmal: In der Innenstadt wohnt das gentrifizierte, entwurzelte Hipster Klientel in überteuert gekaufte/gemieteten Buden oder das "akademische Kanonenfutter", wie es oben jemand beschrieben hat, das heute hier und morgen da wohnt."

In den Innenstädten, die ich kenne, wohnen nicht selten die Eigentümer der dort liegenden Geschäfte. Diejenigen Personen aus meinem Bekanntenkreis, die in Innenstädten wohnen, gehören keineswegs zu den "Hipstern", sondern können sich insgesamt ein Leben in der Innenstadt leisten.

"Die Zukunft gestaltet wird von anderen Leuten. Diese Leute fndest du nicht im Wohnklo mit Kochgelegenheit in der City, sondern in ordentlichen Häusern in den Aussenbezirken..."

Das schreibt jemand, der gerade in einen solchen Außenbezirk gezogen ist, wetten?

Die Gestalter der Zukunft wohnen nicht im Speckgürtel, sondern in innenstadtnahen Villenvierteln, in denen vor ca. 100 Jahren große Häuser auf anständigen Grundstücken gebaut wurden, die inzwischen in sehr gut renoviertem Zustand vererbt oder weiterverkauft wurden. Oftmals wurden dort zwei Wohnungen zu einer zusammengelegt, weil der subjektive Platzbedarf sich verändert hat.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Keine Ahnung was Du Dir da angesehen hast. Die meisten die in einer Residenz wohnen hatten früher freistehende Häuser im städtischen gehobenen Bereich. Je nach Größe der Wohnung muss man für eine Person 2.000 bis 4.000 Euro pro Person ansetzen. Sofern Leistungen vom Pflegedienst erforderlich sind werden diese separat bezahlt. Ein Knopfdruck reicht, Pflegekräfte sind im eigenen Büro 24h vor Ort. Selbstverständlich gibt es ein richtiges Restaurant, nicht nur einen Speisesaal. Wer da einzieht hat sich ganz gezielt dafür entschieden, weil er sich eine gute Lebensqualität leisten will und nicht das Erbe für die folgenden Generationen maximieren will. Die meisten sind in den ersten Jahren auch noch sehr fit und unternehmen schöne Reisen. Die Ausstattung einer Residenz entspricht mindestens 3 bis 4 Hotelsternen. Manche bieten zusätzlich auch Hotelzimmer an., die eine entsprechende Einstufung haben. Hat nichts mit Altersheim und Schleifchen zu tun! Wahrscheinlich gibt es das aber nicht da, wo Du wohnst (Billiggegend).

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Weder Du noch Deine Mutter kennen anscheinend den
Unterschied
zwischen Seniorenresidenz und normalem Altersheim. Die
Bewohner einer Residenz erwarten einen gewissen Luxus, den
sie auch bezahlen können. Das können sich Normalverdiener
nicht leisten. Die sind alle ziemlich gut situiert. Hatten
oft mehrere Immobilien, die sie ganz bewusst verkauft oder
vermietet haben. Das Vermögen ist manchmal auch im
7-stelligen Bereich (ich habe eine Kundin, die da
wohnt). Die
"Lebensqualität" eigenes Haus und private
Pflegekraft ist ganz bewusst nicht gewollt, weil die
Residenz
als viel besser empfunden wird. Da gibt es dann auch
kulturelle Veranstaltungen direkt im haus, zu denen auch
jüngere Externe gerne kommen.

Das ist genau der Unfug, den ich meine. "Senioren
Residenz". Das ist ein Euphemismus, nicht mehr. Quasi
ein Altersheim mit nem Schleifchen drum gebunden. Wir haben
uns diese Anstalten angeschaut: Sauteuer, sonst nichts.
Schneller kannst Du Dein Geld wirklich nicht loswerden.

Klar, da sitzen schon tlw. Leute ein, die besser betucht
sind. Das sind aber meist welche, die ihr ganzes Leben in
engen Mietswohnungen gewohnt haben und es nicht besser
kennen. Oder halt Leute wie in dem Beispiel oben, die sich
nicht mehr wehren können oder rwsigniert haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bei uns sind noch große Villengebiete aus der Gründerzeit erhalten. Die Häuser wurden in den letzten Jahrzehnten für viel Geld saniert und teilweise modernisiert. Diese Villen kosten alle von 2 Mio. Euro aufwärts. Und es gibt hier viele davon. Auf ausgebombten Grundstücken wurden in der Nachkriegszeit ETWs gebaut.

DAX Einkäufer schrieb:

Die Gestalter der Zukunft wohnen nicht im Speckgürtel,
sondern in innenstadtnahen Villenvierteln, in denen vor ca.
100 Jahren große Häuser auf anständigen Grundstücken gebaut
wurden, die inzwischen in sehr gut renoviertem Zustand
vererbt oder weiterverkauft wurden. Oftmals wurden dort zwei
Wohnungen zu einer zusammengelegt, weil der subjektive
Platzbedarf sich verändert hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Da schaut man paar Tage mal nicht rein und dann sowas...

Wenn ich hier von Wohneigentum rede, dann von einem freistehenden Haus in der Stadt. Maximal 15-20 Minuten in die Innenstadt, aber eben doch deutlich innerhalb der Stadt und des ÖPNV. Sowas gibt es in Leipzig, Berlin oder Dresden für 250-300k - gehobener Standard. Ob es sowas in Düsseldorf oder Frankfurt nicht gibt, ist mir ziemlich egal.

Das hat nichts mit Dorf. Dorf ist keine Option. Verkehr wird immer teurer und wenn ich in 15 Minuten per Auto in der Stadt bin, dann bin ich es in 30 Minuten mit dem Rad. Alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind selbstverständlich fußläufig in 5 Minuten, schlimmstenfalls 10 Minuten, im StadtTEILzentrum erreichbar.

In solchen Wohnlagen lohnt sich investieren, denn die Grundstücke sind NOCH bezahlbar, die Infrastruktur aber perfekt. Und eben diese 3 Städte oben verzeichnen hohe Wachstumsraten. Leipzig wird in den nächsten 15 Jahren 6. größte Stadt in Deutschland werden, vor Stuttgart und Düsseldorf. Dresden wird bis 2025 etwa die Bevölkerungszahl von Düsseldorf erreichen (und in den Folgejahren wahrscheinlich übertreffen). Berlin wird bis 2030 um 250.000 Einwohner anwachsen. Und damit ist nicht der Brandenburger Speckgürtel gemeint, sondern die Stadt Berlin.

Wenn irgendwann mal die Grünen wieder Macht bekommen, dann übrigens Gnade jedem Nicht-Eigentümer. Die Grünen, allen voran Vorsitzender Hofreiter, wollen jegliche Neuausweisung von Bauland verbieten. Wie sich so etwas auf Angebot und Nachfrage auswirken wird, brauche ich hoffentlich keinem BWLer erklären. Obwohl noch nicht von allen Parteien geteilt, sind solche Überlegungen leider wissenschaftlich akzeptiert und gesichert im Teilbereich der Verkehrsökologie.

antworten
know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

[...]
des ÖPNV. Sowas gibt es in Leipzig, Berlin oder Dresden für
250-300k - gehobener Standard. Ob es sowas in Düsseldorf oder
Frankfurt nicht gibt, ist mir ziemlich egal.

Jetzt wird mir einiges klar, so du der bist, der hier immer geschrieben hat, dass man für 330k EUR fast überall ein Haus bauen kann.
Leider sind deine Erfahrungen für 3 ostdeutsche Großstädte nicht nur auf DÜsseldorf und Frankfurt nicht anwendbar, sondern noch auf diverse andere Städte im Westen, bspw. Hamburg, München, Stuttgart, Köln. Mit Ausnahme von Duisbug und Dortmund fallen mir erstmal keine sonstigen Großstädte ein, die ich derzeit mit günstigen Immobilienpreise assoziere.

Das hat nichts mit Dorf. Dorf ist keine Option. Verkehr wird
immer teurer und wenn ich in 15 Minuten per Auto in der Stadt
bin, dann bin ich es in 30 Minuten mit dem Rad. Alle
Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind selbstverständlich
fußläufig in 5 Minuten, schlimmstenfalls 10 Minuten, im
StadtTEILzentrum erreichbar.

Also selbst in Düsseldorf bin ich nach 15 Minuten Fahrzeit außerhalb der Berufsverkehrszeiten, startend im Stadtzentrum schon über die Stadtgrenze hinweg gefahren. In Dresden und Leipzig dürfte das ähnlich sein (je nachdem in welche Himmelsrichtung man fährt). Nur in Berlin kurvt man da wahrscheinlich wirklich noch innerhalb der Stadtgrenzen umher.

In solchen Wohnlagen lohnt sich investieren, denn die
Grundstücke sind NOCH bezahlbar, die Infrastruktur aber
perfekt. Und eben diese 3 Städte oben verzeichnen hohe
Wachstumsraten. Leipzig wird in den nächsten 15 Jahren 6.
größte Stadt in Deutschland werden, vor Stuttgart und
Düsseldorf. Dresden wird bis 2025 etwa die Bevölkerungszahl
von Düsseldorf erreichen (und in den Folgejahren

Deine Prognosen/Behauptungen sind wie immer außerordentlich kühn. Auf Wikipedia finde ich 3 verschiedene Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung von Dresden (http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Dresden). In keiner dieser Prognosen sehe ich für 2025 eine Einwohnerzahl, die annährend nur der heutigen von Düsseldorf entspricht. Düsseldorf hat außerdem ebenfalls eine steigende Bevölkerungszahl (http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_D%C3%BCsseldorf). Ich gehe davon aus, dass das für Stuttgart sehr ähnlich ist. Die ostdeutschen Städte sind darüberhinaus in der Vergangenheit auch durch Eingemeindungen gewachsen. Das Potential hieraus ist auch irgendwann ausgereizt.

Über Leipzig brauchen wir übrigens nicht weiter sprechen: http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Leipzig
Die maximale Prognose für 2025 sind ~564.000 Einwohner. Wie das für die sechstgrößte Stadt Deutschlands reichen soll, musst du bitte noch mal erläutern.
Selbst Dresden ist dann ja größer als Leipzig.

wahrscheinlich übertreffen). Berlin wird bis 2030 um 250.000
Einwohner anwachsen. Und damit ist nicht der Brandenburger
Speckgürtel gemeint, sondern die Stadt Berlin.

Wenn irgendwann mal die Grünen wieder Macht bekommen, dann
übrigens Gnade jedem Nicht-Eigentümer. Die Grünen, allen
voran Vorsitzender Hofreiter, wollen jegliche Neuausweisung
von Bauland verbieten. Wie sich so etwas auf Angebot und
Nachfrage auswirken wird, brauche ich hoffentlich keinem
BWLer erklären. Obwohl noch nicht von allen Parteien geteilt,
sind solche Überlegungen leider wissenschaftlich akzeptiert
und gesichert im Teilbereich der Verkehrsökologie.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich möchte hier keine lange Diskussion über Bevölkerungsentwicklung anfangen. Nur kurz dazu: Die aktuelle Prognose für Leipzig gibt 632.000 Einwohner für 2030 an, wobei diese Prognose bisher immer weit übertroffen wird. Im Moment wächst die Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern pro Jahr. Dresden 2025: 580.000 Einwohner. Berlin 2032: 3,75 Millionen Einwohner. Damit landet Leipzig früher oder später auch klar vor Stuttgart und Düsseldorf, die Geburtenhauptstadt Dresden nähert sich diesen beiden Städten um +/- 20.000 Einwohner an bis 2025, je nachdem wie sich diese Städte entwickeln und wird auch in Zukunft schneller wachsen (Geburtenrekorde von heute sind die Eltern von morgen).

Warum habe ich dieses Kapital aufgegriffen? Es geht lediglich darum, dass diese Großstädte als Beispiel dienen, dass es auch hier gut bezahlbaren Wohnraum (Neubau-EFH mit standesgemäßem Grundstück und überdurchschnittlichem Standard) für wenig Geld gibt (230-330k, je nachdem ob L, DD oder B und je nach Gegend). Neubau-Reihenhäuser gibt es bereits für 220k in DD und L; 10 Minuten zum Stadtzentrum. Und eben diese Investments werden auch weiter an Wert gewinnen, da sich die Nachfrage auch in den nächsten Jahren stark erhöht. (P.S. Leipzig und Dresden sind um einiges größer und weitläufiger, flächenmäßig, als Düsseldorf; Berlin sowieso - in allen drei Städten fährt man auch mal länger als 15-20 Minuten und ist immer noch in innerstädtischen Villengegenden/Wohngegenden - 15 Minuten halte ich daher hier für einen sehr guten Wert).

Wir reden hier nicht von Gera, Görlitz oder Pirmasens, sondern von einigen der größten und dynamischsten Großstadtregionen Deutschlands (mit Preisen weit oberhalb des Bundesdurchschnitts bezüglich Grundstücken). Und die obigen Beispiele lassen sich auf zahlreiche Mittelzentren übertragen, in welchen die meisten Deutschen leben (nicht etwa die paar Großstädte, sondern eben die ganzen Städte von 20.000 bis 250.000 Einwohner - das sind die repräsentativen Beispiele für Deutschland). Dort ist entsprechendes Wohneigentum noch weitaus günstiger.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

[...]
des ÖPNV. Sowas gibt es in Leipzig, Berlin oder Dresden
für
250-300k - gehobener Standard. Ob es sowas in Düsseldorf
oder
Frankfurt nicht gibt, ist mir ziemlich egal.

Jetzt wird mir einiges klar, so du der bist, der hier immer
geschrieben hat, dass man für 330k EUR fast überall ein Haus
bauen kann.
Leider sind deine Erfahrungen für 3 ostdeutsche Großstädte
nicht nur auf DÜsseldorf und Frankfurt nicht anwendbar,
sondern noch auf diverse andere Städte im Westen, bspw.
Hamburg, München, Stuttgart, Köln. Mit Ausnahme von Duisbug
und Dortmund fallen mir erstmal keine sonstigen Großstädte
ein, die ich derzeit mit günstigen Immobilienpreise assoziere.

Das hat nichts mit Dorf. Dorf ist keine Option. Verkehr
wird
immer teurer und wenn ich in 15 Minuten per Auto in der
Stadt
bin, dann bin ich es in 30 Minuten mit dem Rad. Alle
Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind
selbstverständlich
fußläufig in 5 Minuten, schlimmstenfalls 10 Minuten, im
StadtTEILzentrum erreichbar.

Also selbst in Düsseldorf bin ich nach 15 Minuten Fahrzeit
außerhalb der Berufsverkehrszeiten, startend im Stadtzentrum
schon über die Stadtgrenze hinweg gefahren. In Dresden und
Leipzig dürfte das ähnlich sein (je nachdem in welche
Himmelsrichtung man fährt). Nur in Berlin kurvt man da
wahrscheinlich wirklich noch innerhalb der Stadtgrenzen umher.

In solchen Wohnlagen lohnt sich investieren, denn die
Grundstücke sind NOCH bezahlbar, die Infrastruktur aber
perfekt. Und eben diese 3 Städte oben verzeichnen hohe
Wachstumsraten. Leipzig wird in den nächsten 15 Jahren 6.
größte Stadt in Deutschland werden, vor Stuttgart und
Düsseldorf. Dresden wird bis 2025 etwa die
Bevölkerungszahl
von Düsseldorf erreichen (und in den Folgejahren

Deine Prognosen/Behauptungen sind wie immer außerordentlich
kühn. Auf Wikipedia finde ich 3 verschiedene Prognosen für
die Bevölkerungsentwicklung von Dresden
(http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Dresden). In keiner dieser Prognosen sehe ich für 2025 eine Einwohnerzahl, die annährend nur der heutigen von Düsseldorf entspricht. Düsseldorf hat außerdem ebenfalls eine steigende Bevölkerungszahl (http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_D%C3%BCsseldorf). Ich gehe davon aus, dass das für Stuttgart sehr ähnlich ist. Die ostdeutschen Städte sind darüberhinaus in der Vergangenheit auch durch Eingemeindungen gewachsen. Das Potential hieraus ist auch irgendwann ausgereizt.

Über Leipzig brauchen wir übrigens nicht weiter sprechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Leipzig
Die maximale Prognose für 2025 sind ~564.000 Einwohner. Wie
das für die sechstgrößte Stadt Deutschlands reichen soll,
musst du bitte noch mal erläutern.
Selbst Dresden ist dann ja größer als Leipzig.

wahrscheinlich übertreffen). Berlin wird bis 2030 um
250.000
Einwohner anwachsen. Und damit ist nicht der Brandenburger
Speckgürtel gemeint, sondern die Stadt Berlin.

Wenn irgendwann mal die Grünen wieder Macht bekommen, dann
übrigens Gnade jedem Nicht-Eigentümer. Die Grünen, allen
voran Vorsitzender Hofreiter, wollen jegliche
Neuausweisung
von Bauland verbieten. Wie sich so etwas auf Angebot und
Nachfrage auswirken wird, brauche ich hoffentlich keinem
BWLer erklären. Obwohl noch nicht von allen Parteien
geteilt,
sind solche Überlegungen leider wissenschaftlich
akzeptiert
und gesichert im Teilbereich der Verkehrsökologie.

antworten
know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Also gut, lassen wir die Diskussion über Bevölkerungsentwicklung. Im simplen Extrapolieren eines aktuellen Trends ergibt sich noch kein realistischer Zielwert für 2030. Im Moment erfolgt die Bevölkerungszunahme v.a. durch den Zuzug aus strukturschwachen Gegenden in den neuen Bundesländern in Richtung der Oberzentren (also neben genannten Städten wahrscheinlich noch Jena). Das ist ein Trend, der anscheinend in den letzten 4-5 Jahren prägend ist; ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass das bis 2030 anhält.
Kühne Prognosen ermitteln übrigens auch für Düsseldorf bis 2030 einen Anstieg auf 645.000 Einwohner und ich vermute, dass Stuttgart auch keine stagnierende Einwohnerzahl hat. Aber egal.

Was aber definitiv nicht geht, ist, aus dem Immobilienmarkt in besagten beiden Städten eine Aussage auf ganz Deutschland abzuleiten. Die Löhne sind in den neuen Ländern, inkl. Sachsen, immer noch deutlich niedriger im Vergleich mit den strukturstarken Regionen im Westen (Bayern, B-W, Rhein-Main, Rheinland, Hamburg usw.). Immobilienpreise korrelieren ja mit der Nachfrage, die wiederum maßgeblich durch die Kaufkraft in der jeweiligen Region beeinflusst wird. Andersherum ausgedrückt - was bringt mir die günstige Immobilie in Dresden, wenn ich dort mit einem Einkommensverlust von 800 oder 1.000 EUR netto rechnen muss? Im finanziellen Vergleich der Optionen, zieht das eigene Haus in Dresden im Vergleich mit besser bezahlten Job und Mietwohnung in Düsseldorf sehr wahrscheinlich doch den Kürzeren.

Zur Kaufkraft (ich beschäftige mich nur mit Wohnungen, nicht mit Häusern):
Wenn ich in Düsseldorf eine neue Wohnung für unter 3.000 EUR/qm kaufen könnte, würde ich auch sofort zuschlagen. In Dresden wäre ich mit der Kaufkraft wahrscheinlich ganz oben dabei und könnte mir eine richtig schöne Wohnung in Innenstadtlage kaufen.
Aber in Düsseldorf gibt es eben viele Leute, die anscheinend bereit sind, auch 4.000 EUR/qm und mehr zu zahlen und deswegen gibt es für 3.000 EUR/qm an Neubauten nichts in den ordentlichen Stadtteilen.

Die Preise für Grundstücke in Dresden und Leipzig mögen übrigens über dem Bundesdurchschnitt liegen, aber dieser Durchschnitt beinhaltet eben auch Städte wie Gera oder Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern. Wenn man den Durchschnitt nur über Großstädte >300.00 Einwohner ermitteln würde, dann wären Dresden und Leipzig sehr wahrscheinlich auch nur noch Durchschnitt wenn nicht sogar noch darunter.

Lounge Gast schrieb:

Ich möchte hier keine lange Diskussion über
Bevölkerungsentwicklung anfangen. Nur kurz dazu: Die aktuelle
Prognose für Leipzig gibt 632.000 Einwohner für 2030 an,
wobei diese Prognose bisher immer weit übertroffen wird. Im
Moment wächst die Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern pro
Jahr. Dresden 2025: 580.000 Einwohner. Berlin 2032: 3,75
Millionen Einwohner. Damit landet Leipzig früher oder später
auch klar vor Stuttgart und Düsseldorf, die
Geburtenhauptstadt Dresden nähert sich diesen beiden Städten
um +/- 20.000 Einwohner an bis 2025, je nachdem wie sich
diese Städte entwickeln und wird auch in Zukunft schneller
wachsen (Geburtenrekorde von heute sind die Eltern von morgen).

Warum habe ich dieses Kapital aufgegriffen? Es geht lediglich
darum, dass diese Großstädte als Beispiel dienen, dass es
auch hier gut bezahlbaren Wohnraum (Neubau-EFH mit
standesgemäßem Grundstück und überdurchschnittlichem
Standard) für wenig Geld gibt (230-330k, je nachdem ob L, DD
oder B und je nach Gegend). Neubau-Reihenhäuser gibt es
bereits für 220k in DD und L; 10 Minuten zum Stadtzentrum.
Und eben diese Investments werden auch weiter an Wert
gewinnen, da sich die Nachfrage auch in den nächsten Jahren
stark erhöht. (P.S. Leipzig und Dresden sind um einiges
größer und weitläufiger, flächenmäßig, als Düsseldorf; Berlin
sowieso - in allen drei Städten fährt man auch mal länger als
15-20 Minuten und ist immer noch in innerstädtischen
Villengegenden/Wohngegenden - 15 Minuten halte ich daher hier
für einen sehr guten Wert).

Wir reden hier nicht von Gera, Görlitz oder Pirmasens,
sondern von einigen der größten und dynamischsten
Großstadtregionen Deutschlands (mit Preisen weit oberhalb des
Bundesdurchschnitts bezüglich Grundstücken). Und die obigen
Beispiele lassen sich auf zahlreiche Mittelzentren
übertragen, in welchen die meisten Deutschen leben (nicht
etwa die paar Großstädte, sondern eben die ganzen Städte von
20.000 bis 250.000 Einwohner - das sind die repräsentativen
Beispiele für Deutschland). Dort ist entsprechendes
Wohneigentum noch weitaus günstiger.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Interessant, wenn dann kannste in 15 jahren ja in mit den Lampedusaflüchtlingen um deine fleischgewordenen Lebensersparnisse in Form der Immobilie kämpfen ^^

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Also in Ba-Wü kriegst Du für 300-350k auch in der Nähe von "teuren" Städten problemlos eine anständige Immobilie in Form eines Hauses.

Ich wohne im Umland einer solchen Stadt (nicht Stuttgart). Und mit 15-20 Minuten Fahrtzeit mit Strassenbahn oder S-Bahn zur Innenstadt ist das kein Problem...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Der Immobilienmarkt in Leipzig ist ja auch dadurch geprägt, dass es im Stadtbereich viele ruinöse Objekte gibt, die auf ihren Abriss warten. So werden dann auch wieder Grundstücke verfügbar. Noch vor 4 Jahren konnte man in Leipzig 2-Zimmerwohnungen mit 60qm für unter 30 TEuro in hochwertig sanierten Altbauten aus der Gründerzeit kaufen. Problem war, dass man mit den Einnahmen kaum die Betriebskosten decken konnte. Die Nachfrage auch nach guten Wohnungen war einfach zu gering. Deshalb habe ich da auch nicht gekauft.

Lounge Gast schrieb:

Ich möchte hier keine lange Diskussion über
Bevölkerungsentwicklung anfangen. Nur kurz dazu: Die aktuelle
Prognose für Leipzig gibt 632.000 Einwohner für 2030 an,
wobei diese Prognose bisher immer weit übertroffen wird. Im
Moment wächst die Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern pro
Jahr. Dresden 2025: 580.000 Einwohner. Berlin 2032: 3,75
Millionen Einwohner. Damit landet Leipzig früher oder später
auch klar vor Stuttgart und Düsseldorf, die
Geburtenhauptstadt Dresden nähert sich diesen beiden Städten
um +/- 20.000 Einwohner an bis 2025, je nachdem wie sich
diese Städte entwickeln und wird auch in Zukunft schneller
wachsen (Geburtenrekorde von heute sind die Eltern von morgen).

Warum habe ich dieses Kapital aufgegriffen? Es geht lediglich
darum, dass diese Großstädte als Beispiel dienen, dass es
auch hier gut bezahlbaren Wohnraum (Neubau-EFH mit
standesgemäßem Grundstück und überdurchschnittlichem
Standard) für wenig Geld gibt (230-330k, je nachdem ob L, DD
oder B und je nach Gegend). Neubau-Reihenhäuser gibt es
bereits für 220k in DD und L; 10 Minuten zum Stadtzentrum.
Und eben diese Investments werden auch weiter an Wert
gewinnen, da sich die Nachfrage auch in den nächsten Jahren
stark erhöht. (P.S. Leipzig und Dresden sind um einiges
größer und weitläufiger, flächenmäßig, als Düsseldorf; Berlin
sowieso - in allen drei Städten fährt man auch mal länger als
15-20 Minuten und ist immer noch in innerstädtischen
Villengegenden/Wohngegenden - 15 Minuten halte ich daher hier
für einen sehr guten Wert).

Wir reden hier nicht von Gera, Görlitz oder Pirmasens,
sondern von einigen der größten und dynamischsten
Großstadtregionen Deutschlands (mit Preisen weit oberhalb des
Bundesdurchschnitts bezüglich Grundstücken). Und die obigen
Beispiele lassen sich auf zahlreiche Mittelzentren
übertragen, in welchen die meisten Deutschen leben (nicht
etwa die paar Großstädte, sondern eben die ganzen Städte von
20.000 bis 250.000 Einwohner - das sind die repräsentativen
Beispiele für Deutschland). Dort ist entsprechendes
Wohneigentum noch weitaus günstiger.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

[...]
des ÖPNV. Sowas gibt es in Leipzig, Berlin oder
Dresden
für
250-300k - gehobener Standard. Ob es sowas in
Düsseldorf
oder
Frankfurt nicht gibt, ist mir ziemlich egal.

Jetzt wird mir einiges klar, so du der bist, der hier
immer
geschrieben hat, dass man für 330k EUR fast überall ein
Haus
bauen kann.
Leider sind deine Erfahrungen für 3 ostdeutsche Großstädte
nicht nur auf DÜsseldorf und Frankfurt nicht anwendbar,
sondern noch auf diverse andere Städte im Westen, bspw.
Hamburg, München, Stuttgart, Köln. Mit Ausnahme von
Duisbug
und Dortmund fallen mir erstmal keine sonstigen Großstädte
ein, die ich derzeit mit günstigen Immobilienpreise
assoziere.

Das hat nichts mit Dorf. Dorf ist keine Option.
Verkehr
wird
immer teurer und wenn ich in 15 Minuten per Auto in
der
Stadt
bin, dann bin ich es in 30 Minuten mit dem Rad. Alle
Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind
selbstverständlich
fußläufig in 5 Minuten, schlimmstenfalls 10
Minuten, im
StadtTEILzentrum erreichbar.

Also selbst in Düsseldorf bin ich nach 15 Minuten Fahrzeit
außerhalb der Berufsverkehrszeiten, startend im
Stadtzentrum
schon über die Stadtgrenze hinweg gefahren. In Dresden und
Leipzig dürfte das ähnlich sein (je nachdem in welche
Himmelsrichtung man fährt). Nur in Berlin kurvt man da
wahrscheinlich wirklich noch innerhalb der Stadtgrenzen
umher.

In solchen Wohnlagen lohnt sich investieren, denn die
Grundstücke sind NOCH bezahlbar, die Infrastruktur
aber
perfekt. Und eben diese 3 Städte oben verzeichnen
hohe
Wachstumsraten. Leipzig wird in den nächsten 15
Jahren 6.
größte Stadt in Deutschland werden, vor Stuttgart und
Düsseldorf. Dresden wird bis 2025 etwa die
Bevölkerungszahl
von Düsseldorf erreichen (und in den Folgejahren

Deine Prognosen/Behauptungen sind wie immer
außerordentlich
kühn. Auf Wikipedia finde ich 3 verschiedene Prognosen für
die Bevölkerungsentwicklung von Dresden

(http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Dresden). In keiner dieser Prognosen sehe ich für 2025 eine Einwohnerzahl, die annährend nur der heutigen von Düsseldorf entspricht. Düsseldorf hat außerdem ebenfalls eine steigende Bevölkerungszahl (http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_D%C3%BCsseldorf). Ich gehe davon aus, dass das für Stuttgart sehr ähnlich ist. Die ostdeutschen Städte sind darüberhinaus in der Vergangenheit auch durch Eingemeindungen gewachsen. Das Potential hieraus ist auch irgendwann ausgereizt.

Über Leipzig brauchen wir übrigens nicht weiter sprechen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Leipzig
Die maximale Prognose für 2025 sind ~564.000 Einwohner.
Wie
das für die sechstgrößte Stadt Deutschlands reichen soll,
musst du bitte noch mal erläutern.
Selbst Dresden ist dann ja größer als Leipzig.

wahrscheinlich übertreffen). Berlin wird bis 2030 um
250.000
Einwohner anwachsen. Und damit ist nicht der
Brandenburger
Speckgürtel gemeint, sondern die Stadt Berlin.

Wenn irgendwann mal die Grünen wieder Macht
bekommen, dann
übrigens Gnade jedem Nicht-Eigentümer. Die Grünen,
allen
voran Vorsitzender Hofreiter, wollen jegliche
Neuausweisung
von Bauland verbieten. Wie sich so etwas auf
Angebot und
Nachfrage auswirken wird, brauche ich hoffentlich
keinem
BWLer erklären. Obwohl noch nicht von allen Parteien
geteilt,
sind solche Überlegungen leider wissenschaftlich
akzeptiert
und gesichert im Teilbereich der Verkehrsökologie.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

In Frankfurt/M. gibt es aktuell durchaus attraktive Wohnungen ab ca. 3.500 Euro. Verkauf scheint gut zu laufen. Bei guter Lage und sehr guter Ausstattung natürlich auch zu wesentlich höheren Preisen. Mein Problem ist, dass ich nicht nach Frankfurt möchte. Wohne in einer relativ großen Stadt im Umland. Und hier gibt es für 3.500 nur eine echt schlechte Wohnlage. Wenn das Angebot stimmen würde, wäre alles klar. Aber auch für 4.000 sieht es hier nicht gut aus. Wird aber trotzdem alles gut abverkauft.

know-it-all schrieb:

Zur Kaufkraft (ich beschäftige mich nur mit Wohnungen, nicht
mit Häusern):
Wenn ich in Düsseldorf eine neue Wohnung für unter 3.000
EUR/qm kaufen könnte, würde ich auch sofort zuschlagen. In
Dresden wäre ich mit der Kaufkraft wahrscheinlich ganz oben
dabei und könnte mir eine richtig schöne Wohnung in
Innenstadtlage kaufen.
Aber in Düsseldorf gibt es eben viele Leute, die anscheinend
bereit sind, auch 4.000 EUR/qm und mehr zu zahlen und
deswegen gibt es für 3.000 EUR/qm an Neubauten nichts in den
ordentlichen Stadtteilen.

Die Preise für Grundstücke in Dresden und Leipzig mögen
übrigens über dem Bundesdurchschnitt liegen, aber dieser
Durchschnitt beinhaltet eben auch Städte wie Gera oder
Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern. Wenn man den
Durchschnitt nur über Großstädte >300.00 Einwohner
ermitteln würde, dann wären Dresden und Leipzig sehr
wahrscheinlich auch nur noch Durchschnitt wenn nicht sogar
noch darunter.

Lounge Gast schrieb:

Ich möchte hier keine lange Diskussion über
Bevölkerungsentwicklung anfangen. Nur kurz dazu: Die
aktuelle
Prognose für Leipzig gibt 632.000 Einwohner für 2030 an,
wobei diese Prognose bisher immer weit übertroffen wird.
Im
Moment wächst die Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern pro
Jahr. Dresden 2025: 580.000 Einwohner. Berlin 2032: 3,75
Millionen Einwohner. Damit landet Leipzig früher oder
später
auch klar vor Stuttgart und Düsseldorf, die
Geburtenhauptstadt Dresden nähert sich diesen beiden
Städten
um +/- 20.000 Einwohner an bis 2025, je nachdem wie sich
diese Städte entwickeln und wird auch in Zukunft
schneller
wachsen (Geburtenrekorde von heute sind die Eltern von
morgen).

Warum habe ich dieses Kapital aufgegriffen? Es geht
lediglich
darum, dass diese Großstädte als Beispiel dienen, dass es
auch hier gut bezahlbaren Wohnraum (Neubau-EFH mit
standesgemäßem Grundstück und überdurchschnittlichem
Standard) für wenig Geld gibt (230-330k, je nachdem ob
L, DD
oder B und je nach Gegend). Neubau-Reihenhäuser gibt es
bereits für 220k in DD und L; 10 Minuten zum Stadtzentrum.
Und eben diese Investments werden auch weiter an Wert
gewinnen, da sich die Nachfrage auch in den nächsten
Jahren
stark erhöht. (P.S. Leipzig und Dresden sind um einiges
größer und weitläufiger, flächenmäßig, als Düsseldorf;
Berlin
sowieso - in allen drei Städten fährt man auch mal
länger als
15-20 Minuten und ist immer noch in innerstädtischen
Villengegenden/Wohngegenden - 15 Minuten halte ich daher
hier
für einen sehr guten Wert).

Wir reden hier nicht von Gera, Görlitz oder Pirmasens,
sondern von einigen der größten und dynamischsten
Großstadtregionen Deutschlands (mit Preisen weit
oberhalb des
Bundesdurchschnitts bezüglich Grundstücken). Und die
obigen
Beispiele lassen sich auf zahlreiche Mittelzentren
übertragen, in welchen die meisten Deutschen leben (nicht
etwa die paar Großstädte, sondern eben die ganzen Städte
von
20.000 bis 250.000 Einwohner - das sind die
repräsentativen
Beispiele für Deutschland). Dort ist entsprechendes
Wohneigentum noch weitaus günstiger.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

So Freunde jetzt hat auch die Politik gemerkt, dass die Krise lange nicht vorbei ist.
Jetzt gehts abwärts mal gucken wer danach noch sein Häuschen hat..

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Gerade dann gibt es nochmal eine "Flucht in die Sachwerte". Ob das die Immo-Blase nochmal anheizen wird, glaub ich nicht.

Lounge Gast schrieb:

So Freunde jetzt hat auch die Politik gemerkt, dass die Krise
lange nicht vorbei ist.
Jetzt gehts abwärts mal gucken wer danach noch sein Häuschen
hat..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lounge Gast schrieb:

So Freunde jetzt hat auch die Politik gemerkt, dass die Krise
lange nicht vorbei ist.
Jetzt gehts abwärts mal gucken wer danach noch sein Häuschen
hat..

Wahrscheinlich hast Du recht. In spätestens 3-4 Jahren haben alle Mieter einen Cayenne vor ihrem Hasenstall stehen haben, während die Eigentümer nicht mehr wissen, wie sie ihren Pool heizen sollen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

Nun ja, die meisten werden nicht bis Oberkante Unterlippe des möglichen finanziert haben und langristige Zinsbindung vereinbart haben. Sprich deren Häuschen werden vielleicht mangels Nachfrage an Wert verlieren, aber deswegen müssen sie noch lange nicht verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

So Freunde jetzt hat auch die Politik gemerkt, dass die Krise
lange nicht vorbei ist.
Jetzt gehts abwärts mal gucken wer danach noch sein Häuschen
hat..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Die Krise kommt. Das ist so sicher wie das Amen in derKirche. Dann werden aber die Mieter und Stadtbewohner mit grossen Augen und leeren Mägen auf öffentliche Suppenküchen hoffen. Denkt an den Steckrübenwinter 1916/17 oder den Hungerwinter 1946/47. Während ich als Haus- und Gartenbesitzer meinen Sportrasen vorübergehend in einen Kartoffel- und Gemüseacker umfunktioniere und in meinem Gartenhäuschen Hühner halte.

Im Ernst: In Krisenzeiten fahren Haus- und Grundbesitzer in der Regel am Besten...

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

Ich glaube der Kollege wollte mit seinem Beitrag auch nur ein bisschen rumtrollen. Wenn er/sie es ernst gemeint hätte, dann hätte er/sie sich die Mühe gemacht seine Behauptungen ein wenig zu begründen.
Die große Krise würde ich jedenfalls nicht ausrufen, nur weil ein paar Konjukturbarometer mal eine Delle nach unten aufweisen.

Die einzige Möglichkeit, dass hier eine größere Zahl von Immobilienfinanzierungen platzen könnte, wäre wohl ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit und davon sind wir noch weit entfernt.

Aber sollte die allgemeine derzeitige Unsicherheit bzgl. der zukünftigen Entwicklung noch eine Weile andauern, sehen wir vielleicht schonmal eine Verlangsamung des Anstiegs der Preise in den Ballungsgebieten (im Westen); vielleicht sogar einen leichten Rückgang.

Lounge Gast schrieb:

Nun ja, die meisten werden nicht bis Oberkante Unterlippe des
möglichen finanziert haben und langristige Zinsbindung
vereinbart haben. Sprich deren Häuschen werden vielleicht
mangels Nachfrage an Wert verlieren, aber deswegen müssen sie
noch lange nicht verkaufen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Sicher wollte er rumtrollen. Aber das widerspiegelt die Qualität der Beiträge der Mietfetischisten

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Das gilt nur für die selbstgenutzte Immobilie. Historisch gesehen schützt in Deutschland der Staat die Mieter. Viele Besitzer von Mehrfamilienhäusern sind in den 20er Jahren zur Zeit der Inflation Pleite gegangen und haben so ihren Besitz verloren.

Lounge Gast schrieb:

Die Krise kommt. Das ist so sicher wie das Amen in derKirche.
Dann werden aber die Mieter und Stadtbewohner mit grossen
Augen und leeren Mägen auf öffentliche Suppenküchen hoffen.
Denkt an den Steckrübenwinter 1916/17 oder den Hungerwinter
1946/47. Während ich als Haus- und Gartenbesitzer meinen
Sportrasen vorübergehend in einen Kartoffel- und Gemüseacker
umfunktioniere und in meinem Gartenhäuschen Hühner halte.

Im Ernst: In Krisenzeiten fahren Haus- und Grundbesitzer in
der Regel am Besten...

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Und warum regst du dich im ersten Satz über Trolle auf und wirst im zweiten Satz selbst unsachlich und bezeichnest die Mitforisten, die hier zum überwiegenden Teil sachlich gegen den Erwerb einer Immobilie argumentieren als "Mietfetischisten"? Das ist irgendwie inkonsistent findest du nicht?

Lounge Gast schrieb:

Sicher wollte er rumtrollen. Aber das widerspiegelt die
Qualität der Beiträge der Mietfetischisten

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Kokolores. Der Staat muss Mieter in irgendeiner Art schützen, da sie in Krisenzeiten, z.B. Bei einer Inflation am meisten durch Verelendung gefährdet sind.

In der Inflation der 20er Jahre waren Hausbesitzer die Gewinner. Bis auf die armen Idioten, die ihr Haus verkauft haben...

Lounge Gast schrieb:

Das gilt nur für die selbstgenutzte Immobilie. Historisch
gesehen schützt in Deutschland der Staat die Mieter. Viele
Besitzer von Mehrfamilienhäusern sind in den 20er Jahren zur
Zeit der Inflation Pleite gegangen und haben so ihren Besitz
verloren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Das ist ein guter erster Punkt. Der zweit wichtige Punkt ist, dass man in einem Neubau-EFH heutzutage so einen hohen Dämm-Standard hat, dass man zur Not ohne Heizung leben kann. Der Wärmebedarf des Hauses ist ein 1/10 bis 1/20 einer Altbauwohnung, selbst wenn diese saniert ist. Selbst wenn man den ganzen Winter nicht heizen könnte, hätte man nie weniger als 16-17 Grad. Nicht angenehm, aber aushaltbar in einer großen Krise. Die Altbauwohnung hat nach ein paar Wochen Winter ohne Heizung drinnen die Außentemperatur erreicht.

Lounge Gast schrieb:

Die Krise kommt. Das ist so sicher wie das Amen in derKirche.
Dann werden aber die Mieter und Stadtbewohner mit grossen
Augen und leeren Mägen auf öffentliche Suppenküchen hoffen.
Denkt an den Steckrübenwinter 1916/17 oder den Hungerwinter
1946/47. Während ich als Haus- und Gartenbesitzer meinen
Sportrasen vorübergehend in einen Kartoffel- und Gemüseacker
umfunktioniere und in meinem Gartenhäuschen Hühner halte.

Im Ernst: In Krisenzeiten fahren Haus- und Grundbesitzer in
der Regel am Besten...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

know-it-all schrieb:

Die einzige Möglichkeit, dass hier eine größere Zahl von
Immobilienfinanzierungen platzen könnte, wäre wohl ein
massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit und davon sind wir noch
weit entfernt.

ALG 1 zahlt aber weiter und selbst ALG 2 übernimmt einen Teil deiner Kreditrate (und zwar die Zinsrate ohne Tilgung). Ansonsten kann man die heutigen Kredit- und Tilgungsraten aber auch mal mit einem Hilfsjob überbrücken. Früher hat man selbst für ein Haus auf dem Land 1.500 EUR und mehr pro Monat mit Mindesttilgung gezahlt. Heutzutage tilgt man locker und leicht 2% für 700-900 EUR. Auf 2 Personen verteilt muss jede Person 350-450 EUR zur Tilgung beitragen. Mit dem gesetzlichen Mindestlohn bekommt man gute 1.000 EUR netto, damit lässt sich zur Not auch das Haus finanzieren, bis die Krise wieder vorbei ist und es qualifizierte Jobs gibt. Irgendwann in den nächsten 5-15 Jahren verschiebt sich das Angebots-Nachfrage-Verhältnis aber sowieso auf dem Arbeitsmarkt, dank der Demografie.

Aber sollte die allgemeine derzeitige Unsicherheit bzgl. der
zukünftigen Entwicklung noch eine Weile andauern, sehen wir
vielleicht schonmal eine Verlangsamung des Anstiegs der
Preise in den Ballungsgebieten (im Westen); vielleicht sogar
einen leichten Rückgang.

Du glaubst, es wird sinkende Baupreise geben?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich finde es schade, dass die Diskussion abdriftet: Man lernt im allerersten Semester, dass eine Inflation Schuldner begünstigt und Sachwerte vor Vermögensentwertung schützen.

Allerdings dürfte dieses Wissen im Jahr 2014 keinen Nutzen bringen, da wir in Deutschland seit Jahrzehnten keine nennswerte Inflation hatten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Irgendwann in den nächsten 5-15 Jahren verschiebt sich das Angebots-Nachfrage-Verhältnis aber sowieso auf dem Arbeitsmarkt, dank der Demografie."

Wer in Sachen Immobilienfinanzierung mit o.g. Argumentation kommt dem ist nicht mehr zu helfen. So jemand glaubt bestimmt auch noch an den flächendeckenden Fachkräftemangel.

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

Lounge Gast schrieb:

mit Mindesttilgung gezahlt. Heutzutage tilgt man locker und
leicht 2% für 700-900 EUR. Auf 2 Personen verteilt muss jede
Person 350-450 EUR zur Tilgung beitragen. Mit dem
gesetzlichen Mindestlohn bekommt man gute 1.000 EUR netto,
damit lässt sich zur Not auch das Haus finanzieren, bis die

Irgendwie immer die gleiche Leier. ...bla bla bla. "locker leicht mit ein paar Hunderten im Monat eine schicke Immobilien in 10 Jahren komplett abbezahlen".

Glaubst du denn wirklich, dass ein Großteil der heutigen Finanzierungen so abläuft, nur weil das vielleicht in einzelnen Fällen so ist?
In der Serie"Vermögensfragen" der FAZ schreibt der Author heute auch wieder etwas dazu (http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/private-altersvorsorge-wie-hoch-muessen-beitraege-sein-13201030.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)

Zitat:
"Jeder durchschnittliche Mensch mit mittlerer Intelligenz wird erkennen, dass mit einem Nettolohn von 1900 Euro kein Blumentopf zu gewinnen ist. Kinder sind bei diesem Einkommen, so grausam das klingt, eine Gefahr für jeden Geldbeutel, und die Folgen sind nicht nur in Deutschland ein Drama. Genauso kommen Eigenheime bei durchschnittlichen Einkommen nicht in Frage. Mieten von 350 Euro und Sparleistungen von 250 Euro ergeben einen Betrag von monatlich 600 Euro. Mit diesen Raten könnte im Laufe von 35 Jahren ein Kredit von 156.000 Euro bedient werden, doch die Summe ist so gering, dass es selbst in Ostfriesland oder in der Niederlausitz schwierig werden dürfte, für diesen Betrag ein ordentliches Dach über dem Kopf zu finden."

Du glaubst, es wird sinkende Baupreise geben?

Liest du auch was ich schreibe? Ich schreibe schon seit diese Diskussion eröffnet worden ist über Eigentumswohnungen, nicht über EFH/Bauen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Sehr schön zwei wichtige Themen verknüpft:
Kommt mir jemand mit "Fachkräftemangel", dann stimme ich ihm bei und mache auf den Nahrungsmangel aufmerksam - denn es gibt ja kaum ein Restaurant, welches ein Gericht für unter einem Euro anbietet.

Genauso ist es mit der Demografie. Klar schrumpft Deutschlands Bevölkerung. Aber NICHT in den Städten und erst recht nicht in den Luxuslagen bzw. in den begehrten Vierteln. Hier wird die Nachfrage eher steigen!
Oder glaubt etwa jemand ernsthaft, dass bis 2050 der Quadratmeterpreis für die Wohnungen in Köln mit Rheinblick um 20% geht, nur weil die dt. Bevölkerung um 20% schrumpft?

Lounge Gast schrieb:

"Irgendwann in den nächsten 5-15 Jahren verschiebt sich
das Angebots-Nachfrage-Verhältnis aber sowieso auf dem
Arbeitsmarkt, dank der Demografie."

Wer in Sachen Immobilienfinanzierung mit o.g. Argumentation
kommt dem ist nicht mehr zu helfen. So jemand glaubt bestimmt
auch noch an den flächendeckenden Fachkräftemangel.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Die Hausbesitzer waren in den 20er Jahren die Verlierer. Die Mieten wurden praktisch festgeschrieben und wurden mit der Inflation wertlos. Die Hausbesitzer mussten aber die inflationierten Kosten tragen und hatten praktisch keine Einnahmen mehr. Deshalb sind viele Hausbesitzer von Mehrfamilienhäusern pleite gegangen und hatten am Ende nichts mehr.

Lounge Gast schrieb:

Kokolores. Der Staat muss Mieter in irgendeiner Art schützen,
da sie in Krisenzeiten, z.B. Bei einer Inflation am meisten
durch Verelendung gefährdet sind.

In der Inflation der 20er Jahre waren Hausbesitzer die
Gewinner. Bis auf die armen Idioten, die ihr Haus verkauft
haben...

Lounge Gast schrieb:

Das gilt nur für die selbstgenutzte Immobilie. Historisch
gesehen schützt in Deutschland der Staat die Mieter. Viele
Besitzer von Mehrfamilienhäusern sind in den 20er Jahren
zur
Zeit der Inflation Pleite gegangen und haben so ihren
Besitz
verloren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mit den Sachwerten stimmt das nicht ganz. Nämlich nur dann, wenn sie keine Betriebskosten haben, die inflationiert werden.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es schade, dass die Diskussion abdriftet: Man lernt
im allerersten Semester, dass eine Inflation Schuldner
begünstigt und Sachwerte vor Vermögensentwertung schützen.

Allerdings dürfte dieses Wissen im Jahr 2014 keinen Nutzen
bringen, da wir in Deutschland seit Jahrzehnten keine
nennswerte Inflation hatten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Demografie-Problem könnte die Arbeitskräfte besser stellen, wird aber auch für eine rückläufige Nachfrage nach Immobilien sorgen.

Lounge Gast schrieb:

"Irgendwann in den nächsten 5-15 Jahren verschiebt sich
das Angebots-Nachfrage-Verhältnis aber sowieso auf dem
Arbeitsmarkt, dank der Demografie."

Wer in Sachen Immobilienfinanzierung mit o.g. Argumentation
kommt dem ist nicht mehr zu helfen. So jemand glaubt bestimmt
auch noch an den flächendeckenden Fachkräftemangel.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

Volker Looman ist ein lustiger Geselle und wenn er für die Titantic schreiben würde, dann wären seine Ausführungen sicher sehr unterhaltsam. Dass ein vermeintlich seriöses Blatt diesen Wisch abdruckt, ist aber ein Armutszeugnis des deutschen Journalismus.

Ich erinnere mich noch an seine Kolumne, in welcher er eine Million Euro auf dem Konto als zu wenig für den Ruhestand mit 50 beschreibt. Vergessen hat er wohl die Tatsache, dass der durchschnittliche Deutsche inkl. Rente, Ausbildungsvergütung und allem in seinem gesamten Berufs- und Rentenlaufbahn keine Million Netto verdient. Selbst ohne Zinsen reicht eine Million für ein durchschnittliches Lebens mit Ruhestand ab 18. Anders kann es der Durchschnittsdeutsche nicht machen. Aber er argumentiert doch tatsächlich, dass eine Million ab 50 zu wenig sind.

Dann der Beitrag unten. 350.000 EUR an Hausbaukosten ohne Nebenkosten, ohne Grundstück. Das sind bei gutem Standard in westdeutschen Ballungsgebieten (und entsprechenden Baupreisen) etwa 220-240 qm Wohnraum. Nicht, dass ich nicht glaube, dass es die eine oder andere Familie gibt, welche soviel Raum braucht und bezahlen kann. Aber man kann wohl kaum 240 qm Wohnraum in einem Haus als Rechenbeispiel aufrufen, wenn wir vorher den Durchschnittsdeutschen betrachten.

Zu der Miete: Bitte beachten, dass er pro Person rechnet. Er sagt also, bei 2 Personen ist die Warmmiete 800 EUR.

Zu der anderen Aussage: Mit 2x1900 EUR netto plus Kindergeld sind Kinder ein großes finanzielles Risiko? Bitte? Und im TV wird darüber gelästert, dass die 5 köpfige H4-Familie mit Kindergeld gerade so auf 2.000 EUR netto (inkl. Miete vom Amt) und diese ja quasi den Luxus bezahlt bekommen. Aber weit über 4.000 EUR sind dann ein Armutsrisiko?

Das einzige Armutsrisiko ist dieser Beitrag.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

mit Mindesttilgung gezahlt. Heutzutage tilgt man locker
und
leicht 2% für 700-900 EUR. Auf 2 Personen verteilt muss
jede
Person 350-450 EUR zur Tilgung beitragen. Mit dem
gesetzlichen Mindestlohn bekommt man gute 1.000 EUR netto,
damit lässt sich zur Not auch das Haus finanzieren, bis
die

Irgendwie immer die gleiche Leier. ...bla bla bla.
"locker leicht mit ein paar Hunderten im Monat eine
schicke Immobilien in 10 Jahren komplett abbezahlen".

Glaubst du denn wirklich, dass ein Großteil der heutigen
Finanzierungen so abläuft, nur weil das vielleicht in
einzelnen Fällen so ist?
In der Serie"Vermögensfragen" der FAZ schreibt der
Author heute auch wieder etwas dazu
(http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/private-altersvorsorge-wie-hoch-muessen-beitraege-sein-13201030.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)

Zitat:
"Jeder durchschnittliche Mensch mit mittlerer
Intelligenz wird erkennen, dass mit einem Nettolohn von 1900
Euro kein Blumentopf zu gewinnen ist. Kinder sind bei diesem
Einkommen, so grausam das klingt, eine Gefahr für jeden
Geldbeutel, und die Folgen sind nicht nur in Deutschland ein
Drama. Genauso kommen Eigenheime bei durchschnittlichen
Einkommen nicht in Frage. Mieten von 350 Euro und
Sparleistungen von 250 Euro ergeben einen Betrag von
monatlich 600 Euro. Mit diesen Raten könnte im Laufe von 35
Jahren ein Kredit von 156.000 Euro bedient werden, doch die
Summe ist so gering, dass es selbst in Ostfriesland oder in
der Niederlausitz schwierig werden dürfte, für diesen Betrag
ein ordentliches Dach über dem Kopf zu finden."

Du glaubst, es wird sinkende Baupreise geben?

Liest du auch was ich schreibe? Ich schreibe schon seit diese
Diskussion eröffnet worden ist über Eigentumswohnungen, nicht
über EFH/Bauen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

ja genau mit dem Mindestlohn, selbst bei 2 Verdienern ein Haus abzahlen. Mag sein dass das in manchen Gegenden geht, insbesondere bei sanierungsbedürftigen Buden wo man vieles im Alleingang bzw. mit Freunden/Verwandten erledigt. Sicher aber nicht dort, wo wirtschaftlich der Puls der Zeit in Deutschland schlägt. Da wird es schon mit den 1900 netto schwierig. Und ja, mir geht die Leier von "in 10 Jahren schickes Haus mit zwei normalen Gehältern abzahlen" auch auf die Nerven. Im Einzelfall mag das in bestimmten Regionen gehen, sicher nicht dort wo Wiwis meist arbeiten. In gefragten Gegenden wird der Demografie Faktor auch nicht zuschlagen. Ganz im Gegenteil. Da werden immer mehr Menschen hin ziehen. Das sind teilweise auch ländliche Regionen. Bodensee Region z.B; ganz Oberbayern, Großraum Stuttgart, Erlangen und im badischen entlang der A5, alles sehr dicht besiedelt und die Bevölkerung wird da noch weiter wachsen, weil da Vollbeschäftigung herrscht. In wirtschaftlich schwachen und gleichzeitig ländlichen Regionen werden die Preise sicher stagnieren bzw. weiter fallen. Weil die EZB gerne Geld druckt, kann es zwar sein, dass in solchen Gegenden der qm Preis von 50 auf 70 Euro mal steigt in 10-20 Jahren, gleichzeitig verliert das Haus aber weiter an Wert insbesondere ältere Objekte.

Ich kenne solche Beispiele, wo ein Haus Anfang der 90er aus dem Bestand MEHR gekostet hat, als es nach 12 Monaten Käufersuche 2014 beim Verkauf eingebracht hat, obwohl in den 20 Jahren sehr viel Geld in Instandhaltung, neue Heizung, umfangreiche Sanierung usw. gesteckt wurde!

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie - langristige Zinsbindung

Lounge Gast schrieb:

Volker Looman ist ein lustiger Geselle und wenn er für die
[...]
Aber er argumentiert doch tatsächlich, dass eine Million ab
50 zu wenig sind.

Die Beispiele sind natürlich tw sehr praxisfremd. Andererseits ist der Durchschnittsleser der FAZ eben auch nicht der Durchschnittsdeutsche. Es lesen sicher auch viele Millionäre in den nördlich von Frankfurt gelegenen Stadtteilen Samstagsmorgen am Frühstückstisch die FAZ und für die mag das mit der Million dann stimmen. Hier im Beitrag gehts aber nicht um die Millionäre sondern schon um den Durchschnittsdeutschen.

Dann der Beitrag unten. 350.000 EUR an Hausbaukosten ohne
Nebenkosten, ohne Grundstück. Das sind bei gutem Standard in
westdeutschen Ballungsgebieten (und entsprechenden
Baupreisen) etwa 220-240 qm Wohnraum. Nicht, dass ich nicht
glaube, dass es die eine oder andere Familie gibt, welche
soviel Raum braucht und bezahlen kann. Aber man kann wohl
kaum 240 qm Wohnraum in einem Haus als Rechenbeispiel
aufrufen, wenn wir vorher den Durchschnittsdeutschen
betrachten.

Welchen Artikel hast du bitte gelesen? Dort stehts nichts von 350.000 EUR und auch nicht von 220 bis 240 qm Wohnfläche. Einbildung?

Zu der Miete: Bitte beachten, dass er pro Person rechnet. Er
sagt also, bei 2 Personen ist die Warmmiete 800 EUR.

Zu der anderen Aussage: Mit 2x1900 EUR netto plus Kindergeld
sind Kinder ein großes finanzielles Risiko? Bitte? Und im TV
wird darüber gelästert, dass die 5 köpfige H4-Familie mit
Kindergeld gerade so auf 2.000 EUR netto (inkl. Miete vom
Amt) und diese ja quasi den Luxus bezahlt bekommen. Aber weit
über 4.000 EUR sind dann ein Armutsrisiko?

Das einzige Armutsrisiko ist dieser Beitrag.

Der Rest ist off-topic und hat nichts mehr mit dem Thread zu tun.
Es ging um das Beispiel mit den Krediten und nicht um die finanzielle Belastung durch Kinder.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Der Thread ist völlig abgedriftet. Statt konkreten Immobilienangeboten, Finanzierungsbeispielen und Mietalternativen wird nun unqualifiziert über "Steckrübenwinter", überleben ohne Heizung etc. gefaselt. Jungs, das könnt Ihr vergessen.

Internet(te) Verschwörungstheorien bitte bei Spiegel Online, Wirtschaftswoche und Co. posten. Da trollen viele von Euch rum... Die Links zu den entsprechenden Shops (Armbrust, Nato-Rationen, Bunkerbau etc.) dann bitte gleich mitposten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn da Haus abbezahlt ist definitiv ja. Dann kann man den Wertverlust auch einfach ignorieren bzw. "aussitzen" bis die Preise wieder steigen.

Wenn das nicht der Fall ist, dann drohen einem evtl. Sachen wie 2008 in den USA. Aber eben nur evtl.

Lounge Gast schrieb:

Die Krise kommt. Das ist so sicher wie das Amen in derKirche.
Dann werden aber die Mieter und Stadtbewohner mit grossen
Augen und leeren Mägen auf öffentliche Suppenküchen hoffen.
Denkt an den Steckrübenwinter 1916/17 oder den Hungerwinter
1946/47. Während ich als Haus- und Gartenbesitzer meinen
Sportrasen vorübergehend in einen Kartoffel- und Gemüseacker
umfunktioniere und in meinem Gartenhäuschen Hühner halte.

Im Ernst: In Krisenzeiten fahren Haus- und Grundbesitzer in
der Regel am Besten...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn man betrachtet, wieviel Stuß über die angeblichen Vorteile von Mietwohnungen geschrieben wurde, sind die u.a. Beiträge eigentlich vollkommen legitim...

Lounge Gast schrieb:

Der Thread ist völlig abgedriftet. Statt konkreten
Immobilienangeboten, Finanzierungsbeispielen und
Mietalternativen wird nun unqualifiziert über
"Steckrübenwinter", überleben ohne Heizung etc.
gefaselt. Jungs, das könnt Ihr vergessen.

Internet(te) Verschwörungstheorien bitte bei Spiegel Online,
Wirtschaftswoche und Co. posten. Da trollen viele von Euch
rum... Die Links zu den entsprechenden Shops (Armbrust,
Nato-Rationen, Bunkerbau etc.) dann bitte gleich mitposten.

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know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Tu es nur abwertend als Stuss (das schreibt sich mit Doppel-S) ab! Das zeigt wie wenig du gewillt bist, dich mit Argumenten, die nicht deiner Meinung entsprechen, überhaupt auseinanderzusetzen.
Es wäre mal schön zu wissen, wieviele Leute hier überhaupt mitschreiben, um mal rein zahlenmäßig ein Verhältnis zu bekommen, zwischen Leuten, die vom Kauf einer Immobilien (derzeit) abraten. Ist leider nicht zu ermitteln, wenn alle sich hier nur als Lounge Gast tarnen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Pro-Immobilien Schreiber gefühlt immer wieder die gleichen Argumente anführen, würde ich vermuten, dass es nicht sooo viele Leute sind, die der Meinung sind, dass sich der Kauf heute in jedem Falle für mind. 80% der Bevölkerung lohnen.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man betrachtet, wieviel Stuß über die angeblichen
Vorteile von Mietwohnungen geschrieben wurde, sind die u.a.
Beiträge eigentlich vollkommen legitim...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Alte Regel im Internet: wer anfängt, mit Rechtschreibung zu argumentieren, hat die Diskussion verloren.

Im übrigen sind die Argumente der Mietbefürworter hier sehr dünn und etliche davon sind schlicht und eegreifend Unsinn.

Der einzige Punkt, bei dem Du nicht ganz falsch liegst: eine eigene Immobilie ist sicher nicht für 80% der Bevölkerung eine realistische Option.

know-it-all schrieb:

Tu es nur abwertend als Stuss (das schreibt sich mit
Doppel-S) ab! Das zeigt wie wenig du gewillt bist, dich mit
Argumenten, die nicht deiner Meinung entsprechen, überhaupt
auseinanderzusetzen.
Es wäre mal schön zu wissen, wieviele Leute hier überhaupt
mitschreiben, um mal rein zahlenmäßig ein Verhältnis zu
bekommen, zwischen Leuten, die vom Kauf einer Immobilien
(derzeit) abraten. Ist leider nicht zu ermitteln, wenn alle
sich hier nur als Lounge Gast tarnen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Pro-Immobilien Schreiber
gefühlt immer wieder die gleichen Argumente anführen, würde
ich vermuten, dass es nicht sooo viele Leute sind, die der
Meinung sind, dass sich der Kauf heute in jedem Falle für
mind. 80% der Bevölkerung lohnen.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man betrachtet, wieviel Stuß über die angeblichen
Vorteile von Mietwohnungen geschrieben wurde, sind die
u.a.
Beiträge eigentlich vollkommen legitim...

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Aufgrund der Tatsache, dass die Pro-Immobilien Schreiber gefühlt immer wieder die gleichen Argumente anführen, würde ich vermuten, dass es nicht sooo viele Leute sind, die der Meinung sind, dass sich der Kauf heute in jedem Falle für mind. 80% der Bevölkerung lohnen."

Das ist immer eine Frage des Preises. Wenn ich ein gut erhaltenes Haus in München für 150 TEUR bekomme, lohnt sich der Kauf selbstredend. Und wenn ich für einen Freundschaftspreis von 200 Euro pro Monat dasselbe Haus mieten kann, lohnt sich die Miete. Am Ende entscheidet das Verhältnis von Kaufpreis und Miete, welcher Weg der günstigere ist. Ob ich so ein Haus für meine persönlichen Bedürfnisse wirklich brauche, ist nochmal eine ganz andere Frage. Die meisten Bedürfnisse im Lebens sind keine "brauchen", sondern "wollen". Wer also unbedingt das Haus will und es kauft, der erfüllt sich damit einen ganz persönlichen Wunsch. Nur der Rückschluss auf der Rest der Bevölkerung ist alles andere als logisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Nachdem ich nun alles durchgelesen habe, lautet die aantwort auf die Frage, ob sich eine Immobilie lohnt:

Es kommt darauf an.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Am Ende des Tages ist es einfach Geschmackssache:
Ich könnte mir aufgrund Ersparnisse/Erbschaft meine jetztige Wohnung in München in Bar kaufen, mache ich aber nicht, weil ich die Flexibilität schätze. Und ich glaube nicht, dass ich in dieser Wohnung (bin knapp unter 30, keine Kinder) ewig leben will. Ich weiß ja noch nicht mal ob ich ewig in München geschweige denn in D bleiben will. Auf Monatsbetrachtung wäre Kauf vermutlich günstiger, zumal ich mit einer halbswegs sicheren Kapitalanlage keine gute Rendite für mein Vermögen einfahren kann.

Mir ist die Flexibilität aber mehr wert als ein paar gesparte Euro.

Dem Familienvater ist vielleicht umso wichtiger, dass das Familienheim einem niemanden nehmen kann und es keine Miete gibt, die steigen kann.

Mann kann höchstens bei zwei identischen Objekten sagen, was cleverer ist und im Zweifel auch erst einige Jahre später rückblickend. Und dann hat man nur die Monetäre Ebene beleuchtet ....

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Sir, you have just won this thread!

Lounge Gast schrieb:

Nachdem ich nun alles durchgelesen habe, lautet die aantwort
auf die Frage, ob sich eine Immobilie lohnt:

Es kommt darauf an.

antworten
know-it-all

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Das ist natürlich klar. Es geht aber in der Diskussion schon eindeutig um die derzeit aufgerufenen Immobilienpreise auch in Ballungsgebieten und nicht irgendwelche unrealistischen Szenarien. Ich denke du siehst das genauso.

Es gibt aber Leute (wie der Kauftroll oben), die kapieren das eben nicht, sondern bezeichnen die Argumentation gegen den Kauf einer überteuerten Immobilie (bpsw. 4.000 EUR/qm für Neubau-ETW in Düsseldorf) als Stuss/dünn/Unsinn. Denn angeblich rechtfertigen ja allein die günstigen Zinsen den Kauf jeder noch so überteuerten Immobilie trotzdem und wollen nicht wahrhaben, dass in größeren Teilen Deutschlands die Immobilienpreise eben doch signifikant gestiegen sind.

DAX Einkäufer schrieb:

Das ist immer eine Frage des Preises. Wenn ich ein gut
erhaltenes Haus in München für 150 TEUR bekomme, lohnt sich
der Kauf selbstredend. Und wenn ich für einen
Freundschaftspreis von 200 Euro pro Monat dasselbe Haus
mieten kann, lohnt sich die Miete. Am Ende entscheidet das
Verhältnis von Kaufpreis und Miete, welcher Weg der
günstigere ist. Ob ich so ein Haus für meine persönlichen
Bedürfnisse wirklich brauche, ist nochmal eine ganz andere
Frage. Die meisten Bedürfnisse im Lebens sind keine
"brauchen", sondern "wollen". Wer also
unbedingt das Haus will und es kauft, der erfüllt sich damit
einen ganz persönlichen Wunsch. Nur der Rückschluss auf der
Rest der Bevölkerung ist alles andere als logisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Im übrigen sind die Argumente der Mietbefürworter hier sehr dünn und etliche davon sind schlicht und eegreifend Unsinn."

Ach so, deshalb hast du ja so stichhaltig argumentiert.

Ich finde in Sachen Miete kann man nicht von Befürwortern und Gegnern schreiben. Wenn man A und B zur Auswahl hat ist man nicht unbedingt ein Fan von A, wenn man KEIN Fan von B ist.

Konkret: Ich bin kein Fan von von einem Immobilienkauf. Bin ich deshalb automatisch ein Fan von Miete? Nein, weil ich keine weitere Alternative habe. Aber ich gebe nicht 100k+ aus, um Miete zu vermeiden.

Wenn das Hauptargument eines Immobilienkäufers darin besteht Mietzahlungen zu vermeiden, gibt er mehrere Hunderttausend Euro dafür aus, etwas NICHT zu müssen.

Deshalb würde ich nie von Mietbefürwortern und Mietgegnern schreiben. Mieten ist die risikolose Variante. Bei einem Investment von mehreren 100k kann man durchaus von Befürwortern und Gegnern reden.

Den ganzen Beitrag kann man zusammenfassen in:

Pro Immobilie:

Harte Faktoren:
-Möglicherweise günstiger als mieten (darüber kann man lange und ausgiebig streiten, hierzu gab es ein konkretes Beispiel mit 6k Haushaltsnettoeinkommen pro Monat und viele Phantasierechnungen)

Weiche Faktoren:
(bei Eigennutzung)

  • Man will sich festlegen in Sachen Job und Umkreis
  • Man will sich festlegen in Sachen Platzbedarf
  • Man verwirklicht einen persönlichen Lebenstraum
  • Freiheiten (z.B. Gestaltungsmöglichkeiten, keine direkten Nachbarn etc.)
  • Man bündelt seine finanziellen Ressourcen an einem Ort, nimmt Schulden für Jahrzehnte auf
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Machen wir einfach und simpel ein Rechenbeispiel. Angenommen die Wohnung kostet 3.000 EUR pro qm. Diese 3.000 EUR pro qm werden aktuell bei einigermaßen annehmbaren Eigenkapital zu 1,4-1,6% auf 10 Jahre angeboten (z.B. Commerzbank).

Desweiteren gehen wir von 2% Tilgung aus. Rechnung also pro qm wie folgt
3.000 EUR * 0,015/12 = 3,75 EUR je qm
3.000 EUR * 0,020/12 = 5 EUR je qm
Das macht also eine Kreditrate von 8,75 EUR. Nehmen wir mal an, dass die Kaltmiete auch 8,75 EUR ist. Das ist zwar utopisch wenig für eine Wohnung, welche 3.000 EUR je qm kostet, aber schenken wir hier einfach mal 2-3 EUR je qm an die Pro-Miet-Argumentierer als Sicherheitsmarge. Das entspricht einem Kaufpreis-Miet-Vervielfältiger von knapp 30. Sowas erreicht nicht Düsseldorf und auch nicht Frankfurt, höchstens München. Es spielt die Erwartungen der Käufer und Verkäufer auf stark steigende Mieten wieder. Aber schenken wir auch zukünftige Mietsteigerungen den Pro-Miet-Argumentierern.

Die Restschuld nach 10 Jahren ist 2.353 EUR je qm. Die Inflation 2% über 10 Jahre sind 22%. Die Restschuld ist also real 64%. Es wurde kein Cent mehr als die viel zu niedrig angesetzte Miete. Instandhaltung fällt in den ersten Jahren nicht an. Ist durch Bauträgerhaftung gedeckt bzw. gibt es schlicht kein Bestandteil einer Neubau-Immobilie, welcher innerhalb der ersten 10 Jahre ausgetauscht werden muss.

Damit der Käufer also mit einer schwarzen Null heraus kommt, muss er einen Wertverlust von einem guten Drittel einfahren. Jeder geringere Wertverlust oder gar ein Wertzuwachs spielt in die Karten des Käufers. Jede höhere Miete als Faktor 30 rechnet dieses Beispiel in Richtung des Käufers. Jede Mieterhöhung rechnet das Beispiel in Richtung des Käufers.

Wenn der Käufer die Wohnung in 10 Jahren für 3.660 EUR je qm verkauft, also 22% höher und damit real ohne Wertzuwachs und ohne Wertverlust, dann hat er pro qm einen Gewinn von 3.660 - 2.353 = 1.307 EUR. Wenn die Wohnung 100qm hatte, unser Käufer 10 Jahre darin wohnt und diese dann im Rahmen der Inflation ohne Wertzuwachs wieder verschleudert, dann hat er einen Gewinn von 130.700 EUR, indem er einfach statt der Miete in gleicher Höhe Zins+Tilgung gezahlt hat.

Da kann man jetzt rauf oder runter rechnen, aber 130k EUR durch null höhere Belastung rechnet sich nicht einfach weg. Und da alle Großstädte in Deutschland stark wachsen... Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Stuttgart, Leipzig, Dresden... ist die Annahme, dass die Wohnung zumindest real nicht an Wert verliert, eine sehr realistische Annahme.

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DAX Einkäufer

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Denn angeblich rechtfertigen ja allein die günstigen Zinsen den Kauf jeder noch so überteuerten Immobilie trotzdem und wollen nicht wahrhaben, dass in größeren Teilen Deutschlands die Immobilienpreise eben doch signifikant gestiegen sind."

Das interessante ist: Mit genau dieser Preissteigerung werden die Käufe von vor 10-20 Jahren rückwirkend zu "guten Geschäften". Und aus diesem rückwirkenden "alles richtig gemacht" für die Immobilienkäufer von vor 10 Jahren wird schlussgefolgert, dass den heutigen Immobilienkäufern genauso gehen wird. Als ob es immer nur eine Richtung auf den Märkten gäbe. Aus diesem Denkfehler haben schon die Aktienkäufer zur NewEconomy-Zeit bitter lernen müssen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn man so die Inflation für 20 Jahre ausrechnen, kann das nur von Vorteil sein zu bauen. Und du vergisst bei diesem Inflationsargument, dass du als Kreditnehmer schlauer bist als die Bank (,die damit ihr Geld verdient oder verdienen will).

Lounge Gast schrieb:

Machen wir einfach und simpel ein Rechenbeispiel. Angenommen
die Wohnung kostet 3.000 EUR pro qm. Diese 3.000 EUR pro qm
werden aktuell bei einigermaßen annehmbaren Eigenkapital zu
1,4-1,6% auf 10 Jahre angeboten (z.B. Commerzbank).

Desweiteren gehen wir von 2% Tilgung aus. Rechnung also pro
qm wie folgt
3.000 EUR * 0,015/12 = 3,75 EUR je qm
3.000 EUR * 0,020/12 = 5 EUR je qm
Das macht also eine Kreditrate von 8,75 EUR. Nehmen wir mal
an, dass die Kaltmiete auch 8,75 EUR ist. Das ist zwar
utopisch wenig für eine Wohnung, welche 3.000 EUR je qm
kostet, aber schenken wir hier einfach mal 2-3 EUR je qm an
die Pro-Miet-Argumentierer als Sicherheitsmarge. Das
entspricht einem Kaufpreis-Miet-Vervielfältiger von knapp 30.
Sowas erreicht nicht Düsseldorf und auch nicht Frankfurt,
höchstens München. Es spielt die Erwartungen der Käufer und
Verkäufer auf stark steigende Mieten wieder. Aber schenken
wir auch zukünftige Mietsteigerungen den
Pro-Miet-Argumentierern.

Die Restschuld nach 10 Jahren ist 2.353 EUR je qm. Die
Inflation 2% über 10 Jahre sind 22%. Die Restschuld ist also
real 64%. Es wurde kein Cent mehr als die viel zu niedrig
angesetzte Miete. Instandhaltung fällt in den ersten Jahren
nicht an. Ist durch Bauträgerhaftung gedeckt bzw. gibt es
schlicht kein Bestandteil einer Neubau-Immobilie, welcher
innerhalb der ersten 10 Jahre ausgetauscht werden muss.

Damit der Käufer also mit einer schwarzen Null heraus kommt,
muss er einen Wertverlust von einem guten Drittel einfahren.
Jeder geringere Wertverlust oder gar ein Wertzuwachs spielt
in die Karten des Käufers. Jede höhere Miete als Faktor 30
rechnet dieses Beispiel in Richtung des Käufers. Jede
Mieterhöhung rechnet das Beispiel in Richtung des Käufers.

Wenn der Käufer die Wohnung in 10 Jahren für 3.660 EUR je qm
verkauft, also 22% höher und damit real ohne Wertzuwachs und
ohne Wertverlust, dann hat er pro qm einen Gewinn von 3.660 -
2.353 = 1.307 EUR. Wenn die Wohnung 100qm hatte, unser Käufer
10 Jahre darin wohnt und diese dann im Rahmen der Inflation
ohne Wertzuwachs wieder verschleudert, dann hat er einen
Gewinn von 130.700 EUR, indem er einfach statt der Miete in
gleicher Höhe Zins+Tilgung gezahlt hat.

Da kann man jetzt rauf oder runter rechnen, aber 130k EUR
durch null höhere Belastung rechnet sich nicht einfach weg.
Und da alle Großstädte in Deutschland stark wachsen...
Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Stuttgart, Leipzig,
Dresden... ist die Annahme, dass die Wohnung zumindest real
nicht an Wert verliert, eine sehr realistische Annahme.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Tolle Rechnung....

Zeigt im Grunde genau das, was der Poster direkt darüber schon geschrieben hat. Der harte Faktor geht je nach Rechnung an Haus oder Mietwohnung.

Die weichen Faktoren werden dabei völlig ausgeklammert. Diese sind aber die eigentlichen Entscheidungsfaktoren pro Eigentum bzw Miete, vorausgesetzt man befindet sich finanziell in der Lage, sich zwischen beiden Optionen entscheiden zu können.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Könntest du nochmal erklären,
wie du das errechnet hast. Wo kommt der Bruch her?

"Desweiteren gehen wir von 2% Tilgung aus. Rechnung also pro qm wie folgt
3.000 EUR * 0,015/12 = 3,75 EUR je qm
3.000 EUR * 0,020/12 = 5 EUR je qm"

Danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Schöne Rechnung..
Jetz musst du nur noch einen Neubau in gefragter zentraler Lage finden das diese Eckdaten hat.
Ich bin bis jetzt daran gescheitert.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Und was machen wir bei einer Deflation? Einfach einen vorherigen Spielstand laden und den eigenen Fehler korrigieren?

Es ist schon sehr mutig die Inflation als gottgegeben miteinzubeziehen.

Ein Immobilienkauf ist ein Geschäft mit vielen Unbekannten. Das kann gut gehen und geht auch meistens gut. Risiken zu ignorieren und von "Betongold", "sichere Anlage" etc. zu reden ist Wahnsinn.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Du vergleichst die Kaltmiete, die an den Vermieter geht, mit dem Kaufpreis, der an den Wohnungsverkäufer geht. Im zweiten Fall kommen aber noch hohe Transaktionskosten (Grunderwerbssteuer 3,5-6,5%, ~ 1% Notar, häufig Makler ~3-6%) dazu. Wenn du diese ~10% auf deinen Kaufpreis draufschlägst, geht ein großer Teil der Vorteilhaftigkeit flöten.

Wenn ich nach weniger als 10 Jahren verkaufen möchte/muss, sieht es umso schlimmer aus. Verkaufe ich nie und besitze die Immobilie die nächsten 50 Jahre, ist das kein großer Einflussfaktor mehr. Letztendlich auch hier der Tradeoff aus Rendite vs. Sicherheit, der beim Kaufen vs. Mieten sichtbar wird

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Um vllt. 40k (best case) am Ende an Gewinn von einem Hausverkauf im Sack zu haben, will man sich also das alles antun. Die Knete kann man sich auch so ansparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich bin zwar nicht der geistige Urheber der Rechnung, aber ich bin mir ziemlich siecher, dass die 12 für die 12 Monate im Jahr steht und die 0,015 für die 1,5% Zinsen für einen Immokredit. 0,020 steht dann wohl für die 2% Tilgung. ;)

Lounge Gast schrieb:

Könntest du nochmal erklären,
wie du das errechnet hast. Wo kommt der Bruch her?

"Desweiteren gehen wir von 2% Tilgung aus. Rechnung also
pro qm wie folgt
3.000 EUR * 0,015/12 = 3,75 EUR je qm
3.000 EUR * 0,020/12 = 5 EUR je qm"

Danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Da kann man jetzt rauf oder runter rechnen, aber 130k EUR durch null höhere Belastung rechnet sich nicht einfach weg."

Nette Rechnung, mit der man IMMER gewinnt bei deinen Parametern.

Dumm nur, wenn manche allein an Zinsen soviel zahlen wie andere an Kaltmiete hinlegen. Warum? Weil man überdimensioniert kauft/baut. Es ist manchmal wenig hilfreich einfach die Miete für ein vergleichbares Objekt als Vergleich ranzuziehen. Warum? Weil man als Mieter wie bereits geschrieben, seinen Platzbedarf den Lebensumständen anpassen kann. Beim Kauf/Bau geht man vom maximalen Platzbedarf aus - und bezahlt diesen auch dauerhaft.

Ich weiß auch nicht ob es so clever ist einfach einen jährlichen Wertzuwachs von 2% pauschal zu unterstellen.

Selbst wenn ginge das ja nur die ersten 10 Jahre, weil man dann ja auch Reparaturen hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

die Rechnung ist zwar nicht ganz falsch, aber doch sehr optimistisch. Weil 1,5% Zins gibt es nur mit ordentlich Eigenkapital und damit meine ich Quoten von 40%. Diese 40% bei der 3k/qm Wohnung müssen erstmal vorhanden sein! bei 100 qm wären das ja schon mal 120k + Kaufnebenkosten in Höhe von ca. 30k, also ca. 150k. Dass man dieses Geld, z.B. per ETFs gut gestreut zu guten Renditen mit geringem Klumpenrisiko reinvestieren könnte, vernachläsigt die Rechnung. Ebenso wie Kosten für Instandhaltung und sonstige Umlagen.

Ich selbst besitze (noch) eine ETW die ich bald verkaufe (Großstadt, man verkauft dann wenn der Markt am Besten ist also jetzt). Habe die Wohnung in der Krise 2009 sehr günstig erworben. Damals mit einer hypothetischen Mietrendite von 8%, wenn ich sie vermietet hätte, bei einem Zinssatz von damals, 3,5% DAS ist ein gutes Geschäft. Dennoch: Wohnungen mit 3% und weniger Mietrendite zu kaufen ist trotz niedriger Zinsen riskant und oft wenig rentabel, ausser wegen dem "emotionalen Faktor". Straße wird neu gemacht? Du zahlst, Kanalisation? ebenso, Heizung? dito, der Vermieter kann es von der Steuer absetzen bzw. kann deswegen nicht die Mieten erhöhen und wenn, kann er sie bei Bestandsvermietung nur in gewissen Rahmen überhaupt erhöhen. Du als Selbstnutzer zahlst es komplett, bei 10k Kosten muss man dafür erstmal 20k Brutto verdient haben. Etwas in der Wohnung geht kaputt z.B. Fließen kommen runter (Altbau), du zahlst. Das muss man alles mitbedenken, sowie die Freiheiten die man als Mieter hat. Ich persönlich wettere nicht gegen Eigentum, aber der Preis muss einfach stimmen. Ich selbst kaufte meine ETW eigentlich als Anlage, wohnte zuerst selbst drin. Nun ziehe ich in eine andere Stadt und verkaufe, da ich auf den Spekulationsgewinn in meinem Fall keine Steuern zahlen muss und so den Gewinn direkt realisieren kann, weil wehe es kommt die Mietpreisbremse und wehe der Mieter macht Ärger und ich wohne 500 km weiter ...

wenn ich wieder mal an ein so günstiges Objekt ran komme, gerne wieder keine Frage. Solang aber die Preise sind wie sie sind, nein danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich habe als Student/Berufseinsteiger damals auch die aberwitzigsten Excel Sheets erstellt, um auszurechnen, ob ein Haus bzw. eine Immobilie Sinn macht. Es ist zwar viel Quatsch in der o.a. Rechnung, aber um ein Gefühl zu bekommen, ist es ok. Mein Rat: Niemals auf Kante nähen. Dann passt das.

Ich kenn auch Leute, die sich übernommen haben. Die leben heute aber alle noch. Da gibt's halt mal eine Durststrecke von 2,3,4 Jahren, danach ist alles wieder ok. Egal, ob Du jetzt für Dein Häuschen extra tilgen musst oder das Ganze mit nem Verlust wieder abstößt.

Meine Meinung:

Eine ETW ist selten eine gute Wahl. Weder als Selbstnutzer noch als Vermieter. So was mietet man lieber.

Ein gekauftes Haus ist auch oft keine gute Wahl. Als Neubau schon gar nicht und aus dem Bestand nur, wenn man ein wirkliches Schnäppchen macht.

Ein selbst gebautes Haus ist ok. Man gibt zwar Flexibilität auf, aber das Thema an sich rechnet sich idR sehr gut. Wir haben damit jedenfalls einen sehr guten Schnitt gemacht...

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