Hallo alle miteinander,

da derzeit die Q1 besuche und mein Abitur im nächsten Jahr erreicht haben werde, überlege ich nun, wann es für mich am günstigen wäre, eine Bewerbung für ein duales Studium einzureichen.

Konkret heißt das, dass ich an einem dualen Studium bei McKinsey interessiert wäre und diese Bewerbungen ab dem Spätsommer 2016 entgegennehmen würden. Allerdings steht bei mir im September noch der Erwerb von zwei Schlüsselkomponenten für meine Bewerbung an. Diese wären die Klausur eines Moduls in BWL, welches ich bereits jetzt durch ein Akademiestudium bearbeitet habe und eine Teilnahme an der Schülerakademie für Mathematik.

Würdet ihr nun sagen, dass es günstig wäre noch bis Ende September zu warten oder sollte ich mich direkt bewerben, mit einem Vermerk auf den baldigen Abschluss des Studiums beispielsweise.

Bin für alle Ratschläge dankbar.
Martin

Ich würde mich sofort bewerben und es vermerken. Wenn dein restliches Profil passt, wird es dem Personaler ob die 2 Noten noch fehlen.

Spätsommer ist doch genau August/September. Wenn du dann deine Bewerbung abschickst, bist du doch genau im richtigen Zeitrahmen?!

Gibt es denn eine Bewerbungsfrist? Ich würde dann bis zum letzten Tag warten und alle Unterlagen einreichen, die bis dahin vorliegen.

Eines solltest du wissen: die dualen Studenten bei McKinsey machen nur Back-Office Aufgaben und werden nie richtige Unternehmensberater, die arbeiten nur zu. Wenn du in die Strategieberatung willst Finger weg vom dualen Studium da es akademisch nicht anspruchsvoll ist. Da führt nichts an einem richtigen Vollzeit-Studium an einer richtigen Uni vorbei.

Würde ich nicht empfehlen, gerade beim dualen Studium sind die Plätze schnell weg. Außerdem sieht es auf der Webseite nicht so aus als gäbe es da ein Ende. Aber wenn da steht, dass es im Spätsommer anfängt, passt Ende September.

Lounge Gast schrieb:

Gibt es denn eine Bewerbungsfrist? Ich würde dann bis zum
letzten Tag warten und alle Unterlagen einreichen, die bis
dahin vorliegen.

Ausnahmen bestätigen die Regel!

Auf der McKinsey Webseite geht hervor, das du durch das duale Studium zum Back-Office Sachbearbeiter wirst und nicht zum Strategieberater. Dein Profil hört sich gut an, wieso solltest du so eine unterfordernde Sache machen?

Geh an eine der folgenden Unis und mach ein richtiges Studium, dann kannst du auch Strategieberatung machen: Uni Mannheim, WHU, LMU München, Uni Köln, Goethe-Uni Frankfurt, WWU Münster

Danke für alle Antworten, meine Bewerbung werde ich dann jetzt aufjedenfall schon einmal vorbereiten und gegebenenfalls noch ergänzen. Bezüglich der Einschätzung des dualen Studiums bei McKinsey bin ich allerdings etwas schockiert, da ich dachte, dass man dadurch seine Karrierechancen bei McKinsey, speziell auch als Berater, eher erhöht. Da ich die Einschätzung aber ziemlich interessant fand und das bisher auch die einzige im Netz auffindbare ist, werde ich mal einen neuen Thread aufmachen. Vielleicht hat ja dann jemand Lust noch mehr Einschätzungen zu teilen.

Wie wäre es einfach mal bei Mckinsey anzufragen, was die Inhalte des dualen Studiums sind, welche Abteilungen durchlaufen werden und was so die Zielpositionen sind bzw. direkt fragen, ob das in Ordnung ist, um als Berater anzufangen.

Duales Studium ist für Unternehmensberatungen immer ein Minus. Grund: die stellen nicht nach praktisch erlerntem Wissen ein, sondern nach Potential. Viel potential zeigst du durch ein anspruchsvolles Studium, deswegen kommen auch Physiker dort sehr gut unter, obwohl sie nichts relevantes gelernt haben. Ein duales Studium ist eher sowas wie Ausbildung plus, ohne quantitativen und akademischen Anspruch. Und auch die Ausschreibung hört sich für mich klar nach Sachbearbeiter im Hintergrund an und als nichts für zukünftige Top Berater.

Aber ruf einfach mal an und frag nach.

Naja, eine Ausbildung und duales Studium ist schon unterschiedlich vom Niveau. Sicherlich werden die Theorien nicht so vertieft wie in einem normalen Studium, aber die wichtigen Dinge für den Job bekommt man schon gezeigt. Ich durfte mal den Auszubildenden Nachhilfe geben, die konnten noch nichtmal einen Dreisatz ;)
Von meinen (dualen) Kommilitonen gab es einen großen Querschnitt an Karrieren, vom einfachen Privatkundenberater, über Filialleiter, Risikomanager, Berater, IBler, ... Viele haben aber auch einen Master hinterhergeschoben und dann ist das alles wieder ausgeglichen zum normalen Studium.

Für Mckinsey wird es wahrscheinlich aber in der Regel nicht passen, weil das einfach ein anderes Profil ist. Da sollte es schon ein normales Studium sein.