Hallo Zusammen,

ich habe nach dem ABI 3 Jahr Wiwi an der Ruhr Uni studiert und bin dann als Bachelor bei EY in der Wirtschaftsprüfung eingestiegen. Da ich meinen zukünftigen beruflichen Werdegang nicht in dieser Branche sehe, wollte ich mal wissen, was ihr mir ratet:

Und zwar sehe ich im Moment folgende Möglichkeiten:

1. Wieder zurück an die Uni, 2 Jahre Vollzeitstudium bis zum Master. Danach Einstieg in der Industrie im Bereich Rechnungswesen

2. Bei EY bleiben, einen dualen Master neben dem Beruf (vllt Fernuni Hagen) machen und nach 3,5 Jahren in die Industrie wechseln.

3. Mit dem Bachelor in die Industrie wechseln. Allerding weiß ich nihct wie hoch die Chancen sind zB bei DAX30 Unternehmen unterzukommen bzw ob die Karriere iwann zu Ende ist mangels Master

Über Vorschläge, Kommentare und Erfahrungen würde ich mich freuen.

Würde erstmal den Stb machen und gleichzeitig bei Mandanten vorfühlen. Wofür brauchst du ein Masterstudium? Wenn, dann AuditXcellence.

Ich stand vor der gleichen Entscheidung wie du... hatte den BA bin nach einem Jahr Big4 Gesellschaft ausgestiegen um Volzeit den Master zu machen (hatte vorher "nur" ein duales Studium mit kfm. Ausbildung). Rückblickend war die Entscheidung nicht die richtige. Es war sehr schwer mich für diesen ganzen bürokratischen Quatsch an der Uni zu motivieren. Den Master habe ich trotzdem beendet, damit nicht alles für die Katz war ;)

Ich denke, dass jetzt schon über seriöse Personalvermittler sehr viel möglich ist einen ordentlichen Job in der Industrie zu erhalten!! Mein Tipp an deiner Stelle wäre:
Versuche zu wechseln und ggfs nach einiger Zeit im neuen Job einen dualen Master zu machen, der dich persönlich weiterqualifiziert. AuditXcellence ist sooo WP spezifisch und auf einem detailiert hohen Niveau, dass ich davon abraten würde, wenn du gar nichts mit der WP-Anrechnung anfangen kannst bzw. möchtest... Welchen Weg bevorzugst du denn von deinen vorgestellen, sofern du die Qual der Wahl hättest?

Würde dir auch empfehlen, erst mal zu versuchen mit deiner jetzigen Qualifikation einen anderen Job zu finden. Einen Master kannst du immer noch später machen.

Ich bin halt zu Zeit sehr unentschlossen... Es gibt Tage da denk ich mir es wäre falsch vorallem den Verdienst und einen gewissen Lebensstandard aufzugeben... Und dann gibt es Tage an denen ich mir denke dass man mittels Studium nochmals richtig ne Zeit wie Auslandssemester etc genießen kann, die man im Beruf nicht mehr hat ... Also eher Punkt eins oder zwei

Naja kommt drauf an was du machen möchtest. War in einer ähnlichen Situation - allerdings Exit aus Consulting und habe mich für einen Vollzeit-Master an einer der führenden Europäischen Business Schools entschieden...

Wenn du dich nochmal umorientieren möchtest wäre der Master wahrscheinlich eine gute Wahl... Wenn du im ReWe bleiben willst - wofür ein Master? Da hilft eher StB oder WP...

Auditexcellence würe ich ehrlich gesagt nicht emfehlen, das studium kostet 36.000? und ist knüppelhart dadurch, dass es aufs examen vorbereiten soll.

Mich würde es interessieren..
was für jobs haben die die den master gemacht haben bekommen?

was zählt heutzutage mehr berufserfahrung oder Master?

*push

Ich habe zwar Diplom, bin aber nach drei Jahren Prüfungsassistententätigkeit und zwei Jahren Big4 ohne Beratertitel in die Industrie gewechselt. Ich arbeite im Bereich Steuern und es ist unglaublich toll. Acht Stunden am Tag/ 30 Tage Urlaub und 60K. Ich bin zufrieden.

Man muss sich entscheiden, was man im Leben will und was sich rentiert. Für mich in Berlin stellte sich nie die Frage nach einem Beratertitel nicht? zu viel Arbeit, zu wenig Gehalt und kein Versorgungswerk in Berlin ?

Wenn du in die Industrie willst und in diesem Feld erfolgreich sein möchtest, musst in Sachen internationaler Rechnungslegung einiges mitbringen. Das lernt man nicht beim Bachelor, aber auch nicht beim Master? Praktische Arbeit und eine Fortbildung bei der IHK oder andere private Hochschulen sind die Lösung. Die Uni Augsburg bietet eine gute Fortbildung zum IFRS Accounting ? (US GAAP ist meist auch wichtig). Also raus in die Industrie oder weiterhin beim Wirtschaftsprüfer bleiben, am besten irgendwo in die Rhein/Main Gegend und nebenbei sich brav fortbilden.

Als jemand der im Bereich Audit tätig war, hast wahrscheinlich einen guten Einblick ins HGB bekommen und bist in der Lage Bilanzen zu erstellen. Baue darauf auf. Die Arbeit eines Steuerberater geht in eine ganz andere Richtung. Das ist in der Industrie sehr getrennt. Ich arbeite in der Industrie in der Steuerabteilung, habe aber mit der Bilanzerstellung und mit Bewertungsfragen nicht zu tun, bis auf das ich mir aus der HGB Bilanz eine Steuerbilanz erstelle, aber das ist wahrscheinlich nicht dein Ziel???

*push