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Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

...habe leider auch diese Erfahrungen in Ost-Berlin und Görlitz gemacht.

Wir sollten endlich aufhören uns mit Vorwürfen zu begegnen, sondern lieber sagen, wie wir uns in Situationen gefühlt haben oder fühlen. Mein Gefühl ist, es muss endlich raus. Damit wir wirklich eine Chance auf ein gemeinsames Land haben.

Diese Anfeindungen tuen einfach nur weh.

Dennoch bin ich auch hier im Forum sehr nachdenklich, warum diese Diskusionen in dieser Form nicht aufhören.

Ich könnte hier Romane schreiben.

Ich wünsche mir nun endlich ein gemeinsames Deutschland, so wie es vor dem Mauerbau war. So wie sich jedes andere Land halt ohne Mauer auch entwickelt hätte mit allen Höhen und Tiefen...

Lounge Gast schrieb:

Ich bin im Westen aufgewachsen und habe dort auch gearbeitet
. Solange bis meine Firma in den Osten zog . Entweder man kam
mit oder verlor den Job . Die Firma dort aufzubauen hat ihnen
mehr Geld eingebracht als im Westen zu sanieren . 450
Arbeitsplätze im Westen weg 300 "neue" im Osten
Sachsen Anhalt hat groß gefeiert . Die neue Firma liegt grad
mal 50 Meter im Osten reicht aber für große Unterstützung
durch den Staat . Zu den Menschen die hier arbeiten mit denen
ich zusammen arbeiten muss besser gesagt fällt mir nur ein
das alle ohne Ausnahme unzufrieden sind und es früher alles
besser war und wir (der Westen) hat ihnen Alles genommen .
Ich habe hier Menschen kennengelernt die mir sagten das sie
früher alles hatten und noch mehr als manche im Westen
.jedenfalls hier in grenznaehe sind die Menschen aus dem
Osten alle samt wütend auf die Wessi's kein guten Wort
bleibt Kritik an der DDR unmöglich . Was mich betrifft
versuche ich mich hier nur durchzuschlagen bis ich in Rente
kann , privat will ich mit keinem von denen zu tun haben .
Hatte es mal am anfang versucht ging auf eine Geburtstags
Feier bei einem Ost kollegen der mich einlud war dann dort
der haut den wessi Typ , sowas von Intoleranz und
Boshaftigkeit unglaublich . Mir hat diese schei...
Wiedervereinigung nur Ärger und frust gebracht und eine Menge
Geld gekostet da ich jetzt 70km statt 30km zur Arbeit fahren
darf . Danke Helmut Kohl

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Krass dass das noch immer so seltsam geprägt ist. Ich bin Russe, deshalb geht an mir der ganze Wessi/Ossi kram irgendwie spurlos vorbei, aber auch allgemein habe ich nach 20 Jahren hier in NRW kein einziges mal irgendetwas gegen Ossis/Berliner/DDR gehört. Juckt einfach keinen. Ja gut, man macht sich mal ein bisschen über de Löipziche Öakzent lustig, aber was solls, Kölsch ist genauso seltsam.

Wieso kriege ich das Gefühl, dass irgendwie immer die Ossis eher ausrasten und in jedem Wort irgendwie einen böswilligen, an sie gerichteten Angriff wahrnehmen?

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

bin zu meiner Freundin in den Osten (Sachsen) gezogen und das war keine gute Idee.
Ich bin der böse Wessi der dem armen Ossi den Job wegnehmen will und bekomme trotz super Zeugnissen hier darum nix.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

"bin zu meiner Freundin in den Osten (Sachsen) gezogen und das war keine gute Idee.
Ich bin der böse Wessi der dem armen Ossi den Job wegnehmen will und bekomme trotz super Zeugnissen hier darum nix."

Ich kann dir sagen, warum das keine gute Idee war: Weil man grundsätzlich nicht ohne einen neuen Job zu haben, den alten aufgibt, schon gar nicht um einer Frau hinterher zu ziehen.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Merkt ihr eigenlich, dass in diesem Thread nur Wessis ueber Ossis herziehen? Und zwar darueber, dass die Ossis so gemein zu den Wessis sind? Denkt mal drueber nach...

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Da sprichst Du mir aus der Seele. Egal was man sagt, viele fühlen sich immer gleich angegriffen und sind irgendwie kein bißchen selbstkritisch. Sind oft nur am Meckern und Jammern und von Hause aus unfreundlich.
Ich bin übrigens aus dem Osten, habe 12 Jahre in Baden-Württemberg gelebt und bin aus familiären Gründen vor knapp 3 Jahren nach Brandenburg zurückgekommen. Ich bereue diesen Schritt sehr und vermisse mein Leben im Westen. Deshalb werde ich auch wieder dorthin umziehen.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Es handelt sich hier WIRKLICH um eine lohnenswerte Diskussion. Das Thema ist noch lang nicht vom Tisch. Ganz deutlich ist hier zu erkennen, woran es liegt. Und auch so verdammt schwer. Es gibt einfach (noch kein) einzelnes Deutschland. Jeder ob in Ost oder West aufgewachsen ist hat keinerlei Probleme mit Menschen aus einem anderen Land. Fast nie. Will sagen ob Ostler oder Westler für jeden ist es leichter mit einer ganz anderen Nationalität als mit einem Deutschen, von der ehemals anderen Seite.

Wir wünschen uns so sehr, eins zu sein. Was ja irgendwo auch logisch ist. Wir wollen liebevoll eins sein und merken schmerzlich, dass es nicht so ist. ............................

Ich kenne beide Seiten - bin jetzt 60 Jahre jung. Viele Erfahrungen konnte ich machen. Was ein Ostler hier schreibt stimmt (aus seiner Sicht. Was ein Westler hier schreibt (stimmt ebenfalls aus seiner Sicht).

So wie es ist, kommen wir nicht zueinander.

Heute steht für mich fest, dass es nicht 1 Deutschland gibt sondern 2.

Wenn mir heute jemand sagt, er kommt aus Deutschland. Dann würde ich fragen aus welchem Deutschland. So groß sind inzwischen auch meine Verletzungen. Verletzungen sind Erfahrungen und Erlebnisse und haben rein gar nichts mit Vorurteilen zu tun oder mit irgendeinem falschen Verhalten.

Wie gesagt beides stimmt.
Beides ist unterschiedlich.
Das Unterschiedliche ist soooooooooo unterschiedlich, dass es somit einfach gar nicht möglich ist zusammen zu kommen.
SO GEHT ES EINFACH NICHT.
So kann es gar nicht gehen.

Wenn wir unseren Ost-West-Konflikt (oder wie auch immer man das nennen mag) mit einer partnerschaftlichen Beziehung vergleichen würden, wäre es nur gur, wenn sich die Paare trennen würden. Denn hier ist (noch) nicht zu erkennen, dass ein gutes, positives Miteinander möglich ist. Eine Paartherapie wäre u.U. wenn überhaupt möglich.

WIR SIND SO UNTERSCHIEDLICH

ES TUT SO WEH
UND IST SO TRAURIG
...wein...

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

der eine hat das gefühl so viele zugeständnisse machen zu müssen, bis von ihm selbst nichts mehr übrig geblieben ist, nur damit der andere endlich aufhört zu jammern und zufrieden ist und der andere fühlt sich chronisch als dauerzukurzgekommen. ist deswegen gemein, egoistisch und miesmadig. ich habe kurz nach der wende als wessi im osten als vorzeige- und quotenfrau gearbeitet, damit der betrieb fördergelder für soziakle projekte kassieren konnte und die geforderten zahlen stimmten. man hat mich beruflich viel, viel wasser saufen lassen, bis hin zu beruflichen mobbing und zum beruflichen und psychischen aus. ich würde mich als "wendeopfer" betrachten, habe viel neid, falschheit und ehemaliges ostregime auf der arbeit kennen gelernt und bin darunter zerbrochen... ich habe auch die schnautze voll von den ossis und ihrem sozial-getue. von "meinem" westberliner kult- und liezleben ist NICHTS mehr übrig geblieben! die westberliner bezirke wurden einfach geschluckt, ein bisschen ddr-nostalgie an deren stelle gesetzt und alles geht so weiter wie bisher. nur der politische druck ist ein anderer geworden, die leute sind so geblieben, wie sie aufgewachsen sind und wie sie es gelernt haben...

Lounge Gast schrieb:

Es handelt sich hier WIRKLICH um eine lohnenswerte
Diskussion. Das Thema ist noch lang nicht vom Tisch. Ganz
deutlich ist hier zu erkennen, woran es liegt. Und auch so
verdammt schwer. Es gibt einfach (noch kein) einzelnes
Deutschland. Jeder ob in Ost oder West aufgewachsen ist hat
keinerlei Probleme mit Menschen aus einem anderen Land. Fast
nie. Will sagen ob Ostler oder Westler für jeden ist es
leichter mit einer ganz anderen Nationalität als mit einem
Deutschen, von der ehemals anderen Seite.

Wir wünschen uns so sehr, eins zu sein. Was ja irgendwo auch
logisch ist. Wir wollen liebevoll eins sein und merken
schmerzlich, dass es nicht so ist. ............................

Ich kenne beide Seiten - bin jetzt 60 Jahre jung. Viele
Erfahrungen konnte ich machen. Was ein Ostler hier schreibt
stimmt (aus seiner Sicht. Was ein Westler hier schreibt
(stimmt ebenfalls aus seiner Sicht).

So wie es ist, kommen wir nicht zueinander.

Heute steht für mich fest, dass es nicht 1 Deutschland gibt
sondern 2.

Wenn mir heute jemand sagt, er kommt aus Deutschland. Dann
würde ich fragen aus welchem Deutschland. So groß sind
inzwischen auch meine Verletzungen. Verletzungen sind
Erfahrungen und Erlebnisse und haben rein gar nichts mit
Vorurteilen zu tun oder mit irgendeinem falschen Verhalten.

Wie gesagt beides stimmt.
Beides ist unterschiedlich.
Das Unterschiedliche ist soooooooooo unterschiedlich, dass es
somit einfach gar nicht möglich ist zusammen zu kommen.
SO GEHT ES EINFACH NICHT.
So kann es gar nicht gehen.

Wenn wir unseren Ost-West-Konflikt (oder wie auch immer man
das nennen mag) mit einer partnerschaftlichen Beziehung
vergleichen würden, wäre es nur gur, wenn sich die Paare
trennen würden. Denn hier ist (noch) nicht zu erkennen, dass
ein gutes, positives Miteinander möglich ist. Eine
Paartherapie wäre u.U. wenn überhaupt möglich.

WIR SIND SO UNTERSCHIEDLICH

ES TUT SO WEH
UND IST SO TRAURIG
...wein...

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Ich stimme dem Beitraggschreiber vom 22.3. zu. Fühl mich auch so. Mit West-Berlin hast du recht.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Im Osten haben Freund und Familie einen höheren Stellenwert, im Westen kommt wohl kaum jemand darauf, für den Partner bei der Karriere zurückzustecken. Dafür ist man im Westen viel stärker auf eine gleichberechtigte Ehefrau eingestellt. KiTa-Abdeckung und Geburtenzahlen in Geburtenhauptstädten wie Dresden oder Leipzig sprechen da eine deutliche Sprache.

Im Westen ist es also eher der gut verdienende Ehemann mit dem Heimchen am Herd gesellschaftsfähig, im Osten gehen im Regelfall beide Elternteile arbeiten. Das ist auch gut für die Sozialisation des Kindes, es kann kaum gesund sein, wenn diese wie bei manchen Heimchen-am-Herd-Ehen bis zum Schulalter höchstens unregelmäßig Kontakt zu gleichaltrigen Kindern haben.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

"Im Osten haben Freund und Familie einen höheren Stellenwert, im Westen kommt wohl kaum jemand darauf, für den Partner bei der Karriere zurückzustecken. Dafür ist man im Westen viel stärker auf eine gleichberechtigte Ehefrau eingestellt. KiTa-Abdeckung und Geburtenzahlen in Geburtenhauptstädten wie Dresden oder Leipzig sprechen da eine deutliche Sprache.

Im Westen ist es also eher der gut verdienende Ehemann mit dem Heimchen am Herd gesellschaftsfähig, im Osten gehen im Regelfall beide Elternteile arbeiten. Das ist auch gut für die Sozialisation des Kindes, es kann kaum gesund sein, wenn diese wie bei manchen Heimchen-am-Herd-Ehen bis zum Schulalter höchstens unregelmäßig Kontakt zu gleichaltrigen Kindern haben."

Hast du mal die Anzahl der Widersprüche in deinem Text gezählt?

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

als ossi im westen suche ich seit langem nach dem "schlüssel" - ...
die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. habe ich beruflich am tel. mit ossis zu tun, schlägt mir tw. ein aggressiver wind entgegen, was mich gleichermaßen erheitert und erschreckt. auch meine Erfahrung: ausgenommen Berlin, Leipzig. Dresden NICHT! In DD macht jeder Nichtsachse wohl seine eigenen merkwürdigen Erfahrungen.
hier wie da gibt es sensible und weniger sensible menschen. unterschiede im verhalten sehe ich in den unterschiedlichen Kindheiten: ossis der Generationen 60er, 70er sind da ja ziemlich konform aufgewachsen mit krippe, kiga, immer in der gruppe und so ... während die meisten gleichaltrigen wessis vor der schule eher weniger "kämpfe" in großen kindergruppen ausgefochten gaben. (die meisten - nie alle!). deshalb erlebe ich die w. selten in "verteidigungshaltung" und damit scheinbar souveräner. dem ossi wiederum verhalf die graue Übersichtlichkeit, den überblick zu behalten, ohne dass er wegen Reizüberflutung "zumachen" musste. das ist insofern ein plus fürs ganze leben.

als ich im westen 25 km weiterzog erlebte ich eine befreiung was die mentalität betrifft, so dass ich mir immer sicherer werde, "später" nicht in den osten zurück zu wollen.
eine 1990 gemachte erfahrung kann ich immer noch im großen und ganzen bestätigen: im westlichen alltag erlebe ich weniger frontales übergriffiges verhalten und persönliches zu-nahe-treten. das erlebe ich als seeehr angenehm und existenziell - das meint der (etwas) assimilierte ossi im westen.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

So, jetzt muss ich nun dochmal meinen Senf dazugeben.

Zuerst wiederhole ich mal meine Feststellung, dass in diesem Thread nur Wessis über die Vorurteile und Gemeinheiten der Ossis herziehen. Wer hat also Vorurteile bzw. ist gemein?

Dann möchte ich (aufgewachsen in Berlin und Lebenserfahrungen aus mehreren westdeutschen (d.h. west-, südwest- und süddeutschen ;) ) Städten) festhalten, dass sich im alltäglichen Umgang kaum noch Unterschiede finden lassen und dass die regionalen Unterschiede (Sachsen, Bayern, Mecklenburger...) viel auffälliger sind. Die kulturellen Differenzen kommen eher zu Tage, wenn es um Fragen der Kindererziehung, der Religion, der Rolle der Frau und - nicht zuletzt - des heiligen Autos und Eigenheims geht. Da wurde ich doch von zu Hause und meinem ganzen Umfeld her ganz anders erzogen und fühle mich manchmal [Achtung, subjektiver Eindruck] unverhofft ins Mittelalter versetzt. Das ändert aber erstmal nichts an meinem Umgang mit Freunden, Kollegen, etc., denn als gebildeter Mensch sollte man schon über eine gewisse Toleranz verfügen.

Der ganz entscheidende Unterschied, den ich im Studium und bei der Berufswahl an meinen Kommilitonen beobachten konnte: Ehrgeiz ist im Westen viel positiver besetzt und weiter vertreten. Im Osten wird er als Streben nach Macht und Materiellem verstanden und eher abgelehnt, wenn es nicht gerade um ein Talent/ eine Berufung geht. D.h. der begabte Ingenieur darf natürlich in seiner Freizeit weiterbasteln und der Professor für Pantoffeltierchen die Allwissenheit auf seinem Fachgebiet anstreben, aber es wird doch abgelehnt, wenn Leute/Personen/Kinder mit aller Kraft, allem Willen und allem Aufwand nach etwas streben, zu dem sie objektiv nicht geeignet sind. Unter meinen westdeutschen Kommilitonen waren doch aber so einige, die schon in der Schule alle Hausaufgaben gemacht haben, professionell gelernt und sehr zielstrebig auf das Abitur hingearbeitet, es sehr erfolgreich abgeschlossen, aber nicht ein einziges Buch (ausser Pflichtlektüre und Fachbüchern) zu Hause stehen hatten. Und dass nicht etwa aus Pflichtbewusstsein, wie es auch im Osten vorkommt (jaja, das gibt's), sondern um sich selbst voranzubringen und besser dazustehen als die anderen. Wenn ihr das okay findet, könnt ihr es gerne verteidigen - ich will hier nur wertungsfrei meinen Beitrag zur Völkerverständigung liefern. Die Ablehnung von Ehrgeiz und generell dem Drang etwas Besonderes sein zu wollen prägt doch (noch) das Auftreten der Ostdeutschen enorm. Beispiel gefällig? Das von euch angekreidete "Jammern" ist eine Herabsetzung der eigenen Person [oder eben aus Ostsicht nicht], die dem Gesprächspartner zeigen soll "Sieh her, ich bin auch nur ein Mensch mit Fehlern, Macken und Sorgen und halte mich nicht für etwas Besonderes." Ich finde es eher als befremdlich, dass die Erwähnung von irgendetwas Negativem einem im Westen sofort als persönliche Schwäche ausgelegt wird - nein, es hat immer alles schön und bestens zu sein. Die Folge: man verkommt zur bloßen Fassade wie in den schönen 50er Jahren: "Was sollen bloß die Nachbarn denken?".

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Zitat: "Zuerst wiederhole ich mal meine Feststellung, dass in diesem Thread nur Wessis über die Vorurteile und Gemeinheiten der Ossis herziehen. Wer hat also Vorurteile bzw. ist gemeint?"

... und das, wo doch gerade zuvor ein ossi beschrieb, wie er (oder sie) vom wessiland aus - dialektfrei und undercover sozusagen - vom eigenen volksstamm behandelt wird ...?

es bleibt nach wie vor ein interessantes thema, das wirklich verdient, wertfrei betrachtet zu werden. meine beobachtung ist ist auch - und da bin ich ganz bei dir, senfdazugeber - dass es im wesentlichen regionale unterschiede sind. ABER - und hier verweise ich nochmal auf mein voriges posting von gestern - dass die unterschiede west-ost natürlich auch gekennzeichnet sind durch unterschiedliche prägungen in der kindheit. (wir) ossis waren halt alle gleich, gleicher am gleichesten - eben keine "leistungsgesellschaft", sondern eine "soziale" ; )

danke übrigens für genau DIESEN impuls; jetzt ist mir endlich klargeworden, weshalb sich für einen ossi im westen schwer freunde finden lassen. also strategie ändern ... leistung und stärke zeigen, nicht auf alles reagieren, auch mal fragen unbeantwortet im raum stehen lassen, vor allem: nicht schwächeln, schwanken, zweifeln ... schön weiter das ach so trendige "alles-ist-gut" bemühen, nix persönliches erzählen und schon gar nicht fragen --- beliebigkeit, konversation, den anderen nicht wirklich verstehen wollen, kein übermäßiges interesse zeigen --- DAS IST DER SCHLÜSSEL - DANKE! und danke auch, dass ich beides kennenlernen durfte ... ein ossi im wessiland

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

NACHTRAG vom ossi im westen:
aus dieser erkenntnis lassen sich natürlich auch für den westler im osten schlüsse ziehen - um mal auf das eigentliche thema zurückzukommen:
der demonstrative ALPHA aus dem westen wird im osten keinen blödmann mehr finden, der ihm den OMEGA macht. lass(t) nicht den wessi raushängen sondern den menschen mit schwächen, fehlern, kleinen macken und humor. lach auch mal über dich selber. entspann dich. gefragt sind unempfindlichkeit und toleranz. werte offenbarte schwächen eher als annäherungsversuch und fühle dich nicht aufgefordert, den andern zu beraten!

vielleicht lässt sich ja hier ein ansatz zu mehr verständigung finden. reißt die vorurteilsmauern ein!

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Ich bin nach dem Abitur in den goldenen Westen zum Studium gegangen und auch dort geblieben. Ich habe keine negativen Erfahrungen aufgrund meiner ostdeutschen Vergangenheit im Westen gemacht. Klar, kommt mal der einbindet andere blöde Spruch seitens der Kollegen aber das nehme ich nicht persönlich. Auch im Westen kann man gute Freunde finden, wessis wie ossis. Erschrocken bin ich jedesmal, wenn ich in meine alte Heimatstadt (eine Kleinstadt in Sachsen) fahre, um Eltern/Großeltern zu besuchen. Viele junge Leute in meinem Alter fallen mir dort auf, die offenbar der Unterschicht angehören und mich abschätzend anschauen, weil ich nicht zwei verschieden gefärbte Haarfarben habe, keine Turnschuhe und Jogging schlabberhosen trage. Fazit: ich möchte freiwillig nicht mehr im Osten leben, da meine Generation mit meinem Bildungsstand dort gefühlt unterrepräsentiert ist. Obgleich es dort sicher auch junge Leute gibt, aus der gebildeten Mittelschicht. Aber gefühlt, sind die rar und zunehmend in den alten Bundesländern anzutreffen. Schade, für meine alte Heimat.

Lounge Gast schrieb:

hallo, bei mir steht ein berufsbedingter ortswechsel an
grund: angebot von befristet in unbefristetes
arbeitsverhältnis und mehr geld für ähnliche tätigkeit.
ich bin ungebunden lebe noch in baden-württemberg und will
die karrierechance nutzen, die gegend nördlich von berlin in
brandenburg ist mir bisher unbekannt. hatte bisher auch keine
persönliche berührungspunkte oder erfahrungen mit
osten/ossis, schätze mich selbst als unvoreingenommen ein.
wer hat einen ähnlichen weg eingeschlagen? was sind die
positiven/neativen erfahrungen? do´s und dont´s? würdet ihr
es wieder machen? was sind nur vorurteile und was ist wahr?

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Bin vor 5 Jahren völlig vorurteilsfrei nach von Freiburg im Breisgau nach Leipzig "ausgewandert". In Leipzig per ICE angekommen, empfing mich erstmal eine Nazi-Demo. Das war mein Begrüßungskomitee. Immer sträubte ich mich gegen die Begriffe "Ossi", "Wessi" und "Dunkeldeutschland". Mittlerweile verwende ich sie selbst, nur dass ich statt "Dunkeldeutschland" wieder "DDR" sage. So viel Missgunst, Neid und Nörgelei ist mir bis dato nirgendwo entgegengeweht. Wir schreiben jetzt das Jahr 2016 und Leipzig wird immer unerträglicher. Antifa-Deppen greifen in Connewitz Polizisten an (zuletzt 70 verletzte Polizisten), Rechte verwüsten wiederum den Stadtteil Connewitz in schöner Regelmäßigkeit und immer wieder montags latschen die "besorgten Bürger" unter dem Schutz von Hooligans, Nazis und der AfD durch die Stadt, um ihr sinnbefreites "Lügenpresse-Gejaule" unters Volk zu bringen, von dem sie meinen (also dem Volk), dass sie es selbst seien. Mittlerweile ist es hier nur noch zum Abkotzen und ich werde mich entweder im Laufe dieses oder des nächsten Jahres zum Abflug bereit machen.

Trotzdem möchte ich auch etwas Positives erwähnen - also für mich als Amateur-Urbexer positiv - es gibt/gab hier einige interessante Brachlandschaften zu entdecken, die ich den hier Lesenden nicht vorenthalten möchte. Man sehe hier: http://www.page-x.de

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Ich denke mit dem Generationenwechsel wird sich das Thema Ost-West dann auch bald erledigt haben. Stamme aus dem Südwesten und habe gerade meinen Bachelor in Thüringen abgeschlossen. Da ich zunächst keine Wohnung gefunden habe, habe ich auch zunächst in einer WG in einem 6000 Seelen Dorf gewohnt. Osten, Westen,... also außer ein paar Anekdoten, Witzchen über die Ernährungsgewohnheiten meiner Mitbewohner (allesamt Ossis) habe ich keine großen Unterschiede festgestellt. Welche denn auch?

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Ich muss sagen das es auch Unterschiede in den ostdeutschen Bundesländern gibt. Es sind nicht alle Ossis gleich, das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und natürlich auch von Mensch zu Mensch.
Die Gegend rund um Berlin also Brandenburg ist sehr schön. Da gibt es viel Wald und viele Seen.
Es wird noch min. im 50km Umkreis berliner Dialekt oder Hochdeutsch gesprochen.

Ich finde, dass die Brandenburger am wenigsten dem Ossiklischee entsprechen.
Berlin ist wie ein grosser Ofen der strahlt. Entfernt man sich zu weit weg wirds kalt.
Ich will damit sagen, wenn ihr Wessis in den Osten zieht dann nach Brandenburg (nicht zu weit entfernt von Berlin) oder eventuell noch das nördliche Mecklenburg Vorpommern.

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Hört doch bitte mal auf ewig an der Schale zu kratzen. Viele von euch sehen nur das was Sie sehen wollen, nämlich Ossis und Wessis und deren Klischees. Nur heute und jetzt . . .

Der Mauerfall in einem desolaten Land war eine Schleusenöffnung im gigantischen Ausmaß. Das ganze Land ist völlig ausgeblutet. Vor allem junge Menschen, Bildung und Innovationsfähigkeit flossen ab. Und was ist oft geblieben? Ich höre hier . . . Nörgler, Rechte, Jammerer . . . Ändert was daran! Und damit meine ich alle. So wird es nicht besser.

Apropos Rechte: Es waren doch die lieben Großeltern, die das Ganze zu verantworten haben. Und heute sind wir es, die gemeinsam daran arbeiten müssen, dass diese Altlasten abgeladen werden.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Und dafür holst du den Thread aus der Versenkung?

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Was für einen schwachsinn so manch einer von sich ab gibt, aber egal...
Ich als gebürtiger Brandenburger sehe das so, ich bin mit 17. in den tiefsten Westen (westliches Niedersachsen) gegangen (zwecks Ausbildung) da lebte ich 3. Jahre, danach hat es mich für 2. Jahre nach NRW gezogen (zwecks Arbeit), anschließend landete ich in Berlin (zwecks Lifestyle, Arbeit, Lebensqualität)

In dieser Zeit habe ich viele Menschen kennen gelernt u. aber auch welche die es sein wollen, bzw. eher wilden Tieren ähnelten oder geistig minderbemittelt waren.
Was mich persönlich stört bei diesen ganzen "Aussagen" das es viele Vorurteile sind was manch einer seiner angeblichen "Osterfahrung" angeht.

Es gibt Regionen im Osten die ähneln Orte wie am Starnberger See, oder Hamburg Blankeneese....je nach Wirtschaftslage, Geldbeutel u. Bildung.

Die Butter oder Sprit kosten übrigen heute genauso viel wie im "goldenen Westen" Hartz4 wird glaube ich auch 1zu1 ausgezahlt, nur haut es mit den löhnen noch nicht so gut hin wie zum bsp. in Wolfsburg.

Der Osten ist noch nicht so verbaut bzw. versiegelt, die Menschen pflegen noch Freundschaften ohne einen Zweck daraus zu ziehen, man ist aber wie in manch anderen Regionen lieber unter sich.

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Danke :)

WiWi Gast schrieb am 01.02.2012:

Hallo,

was hier so manche schreiben erschreckt mich schon ein bischen.
Ich bin weder Ostler, noch Westler, bin aber in einer ostdeutschen Großstadt groß geworden und studiere hier auch. War jedoch für ein halbes Jahr zum Praktikum in Baden-Württemberg.

Allgemein kann ich sagen, dass es von einem selbst abhängt in wie fern man sich selbst integrieren möchte und bereit ist alte Vorurteile abzulegen.
Ich komme sowohl mit den Menschen in Baden-Württemberg, als auch mit den Leuten aus Magdeburg wunderbar klar. So groß sind die Mentalitätsunterschiede auch nicht und Idioten gibt es überall mehr als genug. Wenn man kein Bock hat auf Idioten, dann hält man sich von denen fern.
Für jemanden, der von A nach B zieht (egal von Ost nach West, oder von Köln nach München) empfiehlt es sich wirklich nicht nur Anschluss über den Arbeitsplatz zu suchen, sondern auch über ein Hobby. In einem Verein (Angeln, Segelfliegen, Tonbandstimmen hören, Theater), teilt man die selben Interessen und verfolgt die selben Ziele um gemeinsam Spaß zu haben.

Kann hier die Meinung von vielen Leute nicht nachvollziehen, die Pauschal aus ihren Erfahrungen alle Ostdeutschen (das sind immerhin 12 Mio.) über einen Kamm scheren.

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Dem kann ich nur zu stimmen, wohne in der nähe von Plauen, und bin als Hesse auch hier her gezogen 2012 bis jetzt. Unterschiede 2017 sind immer noch gewaltig, man ist Ausländer im eigenen Land. Bleibe aber denoch hier , weil gerade die Imobilien sehr günstig sind, und ich im Westen so ein Haus mir nicht leisten könnte :) .

WiWi Gast schrieb am 09.01.2012:

Jetzt möchte ich mal gerne meine Erfahrung erzählen. Ich bin Anfang 2009 von Baden Württemberg (Schwarzwald bin selber Schwabe also WESSI) wegen meiner jetzigen Frau nach Chemnitz Sachsen gezogen. Ich bin ohne Vorurteile hergekommen sogar mit sehr viel Freude und Optimismus. Aber ich wurde schnell eines besseren belehrt. Ich habe den größten Kulturschock meines Lebens erlebt, mir wird hier soviel Ignorranz & Arroganz entgegen gebracht das ich es nicht fassen kann.

Es scheint mir immer noch so, dass die OSSIS ein Problem mit WESSIS haben. Ich komm einfach mit der Mentalität nicht klar die Menschen in Chemnitz sind einfach nur furchtbar ich hab noch NIE soviel NEID , MISSGUNST und FRUST gesehen wie hier. Ich selber bin ein sehr offener fröhlicher und netter Mensch aber die Alten und auch jungen OSSIS haben so eine komische Art an sich, ich werd einfach nicht mit ihnen warm vorallem das Spiesige und verklemmte Verhalten ist gar nicht meins.

Auch im Thema Arbeit kann ich nur Sagen Fingerweg!!! vom Osten. Ich arbeite in der Metallindustrie als Zerspaner die Löhne sind unter aller Kanone wie man hier behandelt wird ist wirklich unwürdig totale Abzocke vom feinsten. Sachsen ist halt ein Billiglohnland. Was ich hier mit Arbeitgebern erlebt hat haut dem Fass den Boden raus hab schon 3 mal den Rechtsanwalt gebraucht weil mir kein Lohn bezahlt wurde.

Noch bin ich in Chemnitz werde aber bald in naher Zukunft zurück in meinen Schwarzwald ziehen weil ich hier langsam krank werde, meine Frau nehm ich dann mit. Ich habe versucht hier was aufzubauen auch mit neuen Bekanntschaften und Freunden aber es ist einfach nicht möglich. Ich kann jedem nur raten wer hier leben und arbeiten möchte braucht ein sehr sehr sehr dickes Fell. Also ich bereue es zutiefst hierhergekommen zu sein und kann jedem davon abraten.

Fazit: -Miesepetrige Menschen und miese Stimmung (Nicht alle aber die meisten)
-Sehr schlechte Arbeitschancen Hungerlöhne ausschlieslich Dumpinglöhne
-Sehr viel Rentner Nörgler sind noch da weil viele Jungen Menschen die was ereichen wollen in den Westen abwandern.
-Sehr viele Hartz4-Bezieher usw auch viele Rechtsradikale.
-Nichts ansprechendes von der Umgebung her sehr viel Verfall und DDR Spurren.

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Architektur und Landschaft sind hier in Dresden schön. Zwischenmenschlich liegt Vieles im Argen. Schade.

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

die Gegend mit den guten Autobahnen meinst du, wo man normalerweise einfach durchfährt nach Berlin?

Ne joke, ich bin überzeugt, dass es da ganz andere Gräben heutzutage in Deutschland gibt als Ost-West (das gehört eher in die Generation unserer Eltern)

  • jung vs. alt
  • gebildet (ready für Digitalisierung) vs. ungebildet
  • Immobilienbesitzer vs. Mieter
  • Stadt vs. Land

Klischees pflegen macht immer Spaß, aber bei mir (Wessi) ist das West-Ost Problem nicht wirklich vorhanden... und ich kann mir als Schwabe auch so einiges anhören

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Also meine Erfahrung von West nach Ost (BaWü nach Thüringen) mit meiner ganzen Familie: Ich hatte es absolut dicke ständig auf irgendwelchen "Essen gehen"-Veranstaltungen oder Stadtfesten mit Leuten rumzusiten, deren Unterhaltungen sich 50% um "Wie geil ich bin!" und 50% um "Wie übel alle anderen sind!" drehten. Schon in der Schule war lästern über andere der Volkssport schlechthin und irgendwie lässt das wohl mit zunehmendem Alter bei vielen Leuten (zumindest da, wo ich herkomme) nicht nach. Ständig wird über andere hergezogen, alles wird bemäkelt, wie sie ihre Kinder anziehen, wie sie kochen, welches Auto sie fahren, wie sie ihren Haushalt führen, entweder trinken sie zu viel oder zu wenig oder sind zu rechts, zu links, zu grün, und ohnehin sind sie alle doof, dumm, hysterisch und zu blöd ihr Leben RICHTIG zu führen. Man selber ist natürlich supertoll, schön, und vor allem voll beliebt und macht immer alles richtig, und wenn nicht, dann fällt das allerhöchstens unter "charmante Macken". In deren Weltbild war der Osten natürlich auch "Dunkeldeutschland", wo abends die Bürgersteige hochgeklappt werden und die N*zis aufmarschieren. Wie man da nur seine Kinder hinbringen kann, die Armen (wir = Rabeneltern!).

Was soll ich sagen, die Kinder finden's hier klasse, Frau und ich erst recht, wir haben unsere Ruhe, wenn man mal mit Leuten zusammentrifft, sind die nett und freundlich und legen nicht jedes Wort auf die Goldwaage (Stichwort PC). Wenn man mal was vom Nachbarn braucht, kein Problem und vor allem keine Erwartung, dass man jetzt die nächsten 10 Jahre vor ihnen im Staub kriecht; ein einfaches "Danke" reicht. Schön normal, leben und leben lassen und das für 2/3 der Festkosten (meine Kundschaft ist eh hauptsächlich in Übersee).

Vielleicht hatten wir bloß Glück, aber es geht ja um subjektive Erfahrungen. Für mich steht fest, dass ich nie, nie wieder in den Westen gehe, außer mal für einen Tag oder zwei beruflich, vielen Dank!

antworten
WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2010:

Im Osten hab ich das Gefühl, dass die Menschen offener und ehrlicher sind. Es sind dort weniger Blender unterwegs.
Dem einen gefällt es, dam anderen nicht.

Wir sind auf Urlaub hier.. Eine Woche horror. Als Wessi im Osten. Mein Sohn wird gersde 3 der wird beleidigt.. Ich werde ohne Grund beleidigt.. Weil wir es eben anders mit der Erziehung nehmen etc. Mein Mann kommt aus dem Osten und versteht seine eigenen Leute nicht mehr hier.. Ich war auch nett und finde es eigentlich klasse hier aber die Menschen direkt am ersten Tag beleidigt wie unnormal ich und mein 3 jähriger Sohn seien.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Regionale Vorurteile gibt es immer, egal, wo. Allerdings ist ein Bayer weniger empfindlich, wenn er in Hamburg belächelt wird, sondern sagt: "Mia san Mia". Und Schluss ist.

Städte wie Leipzig, Dresden sind haben vieles an Schönheit zu bieten. Und auch im tiefsten Brandenburg gibt es tolle Menschen und natürlich schöne Landschaften.

Aber insgesamt scheint mir schon es etwas so zu sein, dass viele Ostdeutsche sehr viel empfindlicher sind und sich schnell vom "West" diskriminiert fühlen, wenn man z.b. mal über den sächsischen Dialekt grinst. (Der bayrische oder hessische Dialekt klingt ja auch für viele gewöhnungsbedürftig. Aber die Empfindlichkeit ist geringer.....)

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Regionale Vorurteile gibt es immer, egal, wo. Allerdings ist ein Bayer weniger empfindlich, wenn er in Hamburg belächelt wird, sondern sagt: "Mia san Mia". Und Schluss ist.

Städte wie Leipzig, Dresden sind haben vieles an Schönheit zu bieten. Und auch im tiefsten Brandenburg gibt es tolle Menschen und natürlich schöne Landschaften.

Aber insgesamt scheint mir schon es etwas so zu sein, dass viele Ostdeutsche sehr viel empfindlicher sind und sich schnell vom "West" diskriminiert fühlen, wenn man z.b. mal über den sächsischen Dialekt grinst. (Der bayrische oder hessische Dialekt klingt ja auch für viele gewöhnungsbedürftig. Aber die Empfindlichkeit ist geringer.....)

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Ich bin als Bayer seit gut 4 Jahren in Berlin, aber das zählt nicht wirklich. Auch der Speckgürtel um Berlin in Brandenburg ist nicht Klischee-ostdeutsch. Aber je weiter man sich von Berlin entfernt desto ungewohnter wird es.

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Wenn man so voreingenommen ist, wie die meisten hier, dann bleibt einem nix anderes übrig als zuhause zu sitzen und sein eigenes Süppchen zu kochen, ich bin Schwäbin und nach MeckPom gezogen, und ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, je höher der Bildungsstand desto offener sind die Leute gegenüber Neuankömmlingen..... Ich war auch schon in Ecuador und Mexiko eine Zeit lang, man darf sich natürlich nicht übers Ohr hauen lassen oder sonstiges..... aber je gebildeter desto mehr Verständnis wird aufgebracht...... Wenn ich natürlich irgendwo in den "tiefsten Osten" auswandere, darf ich mich nicht wundern wenn die Leute da misstrauisch sind

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

WiWi Gast schrieb am 26.03.2014:

"Im Osten haben Freund und Familie einen höheren Stellenwert, im Westen kommt wohl kaum jemand darauf, für den Partner bei der Karriere zurückzustecken. Dafür ist man im Westen viel stärker auf eine gleichberechtigte Ehefrau eingestellt. KiTa-Abdeckung und Geburtenzahlen in Geburtenhauptstädten wie Dresden oder Leipzig sprechen da eine deutliche Sprache.

Im Westen ist es also eher der gut verdienende Ehemann mit dem Heimchen am Herd gesellschaftsfähig, im Osten gehen im Regelfall beide Elternteile arbeiten. Das ist auch gut
für die Sozialisation des Kindes, es kann kaum gesund sein, wenn diese wie bei manchen Heimchen-am-Herd-Ehen bis zum Schulalter höchstens unregelmäßig Kontakt zu gleichaltrigen Kindern haben."

Hast du mal die Anzahl der Widersprüche in deinem Text gezählt?

Haha, das wollte ich auch gerade sagen! Oh man... ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll :D

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WiWi Gast

Re: abenteuer als wessi in den "osten" erfahrung?

Möchte auch mal über meine Erfahrung berichten.
Bin als Wessi in die Nähe von Usedom in ein kleines Dorf gezogen. Haus, Grundstück. Bin weltoffen, gereist, Hochschulabschluss, Auslandserfahrung, unvoreingenommen.
Neue Nachbarn checkten sofort ab. Nächtliches Umherschleichen auf meinem Land normal. Dinge verschwanden. Aber immer freundlich, hintenrum, aber letztlich ganz anders. Andere Witze, andere Mentalität, andere Trigger etc..
Ich dachte ich sei angekommen. Ordnete mich unter, total ruhig. Das wurde als Schwäche ausgelegt. Abwasser heimlich aufs Grundstück abgeleitet, frisch gesetzte Bäume zerstört, Lügen verbreitet.
"Der Ossie" hier ist distanzlos und misstraut dem Individualismus. Bloss keine Hecken. Man will sehen, hören, überprüfen. Die Gemeinschaft ist sicherer Ort, man ist auffallend sozial und nett miteinander. Aber alles nur Fassade und antrainiert. Vertrauen tut man nur der Familie.
Fazit: Ich verkaufe gerade alles und freue mich sowas von wieder in den Westen zugehen.
Lieber laut, pöbelig, selbst-bewusst, dafür ehrlich, offen und informiert.
Dau kommt der grausame Umgang mit Mensch und Natur im Osten. Das Tierschutzgesetzt ist hier unbekannt. Überall Zwingerleichen. Totgebissene Igel bis Dorf igelleer ist. Vergaste Maulwürfe. Katzenwelpen werden in Regentonne entsorgt. Die Hündin muss 2x im Jahr bis zu ihrem Tod Welpen als Einkommesquelle gebären. Ohne Tierarzt, immer im Schuppenstall. Erschossene Schwäne. Undundund. Wenn man mit offenen Augen lebt, ist der Schmerz über diese rückständig Zustände kaum auszuhalten.
Dazu die unterschiedliche Mentalität und das Bildungsgefälle. Die interessanten Leute "machten in den Westen". Hier treffe ich nur auf Unterschicht mit allen Konsequenzen.
Ich habe es ehrlich bis zur Selbstaufgabe versucht.
Ich werde heulen vor Glück, wenn ich wieder im Westen meine Tür aufschliesse.
Schade.

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