Dieser weg ist typisch für Leute die über den 2. Bildungsweg gehen. Ich habe das ähnlich gemacht.
Ich sage den Leuten immer wieder, dass in diesem Fall die "Berufserfahrung" quasi nix mehr wert ist. Das hat mehrere Gründe:
- Du hast mit einer Ausbildung einfachere Inhalte gehabt als mit einem Studium. Ggf. hast du auch völlig andere Inhalte gehabt. Das ist als erfahrung nett. Mehr nicht.
- Richtige Berufserfahrung meint die zeit in der du als ausgebildetet MA selbstständig gearbeitet hast. Das ist hier max. 1 Jahr.
- Du hast völlig andere Aufgaben nach dem Studium
Eine Berufsausbildung ist als eine Art Praktikum zu werten. Und das auch nur wenn wenigstens der Bereich der gleiche ist. Dh. Kaufmännische Ausbildung - BWL-Studium. Aber selbst das ist großzügig. Wenn du z.B. Controlling und Marketing als Schwerpunkt hast - was nützt dir dann die erfahrung den Wareneingang im Einzelhandel kontrolliert zu haben?
Interessant ist es wenn man die Ausbildung als nette Verbindung zum Job nehmen kann. Ein Studienkollege hat z.B. eine Maurerausbildung und dann BWL studiert. Er ist jetzt Key-Account-Manager bei einem Baumaschinenhersteller. Da hat das sinn. Das ist aber selten. Ggf. muss man da etwas quer denken um für sich solche Vorteile zu entdecken.
Sonst kann ich nur raten sich nicht auf die Berufsausbildung zu verlassen und Praktika (ca. 2 im Bachelor) zu machen, als ob man keine ausbildung hatte. Diese ist dann nettes Beiwerk aber nix worauf man sich verlassen kann.
Das ist in diesem Fall aber nicht weil das Wissen wirklich verfallen ist sondern weil du als Absolvent andere Aufgaben machst als nach deiner Ausbildung.
Lounge Gast schrieb:
die Frage stelle ich mir auch....
Habe 3 Jahre Ausbildung Kaufmann im Einzelhandel, dann ein
Jahr dort weiter gearbeitet.
1 Jahr Fachabi Wirtschaft nachgeholt
6 Monate Zivildienst (5 Monate Auszeit)
3 Jahre Bachelor (jetzt im 4ten Semester)
2 Jahre Master
sind ja dann quasi 6,5 Jahre vergangen zwischen Arbeit und
Studiumsende....
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