Hey folks,

da mein Studium sich langsam dem Ende neigt (leider :////), habe ich bereits angefangen einige Bewerbungen rauszuschicken. Ich habe zwar mein Anschreiben von ein paar Kommilitonen durchlesen lassen, aber ich würde gerne nochmal eure Meinung dazu hören.

Sehr geehrte Frau XXX,

mit Ihrem Leitsatz - ?Interkulturelle kompetenz, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind die Geheimnisse unseres gemeinsamen Erfolges? - kann ich mich sehr gut identifizieren, da ich alle diese Eigenschaften bereits im Rahmen verschiedener Projekte, ebenso im Praktikum und im Auslandsstudium, erfolgreich einsetzen und erweitern konnte und deshalb bewerbe ich mich mit großer Freude auf Ihre ausgeschriebene Vakanz, in der ich eine herausfordernde Aufgabe mit der Möglichkeit sehe, meine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Controlling Abteilung verantwortungsbewusst anzuwenden.

Zurzeit studiere ich Wirtschaftsingenuerwesen und absolviere seit Juli 2016 ein Praktikum bei der XXX im Bereich Vertriebscontrolling. Während meiner Tätigkeit als Praktikant habe ich umfassende Erfahrungen bei der Erstellung, Analyse und Präsentation des Rolling Revenue Forecasts für das Management gesammelt, woraufhin ich meine analytischen Fähigkeiten und Urteilskraft unter Beweis stellen konnte. Zudem unterstütze ich die Analyse von Soll-Ist Vergleichen, wodurch ich fundiertes Wissen über die Prozessvorgänge aneignete. Diverse Ad-hoc Anfragen habe ich durch den sicheren Umgang mit Excel, IBM Cognos TM1 und SAP effizient bearbeiten können.

Die Funktionsweise von Technologien hat mich schon in jungen Jahren sehr begeistert. Gerne würde ich mit meiner Begeisterung und mit meinem Wissen Ihr Team dabei unterstützen, um weiterhin einen signifikanten Beitrag zur Wertschöpfung der Kunden zu leisten. Ich freue mich daher auf eine Einladung, um Sie in einem persönlichen Gespräch von mir zu überzeugen. Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 48.000? brutto im Jahr und ich stehe Ihnen ab dem 01.05.2017 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
XXX

Euch allen noch einen guten rutsch und auf ein erfolgreiches neues Jahr!! :)

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Es kommt ein bisschen darauf an wo du dich bewirbst aber der erste Satz ist mMn auf jeden Fall zu land (mach mal irgendwo ein Punkt) und klingt zu überzogen - v.a. "mit großer Freude" und "verantwortungsbewusst" gefallen mir hier nicht.
Im letztend satz bist du zwei mal begesitert.. ein mal sollte wohl reichen.

Ist meine persönliche Meinung und ich bin eher ein freund von nüchternen und relativ "ehrlichen" Anschreiben - wenn es irgendein random KMU ist, fällts mir schwer ein Anschreiben zu erstellen und abzuschicken welches so klingt als ob man seit der Geburt unbedingt dort arbeiten möchte. Letztendlich sind die meisten MA ob im Personal oder Fachlich auch meistens nicht in ihre Unternehmen verliebt.

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Viel zu viel allgemeines Geschwafel ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Man merkt in letzter Zeit immer mehr, dass fast kein einziger mehr ein sinnvolles Anschreiben hinbekommt. Willkommen Generation Facebook, WhatsApp inklusive Autokorrektur. Viel helfen kann man da nicht, versuch einfach dein Glück.

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Also mir gefällt schon der Anfang nicht. Mit Leitsätzen wär ich allgemein vorsichtig. Viele können sich damit nicht identifizieren und es wirkt aufgesetzt. Würde da eher im ersten Satz auf die Motivation eingehen.

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Ich finds gut. Denke wenn man Kritik übt, dann lieber konstruktiv. @TE: ich würde dir raten, einen Personalexperten zu Rate zu ziehen und so den Feinschliff vorzunehmen. Viel Spaß und beste Grüße

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Schreib kurze und einfache Sätze. Der erste Absatz kann in der Form nicht dein ernst sein.... Versuch nicht unnötiger Weise Synonyme zu verwenden, welche intellektuell klingen sollen. Und bisschen weniger große begeisterung klingt authentischer...

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Hi,
der erste Absatz ist wirklich sehr schwierig zu lesen. Jetzt mal vom Inhalt abgesehen, würde ich kürzere Sätze schreiben. Die Personaler bzw. der Abteilungsleiter müssen sehr viele Anschreiben lesen. Daher würde ich es denen so einfach wie möglich machen. Der erste Absatz ist einfach lang und komplex. Beim Rest würde ich auch mal prüfen, ob man das etwas kompakter gestalten kann.
Ich würde im ersten Satz auch immer schreiben worauf ich mich bewerbe ("hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle XXX bei YYY" oder so). Man kann sich drüber streiten, ob man das so machen muss oder ob das in einer Überschrift oder im Betreff macht.
Es sollte auf jeden Fall klar sein.
Ansonsten hat der Kollege oben das ganz gut beschrieben: Klar und ehrlich schreiben. Du willst Controller werden :-)

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Frage an den Threadersteller: Welches sind die wesentlichen Aussagen, die der Leserin Deines Anschreibens im Gedächtnis bleiben sollten? Aus Deinem bisherigen Entwurf wäre das für mich folgendes (in der Reihenfolge der Beobachtung):

• Da gibt es einen Bewerber, der behauptet, sich mit unseren Werten zu identifizieren
• Der Kandidat studiert Wi-Ing und ist gerade im Praktikum
• Aus dem Praktikum beherrscht der Kandidat einige Controlling-Begriffe
• Der Kandidat will bei uns im Controlling anfangen

Für mich ist das ein recht wertloses Anschreiben, da es erstens "viel Lärm um nichts" macht, zweitens unglücklich strukturiert ist und drittens einige wesentliche Aussagen nicht enthält.

An Deiner Stelle würde ich dieses Anschreiben neu aufbauen und dabei von der Quintessenz ausgehen, die der Leserin erhalten bleiben soll. Für mich wäre das:

• Ich schließe demnächst mein Studium Wi-Ing ab und will zum 01.05.2017 in der Position "Controller" (Ausschreibung Nr. xxx) bei Fa. XYZ anfangen.
• Ich habe die wertvollen Erfahrungen A, B und C und möchte diese im Controlling einbringen, weil ...
• Ich möchte bei Fa. XYZ arbeiten, weil ...
• Ich bin für 48 TEUR zu haben und bin zeitlich und örtlich flexibel.

Das ganze kannst Du in kurzen, klaren Sätzen auf eine Dreiviertelseite bringen. Satzteile, die der Leserin keinen Mehrwert bringen, kannst Du streichen. Ganze Sätze, die keinen Mehrwert bringen, erst recht. Das Anschreiben ist kein Ersatz für den Lebenslauf, sondern gibt ihm einen anständigen Rahmen. Im Idealfall weckt es Interesse und bringt die besonders wichtigen Stationen des Lebenslaufes in ein geeignetes Rampenlicht.

Aus dem Bauch heraus formuliert:

Sehr geehrte Frau Personalerin,

im April 2017 werde ich mein Studium zum Wirtschaftsingenieur an der Universität Wanne-Eickel abschließen. Ich bewerbe mich auf Ihre Ausschreibung Nr. 12345 als Controller.

Dieser Berufswunsch hat sich besonders während meines Praktikums bei der Fa. "Rohr und Rohr Abwasser GmbH" bestärkt. Ich habe bei der Erstellung von Rolling Revenue Forecasts die Verantwortung des Controllers für die ergebnisorientierte Unternehmensführung erlebt und mit Begeisterung zur Weiterentwicklung der Controlling-Methoden beitragen können. Meine besondere Stärke liegt in der Verknüpfung von branchenspezifischem technischen Wissen und langfristigen wirtschaftlichen Entscheidungen bei der Investition in Zukunftstechnologie. So konnte ich bei der "Rohr und Rohr Abwasser GmbH" den Markteintritt in den amerikanischen Markt durch die Ermittlung des geeigneten Rohrdurchmessers im Sanitärbereich mit einer eigenen Kundenanalyse unterstützen und den Pipe Throughput der neuen Produktlinie bedarfsorientiert maximieren.

Die "GWS Gas, Wasser und Seife AG" habe ich im Rahmen einer Wettbewerbsanalyse als führendes Unternehmen in ihrem Segment erlebt. Als Controller zum internationalen Wachstum dieses zukunftsfähigen Unternehmens beitragen zu können, ist für mich ein sehr attraktives berufliches Ziel. Meine Gehaltsvorstellung von 48.000 Euro habe ich als marktübliches Gehalt für einen Wirtschaftsingenieur in Ihrer Branche ermittelt.

Ich würde mich sehr freuen, Sie im weiteren Auswahlverfahren zu überzeugen und die GWS persönlich kennen zu lernen.

Mit freundlichen Grüßen

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Bin zwar nicht am Bewerbungen-Schreiben, aber schon mal vielen Dank an DAX-Einkäufer für die investierte Zeit :-)

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Hey danke leute und an DAX Einkäufer: Herzlichen Dank! :)

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Daxi hat ja schon fast alles gesagt. Noch eine allgemeine Anmerkung zu "Soft Skills". Wenn du erwähnst, dass du bestimmte Eigenschaften schon eingesetzt hast, dann solltest du das auch etwas näher spezifizieren. Dh wie genau hat sich "Interkulturelle kompetenz, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen" gezeigt? Werde hier etwas konkreter, sonst ist das nur Geschwafel.

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Ist deine Version vom Anschreiben schon auf Rechtschreibfehler korrigiert? Da müsstest du noch mal ran.

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nur kurz:
"woraufhin" und "wodurch" sind nicht nur keine schönen Präpositionen, sondern zudem auch einfach falsch verwendet von dir.

Du hast .. erstellt, woraufhin du ..unter Beweis stellen konntest. Aha denke ich mir, was ist das für ein Zusammenhang?

Weiter:
" Du unterstützt... , wodurch du fundiertes Wissen aneignest". Hä?

Lieber Dax-Einkäufer:
Deine Bemühungen schätze ich, aber korrigieren muss ich dich trotzdem.

Mit "ICh" werden Sätze nie begonnen.

"Dieser Berufswunsch" --> Welcher? Bisher ist von keinem Berufswunsch die Rede...

"beitragen können" -->> beigetragen, trug bei, ...

"Meine besondere Stärke liegt in der Verknüpfung von branchenspezifischem technischen Wissen und langfristigen wirtschaftlichen Entscheidungen bei der Investition in Zukunftstechnologie."
Aha, denkee ich mir auch hier wieder: Wissen mit Entscheidungen zu verknüpfen ist deine Stärken? Naja, ich weiß nicht so recht, ob das überzeugt. Für mich nicht mehr als eine der heißgeliebten Worthülse. Was sind eigentlich langfristige wirtschaftliche Entscheidungen?

"bedarfsorientiert maximieren. " Kann man auch nicht-bedarfsorientiert maximieren?

"sehr" verwendet man übrigens auch nicht, oder allenfalls spärlich.

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"ieber Dax-Einkäufer:
Deine Bemühungen schätze ich, aber korrigieren muss ich dich trotzdem."

Das alles nehme ich als Kritik an meinem in 2 Minuten hingeworfenen Entwurf gerne an, nur eines nicht:

"Mit "ICh" werden Sätze nie begonnen."

Aber natürlich werden sie das. Ich fände es ausgesprochen schräg und ausdrucksschwach, in einer Bewerbung keinen einzigen Ich-Satz zu verwenden. Ich will schließlich etwas erreichen. Ich werde nicht in die Falle tappen, Ich-Sätze mit eindeutiger Positionierung als "zu zielstrebig" einzustufen. Ich empfinde es erst dann als seltsam, wenn sehr viele Ich-Sätze aufeinander folgen. Wie in diesem Absatz von mir. ;)

Ich fände es schön, wenn Du einen eigenen Entwurf vorschlagen würdest. Bemängeln, was einem nicht gefällt, ist recht leicht. Nicht zu vergessen, dass die Leser dieser Anschreiben keine Germanisten sind, sondern meistens selbst keinen längeren Text ohne Kommafehler hinbekommen.

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Stimmt, penibel achtet auf Rechtschreibung und Ausdruck wohl fast niemand mehr, was sehr schade ist.
Ich kann schlecht einen "besseren" Entwurf liefern, da ich zu wenig Details habe. Jedoch denke ich mir, dass man sich sehr gut und sehr intensiv mit Anschreiben auseinandersetzen kann, wenn man möchte. Werden die 23 Standartbewerbungsseiten verlassen, findet man immer mal wieder großartige Formulierungen, die man als Grundlage zum Ausbau des eigenen Anschreibens verwenden kann.

Aber, und jetzt kommt de Haken: Man muss dazu bereit sein und Lust darauf haben.
Meine Wenigkeit war in Deutsch in der Schulzeit eine Niete, aber diese fortwährende Kritik meiner Lehrerin an mir hat dazu geführt, dass ich mich intensiv mit Sprache und dem Schreiben auseinandergesetzt habe. Ein angenehmer Schreibstil ist das eine, das andere jedoch ein fehlerfreies (An)schreiben. Letzteres können viele nicht liefern, wie auch hier.
Zu meiner Schande muss ich jedoch gestehen, dass ich mir trotz guter Noten, Auslands- und Praktikumserfahrung die Jobs nicht aussuchen kann und bisher nur Absagen erhalten habe. Fehlerfreie Anschreiben können jedoch nicht der Grund für eine Absage gewesen sein ;-)

Oft wird das Anschreiben eingebettet in eine gewisse Kultur: welche Einstellung hat der Bewerber, was ist ihm wichtig, wie formuliert er Erfolge usw. Um den Bogen zu dir wieder zu schlagen: HR-Damen sind fernab jeglichen grammatikalischen Verständnisses, das ist meine Erfahrung und gleichzeitig wohl auch deine. Was bringen tolle Anschreiben, die niemand als solche erkennt? Jetzt sind wir angekommen an einem anderen Punkt. Toll finde ich dennoch, dass du dir die Mühe des Formulierens gemacht hast, aus der ich ableite, dass es dir Spaß macht, zu helfen.

Schönes 2017.

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Ein "gutes" Anschreiben definiert sich nicht unbedingt zuerst durch fehlerfreie, gehobene Gramatik und den durchgehenden verzicht auf Worthülsen.
Sondern durch seinen Effekt. Zugegeben, ab dem zweiten Fehler in einem Anschreiben muss ich schon sehr verzweifelt sein um weiterzulesen ;)

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Aber ist ein fehlerlastiges Anschreiben "gut", wenn es zu Einladung und Einstellung kommt?

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Am Ende hat alles mit Glück zu tun...

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Vielleicht bin ich ja eine Ausnahme, aber mich nerven lange Anschreiben. Der ganzen Absatz, warum gerade dieses Unternehmen, interessiert mich einfach nicht. Ich lese Anschreiben meist nicht mal richtig, ich will Fakten haben. Was kann der Bewerber, welche Kenntnisse und Erfahrungen hat der Bewerber. Am Besten noch in Stichpunkten. 3 Jahre das, 5 Jahre das, dieses und jenes Projekt.

Bin ich mit dieser Einstellung alleine?

Meine Anschreiben haben mittlerweile nur noch wenige Zeilen (welche Stelle, Highlights meiner Erfahrung die zur Stelle passen, Gehaltswunsch und Kündigungsfrist). Am Anfang des Lebenslaufs habe ich in Stichpunkten aufgeführt, welche Erfahrung ich wie lange habe und was ich so an Projekten gemacht habe. Wenn das den Empfänger anspricht, kann er den ganzen Lebenslauf lesen.

Wenn ich eine Bewerbung lese, möchte ich mir die entscheidenden Informationen nicht suchen müssen sondern serviert bekommen. Und das kurz und knapp und nicht als langer Fließtext mit Füllphrasen.

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Ja aber das kann auch falsch rüberkommen, deswegen lieber das klassische Anschreiben

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Es ist völlig egal, ob du eine Ausnahme bist, aber offensichtlich schreibst du selbst noch Anschreiben. Damit bist du definitiv kein Personaler und daher sind deine Meinungen egal.

Du hast allerdings in einem Punkt recht: Das Bewerbungsanschreiben wird in der Regel nur überflogen. Wenn es aber so schlecht ist, wie das des TE, dass es bereits beim Überfliegen negativ auffällt, dann ist das ein Problem.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht bin ich ja eine Ausnahme, aber mich nerven lange
Anschreiben. Der ganzen Absatz, warum gerade dieses
Unternehmen, interessiert mich einfach nicht. Ich lese
Anschreiben meist nicht mal richtig, ich will Fakten haben.
Was kann der Bewerber, welche Kenntnisse und Erfahrungen hat
der Bewerber. Am Besten noch in Stichpunkten. 3 Jahre das, 5
Jahre das, dieses und jenes Projekt.

Bin ich mit dieser Einstellung alleine?

Meine Anschreiben haben mittlerweile nur noch wenige Zeilen
(welche Stelle, Highlights meiner Erfahrung die zur Stelle
passen, Gehaltswunsch und Kündigungsfrist). Am Anfang des
Lebenslaufs habe ich in Stichpunkten aufgeführt, welche
Erfahrung ich wie lange habe und was ich so an Projekten
gemacht habe. Wenn das den Empfänger anspricht, kann er den
ganzen Lebenslauf lesen.

Wenn ich eine Bewerbung lese, möchte ich mir die
entscheidenden Informationen nicht suchen müssen sondern
serviert bekommen. Und das kurz und knapp und nicht als
langer Fließtext mit Füllphrasen.

antworten

"Vielleicht bin ich ja eine Ausnahme, aber mich nerven lange Anschreiben."

Was ist "lang"?

"Der ganzen Absatz, warum gerade dieses Unternehmen, interessiert mich einfach nicht. Ich lese Anschreiben meist nicht mal richtig, ich will Fakten haben. Was kann der Bewerber, welche Kenntnisse und Erfahrungen hat der Bewerber. Am Besten noch in Stichpunkten. 3 Jahre das, 5 Jahre das, dieses und jenes Projekt."

Nennt sich Lebenslauf.

"Bin ich mit dieser Einstellung alleine?"

Nein, denn der Lebenslauf ist wichtig. :) Natürlich ist es überflüssig, irgend eine erfundene Story zur persönlichen Motivation zu lesen, wenn man als Unternehmen sowieso nur Mitarbeiter für kurzfristiges Projektgeschäft sucht und diese dann nach 2 Jahren wieder gehen sollen. Wenn Du hingegen Mitarbeiter langfristig an Dich bindest, weil Du ein DAX-Konzern bist, bei dem die Menschen im Schnitt 20-30 Jahre ihres Berufslebens verbringen und auch bei Unzufriedenheit (oder gerade dann!) nicht mehr weggehen, dann ist die persönliche Motivation eines Bewerbers sehr wichtig.

"Meine Anschreiben haben mittlerweile nur noch wenige Zeilen (welche Stelle, Highlights meiner Erfahrung die zur Stelle passen, Gehaltswunsch und Kündigungsfrist). Am Anfang des Lebenslaufs habe ich in Stichpunkten aufgeführt, welche Erfahrung ich wie lange habe und was ich so an Projekten gemacht habe. Wenn das den Empfänger anspricht, kann er den ganzen Lebenslauf lesen."

Verzwickte Situation, in der man gleichzeitig viele Anschreiben liest und schreibt. Aber man kann sicherlich viele gute Ideen übernehmen.

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mMn ist das Anschreiben ganz ok, nur den ersten Absatz würde ich persönlich ändern. Bin ich alleine mit der Meinung?

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Es ist völlig egal, ob du eine Ausnahme bist, aber offensichtlich schreibst
du selbst noch Anschreiben. Damit bist du definitiv kein Personaler und
daher sind deine Meinungen egal.

Müssen sich nicht auch Personaler mal um einen neuen Job bewerben?

Nennt sich Lebenslauf.

Sehe ich nicht so. Ich möchte nicht erst mehrere Seiten Lebenslauf nach einer für die Stelle zentralen Fähigkeit durchsuchen.

Wenn Du hingegen Mitarbeiter langfristig an Dich bindest,
weil Du ein DAX-Konzern bist

Mein Eindruck ist, dass es im Mittelstand mehr Nachhaltigkeit gibt als bei einem Konzern - aber vielleicht täuscht mich mein Eindruck da ja...

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Die Bewerbungsanschreiben werden meist eh nur überflogen. Wichtig ist, daß man idealerweise Behauptungen mit einem Punkt aus dem Lebenslauf belegen kann. Auch wenn es nur allgemeines Blabla wie Teamfähigkeit und sowas ist. Man kann da z.B. schreiben, daß man dies im Rahmen einer Tätigkeit als Mentor/Tutor/oder sonst was unter Beweis gestellt hat, wie man Anlage X im Lebenslauf entnehmen kann.

Sehr oft lesen Personaler erst mal den Lebenslauf und suchen diese per Suchfunktion nach den vom Fachbereich vorgebenen Stichpunkten ab. Dem Anschreiben wird anschliessend oft gerade mal 30 Sekunden gewidmet. Man sollte halt achten, daß alles was dort steht logisch und schlüssig ist und keine zu groben Schnitzer in der Formulierung/Rechtschreibung enthalten sind. Ich hatte schon Anschreiben wo mir im Nachhinein sehr böse Rechtschreibfehler aufgefallen sind. Eingeladen wurde ich trotzdem, weil der Lebenslauf gepasst hat. Bei anderen wo der Lebenslauf nicht passt, bringt auch das beste Anschreiben nichts.

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