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Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Hallo,

ich merke, dass ich immer, wenn ich mich beworben habe (Praktika, Werkstudent, Jobs), keine Probleme hatte, einen Lebenslauf zu erstellen, das habe ich immer sehr sachlich und übersichtlich gemacht, dazu dann Zeugnisse und Zertifikate, etc. einfach weiter unten in eine PDF eingefügt.

Beim Anschreiben hingegen hatte ich immer Probleme, weil ich mich nicht gut ausdrücken kann. Also ich schreibe fehlerfrei und meine Ausdrucksweise ist auch halbwegs passabel, allerdings ist mein Anschreiben eher so ein 0815-Standardwisch. Klar schreibe ich die Ansprechperson direkt an (falls angegeben), aber es fällt mir beispielsweise schwer, meine Motivation für eine Stelle darzustellen bzw. mein Interesse anhand von vorherigen Erfahrungen darzubieten und zu verknüpfen.

Ich arbeite im Finanzbereich (Accounting, Controlling, Audit) und habe in allen genannten Bereichen Erfahrungen gesammelt. Vor kurzem habe ich ein Stellenangebot in einer komplett anderen Branche jenseits des Finanzbereiches gesehen und fand sie interessant, aber ich habe mich nicht beworben, weil ich nicht wusste, wie ich das Anschreiben formulieren soll.

Wie habt ihr das Anschreiben bisher verfasst? Nehmt ihr ein Standardanschreiben? Wie bewirbt man sich auf Stellen, in denen man keine Erfahrung hat?

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Anschreiben ist sehr wichtig. Bei mehreren Vorstellungsgesprächen hatten meine Gesprächspartner mein Anschreiben ausgedruckt vor sich liegen.

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VF21

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 10.06.2020:

Anschreiben ist sehr wichtig. Bei mehreren Vorstellungsgesprächen hatten meine Gesprächspartner mein Anschreiben ausgedruckt vor sich liegen.

Stimmt so nicht. Das Anschreiben wird oft nicht mal gelesen und mittlerweile von den ersten Unternehmen schon gar nicht mehr verlangt.

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Big4 Auditor

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

VF21 schrieb am 18.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 10.06.2020:

Anschreiben ist sehr wichtig. Bei mehreren Vorstellungsgesprächen hatten meine Gesprächspartner mein Anschreiben ausgedruckt vor sich liegen.

Stimmt so nicht. Das Anschreiben wird oft nicht mal gelesen und mittlerweile von den ersten Unternehmen schon gar nicht mehr verlangt.

Also ich lese das Anschreiben immer und hatte letztens erst mit einem Partner geredet, der meinte:
"Auf meinem Tisch landen zur Zeit nur unbrauchbare Bewerbungen:
Das Profil passt nicht so ganz auf die Stelle, der CV ist nur auf englisch - und es fehlt ein Anschreiben, in dem der Bewerber in klaren Sätzen zeigt, dass er sich für die Stelle interessiert, mir begründet, wieso er dafür geeignet ist und vor allem beides schriftlich sauber argumentieren kann."

Ich finde ein Anschreiben, in dem mir jemand selbstbewusst und zielgerichtet eine Brücke von seinem "ungeraden" Lebenslauf zur ausgeschriebenen Stelle schlägt, mindestens genauso wichtig, wie eine Liste hingeklatschter Fakten im CV.

Am Ende des Tages kann ich mir von der 1,0 des Kollegen nichts kaufen (nein, auch nicht von der "Target-Uni"). Er muss für den Job geeignet sein.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Kann man pauschal so nicht sagen.
Gerade KMUs schauen sehr auf das Anschreiben.

Für welche stellen und bei welchen unternehmen hast du dich denn beworben?

VF21 schrieb am 18.02.2021:

WiWi Gast schrieb am 10.06.2020:

Anschreiben ist sehr wichtig. Bei mehreren Vorstellungsgesprächen hatten meine Gesprächspartner mein Anschreiben ausgedruckt vor sich liegen.

Stimmt so nicht. Das Anschreiben wird oft nicht mal gelesen und mittlerweile von den ersten Unternehmen schon gar nicht mehr verlangt.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Das richtige Anschreiben gibt es nicht, wohl aber gute und schlechte. Und das was du als Problem beschreibst ist da einer der Kernpunkte. Von einem guten Anschreiben erwarte ich, dass es argumentativ hochwertig die Brücke zwischen Bewerber und Stelle baut. So etwas zu können ist eine wichtige Kompetenz, nicht nur für Anschreiben, auch für später im Job.

Wenn du da Probleme hast, solltest du dran arbeiten. Viele Unis bieten Bewerbungs-Workshops an. Und auch außerhalb der Unis gibt es viel, da sollte man dann aber vorsichtig sein einen guten Anbieter zu erwischen. Das sollte dir schon mal weiter helfen.

Du kannst natürlich auch Glück haben und bei jemandem landen, der das Anschreiben nicht liest. Sobald es um etwas wichtigeres als einen Praktikanten geht werden das aber nicht mehr viele sein.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 15.05.2020:
[...]Vor kurzem habe ich ein Stellenangebot in einer komplett anderen Branche jenseits des Finanzbereiches gesehen und fand sie interessant, aber ich habe mich nicht beworben, weil ich nicht wusste, wie ich das Anschreiben formulieren soll.[...]

Was hat dich interessiert? Bestimmte Aufgaben, das Unternehmen oder deine (zukünftige) Perspektive in dem Unternehmen?

Werde dir darüber klar und bringe das zu Papier. Ich verwende immer das gleiche Anschreiben, passe aber im ersten Absatz immer an, was mich am Unternehmen und der Stelle interessiert. Im zweiten Absatz gehe ich dann auf spezifischere Skills und Erfahrungen ein die ich mitbringe und zur Ausschreibung dem Unternehmen passen. Den Absatz passe ich auch immer an, ändere da aber primär das Wording. Im letzten Absatz folgt dann organisatorisches und blabla.

Damit bin ich bisher sehr gut gefahren, stellt für mich einen sinnvollen Kompromiss zwischen Aufwand und Erfolg dar. Brauche pro Bewerbung um die 4 Stunden, brauche aber auch immer etwas, bis ich mit dem Text zufrieden bin.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Um mal aufzuklären. Es läuft immer grob so ab:

  1. Für die erste Runde ist das Anschreiben irrelevant. Da wird knallhart nach Quantität/Grundqualität ausgesiebt: Erfahrung, Tätigkeit, Branche, Jahre, Arbeitszeugnis (bei Fachkräften über 3 Jahre BE) oder Note, Studiendauer und Anzahl der Praktika (Berufsanfänger).

  2. Jetzt sind 90% der Bewerbungen draußen und die zuständigen Stellen erhalten die restlichen Bewerbungen, sichten sie, besprechen es mit dem Fachpersonal und laden einige Leute ein. Das Anschreiben wird in der Regel bestenfalls überflogen.

  3. Vor dem Vorstellungsgespräch liest die Person erstmals das Anschreiben um einen Eindruck zu erhalten und daraus Fragen zu generieren.

Das Anschschreiben wird daher erst zum Ende des Bewerbungsvorganges wichtig. Woher weißt du, dass du die Runden 1 und 2 überlebst?

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Das mit den Anschreiben ist so eine Sache, die den Leuten von klein auf in den Kopf gesetzt wird. Eine Art Gewohnheitssache oder Selbstverständlichkeit. Da wird bei vielen gar nicht reflektiert, ob es wirklich die Aussage macht, die es angeblich macht. Anschreiben haben keine Bedeutung.

"Von einem guten Anschreiben erwarte ich, dass es argumentativ hochwertig die Brücke zwischen Bewerber und Stelle baut. So etwas zu können ist eine wichtige Kompetenz, nicht nur für Anschreiben, auch für später im Job."
Das sind so die Annahmen, die die Leute machen, die aber nur das sind, was sich jemand so im Kopf zusammenreimt. Bewirbt sich bei mir ein Maschinenbauer, dann soll das Anschreiben welche Kompetenz für seine Tätigkeit als Maschinenbauer zeigen? Was hat das mit seiner Tätigkeit zu tun? Und wie muss man sich selbst überschätzen, wenn man meint, dass man die Kompetenzen von anderen anhand eines Anschreibens beurteilen könnte? Äußerst subjektiv alles. Er zeigt nur wie er ein Anschreiben formuliert, nicht mehr und nicht weniger. Käme mir nie in den Sinn jemanden als geringer qualifiziert zu sehen, nur weil er "schlechte" Anschreiben schreibt, obwohl er kompetent in seiner eigentlichen Aufgabe ist oder Potenzial dafür hat.

Leute anhand ihres Anschreibens zu bewerten, ist ein Eigentor, weil ihr damit guten Leuten absagt und möglicherweise schlechte Leute einstellt, die euch mit einem guten Anschreiben geblendet haben.

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hamburgerinbayern

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

  1. Zeigt dies, ob eine Person in der Lage ist, einen kurzen Text über sich zu verfassen und die deutsche Rechtschreibung einigermaßen beherrscht. Eine Person, die einen guten Schnitt hat, muss nicht zwangsweise im Stande sein, eine normale Geschäftsmail zu verschicken. Das wäre doch etwas, was man als Unternehmen voraussetzen kann.

  2. Zeigt dies, ob eine Person ein gewisses Maß an Initiative zeigt und die Stelle auch möchte. In Zeiten von Onlineportalen kann man einfach seinen Lebenslauf binnen einigen Stunden an dutzende Unternehmen verschicken. Ein gutes Anschreiben zeigt eben noch etwas mehr als nur ein CV. Wenn ich jetzt 10 gute Bewerber habe, deren Profile sich nicht all zu viel geben, kann das Anschreiben einfach noch etwas mehr Persönliches zeigen.

  3. Zeigt die Motivation, die eine Person für eine Stelle aufbringt, kann Informationen enthalten, die im CV nicht erwähnt werden. z.B. dass man einen Workshop oder etwas Ähnliches der Firma besucht hat, usw. oder dass man eine Person aus dem Unternehmen kennt. Was weiß ich. Gibt viele Informationen, die man darein tun kann.

Es ist im Grunde eine erweiterte E-Mail, daher der Name ANschreiben. Genau wie man ein Dokument an einen Kunden nicht ohne Formalitäten (Sehr geehrter Herr X, anbei finden Sie das Dokument X. Blabla. Falls Sie Fragen haben sollten, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.) verschickt, verschickt man keine Bewerbung ohne die Formalitäten.

"Und wie muss man sich selbst überschätzen, wenn man meint, dass man die Kompetenzen von anderen anhand eines Anschreibens beurteilen könnte?"

  • Selbes Argument kann man genau so für Arbeitszeugnisse anbringen, welche immer subjektiv sind, eingeklagt sein können und auch kaum etwas aussagen. Wird aber trotzdem immer so mitgeschickt. Was ist denn die Alternative? Eine Bewerbung, die nur aus CV besteht?

WiWi Gast schrieb am 18.02.2021:

Das mit den Anschreiben ist so eine Sache, die den Leuten von klein auf in den Kopf gesetzt wird. Eine Art Gewohnheitssache oder Selbstverständlichkeit. Da wird bei vielen gar nicht reflektiert, ob es wirklich die Aussage macht, die es angeblich macht. Anschreiben haben keine Bedeutung.

"Von einem guten Anschreiben erwarte ich, dass es argumentativ hochwertig die Brücke zwischen Bewerber und Stelle baut. So etwas zu können ist eine wichtige Kompetenz, nicht nur für Anschreiben, auch für später im Job."
Das sind so die Annahmen, die die Leute machen, die aber nur das sind, was sich jemand so im Kopf zusammenreimt. Bewirbt sich bei mir ein Maschinenbauer, dann soll das Anschreiben welche Kompetenz für seine Tätigkeit als Maschinenbauer zeigen? Was hat das mit seiner Tätigkeit zu tun? Und wie muss man sich selbst überschätzen, wenn man meint, dass man die Kompetenzen von anderen anhand eines Anschreibens beurteilen könnte? Äußerst subjektiv alles. Er zeigt nur wie er ein Anschreiben formuliert, nicht mehr und nicht weniger. Käme mir nie in den Sinn jemanden als geringer qualifiziert zu sehen, nur weil er "schlechte" Anschreiben schreibt, obwohl er kompetent in seiner eigentlichen Aufgabe ist oder Potenzial dafür hat.

Leute anhand ihres Anschreibens zu bewerten, ist ein Eigentor, weil ihr damit guten Leuten absagt und möglicherweise schlechte Leute einstellt, die euch mit einem guten Anschreiben geblendet haben.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Big4 Auditor schrieb am 18.02.2021:

Also ich lese das Anschreiben immer und hatte letztens erst mit einem Partner geredet, der meinte:
"Auf meinem Tisch landen zur Zeit nur unbrauchbare Bewerbungen:
Das Profil passt nicht so ganz auf die Stelle, der CV ist nur auf englisch - und es fehlt ein Anschreiben, in dem der Bewerber in klaren Sätzen zeigt, dass er sich für die Stelle interessiert, mir begründet, wieso er dafür geeignet ist und vor allem beides schriftlich sauber argumentieren kann."

Was ist so schlimm daran, wenn der CV auf Englisch ist? Habe seit Jahren keinen deutschen CV abgeschickt und nie Probleme damit gehabt.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

hamburgerinbayern schrieb am 18.02.2021:

  1. Zeigt dies, ob eine Person in der Lage ist, einen kurzen Text über sich zu verfassen und die deutsche Rechtschreibung einigermaßen beherrscht. Eine Person, die einen guten Schnitt hat, muss nicht zwangsweise im Stande sein, eine normale Geschäftsmail zu verschicken. Das wäre doch etwas, was man als Unternehmen voraussetzen kann.

  2. Zeigt dies, ob eine Person ein gewisses Maß an Initiative zeigt und die Stelle auch möchte. In Zeiten von Onlineportalen kann man einfach seinen Lebenslauf binnen einigen Stunden an dutzende Unternehmen verschicken. Ein gutes Anschreiben zeigt eben noch etwas mehr als nur ein CV. Wenn ich jetzt 10 gute Bewerber habe, deren Profile sich nicht all zu viel geben, kann das Anschreiben einfach noch etwas mehr Persönliches zeigen.

  3. Zeigt die Motivation, die eine Person für eine Stelle aufbringt, kann Informationen enthalten, die im CV nicht erwähnt werden. z.B. dass man einen Workshop oder etwas Ähnliches der Firma besucht hat, usw. oder dass man eine Person aus dem Unternehmen kennt. Was weiß ich. Gibt viele Informationen, die man darein tun kann.

Es ist im Grunde eine erweiterte E-Mail, daher der Name ANschreiben. Genau wie man ein Dokument an einen Kunden nicht ohne Formalitäten (Sehr geehrter Herr X, anbei finden Sie das Dokument X. Blabla. Falls Sie Fragen haben sollten, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.) verschickt, verschickt man keine Bewerbung ohne die Formalitäten.

"Und wie muss man sich selbst überschätzen, wenn man meint, dass man die Kompetenzen von anderen anhand eines Anschreibens beurteilen könnte?"

  • Selbes Argument kann man genau so für Arbeitszeugnisse anbringen, welche immer subjektiv sind, eingeklagt sein können und auch kaum etwas aussagen. Wird aber trotzdem immer so mitgeschickt. Was ist denn die Alternative? Eine Bewerbung, die nur aus CV besteht?

Zu 1: Ein tolles Bewerbungsschreiben zu schreiben heißt noch lange nicht, dass die geschäftlichen Emails gut sind. Und auch da wieder die Frage: Ein einziges Anschreiben soll über so viele unterschiedliche Dinge eine Aussage machen können? Und was ist denn eine gute Geschäftsemail oder was auch immer für ein schreiben? Sieht doch jeder anders. Manche Leute in Unternehmen schreiben förmlich und manche umgänglich. Alles subjektiv, daher die Frage, warum so getan wird als gäbe es nur das eine richtige. Wenn die Unternehmen eine bestimmte Vorstellung haben wie Geschäftsemails geschrieben sein sollen, dann sollen sie doch einfach dazu einweisen. Ich stelle keinen ein, wegen seiner Fähigkeit ein Anschreiben zu verfassen, sondern wegen dem, was er für den Job kann und der Job ist es nicht Anschreiben zu verfassen. Außerdem nehmen sich viele Hilfe von Bekannten zum Schreiben oder greifen gleich auf einen bezahlten Dienst zurück. Also kann gar nicht mal beurteilt werden, wer wirklich im Stande ist ein tolles Anschreiben zu verfassen.

Zu 2: Also unabhängig davon, dass ich mein CV an jede Stelle anpasse und somit gar nicht die Möglichkeit habe mein CV an dutzende Stellen auf einmal zuschicken, trifft das doch auf das Anschreiben genau so zu. Viele verschicken das selbe Standardanschreiben. Haben viele meiner Kommilitonen so gemacht und irgendwann hatten sie wohl Glück, dass es jemand gelesen hat, der es aus seiner Subjektivität heraus als gut befand. Hat vermutlich noch gedacht, dass das absolut individuell ist und voller Motivation strotzt. Alles eine Illusion. Und genau daher gibt es viele, die ihre Motivation und Eignung und Begeisterung für das Unternehmen und die Stelle in das Anschreiben hineinpacken, aber in Wahrheit ist es für sie nur irgendeine einigermaßen passende und gerade gefundene Stelle zum Geld verdienen. Das CV gibt alles Nötige her. Und wäre ich nicht in irgendeiner art und weise an der stelle interessiert und würde ich nicht denken, dass ich mit meinen qualifikationen für den job geeignet bin, dann würde ich mich nicht bewerben. dass da blind cv an etliche stellen geschickt werden ist daher absurd.

Zu 3: Und weiter? Wen interessiert, ob du da jemanden kennst? Wenn der dich nicht von sich aus vorschlägt, bringt das gar nicht. Denn alle da haben irgendwen, den sie kennen. Worksgop kann auch in den CV. Frage wäre eher, warum wurde beim Workshop nicht schon die Möglichkeit für eine Zusammenarbeit genutzt? Vielleicht weil man selbst nur einer der Standardteilnehmer war, die keinen Eindruck hinterlassen haben?
Irgendjemand, der all das nicht vorzuweisen hat, kann trotzdem der bessere für den Job sein.

Und ja, die Alternative ist kein Anschreiben mitzuschicken. Warum denn noch dran festhalten, wenn man erkannt hat, dass es nichts beweist oder aussagt?
Arbeitszeugnisse und vieles andere sind auch subjektiv. Sie müssen ja positiv formuliert sein. Damit liegt aber eine Verzerrung vor. Ich selbst gebe daher auch nichts auf Arbeitszeugnisse, einfach auch weil ich schon selbst genug gesehen hab, dass viele oft einfach das gleiche Standardzeugnis ausgedruckt bekommen von einer Person, die nie mitbekommen hat, wie man eigentlich arbeitet. Und dass sich da welche dran festhalten, obwohl es subjektiv ist, ist das keine Begründung an noch anderen noch subjektiveren Dingen wie einem Anschreiben festzuhalten. Klappt im Ausland doch auch wunderbar ohne Anschreiben.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 10.06.2020:

Anschreiben ist sehr wichtig. Bei mehreren Vorstellungsgesprächen hatten meine Gesprächspartner mein Anschreiben ausgedruckt vor sich liegen.

Ausgedruckt ja, gelesen nein. Das war zumindest meine Erfahrung.
Jedoch gebe ich dir soweit recht, dass für gewisse Personen Anschreiben sehr wichtig sind. Da man dies nie voraussehen kann, ist man also praktisch gezwungen ein gutes Anschreiben der Bewerbung beizulegen.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 18.02.2021:

hamburgerinbayern schrieb am 18.02.2021:

  1. Zeigt dies, ob eine Person in der Lage ist, einen kurzen Text über sich zu verfassen und die deutsche Rechtschreibung einigermaßen beherrscht. Eine Person, die einen guten Schnitt hat, muss nicht zwangsweise im Stande sein, eine normale Geschäftsmail zu verschicken. Das wäre doch etwas, was man als Unternehmen voraussetzen kann.

  2. Zeigt dies, ob eine Person ein gewisses Maß an Initiative zeigt und die Stelle auch möchte. In Zeiten von Onlineportalen kann man einfach seinen Lebenslauf binnen einigen Stunden an dutzende Unternehmen verschicken. Ein gutes Anschreiben zeigt eben noch etwas mehr als nur ein CV. Wenn ich jetzt 10 gute Bewerber habe, deren Profile sich nicht all zu viel geben, kann das Anschreiben einfach noch etwas mehr Persönliches zeigen.

  3. Zeigt die Motivation, die eine Person für eine Stelle aufbringt, kann Informationen enthalten, die im CV nicht erwähnt werden. z.B. dass man einen Workshop oder etwas Ähnliches der Firma besucht hat, usw. oder dass man eine Person aus dem Unternehmen kennt. Was weiß ich. Gibt viele Informationen, die man darein tun kann.

Es ist im Grunde eine erweiterte E-Mail, daher der Name ANschreiben. Genau wie man ein Dokument an einen Kunden nicht ohne Formalitäten (Sehr geehrter Herr X, anbei finden Sie das Dokument X. Blabla. Falls Sie Fragen haben sollten, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.) verschickt, verschickt man keine Bewerbung ohne die Formalitäten.

"Und wie muss man sich selbst überschätzen, wenn man meint, dass man die Kompetenzen von anderen anhand eines Anschreibens beurteilen könnte?"

  • Selbes Argument kann man genau so für Arbeitszeugnisse anbringen, welche immer subjektiv sind, eingeklagt sein können und auch kaum etwas aussagen. Wird aber trotzdem immer so mitgeschickt. Was ist denn die Alternative? Eine Bewerbung, die nur aus CV besteht?

Zu 1: Ein tolles Bewerbungsschreiben zu schreiben heißt noch lange nicht, dass die geschäftlichen Emails gut sind. Und auch da wieder die Frage: Ein einziges Anschreiben soll über so viele unterschiedliche Dinge eine Aussage machen können? Und was ist denn eine gute Geschäftsemail oder was auch immer für ein schreiben? Sieht doch jeder anders. Manche Leute in Unternehmen schreiben förmlich und manche umgänglich. Alles subjektiv, daher die Frage, warum so getan wird als gäbe es nur das eine richtige. Wenn die Unternehmen eine bestimmte Vorstellung haben wie Geschäftsemails geschrieben sein sollen, dann sollen sie doch einfach dazu einweisen. Ich stelle keinen ein, wegen seiner Fähigkeit ein Anschreiben zu verfassen, sondern wegen dem, was er für den Job kann und der Job ist es nicht Anschreiben zu verfassen. Außerdem nehmen sich viele Hilfe von Bekannten zum Schreiben oder greifen gleich auf einen bezahlten Dienst zurück. Also kann gar nicht mal beurteilt werden, wer wirklich im Stande ist ein tolles Anschreiben zu verfassen.

Zu 2: Also unabhängig davon, dass ich mein CV an jede Stelle anpasse und somit gar nicht die Möglichkeit habe mein CV an dutzende Stellen auf einmal zuschicken, trifft das doch auf das Anschreiben genau so zu. Viele verschicken das selbe Standardanschreiben. Haben viele meiner Kommilitonen so gemacht und irgendwann hatten sie wohl Glück, dass es jemand gelesen hat, der es aus seiner Subjektivität heraus als gut befand. Hat vermutlich noch gedacht, dass das absolut individuell ist und voller Motivation strotzt. Alles eine Illusion. Und genau daher gibt es viele, die ihre Motivation und Eignung und Begeisterung für das Unternehmen und die Stelle in das Anschreiben hineinpacken, aber in Wahrheit ist es für sie nur irgendeine einigermaßen passende und gerade gefundene Stelle zum Geld verdienen. Das CV gibt alles Nötige her. Und wäre ich nicht in irgendeiner art und weise an der stelle interessiert und würde ich nicht denken, dass ich mit meinen qualifikationen für den job geeignet bin, dann würde ich mich nicht bewerben. dass da blind cv an etliche stellen geschickt werden ist daher absurd.

Zu 3: Und weiter? Wen interessiert, ob du da jemanden kennst? Wenn der dich nicht von sich aus vorschlägt, bringt das gar nicht. Denn alle da haben irgendwen, den sie kennen. Worksgop kann auch in den CV. Frage wäre eher, warum wurde beim Workshop nicht schon die Möglichkeit für eine Zusammenarbeit genutzt? Vielleicht weil man selbst nur einer der Standardteilnehmer war, die keinen Eindruck hinterlassen haben?
Irgendjemand, der all das nicht vorzuweisen hat, kann trotzdem der bessere für den Job sein.

Und ja, die Alternative ist kein Anschreiben mitzuschicken. Warum denn noch dran festhalten, wenn man erkannt hat, dass es nichts beweist oder aussagt?
Arbeitszeugnisse und vieles andere sind auch subjektiv. Sie müssen ja positiv formuliert sein. Damit liegt aber eine Verzerrung vor. Ich selbst gebe daher auch nichts auf Arbeitszeugnisse, einfach auch weil ich schon selbst genug gesehen hab, dass viele oft einfach das gleiche Standardzeugnis ausgedruckt bekommen von einer Person, die nie mitbekommen hat, wie man eigentlich arbeitet. Und dass sich da welche dran festhalten, obwohl es subjektiv ist, ist das keine Begründung an noch anderen noch subjektiveren Dingen wie einem Anschreiben festzuhalten. Klappt im Ausland doch auch wunderbar ohne Anschreiben.

Bin nicht der Schreiber deines zitieren Posts, aber:
Du unterliegst dem Irrtum, dass ein Unternehmen bei jedem Bewerber prüfen möchte, ob er geeignet wäre. Es geht aber nur darum, einen Bewerber zu finden, der meine Anforderungen erfüllt. Und dafür muss ich sieben.

Niemand wird nur wegen seinem Anschreiben eingestellt. Aber wenn ich zu viele Bewerber habe, hilft es auszusortieren.

Natürlich heißt ein gutes Anschreiben nicht, dass derjenige auch gute Mails schreibt. Es geht nicht ums Absolute sondern um Wahrscheinlichkeiten. Bei jemand, der kein gutes Anschreiben zustande bringt, ist die Chance sehr groß, dass er sich auch im geschäftlichen Mailverkehr nicht besser schlägt. Also wird er aussortiert.

Dabei geht es auch nicht um sprachliche Stile, wie förmlich oder informell jemand schreibt, sondern darum ob er in der Lage ist auf einer Seite in korrektem Deutsch eine Argumentation darzulegen.
Und bei den meisten Akademikern verlangt der Job, dass sie in der Lage sind schlüssig zu argumentieren.

Dass du deinen CV an jede Stelle anpasst ist vorbildlich, das tut aber auch nicht jeder. Und bei einem CV ist copy und paste auch relativ einfach. Natürlich kann man auch ein Anschreiben so allgemein aufsetzen, dass man nur den Firmennamen ändern muss. Aber glaub mir, das merkst du mit ein bisschen Erfahrung sehr schnell. Natürlich kann man auch damit eingeladen werden. Ich habe auch schon Leute mit einem Copy und Paste Anschreiben eingeladen, aber mit einem individuell auf die Stelle zugeschnittenen sind die Chancen deutlich besser (bei gleichem CV).

Selbst wenn die Motivationsrhetorik im Anschreiben nur Lippenbekenntnise sind, wenn sie überzeugend sein sollen muss der Verfasser sich vorher mit Unternehmen und Stelle beschäftigt haben. Und genau das will ich.

Zum dritten Punkt: Zusatzinformationen können Helfen, müssen aber nicht. Es schadet trotzdem nicht sie zu erwähnen. Im simpelsten Fall hast du ein Einstiegsthema für das Gespräch. Wenn es besser läuft bringt es sogar mehr. Jemand in der Firma der dich kennt kann zu seiner Meinung befragt werden. Hast du an einem Workshop teilgenommen kann der Leiter nach dir gefragt werden. Nicht jeder im Unternehmen kennt alle Informationen.

Natürlich kann jemand der das alles nicht hat besser geeignet sein. Das ist mir aber egal, so lange ich nach dem Aussieben einen geeigneten Bewerber gefunden habe. Und wenn da keiner bei war, bekommt der vorher ausgesiebte vielleicht nochmal eine Chance, oder vielleicht wird die Stelle auch einfach neu ausgeschrieben.

Ich werde deshalb nie auf ein Anschreiben verzichten. Wenn andere sich nur CVs schicken lassen können sie das tun. Aber mir sind die zusätzlichen Informationen die das Anschreiben bietet wichtig.

antworten
WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Aus Arbeitgebersicht kommt noch ein Punkt dazu der nicht wirklich genannt wurde: Ein Anschreiben erhöht den Aufwand. Und dadurch senktes die Zahl der 0815-Bewerber die ihren CV auf jede Stellenanzeige spammen die auch nur zu 10 % passt.

Natürlich kann ich das auch mit einem 0815 Standardanschreiben machen in dem nur der Firmenname getauscht wird, aber das fällt deutlich schneller auf als bei einem CV.

Und als Unternehmen möchte ich Arbeitnehmer, die sich aktiv für mich entschieden haben und nicht jede halbwegs passende Stelle probieren. Selbst wenn ich nur 3. Wahl bin, muss der Bewerber sich für ein gutes Anschreiben vorher über Firma und Stelle erkundigt haben.

antworten
WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Das Unternehmen will nicht wissen, ob ein Bewerber für die Stelle geeignet ist, sondern nur herausfinden, ob ein Bewerber an zufällig wie beim Lotto die erfundenen Anforderungen des Unternehmens erfüllt? Wozu? Weil sie sonst nichts besseres zu tun haben? Du bist offenbar kein Unternehmer!

Wenn ein Anschreiben keine echte Auskunft gibt, dann ist es ganz einfach nicht für die Bewerberauswahl geeignet. Klingt mir eher nach Unfähigkeit, die relevanten Kriterien zu bewerten.

WiWi Gast schrieb am 18.02.2021:

Bin nicht der Schreiber deines zitieren Posts, aber:
Du unterliegst dem Irrtum, dass ein Unternehmen bei jedem Bewerber prüfen möchte, ob er geeignet wäre. Es geht aber nur darum, einen Bewerber zu finden, der meine Anforderungen erfüllt. Und dafür muss ich sieben.

Niemand wird nur wegen seinem Anschreiben eingestellt. Aber wenn ich zu viele Bewerber habe, hilft es auszusortieren.

Natürlich heißt ein gutes Anschreiben nicht, dass derjenige auch gute Mails schreibt. Es geht nicht ums Absolute sondern um Wahrscheinlichkeiten. Bei jemand, der kein gutes Anschreiben zustande bringt, ist die Chance sehr groß, dass er sich auch im geschäftlichen Mailverkehr nicht besser schlägt. Also wird er aussortiert.

Dabei geht es auch nicht um sprachliche Stile, wie förmlich oder informell jemand schreibt, sondern darum ob er in der Lage ist auf einer Seite in korrektem Deutsch eine Argumentation darzulegen.
Und bei den meisten Akademikern verlangt der Job, dass sie in der Lage sind schlüssig zu argumentieren.

Dass du deinen CV an jede Stelle anpasst ist vorbildlich, das tut aber auch nicht jeder. Und bei einem CV ist copy und paste auch relativ einfach. Natürlich kann man auch ein Anschreiben so allgemein aufsetzen, dass man nur den Firmennamen ändern muss. Aber glaub mir, das merkst du mit ein bisschen Erfahrung sehr schnell. Natürlich kann man auch damit eingeladen werden. Ich habe auch schon Leute mit einem Copy und Paste Anschreiben eingeladen, aber mit einem individuell auf die Stelle zugeschnittenen sind die Chancen deutlich besser (bei gleichem CV).

Selbst wenn die Motivationsrhetorik im Anschreiben nur Lippenbekenntnise sind, wenn sie überzeugend sein sollen muss der Verfasser sich vorher mit Unternehmen und Stelle beschäftigt haben. Und genau das will ich.

Zum dritten Punkt: Zusatzinformationen können Helfen, müssen aber nicht. Es schadet trotzdem nicht sie zu erwähnen. Im simpelsten Fall hast du ein Einstiegsthema für das Gespräch. Wenn es besser läuft bringt es sogar mehr. Jemand in der Firma der dich kennt kann zu seiner Meinung befragt werden. Hast du an einem Workshop teilgenommen kann der Leiter nach dir gefragt werden. Nicht jeder im Unternehmen kennt alle Informationen.

Natürlich kann jemand der das alles nicht hat besser geeignet sein. Das ist mir aber egal, so lange ich nach dem Aussieben einen geeigneten Bewerber gefunden habe. Und wenn da keiner bei war, bekommt der vorher ausgesiebte vielleicht nochmal eine Chance, oder vielleicht wird die Stelle auch einfach neu ausgeschrieben.

Ich werde deshalb nie auf ein Anschreiben verzichten. Wenn andere sich nur CVs schicken lassen können sie das tun. Aber mir sind die zusätzlichen Informationen die das Anschreiben bietet wichtig.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 18.02.2021:

Aus Arbeitgebersicht kommt noch ein Punkt dazu der nicht wirklich genannt wurde: Ein Anschreiben erhöht den Aufwand. Und dadurch senktes die Zahl der 0815-Bewerber die ihren CV auf jede Stellenanzeige spammen die auch nur zu 10 % passt.

Natürlich kann ich das auch mit einem 0815 Standardanschreiben machen in dem nur der Firmenname getauscht wird, aber das fällt deutlich schneller auf als bei einem CV.

Und als Unternehmen möchte ich Arbeitnehmer, die sich aktiv für mich entschieden haben und nicht jede halbwegs passende Stelle probieren. Selbst wenn ich nur 3. Wahl bin, muss der Bewerber sich für ein gutes Anschreiben vorher über Firma und Stelle erkundigt haben.

Da hätte ich noch eine bessere idee. lasst uns doch einführen, dass das anschreiben mindestens 5 seiten lang sein muss. Damit ist es noch mehr Aufwand und schreckt noch mehr wackelkandidaten ab.
(Kein wunder dass deutschland so voll mit bürokratie ist)

Du magst es vielleicht nicht wahrhaben wollen, aber leute, die sich eher spontan auf eine stelle bewerben und auch nur wegen des geldes, ohne sich gleich mit der unternehmenskultur zu identifizieren, machen möglicherweise bessere ergebnisse als diejenigen, die glauben ein unternehmen ist der sinn ihres lebens.

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Sorry, aber was soll das Anschreiben für eine Bedeutung haben. Da kann ich ja jeden Müll erfinden und reinschreiben. Ein CV lügt nicht.

Aufwand sauberes Anschreiben = 3 Stunden
Aufwand sauberen CV = locker 5 Jahre + 3 Stunden Erstellung

Was fällt bei Unternehmen wohl mehr ins Gewicht?

Und ob der Kandidat passt von Personal Fit und Motivation wird dann in den einzelnen Gesprächen herausgefunden.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Die ganze Diskussion ist sehr müßig. Niemand hat Einsicht in die Vorgehensweise aller Unternehmen und kann sich nur auf eigene Erfahrungen berufen. Die pauschalen Aussagen sind Unsinn.

  • Fakt ist: es gibt Unternehmen, denen ist das Anschreiben nicht wichtig.
  • Fakt ist: es gibt Unternehmen, die sieben in der ersten Runde nur nach Noten und Abschlüssen aus.
  • Fakt ist aber auch: es gibt genügend Unternehmen, die Wert auf ein Anschreiben legen.

Nun kann man mit der Arroganz in einen Bewerbungsprozess gehen und darauf verzichten und wird aufgrund des fehlenden Anschreibens bei manchen Unternehmens ausgesiebt. Das ist dann eigenes Risiko.

Die Diskussion erinnert mich an Threads zum Thema "Anzug beim Bewerbungsgespräch ja/nein?". Pauschal zu sagen, dass ein Anzug Pflicht ist, macht genauso wenig Sinn wie die Aussage, dass Chino und Hemd locker ausreicht. Es kommt immer darauf an, was der Gegenüber erwartet.

antworten
WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Das war nicht der Inhalt des zitierten Posts. Ein Unternehmen will natürlich herausfinden, ob der am Ende des Bewerbungsprozess eingestellte Mitarbeiter für die Stelle geeignet ist. Es kann das aber nicht für jeden Bewerber tun. Und es muss es auch nicht für jeden Bewerber tun, so lange es einen Prozess hat, der am Ende dazu führt einen geeigneten Bewerber zu identifizieren.

Sagen wir als Beispiel 100 Leute bewerben sich auf eine ausgeschriebene Stelle und von diesen 100 wären 10 für den Job geeignet.

In einem ersten Schritt sortiert HR die Bewerbungen anhand vorgegebener Kriterien vor. Das sind meistens Hard Facts aus dem Lebenslauf, Studiengang, Noten, BE. So fliegen schon mal die ersten 60 Leute raus, und mit ihnen 3 eigentlich geeignete, die trotz schlechterer Noten oder weniger BE einen guten Job gemacht hätte.

Es bleiben 40, von denen 7 für den Job geeignet sind. Von diesen 40 landen die Unterlagen beim einstellenden Manager. Dieser sortiert die nächsten 20 über ihren CV aus, jetzt nicht mehr durch einzelne Hard Facts sondern eher dem Gesamtbild des ganzen CVs. Darunter sind auch wieder zwei geeignete Kandidaten.

Jetzt bleiben also 20 Bewerber über, von denen 5 geeignet sind. Aus diesen 20 wird jetzt über das Anschreiben sortiert. Kann der Bewerber eine Seite fehlerfrei schreiben? Kann er schlüssig argumentieren, beschreibt er eine Motivation, die auch wenn sie aus den Fingern gesogen ist halbwegs überzeugt. Macht er auf Basis des Anschreibens einen Sympathischen Eindruck. Darüber werden wieder 15 aussortiert, von denen 2 geeignet gewesen wären.

Die letzten 5 werden jetzt zum Vorstellungsgespräch eingeladen. 3 der 5 sind geeignet, einer davon wird eingestellt.
Bei diesen letzten 5 wurde im Detail geprüft, ob sie die Stelle ausfüllen können. Und es waren welche dabei, die den Anforderungen des Unternehmens gerecht wurden. Und das war das Ziel des Bewerbungsverfahrens.
So lange am Ende Bewerber stehen, die geeignet sind, interessiert es das Unternehmen nicht, ob vorher andere geeignete Bewerber aussortiert wurden. Natürlich ist das für die Bewerber doof, aber der Aufwand, alle auf Herz und Nierenzu prüfen wäre zu hoch.

Und natürlich sind die in den ersten Stufen angewendeten Kriterien nicht die, die nachher für die Stelle entscheidend sind. Niemand macht eine Stelle gut, weil er Note xy oder Praktikum xy gemacht hat. Genausowenig weil er ein gutes Anschreiben verfassen kann. Aber wenn von 20 Bewerbern mit guten CVs 5 in der Lage sind bessere Anschreiben zu verfassen als die anderen mit gleich guten CVs, hebt sie das von diesen ab. Und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der kein vernünftiges Anschreiben zustande bringt, sei es sprachlich, argumentativ oder sonst was, auch später nicht gut darin ist sich präzise und korrekt auszudrücken, ist höher als bei jemandem der es kann. Das ist nicht absolut, und natürlich kann jemand mit einem guten Abschreiben dabei Hilfe gehabt haben und jemand mit einem schlechten hatte einfach einen Miesen Tag. Aber das kannst du nicht mit vertretbarem Aufwand abklären. Hier geht es noch nir über Wahrscheinlichkeiten, und das reicht auf dieser Stufe.

Wie viel Auskunft das Anschreiben hier gibt ist sicherlich unterschiedlich. Und ich will auch gar nicht Abstreiten, dass es teilweise keinen Mehrwert bietet. Aber in der großen Breite bietet es einen Mehrwert, und selbst wenn der gering ist, ist es ein Mehrwert.
Etwas anderes ist das Kosten/Nutzen-Verhältnis für das Anschreiben ist. Sicherlich schlechter als beim CV, denn für ein gutes Anschreiben brauche ich länger, wenn ich beim CV nicht von 0 starte, und der Informationsgehalt im Anschreiben ist geringer. Aber diese Mehrarbeit liegt beim Bewerber und nicht bei mir als Unternehmen. Warum sollte ich da als Unternehmen drauf verzichten, zumindest so lange wir noch einen arbeitgebergesteuerten Arbeitsmarkt mit genug Bewerbern haben.

Das mag aus Bewerbersicht nervig sein, aber der mit dem knapperen Gut (Arbeitsplätze) hat nunmal die Regeln in der Hand.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Das Unternehmen will nicht wissen, ob ein Bewerber für die Stelle geeignet ist, sondern nur herausfinden, ob ein Bewerber an zufällig wie beim Lotto die erfundenen Anforderungen des Unternehmens erfüllt? Wozu? Weil sie sonst nichts besseres zu tun haben? Du bist offenbar kein Unternehmer!

Wenn ein Anschreiben keine echte Auskunft gibt, dann ist es ganz einfach nicht für die Bewerberauswahl geeignet. Klingt mir eher nach Unfähigkeit, die relevanten Kriterien zu bewerten.

WiWi Gast schrieb am 18.02.2021:

Bin nicht der Schreiber deines zitieren Posts, aber:
Du unterliegst dem Irrtum, dass ein Unternehmen bei jedem Bewerber prüfen möchte, ob er geeignet wäre. Es geht aber nur darum, einen Bewerber zu finden, der meine Anforderungen erfüllt. Und dafür muss ich sieben.

Niemand wird nur wegen seinem Anschreiben eingestellt. Aber wenn ich zu viele Bewerber habe, hilft es auszusortieren.

Natürlich heißt ein gutes Anschreiben nicht, dass derjenige auch gute Mails schreibt. Es geht nicht ums Absolute sondern um Wahrscheinlichkeiten. Bei jemand, der kein gutes Anschreiben zustande bringt, ist die Chance sehr groß, dass er sich auch im geschäftlichen Mailverkehr nicht besser schlägt. Also wird er aussortiert.

Dabei geht es auch nicht um sprachliche Stile, wie förmlich oder informell jemand schreibt, sondern darum ob er in der Lage ist auf einer Seite in korrektem Deutsch eine Argumentation darzulegen.
Und bei den meisten Akademikern verlangt der Job, dass sie in der Lage sind schlüssig zu argumentieren.

Dass du deinen CV an jede Stelle anpasst ist vorbildlich, das tut aber auch nicht jeder. Und bei einem CV ist copy und paste auch relativ einfach. Natürlich kann man auch ein Anschreiben so allgemein aufsetzen, dass man nur den Firmennamen ändern muss. Aber glaub mir, das merkst du mit ein bisschen Erfahrung sehr schnell. Natürlich kann man auch damit eingeladen werden. Ich habe auch schon Leute mit einem Copy und Paste Anschreiben eingeladen, aber mit einem individuell auf die Stelle zugeschnittenen sind die Chancen deutlich besser (bei gleichem CV).

Selbst wenn die Motivationsrhetorik im Anschreiben nur Lippenbekenntnise sind, wenn sie überzeugend sein sollen muss der Verfasser sich vorher mit Unternehmen und Stelle beschäftigt haben. Und genau das will ich.

Zum dritten Punkt: Zusatzinformationen können Helfen, müssen aber nicht. Es schadet trotzdem nicht sie zu erwähnen. Im simpelsten Fall hast du ein Einstiegsthema für das Gespräch. Wenn es besser läuft bringt es sogar mehr. Jemand in der Firma der dich kennt kann zu seiner Meinung befragt werden. Hast du an einem Workshop teilgenommen kann der Leiter nach dir gefragt werden. Nicht jeder im Unternehmen kennt alle Informationen.

Natürlich kann jemand der das alles nicht hat besser geeignet sein. Das ist mir aber egal, so lange ich nach dem Aussieben einen geeigneten Bewerber gefunden habe. Und wenn da keiner bei war, bekommt der vorher ausgesiebte vielleicht nochmal eine Chance, oder vielleicht wird die Stelle auch einfach neu ausgeschrieben.

Ich werde deshalb nie auf ein Anschreiben verzichten. Wenn andere sich nur CVs schicken lassen können sie das tun. Aber mir sind die zusätzlichen Informationen die das Anschreiben bietet wichtig.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

Da hast du einen Denkfehler: Die Unternehmen kostet das Anschreiben nichts. Weder Zeit noch Geld. Und so lange das Anschreiben auch nur einen Funken an Aussagekraft bieten, warum sollen sie drauf verzichten. Wenn sie durch das Lesen der Anschreiben nur einen Bewerber mehr vor dem Bewerbungsgespräch aussieben, haben sie schon Kosten gespart.

Aufwand und Kosten für das Anschreiben liegen nur beim Bewerber. Und der ist zumindest in der aktuellen Zeit zumeist der Bittsteller.

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hamburgerinbayern

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Genaues Lesen hilft statt argumentum ad absurdum. Er hat geschrieben, dass einem Unternehmen nicht darum geht jeden Bewerber auf Eignung zu Prüfen. Das schafft man nämlich auch nicht über eine schriftliche Bewerbung, sondern über ein persönliches Gespräch. Um aber nicht hunderte Leute zu interviewen zu müssen, werden in einer Stellenanzeige und subjektiv Kriterien an Bewerber gestellt, die es mittels einer Bewerbung zu erfüllen gibt. Damit sortiert man vor, um dann im Gespräch die Eignung approximativ zu beurteilen - was bisweilen oft nicht gelingt, weshalb es dann eine Probezeit gibt.

Wäre man durch das Lesen eines CV im Stande eine Eignung einer Person auszumachen, könnte man ja auch das Interview weglassen. Wie? Du kannst das nicht? Du bist wohl kein Unternehmer.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Das Unternehmen will nicht wissen, ob ein Bewerber für die Stelle geeignet ist, sondern nur herausfinden, ob ein Bewerber an zufällig wie beim Lotto die erfundenen Anforderungen des Unternehmens erfüllt? Wozu? Weil sie sonst nichts besseres zu tun haben? Du bist offenbar kein Unternehmer!

Wenn ein Anschreiben keine echte Auskunft gibt, dann ist es ganz einfach nicht für die Bewerberauswahl geeignet. Klingt mir eher nach Unfähigkeit, die relevanten Kriterien zu bewerten.

Bin nicht der Schreiber deines zitieren Posts, aber:
Du unterliegst dem Irrtum, dass ein Unternehmen bei jedem Bewerber prüfen möchte, ob er geeignet wäre. Es geht aber nur darum, einen Bewerber zu finden, der meine Anforderungen erfüllt. Und dafür muss ich sieben.

Niemand wird nur wegen seinem Anschreiben eingestellt. Aber wenn ich zu viele Bewerber habe, hilft es auszusortieren.

Natürlich heißt ein gutes Anschreiben nicht, dass derjenige auch gute Mails schreibt. Es geht nicht ums Absolute sondern um Wahrscheinlichkeiten. Bei jemand, der kein gutes Anschreiben zustande bringt, ist die Chance sehr groß, dass er sich auch im geschäftlichen Mailverkehr nicht besser schlägt. Also wird er aussortiert.

Dabei geht es auch nicht um sprachliche Stile, wie förmlich oder informell jemand schreibt, sondern darum ob er in der Lage ist auf einer Seite in korrektem Deutsch eine Argumentation darzulegen.
Und bei den meisten Akademikern verlangt der Job, dass sie in der Lage sind schlüssig zu argumentieren.

Dass du deinen CV an jede Stelle anpasst ist vorbildlich, das tut aber auch nicht jeder. Und bei einem CV ist copy und paste auch relativ einfach. Natürlich kann man auch ein Anschreiben so allgemein aufsetzen, dass man nur den Firmennamen ändern muss. Aber glaub mir, das merkst du mit ein bisschen Erfahrung sehr schnell. Natürlich kann man auch damit eingeladen werden. Ich habe auch schon Leute mit einem Copy und Paste Anschreiben eingeladen, aber mit einem individuell auf die Stelle zugeschnittenen sind die Chancen deutlich besser (bei gleichem CV).

Selbst wenn die Motivationsrhetorik im Anschreiben nur Lippenbekenntnise sind, wenn sie überzeugend sein sollen muss der Verfasser sich vorher mit Unternehmen und Stelle beschäftigt haben. Und genau das will ich.

Zum dritten Punkt: Zusatzinformationen können Helfen, müssen aber nicht. Es schadet trotzdem nicht sie zu erwähnen. Im simpelsten Fall hast du ein Einstiegsthema für das Gespräch. Wenn es besser läuft bringt es sogar mehr. Jemand in der Firma der dich kennt kann zu seiner Meinung befragt werden. Hast du an einem Workshop teilgenommen kann der Leiter nach dir gefragt werden. Nicht jeder im Unternehmen kennt alle Informationen.

Natürlich kann jemand der das alles nicht hat besser geeignet sein. Das ist mir aber egal, so lange ich nach dem Aussieben einen geeigneten Bewerber gefunden habe. Und wenn da keiner bei war, bekommt der vorher ausgesiebte vielleicht nochmal eine Chance, oder vielleicht wird die Stelle auch einfach neu ausgeschrieben.

Ich werde deshalb nie auf ein Anschreiben verzichten. Wenn andere sich nur CVs schicken lassen können sie das tun. Aber mir sind die zusätzlichen Informationen die das Anschreiben bietet wichtig.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

Da hast du einen Denkfehler: Die Unternehmen kostet das Anschreiben nichts. Weder Zeit noch Geld. Und so lange das Anschreiben auch nur einen Funken an Aussagekraft bieten, warum sollen sie drauf verzichten. Wenn sie durch das Lesen der Anschreiben nur einen Bewerber mehr vor dem Bewerbungsgespräch aussieben, haben sie schon Kosten gespart.

Aufwand und Kosten für das Anschreiben liegen nur beim Bewerber. Und der ist zumindest in der aktuellen Zeit zumeist der Bittsteller.

Da hast du wohl selber einen Denkfehler, das Abspeichern, Lesen und Bewerten vom Anschreiben kostet HR Zeit und damit Geld (Lohn).

antworten
WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

Da hast du einen Denkfehler: Die Unternehmen kostet das Anschreiben nichts. Weder Zeit noch Geld. Und so lange das Anschreiben auch nur einen Funken an Aussagekraft bieten, warum sollen sie drauf verzichten. Wenn sie durch das Lesen der Anschreiben nur einen Bewerber mehr vor dem Bewerbungsgespräch aussieben, haben sie schon Kosten gespart.

Aufwand und Kosten für das Anschreiben liegen nur beim Bewerber. Und der ist zumindest in der aktuellen Zeit zumeist der Bittsteller.

Da hast du wohl selber einen Denkfehler, das Abspeichern, Lesen und Bewerten vom Anschreiben kostet HR Zeit und damit Geld (Lohn).

Das Anschreiben wird in der Regel erst dann genauer gelesen, wenn ein Kandidat tatsächlich eingeladen wird. Oft erst eine halbe Stunde vor dem Termin. Es wird aber gelesen, um Ansatzpunkte für das Gespräch zu finden. Die Anschreiben, die mit der Bewertung in den ersten Runden rausfliegen, in denen nur harte Kriterien zählen, werden so gut wie nie gelesen. Dann aber halt schon. Der Aufwand für HR beschränkt sich damit auf eine sinnvolle Vorbereitung für das Gespräch. Das müssen sie sowieso machen.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Witzig dass einem immer die Leute einen Denkfehler unterstellen, die dann sofort ihren eigenen Denkfehler aufzeigen. Ist dir nicht klar, dass das ganze Bearbeiten und Auswerten Zeit braucht, die die Mitarbeiter nicht in ihrer Freizeit dafür aufbringen sondern während der Arbeit und dafür bezahlt werden. Also kostet es Geld.
Und wo ist denn der Funken an Aussagekraft in einem Anschreiben? Das ist das was du dir denkst, aber wo greift es denn in der Realität?

Jemand der eine schlechte Rechtschreibung hat, lässt es von einem anderen korrigieren. Also weißt du gar nicht, dass derjenige in Wirklichkeit gar nicht so toll schreiben kann. Selbes gilt für diejenigen, die ihr Anschreiben von einem anderen nehmen oder es gleich vom Profi gegen Bezahlung schreiben lassen. Und was der eine als tolles Schreiben sieht, sieht ein anderer als langweilig, übertrieben, arrogant, zurückhaltend etc. Du kannst es nicht objektiv beurteilen. Daher eignet es sich doch gar nicht als Kriterium in der Personalauswahl und du läufst sogar Gefahr, dass du jemandem eine Absage schickst, der aber eigentlich genau der ist, der den Job richtig macht. Würde man auf das Anschreiben verzichten wie auch auf andere sinnlose Bestandteile im Bewerbungsprozess wie Beispielsweise solche Fragen wie "Nennen Sie mir drei tolle Dinge, die Ihnen heute passiert sind", und würde man pragmatischer und zielgerichteter vorgehen, dann hätte man genug Zeit um noch mehr Bewerber einzuladen, um dann vor Ort festzustellen, dass jemand, der zunächst nicht als Erste Wahl erschien, es nun doch ist.
Nicht umsonst verzichten immer mehr Unternehmen auf das Anschreiben bzw. wird es ohnehin nicht mehr vom HR gelesen.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

Da hast du einen Denkfehler: Die Unternehmen kostet das Anschreiben nichts. Weder Zeit noch Geld. Und so lange das Anschreiben auch nur einen Funken an Aussagekraft bieten, warum sollen sie drauf verzichten. Wenn sie durch das Lesen der Anschreiben nur einen Bewerber mehr vor dem Bewerbungsgespräch aussieben, haben sie schon Kosten gespart.

Aufwand und Kosten für das Anschreiben liegen nur beim Bewerber. Und der ist zumindest in der aktuellen Zeit zumeist der Bittsteller.

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WiWi Gast

Schlechtes Anschreiben als Grund für Absage

Ein weiterer Denkfehler von Dir: Du gehst davon aus, dass Entscheider absolut objektiv entscheiden. Das tun sie nicht.

Jeder Teamleiter hat andere Vorstellungen, welchen Typ Mitarbeiter er einstellen will. Manche sind nur auf Leistung aus, egal wie die social skills ausgeprägt sind. Manche wollen Mitarbeiter, die gut zu führen sind und einen guten Job machen.

Es ist richtig, dass ein Anschreiben nur ein kleiner Teil der Bewerbung ist. Die Aussagekraft ist begrenzt, kann allerdings auch aufschlussreich sein.
Wenn mir jemand ein Sahnestück an Anschreiben auftischt, weil vom Profi verfasst, im Interview dann allerdings einen komplett anderen Eindruck hinterlässt, kann ich meine Schlüsse über die Persönlichkeit daraus ziehen.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Witzig dass einem immer die Leute einen Denkfehler unterstellen, die dann sofort ihren eigenen Denkfehler aufzeigen. Ist dir nicht klar, dass das ganze Bearbeiten und Auswerten Zeit braucht, die die Mitarbeiter nicht in ihrer Freizeit dafür aufbringen sondern während der Arbeit und dafür bezahlt werden. Also kostet es Geld.
Und wo ist denn der Funken an Aussagekraft in einem Anschreiben? Das ist das was du dir denkst, aber wo greift es denn in der Realität?

Jemand der eine schlechte Rechtschreibung hat, lässt es von einem anderen korrigieren. Also weißt du gar nicht, dass derjenige in Wirklichkeit gar nicht so toll schreiben kann. Selbes gilt für diejenigen, die ihr Anschreiben von einem anderen nehmen oder es gleich vom Profi gegen Bezahlung schreiben lassen. Und was der eine als tolles Schreiben sieht, sieht ein anderer als langweilig, übertrieben, arrogant, zurückhaltend etc. Du kannst es nicht objektiv beurteilen. Daher eignet es sich doch gar nicht als Kriterium in der Personalauswahl und du läufst sogar Gefahr, dass du jemandem eine Absage schickst, der aber eigentlich genau der ist, der den Job richtig macht. Würde man auf das Anschreiben verzichten wie auch auf andere sinnlose Bestandteile im Bewerbungsprozess wie Beispielsweise solche Fragen wie "Nennen Sie mir drei tolle Dinge, die Ihnen heute passiert sind", und würde man pragmatischer und zielgerichteter vorgehen, dann hätte man genug Zeit um noch mehr Bewerber einzuladen, um dann vor Ort festzustellen, dass jemand, der zunächst nicht als Erste Wahl erschien, es nun doch ist.
Nicht umsonst verzichten immer mehr Unternehmen auf das Anschreiben bzw. wird es ohnehin nicht mehr vom HR gelesen.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2021:

Also ich bin absolut gegen anschreiben, weil es die angeblichen aussagen nicht erfüllen kann. mir zeigt diese erwartung an ein anschreiben eher, dass die unternehmen nicht reflektieren können, nicht zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden können und daher einen haufen Arbeitszeit und Geld in etwas stecken, das nichts aussagt. Arbeiten die in anderen bereichen dann auch so?

Da hast du einen Denkfehler: Die Unternehmen kostet das Anschreiben nichts. Weder Zeit noch Geld. Und so lange das Anschreiben auch nur einen Funken an Aussagekraft bieten, warum sollen sie drauf verzichten. Wenn sie durch das Lesen der Anschreiben nur einen Bewerber mehr vor dem Bewerbungsgespräch aussieben, haben sie schon Kosten gespart.

Aufwand und Kosten für das Anschreiben liegen nur beim Bewerber. Und der ist zumindest in der aktuellen Zeit zumeist der Bittsteller.

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