Über Verbesserungsvorschläge bezüglich des folgenden Anschreibens würde ich mich freuen.

Z.B. hinsichtlich Punkten wie:
Länge?
Anzahl der Ichs?
Zuviel oder zuwenig Geschmeichle?
Passt der Einsteigssatz?
Gehört noch etwas zum Schluss?
Sollte das Schreiben umstrukturiert werden?

Im folgenden Beispiel hab ich mal das Unternehmen Tchibo verwendet.

Bewerbung als Praktikant im Bereich der Logistik

Sehr geehrte(r) xxx,

meine berufliche Zukunft sehe ich in der Logistik, da die Koordination der Warenströme einen großen Reiz auf mich ausübt. Der sehr gute Ruf Tchibos hat mein Interesse mich bei Ihrem Unternehmen zu bewerben verstärkt. So steht Tchibo für Qualität und ist aufgrund des breitflächigen Filialnetzwerkes sehr bekannt. Der damit verbundene Aufwand an die Supply Chain und die effiziente Bereitstellung von Gütern ist eine Herausforderung, zu deren Bewältigung ich gerne meinen Teil beitragen möchte.

Zurzeit studiere ich an der Universität xxx den Master in Betriebswirtschaftslehre im 3. Semester mit Schwerpunkt xxx sowie xxx. Im Rahmen des Schwerpunktes xxx konnte ich mir Logistikkenntnisse aneignen. Davor habe ich meinen Bachelor in Business Administration and Economics an der Universität xxx erfolgreich absolviert.

Im Rahmen des Kurses xxx konnte ich mich mit der praktischen Umsetzung mehrerer Logistikprozesse auseinandersetzen. Neben meinem theoretischen Wissen verfüge ich zudem über sehr gute Englisch Kenntnisse, die ich in einem Auslandssemester an der Universität xxx weiter verbessern konnte. Weiterhin habe ich während meiner Studienzeit gelernt analytisch und strukturiert zu arbeiten sowie neue Aufgaben zu bewältigen. Die häufigen Gruppenarbeiten in meinem Masterstudium haben zudem meine Teamfähigkeit verfeinert. Durch ein Praktikum möchte ich meine Kenntnisse weiter verbessern und einen Einblick in die modernen Abläufe der Logistik erlangen.

Zwischen dem 01.06.2015 und 30.09.2015 stehe ich Ihnen für ein Praktikum von 3 oder 4 Monaten zur Verfügung. Sollte eine Immatrikulation nicht für den gesamten Ablauf des Praktikums notwendig sein, stehe ich auch nach dem 30.09.2015 zur Verfügung.

Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen

xxx

antworten

Als Personaler, der täglich hunderte Bewerbungen lesen muss, wäre ich bereits im ersten Absatz eingeschlafen bzw. hätte ich keine Lust mehr gehabt, weiterzulesen.
Junge, laber nicht drum rum und komm auf den Punkt!

antworten

Als Personaler würde mich generell ziemlich schnell die Lust vergehen immer und immer wieder Bewerbungsanschreiben durchzulesen.

Das Problem ist nur, dass die meisten Leitfäden raten, sowas wie den ersten Absatz zu schreiben.

antworten

Zum einen stimmt das nicht. Gute Leitfäden empfehlen heute, eben nicht mit dem Strom zu schwimmen und so einen langweiligen Unsinn wie im ersten Absatz zu schreiben.

Zum anderen musst du, eben aus den Gründen, dass ein Personaler immer den gleichen Mist lesen muss, doch ganz logisch selbst überlegen, wie du dich von der Masse abheben kannst. Das bedeutet nicht, dass du jetzt etwas ganz Ausgefallenes machen musst, aber da eben die meisten tatsächlich noch so einen langweiligen ersten Absatz schreiben, genügt es schon, wenn du direkt zur Sache kommst. Bring dein stärkstes Argument gleich im ersten Satz. Du schreibst später, du hättest schon praktische Erfahrungen in der Logistik. Das ist ein großer Vorteil, also setze das direkt an den Anfang (am besten noch etwas ausführlicher, denn so ist es bisher ziemlich nichtssagend).

Lounge Gast schrieb:

Als Personaler würde mich generell ziemlich schnell die Lust
vergehen immer und immer wieder Bewerbungsanschreiben
durchzulesen.

Das Problem ist nur, dass die meisten Leitfäden raten, sowas
wie den ersten Absatz zu schreiben.

antworten

Also auch nicht direkt auf das Unternehmen eingehen wie im ersten Absatz? Hat halt dann etwas von einer Massenbewerbung.

Wie siehts mit den restlichen Absätzen aus?

antworten

Meine Meinung:

Bewerbung als Praktikant im Bereich der Logistik

Sehr geehrte(r) xxx,

die Koordination von Warenströme übt einen großen Reiz auf mich aus, daher möchte ich durch ein Praktikum praktische Erfahrungen in der Logistik eines großen und renommierten Unternehmens sammeln.

Tchibo ist aufgrund des breitflächigen Filialnetzwerkes und des damit verbundene Aufwands an die Supply Chain und die effiziente Bereitstellung von Gütern eine spannende Herausforderung, zu deren Bewältigung ich gerne meinen Teil beitragen und so weiter lernen möchte.

Zurzeit studiere ich an der Universität xxx den Master in Betriebswirtschaftslehre im 3. Semester mit Schwerpunkt xxx sowie xxx. Im Rahmen des Schwerpunktes xxx konnte ich mir umfangreiche theoretische Logistikkenntnisse aneignen. Davor habe ich meinen Bachelor in Business Administration and Economics an der Universität xxx erfolgreich absolviert.

Im Rahmen des Kurses xxx konnte ich mich mit der praktischen Umsetzung mehrerer Logistikprozesse auseinandersetzen. Neben meinem theoretischen Wissen verfüge ich zudem über sehr gute Englisch Kenntnisse, kann analytisch und strukturiert arbeiten sowie mich in neue Aufgaben schnell einarbeiten.

Zwischen dem 01.06.2015 und 30.09.2015 stehe ich Ihnen für ein Praktikum von 3 oder 4 Monaten zur Verfügung. Sollte eine Immatrikulation nicht für den gesamten Ablauf des Praktikums notwendig sein, könnte das Praktikum auch über den 30.09.2015 hinausgehen.

Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch.

antworten

Ich finde Absätze wie "So steht Tchibo für..." Lächerlich. Man muss Bedenken, dass die mitarbeiter durch ibr internes wissen durchaus einschätzen können, dass ihr unternehmen auch mist baut und die qualität vielleicht doch nicht so gut ist wie das marketing sagt. Ganz genau das ist unser problem: durch das marketing vieler handelsunternhmrn und endkundenprodukte denken wir über vieles besser als es eig ist.

Wusstest du das smirnoff wodka im ausland als billigwodka gilt? Er hat auch nur 37,5% statt den absolut guten 40%. Aber in deutschland gab es eine grndiose kampangne und seitdem gilt er als edel.
Tchibo und zB Ferrero könnten ähnlich sein.

antworten

Finde die Struktur überarbeitungswürdig...

1. Wer bin ich
2. Was will ich machen
3. Was kann ich
4. Warum bei euch

In deinem Text springst du kreuz und quer...

antworten

Danke für die Antworten.

@Bateman

sollte man direkt am Anfang/erster Absatz gewisse Qualitifkationen nennen? In diesem Fall der Kurs in dem mit Logistikprogrammen gearbeitet wurde? Ist natürlich nicht viel, aber immerhin etwas.

Zum Beispiel: "meine berufliche Zukunft sehe ich in der Logistik, da die Koordination der Warenströme einen großen Reiz auf mich ausübt. Darin bestärkt hat mich der Kurs Entscheidungsunterstützung in der Logistik, indem ich mich mit der praktischen Umsetzung mehrerer Logistikprozesse auseinandersetzen konnte.

antworten

Wenn du dich in diesem Bereich bewirbst, ist es doch logisch, dass du dich dafür interessiert? Warum noch mal explizit erwähnen? Denkst du, der Leser des Anschreibens kann nicht selbst mitdenken?

Und ganz generell: Was soll bitte "einen Reiz auf einen ausüben" für eine Formulierung sein? Das ist in diesem Zusammenhang keine, eines Studenten würdige, korrekte deutsche Grammatik.

Lounge Gast schrieb:

Danke für die Antworten.

@Bateman

sollte man direkt am Anfang/erster Absatz gewisse
Qualitifkationen nennen? In diesem Fall der Kurs in dem mit
Logistikprogrammen gearbeitet wurde? Ist natürlich nicht
viel, aber immerhin etwas.

Zum Beispiel: "meine berufliche Zukunft sehe ich in der
Logistik, da die Koordination der Warenströme einen großen
Reiz auf mich ausübt. Darin bestärkt hat mich der Kurs
Entscheidungsunterstützung in der Logistik, indem ich mich
mit der praktischen Umsetzung mehrerer Logistikprozesse
auseinandersetzen konnte.

antworten

In dem Fall gehts dann eher darum den Satz mit der praktischen Erfahrung einzufügen. Diesen ohne Zusatz hinzuklatschen liest sich meiner Meinung nach auch nicht gerade gut.

antworten

Meine Anmerkungen:

Lounge Gast schrieb:

Über Verbesserungsvorschläge bezüglich des folgenden
Anschreibens würde ich mich freuen.

Z.B. hinsichtlich Punkten wie:
Länge?
Anzahl der Ichs?
Zuviel oder zuwenig Geschmeichle?
Passt der Einsteigssatz?
Gehört noch etwas zum Schluss?
Sollte das Schreiben umstrukturiert werden?

Im folgenden Beispiel hab ich mal das Unternehmen Tchibo
verwendet.

Bewerbung als Praktikant im Bereich der Logistik

Sehr geehrte(r) xxx,

meine berufliche Zukunft sehe ich in der Logistik, da die
Koordination der Warenströme einen großen Reiz auf mich
ausübt.

-> Keine überzeugende Begründung! Klingt außerdem viel zu nüchtern und nichtssagend, das Wort "Reiz" ist fehl am Platz!

Der sehr gute Ruf Tchibos hat mein Interesse mich bei
Ihrem Unternehmen zu bewerben verstärkt. So steht Tchibo für
Qualität und ist aufgrund des breitflächigen Filialnetzwerkes
sehr bekannt.

-> Sonst nichts? Was kannst Du tun? Firmenphiliosophie? Werte?

Der damit verbundene Aufwand an die Supply
Chain und die effiziente Bereitstellung von Gütern ist eine
Herausforderung, zu deren Bewältigung ich gerne meinen Teil
beitragen möchte.

-> Eigentlich ganz gute Überleitung, aber viel zu abstrakt. Die Begeisterung fehlt...

Zurzeit studiere ich an der Universität xxx den Master in
Betriebswirtschaftslehre im 3. Semester mit Schwerpunkt xxx
sowie xxx. Im Rahmen des Schwerpunktes xxx konnte ich mir
Logistikkenntnisse aneignen. Davor habe ich meinen Bachelor
in Business Administration and Economics an der Universität
xxx erfolgreich absolviert.

-> Unnötig, kann man dem Lebenslauf entnehmen. Was ist davon wichtig für dieses Praktikum?

Im Rahmen des Kurses xxx konnte ich mich mit der praktischen
Umsetzung mehrerer Logistikprozesse auseinandersetzen.

-> Wenn das schon interessant ist, bitte etwas detaillierter und verständlicher darstellen.

Neben meinem theoretischen Wissen verfüge ich zudem über sehr gute
Englisch Kenntnisse, die ich in einem Auslandssemester an der
Universität xxx weiter verbessern konnte.

-> besser vertiefen oder ausbauen konnte

Weiterhin habe ich
während meiner Studienzeit gelernt analytisch und
strukturiert zu arbeiten sowie neue Aufgaben zu bewältigen.

-> Das ist eine Selbstverständlichkeit, die keiner Erwähnung bedarf.

Die häufigen Gruppenarbeiten in meinem Masterstudium haben
zudem meine Teamfähigkeit verfeinert. Durch ein Praktikum
möchte ich meine Kenntnisse weiter verbessern und einen
Einblick in die modernen Abläufe der Logistik erlangen.

-> Zu oberflächlich. Was genau?

Zwischen dem 01.06.2015 und 30.09.2015 stehe ich Ihnen für
ein Praktikum von 3 oder 4 Monaten zur Verfügung. Sollte eine
Immatrikulation nicht für den gesamten Ablauf des Praktikums
notwendig sein, stehe ich auch nach dem 30.09.2015 zur
Verfügung.

-> Schreib' dem Unternehmen nicht Deine Wunschzeit vor (es gibt genug Bewerber!), sondern "entschärfe" das Ganze durch einen Vorschlag. Und als Nicht-immatrikulierter bist Du rein rechtlich kein Student (das müsstest Du eigentlich wissen!!)

Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen
Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen

xxx

Es fehlen mir:
Praxisbelege (keine Aufzählungen von Soft Skills),
die Motivation (Dein Schreiben lässt sich austauschen!) für gerade dieses Praktikum und dieses Unternehmen

Gruß Dieter

antworten