Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Bewerbungsarten/Online-Bewerbung/Bewerbung-20-Die-Bewerbungsmappe-als-Auslaufmodell/Artikel-7865/drucken

BewerbungsartenOnline-Bewerbung

Bewerbung 2.0: Die Bewerbungsmappe als Auslaufmodell

Die Digitalisierung schreitet im Personalmanagement voran. Im Bewerbungsverfahren läuft die Online-Bewerbung der klassischen Papiervariante allmählich den Rang ab. Was sich Unternehmen wünschen – und ob das auch den Vorlieben der Bewerber entspricht – haben jetzt verschiedene Studien untersucht.

Eine blaue Mappe mit der weißen Aufschrift Bewerbung rechts oben in der Ecke, auf einem Hocker im Garten.

Papier ist out: Die Mehrheit der deutschen Unternehmen setzt auf Online-Kommunikation, um mit ihren Bewerbern in Kontakt zu treten. Lediglich jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) wünscht sich weiterhin die Bewerbungsmappe im Briefkasten. Mehr als doppelt so groß  (58 Prozent) ist hingegen der Anteil der Personalverantwortlichen, die den digitalen Weg bevorzugen.

Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM, für die 408 Personalbeauftragte aus verschiedenen Branchen zu ihren Präferenzen im Bewerbungsprozess befragt wurden. Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2012 hat die Bedeutung der Online-Bewerbung stark zugenommen. Vor drei Jahren präferierten noch 40 Prozent der Befragten die schriftliche Bewerbung per Post. 41 Prozent der Personaler bevorzugten 2012 E-Mails oder Online-Formulare.
 

Verschiedene Möglichkeiten der Online-Bewerbung

Bei der digitalen Bewerbung gibt es zwei Varianten: Die E-Mail oder das eigene Bewerber-Tool. Laut der BITKOM-Umfrage wünscht sich jedes dritte Unternehmen, Bewerbungsunterlagen per Mail zu erhalten. Legen Bewerber auf die Sicherheit ihrer Daten wert, können sie zum Beispiel mittels einer verifizierten De-Mail-Adresse auf Nummer sicher gehen. Das Versprechen der „staatlich geprüften Sicherheit“ sowie die Möglichkeit, Daten verschlüsselt durchs Netz zu schicken, sprechen für diese Variante. Bei Anbietern wie 1und1 erhält der Kunde außerdem Versand- und Empfangsbestätigungen, die eine zusätzliche Absicherung für den Bewerber darstellen. Jedes fünfte Unternehmen hat bereits eigene Bewerbungstools, die normalerweise aus verschiedenen Online-Formularen bestehen. Zusätzlich können Bewerber meistens noch eigene Dokumente hochladen. Bei großen Unternehmen mit mehr als 500 Angestellten verfügt sogar jedes Dritte über ein eigenes Bewerber-Tool. 28 Prozent dieser großen Unternehmen erwartet unbedingt eine Bewerbung per Mail.
 

Lieber offline

Ironischerweise bevorzugt gerade die Generation der „Digital Natives“ die Papierbewerbung. Laut einer Online-Umfrage stellen sich 71 Prozent der Azubis am liebsten mit der klassischen Bewerbermappe vor. Besonders skeptisch sind sie gegenüber mobilen Verfahren. Die Begründung ist einfach: Die Bewerbung in Papierform gilt als verlässlicher. Sie soll mehr über den Bewerber offenbaren und einen besseren ersten Eindruck hinterlassen. Das sehen Ausbildungsunternehmen jedoch anders: Lediglich jedes zweite Unternehmen kämpft sich noch gerne durch die Papierflut. Der Ausbildungsspezialist U-Form Testsysteme veröffentlicht einmal im Jahr die Studie zu „Online-Recruitingtrends" und befragt dafür Ausbildungsverantwortliche sowie Schüler und Azubis.