Das Vorstellungsgespräch 1 - Die Serie
Authentizität und eine positive Einstellung sind die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Doch auch auf die Details im Vorstellungsgespräch kann man sich vorbereiten. Wir zeigen euch wie.
Das Vorstellungsgespräch - legitimer Wissensdurst
Eine gute Bewerbungsmappe ist die Eintrittskarte - erst im Vorstellungsgespräch werdet ihr auf Herz und Nieren geprüft. Es gibt mehrere Arten von Vorstellungsgesprächen:
- Einzelgespräche
- Mehrfachgespräche mit verschiedenen Partnern
- Stressinterviews
- Case Interviews mit dem Bearbeiten von Fallstudien (z.B. bei Unternehmensberatungen)
Gemeinsam ist jedem Vorstellungsgespräch das Folgende: Eure Gesprächspartner wollen etwas über euch herausfinden, und dazu sind ihnen viele (nicht alle) Mittel recht. Euch gegenüber sitzten im Vorstellungsgespräch Stellvertreter des Unternehmens, bei denen ihr euch bewerbt. Sie stehen in der Pflicht, im Vorstellungsgespräch die geeignetsten Praktikanten oder Mitarbeiter für eine Stelle zu ermitteln:
- Kann der Bewerber auch bei Belastung spontan reagieren?
- Kann er auf neue Anforderungen eingehen?
- Versteht er, was man von ihm will?
- Ist sie sympathisch und angenehm im Umgang?
- Ist er zögerlich oder schnell auf dem Punkt, eloquent oder eher still?
- Kann der Bewerber das Unternehmen würdig nach außen vertreten?
- Wie gut kennt die Bewerberin sich in der Branche aus?
All das sind Fragen, die im Vorstellungsgespräch für ein Unternehmen eine große Rolle spielen.
Authentizität ist gefragt
Ein Vorstellungsgespräch, das ist so etwas wie eine multimediale Veranstaltung:
- Sprache,
- Stimme,
- Haltung,
- Mimik,
- Gestik,
- persönliches Erscheinungsbild,
- Gesprächsverhalten,
- Differenzierungsvermögen,
- Fähigkeit zum Zuhören usw.,
das sind nur einige der Kriterien, die von Personalern, jedenfalls wenn sie professionell arbeiten, minuziös festgehalten werden.
Unser Tipp:
Seid generell so authentisch wie möglich. Versucht nicht, etwas darzustellen, was ihr nicht seid. Eine unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erworbene Stelle bringt wenig - der Misserfolg ist programmiert.
Auch das Unternehmen steht auf dem Prüfstand
Noch ein Tipp: Positiv denken. Was habt ihr zu verlieren? Nichts, jedenfalls nichts, was ihr ohnehin noch nicht habt. Gewinnen könnt ihr hingegen eine Menge: im besten Fall einen Super-Job, im schlechtesten seid ihr um eine wichtige Erfahrung reicher. Praktisch jeder, der schon auf Bewerbungs-Tournee war, wird euch bestätigen: Nichts übt besser als die reale Gesprächssituation.
So gesehen, könnt ihr ganz locker in ein Vorstellungsgespräch hineingehen. Zumal wenn ihr euch bewusst macht, dass das Unternehmen ebenfalls auf dem Prüfstand steht, und zwar bei euch selbst. Ein Vorstellungsgespräch ist eine gute Chance, ein Unternehmen »von innen« kennen zu lernen. Vielleicht stellt man sehr schnell fest, dass man sich mit der Unternehmenskultur doch nicht so recht anfreunden kann.
Die neue Serie
Authentizität und eine positive Einstellung sind die Grundvoraussetzungen eines erfolgreichen Vorstellungsgesprächs. Auf die Details aber kann man sich vorbereiten. Es schadet zum Beispiel nichts, wenn man im Vorhinein übt, eine kleine Selbstdarstellung abzugeben (»Bitte stellen Sie sich doch kurz vor!«). Ein solches Statement ist Bestandtteil praktisch jeden Vorstellungsgesprächs.
In den folgenden Wochen wollen wir euch mit allen Details des Vorstellungsgesprächs vertraut machen:
- Vorbereitung
- Ablauf
- Frage- und Antworttechniken
- Haltung, Mimik und Gestik
- Kleidung
usw. Dazu kommen jede Woche neu einige der wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch zum Üben und einige Tipps und Fragen, die helfen, das Unternehmen eurerseits einzuschätzen.