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BewerbungsgesprächInterview

Das Vorstellungsgespräch 4 - Ablauf II

Bei der Selbstdarstellung kommt es im Vorstellungsgespräch auf bestmögliche »Performance« an. Zudem: drei häufige Fragen im Vorstellungsgespräch kommentiert

Ein dargestelltes Vorstellungsgespräch mit Holzfiruren an einem Schreibtisch in einem Raum.

 

4. Phase: UnternehmenspräsentationOft schließt sich an das Warming-up eine kleine Unternehmenspräsentation an. Kein Grund, sich zurückzulehnen: Man sollte dem kleinen Vortrag aufmerksam folgen. Interessierte Nachfragen sind nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Zudem bietet die Unternehmenspräsentation eine unschätzbare Quelle für die folgende Selbstdarstellung. Beim Zuhören gewinnt man nämlich einen guten Eindruck davon, worauf es im Unternehmen besonders ankommt. Wer diese Erkenntnisse spontan umsetzen kann, hat gute Karten bei der Selbstpräsentation.

 

 

 

Tipp  
  Interesse signalisiert man dadurch, dass man
  • den Blick des Redners erwidert,
  • gelegentlich - nicht zu oft! - dezent nickt,
  • sich Notizen macht.
 


Zum Nachfragen besonders geeignet sind solche Fragen, die

 

 

Auf jeden Fall sollte man zwei oder drei Fragen in Reserve haben.

Es kann auch passieren, dass man gleich aufgefordert wird, Fragen zum Unternehmen zu stellen. Auf eine solche Situation sollte man gut vorbereitet sein. Dafür sollte man schon fünf bis sechs Fragen auf Lager haben.  
 

Tipp  
  Gut beobachten, wie das Gegenüber auf Fragen reagiert. Hier steht das Unternehmen auf dem Prüfstand!  

 

5. Phase: Selbstdarstellung»Wann haben Sie sich entschieden, Wirtschaftswissenschaften zu studieren?«, oder, noch offener, »Erzählen Sie uns einmal etwas über sich«, das sind klassische Fragen, mit denen diese Phase oft eröffnet wird. Den erwarteten kleinen Vortrag sollte man mehrfach und am besten vor kritischem Publikum geübt haben.

Wichtig:

 

Die »Performance« zählt
Fast noch wichtiger als der Inhalt dessen, was man sagt, ist, wie man es sagt. Auf folgende Aspekte achten die geschulten Zuhörer bzw. Zuschauer:

All diese Anforderungen gleichermaßen zu beachten ist sehr viel verlangt. Hier gilt wie auch anderswo: Übung macht den Meister. Sucht euch vorab soviel Publikum wie möglich zum Üben.


Die Interview-Fragen der Woche
Im Vorstellungsgespräch muss man mit einer Vielzahl von Fragen ganz unterschiedlicher Art rechnen. WiWi-TReFF präsentiert euch im Rahmen der Serie über Vorstellungsgespräche jede Woche drei Fragen zum Üben.
 

 ? »Warum möchten Sie die Stelle wechseln?«  
 ! Eine sehr heikle Frage, aus der man kaum ohne blaue Flecken herauskommt. Zum Glück entfällt sie, wenn man seine erste Stelle antritt. Kann man familiäre Gründe anführen, ist man fein raus - alles andere wird schnell zum Eigentor. Finanzielle Gründe sind plausibel, sollten aber nicht allein den Ausschlag geben. Auf gar keinen Fall sollte man Schwierigkeiten mit dem bisherigen Arbeitgeber anführen - das fällt nur auf einen selbst zurück.  

 

 ? »Können Sie mit Kritik umgehen?«  
 ! Wieder eine Frage vom Typus unechte Entscheidungsfrage. »Nein« geht nicht, »Ja« reicht nicht. Eine mögliche Antwort wäre: »Ja, ich kann gut mit Kritik umgehen, wenn sie sachlich bleibt und nicht persönlich wird. Ich bin sofort zu Veränderungen oder Verbesserungen bereit, wenn mein Gegenüber begründet, wie er zu seiner Einschätzung kommt.«  

 

 ? »Sind Sie fähig, Kritik zu üben?«  
 ! Wer plant, früher oder später in die Führungsetage aufzusteigen, sollte dazu in der Lage sein. Im Wesentlichen gilt das, was im Kommentar zur vorigen Frage gesagt wurde. Wichtig ist beim Kritiküben, die sachliche Ebene nicht zu verlassen. Wer Kritik äußert, sollte sie begründen können. Kritikfähigkeit hängt übrigens eng mit der Fähigkeit zu loben zusammen: Wer gelobt wird, wenn er seine Arbeit gut macht, erträgt Kritik viel leichter, denn er ist über die Kriterien informiert, nach denen seine Arbeit beurteilt wird.