Das Vorstellungsgespräch 11 - Das passende Outfit

Kleider machen Leute. Dies gilt besonders im Bewerbungsinterview: Mit dem geeigneten Outfit hat man bessere Karten.

Kleidung
Zum Vorstellungsgespräch geht man nicht im Freizeit-Outfit, sondern man macht sich fein. Damit trägt man dem besonderen Anlass Rechnung:

Sorgfältig ausgewählte Kleidung ist Ausdruck der Wertschätzung anderer. Wer hier nachlässig ist, könnte dies auch im Job sein.
Kleidung hebt das Selbstbewusstsein, wenn sie die eigene Persönlichkeit unterstreicht.
Psychologische Untersuchungen zeigen, dass die Äußerungen gut gekleideter Menschen als kompetenter empfunden werden, selbst wenn sie inhaltlich mit denen schlecht Gekleideter komplett übereinstimmen.

Patentrezepte für das geeignete Outfit im Vorstellungsgespräch gibt es nicht. Die wichtigsten Voraussetzungen sind aber:

Man muss sich sichtlich wohlfühlen. Wer einen fadenscheinigen, zu eng sitzenden Anzug mit der Miene des gequälten Konfirmanden trägt, kommt nicht gut rüber.
Die Kleidung muss zur Branche und zu der angestrebten Stelle passen. Banken und Versicherungen lieben es seriös, in einem New-Economy-Unternehmen können Schlips und Kragen eher abschreckende Wirkung haben. Je mehr Außenkontakte ein Job erfordert, desto mehr wird Wert auf ein repräsentatives Erscheinungsbild gelegt.

Im Folgenden geben wir euch einige Tipps, mit denen ihr beim Outfit im Vorstellungsgespräch garantiert nicht daneben liegt.

Outfit für Frauen

Kostüm oder Hosenanzug, kein Minirock
dezente Bluse mit ebenfalls dezentem Ausschnitt
keine knalligen Farben, besonders Pastelltöne sind geeignet
auch im Sommer Strümpfe
nicht zu hohe Absätze oder Stiefel
Konferenzmappe oder größere Handtasche, kein Täschchen (die Unterlagen müssen schon reinpassen)
dezentes Make-up ist ebenso erlaubt wie Schmuck, solange er nicht protzig wirkt
unaufdringliches Parfum
keine Piercings außer Ohrringen!

	Tipps
	Die Outlet Stores von Designern bieten gediegene Outfits für wenig Geld. Eine Farb- und Typberatung kann sich lohnen, wenn man sonst eher lockere Kleidung trägt und unsicher ist, was einem steht.

Outfit für Männer

Kombination oder Anzug (für höhere Positionen ist ein Anzug immer besser)
gedeckte Farben, am besten etwas Graues oder Anthrazitfarbenes, keine Weste
frisch gebügeltes Hemd
Krawatte (darf einen Farbakzent setzen, aber keine Comic-Schlipse vom Wühltisch)
gute Schuhe (wichtig! Hier lieber etwas mehr investieren.)
niemals weiße Socken! Auch hier gedeckte Farben wählen.
Konferenzmappe, am Besten aus Leder
dezentes Rasierwasser
den Dreitagebart besser abnehmen
Piercings, auch Ohrringe, entfernen

	Tipps
	Fachkundige Beratung ist wichtig. Zur Auswahl eines neuen Anzuges sollte man sich viel Zeit nehmen. Mit dem neuen Anzug mal ins Theater gehen, um zu testen, wie lange man durchhält. Wer die Krawatte erst später anlegt, kann sie nicht bekleckern. Das erfordert aber, dass man sie auch binden können muss. Rechtzeitig üben

Checkliste

Im Vorlauf

Frisur ok? Besser eine Woche vorher zum Friseur, sonst sieht es zu »geleckt« aus.
alle Sachen gereinigt und gebügelt?
keine Fusseln, aufgetrennte Nähte oder fehlende Knöpfe?

Am Vortag

Am Tag des Gesprächs

Fingernägel geschnitten und sauber?
frisch rasiert?
auf dem Hinweg nicht rauchen oder im Raucherabteil sitzen (die Kleidung nimmt sofort einen unangenehmen Geruch an)
Strümpfe ohne Laufmaschen? Ersatzstrümpfe mitnehmen!
Schuhe geputzt (vorsichtshalber ein Tuch zum Blankpolieren mitnehmen)
Notfallset einpacken: Mundspray, Deo, Seife usw.
Hemd bzw. Bluse zum Wechseln mitnehmen

	Tipp
	Nach mehrstündiger Zugfahrt ist jeder Anzug total verknittert. Da kann es von Vorteil sein, sich im Zug nochmal umzuziehen. Den Anzug aber besser nicht in den Koffer stopfen, sondern in einer geeigneten Hülle mitnehmen, damit er keine Falten bekommt. Die gewechselten Kleidungsstücke am Besten im Bahnhofsschließfach zurücklassen.

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