Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Bewerbungsgrundlagen/So-schreiben-Sie-eine-zeitgemaesse-Bewerbung/Artikel-4476/drucken

BewerbungsgrundlagenBewerbung

So schreiben Sie eine zeitgemäße Bewerbung

Durch die ständig fortschreitenden Technologien hat sich auch der Arbeitsmarkt stark gewandelt. Doch nicht nur der Bewerbungsprozess sowie die allgemeinen Anforderungen sind inzwischen ganz anders als noch vor einigen Jahren oder gar Jahrzehnten - auch bei der Bewerbung gibt es einige Änderungen. Gerade für Bewerber, die etwas aus der Übung sind, können die folgenden Informationen daher hilfreich sein.

Das Wort BEWERBUNG auf einer Kreidetafel geschrieben.

E-Mails ersetzen den klassischen Brief

Während früher die kompletten Bewerbungsunterlagen fein säuberlich ausgedruckt und abgeheftet wurden, ist das heute in der Regel nicht mehr notwendig. Die meisten Unternehmen fordern sogar explizit die Bewerbung via E-Mail oder über ein separates Bewerberportal. Andere stellen dem Bewerber zwei Varianten zur Auswahl:

Wenn der Bewerber selbst darüber entscheiden darf, in welcher Form er seine Unterlagen einreicht, ist die Onlinebewerbung immer zu bevorzugen. Der Gang zur Post entfällt auf diesem Wege ebenso wie die Portokosten. Doch die Wahl des Mediums Internet hat auch einen psychologischen Hintergrund: Arbeitgeber sehen die Wahl der Onlinebewerbung als zeitgemäß. Wer die Unterlagen per Brief schickt, wird schnell als antiquiert abgestempelt. Vor allem Bewerber jenseits der 50 sollten an dieser Stelle beweisen, dass sie mit den neuen Technologien und Medien vertraut sind.
 

Die äußere Form muss stimmen

Auch wenn die Bewerbung heute nur noch selten in gedruckter Form verschickt wird, hat sich an den festen Regeln nichts geändert. Der Briefkopf steht nach wie vor oben links auf dem Anschreiben. Er enthält neben dem Namen des Ansprechpartners oder der zuständigen Abteilung auch den vollständigen Namen sowie die Anschrift des Unternehmens. Auf dem Anschreiben sind außerdem alle Anlagen aufzuführen, welche zusammen mit dem Anschreiben eingereicht werden. Auch wenn die Unterlagen zumeist in Form einer zusammenhängen PDF eingereicht werden und daher nicht verloren gehen können, ist die Auflistung der Dokumente gängige Praxis. Wer unsicher ist, wie genau die Gestaltung der Unterlagen auszusehen hat, der findet auf der Website bewerbung.co nicht nur hilfreiche Tipps zu diesem Thema, sondern auch praktische Vorlagen zum Download.

Das Foto gehört ebenfalls nach Meinung der meisten Personaler zu einer vollständigen Bewerbung dazu. Auch wenn das Aushändigen dieses Teils der Bewerbung ausdrücklich nicht verpflichtend ist, sollten Bewerber nicht darauf verzichten. Sofern die Bewerbung in digitaler Form eingereicht wird, muss allerdings darauf geachtet werden, dass das Bild in einer hoher Qualität verfügbar ist. Sofern das ordentliche Einscannen des Fotos nicht möglich ist, kann eine Copyshop aufgesucht werden, welcher diese Aufgabe übernimmt. Verpixelte oder verrauschte Bilder sollten in jedem Fall vermieden werden - dann lieber gar kein Bild!
 

Diese Kriterien sollte das Anschreiben inhaltlich erfüllen

Natürlich zählt nicht nur die äußere Hülle, sondern vor allem der Inhalt einer Bewerbung. Hier geht es darum, aus der Masse hervorzustechen. Aus diesem Grund ist falsche Bescheidenheit ebenso unangebracht wie vornehme Zurückhaltung. Nicht ohne Grund ist in dem Begriff Bewerbung bereits das Wörtchen Werbung enthalten. Vor allem in Anschreiben ist es wichtig, die Werbetrommel für sich und seine Fähigkeiten zu rühren.

Besonders gut kommt es an, wenn explizite Belege für eine besondere Qualifikation genannt werden. Es genügt in der Regel nicht, die Stärken lediglich zu nennen. Stattdessen sollten konkrete Erfahrungen oder Erfolge aus der beruflichen Vergangenheit genannt werden, welche die Qualifikationen untermauern.

Neben der fachlichen Eignung ist den Unternehmen natürlich auch die Persönlichkeit eines potenziellen Angestellten wichtig. Aus diesem Grund sollten neben den fachlichen Stärken auch die individuellen Stärken nicht zu kurz kommen. Fragen, welche sich Bewerber in diesem Zusammenhang stellen können, sind zum Beispiel:

Wenn auch dieser Punkt ausreichend beleuchtet wurde, sollten Bewerber abschließend den Grund für den beruflichen Wechsel nennen. An dieser Stelle gilt es, ehrlich zu sein - sofern die wahren Gründe dies zulassen.
 

Der korrekte Aufbau des Lebenslaufs

Neben dem Anschreiben ist vor allem dieser Teil der Bewerbung wichtig. Nicht selten sehen sich die Personaler nicht etwa zuerst das Anschreiben an, sondern werfen vorab einen Blick in den Lebenslauf. Tauchen hier bereits die ersten Lücken, Ungereimtheiten oder gar Fehler auf, werden die restlichen Unterlagen gar nicht mehr angesehen. Deshalb sollten Bewerber bei diesem Teil der Bewerbung besonders gründlich vorgehen und keinesfalls von der üblichen Norm abweichen. Fehler verzeihen Unternehmen an dieser Stelle nämlich selten!

Beim Aufbau des Lebenslaufs wird bei der letzten beruflichen Station begonnen. In zeitlich absteigender Reihenfolge werden dann alle beruflichen Tätigkeiten angegeben, indem sowohl die exakte Stellenausschreibung als auch der Arbeitgeber genannt werden. Sofern die Bezeichnung der Stelle nicht aussagekräftig genug erscheint, kann eine zusätzliche Zeile eingefügt werden. In dieser wird stichwortartig beschrieben, um was es sich bei dieser Tätigkeit genau handelt. Die wenigsten Personaler werden sich die Mühe machen, nach einer ihnen unbekannten Berufsbezeichnung zu googlen. Sofern ehrenamtliche Tätigkeiten oder nebenberufliche Aktivitäten relevant für die ausgeschriebene Stelle sein könnten, sollten diese ebenfalls mitaufgenommen werden.
 

Chancen nutzen

Heutzutage ist es durchaus üblich, sich auch eigeninitiativ auf Stellen zu bewerben. Falls ein besonders attraktives Unternehmen also aktuell nicht die passende Stelle zu besetzen hat, sollten Bewerber sich nicht scheuen, sich trotzdem zu bewerben. Das zeugt von Ehrgeiz sowie Selbstbewusstsein und kommt bei Unternehmen zumeist sehr gut an. Zudem bieten einige Firmen einen speziellen Service an: Bewerber können ihren Lebenslauf hinterlegen und werden bei Bedarf vom Unternehmen kontaktiert.