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BewerbungsgrundlagenSocial Media

Recruiting Trends 2010: Personaler und Bewerber nutzen Google und Xing

Internet-Stellenbörsen und Unternehmens-Webseiten zählen noch immer zu den wichtigsten Kanälen, sowohl für Unternehmen als auch für Jobsuchende. Web 2.0-Anwendungen bieten jedoch völlig neue Wege der Kandidatenansprache und Informationsverbreitung.

Screenshot scholar.google.de

Recruiting Trends 2010: Personaler und Bewerber nutzen Google und Xing
Eschborn, 03.03.2010 (mon) - Internet-Stellenbörsen und Unternehmens-Webseiten zählen noch immer zu den wichtigsten Kanälen, sowohl für Unternehmen, die vakante Stellen besetzen müssen, als auch für Jobsuchende, um sich über offene Stellen oder potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Web 2.0-Anwendungen bieten jedoch völlig neue Wege der Kandidatenansprache und Informationsverbreitung. Dies zeigen die aktuellen Studien »Recruiting Trends 2010« sowie »Bewerbungspraxis 2010« des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main und des Online-Karriereportals Monster.

Die »Recruiting Trends 2010« zeigen, dass mehr als drei von zehn Unternehmen regelmäßig auf das Karrierenetzwerk Xing zurückgreifen, um Informationen über potenzielle Kandidaten zu sammeln. Mittels Google recherchieren rund 22 Prozent der Personaler häufig, gefolgt vom amerikanischen Karrierenetzwerk Linkedln mit über 12 Prozent. Blogs und weitere Online-Netzwerke wie StudiVz/MeinVz oder Facebook werden von deutlich weniger als 10 Prozent der befragten Firmen bei der Informationssuche über Kandidaten regelmäßig genutzt.

»Das Web 2.0 bietet Unternehmen, die nach geeigneten Kandidaten suchen, spannende Möglichkeiten, stellt aber auch neue Herausforderungen dar«, so Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. »Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen haben hierfür häufig keine oder nur begrenzte Personalressourcen. Daher bietet Monster Firmenkunden maßgeschneiderte Social Recruiting-Dienstleistungen an. Über die Beratung hinaus profitieren unsere Kunden von der Einbindung ihrer auf Monster geschalteten Job-Angebote in die Social Media-Kanäle per RSS-Feed und von der Möglichkeit zielgruppengenauer Bannerwerbung in den Channels.«

Auch Stelleninteressierte recherchieren regelmäßig im Internet, um sich über Unternehmen und deren Image zu erkundigen. Über die Hälfte der befragten Jobsuchenden nutzt dabei laut der Studie »Bewerbungspraxis 2010« vor allem die Suchmaschine Google häufig. Dahinter folgt das Karrierenetzwerk Xing: Jeder vierte Stellensuchende oder Karriereinteressierte sucht hier häufig nach Informationen über Arbeitgeber. Blogs, Unternehmensbewertungsplattformen wie kununu.de und weitere Netzwerkplattformen wie StudiVz/MeinVz, Facebook oder Linkedln spielen bei den Jobsuchenden in diesem Kontext nur eine unbedeutende Rolle.

Den Jobsuchenden stehen heute jedoch noch weitere Hilfsmittel im Internet zur Verfügung. So bieten beispielsweise viele Unternehmen selbst aufbereitete Informationen in Form von Videos, RSS-Feeds oder Podcasts an. Die Resonanz der Bewerber hierauf ist jedoch verhalten: Lediglich 12 Prozent der befragten Jobsuchenden schauen sich häufiger Firmenvideos an. Nur einer von zehn Karriereinteressierten nutzt zudem regelmäßig RSS-Feeds oder beteiligt sich häufiger an Self-Assessment-Tools der Unternehmen. Podcasts und Diskussionsgruppen in sozialen Netzwerkplattformen werden derzeit nur sehr verhalten genutzt, ebenso wie die Möglichkeit, den eigenen Arbeitgeber in einer Unternehmensbewertungsplattform zu bewerten.

»Das Web 2.0 in Form von Social Media wird bereits gleichermaßen von Stellensuchenden und Unternehmen als zusätzlicher Kanal im Bewerbungs- bzw. Rekrutierungsprozess genutzt. Bewerber können sich auf diesem Weg ein vollständiges Bild eines Arbeitgebers verschaffen und Unternehmen kostengünstig Ausschau nach neuen Kandidaten halten«, erklärt Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg. »In Zukunft muss sich der moderne Recruiter innerhalb dieser Social Media genauso zurechtfinden wie in den klassischen Rekrutierungskanälen.«