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Markt für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung: Unternehmen stehen trotz Wachstums vor Herausforderungen

Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften wuchsen 2014 durchschnittlich um 7,1 Prozent gegenüber 4,6 Prozent im Vorjahr. Ein starker organischer Zuwachs durch wirtschaftsprüfungsnahe Beratung, Steuerberatung, Corporate Finance und Unternehmensberatung trug dazu bei. Die Digitalisierung hat zukünftig einen hohen Einfluss auf die Unternehmen.

Eine undurchsichtige Tür mit dem angeklebten Papierschild Prüfung.

Markt für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung: Unternehmen stehen trotz Wachstums vor Herausforderungen
Mindelheim, 03.09. 2015 (lue) – Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften (WP-Gesellschaften) in Deutschland übertrafen 2014 ihre Umsatzprognose aus dem Vorjahr. Bereits 2013 wuchsen die Teilnehmer um 4,6 Prozent und prognostizierten für 2014 eine Zunahme der Umsätze um 5,6 Prozent. Mit einem effektiven Wachstum von 7,1 Prozent erzielten die teilnehmenden WP-Gesellschaften sogar 1,5 Prozentpunkte mehr als erwartet. Neben dem anorganischen Wachstum sorgten unter anderem Leistungen aus der wirtschaftsprüfungsnahen Beratung, Steuerberatung, Corporate Finance sowie Managementberatung für eine positive Umsatzentwicklung. Das sind einige Ergebnisse der aktuellen Lünendonk-Studie 2015 „Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland“, die ab sofort verfügbar ist.

Digitalisierung, Internationalisierung, Multidisziplinarität, Marktkonsolidierung (DIMM)
Die aktuelle Befragung zeigt, dass sich der WP-Markt im Wandel befindet. Die WP-Gesellschaften setzen sich teilweise bereits mit einer Vielzahl von Veränderungen im Sinne einer aktiven Zukunftsgestaltung auseinander. Neben dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel sind es insbesondere die Themen Digitalisierung, Internationalisierung, Multidisziplinarität sowie Marktkonsolidierung (DIMM). Die durch den Digitalisierungsschub zunehmende IT-gestützte Prüfung auf der einen und die Beratungsleistung gegenüber dem Kunden auf der anderen Seite erfordern frühzeitiges Handeln der WP-Gesellschaften.

Zentrale Herausforderungen:

„Unternehmen, die sich zeitnah auf die Digitalisierung vorbereiten, haben einen Wettbewerbsvorteil“, erläutert Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter von Lünendonk.

Übersicht der wichtigsten Aussagen aus der Branchen-Studie zur Geschäftstätigkeit im Jahr 2014 in den Bereichen Multidisziplinarität, Jahresabschlussprüfung, Unternehmensberatung, Kooperationen mit Kanzleien und Mitarbeiterwechsel.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach deutschen Produkten – nicht nur von Großunternehmen und Konzernen, sondern auch von Unternehmen jedweder Größe – und der positiven wirtschaftlichen Lage engagieren sich immer mehr Unternehmen im Ausland. Bei der Internationalisierung erwarten die Mandanten die Beratung aus einer Hand, um die Komplexität so gering wie möglich zu halten. Diese Entwicklung beeinflusst auch das Geschäft der WP-Gesellschaften, da sie nun zunehmend internationalisieren müssen.

„Das Prüfen und Beraten über die Landesgrenzen hinaus bewerkstelligen die WP-Gesellschaften sehr unterschiedlich. Während Baker Tilly Roelfs und Warth & Klein Grant Thornton sich als alleiniger nationaler Partner der jeweiligen Netzwerke in Deutschland repräsentieren, baut Rödl & Partner das eigene Niederlassungsnetz weiter aus“, erklärt Ali Deveci, Analyst bei Lünendonk.

Ein anderer Weg, die Internationalität zu bewältigen, ist die Mitgliedschaft neben vielen anderen WP-Gesellschaften in einem internationalen Netzwerk.

Mandanten fordern Multidisziplinarität
Neben der Jahresabschlussprüfung werden WP-Gesellschaften vermehrt auch für andere Themen von Kunden hinzugezogen. Aus Sicht von 95 Prozent der teilnehmenden WP-Gesellschaften trifft die Aussage zu, dass die Kunden eine integrierte Beratung einfordern und die WP-Gesellschaften sich daher multidisziplinär aufstellen müssen.

„Multidisziplinarität, steigender Honorardruck, fortschreitende Technologie, regulatorische Anforderungen sowie die Sichtbarkeit bei potenziellen Mandanten sind Gründe, wieso WP-Gesellschaften vertikal und horizontal mit anderen Unternehmen fusionieren respektive kooperieren“, so Hossenfelder weiter.

Studienbezug
Die detaillierte Lünendonk-Studie 2015 „Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland“ auf Basis der Befragung über Strukturen, Strategien, Planungen und Restriktionen der 25 führenden WP-Gesellschaften sowie 62 weiterer mittelgroßer und kleinerer WP-Gesellschaften sowie Netzwerke/Allianzen ist ab sofort zum Preis von 2.200,- Euro (zzgl. MwSt.) bei Lünendonk erhältlich.

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