(Ich habe an der HKU studiert, und halte ein Angebot dort als Presidential Scholar zu promovieren (Poliscience/economics).)
Die HKUST (S=stress T= tension) hat zusammen mit der HKU in Hong Kong einen sehr guten Ruf. Die Forschung in der BWL-VWL ist sicher kompetent, wenn auch nicht auf Weltklasseniveau. Für APs stellen sie normalerweise aber nicht lokal ein sondern eher vom MIT, Penn, Princeton, Harvard, etc. Da das für dich weniger relevant ist, sollte das aber kein zu großes Problem darstellen. Falls der Ruf der Uni für die Jobsuche relevant ist, hast du den Sinn eines PhDs nicht verstanden (außer wenn du eine Zeit in HK arbeiten willst). In DE ist der PhD wahrscheinlich so viel wert wie einer an der Uni Regensburg etc., aber weniger als zum Beispiel Mannheim (GESS), Bonn, oder LMU (für den akademischen Bereich). Relevant sind am Ende aber fast nur deine Publikationen. Für die Industrie ist deine Kompetenz und dein Netzwerk relevant (und das Signaling im Consulting :)), ob du nach 3 Jahren Forschung besser wirtschaften kannst ist aber fragwürdig (warum sollte jemand einen Management PhD ohne Berufserfahrung für eine Management Position einstellen? Dann wohl eher einen MBA von HKUST Kellogg MBA).
Zusammengefasst:
Pro HKUST: 3 Jahre, gute Finanzierung (bis ca. 3k € netto pro Monat), Erfahrungen in Asien (idealerweise in Zusammenhang mit einer Infragestellung westlicher Hybris), Titel, lokales Netzwerk (und zum Festland), Forschung, Sprachkenntnisse.
Contra: Fast nur Chinesen aus dem Festland im PhD, Quarantäne, National Security Law, Distanz zu DE (Familie?), limitierte Nützlichkeit in der Industrie außer in HK, soziale Isolation bei nichtexistenten Kantonesisch- oder Mandarinkenntnissen (unter HSK 6 geht wenig).
Deine Entscheidung.
Beste Grüße und viel Erfolg,
Julian
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