BDU-Studie: „Personalberatung in Deutschland 2003“
Umsatz in der Personalberaterbranche sank 2003 um 9,5 Prozent – Fach- und Führungskräfte scheuen sich vermehrt bei einem Jobwechsel umzuziehen
Kerngeschäft: Suche und Auswahl
Wenig Veränderungen ergab die BDU-Studie hinsichtlich der Umsatzanteile der einzelnen Segmente in der Personalberatung. Auf das Kerngeschäft, die Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften, entfiel 78,8 Prozent des Gesamtumsatzes (2002: 79,3 Prozent). Der Umsatzanteil für Sonstige Dienstleistungen HR-Management (13,5 Prozent), Karrieremanagement (4,8 Prozent), Outplacementberatung (2,0 Prozent) oder Interim-Manager-Vermittlung (0,9 Prozent) stieg im Jahr 2003 leicht auf 21,2 Prozent (2002: 20,7 Prozent) an. Die von vielen Experten erwartete Verlagerung oder Erweiterung des Leistungsspektrums der Personalberatungsgesellschaften habe damit im prognostizierten Umfang nicht stattgefunden. Um die Auftraggeber bei der Besetzung von vakanten Positionen schnell und nachhaltig unterstützen zu können, sei vielmehr eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen zu verzeichnen gewesen. Im HR-Management fragten die Kunden besonders Projekte zur Eignungsdiagnostik (62,4 Prozent) sowie der Vergütungsberatung (13,0 Prozent) nach. Im Karriere-Management entfielen 65,1 Prozent auf das Führungskräfte-Coaching und 34,9 Prozent auf die individuelle Karriereberatung.
Die größte Nachfrage nach Personalberatungsdienstleistungen kam im vergangenen Jahr mit einem Anteil von 42,1 Prozent am Branchenumsatz aus dem verarbeitenden Gewerbe (2002: 39,9 Prozent). Allerdings hat die Nachfrage auch hier absolut gesehen abgenommen und zwar um 4,5 Prozent von 335 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 320 Millionen Euro in 2003. Noch deutlicher fiel der Rückgang in den Kundensegmenten mit 26,6 Prozent in der IT- und Medienbranche (von 169 Millionen auf 124 Millionen in 2003) sowie mit 11,5 Prozent in der Finanzdienstleistungsbranche (von 114 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro in 2003) aus.
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