Das mit der Projektzuteilung (Staffing) ist von UB zu UB etwas unterschiedlich. Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass du nur dann gehired wirst, wenn du konkret einen Platz in einem Projekt bekommen wirst; d.h. Projektmanager, die Stellen vakant haben, werden deinen CV prüfen, dich ggf. bei den Vorstellungsrunden interviewen und dich dann ggf. anfordern.
In weiterer Folge ist es oft so, dass du ein "Profil" hast, in dem zB steht dass du in Telekomprojekten dabei warst; wenn es also ein neues Telco-Projekt gibt, wirst du über die Suche gefunden.
Tatsächlich passiert aber nach wie vor viel auf persönlicher Ebene, d.h. wenn du mit einem (Projekt)Manager ins Gespräch kommst oder einem Partner, dort gut Werbung für dich machst, dann wirst du bei Gelegenheit direkt von ihm angefordert. Im Endeffekt kannst du es dir so vorstellen, dass jeder mit einem neuen Projekt mal geistig im Kopf durchgeht, wer aller ins Team passen würde. Kennt dich niemand, denkt niemand an dich.
Das ist sicher die große Herausforderung im Consulting, nämlich dass man das Firmennetzwerk nicht außer acht lässt. Ich behaupte mal dass gute Consultants, die schnell Karriere machen, so von den anderen abheben.
Generell gilt dann nach wie vor der Spruch "du bist so gut, wie dein letztes Projekt", d.h. wenn du in einem erfolgreichen Projekt warst, spricht sich das rum; bzw. vielleicht nicht, dass genau DU drin warst, aber wenn dein Projekt im Profil aufscheint oder du es im Gespräch erwähnst, kennen sich die anderen aus.
Präferenzen kannst du sicher angeben, aber im Endeffekt sind die relativ egal. Die Consulting-Rolle hat nunmal bestimmte Charakteristika, und dann zB zu sagen "ich möchte nicht ins Ausland" kommt schlecht. Ich wurde jedenfalls bei jeder Bewerbung explizit darauf hingewiesen, dass Reisebereitschaft vorausgesetzt wird und dass tlw. die 5/4/3-Regel angewendet wird (5 Tage für den Kunden, 4 vor Ort, 3 Auswärtsübernachtungen).
Auto bekommst du je nach UB zur Verfügung gestellt (Firmenwagen), Taxis sind eigentlich üblich (v.a. wenn man ohne Auto im Ausland beim Kunden ist, zB von/zum Hotel/Flughafen). Manche UB haben aber auch die Vorgabe, grundsätzlich das günstigste Reisemittel zu wählen (Bahn > Flug).
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