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Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Hi,
habe bei einem Event gehört, dass man bei Bain nach anstrengenden PE Projekten zusätzlichen Urlaub als Ausgleich erhält. Stimmt das wirklich, wenn ja wie ist das Verhältnis? Glaube zwar nicht dass sie Quatsch erzählt haben, aber finde ich schon irgendwie ungewöhnlich, da es ja bei allen anderen Beratungen einfach vorausgesetzt wird.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Gibt es wenn wirklich schmerzhaft nachts oder am Wochenende gearbeitet wurde. Selbstverständlich gibt es die auch auf nicht PE Projekten.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2020:

Hi,
habe bei einem Event gehört, dass man bei Bain nach anstrengenden PE Projekten zusätzlichen Urlaub als Ausgleich erhält. Stimmt das wirklich, wenn ja wie ist das Verhältnis? Glaube zwar nicht dass sie Quatsch erzählt haben, aber finde ich schon irgendwie ungewöhnlich, da es ja bei allen anderen Beratungen einfach vorausgesetzt wird.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Krass, was heißt wirklich schmerzhaft?
Ein Kollege bei Berger wurde zusammengefaltet als er vorsichtig gefragt hat mal einen Freitag frei zu machen, nachdem er 2 Feiertage normal durchgearbeitet hat.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Das erzählen viele UBs, in meiner bisherigen Erfahrung hab ich es noch nicht in der Realität gesehen

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ExBerater

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Wer mit so einer Erwartung in die Beratung geht hat da nichts zu suchen zumindest nicht bei T1!

Es kann gut sein dass du nach einem krassen Projekt mal eine Woche nicht gestafft wirst. Dann kannst du es vielleicht langsamer gehen lassen. Aber das ist das höchste der Gefühle

antworten
WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

BAIN PE Practice: enjoy your expert call logs

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Kann nicht für Bain sprechen, aber für eine T3 und eine T2 Beratung:

  • Wenn es unter der Woche regelmäßig nachts bis um 3 Uhr morgens geht, hast du Pech gehabt. Gehört halt einfach zu deinem All-Inclusive-Sklaven-Vertrag.
  • Wenn am Wochenende ein paar Stunden gearbeitet werden, hast du Pech gehabt. Gehört halt einfach zu deinem All-Inclusive-Sklaven-Vertrag.
  • Wenn am Wochenende ganze Tage gearbeitet werden, würde ich immer darauf drängen, die Tage auch buchen zu dürfen und dem Mandanten zu verrechnen. Wenn du Pech hast, will das der Partner nicht (z.B. schlecht kalkuliertes Projekt/ Fixpreis) und die Arbeitstage gehören halt einfach zu deinem All-Inclusive-Sklaven-Vertrag. Dann würde ich aber versuchen, nicht mehr mit diesem Partner bzw. dem Projektleiter zusammenzuarbeiten. Wenn der Partner ein Einsehen hat (z.B. weil die Tage dem Kunden 1:1 in Rechnung gestellt werden), dann durfte ich bisher auch immer für (ganztägige) Feiertags- bzw. Wochenendarbeit Ausgleichstage nehmen. Am Ende kommt es ja darauf an, wie viel Geld mit dir verdient wird. Ob das jetzt 10 Tage durch 2x Montag-Freitag sind und du am Wochenende frei hast oder du von Montag bis Mittwoch die Woche drauf arbeitest und dann vier Tage frei hast, ist dabei ja egal. Würde ich regelmäßig am Wochenende Vollzeit arbeiten und dafür keinen Ausgleich erhalten, würde ich die entsprechenden Kollegen (Partner/ Projektleiter) für mich blacklisten und versuchen, möglichst schnell vom Projekt runterzukommen. Und wenn das generelle Firmen-Policy ist, dann aber schleunigst weg da...
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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Deswegen ist Bain ja auch beliebter als Berger bei Glassdoor und co. Hatte selber schon viele Compensation Days bei Bain.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2020:

Krass, was heißt wirklich schmerzhaft?
Ein Kollege bei Berger wurde zusammengefaltet als er vorsichtig gefragt hat mal einen Freitag frei zu machen, nachdem er 2 Feiertage normal durchgearbeitet hat.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Ich kann bestätigen, dass das mit den Comp Days stimmt. Wieviele es sind bzw. wie häufig das vorkommt weiß ich allerdings nicht, da ich selbst kein PE mache.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

ExBerater schrieb am 10.02.2020:

Wer mit so einer Erwartung in die Beratung geht hat da nichts zu suchen zumindest nicht bei T1!

Es kann gut sein dass du nach einem krassen Projekt mal eine Woche nicht gestafft wirst. Dann kannst du es vielleicht langsamer gehen lassen. Aber das ist das höchste der Gefühle

Bei uns (McK) gibt es nach CDD Projekten immer eine ganze Woche Erholung. Bitte T1 nicht mit T2 verwechseln...

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 11.02.2020:

ExBerater schrieb am 10.02.2020:

Wer mit so einer Erwartung in die Beratung geht hat da nichts zu suchen zumindest nicht bei T1!

Es kann gut sein dass du nach einem krassen Projekt mal eine Woche nicht gestafft wirst. Dann kannst du es vielleicht langsamer gehen lassen. Aber das ist das höchste der Gefühle

Bei uns (McK) gibt es nach CDD Projekten immer eine ganze Woche Erholung. Bitte T1 nicht mit T2 verwechseln...

Bitte RB nicht mit "T2" verwechseln...

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 11.02.2020:

WiWi Gast schrieb am 11.02.2020:

ExBerater schrieb am 10.02.2020:

Wer mit so einer Erwartung in die Beratung geht hat da nichts zu suchen zumindest nicht bei T1!

Es kann gut sein dass du nach einem krassen Projekt mal eine Woche nicht gestafft wirst. Dann kannst du es vielleicht langsamer gehen lassen. Aber das ist das höchste der Gefühle

Bei uns (McK) gibt es nach CDD Projekten immer eine ganze Woche Erholung. Bitte T1 nicht mit T2 verwechseln...

Bitte RB nicht mit "T2" verwechseln...

Ach Kinder...

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 10.02.2020:

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

PE-Projekte laufen meist nur über 2 Wochen.

  • Ziel: Verstehen des Business models der Target Company und Einschätzung dessen Zukunftsfähigkeit

  • Untersuchungsschwerpunkte: Marktsegemente, Marktentwicklung, Kundenlandschaft, KPCs, Wettbewerbslandschaft, Umsatzhebel und - potenzial, Risiken, Chance

  • Methoden: Analyse von Unternehmensdaten (je nachdem was rausgegeben wurde), Marktreports, Excel-Marktmodelle bauen, Experteninterviews, Kundeninterviews, Wettbewerbsinterviews

Dann zum Schluss alles auf 200 Power Point Seiten zusammenfahren.

So und ungefähr läuft das....

Zu den COMP Days: Ja, die gibt es. Aber es ist letztendlich ein Witz. Etwa so: Nach 4 Wochen mit 4 Stunden Schlaf nachts kriegst du 1 Compensation Day frei, damit du deine "Akkus wieder auftanken kannst"

Wem's Spaß macht... :)

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

PE-Projekte laufen meist nur über 2 Wochen.

  • Ziel: Verstehen des Business models der Target Company und Einschätzung dessen Zukunftsfähigkeit

  • Untersuchungsschwerpunkte: Marktsegemente, Marktentwicklung, Kundenlandschaft, KPCs, Wettbewerbslandschaft, Umsatzhebel und - potenzial, Risiken, Chance

  • Methoden: Analyse von Unternehmensdaten (je nachdem was rausgegeben wurde), Marktreports, Excel-Marktmodelle bauen, Experteninterviews, Kundeninterviews, Wettbewerbsinterviews

Dann zum Schluss alles auf 200 Power Point Seiten zusammenfahren.

So und ungefähr läuft das....

Zu den COMP Days: Ja, die gibt es. Aber es ist letztendlich ein Witz. Etwa so: Nach 4 Wochen mit 4 Stunden Schlaf nachts kriegst du 1 Compensation Day frei, damit du deine "Akkus wieder auftanken kannst"

Wem's Spaß macht... :)

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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Danke für die ausführliche Antwort!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Danke für Deine hilfreichen Erklärungen.

Kannst Du noch beschreiben, wie ein typisches CDD-Projekt gestafft ist (wie viele Leute auf welchen Levels)? Bzw. falls es deutlich variiert, wovon es abhängt.

Danke!

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

PE-Projekte laufen meist nur über 2 Wochen.

  • Ziel: Verstehen des Business models der Target Company und Einschätzung dessen Zukunftsfähigkeit

  • Untersuchungsschwerpunkte: Marktsegemente, Marktentwicklung, Kundenlandschaft, KPCs, Wettbewerbslandschaft, Umsatzhebel und - potenzial, Risiken, Chance

  • Methoden: Analyse von Unternehmensdaten (je nachdem was rausgegeben wurde), Marktreports, Excel-Marktmodelle bauen, Experteninterviews, Kundeninterviews, Wettbewerbsinterviews

Dann zum Schluss alles auf 200 Power Point Seiten zusammenfahren.

So und ungefähr läuft das....

Zu den COMP Days: Ja, die gibt es. Aber es ist letztendlich ein Witz. Etwa so: Nach 4 Wochen mit 4 Stunden Schlaf nachts kriegst du 1 Compensation Day frei, damit du deine "Akkus wieder auftanken kannst"

Wem's Spaß macht... :)

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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ExBerater

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

CDDs können eine bis auch mal 8 Wochen laufen, meistens aber sicherlich 2 bis 4 Wochen.
Projektdauer und Team Größe hängen stark von der Größe des Deals ab. Logisch dass man bei einem Milliarden Investment genauer hinschauen will...

Ein Team besteht mindestens aus 2 Beratern ich habe aber auch schon Teams mit 10 Beratern erlebt. Stell dir vor du musst ein Target bewerten welches seine Produkte in 12 Abnehmerbranchen liefert dann musst du diese 12 Endmärkte untersuchen und ggf modellieren.

Es gibt auch CDDs bei denen mit 120 Experten telefoniert wird. Da bist du schon mit vor- und Nachbereitung bei 240 Stunden also rund 24 Manntagen nur für Interviews

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

Danke für Deine hilfreichen Erklärungen.

Kannst Du noch beschreiben, wie ein typisches CDD-Projekt gestafft ist (wie viele Leute auf welchen Levels)? Bzw. falls es deutlich variiert, wovon es abhängt.

Danke!

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

PE-Projekte laufen meist nur über 2 Wochen.

  • Ziel: Verstehen des Business models der Target Company und Einschätzung dessen Zukunftsfähigkeit

  • Untersuchungsschwerpunkte: Marktsegemente, Marktentwicklung, Kundenlandschaft, KPCs, Wettbewerbslandschaft, Umsatzhebel und - potenzial, Risiken, Chance

  • Methoden: Analyse von Unternehmensdaten (je nachdem was rausgegeben wurde), Marktreports, Excel-Marktmodelle bauen, Experteninterviews, Kundeninterviews, Wettbewerbsinterviews

Dann zum Schluss alles auf 200 Power Point Seiten zusammenfahren.

So und ungefähr läuft das....

Zu den COMP Days: Ja, die gibt es. Aber es ist letztendlich ein Witz. Etwa so: Nach 4 Wochen mit 4 Stunden Schlaf nachts kriegst du 1 Compensation Day frei, damit du deine "Akkus wieder auftanken kannst"

Wem's Spaß macht... :)

WiWi Gast schrieb am 12.02.2020:

Kann mir hier jemand kurz erläutern wie so der grobe Ablauf eines PE Projekts ist ? Danke!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Compensation Days gibt es tatsächlich unabhängig davon, ob du im PE arbeitest oder nicht.

Bain‘s PE Practice ist mit Abstand die Größte im DACH Raum unter allen Strategieberatungen. Dementsprechend ist der „PE Ringfence“ relativ stark institutionalisiert - u.a. mit eigenen Working Norms.

Die Regel im PE Ringfence sieht grob wie folgt aus:
Zwischen Montag und Donnerstag liegt die Regelarbeitszeit bei 9-22 Uhr. An einem dieser Tage darf sich jeder eine „Early Night“ nehmen - d.h. um 18-19 Uhr den Stift fallen lassen. Wenn man z.B. Mittwochs um 18:30 im Vereinssport sein will, kommuniziert man dies dem Manager zu Projektbeginn. Dementsprechend „managed“ er dann die Workload-Verteilung. Freitag geht es bis 18 Uhr.

Das Ganze klappt zunehmend gut - mal mehr, mal weniger. Jeden Montagmorgen bekommt jeder Bainie einen anonymen Umfragelink zu seinem Projekt. Hierin wird u.a. gefragt, ob die Regelarbeitszeiten eingehalten wurden (oder auch wie gut man lernt, wie wertgeschätzt man sich fühlt etc.). Die Umfrageergebnisse werden im Team konsolidiert und einmal wöchentlich mit Managern und Partnern besprochen. Sind sie über 2-3 Wochen schlecht, schaltet sich HR ein und das ist eine Situation, die kein Partner und Manager will (geht in ihren Review und damit in ihren Bonus).

Es kommt natürlich vor, dass es „harte“ Wochen gibt, in denen die Early Night entfällt oder in denen man dann doch bis 12-1 Uhr sitzt. Wenn das 1-2 Wochen lang passiert, bekommt man idR einen Compensation Day dafür. Bei Bain kommen diese Arbeitszeiten im PE wesentlich seltener vor als bei z.B. „den Grünen“ (oder worst Case wohl Berger - „Blau“ macht wohl eher weniger PE), soweit ich das aus Erzählungen von Bekannten aus anderen Beratungen beurteilen kann. Das liegt daran, dass die Manager, Partner etc. oft „PE Profis“ sind (also genau wissen, was zu tun ist) und mit dem Team auf Basis von sehr viel Erfahrung effizienter ins Ziel kommen. Es ist natürlich trotzdem eine Menge Arbeit in kurzer Zeit alle wichtigen Analysen zu fahren, die PE Funds dabei helfen eine solide Investitionsentscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, dass man ein Leadership hat, das weiß wie man eine Due Diligence richtig abspult - highest quality at „minimum“ required time. Solch ein Leadership hat Bain und darum gehen PE-affine Berater/Absolventen u.a. auch präferiert zu Bain.

Zusätzlich wird versucht, nach einem PE-Projekt (meist eine Due Diligence) mindestens 2-5 Tage downtime zu haben - also z.B. auf Proposals für Kundenakquise zu arbeiten (bis 20h max.).

Aktuell ist das wohl nicht einfach, weil Bain sehr stark wächst (insb. im PE), wie mir ehemalige Kollegen berichten. Die Hiring-Maschinerie läuft entsprechend, es dauert aber etwas, bis ausreichend viele starke Leute gefunden werden um die Belastung besser verteilen zu können - die Eintrittsbarrieren sind halt weiterhin sehr hoch im Interview und die richtigen Leute zu finden ist ja schon seit einiger Zeit ein Problem für alle Beratungen/ Unternehmen.

Entsprechend wurde die Compensation wohl zum Start 2022 deutlich hochgefahren, die Modelle für 1-2-monatige Zusatz-Leaves pro Jahr gibt es weiter und einige Bonus-Komponenten inzentivieren (sehr stark) dazu, nach der Associate-Zeit direkt noch etwas zu bleiben. Dazu kommt eine erstaunlich positive und humorvolle Kultur unter Associates und Consultants (u.a. in der PE Practice, wo man über die vielen schnellen Projekte auch sehr viele Leute kennenlernt über die Office-Gemeinschaft hinaus). Das ist natürlich subjektiv :)

Am Ende bleibt es ein sehr interessanter, dafür auch zeitintensiver Job. Ich denke jede Person, die bei MBB startet, weiß worauf sie sich einlässt und dass sie eine Entscheidung für einen hohen zeitlichen Fokus auf die berufliche Entwicklung trifft. Compensation Days sind natürlich positiv und helfen zum Herunterfahren - easy going ist es alles nicht.

Euer Ex-Bainie, der zufällig auf diesen Thread gestoßen ist :) hoffe es gibt einen halbwegs guten Eindruck für alle Beratungsinteressierten!

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2022:

Compensation Days gibt es tatsächlich unabhängig davon, ob du im PE arbeitest oder nicht.

Bain‘s PE Practice ist mit Abstand die Größte im DACH Raum unter allen Strategieberatungen. Dementsprechend ist der „PE Ringfence“ relativ stark institutionalisiert - u.a. mit eigenen Working Norms.

Die Regel im PE Ringfence sieht grob wie folgt aus:
Zwischen Montag und Donnerstag liegt die Regelarbeitszeit bei 9-22 Uhr. An einem dieser Tage darf sich jeder eine „Early Night“ nehmen - d.h. um 18-19 Uhr den Stift fallen lassen. Wenn man z.B. Mittwochs um 18:30 im Vereinssport sein will, kommuniziert man dies dem Manager zu Projektbeginn. Dementsprechend „managed“ er dann die Workload-Verteilung. Freitag geht es bis 18 Uhr.

Das Ganze klappt zunehmend gut - mal mehr, mal weniger. Jeden Montagmorgen bekommt jeder Bainie einen anonymen Umfragelink zu seinem Projekt. Hierin wird u.a. gefragt, ob die Regelarbeitszeiten eingehalten wurden (oder auch wie gut man lernt, wie wertgeschätzt man sich fühlt etc.). Die Umfrageergebnisse werden im Team konsolidiert und einmal wöchentlich mit Managern und Partnern besprochen. Sind sie über 2-3 Wochen schlecht, schaltet sich HR ein und das ist eine Situation, die kein Partner und Manager will (geht in ihren Review und damit in ihren Bonus).

Es kommt natürlich vor, dass es „harte“ Wochen gibt, in denen die Early Night entfällt oder in denen man dann doch bis 12-1 Uhr sitzt. Wenn das 1-2 Wochen lang passiert, bekommt man idR einen Compensation Day dafür. Bei Bain kommen diese Arbeitszeiten im PE wesentlich seltener vor als bei z.B. „den Grünen“ (oder worst Case wohl Berger - „Blau“ macht wohl eher weniger PE), soweit ich das aus Erzählungen von Bekannten aus anderen Beratungen beurteilen kann. Das liegt daran, dass die Manager, Partner etc. oft „PE Profis“ sind (also genau wissen, was zu tun ist) und mit dem Team auf Basis von sehr viel Erfahrung effizienter ins Ziel kommen. Es ist natürlich trotzdem eine Menge Arbeit in kurzer Zeit alle wichtigen Analysen zu fahren, die PE Funds dabei helfen eine solide Investitionsentscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, dass man ein Leadership hat, das weiß wie man eine Due Diligence richtig abspult - highest quality at „minimum“ required time. Solch ein Leadership hat Bain und darum gehen PE-affine Berater/Absolventen u.a. auch präferiert zu Bain.

Zusätzlich wird versucht, nach einem PE-Projekt (meist eine Due Diligence) mindestens 2-5 Tage downtime zu haben - also z.B. auf Proposals für Kundenakquise zu arbeiten (bis 20h max.).

Aktuell ist das wohl nicht einfach, weil Bain sehr stark wächst (insb. im PE), wie mir ehemalige Kollegen berichten. Die Hiring-Maschinerie läuft entsprechend, es dauert aber etwas, bis ausreichend viele starke Leute gefunden werden um die Belastung besser verteilen zu können - die Eintrittsbarrieren sind halt weiterhin sehr hoch im Interview und die richtigen Leute zu finden ist ja schon seit einiger Zeit ein Problem für alle Beratungen/ Unternehmen.

Entsprechend wurde die Compensation wohl zum Start 2022 deutlich hochgefahren, die Modelle für 1-2-monatige Zusatz-Leaves pro Jahr gibt es weiter und einige Bonus-Komponenten inzentivieren (sehr stark) dazu, nach der Associate-Zeit direkt noch etwas zu bleiben. Dazu kommt eine erstaunlich positive und humorvolle Kultur unter Associates und Consultants (u.a. in der PE Practice, wo man über die vielen schnellen Projekte auch sehr viele Leute kennenlernt über die Office-Gemeinschaft hinaus). Das ist natürlich subjektiv :)

Am Ende bleibt es ein sehr interessanter, dafür auch zeitintensiver Job. Ich denke jede Person, die bei MBB startet, weiß worauf sie sich einlässt und dass sie eine Entscheidung für einen hohen zeitlichen Fokus auf die berufliche Entwicklung trifft. Compensation Days sind natürlich positiv und helfen zum Herunterfahren - easy going ist es alles nicht.

Euer Ex-Bainie, der zufällig auf diesen Thread gestoßen ist :) hoffe es gibt einen halbwegs guten Eindruck für alle Beratungsinteressierten!

Ich bezweifle mal ganz stark dass dies die Realität widerspiegelt. 2x die Woche um 18 Uhr Feierabend und 3x bis 22 Uhr ist ja entspannter als bei jeder T3 und das bei dem härtesten und Zeitintensivesten CC

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2022:

Compensation Days gibt es tatsächlich unabhängig davon, ob du im PE arbeitest oder nicht.

Bain‘s PE Practice ist mit Abstand die Größte im DACH Raum unter allen Strategieberatungen. Dementsprechend ist der „PE Ringfence“ relativ stark institutionalisiert - u.a. mit eigenen Working Norms.

Die Regel im PE Ringfence sieht grob wie folgt aus:
Zwischen Montag und Donnerstag liegt die Regelarbeitszeit bei 9-22 Uhr. An einem dieser Tage darf sich jeder eine „Early Night“ nehmen - d.h. um 18-19 Uhr den Stift fallen lassen. Wenn man z.B. Mittwochs um 18:30 im Vereinssport sein will, kommuniziert man dies dem Manager zu Projektbeginn. Dementsprechend „managed“ er dann die Workload-Verteilung. Freitag geht es bis 18 Uhr.

Das Ganze klappt zunehmend gut - mal mehr, mal weniger. Jeden Montagmorgen bekommt jeder Bainie einen anonymen Umfragelink zu seinem Projekt. Hierin wird u.a. gefragt, ob die Regelarbeitszeiten eingehalten wurden (oder auch wie gut man lernt, wie wertgeschätzt man sich fühlt etc.). Die Umfrageergebnisse werden im Team konsolidiert und einmal wöchentlich mit Managern und Partnern besprochen. Sind sie über 2-3 Wochen schlecht, schaltet sich HR ein und das ist eine Situation, die kein Partner und Manager will (geht in ihren Review und damit in ihren Bonus).

Es kommt natürlich vor, dass es „harte“ Wochen gibt, in denen die Early Night entfällt oder in denen man dann doch bis 12-1 Uhr sitzt. Wenn das 1-2 Wochen lang passiert, bekommt man idR einen Compensation Day dafür. Bei Bain kommen diese Arbeitszeiten im PE wesentlich seltener vor als bei z.B. „den Grünen“ (oder worst Case wohl Berger - „Blau“ macht wohl eher weniger PE), soweit ich das aus Erzählungen von Bekannten aus anderen Beratungen beurteilen kann. Das liegt daran, dass die Manager, Partner etc. oft „PE Profis“ sind (also genau wissen, was zu tun ist) und mit dem Team auf Basis von sehr viel Erfahrung effizienter ins Ziel kommen. Es ist natürlich trotzdem eine Menge Arbeit in kurzer Zeit alle wichtigen Analysen zu fahren, die PE Funds dabei helfen eine solide Investitionsentscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, dass man ein Leadership hat, das weiß wie man eine Due Diligence richtig abspult - highest quality at „minimum“ required time. Solch ein Leadership hat Bain und darum gehen PE-affine Berater/Absolventen u.a. auch präferiert zu Bain.

Zusätzlich wird versucht, nach einem PE-Projekt (meist eine Due Diligence) mindestens 2-5 Tage downtime zu haben - also z.B. auf Proposals für Kundenakquise zu arbeiten (bis 20h max.).

Aktuell ist das wohl nicht einfach, weil Bain sehr stark wächst (insb. im PE), wie mir ehemalige Kollegen berichten. Die Hiring-Maschinerie läuft entsprechend, es dauert aber etwas, bis ausreichend viele starke Leute gefunden werden um die Belastung besser verteilen zu können - die Eintrittsbarrieren sind halt weiterhin sehr hoch im Interview und die richtigen Leute zu finden ist ja schon seit einiger Zeit ein Problem für alle Beratungen/ Unternehmen.

Entsprechend wurde die Compensation wohl zum Start 2022 deutlich hochgefahren, die Modelle für 1-2-monatige Zusatz-Leaves pro Jahr gibt es weiter und einige Bonus-Komponenten inzentivieren (sehr stark) dazu, nach der Associate-Zeit direkt noch etwas zu bleiben. Dazu kommt eine erstaunlich positive und humorvolle Kultur unter Associates und Consultants (u.a. in der PE Practice, wo man über die vielen schnellen Projekte auch sehr viele Leute kennenlernt über die Office-Gemeinschaft hinaus). Das ist natürlich subjektiv :)

Am Ende bleibt es ein sehr interessanter, dafür auch zeitintensiver Job. Ich denke jede Person, die bei MBB startet, weiß worauf sie sich einlässt und dass sie eine Entscheidung für einen hohen zeitlichen Fokus auf die berufliche Entwicklung trifft. Compensation Days sind natürlich positiv und helfen zum Herunterfahren - easy going ist es alles nicht.

Euer Ex-Bainie, der zufällig auf diesen Thread gestoßen ist :) hoffe es gibt einen halbwegs guten Eindruck für alle Beratungsinteressierten!

Ich bezweifle mal ganz stark dass dies die Realität widerspiegelt. 2x die Woche um 18 Uhr Feierabend und 3x bis 22 Uhr ist ja entspannter als bei jeder T3 und das bei dem härtesten und Zeitintensivesten CC

Es entspricht der Realität, kann das ebenfalls so bestätigen. T1 Beratung heute ist nichtmehr so unglaublich hart wie noch vor 5 Jahren. Gerade bei Bain achtet man extrem auf die Arbeitszeiten, da Gen Y und Z einfach ein anderer Schlag Mensch ist, der (zurecht) auf eine WLB mehr achtet. Bye the way, vielen dank für den ausführlichen und langen Beitrag des Vorredners, das deckt sich wie gesagt sehr gut mit meiner Zeit bisher bei Bain.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2022:

Compensation Days gibt es tatsächlich unabhängig davon, ob du im PE arbeitest oder nicht.

Bain‘s PE Practice ist mit Abstand die Größte im DACH Raum unter allen Strategieberatungen. Dementsprechend ist der „PE Ringfence“ relativ stark institutionalisiert - u.a. mit eigenen Working Norms.

Die Regel im PE Ringfence sieht grob wie folgt aus:
Zwischen Montag und Donnerstag liegt die Regelarbeitszeit bei 9-22 Uhr. An einem dieser Tage darf sich jeder eine „Early Night“ nehmen - d.h. um 18-19 Uhr den Stift fallen lassen. Wenn man z.B. Mittwochs um 18:30 im Vereinssport sein will, kommuniziert man dies dem Manager zu Projektbeginn. Dementsprechend „managed“ er dann die Workload-Verteilung. Freitag geht es bis 18 Uhr.

Das Ganze klappt zunehmend gut - mal mehr, mal weniger. Jeden Montagmorgen bekommt jeder Bainie einen anonymen Umfragelink zu seinem Projekt. Hierin wird u.a. gefragt, ob die Regelarbeitszeiten eingehalten wurden (oder auch wie gut man lernt, wie wertgeschätzt man sich fühlt etc.). Die Umfrageergebnisse werden im Team konsolidiert und einmal wöchentlich mit Managern und Partnern besprochen. Sind sie über 2-3 Wochen schlecht, schaltet sich HR ein und das ist eine Situation, die kein Partner und Manager will (geht in ihren Review und damit in ihren Bonus).

Es kommt natürlich vor, dass es „harte“ Wochen gibt, in denen die Early Night entfällt oder in denen man dann doch bis 12-1 Uhr sitzt. Wenn das 1-2 Wochen lang passiert, bekommt man idR einen Compensation Day dafür. Bei Bain kommen diese Arbeitszeiten im PE wesentlich seltener vor als bei z.B. „den Grünen“ (oder worst Case wohl Berger - „Blau“ macht wohl eher weniger PE), soweit ich das aus Erzählungen von Bekannten aus anderen Beratungen beurteilen kann. Das liegt daran, dass die Manager, Partner etc. oft „PE Profis“ sind (also genau wissen, was zu tun ist) und mit dem Team auf Basis von sehr viel Erfahrung effizienter ins Ziel kommen. Es ist natürlich trotzdem eine Menge Arbeit in kurzer Zeit alle wichtigen Analysen zu fahren, die PE Funds dabei helfen eine solide Investitionsentscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, dass man ein Leadership hat, das weiß wie man eine Due Diligence richtig abspult - highest quality at „minimum“ required time. Solch ein Leadership hat Bain und darum gehen PE-affine Berater/Absolventen u.a. auch präferiert zu Bain.

Zusätzlich wird versucht, nach einem PE-Projekt (meist eine Due Diligence) mindestens 2-5 Tage downtime zu haben - also z.B. auf Proposals für Kundenakquise zu arbeiten (bis 20h max.).

Aktuell ist das wohl nicht einfach, weil Bain sehr stark wächst (insb. im PE), wie mir ehemalige Kollegen berichten. Die Hiring-Maschinerie läuft entsprechend, es dauert aber etwas, bis ausreichend viele starke Leute gefunden werden um die Belastung besser verteilen zu können - die Eintrittsbarrieren sind halt weiterhin sehr hoch im Interview und die richtigen Leute zu finden ist ja schon seit einiger Zeit ein Problem für alle Beratungen/ Unternehmen.

Entsprechend wurde die Compensation wohl zum Start 2022 deutlich hochgefahren, die Modelle für 1-2-monatige Zusatz-Leaves pro Jahr gibt es weiter und einige Bonus-Komponenten inzentivieren (sehr stark) dazu, nach der Associate-Zeit direkt noch etwas zu bleiben. Dazu kommt eine erstaunlich positive und humorvolle Kultur unter Associates und Consultants (u.a. in der PE Practice, wo man über die vielen schnellen Projekte auch sehr viele Leute kennenlernt über die Office-Gemeinschaft hinaus). Das ist natürlich subjektiv :)

Am Ende bleibt es ein sehr interessanter, dafür auch zeitintensiver Job. Ich denke jede Person, die bei MBB startet, weiß worauf sie sich einlässt und dass sie eine Entscheidung für einen hohen zeitlichen Fokus auf die berufliche Entwicklung trifft. Compensation Days sind natürlich positiv und helfen zum Herunterfahren - easy going ist es alles nicht.

Euer Ex-Bainie, der zufällig auf diesen Thread gestoßen ist :) hoffe es gibt einen halbwegs guten Eindruck für alle Beratungsinteressierten!

Ich bezweifle mal ganz stark dass dies die Realität widerspiegelt. 2x die Woche um 18 Uhr Feierabend und 3x bis 22 Uhr ist ja entspannter als bei jeder T3 und das bei dem härtesten und Zeitintensivesten CC

Es entspricht der Realität, kann das ebenfalls so bestätigen. T1 Beratung heute ist nichtmehr so unglaublich hart wie noch vor 5 Jahren. Gerade bei Bain achtet man extrem auf die Arbeitszeiten, da Gen Y und Z einfach ein anderer Schlag Mensch ist, der (zurecht) auf eine WLB mehr achtet. Bye the way, vielen dank für den ausführlichen und langen Beitrag des Vorredners, das deckt sich wie gesagt sehr gut mit meiner Zeit bisher bei Bain.

Da habe ich aber von ehemaligen Kommilitonen, die bei Bain arbeiten ganz anderes gehört, sprich 70-80h sollen wohl eher die Regel als die Ausnahme sein. Und die arbeiten alle nicht in der PE Practice, die ja nochmal als signifikant arbeitsintensiver gilt. Haben auch alle gesagt, dass seit Corona die Arbeitsbelastung klar gestiegen ist (das Gehalt aber auch).

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ExBerater

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Komisch dass die Bain Berater uns dann immer nach 18 Uhr schreiben :-)

WiWi Gast schrieb am 09.03.2022:

Compensation Days gibt es tatsächlich unabhängig davon, ob du im PE arbeitest oder nicht.

Bain‘s PE Practice ist mit Abstand die Größte im DACH Raum unter allen Strategieberatungen. Dementsprechend ist der „PE Ringfence“ relativ stark institutionalisiert - u.a. mit eigenen Working Norms.

Die Regel im PE Ringfence sieht grob wie folgt aus:
Zwischen Montag und Donnerstag liegt die Regelarbeitszeit bei 9-22 Uhr. An einem dieser Tage darf sich jeder eine „Early Night“ nehmen - d.h. um 18-19 Uhr den Stift fallen lassen. Wenn man z.B. Mittwochs um 18:30 im Vereinssport sein will, kommuniziert man dies dem Manager zu Projektbeginn. Dementsprechend „managed“ er dann die Workload-Verteilung. Freitag geht es bis 18 Uhr.

Das Ganze klappt zunehmend gut - mal mehr, mal weniger. Jeden Montagmorgen bekommt jeder Bainie einen anonymen Umfragelink zu seinem Projekt. Hierin wird u.a. gefragt, ob die Regelarbeitszeiten eingehalten wurden (oder auch wie gut man lernt, wie wertgeschätzt man sich fühlt etc.). Die Umfrageergebnisse werden im Team konsolidiert und einmal wöchentlich mit Managern und Partnern besprochen. Sind sie über 2-3 Wochen schlecht, schaltet sich HR ein und das ist eine Situation, die kein Partner und Manager will (geht in ihren Review und damit in ihren Bonus).

Es kommt natürlich vor, dass es „harte“ Wochen gibt, in denen die Early Night entfällt oder in denen man dann doch bis 12-1 Uhr sitzt. Wenn das 1-2 Wochen lang passiert, bekommt man idR einen Compensation Day dafür. Bei Bain kommen diese Arbeitszeiten im PE wesentlich seltener vor als bei z.B. „den Grünen“ (oder worst Case wohl Berger - „Blau“ macht wohl eher weniger PE), soweit ich das aus Erzählungen von Bekannten aus anderen Beratungen beurteilen kann. Das liegt daran, dass die Manager, Partner etc. oft „PE Profis“ sind (also genau wissen, was zu tun ist) und mit dem Team auf Basis von sehr viel Erfahrung effizienter ins Ziel kommen. Es ist natürlich trotzdem eine Menge Arbeit in kurzer Zeit alle wichtigen Analysen zu fahren, die PE Funds dabei helfen eine solide Investitionsentscheidung zu treffen. Daher ist es wichtig, dass man ein Leadership hat, das weiß wie man eine Due Diligence richtig abspult - highest quality at „minimum“ required time. Solch ein Leadership hat Bain und darum gehen PE-affine Berater/Absolventen u.a. auch präferiert zu Bain.

Zusätzlich wird versucht, nach einem PE-Projekt (meist eine Due Diligence) mindestens 2-5 Tage downtime zu haben - also z.B. auf Proposals für Kundenakquise zu arbeiten (bis 20h max.).

Aktuell ist das wohl nicht einfach, weil Bain sehr stark wächst (insb. im PE), wie mir ehemalige Kollegen berichten. Die Hiring-Maschinerie läuft entsprechend, es dauert aber etwas, bis ausreichend viele starke Leute gefunden werden um die Belastung besser verteilen zu können - die Eintrittsbarrieren sind halt weiterhin sehr hoch im Interview und die richtigen Leute zu finden ist ja schon seit einiger Zeit ein Problem für alle Beratungen/ Unternehmen.

Entsprechend wurde die Compensation wohl zum Start 2022 deutlich hochgefahren, die Modelle für 1-2-monatige Zusatz-Leaves pro Jahr gibt es weiter und einige Bonus-Komponenten inzentivieren (sehr stark) dazu, nach der Associate-Zeit direkt noch etwas zu bleiben. Dazu kommt eine erstaunlich positive und humorvolle Kultur unter Associates und Consultants (u.a. in der PE Practice, wo man über die vielen schnellen Projekte auch sehr viele Leute kennenlernt über die Office-Gemeinschaft hinaus). Das ist natürlich subjektiv :)

Am Ende bleibt es ein sehr interessanter, dafür auch zeitintensiver Job. Ich denke jede Person, die bei MBB startet, weiß worauf sie sich einlässt und dass sie eine Entscheidung für einen hohen zeitlichen Fokus auf die berufliche Entwicklung trifft. Compensation Days sind natürlich positiv und helfen zum Herunterfahren - easy going ist es alles nicht.

Euer Ex-Bainie, der zufällig auf diesen Thread gestoßen ist :) hoffe es gibt einen halbwegs guten Eindruck für alle Beratungsinteressierten!

Ich bezweifle mal ganz stark dass dies die Realität widerspiegelt. 2x die Woche um 18 Uhr Feierabend und 3x bis 22 Uhr ist ja entspannter als bei jeder T3 und das bei dem härtesten und Zeitintensivesten CC

Es entspricht der Realität, kann das ebenfalls so bestätigen. T1 Beratung heute ist nichtmehr so unglaublich hart wie noch vor 5 Jahren. Gerade bei Bain achtet man extrem auf die Arbeitszeiten, da Gen Y und Z einfach ein anderer Schlag Mensch ist, der (zurecht) auf eine WLB mehr achtet. Bye the way, vielen dank für den ausführlichen und langen Beitrag des Vorredners, das deckt sich wie gesagt sehr gut mit meiner Zeit bisher bei Bain.

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WiWi Gast

Bain & Company - Compensation Days für PE Projekte?

Hier ebenfalls (Ex) Bainie der PE practice - das deckt sich auch so ziemlich mit meiner Erfahrung. Zwischen Montag bis Mittwoch meist um 23 Uhr hard cut (außer es geht gar nicht anders), Donnerstags meistens zwischen 19-20 Uhr Schluss und Freitags 18 Uhr. Diese Norms werden meiner Erfahrung nach ca. 70-80% der Zeit eingehalten.

Am Wochenende wird grundsätzlich nicht gearbeitet und man kann ohne Probleme von Freitag 18 Uhr bis Montag 9 Uhr nicht aufs Handy schauen.

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Kommentare 24 Beiträge

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