Tja, so ganz falsch liegst Du nicht. Du konkurrierst schon mit sehr vielen Beratern, allerdings gibt es auf der anderen Seite auch eine sehr hohe Nachfrage.
Du solltest Dir erstmal klar werden, in welchem Bereich Du beraten willst. Strategie? Engineering? Restrukturierung? Personalberatung? IT-Beratung? Prozess-Beratung?
Zumindest in den beiden letzten Bereichen bin ich seit 12 Jahren unterwegs, davon 4 Jahre als Freelancer. Aus meiner Erfahrung:
Du musst einerseits gefragte Erfahrungen/gefragtes KnowHow haben. Und andererseits in Deinem Markt gut verdrahtet sein, d.h. ein gutes Netzwerk haben. Beides zu entwickeln, dauert seine Zeit.
Je näher Du an die IT kommst, seien es Prozesse oder sei es Implementierung, desto leichter ist der Weg zum Freelancer.
Mit 1.000 EUR Tagessatz bist Du im Bereich Technologie/IT/Prozesse als Freelancer definitv am obersten Ende der Fahnenstange. In der Realität wirst Du als Freelancer eher im Bereich von 650 bis 850 am Tag liegen. In der Branche ist dabei eine Auslastung von 75-80% ein realistischer Wert.
Wenn Du nun 15-16 Tage fakturierbar arbeitest, kommst Du i.d.R. auf Monatsumsätze von 10-12.000 EUR. Davon ziehst Du Deine Kosten (Hotel, Fahrzeug, Versicherungen, Schulungen,...) ab, dann hast Du Dein Brutto-Einkommen.
Als ganz grobe Daumenpeilung kann man sagen, dass ein Freelancer und ein erfahrener Senior mit einem Jahresbrutto von 75-80.000 unterm Strich ungefähr gleichauf liegen.
Dabei ist zu beachten, dass der FL zwar mehr Freiheiten hat, aber auch mehr Risiko trägt. Ausserdem bist Du immer eine one-man Show und hast damit nicht die Chance einen Hebel zu finden, das heißt mehr zu verdienen, als Du selbst erwirtschaften kannst. Ich war, wie gesagt, recht lange Freiberufler und bin dann in eine UB zurück. Und mittlerweile verdiene ich bedeutend mehr, als ich als FL hatte...
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