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Beraterleben Ü30

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WiWi Gast

Beraterleben Ü30

Hallo Leute,

ich habe folgendes Problem. Arbeite nun schon seit ein paar Jahren im Controlling eines Mittelständlers. Vom ganzen Drumherum her gesehen, ist nichts auszusetzen: Geld stimmt, 40h/Woche, Wochenenden auch in Streßphasen frei.

Was aber die Arbeitsaufgaben betrifft, langweile ich mich ziemlich. Ich interessiere mich schon länger für den Beruf des Beraters (und zwar im Bereich Financial Services). Aber ich frage mich, ob ich mich in meinem Alter (ich bin mittlerweile 35) noch an den Lebensstil eines Beraters gewöhnen kann, wo ich doch schon 10 Jahre mit meiner kuscheligen 40h-Woche und null Reisetätigkeit lebe. Außerdem würde ich auch nicht auchließen, noch Kinder zu kriegen.

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Lounge Gast schrieb:

Aber ich frage mich, ob ich mich in meinem Alter (ich bin
mittlerweile 35) noch an den Lebensstil eines Beraters
gewöhnen kann, wo ich doch schon 10 Jahre mit meiner
kuscheligen 40h-Woche und null Reisetätigkeit lebe.

Der Lebensstil ist nicht dein Problem. Beratungen nehmen generell nicht gerne erfahrene Bewerber aus normalen Linienjobs. Das geht meist in die Hose:
Die Kandidaten gewöhnen sich oft nicht mehr an den extremen Druck und die ständige Konkurrenz. Als erfahrener Einsteiger schwimmst du ohne Netzwerk allein unter "Haien", die mit der Kultur und dem Druck groß geworden sind.
Außerdem bringst du das System in ein Dilemma:
Es gibt meist eine feste Gehaltsstruktur. Wenn du ein hohes Gehalt möchtest, dann kommen nur höhere Karrierelevel in Frage. Je höher der Level desto unwichtiger wird deine fachliche Expertise. Unternehmerische Fähigkeiten werden umso wichtiger. Davon hast du keine - ergo bist zu teuer.

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Ich seh das anders. Für die Top-Beratungen mag das oben geschriebene stimmen. Gerade Financial Services zB Big4 läuft da aber doch etwas anders ab. Glaube auch, dass du dich an das Beraterleben gewöhnen kannst (wenn du halbwegs weißt, was dich erwartet). Die andere Frage ist eher, ob dich der Job nach dem ein oder anderen Jahr nicht auch langweilt.

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Anderer User hier: Ab welchen Zeitpunkt / Alter ist der Zug für die Beratung abgefahren? Ich habe eine ähnliche Ausgangsbasis wie der TE, bin allerdings mit 27 Jahren jünger. Wie sieht es nach einer Promotion aus bzw. Erfahrung als Expat?

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Dem Eingruppierungsproblem kann ich so zustimmen. Ich habe kanpp 15 Jahre Berufserfahrung und wurde immer mal wieder von Beratungen angeschrieben bzw. von Headhunter für Beratungen.

Man war in den Gesprächen immer sehr angetan letztlich wurde aber nie etwas daraus da ich entweder als Junior einsteigen sollte wo das Gehalt nicht passte, man mich nicht einordnen konnte und es deshalb sein hat lassen oder mich gleich als Senior oder Principal verkaufen wollte wo ich dann wiederum das Gefühl hatte das past auch nicht so ganz vielleicht erstmal ein Jahr normaler Consultant und dann gerne aber gleich zu Anfang fehlt etwas Ahnung vom typischen Handwerk.

Letztlich bin ich dann auf der Kundenseite geblieben was rein vom Zeit / Geld Verhältniss wohl die bessere Wahl war, ausprobiert hätte ich es aber schon ganz gerne.

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Sorry, selten so einen Blödsinn gelesen.
Beratungen lecken sich förmlich die Finger nach Leuten, die mit einem Haufen fundierter Berufserfahrung aufwarten können und trotzdem noch bereit sind, sich den Beratungsfleischwolf anzutun.
Diese Leute sind nämlich auch dem Kunden wesentlich leichter und auch wesentlich teurer zu verkaufen, da durch die Expertise ein sofortiger tatsächlicher Nutzen nachgewiesen ist, im Gegensatz zum Foliensklaven von der Uni.
Zum Thema Gehalt: Bei uns (MBB) ist das Delta im Gehaltsband pro Stufe locker lässig 30k Euro, da findet sich für jeden Jobtitel etwas, so viel kann er in der Industrie gar nicht verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Aber ich frage mich, ob ich mich in meinem Alter (ich bin
mittlerweile 35) noch an den Lebensstil eines Beraters
gewöhnen kann, wo ich doch schon 10 Jahre mit meiner
kuscheligen 40h-Woche und null Reisetätigkeit lebe.

Der Lebensstil ist nicht dein Problem. Beratungen nehmen
generell nicht gerne erfahrene Bewerber aus normalen
Linienjobs. Das geht meist in die Hose:
Die Kandidaten gewöhnen sich oft nicht mehr an den extremen
Druck und die ständige Konkurrenz. Als erfahrener Einsteiger
schwimmst du ohne Netzwerk allein unter "Haien",
die mit der Kultur und dem Druck groß geworden sind.
Außerdem bringst du das System in ein Dilemma:
Es gibt meist eine feste Gehaltsstruktur. Wenn du ein hohes
Gehalt möchtest, dann kommen nur höhere Karrierelevel in
Frage. Je höher der Level desto unwichtiger wird deine
fachliche Expertise. Unternehmerische Fähigkeiten werden umso
wichtiger. Davon hast du keine - ergo bist zu teuer.

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Ich glaube es wird dir schwer fallen dich an den Lebensstil zu gewöhnen. Wenn Geld nicht deine einzige Motivation ist wird es schwierig: Du tauscht einen "ruhigen" Job gegen fiel Reiserei und Hetze aus. Berater kratzen auch nur an der Oberfläche, vielleicht wird dein Aufgabengebiet generalistischer, aber bestimmt nicht spezieller. Auch hier wirst du vor einen Problem stehen: Machst du die typischen 3-Monats Beratereinsätze, um viele Kunden zu sehen aber immer nur an der Oberfläche zu bleiben oder nimmst du ein Projekt an, welches tiefer - dafür aber auch über 2-3 Jahre - geht an? Dann hast du wieder irgendwann das Problem, dass du dich aufgrund der aufkommenden Routine langweilst.

Überleg dir wirklich gut, ob der Beraterjob die Lösung deines Problemes ist, vielleicht tut es auch ein einfach ein Jobwechsel in deinem Bereich?

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WiWi Gast

Re: Beraterleben Ü30

Lounge Gast schrieb:

Sorry, selten so einen Blödsinn gelesen.
Beratungen lecken sich förmlich die Finger nach Leuten, die
mit einem Haufen fundierter Berufserfahrung aufwarten können
und trotzdem noch bereit sind, sich den Beratungsfleischwolf
anzutun.

Wir "lecken uns nicht die Finger" nach solchen Leuten.
1.) Es ist so schon schwer, sehr gute Bewerber zu einem Leben im Hotel zu überreden. Kaum ein vernünftiger Mensch würde seinen Linienjob gegen den Fleischwolf tauschen. Bei den wenigen Kandidaten, die das doch wollen, stimmt meist irgend was nicht. Jedenfalls macht ein rational denkender Mensch sowas nicht.
2.) Was nützt mir die fundierte Erfahrung von einem Mittelständler im Lebenslauf. Dafür bezahle ich keine 30.000 Aufschlag

Diese Leute sind nämlich auch dem Kunden wesentlich leichter
und auch wesentlich teurer zu verkaufen, da durch die
Expertise ein sofortiger tatsächlicher Nutzen nachgewiesen
ist, im Gegensatz zum Foliensklaven von der Uni.

Die "Foliensklaven von der Uni" sind meist billiger, flexibler und leichter auszutauschen. Mit dem Mittelstandscontroller hole ich mir potentiell jemanden, den ich garnicht steuern kann.

Zum Thema Gehalt: Bei uns (MBB) ist das Delta im Gehaltsband
pro Stufe locker lässig 30k Euro, da findet sich für jeden
Jobtitel etwas, so viel kann er in der Industrie gar nicht
verdienen.

Dann wäre das was für den TE - Die stellen dich für 70K auf dem Analyst-Level ein. Wenn das nix is

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