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Berufsalltag SAP-Consultant

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

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Mp4thy

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 04.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

Es ist sicherlich ein Unterschied, ob du eine Inhouse-Stellung hast, oder bei einem externen Beratungsunternehmen. Zudem ist das Modul welches du betreust, sehr unterschiedlich.

Ich berate einen mittelständisches IG-Metaller Unternehmen mit 4.000 (+) Mitarbeiter und betreue dort das BI, welches aus dem Backend (BW) und dem Frontend (BO) samt SAC (SAP Analysis Cloud) besteht.

Ich als Inhouse-Berater, betreue "vollumfänglich" diese drei Schwerpunkte und berate mein Unternehmen in allen Fragen des SAP-Reportings durch das BI. Aufgrund der Arbeiten im Backend, sind Programmierkenntnisse (ABAP + ein wenig SQL) relevant um auf der Junior-Stelle langfristig nicht sitzen zu bleiben, da viel Customizing nur darüber geht.

Meine Aufgaben bestehen aus der Beratung der Produkte, der strategischen Ausrichten, sowie der Aufnahme, Begleitung, Steuerung und Ausführung von Projekten, idR End to End. Also gemäß ETL-Prozess von der DataSource im ERP, bis später zur Visualierung der Daten in irgendeinem Reporting-Tool.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 04.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

Es gibt halt nicht "den SAP-Berater". Das Berufsfeld geht los bei Leuten die beim Kunden Anforderungen einholen, die wissen was die SAP Module können und dem Kunden Empfehlungen geben, wie man die Kundenprozesse und SAP Prozesse zusammenbringt. (viel Prozess Wissen, wenig Programmierung)
Dann gibts Leute die passen diese Prozesse von SAP dann auf Kundenbedürfnisse anpassen/customizen. (70%Prozess/30% Programmierung bzw. Ahnung von Datenverarbeitung) Am Ende gibts dann noch richtige Entwickler die Sonderlocken umsetzen die SAP im Standard nicht bietet. Dort brauchst du sicher am meisten Programmierkenntnisse. Es gibt natürlich dann auch noch Projektleiter, Administratoren usw. wobei die Grenzen zwischen allen Feldern sehr fließend sind.

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

Ich versuche es mal kurz zu halten: externe Beratung bei einer Big4. Im Grund machen wir in meinem Team eigentlich nur S/4 HANA Einführungsprojekte. D.h. idR gehen wir zum Kunden, nehmen Anforderungen auf, diskutieren Prozessdesign/-verbesserungen etc und erstellen daraus ein Konzept mit allen relevanten Prozessen. Je nach Projekt setzen wir das dann auch komplett um inlusive roll-out oder übergeben an einen Implementierer. So ein Projekt kann sich je nach Kundengröße über einige Jahre ziehen. Manchmal machen wir auch nur ein Pilot Go-Live in einem Land und übergeben danach an einen Implementierer.

Davon abgesehen haben wir auch viele S/4HANA Vorstudien -> dort analysieren wir was für ein Verbesserungspotenzial es bei dem Kunden gibt durch Einführung von S/4HANA oder wieviel Aufwand das wäre usw.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

Das ist zum Glück nur eine Vermutung und kein Fakt. Es gibt statistisch immer mehr Programmierer weil die IT-Welt, speziell die SAP-Landschaft immer noch nicht so weit ist, das man 100% "NoCode"-Customizing machen kann.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

Also bei uns fallen in der Chefetage Sätze wie…in Deutschland kann doch beinahe eh keiner mehr wirklich programmieren…stimmt zwar nicht, wird aber in die Richtung laufen. In Deutschland nur noch Manager, die Programmierer irgendwo in Asien. Ich sehe das kritisch aber ich kann auch noch ABAP…

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

Das ist zum Glück nur eine Vermutung und kein Fakt. Es gibt statistisch immer mehr Programmierer weil die IT-Welt, speziell die SAP-Landschaft immer noch nicht so weit ist, das man 100% "NoCode"-Customizing machen kann.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 15.11.2022:

Also bei uns fallen in der Chefetage Sätze wie…in Deutschland kann doch beinahe eh keiner mehr wirklich programmieren…stimmt zwar nicht, wird aber in die Richtung laufen. In Deutschland nur noch Manager, die Programmierer irgendwo in Asien. Ich sehe das kritisch aber ich kann auch noch ABAP…

Vor 20 Jahren haben das die Chefs auch schon gesagt.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

Mag sein, aber bei uns läuft es gerade sehr deutlich in diese Richtung

WiWi Gast schrieb am 15.11.2022:

Also bei uns fallen in der Chefetage Sätze wie…in Deutschland kann doch beinahe eh keiner mehr wirklich programmieren…stimmt zwar nicht, wird aber in die Richtung laufen. In Deutschland nur noch Manager, die Programmierer irgendwo in Asien. Ich sehe das kritisch aber ich kann auch noch ABAP…

Vor 20 Jahren haben das die Chefs auch schon gesagt.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

Das ist zum Glück nur eine Vermutung und kein Fakt. Es gibt statistisch immer mehr Programmierer weil die IT-Welt, speziell die SAP-Landschaft immer noch nicht so weit ist, das man 100% "NoCode"-Customizing machen kann.

Ich sage nicht, dass es weniger Programmierer gibt, aber die Segregation zwischen Berater und Entwickler ist heute deutlich stärker als vor 20 Jahren. Liegt aber auch ganz massiv daran, dass die Berater, die halt "so ein bisschen coden" können, meist qualitativ schlecht programmiert haben ;) Ich gehöre ja selber zu der Zunft die ein bisschen rumprogrammieren können, aber auf keinem meiner Projekte der letzten Jahre (als funktionaler Berater) hatte ich Berechtigungen zum Programmieren. Entsprechend hat auch kaum einer der jüngeren Kollegen Kenntnisse in dem Bereich.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

Warum hängt das mit der Größe des Kunden zusammen? Meinst du, weil dort die Arbeitsteilung so wie so fortgeschrittener ist und das Geld vorhanden, um sich eigene Dev- Teams zu leisten?

Ich denke selbst in großen Unternehmen ist es von Vorteil, als SAP-Berater was davon zu verstehen wie Software entwickelt wird und die Technik dahinter funktioniert. Das beginnt bei den Anforderungen, wo man die richtigen Fragen stellen muss und hört auf beim Testen des fertigen Produkts, wenn ich besonders heikle/komplexe Funktionen eben etwas intensiver strapaziere als die simpleren.

Es ist nicht notwendig dass man Programmieren kann. Es hilft aber sehr.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 04.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

Ich bin seit 10 Jahren SAP Inhouse Applikationsbetreuer.

Ich habe keinen Entwicklerschlüssel. Für Programmierarbeiten gibt es bei uns ein eigenes Dev-Team.
Ich kann aber dennoch debuggen und das Coding etwas lesen. Das ist zwar manchmal hilfreich aber notwendig nicht unbedingt.
Viel wichtiger ist es die Tabellen, Badis, Funktionsbausteine meiner Applikation gut zu kennen. Da die Programmierarbeiten sonst sehr inneffizient werden können.

Darüber hinaus können auch fachliche Kenntnisse hilfreich sein, um die Anforderungen des Fachbereichs besser verstehen zu können.

Grdsl. hängt es aber von der jeweiligen Stelle ab welche Skills besonders relevant sind. Das ist in jeder Firma und auch in jeder Sap Applikation anders. Externe / Interne Beratung ist auch nochmal ein grosser Unterschied.

Die wenigsten sind fachlich, applikatorisch und technisch absolut high-level unterwegs. Ganz zu schweigen von Sozial-/Methodenkompetenz.

Man sollte herausfinden in welchen Bereichen man besonders gut ist. Und eine Stelle finden bei denen genau in diesen Bereichen Optimierungsbedarf besteht. Dann kann man erfolgreich als Sap Berater arbeiten.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 16.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

[...]

Generell würde ich aber sagen, dass man ohne Programmierkenntnisse kein wirklich guter/erfolgreicher SAP-Berater werden kann. Selbst in der erstgenannten Position triffst du irgendwann auf Leute, die durch ihre Erfahrung, zusätzlich zum Wissen über Programmierung, auch noch die Prozessschiene bedienen können und das bietet natürlich einen hohen Mehrwert für den Kunden.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber es gibt immer weniger SAP Berater die auch wirklich programmieren können (bzw. auch nur den Code lesen können). Je größer die Kunden umso irrelevanter ist es.

Warum hängt das mit der Größe des Kunden zusammen? Meinst du, weil dort die Arbeitsteilung so wie so fortgeschrittener ist und das Geld vorhanden, um sich eigene Dev- Teams zu leisten?

Ich denke selbst in großen Unternehmen ist es von Vorteil, als SAP-Berater was davon zu verstehen wie Software entwickelt wird und die Technik dahinter funktioniert. Das beginnt bei den Anforderungen, wo man die richtigen Fragen stellen muss und hört auf beim Testen des fertigen Produkts, wenn ich besonders heikle/komplexe Funktionen eben etwas intensiver strapaziere als die simpleren.

Es ist nicht notwendig dass man Programmieren kann. Es hilft aber sehr.

Hatte ganz vergessen dir zu antworten. Je größer der Kunde desto eher haben sie conpliance Richtlinien die es den Beratern verbieten zu entwickeln. Nützlich wäre es natürlich trotzdem wenn sie es könnten. Sieht man bei vielen von den jungen wenn sie Spezifikationen für die Entwickler schreiben müssen.

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WiWi Gast

Berufsalltag SAP-Consultant

WiWi Gast schrieb am 04.11.2022:

Was sind die genauen Aufgaben eines SAP-Beraters? Gibt es Stellen die keine Programmierkenntnisse verlangen?

Ohne Programmieren geht auch, aber irgendwann kommst du an einen Punkt, wo du dich dann doch damit beschäftigst. Ging mir zumindest so. Oft muss ich Lösungen konzipieren, wo der Standard nichts bietet und Add-Ons zu teuer oder nicht passend sind. Transaktionen per IDOCs zu automatisieren (z.b. vlmove Warenbewegungen, die klaren Lieferscheinbezug haben sollen und die ich dann per IDOC Lieferungen+Transport über mehre Lagerorte buchen lassen mit diversen IDOCs). Da tut man sich leicht zu wissen, dass Transaktionen auch über Funktionsbausteine angetriggert werden und meist bei mehreren nur einer der passende ist. Hast du keinen so guten Programmierer, kann sich die Entwicklung arg in die Länge ziehen. Hast du etwas Ahnung vom Programmieren, kannst du ihm den Hinweis geben... aber normalerweise muss das ein erfahrener Programmierer wissen. Genauso bei z.B. Scannerentwicklungen :-) Da hab ich wegen solcher Sachen schon bis tief in die Nacht vor einem Golive mit den Programmierern debuggen müssen bloß weil ich achte, die werden das schon wissen :D

Mein Alltag? Ich bin beim größten Automobilzulieferer der Welt in einer kleinen, feinen Abteilung, die sich auf die externe SAP-Beratung von externen Kunden befasst. Ich führe also bei der Konkurrenz S/Hana ein :-)

  1. Für einen anderen Zulieferer-Weltkonzern konzipiere ich Hana-Template-Systeme und integriere dort z.B. in einem kleinen Teilbereich diesen riesigen 7-10-jährigen Projektes 4 chinesische Werke und deren teils komplexe und hemdsärmlige Prozesse (für zig Kunden innerhalb Chinas und auch außerhalb); die hatten vorher kein SAP. Die haben jedoch hervorragende Business -und IT-Teams sodass ich nicht vor Ort sein muss (bin natürlich einer von sehr vielen Beratern :-) ). Für das Template integriere ich noch viele andere Werke in Deutschland, Europa und Übersee. Die Aufgabe besteht hauptsächlich aus dem Design der Prozesse ins Hana, denn die Beschreibungen bekomme ich schon geliefert. Ich muss dann die Lücken im Hana finden und mir dafür Lösungen überlegen. Gesteuert wird der ganzen Projektablauf agil über Jira. Die technische Umsetzung machen dann meine Kollegen in Indien, das gilt auch für Schulungen, aber ich stehe als Ratgeber immer zur Verfügung. Da sind dann richtig viele beschäftigt, alle Prozesse mit Enable Now durchzuklicken und zu sprechen, damit der Kunde die bei sich integrieren kann (in die F1 Hilfe der Transaktionen, auf dem Schulungsportal etc.). Und es geht hier um nicht nur ein Template, das alles läuft über Jahre und mehrere Template-Systeme.
    Zu meinen Fachgebiet gehört SD, aber ich habe es auch viel mit Schnittstellen zu tun. Also MM, PP, EWM, FI/CO. Vor allem konzipiere ich auch Analytics Lösungen, wobei man den Kollegen in den Werken und dem Management auch erst klar machen muss, warum der LowCode-Ansatz von SAP Analytics Cloud und der BTP-Plattform der viel klügere ist - denn hier muss man kaum programmieren: Natürlich gibt es ein paar Daten, die man lieber als Z-Tabelle aus dem Hana zieht anstatt sich irgendein ein komplexes Konstrukt zu überlegen (z.B: Preisfindung in SD-Lieferplänen und die Preise für Eineilungen in der Zukunft für den Sales/Purchasing-Forcast).
    Oft geht es um Tools, die sind nicht ganz billig und wenn ich meine Konzepte mit Tools umsetzen möchte, von denen ich überzeugt bin, dann muss ich dafür auch mal kämpfen.

  2. Dieses Kämpfen ist bei mir relativ leicht durchzuführen (der Kunde hat auch schon einige SAC Erfahrung, also kein großes Ding hier). Denn eine weitere Aufgabe ist es (ok, die habe ich mir gesucht), in unserem teameigenen Template-System (das immerhin 40 Länder Templates beinhaltet), neue SAP Lösungen und neue Module zu testen und mein Knowhow ständig zu erweitern und damit das gesamte dahinter stehende S/4 Deployment Konzept mit voranzutreiben um unsere S/4-Rollouts noch schneller konzipieren und durchführen zu können (auch hier ist ein großes Team beteiligt, dass im Gegensatz zu mir nichts anderes macht, als das Deploymentkonzept und das Template weiterzu entwickeln, auch für konzerninterne Rollouts).
    Es ist auch erwähnenswert, dass es für viele Probleme auch immer Kollegen gibt, die einen bei besonders kniffligen Problemen Denkanstöße geben können. Oft ist es ja leider so, dass es tatsächlich keine passende Lösung für etliche Spezialprozesse gibt. Aber zum Glück hat man dann ja ein System zum "rumspielen", wo einem dann auch Programmierer zur Verfügung stehen.

  3. Hier gehört dann auch der Besuch von Messen Tagungen oder die Arbeit in Bitkom-Arbeitskreisen dazu.

  4. Ständige Weiterbildung und Zertifizierungen hatte ich nicht erwähnt oder :-)?

  5. Außerdem gibt es auch viele weitere Kunden, wo ich hier und dort mal meinen Senf dazu geben soll, darf und muss. So etwas entwickelt sich eben und ist normal für Senior-Berater mit 10 Jahren und mehr Erfahrung in komplexen Umgebungen.

  6. Wenn wir neue Kollegen einstellen, und wir suchen ständig in allen Modulen neue Kollegen, dann interviewe ich sie für mein SD-Gebiet, was ja bekanntlich (s.o. :-) nicht nur SD ist.
    Und Automotive ist nicht gleich Automotive sage ich nur :-)

  7. Da fast alle meiner Kollegen Inder sind (und ein paar aus anderen Ländern und nur sehr wenige Deutsche), spreche ich eigentlich auch nur Englisch. Das gehört zum Berater-Beruf auch dazu.

Und um den Kreis wieder zu schließen: Wer beabsichtigt programmieren zu lernen, darf dank Fiori und Embedded Analytics auch nicht nur ABAP lernen, sondern auch SAPUI5. D.h. er muss auch HTML5 und JAVA Script beherrschen.
Und da es richtig aufwendig ist, in Fiori zu programmieren, setzen sich auch immer mehr die LowCode Anwendungen durch, wo z.b. in SAP Build per Drag & Drop neue Userexits von erfahrenen Anwendern umgesetzt werden können. Die Welt dreht sich weiter.
Dafür jedoch muss die Firma dann den "Raise with SAP" Vertrag unterschreiben, der teuer ist, aber auch viele Rabatte bietet (z.B. für Schulungen und alle Tools). Viele Scheuen jedoch den "Weg in die Cloud". Dabei ist das Einzige, was sich ändert, der Rechenzentrums-Betreiber (oft statt Amazon nun Microsoft etc.).
Und zu den Programmierern aus Indien muss man sagen: Die haben meist alle ihren Master in Informatik und sind top-Leute, führen in Asien eigene Rollouts durch. Die haben es richtig drauf und sind unglaublich preiswert und so liebe, nette Menschen. Das macht richtig viel Spaß mit denen zu arbeiten, wenn man es gelernt hat, mit der indischen Kultur umzugehen. Mit den Indern im Rücken kann man selbst die gigantischsten Projekte wuppen. Der Kunde benötigte für die USA neulich 120 erfahrene Berater auf die Schnelle… Schwupps die konnten wir liefern und alles Remote…
Als Europäer braucht man sich keine wirklichen Gedanken zu machen, als Programmierer gegen die äußerst ehrgeizigen Kollegen aus Indien bestehen zu können. Das bringt einem wirklich nur in kleinen Mittelstands-Klitschen noch weiter. Aber auch dem eigenen Ego und der eigenen Selbstsicherheit im
Berateralltag. Vor allem dafür!

FAZIT:
Ich finde, noch nie war es so spannend wie heute, SAP-Berater zu sein :D

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