Ja und nein. Natürlich übernehmen Consultants oft Aufgaben, die interne Mitarbeiter erledigen sollten bzw. wofür es mal eigene Abteilungen gab. Aber die Welt ist nicht mehr so einfach, wo man beispielsweise eine IT-Abteilung hat, die von Unternehmensarchitekturplanung bis hin zu einzelnen BI-Applikationen alles selbst macht.
Daneben: Die Flexibilität, mal mehr Geld in die Hand zu nehmen und einzelne Sachen Berater machen lassen vs. ich bekomme eine Armee von Mitarbeitern aus ihren unbefristeten Vertrag nicht mehr gekündigt, lassen sich Unternehmen dann etwas mehr kosten. Diese Rechnung geht dann für beide Seiten (Unternehmen und Consultancy) auf.
Der grosse Vorteil von Beratungen ist natürlich, dass man sehr deadline-getrieben arbeiten lernt (der Partner will ja was verdienen) und durch die grosse Projektvielfalt in vergleichbar kurzer Zeit eine Expertise aufbaut, die der durchschnitts-Fachverantwortliche als Festangestellter schwer erhält. Daneben gibts etliche Nachteile (Reisen, Image, Gehalt pro Stunde, etc.).
WiWi Gast schrieb am 17.01.2020:
Kann das sein, dass der Begriff "Consultant"/"Berater" einfach ein neues Wort für Leiharbeiter geworden ist? Mittlerweile fangen ja selbst Mittelständler an Rollen als "Berater" auszuschreiben.
Die großen Strategieberatungen nehme ich mal raus (auch wenn selbst die mittlerweile immer mehr PMO und Co machen), aber 95% der IT, Big4 etc. "Berater" sitzt doch auf Langläufer Projekten und macht quasi die gleiche Arbeit wie feste Mitarbeiter beim Kunden, oder nicht? Beratung heißt für mich vom Wort her, dass ein Experte hilft Dinge besser zu machen. Sowas kann man doch nicht ernsthaft von Mitte 20 jährigen Durchschnitts-BWLern erwarten?
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